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Weil ich nicht wusste, wie ich dir gegenübertreten soll

Oneshot; Sasuke x Naruto <3
von

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Oneshot

Das sanfte Licht, das durch das dichte Dach der Bäume schimmerte, fiel sachte auf das fahle Papier seines aufgeschlagenen Buches, das er auf seinem Schoß liegen hatte.

Die Luft war warm und etwas stickig, das blonde Haar fiel ihm in die Stirn und brachte ihn so ein kleines bisschen zum Schwitzen.

Das Wetter war hervorragend, um seine freie Zeit unter dem wolkenlosen Himmel zu verbringen und ein spannendes Buch zu lesen.

Wieso also, fragte er sich, sollte er sich zu Hause in seinem Zimmer verkriechen und sich von seinem besten Freund ärgern lassen?

Richtig, sein bester Freund.

Sasuke.

Der Grund, wieso seine Gedanken in letzter Zeit so bizarr waren, weswegen er sich so merkwürdig fühlte und ihm so schwer um sein – komischerweise – gepeinigtes Herz war.

Der Junge legte seinen Kopf in den Nacken, blickte in das giftgrüne Blättergewirr über sich und lächelte matt. Etwas, das man nicht allzu oft bei ihm sah.

Das sanfte Lächeln wurde jedoch etwas melancholisch, als er an Sasuke dachte, an sein hübsches Gesicht, an diese Augen, in denen er zu versinken vermochte, und an das Haar, das so wundervoll im Wind wallte.

Was er wohl gerade machte? Bestimmt rannte er völlig begeistert durch das Dorf und präsentierte allen den neuen Dolch, den er an diesem Morgen von Sakura geschenkt bekommen hatte.

Dieses Stück Eisen in einem hölzernen und hübsch verschnörkelten Griff war sein Ein und Alles geworden – und das in so kurzer Zeit.

Was fand er bloß so toll daran? Bücher waren doch etwas viel Entzückenderes... Man lernte etwas, wenn man ihre Geschichten las, wenn man in ihnen versank, in den Welten, in die sie einen zog... Es war wundervoll.

Sein Kopf sank etwas weiter in den Nacken, als er seinen Rücken, eingepackt in sein orangenes Gewand, gegen einen dicken Baumstamm lehnte.

Ein leises Seufzen entfuhr seinen Lippen, bevor er seine Augen aufschlug und seinen Blick durch die Gegend streifen ließ.

Die Lichtung, auf der er sich befand, war einfach atemberaubend.

Hohe Bäume, Blumen, die in allen Farben und Formen blühten und die buntesten Insekten mit ihrem Nektar anzogen, Büsche mit den köstlichsten Beeren und Früchten, die er je gekostet hatte...

Sein Blick blieb an einer Gestalt hängen, die in einigen Metern Entfernung von ihm hinter einem etwas größeren Busch stand und ihn scheinbar beobachtete.

„S... Sasuke?“

Seine Stimme hörte sich etwas kratzig an, da er sie seit Anbruch des Tages nicht mehr benutzt hatte. Weshalb auch? Und wann vor allem?

Er war, mit einem guten Buch ausgerüstet, aus dem Haus in den Wald hinausgelaufen, als die Sonne ihre ersten Strahlen über die Hügel geschickt hatte.

Er hatte niemanden getroffen und so... hatte er den ganzen Morgen allein verbracht.

Nun war es wohl Mittag, die Sonne stand hoch am Himmel, meinte er zu vernehmen, als er zwischen den Ästen hindurch in den Himmel zu schielen versuchte.

„Hey, Naruto.“

Ein sanfter Rotschimmer legte sich auf Narutos Wangen, als sein Name so sanft, ja, beinahe liebevoll ausgesprochen wurde. Das kannte er nur von ihm...

„Was tust du hier?“, fragte er dann, um seine Verlegenheit zu verbergen.

Er meinte ein kurzes Schulterzucken zu sehen. Langsam kam Sasuke ihm ein wenig näher, bis er nur noch einige Schritte von ihm entfernt war.

„Ich habe dich gesucht“, kam nach einigen Sekunden die verzögerte Antwort, während Sasuke seinen Kopf ein wenig zur Seite neigte und sich mit prüfendem Blick umsah.

Und dann schwieg er auch schon wieder und Naruto wusste nicht, was er nun sagen sollte.

„Aha“, meinte er dann, versuchte, ein wenig gleichgültig zu klingen, immerhin musste sein Freund ja nicht wissen, wie sehr er sich insgeheim freute, dass sein Verschwinden doch nicht ganz unbemerkt geblieben war.

„Ja.“

Sasuke blickte Naruto direkt in die Augen und schenkte ihm ein wunderschönes Lächeln.

Naruto wurde warm ums Herz, als er sich langsam erhob, das Buch – das längst in Vergessenheit geraten war – zuklappte und in die Tasche seines weiten Gewandes gleiten ließ.

„Und wieso hast du mich gesucht, wenn ich fragen darf?“

Er klopfte sich die schwarze Leinenhose, die er heute trug, sauber und blickte schließlich auf die schimmernden Spitzen seiner Schuhe.

Sasuke schien nach einem guten Grund zu suchen, denn er sagte eine Weile lang gar nichts.

Bloß das Zwitschern der Vögel war zu hören, das Rauschen des Windes hoch oben in den Baumkronen.

„Hm...“, kam es dann endlich von drüben, „... ich schätze, ich wollte dich sehen.“

Als Naruto verwundert seinen Kopf hob, blickte er direkt in das hübsche Antlitz seines besten Freundes – und sein Herz schien einmalig zu stolpern und stehen zu bleiben, ehe es doppelt so schnell weiter schlug, als würde es einen Marathon bestreiten.

Sasuke sah in diesem Moment buchstäblich atemberaubend aus. Es war unglaublich.

Seine ohnehin schon perfekt weichen Gesichtszüge wurden von dem sanften Sonnenlicht beschienen, die Farbe seiner Augen strahlte noch intensiver und sein Haar... es schimmerte prachtvoll.

Naruto schluckte mehrmals. Er wollte etwas sagen, Sasuke etwas erwidern, doch sein Hals war trocken, sein Herz schmerzte beinahe aufgrund dieses wunderschönen Aussehens.

Dass Sasuke, dieser Junge, den das ganze Dorf mochte, der so still und geheimnisvoll, ständig in Bewegung war, wirklich mit ihm befreundet war...

Mit ihm, diesem lauten, vorwitzigen Jungen, den keiner so recht zu leiden vermochte...

Es war ein Wunder.

Narutos Herz füllte sich plötzlich, von einem Moment auf den anderen, mit solch einem Schmerz, dass er es beinahe nicht aushielt.

Dieser Gedanke erdrückte ihn. Warum Sasuke wohl mit ihm befreundet war?

Weil sie dasselbe Schicksal teilten, beide das eines Waisenkindes?

Naruto schluckte, doch der dicke Kloß in seinem Hals wurde nicht kleiner.

Unbewusst drückte er sich ein wenig fester gegen den Baumstamm in seinem Rücken und blickte Sasuke unentwegt an.

Nach außen drang keine seiner im Moment gefühlten Emotionen, und Naruto war dankbar dafür.

Nicht auszudenken, was Sasuke von ihm halten würde.

Er räusperte sich rasch, spürte, dass seine Stimme endlich wieder da war und zuckte dann mit den Schultern.

„Nun ja, das hast du jetzt ja getan.“

Naruto lächelte ihm flüchtig zu, senkte kurz darauf seinen Kopf und lief dann eiligen Schrittes an Sasuke vorbei.

Irgendwie tat sie weh... die Nähe zu ihm.

Naruto kniff seine Augen zusammen, während er zwischen den Bäumen hindurch lief, sicher seinen Weg nach Hause entlang, seine Schritte immer schneller werden lassend.

Dass Sasuke ihm mit einem undefinierbaren Blick nach sah, bemerkte Naruto natürlich nicht.
 

Am Abend lag Naruto in seinem Bett, die Decke weit über seinen Kopf gezogen.

Er wusste nicht, was mit ihm los war.

In letzter Zeit ging irgendwas in ihm vor und er wusste nicht, was genau das war.

Und wenn er genau darüber nachdachte, wollte er es auch gar nicht wissen – denn es machte ihm Angst.

Dieses Gefühl, das ihn immer überkam, wenn Sasuke in seiner Nähe war, wenn er ihn ansah, mit ihm sprach, oder ihn gar berührte.

Sein Herz pochte dann immer schmerzhaft in seiner Brust, seine Augen brannten und er fühlte sich so schrecklich hingezogen zu seinem besten Freund.

Was war das bloß? Diese Sehnsucht nach einer flüchtigen Berührung seitens Sasuke?

Der Wunsch nach einer innigen Umarmung, netten Worten, zärtlichen und liebevollen Gesten?

Es machte Naruto schreckliche Angst.

Er wollte das nicht, es war merkwürdig. Und das schlimmste war, dass er mit niemandem darüber sprechen konnte.

Er hatte keine Eltern, keine Geschwister... und er verstand sich mit niemandem aus seinem Dorf wirklich gut. Außer mit Sasuke. Aber mit dem konnte er natürlich nicht reden, da er die Ursache dieses Problems war.

Die einzige Person, zu der Naruto ein gutes, freundschaftliches Verhältnis hatte, war Kakashi.

Doch er war nicht da, befand sich bei seinem Job, arbeitete inbrünstig.

Naruto seufzte leise, schlug die Decke beiseite und atmete die frische Luft ein, die der Wind durch das offene Fenster blies.

Draußen wurde es bereits dunkel, die Sonne ward bereits zur Hälfte hinter den Bergen verschwunden.

Der Junge schloss die Augen und fuhr sich mit der rechten Hand durch das feine Haar.

Wo Sasuke wohl gerade war? Was er wohl von ihm dachte?

Bestimmt spielte er mit den anderen Dorfkindern unten auf dem Hof und verschwendete keinen einzigen Gedanken an Naruto.

Dessen Herz zog sich bei diesem Gedanken zusammen.

Da war es wieder, dieses Gefühl.

Der Sechzehnjährige setzte sich in seinem Bett auf, schwang die Beine aus diesem und setzte die Füße auf den Boden.

So konnte das nicht weitergehen. Er musste augenblicklich mit jemandem reden.

„Kakashi...“

Naruto zwängte sich in seine Schuhe und rannte aus dem Haus. Er war der einzige, mit dem er würde reden können. Sicherlich würde der Ältere ihn verstehen.

Und ihm helfen können.
 

„Kakashi!“

Narutos Stimme hallte durch den leeren Raum und zerschellte an den Wänden.

Sein Blick flog durch das verlassene Zimmer, versuchte irgendein Zeichen von dem Älteren ausmachen zu können – jedoch vergebens.

Er war weg.

„Sakura?“

Der Junge holte tief Luft und hielt diese für einige Sekunden an, ehe er sie seufzend durch seine Lippen entweichen ließ.

„Stimmt ja...“, murmelte er leise, wandte sich um und tappte langsam zurück in Richtung der Haustüre.

Heute war ja Kakashis Geburtstag... Und alle feierten draußen.

Alle, außer Naruto.

Dieser ließ den Kopf hängen und trat aus dem kühlen Gebäude.

Warme Sommerluft schlug ihm entgegen, während er sich auf den Weg zu Sakuras Haus machte.

Vielleicht war sie ja zu Hause und bereitete das Essen vor... Dann könnte er – wenn auch nur kurz – mit ihr reden.

Über seine Gefühle, die er für Sasuke hegte.

Ja, mittlerweile war er sich sicher, dass er mehr für seinen besten Freund empfand, als eben nur Freundschaft.

Und das war ein großes Problem. Denn wenn das wirklich Liebe war, die er für Sasuke fühlte, würde dieser jene niemals erwidern.

Und dieser Gedanken jagte Naruto einen schmerzhaften Stich durch die Brust.

Nein.

Er durfte es ihm nicht sagen, keiner durfte jemals davon erfahren!

Weder Kakashi noch Sakura...

Naruto würde diese schändlichen Gefühle alleine nieder zwingen müssen.

Anders würde es nicht funktionieren... ganz sicher nicht.

Sasuke würde ihn sicherlich verspotten, ihn hassen... und ihm für den Rest ihres Lebens aus dem Weg gehen.
 

Nachdem er einige Minuten lang ziellos durch das Dorf getappt war, immer gut im Schatten der Häuser verborgen, hörte er plötzlich ihm bekannte Stimmen.

„Ja, aber was soll ich denn nur machen?“

Das war eindeutig Sasukes Stimme.

Naruto schluckte, drückte sich ein wenig an die Hauswand in seinem Rücken und schlich vorsichtig um die Ecke, darauf bedacht, dass ihn keiner sah.

Eigentlich konnte er es gar nicht leiden, wenn andere Leute lauschten oder ähnliches, aber in diesem Moment wollte er einfach wissen, was mit Sasuke los war und mit wem er sprach.

Denn seine Stimme hatte sich so verzweifelt, so leidvoll angehört...

„Du sollst ihm die Wahrheit sagen! Hast du denn nicht bemerkt, dass ihr euch in letzter Zeit weit voneinander entfernt habt?“

Naruto zuckte beim Klang der Stimme Kakashis ein wenig zusammen. Ging es... womöglich um ihn selbst? Immerhin... war es doch möglich...

„Die Wahrheit?!“, schallte Sasukes Stimme auf einmal entsetzt durch die Luft.

„Das kann ich nicht! Und das weißt du ganz genau! Er würde mich hassen... genauso wie ich mich selbst, bei dem Gedanken, das zu sagen.“

Naruto tastete sich vorsichtig und geschmeidig wie eine Raubkatze weiter an der Hauswand entlang, bis er ihn sah – Sasuke.

Er saß mit Kakashi an einem Feuer, saß ihm gegenüber und sah den Älteren verunsichert an.

Sein Gesichtsausdruck schnitt Naruto tief ins Herz. Er sah so verzweifelt aus, als wüsste er nicht mehr weiter, nichts mehr mit sich anzufangen.

Eine Zeit lang war es still, doch plötzlich erhob sein bester Freund erneut die Stimme – und das, was er sagte, riss Narutos Herz endgültig entzwei.

„Ich werde es beenden. Wir werden uns einfach nicht mehr wiedersehen. Dann wird es aufhören.“

In den Augen des Blonden sammelten sich Tränen, die grausam in seinen Augen brannten.

Das war doch nicht sein Ernst? Wollte Sasuke ihn wirklich alleine lassen?

Merkwürdigerweise war Naruto sich sicher, dass es in diesem Gespräch um ihn ging, und als er Sasukes nächsten Worten lauschte, bekam er seine Bestätigung.

„Ich werde Naruto sagen, dass es vorbei ist und ich einen solchen Angsthasen wie ihn nicht brauche.“

Und da war es um Naruto geschehen.

Er konnte nicht mehr an sich halten, seine Beine sackten ihm ein wenig weg – und schließlich konnte er das Schluchzen nicht mehr unterdrücken.

Laut drang es aus seiner Kehle, das einzige Geräusch in dieser warmen Sommernacht.

Entsetzt presste er sich die Hand auf den Mund, blickte ein letztes Mal zu Sasuke, der ihn nun scheinbar bemerkt hatte und nun mit entsetzt verzerrtem Ausdruck auf seinem sonst so engelsgleichen Gesicht nach ihm rief – und Naruto lief davon.

Er rannte so schnell er nur konnte – weg von diesem Ort, aus diesem Dorf hinaus, in den dunklen Wald hinein, zwischen die dunklen Bäume.

Die Tränen liefen unaufhaltsam seine geröteten Wangen hinab, sein Herz schien zerborsten und seine Lunge schmerzte bei jedem keuchenden Atemzug den er tat.

„Sasuke... warum...“

Sie waren doch schon immer zusammen gewesen, hatten immer miteinander gespielt... und mit der Zeit waren Narutos Gefühle nun einmal zu Liebe geworden.

Zu einem solch mächtigen Gefühl, das keine Zukunft hatte.

Naruto lief immer schneller und bemerkte gar nicht, dass ihn seine Beine immer tiefer in den Wald hinein trugen. Und irgendwann realisierte er, dass er sich verlaufen hatte.

Erschöpft und nach Luft ringend ließ er sich auf dem von Blättern bedeckten Waldboden nieder und sank kraftlos in sich zusammen.

Leises Schluchzen war zu hören.

Es tat so schrecklich weh. Sein Herz schmerzte und sein Hals schien wie zugeschnürt, der Junge bekam keine Luft. Und jetzt, wo er so darüber nachdachte, kam ihm ein Gedanken.

Der Gedanken, dass es ohne Sasuke keinen Sinn mehr machte, in diesem Dorf zu bleiben.

Er hatte hier keine Freunde, niemand außer Kakashi und Sakura sprachen mit ihm, akzeptierten ihn.

Sasuke war jetzt ja nicht mehr da...

Naruto stieg erneut eine Tränenwelle in die Augen, er schluchzte haltlos auf und brach zusammen.

Er musste weg von hier. Weg von Sasuke.

Der Dunkelhaarige erhob sich schwach von seinem Platz und hielt inne, als er Schritte hörte.

Ob ihm wohl jemand nachgelaufen war? Sicher nicht...

Naruto senkte seinen Kopf. Vielleicht ein Bär, der Hunger hatte... Er blickte auf, darauf wartend, einem wilden Bären ins Maul zu blicken, wich jedoch erschrocken einige Schritte zurück, als er Sasuke zwischen den Büschen ausmachen konnte.

„Da bist du ja!“, keuchte dieser dann auch schon und kam weiter auf ihn zugelaufen.

Naruto tat sein Anblick fürchterlich weh. Er wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben – dann sollte er ihn auch gefälligst in Ruhe lassen!

„Verschwinde!“, schrie Naruto, als er Sasukes Hand an seinem Handgelenk spürte, und riss sich los.

„Lass mich in Ruhe!“

Er wandte sich um und lief davon, kam allerdings nicht weit, da Sasuke einfach ausdauernder war, als er selbst. Natürlich, schließlich spielte er auch den ganzen Tag mit den Kindern Fangen und Verstecken.

„Aber warum denn?“, erkundigte Sasuke sich schnaufend, als er Narutos Hand eisern mit seinen Fingern umklammert hielt.

„Weil ich gesagt habe, dass ich nicht mehr mit dir befreundet sein will? Weil du ein Angsthase bist? Weil du nichts kannst, außer den ganzen Tag im Wald herumzusitzen und ein Buch zu lesen? Ich bitte dich, Naruto – so war das doch ni-“

Sasuke unterbrach sich jäh, als Narutos Hand knallend auf seiner Wange aufkam.

„Du bist das Letzte“, fauchte der Blonde und sah den anderen feindselig an.

„Wie kannst du so etwas nur sagen! Ich dachte, du wärst mein Freund! Habe ich mich all die Jahre in dir getäuscht? Nun gut, das, was du über mich denkst, stimmt.Ich bin vielleicht ein Angsthase und lese den ganzen Tag, aber... ich dachte, ich würde dir etwas bedeuten...“

Naruto konnte nicht verhindern, dass ihm erneut Tränen über die Wangen perlten.

„...aber anscheinend habe ich mich geirrt.“

Der Junge blickte entschlossen in das Gesicht des Grauhaarigen.

Alles war kaputt. Es existierten keine Bande mehr zwischen ihnen, also konnte er es tun.

Es würde Sasuke danach nie wieder sehen, irgendwo vor sich hin siechen und verkümmern.

Also war doch alles egal...

Naruto schluckte, legte dann mit einem Ruck seine Hände auf Sasuke Schultern, ignorierte dessen überraschten Gesichtsausdruck und presste seine Lippen fest auf den fremden Mund.

Er schloss verzweifelt die Augen, spürte, wie ihm eine Träne die Wange hinabrann, löste sich von Sasuke und sah ihm mit verletztem Blick in die Augen.

„Ich liebe dich, Sasuke. Verzeih mir.“

Und mit einem letzten Blick auf die einzige Person, die ihm mehr bedeutete als sein Leben, rannte er ein weiteres Mal davon.

Ja, Sasuke hatte wahrhaftig Recht. Er war sehr wohl ein Angsthase, konnte nur davonlaufen, statt sich seinen Problemen und Ängsten zu stellen.

Jetzt, wo ihn nichts mehr in diesem Dorf hielt... wo sollte er hin?

Sollte er -

Weiter konnte er seine Gedanken nicht ausführen, da er plötzlich an der Hand zurück gerissen und zu Boden gezogen wurde.

„Du bist so dämlich, Naruto“, flüsterte Sasuke, während er seine Hände um Narutos Gesicht legte.

Der Jüngere blickte dem Schwarzhaarigen ängstlich in die Augen, schluckte verwundert, als er dessen liebevollen Blick war. Keine Abscheu...?

„Du hast mir nicht von Anfang an zugehört, nicht wahr?“

Sasuke blickte Naruto immer noch zärtlich lächelnd an, dieser Blick raubte ihm den Verstand, dass er sich nicht traute, etwas zu sagen. Also nickte er bloß vage mit den Schultern.

„Ich sagte diese schrecklichen Dinge bloß, weil ich nicht wusste, wie ich dir gegenüber treten soll. Ich... Ich liebe dich auch, Naruto.“

Sanft legten sich Sasukes warme Lippen auf die seinigen, liebkosten sie zärtlich und übten einen sanften Druck auf sie aus.

Naruto stockte der Atem. Er... liebte ihn auch? Das war doch unmöglich!

Warum sollte ausgerechnet Sasuke ihn ebenfalls lieben!?

Nach einigen Sekunden löste sich dieser wieder von ihm und lächelte ihn sanft an.

„Ich liebe dich, Naruto. Und das wird auch immer so bleiben.“

Dem Blonden stiegen Tränen in die Augen.

Es war wahr, pure Realität. Sasuke erwiderte seine Gefühle. Wirklich...!

Glücklich schloss Naruto seinen Liebsten in die Arme, drückte ihm seine Lippen auf den Mund.

Er war der glücklichste Mensch auf Erden. Nun brauchte er keine Angst mehr haben, sich vor nichts mehr fürchten. Denn Sasuke war immer bei ihm, war da.

Sein geliebter Sasuke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  xXxAma-terasuxXx
2011-06-18T19:27:32+00:00 18.06.2011 21:27
Eine sehr schöne story
Respekt bin echt hin und weg...
lg Ema
Von:  Sayurri
2011-04-24T21:19:21+00:00 24.04.2011 23:19
Ein wirllich schöner OS!
Es hat spaß gemacht ihn zu lesen, man konnte sich hervorragend in Naruto hineinversetzten.
Seinen Schmerz und seine Trauer schon fast selbst spüren.
Wirklich toll.
Das Ende ist wirklich süüß^^

Lg

Pacifica
Von:  Sayurri
2011-04-24T21:18:03+00:00 24.04.2011 23:18
Ein wirllich schöner OS!
Es hat spaß gemacht ihn zu lesen, man konnte sich hervorragend in Naruto hineinversetzten.
Seinen Schmerz und seine Trauer schon fast selbst spüren.
Wirklich toll.
Das Ende ist wirklich süüß^^

Lg

Pacifica
Von:  -Sasa-chan-
2011-04-16T21:28:21+00:00 16.04.2011 23:28
*wein*
so...
schöööööön T-T
ich liebe es!
Von: abgemeldet
2011-02-24T16:30:18+00:00 24.02.2011 17:30
Habe mir deine FF heute schön im EDV-Unterricht durchgelesen & meine Lehrerin hat mich irgendwann rausgeworfen, weil ich vor lauter "Oooh" & "Ahhh" den Unterricht gestört hab xD

Ich liebe deine FF *___* Jetzt halten mich zwar alle aus meiner Klasse für 'nen Freak, aber das war es wert xD

Mach weiter so!! Freu mich schon auf ein nächstes tolles Werk von dir :D
Von:  Haine_Togu
2011-02-02T19:24:06+00:00 02.02.2011 20:24
Das war wirklich eine süße Story! :)
Ich fand die Geschichte allgemein ganz gut, man konnte es flüssig und schön lesen. Mir haben vorallem auch die Beschreibungen gefallen, sowas mag ich sehr gern!^^
Schreib ruhig mehr davon, ich glaub du hast ein Händchen für ;) (hab grad selber wieder Lust, was zu schreiben XD )

lg
Haine_Togu
Von:  kabocha_sora
2010-07-12T09:49:16+00:00 12.07.2010 11:49
ach schön *träum* ;3
Von: abgemeldet
2010-06-02T17:45:24+00:00 02.06.2010 19:45
süüüüüüß! Obwohl es zwischendurch irgendwie schnulzig ist. Mag ich es trotzdem gern.


Von:  Yuma-chan
2010-04-25T16:32:20+00:00 25.04.2010 18:32
Mautz~!T.T
So schön!!!T.T(<--Ja,ich heule weil die FF so schön war)
So SÜß!!!!^^
Kann man noch was dazu sagen????(außer dat man sprachlos is)
Nope. war wirklich schön!!^^
Von:  moona
2009-11-09T20:48:53+00:00 09.11.2009 21:48
Die Geschichte ist sehr süß und dass von jemanden, der keine Naruto-FFs liest XDD
Ich glaub, dass könnte sich jetzt ändern, wenn alle FFs so toll sind wie deine *lach*
Hat mir sehr gefallen^^

LG Moona
~^.^~


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