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The Legend of Zelda

New Heroes
von

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Alte Freunde

Huhu da bin ich wieder!^^

Ich möchte mich zuerst einmal für meine Fehler entschuldigen, falls jemand aufgepasst hat. Nicht Maro begleitet Colin sondern Taro^^
 


 

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Die Hauptstadt Hyrules befand sich im alltäglichen Trubel. Inmitten der Menschenmenge drückte sich ein Soldat hindurch, auf dem Weg zum Schloss. Er schien aufgeregt. Schnell durchlief er den großen Torbogen und kam durch die Eingangstür des Schlosses.

„Da bist du ja wieder!“, rief Link, der ihn anscheinend erwartet hatte.

„Verzeiht, der Trubel in der Stadt. Heute ist es besonders schlimm.“, entschuldigte sich der Soldat.

„Hast du denn irgendwelche Nachrichten?“ Der Soldat nickte und zog einen Brief hervor. Sofort riss der König ihm den Brief aus der Hand und las.

„Link,

wir haben die Schneeberge erfolgreich überquert und befinden uns jetzt in der kleinen Stadt in Easa am Fuß der Schneeberge. Bisher ist uns noch nichts aufgefallen. Natürlich haben direkt nach Raven, Dan und Sirelle gefragt. Zum Glück konnte uns ein Mädchen namens Lea helfen. Sie sagte, dass sie auf dem Weg zum Schloss von Easa wären, um eine Nachricht zu überbringen. Aber es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie dem Mädchen die Wahrheit gesagt haben. Ich vermute, dass sie einen anderen Weg eingeschlagen haben. Wisst ihr etwas über die Aufgabe und ihren Weg? Wir werden auf eure Antwort warten und nicht weiterreisen.

Colin und Taro“
 

„Den Göttinnen sei Dank sie sind wohlauf.“ Link bedankte sich bei dem Soldat und ging die Treppen hinauf zum Thronsaal.

„Colin und Maro sind in Easa angekommen!“, rief er und wedelte mit dem Brief. Zelda, Midna und Ilya, die neben dem Thron standen, sahen auf.

„Sie sind angekommen? Geht es ihnen gut?“, fragte Ilya und lief auf Link zu.

„Den beiden geht es gut. Und sie wissen, dass Raven, Dan und Sirelle durch die Grenzstadt gekommen sind.“ Erleichtert atmete Zelda auf.

„Jedoch wissen wir nicht, wo sie jetzt sind. Zelda, weißt du etwas Genaueres über ihre Aufgabe?“

Die Königin nahm den Brief in ihre Hand.

„Sie haben sich mit der Nachricht der Verlobung getarnt…“, murmelte sie.

„Was?“ Zelda lächelte.

„Nichts. Ich weiß, dass es die heiligen Waffen gibt. Wo sich die Schreine befinden weiß ich jedoch nicht. Sie müssen die Schreine ausfindig machen und in jeder nahen Stadt fragen.“, sagte Zelda und sah Link an.

„Die Schreine?“, wiederholte Link. Zelda setzte sich auf den Thron.

„Die Schreine beherbergen die heiligen Waffen, die sie finden müssen. Ihr weg führt sie auf jeden Fall an ihnen vorbei.“

„Aber was, wenn sie schon alle Waffen gefunden haben?“, fragt Midna.

„Dann waren sie in der nahesten Stadt. Irgendjemand muss sie gesehen haben. Vielleicht wissen sie mittlerweile auch wo sich Uriel befindet.“ Die Stimmung der Königin schwankte. Wieder wurde sie traurig und verzweifelt. Eine Träne lief an ihrer Wange herab.

„Hoffentlich ist ihnen nichts geschehen…“ Ilya legte ihre Hand auf die ihrer Schwester. Mit einem sanften Lächeln versuchte sie Zelda etwas aufzumuntern.

„Sie sind wohlauf. Das spüre ich.“, versicherte die Prinzessin.

„Sogar ich bin mittlerweile nicht mehr misstrauisch, Zelda. Ich glaube daran, dass sie wohlauf sind und wohlauf auch wieder zurückkehren.“

„Aber die Fürstin ist unberechenbar. Sie hält Uriel gefangen, weil er weiß, wo der Dolch ist. Wenn sie keine Verwendung mehr für ihn hat…wird sie ihn töten.“, murmelte Zelda und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ihre Ellbogen stützte sie auf ihren Knien ab. Ilya seufzte.

„Das wird sie wohlmöglich tun. Ich weiß wie sie ist. Ich habe meinen Körper mit ihr geteilt….habe mit ihr gefühlt. Sie wurde zu Ilya und ich wurde zur Fürstin der Schatten. Wir teilten unsere Gefühle…“, sagte sie leise. Ein leises ironisches Lachen erklang.

„Aber Uriel wird nicht aufgeben.“, fügte Ilya hinzu.

Midna nahm Links Arm.

„Wir müssen auf unsere Familie vertrauen. Sie werden von den heiligen Göttinnen beschützt. Schon bald werden sie wieder hier sein.“, sagte Midna.

Zelda stand auf und ging an Link und Midna vorbei. Fragend sahen sie der Königin hinterher. Ilya ging seufzend zu ihnen.

„Sie verkraftet das alles nicht. Sie hat Angst ein Weiteres Mal verlassen zu werden. Ein weiteres Mal die Liebe zu verlieren.“ Link und Midna sahen die Prinzessin verwirrt an. Sofort bereute sie das gesagt zu haben.

„Was meinst du damit?“, fragte Midna.

„Vergesst was ich gesagt habe. Das war nur wirres Gerede. Nichts Wichtiges.“, redete sie sich heraus und lächelte.

„Sie wird wahrscheinlich in ihr Zimmer gegangen sein. Macht euch keine Sorgen um sie. Ich werde mich um sie kümmern.“ Ilya verschwand. Als Link den Thronsaal ebenfalls verlassen wollte, griff Midna seine Hand.

„Lass uns nach Ordon gehen.“ Link sah seine Gemahlin an.

„Ich weiß dass du deine Heimat besuchen willst.“ Link sah zu Boden.

„Aber Raven ist im Moment wichtiger…“, flüsterte er.

„Kann es sein…“, setzte sie an. „Kann es sein dass du Angst hast, nach Ordon zu gehen?“ Sie schien seinen wunden Punkt getroffen zu haben. Midna nahm seine andere Hand und versuchte, ihm in die Augen zu sehen.

„Wovor hast du Angst?“

„Dass niemand mehr da ist. Ich habe Angst meine Freunde verloren zu haben, während ich nicht bei ihnen war. Ein weiteres Mal kann ich das nicht verkraften.“ Er sprach von Raven. Er war nicht bei ihm, als er von einem Monster erstochen wurde.

„Link, selbst wenn es so ist. Du kannst es nicht ändern. Sie wären stolz auf dich, wenn sie sehen würden, was aus dir geworden ist. Genauso wie Raven.“

Ihr Lächeln beruhigte den König.

„Lass uns nach Ordon gehen…und dann Ravens Grab besuchen. Ich weiß dass das schon lange dein Vorhaben ist.“, schlug sie vor. Link nickte.

„Lass uns die Pferde holen und dann gehen.“, sagte der König und ging vor. „Ich liebe dich, Midna.“

„Und ich liebe dich, mein König.“, erwiderte sie lächelnd.

Sie gingen die Treppen hinab zum Pferdestall.

Der König streichelte über den Rücken einer braunen Stute. Er lächelte.

„Du erinnerst mich an einen alten Freund…Epona.“ Er stieg auf den Rücken des starken Pferdes und nahm die Zügel fest in die Hand. Midna schwang sich ebenfalls auf ein Pferd und ritt aus dem Stall.

„Lass uns alte Freunde besuchen…“
 

Es war Mittag als Link und Midna in den Wald von Phirone kamen. Die Vögel zwitscherten und flatterten in der Gegend herum. Sie ritten an einem alten Haus vorbei. Es war heruntergekommen. Damals fanden Link und Raven hier die Spiegelscherben. Damals…

„Ich liebe diesen Geruch. Der Geruch des Waldes, der Pflanzen, der frischen Luft.“, sagte Link leise und schloss seine Augen.

„Der Wald ist einfach wunderschön. Schade, dass unsere Welt nicht dieser gleicht.“, murmelte die Königin und stieg von ihrem Pferd. Das Gras kitzelte ihre Füße. Link tat es seiner Gemahlin gleich und stieg ab. Sie liefen durch eine Art Tunnel, der sie zur heiligen Quelle Phirone führte. Das Wasser glitzerte in der Sonne, die senkrecht über den Baumwipfeln stand. Die Halme, die Link immer dazu benutzt hatte, Epona zu rufen wippten im Wind, der sanft über die Gräser strich. Er brach einen Halm ab und legte ihn an seine Lippen. Er blies die Melodie. Die Melodie, die ihm immer Freue bereitete. Midna kniete am Wasser und sah auf, als sie die Melodie vernahm. Ein Hauch von Trauer klang hindurch. Eine Träne des Königs tropfte von seinen Wangen in die Quelle hinein. Es plätscherte und die Träne wurde Teil des heiligen Wassers. Link nahm den Halm von seinen Lippen und legte ihn ins Wasser.

„Epona.“, flüsterte er. Dann spürte er einen Kuss seiner Gemahlin.

„Willst du weitergehen?“, fragte sie. Der König nickte und stellte sich auf.

Sie liefen durch den Wald bis sie seine Heimat erreichten. Latoan. Das südlichste Gebiet Hyrules. Das Gebiet, in dem Link gelebt hatte.

Sie liefen an der Quelle vorbei und kamen in Links Heimatdorf: Ordon.

Links erster Blick fiel auf sein Haus. Es sah immer noch genauso aus, wie vor all den Jahren. Das letzte Mal war er hier um Ilya nach Kakariko zu bringen. Sie gingen den kleinen Weg hinab, der sie in das eigentliche Dorf führte.

Der kleine Bach, der das Dorf in zwei Hälften teilte, plätscherte. Ein kleines Mädchen saß am Ufer und spielte mit den Blumen. Sein blondes Haar war zu einem seitlichen, geflochtenen Zopf gebunden. Es pflückte sie und band sie zu einer Kette zusammen. Es summte ein Lied. Als es aufstand, um die Kette jemandem zu zeigen, erblickte es Link und Midna. Überrascht ließ es die Kette fallen und lief in ein Haus das im hinteren Eck des Dorfes lag. Moes Haus.

Nur einen kurzen Moment später kam ein älterer, grauhaariger Mann heraus. Das Mädchen hielt ihn an der Hand und zog ihn hinter sich her.

„Langsam Raie, du weißt doch dass dein Großvater nicht mehr der Jüngste ist.“, rief er lächelnd. An der Brücke blieb sie stehen und deutete auf Link und Midna. Der Mann sah auf. Sofort vergrößerten sich seine Augen und er ging langsam auf die beiden zu. Midna sah, wie Links Augen anfingen, zu glänzen. Er zitterte.

„Bist du es tatsächlich? Bist du es Link?“, fragte der Mann und streckte seine Hand aus. Link biss auf seine Unterlippe und nickte. Dann zeigten sich auch in den Augen des Mannes Tränen. Dann konnte sich Link nicht mehr halten und stürzte sich auf den alten Mann.

„Moe!“, rief er und drückte ihn an sich. Moe hustete. Er legte seine Arme um den König.

„Bei den Göttern wie lange habe ich auf deine Rückkehr gewartet! Endlich bist du wieder zu Hause!“ Zu Hause….diese Worte weckten ein Gefühl der Sicherheit im Körper des Königs. Er war zu Hause.

Er löste seine Umarmung und wischte sich die Träne weg, die an seiner Wange herab lief.

„Du hast dich verändert. Nur deine Augen sind immer noch so strahlend, wie bei deiner Abreise ins Schattenreich.“, sagte Moe und legte seine Hand auf seinen Rücken.

„Und ihr seid immer noch so atemberaubend wie damals, Midna.“, fügte er hinzu und nickte. Midna lächelte.

„Ich freue mich dich wiederzusehen Moe.“

Das Mädchen kam zu ihnen und krallte sich förmlich in Moes Hose.

„Oh, dich habe ich ganz vergessen. Das ist Raie, meine Enkelin.“, stellte Moe sie vor und streichelte ihren Kopf.

Link kniete sich hin und sah ihr in die Augen. Er kannte diese Augen.

„Colins Tochter. Er ist auch erwachsen geworden.“, sagte er und lächelte.

„Wer ist das Großvater?“, fragte sie mit heller Stimme.

„Das ist der Mann, von dem dein Vater und ich dir immer erzählen. Das ist Link.“ Raie ging langsam auf Link zu.

„Das ist der Bruder von Vater?“, fragte sie. Link sah Moe an. Er lächelte.

„Raie, er ist nicht wirklich der Bruder deines Vaters. Er war immer wie sein Bruder.“ Raie lächelte.

„Egal. Ich nenne ihn Onkel Link!“, rief sie fröhlich und umarmte ihn. Ihr Schwung ließ Link die Balance verlieren und stieß ihn zu Boden. Dann fiel ihr Blick auf Midna.

„Und du bist dann meine Tante?“ Midna lächelte und nickte.

„Toll.“, quietschte Raie und hüpfte auf und ab.

„Ein munteres Kind…genau wie Colin.“, sagte Link und lächelte. Eine Träne lief an seiner Wange herab. Er erinnerte sich an die alten Tage, als Colin noch ein kleiner Junge war…fünf Jahre alt.
 

„Link, ich will auch wie du sein!“, rief ein kleiner blonder Junge. Er zog an Links Hose und quängelte.

„Bring es mir bei. Bitte.“ Er verzog eine Schnute und schob seine Unterlippe nach vorne. Link lächelte und legte seine Hand auf den Kopf des Jungen.

„Du musst noch ein bisschen warten. Ich bin auch noch nicht so gut wie du denkst…“ Natürlich…er war erst zwölf.

„Aber Vater sagt, dass du super gut bist mit dem Holzschwert. Ich will dass du es mir beibringst.“ Er hörte nicht auf zu bitten und sah Link mit großen Augen an. Der Blonde seufzte und stand auf. Colin beobachtete, wie Link die Leiter in ein oberes Stockwerk seines Hauses ging.

„Link?“

„Moment…warte kurz…“

Link kletterte wieder hinab und hielt einen Stock in der Hand.

„Wenn Moe es dir erlaubt, darfst du damit üben.“, sagte Link und reichte dem kleinen Jungen den Stock. Überfröhlich breitete sich ein gigantisches Grinsen in seinem Gesicht aus. Seine Augen kniff er zusammen und lachte leise.

„Juhuuu!“ Er sprang auf seinen kurzen Beinen auf und ab. Dann packte er Links Hand und zog ihn in Richtung Tür.

„Na los, wir müssen zu Vater.“
 

Link sprang vom Vorsprung seines Hauses hinab und stellte sich so hin, dass er Colin auffangen konnte. Er klammerte sich an den zukünftigen Helden und strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

Er trug den Kleinen ins Dorf, wo Moe am Fluss stand und mit seiner Frau sprach.

„Vater! Vater! Link übt mit mir das Kämpfen!“, rief er und sprang förmlich von Links Armen. Er stolperte, richtete sich jedoch sofort wieder auf und rannte auf seinen Stummelbeinen auf seinen Vater zu. Moe kniete sich auf den Boden und empfang seinen Sohn.

„Moe, er hat einfach nicht aufgehört zu jammern.“, sagte Link und kratzte sich am Hinterkopf. Moe grinste und nickte.

„Ich weiß doch wie mein Sohn ist. Aber du bist noch zu jung. Warte lieber noch ein paar Jahre.“

Doch diese Jahre waren zu viel. Als Colin alt genug war, musste Link sie verlassen und auf seine erste Reise gehen. Die Reise, bei der er Midna kennengelernt hatte.
 

„Link? Was ist mit dir?“ Eine helle Stimme holte ihn wieder zurück in die Gegenwart.

„Nichts. Ich hab nur an meine Kindheit gedacht. Als dein Vater ungefähr so alt war wie du.“; antwortete der König und stellte sich auf.

„Colin wollte unbedingt den Schwertkampf beherrschen. Jetzt ist er Soldat der königlichen Familie.“, fügte Moe hinzu.

„Kommt, lasst uns rein gehen. Tira wird sich freuen, dich wiederzusehen.“

Sie gingen in Moes Haus. Eine Frau stand vor einem Waschbecken und spülte. Neben ihr stand ein Junge, der ihr half.

„Tira, sieh nur, wer zurück ist.“, sagte Moe. Die Frau drehte sich um. Sie erblickte Link und sofort fingen ihre Augen an zu glänzen.

„Bist du das Link? Deine Augen würde ich jederzeit wieder erkennen.“, schluchzte Tira und ging auf den Regenten zu.

„Es ist so schön dich nach all den Jahren wiederzusehen….“ Sie wischte sich eine Träne von der Wange.

„Und ihr seid Midna? Moe hat mir viel von euch erzählt.“ Die Königin nahm Links Arm und nickte.

„Ja, ich bin Midna. Seine Frau.“, bestätigte sie. Tira lächelte und bat sie zu Tisch. Dann schob sie den Jungen zu ihnen. Er hatte braunes Haar und braune Augen. Er schien älter.

„Aki! Bei den Göttern hast du dich verändert!“, rief Link und klopfte dem Jungen auf die Schultern.

„Ich war ein halbes Jahr alt, als du mich das letzte Mal gesehen hast.“, murmelte Aki und sah dem König in die Augen.

„Ja ich habe viel Zeit verloren….“

„Diese Zeit ist nicht verloren. Du hast wertvolles getan in dieser Zeit.“, sagte Moe.

„Sehr wertvolles.“, flüsterte Midna und nahm die Hand ihres Königs.

„Dieser Ton in deiner Stimme…gibt es etwas…?“, fragte Moe nervös.

„Wir wollten euch eigentlich jemanden vorstellen.“ Moe lächelte.

„Ich verstehe…Link das ist wundervoll.“, sagte Tira.

„Ein Sohn. Sein Name ist…Raven.“ Link spürte, dass Moe einen kurzen Moment die Luft anhielt.

„Raven…“; wiederholte der Ordoner und lächelte.

„Wisst ihr was? Ich werde ein Wiedersehens-Essen zubereiten. Was haltet ihr davon?“, schlug Tira vor.

„Ich…tut mir leid, aber…wir haben nicht viel Zeit.“, erwiderte Link. Er spürte einen leichten Druck auf seiner Hand.

„Wir werden eure Gastfreundschaft auf keinen Fall ablehnen.“, sagte Midna lächelnd. Dann zog sie an Links Hand.

„Ich muss mit dir reden.“, sagte sie leise und zog ihren König nach draußen. Besorgt sah sie ihm in seine blauen Augen.

„Was ist nur los mit dir. Du hast diese Menschen seit so vielen Jahren nicht gesehen und nun willst du wieder gehen? Ich verstehe dich nicht.“ Link sah zu Boden.

„Ich weiß es selbst nicht. Ich kann dir nicht sagen, was in mir vorgeht. Ich verstehe mich selbst nicht mehr.“

„Nein…das ist nicht wahr und das weißt du…“, sagte Midna besorgt. Sie wollte ihre Hand auf Links Wange legen doch er wich zurück.

„Weißt du was in mir vorgeht? Mein Sohn…mein Sohn befindet sich auf einer Reise, die sein Leben gefährdet und ich sitze hier und plaudere über alte Zeiten! Ich sitze hier und tue nichts für ihn! Ich kann nichts tun! Ich bin machtlos! Was wenn ihm etwas zustößt und ich kann ihn nicht retten?“ Er fiel auf seine Knie und stach mit seinen Fingern in die Erde.

„Ich will nicht, dass es Raven genauso ergeht wie ihm. Ich will ihm helfen.“ Midna sah in den Himmel.

„Du meinst also deinen Freund, Raven…du willst nicht, dass unser Sohn stirbt und du ihm nicht helfen kannst.“, sagte sie leise. Link nickte. Tränen fielen auf den Boden und benetzten die Blumen, die unter seinem Körper wuchsen.

„Ich will wissen, wie es ihm geht. Ich will ihn in meine Arme schließen können und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe und dass ich immer für ihn da sein werde…“, stammelte der König. Midna nahm seinen Arm und zog ihn hoch. Link sah auch in ihren Augen Tränen.

„Ich fühle doch genauso wie du. In mir herrscht die ständige Angst meinen Sohn zu verlieren. Wie in dir.“

„Midna…“ Er nahm seine Königin in seine Arme.

„Ich bin nicht so ruhig, weil ich nicht deine Gedanken teile….ich bin so ruhig…weil ich in meinem tiefsten Innern auf das Schicksal vertraue. Ich vertraue darauf, dass unser Sohn wieder zu uns zurück kehrt.“, schluchzte sie und drückte sich gegen Links Oberkörper. Seine Tränen benetzten Midnas Kleid.

„Er fehlt mir…er fehlt mir so, Midna.“, sagte Link leise.

Die beiden standen im langsam verschwindenden Sonnenlicht. Die Dunkelheit umhüllte das kleine Dorf und tauchte es in eine angenehme Stille. Der Mond schien in einem überwältigenden Licht. Die Sterne glitzerten am Firmament.

Link sah zum Mond und schloss seine Augen.

„Ich bitte euch…leitet meinen Sohn.“, flüsterte er. Dann sah er zu Midna. Er legte seine Hände auf ihre Wangen und küsste sie.

„Ich danke dir…“, sagte er tonlos.

Plötzlich öffnete sich die Tür von Moes Haus.

„Na los ihr beiden. Wollt ihr in der Kälte herumstehen? Kommt rein.“, rief er lachend.

Seine Freunde. Er war bei seinen Freunden. Zu Hause.

Nur für einen Tag wollte er wieder so sein wie früher. Der reitende Hirtenjunge…dessen Traum es war, Bürgermeister von Ordon zu werden. Nur einen Tag lang…



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