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Showdown auf dem Schlotberg

Siegfried vs. Team Aqua/Magma
von

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Team Aqua und Magma Chronicle

»Ich stehe hier vor dem Museum in Graphitport City, in dem sich vor einigen Stunden ein Einbruch ereignet hat. Zurzeit wurde noch nicht bekannt gegeben, was genau entwendet wurde und wer der oder die Täter sein könnten. Doch wie Sie hinter mir sehen können, ist das Polizeiaufgebot groß, es handelt sich offenbar nicht um einen gewöhnlichen Einbrecher.

Die Suche läuft auf Hochtouren, selbst Kaptain Brick und der Pokémon-Liga Champion Troy Devon beteiligen sich an den Ermittlungen.

Für Sie bleiben wir natürlich weiterhin dabei und halten Sie auf dem Laufenden. Das war Marianne live aus Graphit City für Hoenn TV!«
 

„Verdammt, dabei dachte ich, dass wir sie endlich los wären.“, knirschte Troy wütend.

„Denkst du wirklich, sie sind wieder zurück? Das auf dem Video könnte auch jemand anderes sein.“, Kaptain Brick warf dem Sohn des Devon-Corporation-Vorsitzenden einen besorgten Blick zu, während dieser weiterhin den Bildschirm anstarrte, auf dem sich die beiden Männer gerade das Überwachungsvideo angesehen hatten.

„Ich bin mir ziemlich sicher. Dieses Vorgehen passt zu ihnen. Die Schatten auf dem Video sind zwar nicht genau zu identifizieren, aber sehen Sie das hier? Das ist eindeutig der Schatten eines Walraisa, bestimmt wurde das Sicherheitssystem mit Hilfe von Eis lahm gelegt, das würde auch das viele Wasser hier auf dem Boden erklären.“, Troys Augen funkelten alarmiert, wenn er richtig lag, würden ihnen noch einige Probleme bevorstehen.

„Und was machen wir jetzt?“.

„Ich werde Siegfried anrufen. Er hat diese Organisationen das letzte Mal besiegt, er weiß sicher, was zu tun ist.“.

Kaptain Brick nickte. Das hätte er niemals erwartet. Alle Welt hatte angenommen, dass Team Aqua und Team Magma endgültig besiegt worden wären, doch offenbar war mindestens eine der beiden Organisationen wieder aktiv geworden. Was wäre dieses Mal von diesen Verbrechern zu erwarten, die Hoenn früher bereits in Aufruhr versetzt hatten?!
 

~*~
 

Pokémon – Showdown auf dem Schlotberg

The Team Aqua and Magma Chronicle
 

~*~
 

Beunruhigt lehnte sich der rothaarige General in seinem Schreibtischstuhl zurück und punktete die Fingerspitzen bedächtig vor seinem Gesicht zusammen. Er hatte soeben die Nachrichten im Fernsehen verfolgt und ein Telefonat mit seinem Kontaktmann im Museum beendet.

„So so, es wurde also ein Kristall entwendet, der Größte, der in Hoenn jemals gefunden wurde.“, dachte er laut nach, „Selbst der Liga-Champion Troy schaltet sich in die Ermittlungen ein, sie sind wohl auch wieder aktiv geworden.“.

Er lehnte seinen Kopf zurück und schloss für einen Moment die Augen.

„Sir!“, sein oberster Kommandant kam in sein Büro gestürmt.

„Ich bin bereits informiert.“, General Marc öffnete seine Augen wieder und funkelte Harlan entschieden an, „Wir müssen davon ausgehen, dass Team Aqua sich tatsächlich wieder vereint hat, weise alle nötigen Leute an herauszufinden, was sie mit dem entwendeten Kristall vorhaben könnten!“.

„Schon erledigt. Unser Mann im Museum hatte mich nach dem Einbruch sofort kontaktiert. Mir kam das gleich merkwürdig vor, weshalb ich sofort angeordnet hatte zu überprüfen, was Einsatzmöglichkeiten so ein Kristall haben könnte. Gerade erreichten mich die Ergebnisse unserer Forschungseinheit. Mit einem Kristall dieser Größe wäre es möglich, große Mengen an Energie oder Strahlung zu bündeln und mit den nötigen Hilfsmitteln auch wieder zu entladen.“.

„Eine mächtige Waffe also.“, äußerte Marc seinen Gedanken.

„Genau. Glauben Sie, dass der Kristall von unseren Erzfeinden entwendet wurde?“, wollte Harlan beunruhigt wissen.

„Alles spricht dafür. Ich wüsste nicht, wer sonst Verwendung für so einen Kristall hätte. Die Frage ist nur, was sie damit vorhaben.“.

„Sir?“, Harlan beobachtete, wie Marc nachdenklich aus dem Fenster starrte.

„Das war gute Arbeit. Sag dem Forschungsteam, sie sollen herausfinden, wofür Team Aqua so eine mächtige Waffe einsetzen könnte.“.

„Denken Sie nicht, dass sie damit versuchen werden, die Weltherrschaft an sich zu reißen?“.

„Nein.“, war Marcs klare Antwort, „Ich denke, dass sie etwas anderes damit bezwecken wollen. Gibt es schon etwas Neues bezüglich der anderen Sache?“.

„J-ja Sir. Alles Daten deuten auf die Aktivitäten des Schlotberges hin.“.

„Dann wird Team Aqua sicherlich auch dort auftauchen. Wenn sie in der Lage sind, so eine Waffe zu bauen, werden sie auch wissen, wo sie sie einsetzen müssen. Mach dich wieder an die Arbeit und halte mich weiterhin über die Ergebnisse auf dem Laufenden! Außerdem sollen sich alle in Bereitschaft halten, wir werden in drei Stunden zum Schlotberg aufbrechen.“, befahl Marc, während er immer noch aus dem Fenster starrte.

„Sir, glauben Sie wirklich-“.

„Ich sagte du sollst gehen!“, erwiderte Marc mit Nachdruck in der Stimme.

Es gab keinen Grund zur Diskussion mehr.

„Verstanden!“, nach einer kurzen Salute trat Harlan schließlich wieder ab und verließ das Büro.
 

„Adrian, du hältst doch wohl nicht immer noch an deinem Plan fest, Kyougre für deine Zwecke zu missbrauchen?!“, fragte Marc sein Spiegelbild in der Scheibe.

Er hatte aus den Ereignissen vor vier Jahren gelernt. Er wollte seine Idealen nicht aufgeben, weshalb er Team Magma wieder neu aufgebaut hatte und nun nach anderen Möglichkeiten suchte, wie sich das Land ausbreiten könnte, um eine neue Welt zu erschaffen. Doch was plante Adrian wohl dieses Mal? Vor allem wie wollte er sich Kyougre Untertan machen, wo doch die rote Kugel nicht mehr existierte? Glaubte er, es mit dieser Waffe beherrschen zu können?

Er musste wissen, was sein Widersacher plante und er müsste ihn daran hindern, seine Pläne auszuführen! Denn eines war sicher, er konnte nichts Gutes im Schilde führen.
 

~*~
 

„Hervorragend Isabel, ich habe nichts anderes von dir erwartet.“, lobte er seinen Vizeadmiral, während er zufrieden aus dem Fenster seines Büros hinab in die Halle blickte, in der gerade der gestohlene Kristall in eine neu entwickelte Maschinenkonstruktion gehoben wurde.

„Bald werden wir unser Ziel endlich erreichen.“, mit dem gleichen zufriedenen Grinsen trat sie neben ihn.

„Ich kann es kaum noch erwarten. Doch das alles habe ich nur dir zu verdanken.“, Adrian warf ihr einen viel sagenden Blick zu.

Er würde niemals vergessen, was Isabel alles für ihn getan hatte. Sie erwiderte seinen Blick mit einem sanften Lächeln.

„Du hast stets zu mir gehalten, auch als ich damals die Kontrolle über mich selbst verloren hatte und euch alle beinahe vernichtet hätte.“.

„Adrian, du-“.

„Nein, dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich war schwach und wollte danach aufgeben. Doch du hast trotzdem noch an mich geglaubt. Ohne dich hätte Team Aqua nicht wieder aufleben können. Und dieses Mal werden wir nicht scheitern. Wir sind stärker geworden und wir werden unser Ziel erreichen und dem Meer endlich den Freiraum geben, den es braucht und alle die auf dem Land leben, werden uns gehorchen müssen.“.

Isabel legte sanft ihre Hand auf seinen Oberarm, „Ich werde dir folgen.“.

„Ich weiß. Und dafür danke ich dir. Unseren Sieg werde ich dir widmen und die neue Welt soll nach deinen Wünschen entstehen.“.

„Du weißt, wie man eine Frau glücklich macht.“, Isabel umfasste mit ihrer freien Hand seinen Nacken und küsste Adrian leidenschaftlich auf die Lippen.

„Aber es gibt noch viel zu tun.“, hauchte er leise aus, als sie kurz von ihm abließ.

„Gibt es nicht. Der Laser ist so gut wie fertig und mir wurde vorhin mitgeteilt, dass wir den Aufenthaltsort von Kyougre gefunden haben. Ich habe bereits angeordnet, dass wir uns so schnell wie möglich auf den Weg zum Schlotberg machen, es ist also alles vorbereitet.“.

„Was würde ich nur ohne dich tun.“, nun war es Adrian, der den Kuss einforderte.

Dabei hob er Isabel auf seinen Schreibtisch und zog ihr ihre Weste aus.

„Aber ein bisschen Zeit werden wir wohl noch haben.“, er grinste ihr verspielt in die klaren Augen.

„Wenn wir effektiv vorgehen.“, gab sie nur zurück und öffnete seinen schwarzen Anzug, damit sie mit ihren Händen über seinen Oberkörper fahren konnte.

Er entledigte sich dafür ihres Tops und drückte sie nach hinten auf die Tischplatte, um ihren Körper hinab zu fahren und dabei ihre Hose gleich mit von ihrem Körper abzustreifen. Isabel stöhnte leicht auf und genoss es, wie er jede Stelle ihres Körpers küsste.

So viel Zeit musste sein.
 

~*~
 

„Wie ist die Lage?“, Siegfried wollte keine Zeit verlieren.

Er war zwar gerade erst vor dem Graphitport Museum gelandet, aber Troys Information, dass Team Aqua wohl wieder auf den Plan trat und etwas im Schilde führte, bewegte ihn zu sofortigem Handeln.

„Ich denke ich habe eine Idee, was Team Aqua mit dem Kristall vorhaben könnte.“, gab Troy zurück, „Wir sollten allerdings woanders weiter reden, ich habe nämlich das Gefühl, dass ich beobachtet werde.“.

„Verstehe. Dragoran kann uns an einen anderen Ort bringen.“, meinte Siegfried, sein Pokémon hatte er auch noch nicht einmal zurück gerufen gehabt, sondern es stand immer noch neben ihm und war somit sofort zum Abflug bereit. „Wo soll es hingehen?“.

„Nach Bad Lavastadt. Dort treffen wir auch Flavia und Wassili, denn ich hege die Vermutung, dass wir Team Aqua am Schlotberg finden werden.“, erklärte Troy, während sie über Graphitport City hinweg flogen und Siegfried nun den Kurs nach Bad Lavastadt aufgab.

„Was könnten sie dort wollen?“.

„Ich befürchte, dass sie so einen großen Kristall dazu nutzen werden, um so eine Energiebündelmaschine zu bauen. Ich habe mit einigen Wissenschaftlern der Devon Korporation gesprochen, sie glauben, dass man mit so einem Kristall ein mächtige Waffe konstruieren könnte, mit der man eventuell sogar eine ganze Stadt in kürzester Zeit in Schutt und Asche legen könnte.“.

„So eine Waffe sollte wirklich nicht in den Händen solcher Leute sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Team Aqua eine Stadt zerstören will, das würde ihnen doch keinen Nutzen bringen.“, überlegte Siegfried.

„Ich denke auch eher, dass sie damit den Vulkan versiegen wollen. Das hätte nämlich zur Folge, dass der Meeresspiegel überall in der Region steigen würde. Es könnte zu Erdbeben und Flutwellen kommen, die die ganze Region in eine Verwüstung stürzen könnte.“.

„Das würde Sinn machen. Sie glauben wohl immer noch, die Naturgewalten beeinflussen zu können. Ich fasse es wirklich nicht, dass sie immer noch nicht aufgegeben haben. Haben sie denn nichts dazu gelernt? Sie versuchen es immer und immer wieder und merken nicht, dass sie damit nur Schaden anrichten. Warum gelingt es uns nicht endlich, so ein Übel auszumerzen?!“, knirschte Siegfried.

„Keine Sorge, wir werden nicht zulassen, dass sie irgendwo Schaden anrichten. Wir werden sie wieder besiegen.“.

„Ja, bis sie das nächste Mal mit noch einer stärkeren Waffe angreifen.“, Siegfried verfiel in leises Murmeln.

Er war sichtlich entsetzt über diese Situation.

„Doch solange wir nicht aufgeben, wird immer jemand da sein, der sie aufhalten kann. Sie werden niemals eine Chance haben.“, Troy glaubte fest daran, dass es immer tapfere und ehrenhafte Trainer geben würde, die sich solchen Verbrechern in den Weg stellten. Das Gute behielt einfach die Oberhand, so könnten solche Organisationen den Frieden in dieser Welt vielleicht stören, aber verbannen könnten sie ihn nicht.

„Doch was ist, wenn es einmal anders kommt?“, gab Siegfried zu bedenken.

„Was willst du damit sagen?“.

„Was ist, wenn sich das Gleichgewicht dieser Welt verändert? Wenn diese Organisationen irgendwann so stark werden, dass wir sie nicht mehr aufhalten können? Wir haben sie schon so oft besiegt, doch sie kommen immer wieder. Team Magma und Team Aqua glaubten wir endgültig los geworden zu sein, doch wenigstens Team Aqua ist offenbar wieder zurück. Vor ein paar Monaten habe ich dabei mitgewirkt, Team Rocket endlich zu zerschlagen, diese Organisation hat seither ihre Aktivitäten eingestellt und die meisten Mitglieder befinden sich hinter Gittern. Doch wer weiß, ob nicht Giovanni auch noch auf die Idee kommt, irgendwann einmal zurück zu schlagen und seine Organisation neu aufzubauen?! Ihn haben wir leider nicht erwischt. Ich bereue es auch zutiefst, dass ich Adrian und Marc vor vier Jahren habe laufen lassen. Ich dachte, sie hätten ihren Fehler eingesehen und könnten keinen Schaden mehr anrichten, doch ich habe mich offenbar geirrt.“.

„Siegfried…“, Troy fehlten die Worte.

Doch er musste zugeben, dass etwas Wahres in dem steckte, was Siegfried sagte. Würde es jemals ein Ende finden? Könnten sie irgendwann sicher sein, nicht von jemandem bedroht zu werden, der die Welt unterwerfen oder die Pokémon kontrollieren wollte?

„Tut mir Leid. Ich habe einfach das Gefühl, als wenn irgendwann der Tag kommen wird, an dem sich das Gleichgewicht dieser Welt verschieben wird und wir nicht in der Lage sein werden, es wieder herzustellen.“.

„Dann lass uns alles dafür tun, dass dieser Tag niemals kommt.“.

„Du hast Recht. Noch ist es nicht so weit.“, Siegfried blickte entschlossen nach vorn, „Los Dragoran, beeilen wir uns!“.

Das Pokémon flog mit enormer Geschwindigkeit über die Hoenn-Region, die unter ihnen noch absolut friedlich wirkte. Sie mussten alles dafür tun, dass es auch so bleiben würde.
 

~*~
 

Vor der Arena von Bad Lavastadt wartete Flavia ungeduldig auf die beiden Liga-Champions. Sie tippte mit dem Fuß auf dem Boden, sie wollte endlich handeln. Ein besonders geduldiger Mensch war sie ohnehin nicht, aber Troys Anruf hatte sie sofort in Alarmbereitschaft versetzt. Als Arenaleiterin von Bad Lavastadt könnte sie es niemals zulassen, dass irgendjemand dem Schlotberg Schaden zufügte. Ihre Stadt lebte von dem Vulkan, ohne ihn würde es hier keine heißen Quellen und keine verwertbare Asche mehr geben, es wäre einfach eine Katastrophe.

„Du solltest dich ein wenig entspannen.“, hörte sie die ruhige Stimme ihres bereits eingetroffenen Gastes hinter sich, was sie jedoch nur noch mehr in Aufregung versetzte.

„Wie soll ich mich denn bitte entspannen?!“, sie fuhr wütend herum und sah in das aufmunternd lächelte Gesicht von Wassili.

Der Wettbewerbsmeister war ohnehin in der Stadt gewesen und hatte durch Zufall Flavia getroffen, als Troy diese gerade angerufen hatte, also hatte er sich kurzerhand entschlossen, bei dieser Sache hier ebenfalls mitzuwirken. Es wäre wirklich schade um diese schöne Stadt, außerdem war die Welt gut so, wie sie war, da musste sich nicht so eine Organisation einmischen, die glaubte, alles besser zu wissen.

„Wie kannst du nur so ruhig da sitzen und auf deiner Flöte spielen?! Vielleicht ist Team Aqua schon längst am Schlotberg und wir kommen zu spät!“.

„Wir sollten nichts alleine unternehmen, also was haben wir für eine Wahl?! Wenn du dich so aufregst, bringt dich das nicht weiter, du solltest deine Kraft und Konzentration lieber darauf lenken, deine Stadt zu beschützen und nicht die zu verfluchen, die dir dabei helfen wollen.“, gab Wassili mit ruhiger Stimme zurück.

Er erhob sich von seinem Felsen, auf dem er sich zum Warten niedergelassen hatte und steckte seine geliebte Flöte wieder ein, da es ihm damit offenbar nicht gelungen war, die feurige Arenaleiterin ein wenig ruhiger zu stimmen. Er verstand ihre Sorge, doch manchmal musste man die Dinge einfach akzeptieren, wie sie waren. Und das hieß in ihrem Fall eben warten, da sie die Dinge nicht beschleunigen konnte.

„Sie werden rechtzeitig hier sein.“, Wassili legte ihr aufbauend eine Hand auf die Schulter.

Flavia seufzte schwer, sie wusste, dass er Recht hatte. Es fiel ihr einfach nur so schwer, nichtstuend hier zu warten. Aber mit Troy und Siegfried an ihrer Seite würden sie Team Aqua sicher aufhalten können und alles würde gut.

„Würdest du bitte weiter Flöte spielen?“, bat sie ihn. Das wäre immer noch besser, als in Stille hier zu warten.

„Ich denke, das wird nicht mehr nötig. Da kommen sie.“.

Flavia blickte in den Himmel. Sie konnte nichts entdecken.

„Wo denn?“.

„Siehst du nicht den eleganten Schatten von einem Dragoran in den Wolken?“, erwiderte Wassili ein wenig schwärmerisch.

Flavia suchte erneut nach etwas am Himmel. Da stieß plötzlich ein Dragoran durch die Wolkendecke und nahm Kurs auf die Arena.

„Wow, wie hast du das nur so früh erkennen können.“, meinte Flavia beeindruckt.

„Wundervolle Pokémon sehe ich sofort.“.

„Hehe…“, Flavia zog es vor, dies nicht zu kommentieren. Er war eben ein Wettbewerbsmeister.
 

Kurze Zeit später landete Dragoran sanft auf dem Boden und ließ die beiden Liga-Champions absteigen.

„Endlich seid ihr da! Ich schlage vor, wir machen uns sofort auf den Weg!“, kam es sofort energisch von Flavia.

„Habt ihr Officer Rocky vorgewarnt?“, wollte Troy zunächst wissen.

„Sie weiß Bescheid und hat uns Unterstützung zugesagt, sollten wir sie brauchen.“, erklärte Wassili. „Doch sollten wir nicht noch wenigstens die anderen Arenaleiter alarmieren?“.

„Noch handeln wir nur nach Theorien, außerdem könnten sie uns hier jetzt nicht helfen. Sollte Team Aqua wirklich so eine gefährliche Waffe gebaut haben und einsetzen wollen, dann spielt es auch keine Rolle, wie viele wir sind. Wir können nur gewinnen, wenn wir gezielt und strategisch vorgehen.“, erklärte Siegfried.

„Hoffentlich können wir das Ganze schnell und auffällig erledigen, bevor etwas passiert.“.

„Dann sollten wir lieber auf Flavia hören und uns sofort auf den Weg zum Schlotberg machen.“, pflichtete Siegfried der hiesigen Arenaleiterin bei.

Selbstverständlich waren sich in diesem Punkt alle einig und machten sich so auf den Weg zum Schlotberg, dessen Gipfel kurz vor der Stadt empor ragte.
 

~*~
 

Ein backsteinfarbenes Luftschiff landete am Gipfel des Schlotberges. Die Rampe wurde ausgefahren und Marc, der Anführer von Team Magma, trat ins Freie hinaus, gefolgt von drei seiner Untergebenen.

„Adrian scheint noch nicht hier zu sein.“, stellte er nachdenklich fest. „Was sagt das Radar?“.

„Keine andere Maschine befindet sich am Gipfel, wir sind die Einzigen hier. Die Aktivitäten unter dem Vulkan sind ebenfalls unverändert.“, gab ein Handlanger zurück, dem sein blonder Pony ins Gesicht fiel und er dennoch unbehelligt auf seinem Laptop tippen konnte.

„Marge, erkunde die Gegend, ich will ganz sicher gehen.“, befahl Marc der einzigen weiblichen Anwesenden.

„Sehr wohl.“, sie ließ eine Kaugummiblase vor ihrem Mund platzen, „Und was soll ich machen, wenn ich Team Aqua finde?“.

„Gib uns Bescheid. Doch solltest du alleine etwas ausrichten können, greif sie an! Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass sie ihre Pläne in die Tat umsetzen, ich denke wir verstehen uns.“, er blickte Marge eindringlich an.

„Selbstverständlich.“, sie ließ erneut eine Blase platzen und kaute genüsslich auf ihren Kaugummi weiter, während sich deutlich ein gefährliches Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete, „Es wird mir ein Vergnügen sein.“.

Sie holte einen Pokéball hervor und warf ihn in die Luft.

„Schwalboss, du bist dran!“, das Flug-Pokémon drehte einen Kreis in der Luft, bevor es auf seine Trainerin herabstürzte, sie an ihrem Cape packte und mit sich in die Lüfte empor hob.

„Wir werden so lange hier warten. Alle sollen sich in Alarmbereitschaft halten!“, teilte Marc den anderen beiden mit und gemeinsam gingen sie wieder an Bord des Luftschiffes.
 

„Ich fass es nicht, das ist wirklich ein Luftschiff von Team Magma!“, Flavia stand der Schock sichtlich ins Gesicht geschrieben.

Nun gab es keinen Zweifel mehr, diese Organisation war wieder da und sie führte etwas im Schilde.

„Aber es sieht nicht so aus, als würden sie handeln.“, gab Troy zu bedenken, „Sie scheinen nur eine Kundschafterin los geschickt zu haben.“.

„Wenn wir davon ausgehen, dass Team Aqua diejenigen sind, die diese mächtige Waffe gebauen und den Vulkan versiegen wollen, ist Team Magma sicherlich hier, um diesen Plan zu verhindern. Marc wird Adrian nicht so einfach gewinnen lassen.“, warf Siegfried ein.

„Und was machen wir jetzt?“, wollte Flavia ungeduldig wissen.

„Ihr wartet hier.“, meinte Siegfried und holte sein Dragoran erneut aus seinem Pokéball. „Ich werde dem Team Magma Mitglied unauffällig folgen. Behaltet das Luftschiff in Auge, wenn sich hier etwas tut, dann ist Team Aqua ebenfalls eingetroffen.“.

„Was wirst du tun, wenn du auf Team Aqua triffst?“, wollte Troy noch von seinem Kollegen wissen.

„Das werde ich entscheiden, wenn es soweit ist. Erst einmal müssen wir abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Doch eines ist sicher, dieses Mal werde ich die beiden nicht laufen lassen.“, mit diesen Worten nahm Siegfried auch bereits die Verfolgung auf.

„Na toll, und wir dürfen schon wieder warten.“, nörgelte Flavia und setzte sich im Schneidersitz auf den felsigen Boden und verschränkte beleidigt die Arme.

„Siegfried nimmt es wirklich ganz schön ernst.“, stellte Wassili fest, „Wir sollten ihn nicht allein gehen lassen.“.

„Was hast du vor?“, fragte Troy skeptisch, während er dabei zusah, wie Wassili sein majestätisches Milotic rief.

„Ich werde ihm folgen. Ich habe ein wenig den Eindruck, als wenn Siegfried die ganze Sache lieber selbst regeln und uns da raus halten will. Er scheint zu vergessen, dass er nicht alles alleine regeln muss.“.

„Ich will auch mitkommen!“; beschwerte sich Flavia.

„Und Troy soll sich ganz alleine um Team Magma kümmern?“, Wassili lächelte sie an, als wäre sie ein kleines Kind.

Flavia seufzte nur, irgendwie fühlte sie sich übergangen.

„Seid bloß vorsichtig und tut nichts Unüberlegtes.“, ermahnte Troy.

Wassili warf ihm noch ein selbstverständliches Lächeln zu, bevor er auf Milotics Rücken stieg und ebenfalls über das Schlotberg-Terrain davon flog.
 

„Alles bereit machen zur Landung!“, befahl Vize-Admiral Isabel ihren Leuten auf der Brücke.

Das marineblaue Luftschiff ging zum Landeanflug über. Endlich waren sie angekommen und langsam setzte das Schiff auf dem felsigen Gipfel des Schlotberges auf. Die Heckrampe wurde ausgefahren und ein breit grinsender Adrian verließ als Erstes das Schiff. Er stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete beinahe sehnsüchtig den Vulkan.

Hinter ihm machten sich seine Leute daran, den Laser mit dem Kristall nach draußen zu schaffen. Die Maschinenkonstruktion wurde vorsichtig die Rampe hinunter gerollt. Auf dem felsigen, aschebedeckten Grund konnte sich die Maschine dagegen weitaus einfacher bewegen, denn ein Knopfdruck genügte und das Gerüst schwebte über dem Boden. Es sog die Asche auf und gewann daraus Energie für vier Düsen, die die Konstruktion im Schwebezustand hielten, so konnte man sie ganz leicht bewegen.

„Lasst uns keine Zeit verlieren, unser Triumph über das Land rückt näher!“, verkündete Adrian.

Er schritt voran, um die letzten Meter zum Vulkankrater zu erklimmen, während vier seiner Männer ihm mit dem Kristall folgten.
 

Ich höre.“.

„Hier spricht Marge. Team Aqua ist so eben auf der Nordseite des Berges eingetroffen und transportiert den Kristall Richtung Krater.“, erklärte das Team Magma Mitglied durch ihr Funkgerät.

Wie viele sind es?“, fragte Marcs Stimme auf der anderen Seite.

„Vier. Plus ihres Admirals. Vermutlich halten sich noch weitere Mitglieder in ihrem Luftschiff auf.“, Marge ließ eine Kaugummiblase platzen, während sie Team Aqua weiterhin im Auge behielt.

Wir machen uns sofort auf den Weg. Behalt sie im Auge. Sollten wir nicht da sein, bevor sie den Krater erreichen, halt sie auf!“.

„Ich könnte sie auch jetzt schon fertig machen.“, gab Marge zurück, ihr war langweilig und so ein Kampf gegen ihren Erzfeind Team Aqua wäre genau das richtige Mittel dagegen.

Nein, noch nicht. Außerdem will ich Adrian persönlich gegenüber treten. Sorge nur dafür, dass sie den Kristall nicht einsetzen. Verstanden?!“.

„Ja, Sir.“, Marge beendete das Gespräch und kaute weiter als Zeitvertreib auf ihren Kaugummi rum.

Dann eben nicht. Dabei hatte sie schon lange keinen guten Kampf mehr erlebt. Aber vielleicht würde sich ja noch eine Chance ergeben. So wies sie ihr Schwalboss an, ein wenig höher zu steigen und im Schutze des ausgestoßenen Rauches folgte sie Team Aqua ungesehen den Berg hinauf.
 

Siegfrieds Dragoran verweilte im Schwebezustand. Er überlegte, wie er am besten vorgehen sollte. Es war offensichtlich, dass Team Aqua im Besitz eines kraftvollen Lasers war, mit dem es ihnen tatsächlich gelingen könnte, den Vulkan zum versiegen zu bringen, wenn sie damit in den Krater schießen würden. Das musste er um jeden Preis verhindern. Die Frage war nur wann. Er könnte jetzt zuschlagen, gegen vier Mitglieder und Adrian hätte er eine Chance, wenn er das Überraschungsmoment für sich nutzte. Jedoch wäre es auch eine Überlegung abzuwarten, bis Team Magma eintreffen würde. Ihr Spion hatte sicherlich gerade Kontakt zum Luftschiff aufgenommen und Bericht erstattet. Die anderen würden dann ebenfalls herkommen und vielleicht sollte er das Ganze erst die beiden Teams untereinander ausfechten lassen. Doch vielleicht wäre es dann bereits zu spät.

„Los Dragoran, wir müssen sie aufhalten!“, das Drachen-Pokémon schoss in Richtung des Gipfels, „Mach dich für einen Hyperstrahl bereit.“.

Dragoran sammelte bereits Energie, während sie sich von hinten näherten.

„Eisstrahl!“, erklang plötzlich eine Stimme aus dem Nichts und Siegfried wurde überrascht.

Der Angriff traf Dragoran am Flügel, weshalb es die Balance verlor und drohte, mit seinem Trainer abzustürzen.

„Verdammt!“, knirschte Siegfried, er war in einen Hinterhalt geraten, wie konnte er nur so unvorsichtig sein?!

Dragoran versuchte eine Notlandung und setzte etwas holprig auf dem Gefälle auf.

„Wir haben uns lange nicht gesehen.“, Siegfried stieg von seinem Pokémon und blickte auf, vor ihm stand Adrians Vize-Admiral. Isabel grinste ihn siegessicher an. „Dieses Mal wirst du dich nicht einmischen.“.
 

Adrian war diese Aktion natürlich nicht entgangen und er warf einen interessierten Blick über die Schulter.

„Sieh einer an. Siegfried ist also hier. Das finde ich sehr passend. Isabel, mach diesen Kerl fertig!“, sagte er zufrieden zu sich selbst, bevor er seinen Weg fortsetzte.
 

„Ihr gebt wohl nie auf, was?!“, knurrte Siegfried seine Widersacherin an.

„Nein. Und dieses Mal werden wir erfolgreich sein.“.

„Ihr dürft das Gleichgewicht der Natur nicht durcheinander bringen. Wisst ihr eigentlich, was dann mit dieser Region passiert?!“.

„Das Erlöschen des Vulkans hat noch den netten Nebeneffekt, dass der Meeresspiegel steigt und das Land abnehmen wird, das ist uns durchaus bekannt.“.

„Nebeneffekt?“, Siegfried glaubte sich verhört zu haben.

Wenn das nur der Nebeneffekt sein sollte, was für ein Ziel verfolgten sie dann in erster Linie?

„Aber genug geplaudert, du wirst uns jedenfalls nicht mehr behindern. Walraisa, noch einmal Eisstrahl!“, befahl Isabel ihrem Pokémon, welches mittlerweile vor ihr Stellung bezogen hatte.

„Dragoran!“, rief Siegfried alarmiert, das Pokémon musste kontern.

Endlich kam der Hyperstrahl zum Einsatz, der sein neues Ziel zu finden versuchte. Die beiden Attacken prallten auf einander und beide Pokémon sowie ihre Trainer rutschten durch die Explosion ein paar Meter an dem Gefälle hinunter.
 

Marge beobachtete interessiert das Kampfgeschehen und überlegte, ob sie sich nicht einmischen sollte. Es wäre eine günstige Gelegenheit, diese Isabel endlich los zu werden und danach lockte ein Kampf mit einem Pokémon-Liga-Champion, den sah man schließlich auch nicht alle Tage.

„Eisstrahl!“, hörte sie wieder jemanden rufen, doch dieses Mal war es nicht Isabel und der Befehl klang auch gefährlich nahe.

Im nächsten Moment wurde ihr Schwalboss von drei Eisstrahlen getroffen und sie stürzte ab. Gott sei Dank schwebte sie nur ein paar Meter über dem Boden, dennoch schlug sie hart auf und schlitterte über den felsigen Grund. Ihr Schwalboss blieb als Eisklotz ein paar Meter über ihr liegen.

Knirschend sah sie zu ihren Attentätern, drei Team Aqua Mitglieder hatten sich unter ihr an sie heran geschlichen. Der Rauch, der ihr selbst Schutz gegeben hatte, hatte sie sich sicher fühlen und ihre Feinde nicht bemerken lassen, die sich ebenfalls im Schutze des grauen Mantels angeschlichen hatten.

„Ihr Bastarde, das werdet ihr noch bereuen.“, mit einem bösartigen Funkeln in den Augen erhob sie sich vom zugestaubten Boden und holte einen weiteren Pokéball hervor.

Dass Blut von ihrem Ellenbogen tropfte, störte sie nicht, der Schmutz an ihrer Kleidung und ihrem Körper war unbedeutend, jetzt zählte nur der Kampf und sie würde ihn genießen.

„Vulnona, du bist dran.“, im nächsten Augenblick erschien vor ihr ein majestätisches Vulnona, welches seine neun Schweife breit fächerte.

„Pah, wir haben keine Angst vor dir, Magma!“, blaffte ihr einer der Team Aqua Rüpel entgegen. „Machen wir sie fertig!“.

Die drei Walraisa setzten erneut zu einem Angriff an, doch sie kamen nicht einmal mehr dazu, diesen auszuführen. Ein Wirbel aus Feuer raste auf sie zu und erfasste sie. Die drei Pokémon rollten halb brennend das Gefälle hinab und blieben erst in weiter Entfernung qualmend liegen.

„Wie-“, der Rüpel, der vorhin noch so große Töne gespuckt hatte, schluckte schwer und sah den Pokémon mit großen Augen hinterher.

„Mit mir legt man sich nicht so leichtfertig an, merkt euch das.“, vernahmen die drei die skrupellos tönende Stimme Marges hinter sich und alle wandten ihre Blicke wieder auf sie.

Sie ließ lässig eine Kaugummiblase vor ihrem Mund platzen, bevor ihr Vulnona erneut seine Schwänze spreizte.

„Ihr seid die nächsten.“.

„Verdammt!“, kreischte der Aqua Rüpel mit der nicht mehr großen Klappe und alle drei versuchten so schnell sie konnten von hier abzuhauen.

Sie spürten eine Welle aus Flammen hinter sich. Einer von ihnen stolperte und riss die anderen mit sich nach unten. Sie rollten über den harten Boden und wurden dabei vom Feuer eingeholt. Die Flammenwelle zog über sie hinweg, verbrannte Teile ihrer Kleidung und der darunter liegenden Haut, bevor sie alle gegen einen hervorstehenden Felsen prallten und dort endlich zum Halten kamen. Hustend und keuchend blieben sie dort sitzen, ihre Schmerzen durch die Verbrennungen und das Schlittern über den harten Boden waren so groß, dass sie sie schon fast gar nicht mehr wahrnahmen. Kurz darauf lehnten die drei bewusstlos an dem Felsen.

„Das war zu einfach.“, schmatzte Marge auf ihrem Kaugummi, sie hatte etwas mehr erwartet.

Da wandte sie sich doch lieber dem anderen Kampf zu, das schien interessanter zu werden.
 

Derweil war Wassili am Luftschiff von Team Aqua angekommen und hatte sich diesem angenommen.

„Das hast du sehr gut gemacht, Milotic.“, er streichelte seinem geliebten Pokémon über den Hals.

Milotic hatte dafür gesorgt, dass die restlichen Team Aqua Mitglieder erst einmal auf Eis lagen, buchstäblich. Denn die Ausgänge des Luftschiffes waren vereist worden, es gab kein Entkommen.

Wassili blickte hinauf zur Spitze des Schlotberges. Er hatte den Eindruck, kurz eine Art Feuerwelle am Hang gesehen zu haben und auch die Explosion war ihm nicht entgangen. Offenbar hatte der Kampf bereits angefangen und würde dort oben seinen Verlauf finden.

„Sehen wir uns das mal an.“, Wassili stieg wieder auf den Rücken seines Milotics und machte sich auf den Weg, um sich in die Geschehnisse einzumischen.
 

„Dragoran, Windhose!“, trug Siegfried seinem Pokémon auf.

Die Wind-Attacke nahm gewaltige Ausnahme an, doch Isabel zeigte sich unbeeindruckt.

„Krebutak, Hydropumpe!“.

„Was?“, überraschend hatte Isabel auch ihr Krebutak gerufen, womit Siegfried nicht gerechnet hatte.

Wind traf auf Wasser und die beiden Elemente vermischten sich miteinander.

„Jetzt Walraisa, Blizzard!“, neben der kräftigen Hydropumpe brach nun auch ein Schneesturm los, der kombiniert mit dem Wasser die Windhose auf Eis legte.

Asche und Eis wirbelte durch die Luft, der Kampf zog bereits Spuren mit sich: Teile des Abhangs wurden abgetragen und aufgeweicht, beide Trainer bekamen Probleme, noch Halt am Gefälle zu finden.

Siegfried musste handeln. Allein mit Dragoran hätte er keine Chance, es war ohnehin durch den eingefroren Flügel gehandicapt.

„Dragonir, ich brauche dich.“, auch er rief ein zweites seiner Pokémon zu Hilfe.

„Alle beide Hyperstrahl!“, er musste diesen Kampf schnell beenden.

Er musste Adrian aufhalten, bevor seine gefährliche Waffe zum Einsatz kam!

„Vergiss es! Krebutak, Walraisa auch Hy-“.

Doch bevor sie den Befehl erteilen konnte, wurden ihre beiden Pokémon von einem Meer aus Flammen erfasst. Schreiend riss Isabel die Arme schützend vor ihr Gesicht und sprang zur Seite. Als auch noch die beiden Hyperstrahlen eintrafen, gab es gewaltige Explosion, die den Boden erbeben ließ.

„Wer zum Teufel-“, knirschte Isabel und blickte die Steigung hinauf.

In sicherer Haltung entdeckte sie ein Team Magma Mitglied, welches überheblich Kaugummiblasen produzierte und platzen ließ.

„Team Magma.“, knurrte Isabel wütend.

Waren sie also tatsächlich her gekommen. Dann war sie der andere Punkt gewesen, den der Wärmesensor angezeigt hatte. Hatte sie etwa ihre Leute bereits besiegt? Doch gegen sie würde ihr das nicht so leicht gelingen. Isabel blickte zu dem Punkt, an dem zuvor noch ihre Pokémon Stellung bezogen hatten. Dort klaffte nun ein kleiner Krater, ihre Pokémon entdeckte sie erst einige Meter weiter unten am Gefälle. Beide lagen besiegt und bewusstlos am Boden.

Das war schlecht, sie hatte nur noch ein Vibrava bei sich, welches jedoch nicht für den Kampf, sondern nur für den Transport trainiert war. Doch sie durfte jetzt nicht aufgeben, sie musste Adrian Rückendeckung geben, bis ihre Mission erfüllt wäre. Aber aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass sich das Vulnona der Magma Tussi zum erneuten Angriff bereit machte und sie hatte kein Pokémon bei sich, das es mit dieser Feuerkraft aufnehmen könnte. Einen Augenblick später tollte eine weitere Feuerwelle auf sie zu.

„Dragonir, Aquawelle!“, Siegfried mischte sich ein.

Isabel war besiegt, es gab keinen Grund, sie weiter anzugreifen.

Nun trafen Feuer und Wasser auf einander und die beiden Trainer wurden durch einen Schleier aus Wasserdampf von einander getrennt.

„Gar nicht so übel.“, hörte er das Magma-Mitglied amüsiert sagen.

„Warum hast du dich hier eingemischt? Solltest du nicht lieber Adrian aufhalten?!“, rief Siegfried dem entgegen.

„Um Adrian wird sich unser General schon kümmern, ich habe lieber mit dir meinen Spaß.“.

„Das darf doch wohl nicht-“, Siegfried stoppte sein wütendes Fluchen, als er durch den weißen Vorhang plötzlich neun Lichter erkennen konnte.

Diese wurden immer größer, zu spät bemerkte er, dass es Feuerbälle waren, die auf seine Pokémon zurasten. Dragoran und Dragonir wurden hart getroffen und gingen zu Boden.

„Verflucht.“, knirschte er, wenn das so weiter ging, wäre es zu spät, um Adrian aufzuhalten.

Warum war er nur so machtlos? Wieso konnte er es alleine nicht schaffen?

Der Schleier lichtete sich und Marge kam wieder in Sicht. Ihr Vulnona setzte bereits zum nächsten Feuerwirbel an, während Dragoran und Dragonir sich nur langsam wieder vom Boden erhoben.

„Hydropumpe!“, alle blickten sich irritiert um.

In dem Moment, in dem das Feuer losbrach, hielt der gewaltige Wasserstrahl dagegen und drängte es zurück. Vulnona musste zur Seite ausweichen, um nicht getroffen zu werden.

Siegfried drehte sich um, Wassili und sein Milotic schwebten hinter ihm.

„Es sieht so aus, als könntest du Hilfe gebrauchen.“, meinte der Wettbewerbsmeister zwinkernd.

„Gutes Timing.“, gab Siegfried zurück und sah sichtlich erleichtert über Wassilis Eintreffen aus, „Doch wir müssen uns beeilen. Ich muss Adrian aufhalten.“.

„Geh nur, ich kümmere mich um diese Angelegenheit hier.“.

Siegfried nickte Wassili dankend zu.

„Dragonir.“, sein Drachen-Pokémon schwebte neben ihm, so dass er auf seinen Rücken steigen konnte.

Dragoran war zu geschwächt, auch wenn jetzt wenigstens kein Eis mehr seinen Flügel lähmte, also rief er es lieber in seinen Pokéball zurück. Ohne ein weiteres Wort setzte er seinen Weg zum Krater des Schlotberges fort.
 

„So ein majestätisches Pokémon sollte nicht so grausame Dinge tun.“, meinte Wassili an Marge gewandt.

„Das Recht des Stärkeren.“, gab sie lässig zurück, „Und mein Vulnona ist nicht nur schön.“.

Es spreizte wieder seine Schweife.

Wassili würde nicht nachgeben. Er wusste, dass Marge großes Selbstvertrauen besaß. Sie glaubte, dass ihre Feuerkraft alles besiegen könnte. Dann würde sie wohl vom Gegenteil überzeugen müssen.

„Spüre die Macht meines Feuers!“, rief sie und Vulnonas Feuerwirbel fegte erneut das Gefälle hinab.

Wassili sprang von seinem Pokémon und landete gekonnt auf der Felswand, „Milotic, Hydropumpe!“.

Das Pokémon feuerte seine mächtige Wasser-Attacke ab und begann sich dabei immer schneller um die eigene Achse zu drehen. Beide Elemente nahmen unaufhaltsam Kurs aufeinander zu. Die Kollision war gewaltig. Eine Dampfwelle brach aus und hüllte alles ins Ungewisse.
 

Isabel nutzte ihre Chance, um selbst zum Gipfel des Berges zu gelangen. Sie rief ihr Virbava herbei, welches sie am Rücken packte und in die Lüfte erhob, um Siegfrieds Dragonir zu folgen. Sie musste Adrian beistehen und ihn beschützen, das war ihr Job und ihre persönliche höchste Priorität.
 

Endlich erreichte Siegfried den Krater des Schlotberges. Adrians Männer waren bereits dabei, den Laser so auszurichten, dass sein Strahl genau in die Mitte des brodelnden Lavasees einschlagen würde.

„Dragonir, zerstöre den Laser mit deinem Hyperstrahl!“.

Der Energiestrahl raste auf die Konstruktion zu, doch er wurde von einer Eiskugel abgelenkt und verpuffte im Lavasee.

„Adrian.“, knurrte er zu sich selbst, während er seinen Blick nach unten warf, wo der Team Aqua Anführer mit verschränkten Armen grinsend zu ihm aufsah.

Neben ihm stand sein riesiges Walraisa, welches die Attacke abgefeuert haben musste.

„Siegfried, was mischst du dich schon wieder in unsere Angelegenheit ein?!“, Adrian beobachtete, wie der Liga-Champion ein paar Meter von ihm entfernt landete und von seinem Dragonir abstieg.

Beide warfen sich herausfordernde Blicke zu.

„Gib endlich auf!“, forderte Siegfried.

„Wieso sollte ich?“, giftete Adrian zurück, „Dieses Mal wirst du uns nicht aufhalten. Sobald der Laser in Position ist, wirst du Zeuge unseres Triumphes werden.“.

Adrian lachte siegreich los. Siegfrieds Gehirn arbeitete auf Hochtouren, er brauchte einen Plan. Neben Adrian heulte sein Walraisa gefährlich auf und war zum Kampf bereit. Er kam auch nicht umher aus dem Augenwinkel zu beobachten, wie weit die anderen Team Aqua Mitglieder mit dem Ausrichten der Maschine waren. Er würde Adrian besiegen müssen, um sie aufzuhalten und er müsste es schnell tun.

„Adrian!“, hörten die beiden plötzlich eine Frauenstimme rufen und kurz darauf landete auch Isabel neben ihrem Admiral, „Es tut mir Leid, dass ich ihn nicht aufhalten konnte. Team Magma ist auch hier. Ihre Kundschafterin hat meine Männer und mich besiegt.“, gab sie bedrückt zu.

„Macht nichts, sie können sowieso nichts mehr tun.“, grinste Adrian. „Hier, nimm mein Krebutak, lass uns diesen Störenfried hier in der Zwischenzeit beseitigen.“, er reichte Isabel einen Pokéball.

„Nichts lieber als das.“, sie rief ihr Vibrava zurück und brachte Adrians Kreabutak vor sich in Kampfposition.

Siegfried biss wütend die Zähne zusammen. Es wurde eng.
 

In der Zwischenzeit was das Luftschiff von Team Magma neben dem von Team Aqua gelandet. Troy und Flavia hatten es auf Troys Metagross verfolgt und standen nun Marc und seinen Männern gegenüber.

„Sir, Sie müssen Adrian aufhalten!“, meinte Kommandant Harlan zu seinem General, während er seinen Blick nicht von Troy und Flavia ließ. „Wir halten hier die Stellung.“.

„Gut.“, Marc holte einen Pokéball hervor und ließ sein Schwalboss frei, welches ihn auf den Gipfel bringen sollte.

„Wir müssen ihn verfolgen.“, meinte Troy zu Flavia und blickte Team Magmas Anführer nach.

„Das könnt ihr vergessen, ihr kommt hier nicht mehr weg.“, erwiderte Harlan.

Das Rudel Magnayen, welches er und seine vier Männer gerufen hatten, knurrte bedrohlich ihre Gegner an.

„Das werden wir ja noch sehen. Qurtel, du bist dran!“, Flavia war entschlossen diese Teams in ihre Schranken zu weisen und ihre Stadt zu beschützen.

„Machen wir sie fertig. Los Magnayen, Spukball!“, das Rudel Pokémon bildete geschlossen violette Kugeln vor ihren Mäulern.

„Metagross, Hyperstrahl!“.

„Qurtel, Hitzekoller!“.

Die in der nächsten Sekunde abgefeuerten Spukbälle vereinten sich auf ihren Bahnen zu einer einzigen großen Kugel. Der Hyperstrahl und der Hitzekoller trafen auf die Attacke, die ihre Energie wie ein schwarzes Loch in sich aufzusaugen schien. Troy und Flavia gaben nicht nach, der Spukball kam auch keinen Zentimeter mehr vorwärts, jedoch wuchs er stetig an, bis er eine gewaltige Größe erreicht hatte.

„Troy?“, Flavias Stimme klang unsicher und sie warf ihrem Partner einen besorgten Blick zu.

Troy antwortete nicht, er wusste selbst nicht, was zu tun war. Zu viel Energie auf einmal schien sich zu verbinden, doch wie sollten sie diese Entwicklung aufhalten?

Auch Harlan lief ein Schweißtopfen am Gesicht entlang, seine Männer traten bereits ein paar Schritte zurück. Würde die Kugel weiter wachsen, drohte sie sie ebenfalls zu verschlingen, doch jetzt einfach weglaufen?

„Magnayen, Hyperstrahl!“, befahl Harlan in seiner Ratlosigkeit.

Energie traf nun auch von der anderen Seite auf die Kugel und die Kollision der Attacken wurde unkontrollierbar. Ein gewaltiger Tornado brach los und riss alle Beteiligten sowie die beiden Luftschiffe mit sich.
 

Siegfried wurde von einer Kombination aus Blizzard und Blubbstrahl angegriffen. Sein Dragonir hielt mit Bodygurad dagegen, doch seine Kraft ließ allmählich nach, lange würde es dem Attackensturm nicht mehr Stand halten.

„Na Siegfried, wie ist es so auf der Verliererseite?!“, lachte Adrian gehässig und fühlte bereits in den Triumph.

Derweil behielt Isabel den Fortschritt des Laseraufbaus im Auge.

„Admiral, sie sind jeden Moment so weit, der Laser ist in Position.“, bemerkte sie.

„Hervorragend. Erledige du den Rest, ich werde nun Kyougre wieder erwecken.“, Adrian machte sich auf den Weg zu seiner mächtigen Waffe, um den letzten Teil seines Plans in die Tat umzusetzen.

„Du hast was vor?!“, rief er Siegfried aufgebraucht aus, aber Adrian hörte natürlich nicht.

Siegfried war fassungslos, Adrian konnte doch nicht allen Ernstes wirklich wieder vorhaben, Kyougre zu erwecken. Wie wollte er das überhaupt anstellen? Aber wie sollte er ihn jetzt noch aufhalten?!

„Sag Lebewohl!“, kam es von Isabel und die beiden Wasser-Pokémon verstärkten noch mit einem letzten weiteren Schub ihre Attacken.

Dragonirs Verteidigung zerbrach und es wurde direkt getroffen. Es wurde zurück gestoßen und prallte genau gegen Siegfried. Das Drachen-Pokémon schlug hart auf dem Boden auf, während sein Trainer zur Seite abrutschte. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte in den Krater. Im letzten Moment bekam er noch die Felskante zu fassen und stoppte seinen Fall in den Lavasee.

„Deine Karriere geht hier wohl zu Ende.“, siegreich und mit einem Grinsen auf den Lippen näherte sich Isabel ihrem unterlegenen Gegner, bis sie senkrecht zu ihm herab sehen konnte.

Sie wollte dem Ganzen ein Ende setzen, doch da bemerkte sie, wie sich plötzlich jemand von hinten näherte. Die Gestalt von Marc flog an ihr vorbei, er hätte sie beinahe umgestoßen, so dass sie zur Seite ausweichen musste.

Siegfried nutzte die Gunst der Stunde und verschaffte sich mit seiner zweiten Hand Halt an der Felswand. Seine Handflächen brannten von dem heißen Gestein, doch er durfte nicht aufgeben. Er stieß sich mit beiden Beinen ab, drückte sich mit den Händen nach oben und landete nach dem Überschlag schließlich wieder mit beiden Füßen fest auf dem Boden.

„Das war knapp.“, keuchte er und rieb sich mit dem Handrücken den Schweiß vom Kinn.

Sein Blick richtete sich auf den Laser und zu seinem Schrecken war er bereits aktiviert worden. Doch nun war der Team Magma Anführer auf den Plan getreten, hoffentlich könnte er das Schlimmste noch verhindern.
 

„Adrian, stopp die Maschine!“, forderte Marc und landete endlich.

Natürlich stellten sich ihm sofort die vier Aqua Rüpel in den Weg und riefen ihre Krebutak herbei.

„Tut mir Leid Marc, aber du kommst zu spät, gleich wird Kyougre wieder auferstehen!“.

„Das ist doch Wahnsinn.“, knirschte Marc, „Selbst wenn du Kyougre wieder erwecken kannst, wie willst du es kontrollieren?“.

„Mit dieser Waffe kann ich alles erreichen. Wenn Kyougre mir nicht gehorcht, dann werde ich es eben damit vernichten. Doch das Meer wird sich in jedem Fall ausbreiten und niemand kann sich Team Aqua widersetzen.“.

„Du bist größenwahnsinnig!“, schrie Marc.

„Du bist einfach nur zu schwach und feige.“, erwiderte Adrian mit einem überheblichen Grinsen.

„Das werde ich nicht zulassen. Camerupt, du bist dran. Eruption!“.

Das Feuer-Pokémon sammelte Energie aus dem Vulkan, welche es noch stärker machte und kurz darauf brach aus den Kratern auf seinem Rücken gewaltige Eruptionsmasse aus und regnete auf die Team Aqua-Mitglieder nieder. Die Blubbstrahlen ihrer Krebutak verdampften im Nichts und sie konnten nichts weiter tun, als wie die aufgescheuchten Hühner durch die Gegend zu rennen und um ihr Leben zu bangen.

„Verdammt.“, mit so einer Stärke hatte Adrian nicht gerechnet.

Das Pokémon seines Widersachers war hier klar im Vorteil. Er musste das Kontrollaggregat des Lasers verlassen, um nicht auch getroffen zu werden. Doch der Laser hatte nicht so viel Glück wie er. Eruptionsbrocken krachten auf die Maschine und zerstörten sie. Der Laserstrahl verstarb und der Kristall brach aus der Halterung und stürzte in den Lavasee.

„Sei verflucht Marc!“, brüllte Adrian.

„Du wirst niemals gewinnen.“.

Adrian ballte die Hände zu Fäusten, sein schöner Plan, das schlafende Kyougre, welches unter dem Schlotberg ruhte, wieder zu erwecken, konnte nicht einfach so gescheitert sein. Doch Marcs Mundwinkel zogen sich immer mehr zu einem siegreichen Grinsen nach oben. Aber umso schneller sanken sie wieder, denn im nächsten Moment brodelte die Lava los und der Vulkan begann zu beben.

„Das kann nicht sein.“, Marc versuchte erschrocken sein Gleichgewicht zu halten.

„Oh doch, die Zeit muss ausgereicht haben, um den Grund des Vulkans zu erreichen.“, lachte Adrian gehässig los und sah zu, wie die Lava immer stärker brodelte und sogar anstieg.
 

„Oh nein, hat der Laser etwa das Gestein auf dem Grund beschädigt?!“, Siegfried war alarmiert und versuchte ebenfalls sein Gleichgewicht zu halten.

„Adrian muss es geschafft haben. Gleich wird die Lava versinken und Kyougre kann wieder erwachen.“, kam es von Isabel, die die Lava mit leuchtenden Augen betrachtete.

Siegfried wollte es nicht glauben, er durfte nicht versagt haben.
 

Wassili hustete die Asche aus seinen Lungen und drehte sich vom Bauch auf den Rücken, um besser Luft zu bekommen. Sein Milotic lag verletzt neben ihm.

„Wirklich schade, dass sie diese Kraft nicht für etwas anderes eingesetzt hat.“, keuchte er.

Da bemerkte er auf einmal das Grummeln des Vulkans und der Boden unter seinem Körper fing zu beben an. Was war da nur los? War Siegfried etwa gescheitert? Wassili setzte sich auf und legte sanft eine Hand auf sein Milotic. In dem Moment öffnete es langsam seine Augen.

„Schön, du bist wach. Es ist Zeit für Genesung, der Kampf ist leider noch nicht vorbei.“.

Milotic hob langsam seinen Hals vom Boden und schloss wieder die Augen. Es wurde von einem sanften Leuchten umgeben. Als dieses verschwand, waren seine Verletzungen und Schürfungen weniger geworden, auch wenn es sich in seinem Zustand nicht mehr vollends heilen konnte.

„Wir müssen zum Gipfel.“, Wassili stieg wieder auf den Rücken seines Pokémon und steuerte den Ort der Entscheidung an.
 

„Ist alles in Ordnung bei dir?“, Troys Stimme war schwach, seine Lungen fühlten sich zusammen gequetscht an, aber er bekam noch Luft durch sie, also konnte er nicht so schlimm verletzt sein.

„Aua.“, kam nur die stöhnende Antwort der Gefragten.

Flavia lag ein paar Meter entfernt von ihm am Boden und hielt sich die Schulter.

„Ich glaube, ich habe mir den Arm gebrochen.“.

Es hätte schlimmer kommen können. Troy richtete sich in eine hockende Position auf und sah sich um. In einiger Entfernung konnte er die beiden Luftschiffe ausmachen, die in einer schiefen Position auf der Seite lagen, bei einem war sogar auf jeden Fall eine Tragfläche abgebrochen. Wie es wohl den Insassen ging? Von den Team Magma Mitgliedern, gegen die sie gekämpft hatten, fehlte jedenfalls jede Spur. Sie schienen nicht in unmittelbarer Nähe zu ihnen gelandet zu sein.

Die Entladung der ganzen Energie ihrer gesammelten Attacken war wirklich gewaltig gewesen, das hatte er nicht erwartet. Doch es kam ihm so vor, als bebte der Boden unter seinen Füßen immer noch. Mit Schock blickte er plötzlich zum Krater des Vulkans hinauf, könnte das sein? Der Ascheausstoß schien auch gestiegen zu sein. Da oben war doch hoffentlich nichts passiert?!
 

Mit großer Sorge beobachtete Siegfried die Entwicklung. Die Vulkanaktivität schien außer Kontrolle zu geraten, ihm kam das alles seltsam vor. Die Lava stieg weiter an, es hatte mehr den Anschein, als würde der Vulkan ausbrechen und nicht erlöschen.

„So ein Mist.“, vernahm er Isabels wütende Stimme und sah zu, wie sie den Krater umrundete, um zu ihrem ungeschützten Admiral zu gelangen.

Richtig, Adrian stand Marc schutzlos gegenüber, dennoch belachte er seinen Triumph und Marc sah hilflos dem Treiben des Vulkans zu.

„Siegfried!“.

Der Angesprochene wandte sich um und erblickte die wunderschöne Gestalt von Wassilis Milotic.

„Wassili. Ist alles in Ordnung bei dir?“, der Wettbewerbsmeister landete elegant neben ihm, jedoch sah er ganz schön mitgenommen aus.

Seine sonst so reine, weiße Kleidung war grau und mit schwarzen Flecken bedeckt, denn sie war vollkommen von Asche verschmiert und an einigen Stellen sogar verbrannt. Sein Gesicht war ebenfalls schmutzig und Siegfried glaubte sogar eine kleine Blutrinne an seiner Wange zu entdecken.

„Ich mache mir eher Sorgen um den Vulkan, was ist passiert?“, Wassilis Blick wanderte hinüber zu den beiden verfeindeten Teams.

Gerade brach ein Kampf zwischen Isabel, Adrian und Marc los, während das Beben des Vulkans immer stärker wurde.

„Sie haben es geschafft, den Laser für einige Momente abzufeuern, doch ich bin mir nicht sicher, ob sie ihr Ziel erreicht haben.“.

„Hmm.“, Wassili blickte skeptisch in den Krater hinab, „Du hast Recht, es deutet alles darauf hin, dass der Vulkan ausbrechen wird.“.

„Das denkst du also auch?“, Siegfried warf ihm einen besorgten Blick zu.

„Es wäre gut möglich. Wenn der Laser nicht bis zum Meeresgrund durchgedrungen ist und die Magmakammer unter dem Vulkan nicht durchstoßen hat, könnte genau das Gegenteil eingetreten sein und zwar wurde der Druck in der Kammer frei gelassen.“.

„Und das führt dann zum Ausbruch und nicht zum Abfluss der Lava.“, vollendete Siegfried die Gedanken. „Wie können wir das Aufhalten?“.

„Wir haben nur eine Chance und zwar wenn wir es schaffen, die Lava abzukühlen.“.

„Also dann. Garados, du bist dran.“, Siegfried ließ nun auch sein letztes Drachen-Pokémon frei und rief im Gegenzug sein besiegtes Dragonir wieder zurück.

„Deine Hilfe brauchen wir auch.“, auch Wassili rief sein Garados zu Hilfe.

„Hydropumpe!“, riefen Siegfried und Wassili gemeinsam und die beiden Garados und Milotic entsandten drei gewaltige Wasserstrahlen in Richtung Lavasee.
 

„Was tun die da?“, Adrian hatte die Aktion der beiden Trainer mitbekommen, „Die scheinen wohl keine Ahnung zu haben, wann sie aufgeben müssen.“.

„Sie versuchen die Lava abzukühlen. Nehmen sie etwa an, dass der Vulkan ausbricht?“, Marc fiel es wie Schuppen von den Augen.

Natürlich, wenn Adrian mit seiner Aktion Erfolg gehabt hätte, hätte die Lava längst abfließen müssen, doch im Gegenteil stieg sie an. Wenn der Vulkan wirklich ausbrechen sollte, müssten sie alle schnellsten hier weg.

„So ein Unsinn.“, tat Adrian das Ganze ab. „Aber du wirst das hier alles sowieso nicht mehr miterleben, mein guter Marc.“.

„Freu dich nicht zu früh. Camerupt, Erdbeben!“.

„Walraisa, Aquawelle!“.

Die beiden Anführer schenkten sich nichts. Ihre Pokémon wurden von den Attacken des jeweils anderen getroffen, zudem merkten auch sie selbst immer deutlicher die Erschütterungen des Vulkans. Alle hatten Schwierigkeiten, sich noch vernünftig auf den Beinen zu halten.

„Adrian? Ich glaube, Marc könnte Recht haben.“, mischte sich Isabel ein, die die ganze Zeit über den Lavasee im Auge behalten hatte.

„Was meinst du?“, Adrian warf ihr einen fragenden Blick zu.

„Die Lava hätte längst ablaufen müssen, wenn wir die Magmakammer unter dem Vulkan durchstoßen hätten. Haben wir aber nur das Innere der Kammer getroffen, haben wir den Vulkan zum ausbrechen gebracht.“, Isabel strich sich Schweiß vom Kinn, der sicher nicht nur aufgrund der Hitze, die hier oben herrschte, entstanden war.

„Das glaube ich nicht.“, ungläubig sah nun auch Adrian in den Krater hinab, doch alle Anzeichen sprachen dafür. „Verdammt…“.
 

Unmengen an Wasserdampf stiegen auf, doch die Lava wich kaum zurück.

„Es reicht nicht.“, keuchte Wassili.

Die Wärme hier oben wurde immer unerträglicher und sie atmeten fast nur noch Asche ein. Lavaspritzer sprangen bereits empor und aus der feinen Asche war mittlerweile richtiges Geröll geworden. Ihre Pokémon waren zwar stark, aber es reichte nicht, um Lava zu besiegen.

„Wir müssen hier weg.“.

„Nein, wir dürfen nicht aufgeben.“, knirschte Siegfried.

„Aber wir haben nicht genug Wasserkraft, um den Vulkan abzukühlen.“, versuchte Wassili seinen Gefährten zur Vernunft zu bringen.

„Wenn die beiden da mitmachen, dann vielleicht schon.“, Siegfried warf einen ernsten Blick auf die andere Seite des Kraters.

Mit den Pokémon von Team Aqua könnten sie die Katastrophe vielleicht noch verhindern. Siegfried wollte keine Zeit verschenken und lief sofort los. Er würde sie schon dazu bringen, den Schaden, den sie angerichtet hatten, wieder beizulegen.

„Seht was ihr angerichtet habt!“, rief Siegfried den dreien zu, als er sie erreicht hatte, „Seid ihr nun zufrieden?!“.

„Das sollte nicht so geschehen.“, Adrian geriet in eine gewisse Fassungslosigkeit.

Es war alles umsonst gewesen, sie hatten Kyougre nicht wieder erwecken können, es war ihnen nicht einmal gelungen, diesen Vulkan auszulöschen.

„Begreift endlich, dass ihr die Natur nicht beherrschen könnt!“.

„Vielleicht hat er Recht…“, kam es von Marc.

Er hatte schon so viel gesehen, so viele Niederlagen bei den Versuchen, diese Welt zu verändern, zu formen, erlitten. Diese Erde schien sich nicht von Menschen kontrollieren zu lassen. Vielleicht sollten sie einfach aufgeben.

„Adrian, wenn wir das hier nicht stoppen, werden wir alle sterben.“, warf Isabel ein.

Die Lava schoss plötzlich einige Meter nach oben, beim nächsten Mal wäre es vielleicht eine richtige Säule. Sie könnten nicht hier bleiben, aber weglaufen würde vermutlich nichts mehr bringen.

„Wir müssen die Oberfläche der Lava abkühlen und so den Druck senken. Eure Wasser-Pokémon können uns dabei helfen.“, erklärte Siegfried erwartungsvoll.

„Das darf nicht wahr sein…“, knurrte Adrian verzweifelt, wie hatte es nur so schief gehen können?!

„Adrian!“, Isabel legte eine Hand auf seinen Arm und sah ihn eindringlich an.

Es war Zeit zu handeln und der Niederlage ins Auge zu blicken.

„Also schön. Walraisa, Aquawelle!“.

„Krebutak, Blubbstrahl!“.

Siegfried atmete erleichtert aus. Auf der anderen Seite beobachtete er, wie auch Wassili erneut die Pokémon zum Angriff befehligte. Sie mussten es einfach schaffen.
 

„Das war’s für mich.“, kam es leise von Marc, der sein Camerupt zurück rief und stattdessen wieder sein Schwalboss hervor holte.

„Wo willst du hin?!“, kam es scharf von Siegfried.

„Ich verschwinde, ich kann hier nichts tun. Es war alles ein großer Fehler. Mein ganzes Leben habe ich nur Illusionen hinterher gejagt. Das wird jetzt ein Ende haben. Ich gebe auf.“, man konnte ihm die Enttäuschung und Bitterkeit über diese Tatsache deutlich ansehen.

Offenbar hatte er endlich verstanden, dass seine Pläne sinnlos waren.

„Wir werden uns wohl nicht mehr wieder sehen. Lebwohl.“, Marc flog mit seinem Schwalboss davon und machte sich auf die Suche nach seinen Männern.

Siegfried hätte ihn gerne festgenommen, um ihn dieses Mal wenigstens außer Gefecht zu wissen, aber andererseits glaubte er Marcs Worten. Sie würden sich wohl nicht mehr wieder sehen.
 

„Wir schaffen es!“, Isabels Ruf holte Siegfried zurück zu ihrem eigentlichen Problem.

Wenn sie nicht erfolgreich wären, würde Marc gar nicht erst weit kommen.

Eine Säule Wasserdampf stieg auf, das Brodeln der Lava schien abzunehmen. Doch auch ihre Pokémon stießen langsam an ihre Grenzen. Erneute Erschütterungen brachten alle aus dem Gleichgewicht und die Pokémon mussten ihre Attacken stoppen.

„Isabel, lass uns verschwinden, wir können das hier nicht mehr verhindern.“, rief Adrian ihr zu.

Das Grollen des Vulkans dröhnte in ihren Ohren. Sie konnten nichts mehr tun.

„O-ok.“, unsicher blickte sie ihren Admiral an, könnten sie überhaupt noch fliehen?

Doch beide riefen ihre Vibravas aus ihren Pokébällen.

„Ihr werdet jetzt nicht aufgeben!“, schrie Siegfried und packte sich Adrians Handgelenke, deren Hände die Pokébälle hielten, um Walraisa und Krebutak zurückzurufen.

„Du kannst ja hier bleiben und den Helden spielen, doch wir verschwinden!“, brüllte Adrian ihn wütend an und beide Männer rangen um die Oberhand.

„Hört auf!“, forderte Isabel, doch sie musste in hockender Position verharren, um nicht zu stürzen, da die Erschütterungen anhielten.

Adrian und Siegfried hingegen fielen zur Seite und rollten über den Boden.

„Lass mich endlich los.“, knirschte Adrian, der die Pokébälle mittlerweile losgelassen hatte, um sich besser gegen seinen Feind zur Wehr zu setzen.

Doch Siegfried blieb beharrlich und ließ Adrians Handgelenke nicht los.

„Ihr dürft jetzt nicht aufhören. Wir können den Ausbruch noch verhindern.“.

„Du bist verrückt, sollen wir alle sterben?!“.

„Wenn wir es nicht verhindern, sterben wir sowieso.“.

„Hey, passt auf!“, hörten die beiden noch Isabels Ruf, doch da hatten sie auch schon den Rand des Kraters erreicht.

Die Erschütterungen hatten sie bis zum Ende des Kraters getrieben, hinter ihnen folgte nur noch der Lavasee. Adrian war der Unglückliche, der als Erster die Kante erreichte und abrutschte. Siegfried schaffte es, sich einen Meter zur Seite zu schieben und besseren Half auf dem Boden zu bekommen. Er bekam Adrians Arm gerade noch rechtzeitig zu packen, bevor dieser in die Lava stürzte. Siegfried lag keuchend am Boden, seine Hand war nass geschwitzt, lange würde er ihn nicht halten können.

„Zieh mich hoch!“, rief Adrian mit mehr Angst in der Stimme, als er erwartet hätte.

„Ich… kann nicht…“, schnaufte Siegfried.

Seine Hand war zu rutschig, Adrians Arm entglitt seinem Griff, bis er nur noch seine Hand festhielt.

Adrian blickte mit panischen Augen zu ihm auf. Er hatte keine Möglichkeit, sich irgendwie abzustützen, das Gestein war auch viel zu heiß.

„Adrian!“, Isabel versuchte die beiden Männer kriechend zu erreichen.

Im nächsten Moment schoss eine kleine Lavasäule nach oben, die gewaltige Hitze von sich stieß. Siegfried kniff die Augen zusammen und drückte sich auf den Boden, während seine Finger langsam jeden Kontakt verloren. Er konnte ihn nicht mehr halten.

„Ahhhhh….“, Adrians Schrei war das Letzte, was er von ihm hörte, bevor die Lava ihn verschlang.

„NEIN!“, Isabels verzweifelter Schrei durchschnitt die Luft neben ihm, doch er war nicht mehr wie ein Flüstern, das das Grollen des Vulkans ebenfalls verschlang.

„Die Pokémon… die Lava abkühlen…“, stöhnte Siegfried und blinzelte mit einem Auge in Richtung Isabel.

Der Vize-Admiral kniete vor dem Krater und weinte bittere Tränen. Entgeistert starrte sie in die Tiefe, als wenn es dort unten noch irgendeinen Funken Hoffnung gäbe, dass Adrian überlebt haben könnte.

„Isabel!“, rief Siegfried so laut er konnte.

Sie zuckte zusammen, sie hatte ihn gehört und drehte langsam den Kopf in seine Richtung.

„Die Pokémon. Du musst… die Lava aufhalten.“.

Isabel brauchte einen Moment, bis sie wusste, was er meinte. Sie warf einen Blick zu Adrians Pokémon. Was sollte es jetzt noch bringen? Adrian war tot. Und wofür? Hatten sie irgendwas erreicht? Nein, also warum weiter machen?

„Lass es nicht… so enden…“, vernahm sie wieder Siegfrieds Worte.

Warum sollte sie es nicht so enden lassen? Sollte sie weiter kämpfen? Für Adrian, für Team Aqua?

„Walraisa, Krebutak, zielt mit allem was ihr habt auf die Lava!“, rief sie in ihrer Verzweiflung und die Pokémon versuchten ihre Attacken von eben wieder aufzunehmen.

Siegfried bemerkte, dass sich Teile der Lava schwarz zu färben begannen, sie kühlte also allmählich ab. Doch diese Stellen wurden schnell wieder von heißer Lava überlagert, sie waren zu langsam.

„Das darf einfach nicht wahr sein.“, Siegfried hörte Isabel verzweifelt neben sich schluchzen.

Sie schien keine Hoffnung mehr zu haben. Wenn er ehrlich war, sah er auch keinen Ausweg mehr aus ihrer Lage.

Die Lava brodelte unaufhaltsam weiter, nichts schien sie aufzuhalten zu können. Jeden Moment wäre es soweit und sie würde nach oben aus dem Krater schießen und sich über das Land ergießen. Doch urplötzlich verstummte das Grollen und die Erschütterungen schwächten ab. Siegfried starrte in den Lavasee, der sich auf unerklärliche Weise zu beruhigen schien.

„Wie kann das sein?“, murmelte er vor sich hin.

Doch es war keine Halluzination, hervorgerufen durch die Hitze, er sah wirklich, wie sich der Lavaspiegel langsam wieder senkte. Der Vulkan schien seine Wut zu besänftigen. Aber wie?

Ein merkwürdiger Laut war zu hören. Es klang beinahe wie ein Brüllen, welches tief aus dem Inneren des Vulkans zu ihnen drang.

„Kyougre…“, flüsterte Isabel fassungslos.

Siegfried erinnerte sich. Das könnte tatsächlich Kyougres Ruf sein. War es etwa durch die Störung im Gleichgewicht wahrhaftig wieder erwacht und besänftigte nun die Kräfte der Natur? Schlummerte es unter diesem Berg und wachte zusammen mit Groudon über das Gleichgewicht von Meer und Land? So unglaublich es auch klang, es wäre eine Erklärung. Die einzige Erklärung.

Die Wasser-Pokémon stellten ihre Attacken ein. Die Gefahr war vorüber, der Vulkan würde weder ausbrechen noch erlöschen. Alles würde bleiben wie es wahr, alles stand weiterhin im Gleichgewicht.
 

„Wirklich unglaublich.“, atmete Siegfried erleichtert aus und setzte sich auf.

Sie verdankten es alleine den Pokémon, dass sie noch am Leben waren. So eine Macht durfte wirklich niemand jemals kontrollieren.

Neben sich bemerkte er, wie sich Isabel aus ihrer knienden Position erhob und Adrians Pokémon einen scheinbar verächtlichen Blick zuwarf. Sie waren nun frei und konnten hingehen, wo sie wollten. Isabel ließ sie auch einfach zurück. Ihr Vibrava packte sie an den Schultern und trug sie davon.

Siegfried hätte sie gerne aufgehalten, aber er fühlte sich zu schwach, außerdem hatte er keine Pokémon mehr bei sich, mit denen er sich zur Wehr setzen könnte. Er beobachtete, wie sie, wie Marc zuvor, einfach verschwand und Adrians Pokémon sich ein wenig verwirrt ebenfalls auf den Weg an einen besseren Ort machten.

„Wir haben es überstanden.“, vernahm er auf einmal Wassilis Stimme neben sich.

Der Wettbewerbsmeister war zu ihm gestoßen und lächelte ihn leicht an.

„Ja…“, Siegfried sah zu seinem roten Garados hinüber, welches erschöpft am Boden lag.

Alle waren am Ende ihrer Kräfte angekommen. Er selbst fühlte sich einfach nur elend und das in mehrerer Hinsicht.

„Aber zu welchem Preis?“, Siegfried sah Wassili ernst an, „Ich habe Adrian in den Tod gestürzt, Marc und Isabel sind entkommen und irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn wir zumindest Team Aqua nicht zum letzten Mal gesehen haben. Heute wurden wir Zeugen, was zerstörerische Maschinen in den falschen Händen anrichten können und zu was Pokémon eigentlich fähig sind. Wenn diese Mächte kontrollierbar werden und sich gegen uns richten, wird diese Welt zugrunde gehen.“.

„Da hast du wohl Recht. Aber glaubst du wirklich, dass sie einen Weg finden werden, Kyougre und Groudon zu beherrschen? Selbst den Menschen in früheren Zeiten ist es nicht gelungen, sie zu kontrollieren.“.

„Ich weiß es nicht.“.

„Jedenfalls ist das Gleichgewicht der Natur wieder hergestellt und dem Schlotberg ist nichts passiert.“.

„Das Gleichgewicht der Natur ist vielleicht wieder hergestellt, aber das Gleichgewicht dieser Welt auch?“, Siegfried sah einen fragenden Blick in Wassilis Augen, „Ich habe das Gefühl, als wenn sich das Verhältnis zwischen Gut und Böse bereits verschoben hat und das nicht zu unseren Gunsten. Ich komme mir so machtlos vor, als wenn ich nichts gegen diese Veränderung tun kann.“.

„Es wäre wirklich bedauerlich, wenn es irgendwann so weit kommen würde. Aber selbst wenn, dann müssen wir alles daran setzen, das Gleichgewicht wieder gerade zu rücken.“.

„Ob die Welt das wirklich verkraften kann?“.

Wassili bedachte Siegfried mit großer Besorgnis. Dieser Mann hegte viele Gedanken, viele schreckliche Gedanken. Wie weit entfernt von der Realität mögen sie wohl liegen?

„Lass uns Troy und Flavia suchen gehen.“, meinte Siegfried schließlich und erhob sich endlich.

Er rief noch sein Garados zurück, bevor sich die beiden Männer auf den Weg zum Fuße des Gipfels machten, um nach ihren Verbündeten zu suchen.
 

Marge schleppte sich hinunter auf die flache Ebene des Berges. Ihre Kleidung war zerfetzt und ihre Schulter hatte sie sich selbst wieder einrenken müssen. Es war ein wirklich harter Kampf gewesen und sie hatte ihn verloren. Ihr Vulnona hatte sich nach dem Attackenzusammenprall nicht mehr bewegen können, doch ihr Gegner hatte sich anschließend einfach auf den Weg weiter zum Gipfel gemacht, als wenn es nichts gewesen wäre. Offenbar war sie doch nicht so stark, wie sie glaubte.

Der Vulkan schien auch noch aktiv zu sein, Team Aqua war also gescheitert. Nur hatte sie nicht gerade viel dazu beigetragen, aber eigentlich war es ihr auch recht egal. Sie hatte andere Ziele. Zwar wusste sie nicht, wie sie diese Ziele erreichen sollte, doch bei Team Magma würde sie nicht bleiben können. So kehrte sie ihrem Team den Rücken und suchte ihren eigenen Weg.
 

Harlan knurrte wütend vor sich hin. Team Aqua hatte zwar versagt, aber für die Wut, die seinen Körper erbeben ließ, war zu seinem Unverständnis sein eigener General verantwortlich. Marc hatte ihm mitgeteilt, dass er Team Magma auflösen wollte. Es hätte alles keinen Sinn mehr, sie würden niemals in der Lage sein, die Natur beherrschen und die Welt verändern zu können.

Harlan wusste zwar nicht, was auf dem Gipfel genau passiert war, jedoch konnte er Marcs Entscheidung nicht nachvollziehen und akzeptieren erst recht nicht. Er würde nicht einfach aufgeben. Es gäbe sicher einen Weg, vielleicht standen sie sogar bereits kurz davor ihn zu finden. Er war sichtlich enttäuscht von Marc, doch er wäre nicht so schwach und feige.

„Hört mir zu!“, er sprach zu den restlichen Team Magma Mitgliedern, die er mit seinen vier Leuten aus dem Luftschiff hatte bergen können, „Unser General hat uns verlassen, er will das Team auflösen. Er sieht keine Zukunft mehr für unsere Pläne und Idealen.“, Gemurmel brach aus, das Unverständnis in den Gesichtern der Anhänger war deutlich zu erkennen, „Doch ich gebe nicht so einfach auf. Ich werde das Team als neuer General weiter führen. Team Aqua hat dieses Mal wieder nicht gewonnen und beim nächsten Mal werden wir diejenigen sein, die triumphieren werden. Steht ihr hinter mir!“.

Alle erhoben die Arme und sagten Harlan ihre Loyalität zu. Ein General ging, ein neuer trat hervor, Team Magma war nicht untergegangen und sie würden es wieder versuchen, das Gleichgewicht dieser Welt zu Gunsten des Landes zu verändern.
 

„Da sind sie!“, rief Flavia aus, als sie Siegfried und Wassili endlich entdeckte, wie sie den Berg hinunter krackselten.

Sie und Troy ritten auf ihrem Camaub über die Ebene und waren sichtlich erleichtert, ihre beiden Verbündeten wohlauf zu sehen. Troy sprang von dem Feuer-Pokémon ab und lief den beiden entgegen.

„Ist alles in Ordnung?“.

„Uns geht es gut.“, entgegnete Wassili.

Sie sahen vermutlich schlimmer aus, als es eigentlich war, denn ihre Kleidung war fast gänzlich schwarz und ihre Haut war gerötet von der Hitze. Troy half den beiden beim Abstieg, bis sie auch endlich zu Flavia stießen. Diese wollte sofort Fragen stellen, was denn nun eigentlich da oben passiert war, doch Troy schüttelte den Kopf. Das hatte noch Zeit. Zunächst ließen sie sich von Flavias Camaub ins Krankenhaus von Bad Lavastadt bringen.
 

„Haben wir noch etwas vor den beiden Teams zu befürchten?“, wollte Troy insgeheim von Wassili wissen, während die anderen behandelt wurden und die beiden unter sich waren.

„Vor ihren beiden Anführern nicht mehr, aber das muss nicht bedeuten, dass sich dadurch die gesamten Teams zerschlagen.“.

„Verstehe. Wie ist deine Einschätzung?“.

„Sie werden sich wieder etwas Neues einfallen lassen. Wir haben sie wohl nicht zum letzten Mal gesehen. Wir können nur hoffen, dass wir das nächste Mal auch in der Lage sein werden, sie aufzuhalten. Doch vor allem Siegfried macht mir Sorgen. Er befürchtet, dass das Gleichgewicht dieser Welt bereits gestört ist und wir nichts mehr dagegen tun können. Ich frage mich, ob er wirklich Recht hat. Falls ja, stehen wir bald ziemlich schlechten Zeiten gegenüber.“.

„Er hat mir seine Bedenken auch mitgeteilt. Ich weiß allerdings nicht, was ich dazu sagen soll. So weit darf es einfach nicht kommen.“, erwiderte Troy und sah Wassili eindringlich an, „Wobei mir einfällt, willst du nicht lieber wieder den Posten als Champion zurück haben? Du weißt, dass er eigentlich dir gehört.“.

„Nein danke.“, Wassili winkte ab, „Das eine Jahr hat mir gereicht, das ist einfach nicht mein Job, so viel Verantwortung will ich gar nicht haben.“.

„Jetzt tu nicht so, als wenn du nicht damit umgehen könntest.“, Troy grinste leicht, „Was ist denn bitte so toll an Wettbewerben?!“.

„Wenn du das schon fragst, wirst du es nicht verstehen. Aber ich möchte dabei bleiben. Doch sollte irgendwas passieren, kannst du natürlich auf mich zählen, Champion.“.

„Das ist gut zu wissen. Solange wir nicht aufgeben, gibt es in dieser Welt auf jeden Fall Hoffnung.“.

Darin waren sich beide einig. Die Frage war nur, ob Siegfried das auch so sah.
 

Siegfried wurde ein Inhaliergerät in die Hand gedrückt und er musste die nächste Viertelstunde mit konzentriertem Ein- und Ausatmen verbringen. Doch eigentlich war das ganz entspannend. Dennoch konnte es nicht seine Gedanken vertreiben.

Das Zusammentreffen auf dem Schlotberg machte ihn nachdenklich. Er sah Adrians hilflosen und angsterfüllten Blick vor sich. Er hatte ihm nicht helfen können. Dadurch, dass er ihn dazu bewegen wollte, weiter zu kämpfen, hatte er ihn indirekt in den Tod gestürzt. Hatte er dieses Opfer fordern dürfen? War es noch gerecht in Anbetracht der Sache? Marc hatte aufgegeben und Isabel sann vielleicht nach Vergeltung. Würden sich die beiden Teams nun zerschlagen? Dessen könnte er sich vermutlich nie sicher sein. Es würde vermutlich immer jemanden geben, der dieser Welt schaden wollte. Wenn nicht Team Magma und Team Aqua, dann würde jemand anderer ihren Platz einnehmen. Doch dieser Kampf würde immer weitere Opfer fordern.

Er wusste, wenn er auch nur für eine Sekunde eine Chance sehen würde, diesen Kampf zu verhindern, würde er sie ergreifen, egal wie sie auch aussehen mag.
 

Ein halbes Jahr später…
 

Eine unbewohnte, kleine Insel mitten im Meer war der perfekte Treffpunkt für ihre Zusammenkunft. Ein gewaltiges Luftschiff landete auf der Wiese, die am Strand anschloss, während eine gigantische Wasserfestung die Meeresoberfläche durchstieß und am Strand anlegte. Technologie war doch etwas Wundervolles und genau die sollte der Schlüssel zur Zukunft sein.

Aus den beiden Transportmitteln trat jeweils nur eine Person nach draußen, bis sie sich am Strand gegenüber standen.

„Wirklich beeindruckend.“, General Harlan bedachte die Wasserfestung mit einem leichten Grinsen.

„Ihr habt auch nicht auf der faulen Haut gelegen.“, gab Admiral Isabel zurück.

„Kommen wir gleich zum Geschäftlichen. Wir sind uns offenbar einig, dass wir nur mit der Hilfe von Pokémon nicht gewinnen können. Unsere Technik-Einheiten sollten sich zusammentun und für uns die Waffen bauen, die wir brauchen, um Kyougre und Groudon endlich zu fangen und zu kontrollieren.“.

„Für das Fangen habe ich einen besseren Weg gefunden. Es gibt einen Pokéball, der es einem erlaubt, jedes Pokémon zu fangen, ohne es vorher zu schwächen. Ich bin zuversichtlich, dass die Macht dieses Balles stark genug ist, um auch diese Urzeit-Pokémon in unseren Besitz zu bringen. Es gibt genau zwei Bälle, sie befinden sich beide in Johto in Azalea City bei dem Ballmacher Kurt. Seit er die Macht der Bälle kennt und selbst den zweiten hergestellt hat, hält er sie natürlich unter Verschluss, aber das ist für uns natürlich kein Problem.“.

„Johto, he? Dann hast du also deine Leute auch außerhalb von Hoenn verteilt?“, meinte Harlan interessiert.

„Mir ist, wie dir sicherlich auch, nicht entgangen, dass sich seit Kurzem Mitglieder von diesem Team Rocket in der Hoenn Region herumtreiben. Sie planen ebenfalls etwas und das offenbar nicht mehr nur in Kanto und Johto. Wir sollten auf alles vorbereitet sein, diese Region gehört uns!“.

„Meine Spione vermuten, dass sie ebenfalls eine Offensive planen. Das wäre doch ein günstiger Zeitpunkt, ebenfalls zuzuschlagen.“.

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren und die nötigen Waffen entwickeln. Ich kümmere mich um die Bälle und du überwachst unsere Tecknik-Teams.“.

„Also lautet unser Deal, wir tun uns zusammen, bis wir Kyougre und Groudon gefangen und Team Rocket besiegt haben.“.

Isabel nickte. Sie und Harlan reichten sich die Hand, um das Abkommen zu besiegeln. Eine neue finstere Allianz war geboren und würde bald über diese Welt herfallen.
 

So trennten sich die Wege der beiden Anführer fürs Erste wieder. Harlan grinste zufrieden. Isabel würde ihre Sache gut machen und der Tod ihres Admirals schien sie sogar noch anzutreiben, auch wenn ihr dieser ernste Blick in den Augen nicht wirklich gut stand.
 

Isabel kehrte in die Festung zurück und ließ sofort alles für ihre Mission in Azalea City vorbereiten. Dieses Mal würden sie gewinnen, sie würden ihre Ziele erreichen. Das hatte sie sich fest geschworen. Adrians Tod durfte nicht umsonst gewesen sein, sie würde seinen Traum wahr werden lassen. Das war das Einzige, was sie noch tun konnte und was sie davon abhielt, in ihrer Trauer und ihrer Wut zu ertrinken.

Niemals hätte sie ein Abkommen mit Team Magma für möglich gehalten und sie stellte sich auch darauf ein, irgendwann von Harlan verraten zu werden. Doch momentan würde der Status Quo halten, denn sie brauchten einander und solange diese Abhängigkeit bestand, würde sie mit ihren Feind zusammen arbeiten müssen. Es war ein unangenehmer aber angemessener Preis.

„Adrian, bald wirst du sehen, dass sich unsere Träume erfüllen werden. Ich werde meinen Sieg dir widmen und die neue Welt nach meinen Vorstellungen gestalten, so wie du es gewollt hast.“.
 

Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Welt ziemlich schlechten Zeiten gegenüber stehen würde und das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse sich immer mehr in eine ungute Richtung verschob…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Black1
2011-01-03T12:53:37+00:00 03.01.2011 13:53
ich hoffe die haupt story wird nochbesser als diese hier war total spannend und gut geschrieben
aber sie sollte eher direkt zur haupstory gehören als eine art vorgeschichte oder so

aber im grosen gesehn super story bin schon gespannt auf die hauptgeschichte


mfg black1
Von:  Miyako-Hanabi
2009-08-29T16:48:21+00:00 29.08.2009 18:48
ich habs jetzt doch noch gelesen, weil ich gesehen habe, dass es nur ein kapi ist^^
allerdings ein sehr aussagekräftiges...
Ich glaube es nicht...ist das wirklich dein Ernst?
Hat Siegfried wirklich so eine 180-Grad-Charakteredrehung gemacht?
Man hat ihm sehr deutlich angemerkt, wie viele Sorgen er sich macht...und auch dass seine Gedanken in eine gefärhliche Richtung gehen...aber was hat letztendlich dazu geführt, dass er wirklich keinen anderen weg mehr gesehen hat?
Glaubt er wirklich, dass es keine Hoffnung mehr gibt, ist er so verzeifelt, dass er zum Verräter wird? Oder hat er sich jetzt diesen schwachsinn in den kopf gesetzt, dass das böse plötzlich das gute sei?
Was für eine Katasrtophe kann bitte jemanden wie ihn zu so einer entscheidung bringen? Oder war es das, was er am ende dachte? Dass er jede Gelegenheit ergreifen würde, einen Kampf zu verhindern?

Aber...bei all diesen Fragen...bis ich es schwarz auf weiß von ihm selbst höre...glaube ich nicht daran, dass er ein Verräter ist!
Siegfried-ist-nicht-böse!!!!
Von:  -Kikyou-sama-
2009-06-29T19:05:46+00:00 29.06.2009 21:05
Söööö *Ärmel hochkrempel*, dann wollen wir mal ^___^

WAAAAAAAAH, meine Fresse, mega-spannend, kann ich nur sagen! Vor allem dieses Geswitche zwischen Team Aqua / Magma ist absolut genial gelungen und hat einen die ganze Story über in absoluter Hochspannung gehalten.
Und mittendrin: Troy und Sigüüüüü *____* *anherz*, Flavia, wie gewohnt mit hitzigem Temperament und meine neuen Lieblingsfigur in dieser Story:
Marge!!! Die ist so tight!
Und die Battles sind der absolute Wahnsinn!!! *Vulnona und Milotic anlüüübs*! Wieder mal einfach nur bestens in Szene gesetzt!
Und außerdem weiss ich nun endlich um die Schicksale von Adrian und Marc ^^v

>„Eine mächtige Waffe also.“, äußerte Marc seinen Gedanken.<
Dieser Kristall erinnert mich gerade irgendwie an den Einen Ring *lol*.

>„Du weißt, wie man eine Frau glücklich macht.“, Isabel umfasste mit ihrer freien Hand seinen Nacken und küsste Adrian leidenschaftlich auf die Lippen.<
Irgendwie finde ich es totaaal süß, dass die beiden wenigstens hier zusammengefunden haben *///*
Dieser ruhige Moment zwischen den beiden (auch wenn die zwei völlig durchgeknallte Gedanken haben) wurde sehr schön von Dir eingefangen und lässt selbst DIE beiden menschlich wirken.
Und ääääh, nun ja, auch Bösewichte haben sowas wie..um...ne Libido *kicher*.
Mir ist die Kinnlade runtergeklappt beim Lesen, ich fand es absolut überraschend, dennoch extrem genial, wie die etwas 'andere' Szene zwischen den beiden angedeutet wurde! Great!!!

>„Selbstverständlich.“, sie ließ erneut eine Blase platzen und kaute genüsslich auf ihren Kaugummi weiter, während sich deutlich ein gefährliches Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete, „Es wird mir ein Vergnügen sein.“.<
Marge ist einfach nur genial *wechlach*. Ihre sarkastische, spöttische Art ist der Oberhammer. Ich hab beim Lesen jedes Mal nen Lachflash bekommen, wenn sie mit ihrem Kaugummi herumnestelt und ihre Kommentare abgibt XD

>„Na toll, und wir dürfen schon wieder warten.“, nörgelte Flavia<
Die hitzige und ungeduldige Art der Arenaleiterin hast Du auch mal wieder sehr teffend darstellen können ^o^ und ich kann mir bildlich vorstellen, wie sie schmollend und voller Ungeduld der Dinge harrte.

Die für mich genialsten Szenen waren natürlich die Battles am Schlotberg:

>„Eisstrahl!“, erklang plötzlich eine Stimme aus dem Nichts und Siegfried wurde überrascht.<
Waaah, bist Du wahnsinnig? Der arme Sigi kann doch nicht so einfach mit nem Eisstrahl abgeschossen werden *Schock!*
Mein armes Herz ist vor Schreck stehen geblieben ò.ó

>„Sieh einer an. Siegfried ist also hier. Das finde ich sehr passend. Isabel, mach diesen Kerl fertig!“<
Hach ja, Adrian! Ich bewundere seinen ausgeprägten Sinn für's Offensichtliche. Na ja, und das mit dem Fertigmachen...Isabel IST nun fertig XD

>Dass Blut von ihrem Ellenbogen tropfte, störte sie nicht, der Schmutz an ihrer Kleidung und ihrem Körper war unbedeutend, jetzt zählte nur der Kampf und sie würde ihn genießen.<
Jetzt folgt mein absoluter Lieblings-Battle! Du hast ihr einfach nur göttliche Kommentare in den Mund gelegt. Ihre Überheblichkeit und Selbstsicherheit finde ich absolut klasse *o*
So nen Chara braucht ne gute Story, Marge ist einfach nur Unterhaltung pur!!

>Magma Tussi<
Michi, Michi...manchmal muss ich mich doch sehr wundern, wie Du mich noch immer mit Deiner Wortwahl überraschen kannst *kicher* aber ich LIEBE es!

>„Hydropumpe!“, alle blickten sich irritiert um.<
Yeah, der gute Wassili bringt mal ein wenig Schwung in die Bude.

>Beide warfen sich herausfordernde Blicke zu.<
OMG, ich stelle mir gerade Sigi und Adri vor oben auf dem Berg, ein Windzug lässt Lavastaub aufwirbeln und die Melodie von 'Spiel mir das Lied vom Tod' wird eingespielt *lol*.
DIE Szene MUSS verfilmt werden *___*

>„Tut mir Leid Marc, aber du kommst zu spät, gleich wird Kyougre wieder auferstehen!“.<
Oh Mann, hier merkt man, dass Adrian definitiv nen Sockenschuss hat, denn was passiert, wenn die Sache außer Kontrolle gerät, haben wir ja im Anime erfahren können und dass Adrian es echt das zweite Mal versucht, ist einfach unglaublich o.O
Spannend!!! Gott sei Dank wurde der Plan vereitelt, auch wenn nun ein neues Problem in Form von einem brodelnden Vulkan auftaucht >.<

>„Sie versuchen die Lava abzukühlen. Nehmen sie etwa an, dass der Vulkan ausbricht?“, Marc fiel es wie Schuppen von den Augen.<
Messerscharf herausgearbeitet, Marc *kicher*.
Ich finde es total schööön, dass unsere Helden gemeinsam versuchen, die Katastrophe abzuwenden und vor allem, dass Adrian ein Einsehen hat und sie unterstützt, macht ihn mir irgendwie sympathisch.

>Offenbar hatte er endlich verstanden, dass seine Pläne sinnlos waren.<
So geht Marc also dahin und wir treuen Leser haben nun endlich erfahren, wie es um Marcs Schicksal steht *___*
Schöne Szene, schön beschrieben und irgendwie auch ein wenig traurig T___T

>„Ahhhhh….“, Adrians Schrei war das Letzte, was er von ihm hörte, bevor die Lava ihn verschlang.<
Und so fand nun also Adrian sein Ende *schnief*. Irgendwie sind mir die Magmas und Aquas ans Herz gewachsen.

>„Kyougre…“, flüsterte Isabel fassungslos.<
Das, liebe Michi, hat mir eine regelrechte Gänsehaut eingebracht. Kyougre hat das Gleichgewicht wieder hergestellt und somit das Unglück abgewendet.
Total schöööööön! *o*

>Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Welt ziemlich schlechten Zeiten gegenüber stehen würde<
Ja, der Rest ist Geschichte...

Wunderschöne Vorgeschichte, actionreich, einfühlsam mit einem unglaublich genialen Blickwinkel auf die Geschehnisse der beiden Organisationen.
Ich bin (mal wieder) tief beeindruckt von Deiner Art, Geschriebenes für den Leser fantastisch bildhaft mit Deinem Stil darzustellen und uns daran teilhaben zu lassen.

Mir schlottern jetzt noch die Knie vor lauter Spannung.
Schön, wie Du auch eigentliche Nebencharaktere hier ganz groß rausgebracht hast und Dein Talent, die Charas mit einer präzisen Perfektion darzustellen, muss ich wohl eigentlich kaum noch erwähnen.

Als Sidestory ist sie viel zu schade, diese FF hat, meiner Meinung nach, die volle Aufmerksamkeit verdient.

Für mich bist und bleibst Du eine ganz Große im FF-Autoren-Bereich denn es gibt kaum jemanden, der einen so derart mit Wörtern fesseln kann wie Du!

*verneig*

*knuddel*
Kiki
Von:  miramiri
2009-06-08T14:58:06+00:00 08.06.2009 16:58
also nur sidestroy finde ich ein bisschen unterbewertet, da es vom inhalt sehr viel ist und gaaaaaaanz wichtiges hintergrundwissen beinhaltet^^
ich fand es klasse, dass man mal erfahren konnte was in hoenn so abgeht, wer daran beteiligt ist und warum. warum adrian nicht mehr vorkommt und warum die beiden teams zusammen arbeiten. meine frage, die dich dazu inspirierte das zu schreiben ist aber leider immer noch nicht beantwortet: wohin verschwindet marc???
man hat ja uach immer noch nicht erfahren warum siegfried jetzt endlich die seiten gewechselt hat. du hast seinen charakter super rübergebracht, das hat mir besonders gut gefallen, da viele autoren ihn ziemlich out of chara dastellen und ich find das sehr schade,da er ja ein sehr interessanten charakter hat. auch gut gefallen haben mir die anderen die vorkommen und gaz besonders die ungezwungene unterhaltung zwischen wassili und flavia fand ich spitze. insegesammt haben mir die dialoge sehr gut gefallen. auch besonders interessant finde ich die marge oder wie die heißt. da kommt doch noch mehr oder????? oder ist das wie meine schwester vermutet etwa green? das kann ich aber nicht glauben, da die zur zeit ja wo anders unterwegs sein muss.
an und für sich hat das kapitel mich noch neugieriger gemacht, als ich eingentlich schon war und ich finde es schwer auf die nächsten kappis zu warten^^ es hat einige fragen beantwortet und noch einige ganz viele neue aufgeworfen und ich bin gespannt wie du sie beantworten wirst.
(ich hoffe ich erschlage dich nicht gleich mit meinem kommentar(ich schau die ff wegen fehler noch mal durch und schreibs die dir dann ganz genau auf) meine finger qualmen XD)


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