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Black Magicians - Drabbles

von

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Sunrise (Castiel / Temsis)

Sonnenstrahlen fielen durch die Vorhänge und mit einem leisen Murren öffnete die junge Frau eines ihrer blauen Augen, sah sich in dem Raum um. Sie lag schon eine Weile wach, hatte sich bisher aber nicht weiter bewegt, aber so langsam konnte sie nicht mehr still halten. Anfangs war es ja noch… angenehm gewesen, die Wärme eines anderen Menschen zu spüren. Innerlich rollte sie ob ihrer eigenen Gedanken schon die Augen, wie kam sie dazu so etwas Kitschiges zu denken? Dennoch, sie konnte und wollte nicht länger still liegen, nur um Castiel nicht zu wecken. Vorsichtig drehte sie nun den Kopf, stellte fest, dass besagter Magier scheinbar noch immer tief und friedlich zu schlummern schien. Wie konnte man nur so lange schlafen? Hatte der Mann denn nichts zu tun? Scheinbar nicht, beantwortete sie sich ihre Frage selbst und runzelte die Stirn. Vorsichtig wieselte sie sich also unter dem Arm hervor, der bis eben über ihre Taille gelegen hatte, legte ihn vorsichtig auf die Matratze und setzte sich auf, hielt die Decke fest, bedeckte unnötigerweise ihre Blöße und sah sich nach etwas um, das sie anziehen konnte. Ihr Blick fiel auf ein weißes Hemd des Mannes der gerade hinter ihr lag und sie runzelte die Stirn, aber ihre eigenen Kleidungstücke lagen außer Reichweite in einem anderen Raum, was sie innerlich fluchen ließ. Dieser blöde Heiler hatte es doch mal wieder geschafft, seinen Willen zu bekommen. Sie hatte den Fehler gemacht, am Vorabend in seiner Gegenwart zu erwähnen, dass sie durch das Training erschöpft und verspannt war. Und er hatte das zum Anlass genommen, so lange auf sie einzureden, bis sie eingewilligt hatte, sich ein Kräuterbad von ihm bereiten zu lassen. Aber anstatt dass sie rein hüpfte, sich wusch und wieder raus war, um nicht zu viel Zeit zu verlieren hatte er es – irgendwie – geschafft sie sogar dazu zu bringen, dass sie sich dabei auch noch von ihm Gesellschaft leisten ließ. Im Nachhinein fragte sie sich, was sie geritten hatte, denn letztlich… war er irgendwie doch nur ein Mann. Ja, gut, sie hatte angefangen, aber er hatte seine Finger dann nicht mehr bei sich behalten können. Oh dafür würde sie ihn noch zur Schnecke machen! Aber erst einmal musste sie hier raus kommen, ohne dass er aufwachte. Sobald sie wieder in anständigen Kleidern steckte konnte er nicht mehr verhindern, dass sie sich irgendwo verkroch und ihre Dinge erledigte, ehe sie vielleicht am Abend wieder auftauchen würde und so tat als wäre nie etwas gewesen. Das Hemd, auf das sie es abgezielt hatte lag zwei Schritte von dem Bett entfernt, das sollte machbar sein. Und so bereitete sie sich innerlich vor, warf noch einmal einen Blick auf Castiel, lauschte. Doch noch immer ging sein Atem tief und Regelmäßig, deshalb wandte sie sich wieder ab und startete ihren Fluchtversuch.

Weit kam sie wirklich nicht, denn sie hatte gerade mal eines ihrer Beine aus dem Bett geschoben und versucht sich aus der Decke zu wühlen als ein Arm sich erneut um ihre Taile schlang und sie scheinbar völlig mühelos zurückzog, sodass sie erschrocken mit einem Laut der verdächtig an ein Quieken erinnerte – sie würde natürlich leugnen, das der Laut von ihr gekommen war – zurück auf die Matratze plumpste. Aber noch ehe sie wieder Herrin ihrer Sinne war und anfangen konnte zu meckern spürte sie ein Gewicht auf sich, dass sie bäuchlings auf das Bett drückte und eine – zugegegeben – angenehme Wärme auf ihren Rücken übertrug. Sie blinzelte, ehe sie ein leises Fauchen von sich gab. Castiel! Was erlaubte er sich schon wieder. Sie spürte eine sanfte Vibration am Rücken als er leise und noch mit schlaftrunkener Stimme kicherte, sich scheinbar schon wieder prächtig amüsierte. Na wunderbar! Oh wie sie es hasste. Wie sie ihn dafür hasste, dass er ständig ihre Pläne durchkreuzte. Und das schlimmste war, dass er das nicht einmal aus Böswilligkeit tat.

Die sanften Küsse die sie kurz darauf auf ihren Schulterblättern spürte waren der beste Beweis dafür und mit einem resignierenden Grummeln löste sie ihre Körperspannung, sackte etwas in sich zusammen und schmiegte sich in die Kissen und seine Umarmung. Wobei auch letzteres etwas wäre, was sie sich nicht eingestehen würde, schon gar nicht weil es sie nervte, dass er… Ja was? Was nervte sie? So genau wusste sie es nicht zu fassen, alles was sie wusste, war dass sie nicht tatenlos herumliegen wollte. Deshalb versuchte sie ihn zunächst halbherzig wieder von sich wegzudrücken. „Castiel! Lass mich los… Du weißt, dass ich es nicht ausstehen kann, tatenlos herum zu liegen… Außerdem bist du schwer!“, moserte sie leise, aber noch nicht so scharf, wie sie es sonst tat wenn sie es wirklich ernst meinte. Außerdem war es noch viel zu früh. Erneut erklang seine Stimme, dieses Mal in einem leisen Lachen als er sich zur Seite rollte und sie somit zumindest nicht mehr sein Gewicht auf sich hatte. Gut, es war für sie keine wirkliche Belastung, aber das musste sie ihm ja nicht auf die Nase binden, solange er tat, was sie wollte. Aber irgendwie wunderte sie das schon etwas. Er ließ sie gehen? Einfach so? Sie zog eine Augenbraue hoch, zuckte dann aber innerlich mit den Schultern. Sie würde das jetzt sicher nicht hinterfragen, solange sie nicht dazu verdammt war tatenlos den Tag verstreichen zu lassen, so wie er es scheinbar vor hatte.

Gerade wollte sie erneut einen Versuch starten als sie erneut seinen Arm um ihre Taille fand, der sie davon abhielt aufzustehen. „Du gehst nirgendwo hin, Schönheit…“, erklärte er ihr als wäre das eine Selbstverständlichkeit. Und spätestens jetzt war ihr Geduldsfaden wieder dabei zu reißen und sie sah ihn aufgebracht an, nachdem sie sich zu ihm gedreht hatte. Was sollte dieses Theater? Allerdings verlor ihr Blick seine Wirkung als er ihrem Blick völlig unbeeindruckt aus noch immer verschlafenen, kristallklaren, blauen Augen entgegen blickte. Entgegen seinem verschlafenen Erscheinungsbild – die verstrubbelten Haare machten den Eindruck perfekt – bewegte er sich erstaunlich schnell als er nach ihrem Arm griff und sie daran in einer fließenden Bewegung über sich zog, was ihm nur einen weiteren Blick einbrachte. Er sollte wirklich froh sein, dass Blicke allein nicht töten konnten. Sie holte gerade Luft um zu einer Schimpftirade anzusetzen als sie sah, wie er amüsiert blinzelte und den Kopf anhob, ihre Lippen mit seinen eigenen verschloss, ehe sie auch nur beginnen konnte.

So verblieben all die schönen Schimpfwörter, die sie ihm an den Kopf werfen wollte ungehört, denn an diesem Morgen schien sie einfach nichts dagegen machen zu können, dass er sie ständig überraschte. Und wenn sie dann merkte wie ihr geschah, war es zu spät, denn in der Zwischenzeit hatte er die Decke wieder über ihre und seine Beine gelegt. Eine Hand ruhte erstaunlich ungeniert über ihrem Po, während die andere an ihrem Kiefer lag. Verdammter Heiler! Sie haderte noch immer mit sich, eigentlich sollte sie ihn für seine Frechheit mindestens beißen, aber irgendwie… er war so schön warm und überhaupt…

Im nächsten Moment ließ er sich zurücksinken, ließ sie aber nicht los und zog sie so mit sich herunter, sodass sie sich mit einer Hand neben seiner Schulter abstützte, die andere auf seine – wohlgemerkt nackte – Brust gelegt hatte.

Sie verharrte so einfach, würde sicher nicht zeigen, dass sie das Gefühl durchaus nicht übel fand. Schließlich schien auch Castiel einzusehen, das er so nicht ewig verharren konnte und löste scheinbar nur widerwillig seine Lippen von ihren, nahm jedoch nicht die Hand von ihrer Wange, schmunzelte ihr nur entgegen, als sie ihn erneut anglarte. „Du weißt schon, dass ich zu spät komme?“, bemerkte sie, versuchte ihm Gründe zu nennen, sie los zu lassen, aber er schüttelte nur den Kopf. „Es ist Sonntag, da kannst du höchstens zu spät zum Gottesdienst kommen, aber da du da ohnehin nicht hingehst… bleiben wir liegen…“, erklärte er mit einem nonchalanten Schulterzucken. Sie blickte ihn Finster an. Na und? Dann war halt Sonntag! Kein Grund tatenlos rumzuliegen. Und das sagte sie ihm auch erneut, besser gesagt sie versuchte es, denn noch ehe sie wirklich zu Worte kam, hatte er ihr einen Finger auf die Lippen gelegt und verpasste ihrem Hintern einen erspielten Klaps, durch die Decke kaum wahr zu nehmen. „Was das tatenlos rumliegen angeht… Ich denke, uns wird was einfallen, um dich zu beschäftigen…“, raunte er ihr schließlich ins Ohr ehe er nach ihrem Ohrläppchen schnappte. So sah er wenigstens nicht wie sie für eine Sekunde die Augen aufriss und sich fragte, was sie nur aus diesem Mann gemacht haben musste. Sie kam nicht mehr dazu über die Frage nachzudenken, denn als er sich mit ihr herum rollte… hatte sie schließlich besseres im Sinn, als die Zeit mit Grübeln zu verbringen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Nicky-
2009-06-14T11:06:01+00:00 14.06.2009 13:06
ah wie geil is das denn *_______*

ich wüsst gern wie es weiter gegangen wäre... XD


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