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From the bottom of my broken Heart

Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...
von

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Die Aussprache

Leute, ich muss mich erst mal bedanken!!

13 Kommis zum letzten Kap, soviel gabs noch nie!

Ich verbeuge mich zutiefst vor euch!!!!!!!
 

Sooo und jetzt geht es weiter.

Ihr dachtet nach drei Jahren wäre gleich wieder alles im Lot?

Naja, wenn ihr euch da mal nicht getäuscht habt! ;-)

Aber lest selbst.

Viel Spass!
 

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Eine Woche ist es nun her, dass meine beste Freundin wieder an meiner Seite war. Als ich Angela anrief und es ihr erzählte, konnte sie es erst glauben, als sie Alice selbst an der Strippe hatte. Die beiden telefonierten fast eine Stunde, in der sich Alice immer wieder entschuldigte, sich nicht mehr gemeldet zu haben. Der Kontakt brach zwischen den beiden damals abrupt ab, was damit zusammenhing, dass bei den Cullens eingebrochen wurde und Alices Laptop und Handy geklaut wurden, naja nicht nur ihres, aber darauf befand sich eben auch Angies Adresse und Nummer. Meine Mum konnte es ebenfalls nicht glauben, dass Alice wieder hier war. Auch wenn sie inzwischen von Esme wusste, dass sie an Dartmouth studierten. Dass wir allerdings soviel Glück hatten und Alice bei uns einzog, grenzte schon an ein Wunder, wie sie es so schön ausdrückte.

Die Woche war also eine der schönsten in meinem bisherigen Leben. Endlich hatte sich wieder alles zusammen gefügt.

Ich lebte mit meiner alten besten Freundin Alice und meiner neuen besten Freundin Rosalie unter einem Dach. Emmett hatte neben Jasper auch Edward wieder als Kumpel und war gleichzeitig glücklich mit Rose.

Dennoch herrschte zwischen mir und Alice noch nicht die gewohnte Vertrautheit. Irgendwas stand immer noch zwischen uns, wir sprachen es nie aus, aber ich war mir sicher, dass auch sie es bemerkte. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht den Mut dazu, es anzusprechen. Ich hatte viel zu viel Angst davor, wieder alles kaputt zu machen. Also tat ich lieber nichts und genoss einfach die Zeit mit ihr.

Mit Edward hatte sich zwar auch wieder die alte Vertrautheit eingespielt, jedoch war da auch noch etwas anderes. Etwas, das ich mir selbst nicht erklären konnte. Ihm gelang es, durch harmlose Blicke oder seinem umwerfenden schiefen Lächeln mich sehr oft aus dem Konzept zu bringen.

In den letzten zwei Jahren hatten mich viele Jungs angelächelt und sogar berührt, doch auf keinen reagierte ich so, wie ich auf Edward reagierte.

Sprach Edward mit mir, klang seine sanfte Stimme noch ewig in meinem Kopf nach. Lächelte er mich an, schoss mir das Blut in die Wangen.

Wenn Edward mich berührte, war es allerdings am schlimmsten. Jedes Mal, wenn seine Haut mit meiner in Berührung kam, fing diese bestimmte Stelle an angenehm zu kribbeln. Es löste in mir sogar eine undefinierbare Wärme aus, die ich irgendwie genoß.

Dennoch war mir klar, dass dies nicht passieren durfte. Es war viel zu gefährlich, so die Kontrolle über mich und meine Gefühle zu verlieren. Ich kämpfte dagegen an, schließlich musste ich mich selbst schützen. Anfangs schien es vergeblich zu sein, doch mittlerweile gelang es mir ziemlich gut, wieder der Herr der Lage zu sein.

Immerhin hatte ich mir geschworen, meine Liebe nie wieder an einen Jungen zu verschwenden oder annähernd solche starken Gefühle entstehen zu lassen.
 

Heute waren wir auf dem Weg nach Boston. Alice und Rosalie hatten es natürlich wahr gemacht und fuhren zum Shoppen. Alice hatte auch meine Mum überreden können, mir einen Rahmen von 300$ einzuräumen, sodass ich mir das eine oder andere leisten konnte. Allerdings hatte ich nicht vor, etwas zu kaufen. Mein Kleiderschrank platze nach New York schon fast aus allen Nähten. Ich ließ mich auch nur widerwillig zu dieser Tour überreden und saß jetzt neben Alice in ihrem quietsche gelben Porsche, vor uns fuhr Emmett mit den restlichen drei Personen.

„Bella, du musst mir helfen. Auf welche Art von Frauen steht Jasper?“, fragte mich Alice plötzlich. „Oh Gott, nein. Bitte nicht schon wieder!“, stöhnte ich und erinnerte mich daran, was genau vor einem Jahr ungefähr zur selben Zeit abgelaufen ist. „Was? Ich mag ihn... und seine ruhige Art gefällt mir... irgendwie fühle ich mich zu ihm hingezogen...“, rechtfertigte sie sich. „Sorry, Alice... das war nicht böse gemeint. Vor einem Jahr ist dasselbe schon passiert... zwischen Rose und Emmett. Aber auf deine Frage zurückzukommen... ich hab leider keine Ahnung auf was für eine Typ von Frau Jasper steht. Ich denke, Rose kann dir da eher weiterhelfen.“ „Okay, dann frag ich Rose“, grinste der kleine Zwerg über beide Ohren.
 

Kurz darauf erreichten wir auch schon Boston und fuhren zu dem neu eröffnetem Einkaufszentrum. „So, wo wollen wir als erstes hin?“, fragte Rose, als wir in der riesigen Eingangshalle standen.

Das Einkaufszentrum war wirklich riesig. Es hatte vier Stockwerke, auf denen edle Boutiquen, viele kleine Cafés und Restaurants und viele Schuhläden ihren Platz fanden.

„Ich würde vorschlagen, ihr kämpft euch von oben nach unten durch“, kam es Edward. „Was heißt da 'ihr'?“, fragte ich verwirrt und sah zu ihm. Ein Fehler, sofort spürte ich, wie sich dieses Kribbeln in mir auslösen wollte.

„Unsere Jungs haben im Auto ausgemacht, dass sie getrennt von uns Shoppen gehen würden. Zusammen mit uns sei es eine Zumutung, die sie nicht ertragen könnten“, erklärte Rose mit verschränkten Armen und einen leicht säurlichem Unterton. „Es reicht ja auch, wenn wir später wieder eure Tüten schleppen müssen“, wehrte sich Emmett, worauf er sich mal wieder einen Schlag einholte. „Na, wenn das so ist, kommt Mädels. Von denen lassen wir uns den Spaß nicht verderben“, sagte Alice mit hochgezogener Nase, schnappte sich jeweils eine Hand von mir und Rose und schritt Richtung Fahrstuhl.

Als die gläserne Türe mit einem „Pling“ aufging und wir eintraten, streckten wir den drei völlig verdutzen Jungs die Zunge raus und schon erhob sich der Aufzug nach oben. Oben angekommen, eröffnete sich vor uns der Weg ins Paradies.

„WOW, das ist der Wahnsinn. Bella, ich glaube, Renee sollte hier ihre nächste Filiale eröffnen“, rief Rose mit voller Begeisterung. „Nächste?“ fragte Alice, sie wusste ja noch gar nichts von der kleinen Kette meiner Mum. „Hab ich dir ja noch gar nicht erzählt. Mum hat, nach Forks und Seattle, auch noch einen Laden in Port Angeles eröffnet“, erklärte ich ihr knapp. „Ich seh schon, wenn ich wieder nach Forks komme, werden erst mal die Läden leer geräumt. Aber jetzt los, auf zum Shoppen“, trällerte sie los und hüpfte klatschend auf und ab.

Nach einem Stockwerk und unzählige Tüten in der Hand, machten wir uns auf, um das nächste Stockwerk zu erkunden. Vor einem Dessous-Shop hielt Rose plötzlich an.

„Los, da rein. Ich brauch mal was Neues für unten drunter.“ „Braucht Emmett etwa etwas Neues, dass er dir vom Leibe reißen kann?“, scherzte ich und handelte mir böse Blicke von ihr ein. „Unterwäsche kann man nie genügend haben“, stimmte Alice noch mit ein. „Also dann los“; grinste Rose und wir betraten den Laden.

Wir durchwühlten die Ständer und Rose verschwand mit mehren Stücken in der Umkleide, Alice folgte ihr. „Also Mädels, was haltet ihr hiervon?“, fragte Rose und trat, in einer schwarzen Corsage, mit passenden Slip und Strapsenträgern bekleidet, aus der Umkleide. „Wow, Rose... Emmett werden die Augen ausfallen“, pfiff ich. „Warte, ich will es auch sehen. Und ich will wissen, was ihr hiervon haltet“, rief Alice aus ihrer Kabine und im nächsten Moment stand sie auch schon vor uns.

Sie trug ein türkisfarbenes Set mit schwarzen Punkten, die Panty war mit Rüschen versetzt und an Alice sah es einfach nur hammermäßig aus.

„Olala Alice, wen willst du denn damit rumkriegen?“, fragte Rosalie. „Deinen Bruder, denke ich mal“, grinste ich. „Ha, wusste ich es doch. Da geht was zwischen euch.“ Rosalie schnippte mit dem Finger. „Bella, das wirst du mir büßen“, rief Alice und sprang auf mich zu. „Wieso denn? Du wolltest Rose doch sowieso noch was fragen“, wehrte ich mich und sprang zur Seite. „Alice, aus. Und du, Bella... du probierst das hier an“, schritt Rose zwischen uns und hob mir ein rosafarbenes Negligé hin. „Wieso? So was brauch ich nicht.“ „Irgendwann schon und dann wirst du uns dankbar sein“, sagte Rose und schob mich in die Umkleide.

Widerwillig zog ich mir das Negligé und die passende Panty dazu an und präsentierte mich meinen Freundinnen, die inzwischen wieder umgezogen waren.

„Und, was meint mein persönliches Stylingteam?“, fragte ich und drehte mich im Kreis. „Heiß Bella, definitiv“, ertönte plötzlich eine männliche Stimme hinter den Ständern. „Emmett, was fällt dir ein. Verschwinde. Und ihr beiden gleich mit“, schrie Rose meinen Bruder an, neben ihm standen Jasper und Edward. Letzterer haftete wortwörtlich mit seinem Blick an mir und mit jeder weiteren Sekunde wurden seine Augen größer und größer. Ich selbst war wie gelähmt und starrte ihn einfach nur an. Seine smaragdgrünen Augen, die mich nahezu gefangen hielten und in ihren Bann zogen, schienen auf eine gewissen Art zu funkeln. Dann passierte es schon wieder, meine Wangen wurden heiß und auch auf Edwards Wangen schien sich langsam ein Rotton zu bilden.

„Verdammt Edward, nun hau schon ab“, schrie nun auch Alice und holte mich damit jäh in die Realität zurück.

Jetzt erst wurde mir bewusst, wie ich hier stand. Schnell versuchte ich mich mit meinen Händen zu bedecken und blickte wieder auf Edward, der inzwischen von Alice aus dem Laden geschoben wurde. Gott wie peinlich! dachte ich und verschwand wieder in der Umkleide. Ich zog mich schnell um und verließ die Kabine.

„Tut mir Leid Bella... aber Emmett hatte recht, das sah echt heiß an dir aus“, versuchte Alice die Situation runter zuspielen. Ich nickte nur stumm und ging zur Kasse. Ich bezahlte das Set und noch ein paar andere BH´s, die ich mir rausgesucht hatte und ging aus dem Laden.

Alice und Rose kamen kurz darauf auch aus der Boutique, ebenfalls mit mehreren neuen Dessous im Gepäck.

In Gedanken spielte sich wieder das gerade erlebte ab. Edward hatte mich halbnackt gesehen und war rot geworden, genauso wie ich... mal wieder. Ich war wieder so in meinen Gedanken versunken, dass ich wohin ich lief und gegen jemand prallte.

„Man Bella, pass auf wo du hinläufst“, grinste mich mein Bruder an. „Stand dir übrigens gut. Das fand übrigens nicht nur ich...“ Bevor ich etwas sagen konnte, knallte es schon. „Mensch Baby, das war doch nur die Wahrheit“, jammerte er und rieb sich den Hinterkopf. „Geschieht dir recht. Wieso seid ihr überhaupt da rein gekommen. Da gibt es nur Frauenunterwäsche“, giftete Rosalie ihn an. „Ich wollte dir eine Freude machen, aber du bist mir zuvor gekommen. Zeig mal, was du Schönes gekauft hast“, säuselte Emmett und wollte in Roses Tüten schauen. „Nichts da, wirst du schon noch früh genug sehen“,sagte sie nur und zog die Tüten weg. „Wollen wir dann mal weiter? Natürlich ohne die drei Idioten“, ertönte Alices Stimme. Rosalie und ich nickten nur und ließen die Jungs ein weiteres mal einfach stehen.

„Was bilden die sich eigentlich ein?“, schüttelte ich den Kopf. „Ach komm, so schlimm war es nun auch wieder nicht. Edward scheint es, aber wirklich gefallen zu haben“, grinste Alice mich an. „Alice! Was soll das denn heißen?“ rief ich empört. „Na, hast du nicht seine Augen gesehen, die sind immer größer geworden. Es hat mir einiges an Kraft gekostet, ihn aus dem Laden zu drängen.“ „Das lag bestimmt nicht an mir, bei Rose hätte er bestimmt auch so geschaut.“ „Das glaub ich nicht. Ich glaube, ich muss euch beiden ein wenig unter die Arme greifen“, trällerte Alice. „Vergiss es Alice“, knurrte ich. „Wieso? Ein Freund schadet dir bestimmt nicht.“ Sie zuckte nur mit den Schultern. „Ich will keinen Freund.“ „Ach komm schon Bella... das bekommen wir schon hin“, lachte Alice wieder. „Verdammt noch mal, nein“, schrie ich jetzt. „Was ist denn los? Die letzten zwei Jahre hattest du doch auch nichts gegen Jungs“, sagte Alice nun verwundert. „Du hast doch keine Ahnung! Ich such mir meine Männer schon noch selber aus. Und einen festen Freund, will ich, erst recht nicht“, sagte ich grimmig. „Ja, da hast du recht. Ich hab wirklich keine Ahnung“, erwiderte Alice mit einer dunklen Stimme und sah mich wütend an. „Ich hab von nichts eine Ahnung. Ich hatte ja auch vor drei Jahren nicht diese Ahnung, als es um diesen Jacob ging, oder? Hättest du damals auf mich gehört, dann hätte ich jetzt ne Ahnung, was in den letzten Jahren passiert ist. Aber nein, du hast es ja besser gewusst! Ich weiß nicht viel darüber, was vorgefallen ist. Da hast du es, wieder einmal hab ich keine Ahnung! Aber soll ich dir mal was sagen, Isabella Marie Swan?“ Sie hielt kurz inne, bevor sie fort fuhr. „Du hast auch keine Ahnung. Du hast keine Ahnung, wie es mir die letzten drei Jahre ergangen ist. Du hast keine Ahnung, wie es für mich damals war, als du mit diesem Idioten zusammen gekommen bist und alles zerstört würde. Ja, du hast ebenfalls keine Ahnung!“, beendete sie ihren Redefluss, Tränen stahlen sich in ihre Augen. „Alice, es tut..“ setzte ich zur Entschuldigung an und wollte sie umarmen, doch sie fiel mir ins Wort. „Spar dir das, Bella. Wär dir das mal lieber vor drei Jahren eingefallen“, warf sie mir entgegen und lief davon. „Alice!“, schrie Rose ihr hinterher, wandte sich kurz zu mir, bevor sie ihr hinterlief. „Was war denn das?“ Plötzlich stand mein Bruder neben mir, Edward lief ebenfalls Alice hinterher. „Ich hab alles falsch gemacht. Mal wieder“, warf ich mich schluchzend in seine Arme. „Also ich hab ja nicht viel mitbekommen, aber ich glaube, es wird langsam Zeit für ein paar klärende Worte“, hörte ich Jasper sagen. „Habt ihr das noch nicht gemacht?“, fragte mich Emmett verwundet. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. „Oh Bella, hast du etwa gedacht, ihr könnt nach drei Jahren da weiter machen, wo ihr aufgehört habt? Jasper hat recht, ihr müsst darüber reden.“

Das sagte sich so leicht, wie oft hatte ich die letzte Woche darüber nachgedacht. Doch jetzt wusste ich, dass es unausweichlich war.

Wir setzten uns auf eine Bank und im nächsten Moment kam auch schon Rosalie zurück... alleine. „Alice ist mit Edward nach Hause gefahren. Man Bella, was sollte das denn?“ „Es tut mir Leid“, flüsterte ich. „Das musst du nicht mir sagen. Los, wir fahren auch zurück“, beschloss Rose und zog mich hoch. Ich fühlte mich so schlecht und leer. Wieder hatte ich meiner besten Freundin weh getan, wieder hatten wir uns gestritten. Niedergeschlagen schleppte ich mich zum Auto und hoffte, dass wir schnell am College waren. Ich musste unbedingt mit Alice reden. Ich wollte, dass das ein für alle mal aus der Welt geschaffen wurde.

Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf... wie sollte ich das Gespräch anfangen. Doch etwas Passendes fiel mir nicht ein. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass ich es auf mich zukommen lassen musste.
 

Schneller als gedacht, erreichten wir Dartmouth und wir gingen alle zu uns nach Hause. Dort trafen wir auch auf Edward.

„Wo ist Alice?“, fragte ich ihn sofort. „Oben in ihrem Zimmer. Sie wird es zwar nicht zeigen, aber ich glaube, sie wartet auf dich“, sagte er und schenkte mir ein aufmunterndes Lächelnd. „Ok, danke“, sagte ich und stürmte die Treppe hinauf.

Vor Alice Tür hielt ich nochmal kurz inne, atmete noch einmal tief durch und klopfte dann an. Ein „Ja“ bekam ich als Antwort. Mein Herz klopfte bis zum Hals, während ich die Türe behutsam öffnete.

„Alice?“ „Was willst du?“, fragte sie gereizt. „Alice... es tut mir Leid“, sagte ich leise und trat in ihr Zimmer. Alice lag auf ihrem Bett, den Blick auf die Decke gerichtet, ihre Augen waren rot vom weinen. Langsam ging auf sie zu. „Darf ich mich setzten?“, fragte ich als das Bett erreichte. Ein Nicken folgte. „Alice, es tut mir Leid. Ich hab nicht nach gedacht. Ich weiß, dass du es nur gut gemeint hast“, fing ich an. „Eigentlich war es sogar nur Spaß... das mit Edward“, sagte sie. „Hmm, hab ich mir schon gedacht. Aber bei dem Thema brennen bei mir die Sicherungen durch“, erklärte ich ihr. „Wieso? Was hat dieser Jacob dir angetan?“, fragte Alice mit brüchiger Stimme. „Hat Angela es dir nicht erzählt?“ „Nein, sie hat nur gesagt, dass er Schluss gemacht hat. Ich habe sie immer wieder gefragt wieso, aber sie wollte es mir nicht sagen.“ „Also gut, dann werd ich es dir erzählen.“ Ich setzte mich bequemer auf ihr Bett und legte los. Wie Jacob mich umwarb, was er alles für mich tat, wie er auf mich wirkte und wie alles zerbrach. Dass Jessica ihre Finger im Spiel hatte und wie ich mich darauf änderte.

„Verstehst du Alice, das hat soviel in mir kaputt gemacht. Nie wieder wollte ich einen Jungen so nah an mich ran lassen“, endete ich meine Erzählung. „Aber Bella, du weißt, dass nicht bis zum Ende deines Lebens durchziehen kannst?“, fragte sie mich. „Naja, ich versuch es aber“, grinste ich. „Alice, das vorhin tut mir Leid. Natürlich hab ich keine Ahnung, wie es dir all die Zeit erging. Ich kann nur von mir sagen, dass ich fast wahnsinnig geworden wäre. Gerade nachdem das mit Jacob passierte und sich dadurch auch herausgestellt hatte, dass du mit allem Recht hattest. Ich habe das zwischen uns zerstört. Es tut mir so Leid... wäre ich nicht so egoistisch gewesen, wäre ich nicht so blauäugig durchs Leben gelaufen... dann hätte ich dich niemals verloren und dir so weh getan...“, sagte ich niedergeschlagen.

„Weißt du Bella“, fing Alice an, „es war schwer, wirklich schwer. Ich hab mir die Entscheidung damals nicht leicht gemacht. Ich habe lang mit Edward darüber geredet, ich hatte ja sonst niemand. Viktoria war zwar eine gute Freundin, aber mit ihr konnte ich nicht über so etwas nicht reden. Und mit Angela wollte ich darüber nicht reden. Ich hatte immer Angst, dass sie es dir sagt.“ Alice stoppte kurz und holte Luft. „Als ich dir die E-Mail damals schrieb, wüteten so viele Gefühle in mir. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, ob es richtig war oder nicht. Dennoch entschied ich mich dazu. Ich war der Meinung, wenn du erst mal sehen würdest, was für ein Arsch dieser Jacob war, würdest du dich schon wieder melden. Ich hatte zwar meine Adresse und alles gelöscht, aber ich dachte, wenn du es wirklich wolltest, wenn ich dir wirklich wichtig war, dann würdest du alles daran setzen, mich zu kontaktieren. Aber du hast dich nicht gemeldet, Bella... nie...“, Alice schaute mich mit tränenverschleierten Augen an. „Ich dachte, ich hatte dich verloren hatte, verloren an einen miesen Typen...

Aber als mir Angela dann irgendwann erzählt hat, dass Schluss war zwischen euch, war wieder Hoffnung in mir aufgekeimt. Ich hatte jeden Tag auf ein Lebenszeichen von dir gewartet, aber nichts kam. Da wurde mir dann langsam klar, dass ich dich wirklich verloren hatte... dass unsere Freundschaft keine Zukunft mehr hatte... und dann war ich so wütend auf dich, Bella. Ich konnte nicht glauben, dass ich dir so wenig bedeute, dass all die gemeinsamen Jahre dir anscheinend nichts bedeutet hatte.“ „Alice-“, setzte ich an. „Nein, Bella, warte“, hielt sie mich zurück. „Ich war aber auch wütend auf mich... immerhin war ich diejenige, die dich praktisch vertrieben hatte... ich hatte den Kontakt abgebrochen, ich hatte mich deinem Leben entzogen. Meine Aktion war an allem Schuld. Es tut mir Leid, Bella... es tut mir so Leid, dass ich uns beiden das angetan habe...“ Ein Schluchzen entwich meiner besten Freundin und ließ ihren zierlichen Körper erzittern, gleichzeitig traten Tränen aus ihren Augenwinkeln. Mir erging es nicht anders, Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. „Alice...“, flüsterte ich und legte meine Arme um sie. Sofort erwiderte Alice meine Bewegung und wir fanden uns in einer Umarmung wieder.

Eine Zeit lang, sagte keine von uns beiden etwas. Wir hielten uns einfach nur fest und weinten, bis unsere Tränen versiegten.

„Ich hätte dich... auch einfach anrufen können... a-aber ich war... einfach viel zu stolz“, fand Alice als erste wieder ihre Stimme. „Deine Worte, ich sei eifersüchtig und neidisch, hielten mich auch von diesem Schritt ab. Es tut mir so Leid, Bella...“, Alice löste sich von mir und schaute mich entschuldigend an. Ich griff nach ihren Händen. „Alice... wir beiden tragen Schuld an der Sache... wären wir nicht so dumm und stur gewesen-“ „Und stolz“, warf Alice ein. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Und stolz, dann wäre das nicht so ausgeartet.“ Ein Seufzen entwich uns. „Stimmt.“

Wieder verfielen wir in ein Schweigen, in der jeder von uns seinen eigenen Gedanken hinterher hing. Es war wirklich einfach nur dumm, was wir beiden getan und nicht getan hatten. Wir hätten uns einiges ersparen können, wenn wir uns nicht selber im Weg gestanden wären.
 

„Die Zeit heilt alle Wunden...“, ertönte Alice Stimme und riss ich aus meiner Gedankenwelt. Verwirrt schaute ich sie an, doch ihr Blick war gesenkt. „Was?“ „Na, das sagt man doch so. Die Zeit heilt alle Wunden...“ Alice hob ihren Kopf und schaute mich erwartungsvoll an. „Ja, tut man... aber ich kann es nicht bestätigen...“, kam es leise über meine Lippen. „Ich auch nicht...“, stimmte sie mir zu. „Alice... was ist danach passiert? Nach unserem Streit?“ Alice schenkte mir ein trauriges Lächeln, schloss ihre Augen und seufzte.

„Ich war nicht mehr dieselbe... nach der Wut auf dich und mich kam der Schmerz und die Leere wieder. Kein Tag verging, an dem ich nicht an dich, deine Familie und an unsere gemeinsamen Jahre dachte. Edward versuchte mich jeden Tag aufzuheitern, er hat sich meinetwegen sogar an einem College in New Orleans eingeschrieben. Er wollte mich in meinem Zustand nicht alleine lassen.

Nach einer Weile versuchte ich mich wieder auf meinen Tanzkurs zu konzentrieren. Es half mir dabei, mich für eine kurze Zeit abzulenken, die Leere in mir auszufüllen. Aber es war nur eine Ablenkung, sobald ich nichts tat, fand ich mich in meinen Erinnerungen wieder. Es fehlte etwas in meinen Leben...“, Alice öffnete ihre Augen und blickte mich liebevoll an, „das einfach nicht ersetzt werden konnte.“ Lautlose Tränen stahlen sich aus meinen Augen. Alice löste eine Hand aus meinen Griff und wischte damit über meine Wangen.

„Als es auf den Abschluss zu ging“, fuhr sie fort, „fand ich mich in einem Gefühlschaos wieder. Ich wusste nicht, was ich tun sollte... auf welches College ich gehen sollte. Wir hatten ausgemacht nach Miami zu gehen, eine Weile überlegte ich wirklich, dorthin zu gehen. Aber was, wenn du nicht da sein würdest, was sollte ich dann dort. Dort, wo mich alles an dich erinnerte, wo wir soviel Zeit miteinander verbrachten. Also entschied ich mich in New Orleans zu bleiben dort hatte ich wenigstens noch Edward.

Oh Bella, irgendwann kam ich mir so vor, als hätte sich die Welt gegen mich verloren. Ich hatte den Kontakt zu Angela verloren, von Edward hatte ich erfahren, dass er keinen Kontakt mit Emmett mehr hatte. Ich wusste zwar, dass meine Mum noch mit deiner regelmäßig telefonierte, aber ich wollte meine Mum nicht darauf ansprechen.“ „Du wusstest das? Ich hatte es erst beim meinem letzten Besuch in Forks erfahren“, unterbrach ich Alice in ihrer Erzählung. „Ja... Edward hatte es mir erzählt.“ Ich nickte. „Okay, erzählt weiter“, bat ich sie.

„Wo war ich stehen geblieben... Ah ja. Ich konzentrierte mich auf das Studium und versuchte alles, was mit Forks zusammenhing, zu vergessen. Die ersten zwei Semester vergingen recht schnell und dann bekam mein Dad dieses Angebot. Du glaubst gar nicht, wie froh ich war, als es hieß, wir würden dort endlich wieder wegziehen. Edward und mir war sofort gleich klar, dass wir mitziehen würden und das College wechseln würde.

Ich hoffte so sehr, dass wir zurück nach Forks ziehen würden, immerhin hatten wir unser Haus nie verkauft, weil wir irgendwann dorthin zurück kommen wollten. Doch dann hörte ich, dass es nach New York geht, noch viel weiter weg von Forks, weiter weg von meinem alten Leben, das ich so sehr vermisste.

Ich flehte Dad an, nach Forks zurück zu gehen, aber er meinte nur, dass die Stelle dort vergeben war und wir deshalb nach NY gingen. Und so platze meine neu geschöpfte Hoffnung wie eine Seifenblase.

Edward suchte schon nach einem College und fand auch schnell ein Viel versprechendes, aber ich wollte dort nicht hin. Ich weiß nicht wieso, aber mein Gefühl sagte mir, dass das nicht das Richtige für uns ist. Also entschieden wir uns für Dartmouth.“ Ein Grinsen bildete sich auf Alices Gesicht. „Eine sehr gute Entscheidung, muss ich wirklich zugeben“, bestätigte ich mit dem gleichen Grinsen. „Allerdings...“, lachte Alice, „und die Distanz zu New York war auch akzeptabel, besonders für Mum.

„Mum...“ Alice seufzte und schaute mich wieder traurig an. „Ihr tat es weh, meinen Zustand mit anzusehen... ich versuchte eine Zeit lang, vor ihr zu tun, als sei ich wieder die Alte, aber sie hatte mich sofort durchschaut.... sie wusste, dass es nur gespielt war. Als ich sie kurz vor unserer Ankunft in Dartmouth gefragt habe, ob sie beim nächsten Telefonat mit Renee etwas über dich in Erfahrung bringen kann, ist ihr, glaube ich, ein Stein von Herzen gefallen.... genauso wie mir... und ich wusste, dass es schon längst überfällig war.“ Alices Miene hellte sich wieder auf.

„Als wir hier dann endlich ankamen, fühlte ich, dass sich irgendwas ändern würde. Irgendetwas würde passieren, das hatte ich im Gefühl. Als ich dann dieses Haus betrat, spürte ich was Bekanntes und als ich dann das Bild von dir und Rose im Wohnzimmer gesehen habe, dachte ich, ich träume.

Ich konnte es erst richtig glauben, als ich dich mit meinen eigenen Augen gesehen habe. Und im selben Moment, fühlte ich mich wieder vollkommen. Und als ich gemerkt habe, dass es dir genauso ging wie mir, war ich so erleichtert und zugleich unglaublich glücklich. Als dann auch noch Emmett auftauchte, war es perfekt.

Aber da war noch was zwischen uns... das hast du, schätze ich mal, auch gemerkt, oder?“ Alice stoppte ihre Erzählung. „Ja, das hab ich. Ich wollte mit dir reden, aber ich wusste nicht wie. Ich war so unendlich froh dich wieder zu haben und wollte nicht gleich wieder alles kaputt machen... alte Wunden aufreißen. Aber wenn ich gewusst hätte, dass es dir genauso geht, hätte ich eher was gesagt... dann wär uns das heute erspart geblieben“, sagte ich leise und senkte meinen Kopf. „Wir beide sind der Konfrontation aus dem Weg gegangen... haben es uns bequem gemacht“, sagte Alice ebenfalls leise. „Dabei wussten wir beide, dass wir nicht einfach dort weiter machen konnten, wo wir aufgehört hatten“, erwiderte ich.

„Hast du...“, begann Alice erneut, vollendete ihren Satz aber nicht. Ich hob meinen Kopf und musterte sie. In ihren Augen lag Unsicherheit und Schmerz. Ich drückte erneut ihre Hand, um sie zu ermutigen, fortzufahren. „Hast du in den letzten Jahren... auch mal an mich gedacht?“, kam es flüsternd über ihre Lippen. „Oh, Alice...“, erwiderte ich und merkte, wie sich wieder Tränen bildeten, „...es verging kein einziger Tage, an dem ich nicht an dich denken musste. Ich hab mich bemüht, die Erinnerungen an dich zu verdrängen...doch es gelang mir nicht. Egal, ob ich alleine war oder in Gesellschaft anderer... immer hast du dich in meine Gedanken geschlichen. Die Erinnerungen waren am schlimmsten... denn es tat einfach weh zu wissen, dass keine neuen Erinnerungen mehr dazukommen würden... dass es keine Fortsetzung der letzten 16 Jahre geben würde, die die glücklichsten in meinem ganzen Leben waren...“ Ein Schluchzen entwich mir und nun war es Alice, die mich in ihre Arme zog und fest an sich drückte. „Ich weiß, wie du dich gefühlt hast, Bella... ich weiß es...“, brachte sie mit tränenerschickter Stimme hervor. „Di-diesem S-sommer...“, fuhr ich schluchzend fort, „... war es... es am schlimmsten. Wir waren in Forks... und da hat mich alles... alles an dich erinnert... u-und es tat so verdammt weh. Ich war sogar an eurem Haus... als ich es gesehen habe... es strahlte genau das aus, was ich all die Jahre gefühlt habe... Leere und Verlassenheit... Ich weiß nicht, warum ich dort war, aber es hat mir irgendwie geholfen.“ Ich löste mich langsam von Alice, trocknete meine Wangen. „Ich hatte diese Träume. Sie haben angefangen, als ich dich und Edward in New York gesehen habe... und sie haben erst aufgehört, als ich wieder hier, in Dartmouth, war. Ich wusste nicht, was sie zu bedeuten hatten... und dann...“ Meine Mundwinkeln zogen sich unwillkürlich zu einem Lächeln, das Alice sofort erwiderte. „... dann standest du plötzlich vor mir. Ich konnte es einfach nicht glauben, ich hab zwar deine Stimme gehört und Rose hat dich Alice genannt, aber ich hab es erst realisiert, als ich auf dem Boden lag und du auf mir drauf.“ Alice fing an zu kichern. „Aber es war eines der schönsten Augenblicke in meinen Leben. Ich hab mich genau so gefühlt, wie du, Alice... wieder vollkommen glücklich und komplett.“ Ich schloss meine Augen. „Es ist ein schönes Gefühl“, lächelte ich. Ein erleichtertes Seufzen entwich meiner besten Freundin. „Da hast du Recht“, bestätigte sie mich.
 

„Es ist so viel passiert...“, kam es von Alice nach ein paar Minuten des Schweigens. „Ich hab mich verändert, du hast dich verändert. Du bist nicht mehr die kleine Bella, die ich vor drei Jahren verlassen musste. Und jetzt, nachdem ich weiß, was dieser Dreckskerl und diese Schlampe dir getan haben, verstehe ich auch warum.“ Ein Seufzen entwich mir.

„Ich musste mich ändern, um mich zu schützen. Alice... Es tut mir so Leid, was heute im Einkaufszentrum passiert ist.. dass ich dich so angefahren habe, aber bei diesem Thema, löst sich in mir sofort ein Schutzmechanismus aus.“ „Hmm...“ „Ja?“ „Ich frag mich, warum du dich dann überhaupt noch auf sie einlässt?“, fragte sie mich jetzt ernst. „Wie meinst du das?“ „Naja, Rose hat mir erzählt, dass du letztes Jahr mehrere Verehrer hattet und auch mit einigen intensiveren Kontakt. Und in Forks musst du auch nicht gerade die Unschuld von Lande gewesen sein“, flüsterte sie schon fast. „Du weißt es also. Ok, hör zu... es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Ich war mit keinem dieser Männer im Bett. Ich hab nur mit ihnen geflirtet und geknutscht. Nie war ich mit einem allein... nur mit James, aber selbst da lief nicht mehr. Wir waren nur gute Freunde, die hin und wieder Spaß hatten“, erklärte ich ihr. „Aber wieso?“ „Naja, ich will einfach keinen mehr zu nah an mich ran lassen. Und gegen ein bisschen Spaß ist ja nichts einzuwenden, oder? Mit den Jungs, mit denen ich etwas hatten, kannten meine Einstellung. Wenn sie sich dann doch mehr einbildeten, kann ich leider nichts machen. Viele von denen machen es doch genauso mit uns. Warum sollte ich es dann nicht auch machen. Küssen ist schließlich nicht verboten und mehr gibt es bei mir nicht. Darum reagiere ich auch ein bisschen allergisch, wenn man mich verkuppeln will. Rose hat es einmal versucht und ich hatte danach zwei Tage nicht mit ihr geredet. Versteh das bitte, ich will mich nicht wieder verlieben und ich brauche in der Hinsicht auch keine Hilfe“, klärte ich sie auf. „Ich verstehe, es wird nicht wieder vorkommen. Hauptsache zwischen uns wird es wieder so, wie es einmal war.“ „Oh Alice, das wird es jetzt bestimmt. Wir hätten nur einfach viel früher reden müssen. Jetzt, bin ich mir sicher, dass wir von vorne anfangen können.“ „Bella, ich hab dich so vermisst“, rief Alice und schmiss sich mir wieder um den Hals. „Ich dich auch. Jetzt wird alles gut“, sagte ich und strich ihr über den Rücken.

„Bella, du musst mir etwas versprechen!“ Alice wurde plötzlich wieder ernst, ich nickte. „Versprich mir, dass es nie wieder so weit kommt... dass wir uns nie wieder streiten.“ „Ich verspreche es, nie wieder! Ich will dich schließlich nicht noch einmal verlieren“, versprach ich Alice. „Gut, dann wäre das jetzt ja geklärt. Was allerdings noch nicht geklärt ist, wieso Edward dich so angestarrt hat in dem Dessousladen! Da muss ich noch nachhaken“, grinste sie jetzt wieder. „Alice, du hast gesagt, du fängst nicht mehr damit an“, erinnerte ich sie an ihr versprechen und warf mich auf sie. „Es war doch nur ein Scherz, bitte Bella, hör auf mich zu kitzeln“, flehte sie. „Komm, wir gehen wieder zu den andren runter“, zog ich sie mit einem Lächeln hoch.

„Bella, ich bin wirklich froh, dass wir uns endlich ausgesprochen haben“, hielt sie mich kurz vor der Türe nochmal auf. „Ich auch Alice. Jetzt wird endlich alles gut“, antwortete ich und umarmte sie noch einmal. Nachdem wir uns von einander gelöst hatten, gingen wir zu den anderen ins Wohnzimmer.
 

„Na endlich, ich dachte schon, ich muss die Polizei rufen“, rief Rose als erste. „Habt ihr endlich alles geklärt?“, fragte nun Jasper. „Ja, ich glaube schon“, lächelte ich Alice an, was sie sofort erwiderte. „Boah, Gott sei Dank. Dann können wir ja endlich Essen machen. Ich sterbe vor Hunger“, stöhnte Emmett. „Wie spät ist es denn?“, fragte Alice. „Es ist fast sieben, ihr wart drei Stunden da oben“, sagte Edward und grinste mich an. Noch bevor sich das Kribbeln in mir Ausbreiten konnte, wendete ich meinen Blick ab.

„Oh, ist mir gar nicht so lange vorgekommen“, sagte Alice. „Ich schau dann mal, was der Kühlschrank her gibt“, sagte ich und lief in die Küche. I

Ich riss den Kühlschrank und Gefriere auf, beschloss Chicken Nuggetts mit Pommes zu machen, dazu einen Salat.

Ich stand gerade an der Spüle, als ich plötzlich einen süßen und nur all zu bekannten Duft wahrnahm. „Kann ich dir helfen?“, fragte Edward und seine Stimme glich, einmal mehr, einem Glockenspiel. „Ähm, ja, du kannst die Tomaten schneiden, wenn du willst“, antwortete ich schnell, er lächelte nur und nahm sich die Tomaten.

„Wegen heute in dem Laden, es tut mir Leid.“ fing er plötzlich an. „Ist schon ok. Ein paar Minuten früher und du hättest Rose so gesehen“, erwiderte ich und versuchte dabei so lässig wie möglich zu klingen. „Nur hätte Rose mich nicht so fasziniert“, antwortete er und sah mir direkt in die Augen. „Rosa steht dir wirklich gut“, hauchte Edward so leise, dass nur ich es hören konnte.

Er brachte mich völlig aus der Fassung, sein Blick drohte mich zu durchbohren, in mir loderte wieder das Feuer und ich versuchte es unter Kontrolle zu bringen. Edward setzte jedoch noch einen drauf und zauberte sein atemberaubendes Lächeln auf sein Gesicht. Spätestens jetzt, konnte ich es nicht mehr kontrollieren.

Seine smaragdgrünen Augen sahen mich immer noch an, als ich plötzlich den Schmerz spürte. „Autsch, verdammt. Ich hab mich geschnitten“, fluchte ich. Ich war so von unserem innigen Blickkontakt vertieft, dass ich nicht mehr auf mein Gurkenschneiden achtete.

„Zeig mal“, sagte Edward und nahm meine Hand. Seine Haut war so weich, das Feuer in mir bekam neuen Zündstoff und drohte mich zu verbrennen. „Ist nicht so tief, aber wir sollten es desinfizieren. Hast du etwas da?“, fragte er mich und sah mir wieder in die Augen. Mein Gehirn brauchte einen Moment, bis es begriff, dass er mit mir redete. „Äh, ja, in dem Schrank über der Spüle“, stotterte ich, Edward lächelte nur und ging zu dem Schrank.

Ich atmete kurz durch, als er mich los ließ, dann war er auch schon wieder da. „Das brennt jetzt kurz, dann mach ich dir ein Pflaster drauf“, erklärte er mir sein Vorgehen. „Danke Herr Doktor, sehr nett von ihnen“, lächelte ich, was er sofort erwiderte. Und wieder tobte in mir das Feuer. „Das nächste mal mach ich dir Komplimente, wenn du nichts Scharfes in der Hand hast“, grinste er, als er das Pflaster um meinen Finger wickelte. Edward sah mir wieder tief in die Augen und wieder drohte ich darin zu versinken. Dieser Mann brachte mich um den Verstand... alles in mir kribbelte, meine Haut brannte an den Stellen, die er berührt hatte.

„Bella, wie lang dauert es noch? Ich sterbe schon fast?“ Emmetts Schrei ließ mich zusammenzucken und holte mich zurück in die Gegenwart. „Ist fast fertig, gab nur einen kleinen Unfall“, antwortete Edward für mich. „Wie einen Unfall? Was hast du denn gemacht?“, erschien plötzlich Alice in der Küche. „Ich hab mich nur geschnitten, nichts Ernsthaftes“, beruhigte ich sie, mein Blick immer noch auf Edward geheftet. „Ach so, na gut, dass wir einen angehenden Arzt hier haben“, lachte sie und fing an den Tisch zu decken. Dann endlich schaffte ich es meinen Blick von ihm abzuwenden.

Ich konzentriere mich wieder auf den Salat und das Essen. Edward stand wieder neben mir und kümmerte sich um die Tomaten. Seine Anwesenheit machte es für mich nicht wirklich einfach, mich auf das Essen zu konzentrieren.

„Kann ich noch was helfen?“, fragte er mich wieder, als er die Tomaten fertig geschnitten hatte. „Ähm, ich glaube nicht. Ist schon fast alles fertig“, antwortete ich, darauf bedacht, ihn nicht anzusehen. „Gut, dann setz ich mich schon mal. Pass auf die Messer auf“, grinste er mich an und ging dann zum Esstisch. Wie macht er das nur, dass ich in seiner Nähe fast die Kontrolle über mich verliere. dachte ich und nahm die Pommes aus dem Ofen. Dann setzte ich mich zu den anderen zum Essen.

„Also ich bin echt froh, dass ihr euch endlich ausgesprochen habt. So was, wie heute, soll nicht nochmal vorkommen“, mahnte uns Rose. „Keine Sorge, es ist alle geklärt. Aber sag mal Rosalie, wann holen wir den Tag nach? Immerhin haben wir nur ein Stockwerk erkundet“, fragte Alice mit einem Leuchten in den Augen. „Oh nein, kommt nicht in Frage. Nicht mit mir. So schnell geh ich nicht mehr mit euch einkaufen“,ging ich sofort dazwischen. „Das werden wir ja noch sehen, Bella Swan“, lachte Alice und zwinkerte mir zu. „Oh ja, das ist die gute alte Alice. Wie sehr hab ich die doch vermisst“, knuffte Emmett Alice, alle am Tisch fingen zu Lachen an.
 

Es war wie früher, nur besser. Alice war wieder da, wir hatten uns ausgesprochen und alles geklärt. Rosalie machte unser Trio komplett, wir waren die besten Freundinnen, die es geben konnte. Bei Emmett, Jasper und Edward war es genauso. Ich war schon gespannt darauf, wie es mit Alice und Jasper weiterging, es war offensichtlich, dass die beiden sich mochten. Zwar schmachteten sie sich nicht so an, wie Rose und Emmett vor einem Jahr, aber ihre Gesten und Blicke sprachen Bände.

Es war einfach perfekt, mein Leben war wieder komplett. Besser konnte es nicht sein.
 

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Alices Dessous: http://www.polyvore.com/alice_dessous/set?id=10617607
 

Roses Dessous: http://www.polyvore.com/rosalies_dessous/set?id=10617236
 

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Sooooooooo, jetzt ist wirklich wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen, erstmal!

Aber wie es wohl weiter geht?

Gerade bei unseren vier Singels.

Wer weiß, wer weiß!!

Was stellt ihr euch den vor??

Wenn ihr wollt, lasst mir doch dann nen Kommi da.

Vielleicht toppen wir ja noch das letzte Kapitel! ;-)

Wünsch euch ein schönes Wochenende!!

Bussi



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  jennalynn
2011-09-27T19:41:34+00:00 27.09.2011 21:41
Da ist der Edward auch rot geworden IST DAS SÜSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS. Die Aussprache war wirklich nötig. Jetzt kann es ja nur noch besser werden. Edward hat Bella ganz schön in seinen Bann gezogen wenn sie sich durch bloßen Blickkontakt den Finger abschneidet. Man könnte es schon Körperverletzung nennen was er mit ihr macht. *grins*

LG
Von:  sunny3291
2010-04-21T14:14:30+00:00 21.04.2010 16:14
Wie süß!
Also das ist wirklich ein Hammer Kapi. Zum Glück haben sich Alice und Bella versöhnt. Puh, da flogen ja richtig die Fetzen. Aber Rose finde ich einfach am Besten. Wie sie immer alle noch daran erinnert, dass sie auch da ist. Es ist ja nicht so, als würde sie die Aufmerksamkeit immer auf sich ziehen, sie erinnert halt nur die beiden anderen immer wieder daran, dass sie auch noch da ist. Und sie ist ja wohl einfach eine Hammerfreundin für Alice. Shoppen, Shoppen und noch mal shoppen.

Die Szene im Dessousladen fand ich voll lustig, aber Emmett ist ein bisschen aus seiner Rolle gefallen. Eigentlich hätte er doch Edward und JAsper sofort aus dem Laden werfen müssen, weil sie seine kleine Schwester halbnackt sehen konnten.
Und das Edward die Augen fast rausgefallen sind, macht es doch nur allzu deutlich, dass er in Bella verknallt ist. Schade nur, dass Jasper nicht seine kleine Alice ein bissche freizügiger erwischt hat. Aber ich freu mich schon riesig darauf, wie die vier Singles zusammen kommen. Wer wohl als erstes kapiert, was der andere für ihn empfindet und wer als erstes zusammen kommt?? Ich sag nur auf die Plätze, fertig...los.
Der Wettkampf ist eröffnet.

Super Kapi und die STory ist einfach der Hammer. Aber das merkste wohl selbst, weil ich jetzt schon den ganzen Tag nur noch lese und Kommis schreibe. :)
sunny
Von: abgemeldet
2010-01-10T11:31:57+00:00 10.01.2010 12:31
Also ich sage nur wow ich habe die ff nur so verschlungen ich habe vill her für 2 tage gebrauch um sie zu lesen können auch 3 gewesen sein war echt suppi !!!
LG Bella_Edward_
Von: abgemeldet
2010-01-10T11:31:09+00:00 10.01.2010 12:31
Also ich sage nur wow ich habe die ff nur so verschlungen ich habe vill her für 2 tage gebrauch um sie zu lesen können auch 3 gewesen sein war echt suppi !!!
LG Bella_Edward_
Von: abgemeldet
2009-10-04T09:13:15+00:00 04.10.2009 11:13
Der Streit musste wohl sein. Aber schön, dass sie sich jetzt ausgesprochen haben und sich wieder ganz lieb haben. Eine echte Freundschaft bringt so schnell nichts auseinander (mal abgesehen von der Geschichte mit Jacob - aber das ist ja jetzt geklärt!).

Das im Dessousladen war ja auch nicht schlecht. Bin mal gespannt, wie nah sich die zwei kommen, bevor Bella wieder davor zurückschreckt. Wünschen tue ich es mir trotzdem. Das Traumpaar: Bella und Edward. ;)

Als Erstes sind aber, schätzungsweise, erstmal Alice und Jasper an der Reihe, oder?!

Freu mich auf das nächste Kapitel (welches ich jetzt lesen werde!) ;)
LG
Von: abgemeldet
2009-09-28T11:10:45+00:00 28.09.2009 13:10
War mal wieder ein super Kapitel. Bei der Aussprache sind mir echt die Tränen gekommen war aber auch bitter nötig bei den zweien. Bitte lass es schnell weitergehen, bin schon gespannt wer zuerst zusammen kommt. Alice und Jasper oder Bella und Edward, wobei ich denke bei A und J wird es schneller gehen.
LG
Von:  Renesmee-Bella
2009-09-26T20:02:50+00:00 26.09.2009 22:02
Super Kapitel, aber da wahr das vorhergehende Kapitel echt etwas trügerisch, aber ich freue mich, das die beiden jetzt über alles gesprochen haben was in den 3 Jahren passiert ist.
Ich hoffe Edward kämpf um Bella etwas und Jasper und Alice schaffen das auch sicher mit ein wenig Hilfe.

cu R.-Bella
Von: abgemeldet
2009-09-26T15:42:34+00:00 26.09.2009 17:42
Huhu,

also das wurde auch allerhöchste Zeit das sie sich ausgesprochen haben.
Die Eskalation beim Shoppen war wirklich nicht schön, aber weißt du was ich daran so mag? Es ist das Leben, so wie es wirklich schon tausenden passiert ist... ich mag es wenn eine FF nah an der Wirklichkeit bleibt, wobei ich auch nichts gegen die Fantasie habe *g*

Hat mir wieder super gut gefallen dein Kapitel... und ich finde es super schön, dass die Beiden reinen Tisch gemacht haben und sich jetzt auch besser verstehen können.

Und mit Edward... ich bin gespannt wie es weitergeht. :o)

Ich finde die Beiden gehören zusammen... aber da bin ich vermutlich nicht allein mit... hihi...

Lg
Von:  DarkEye
2009-09-26T15:04:38+00:00 26.09.2009 17:04
jaja bella wird ganz schön von eddi abgelenkt!
nur weiter so
dark
Von: abgemeldet
2009-09-26T14:45:32+00:00 26.09.2009 16:45
Es wurde ja auch mal Zeit das die beiden sich aussprechen..
Bitte keine Streiterein mehr zwischen den beiden ;-)
Das mit Bella und Edward find ich irgendwie voll niedlich..
Hoffe, wenn die beiden zusammen kommen sollten, das Edward den ersten Schritt macht :-)


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