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Never ever

von

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Never ever

Dies ist meine erste Gazette FF.

Meinen Beta-Leser hab ich für diese Geschichte aus persönlichen Gründen nicht nerven wollen. Ich bitte Fehler jeglicher Art zu entschuldigen! (Bin akustischer und visueller Legastheniker)

Über Kommentare würde ich mich sehr freuen und wenn ihr eine Fortsetzung haben wollt, lasst es mich wissen!

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen!

^_______________^
 

Sitting in my room, staring at the wall, I can't believe it's happening

Once so wonderful, now, life's a twisted kind of reality, a fantasy

Don't know where to begin
 

Stumm saß Kai hinter seinen Drumms. Er wusste, dass sich die anderen Sorgen machten, aber konnte nichts dagegen tun. Der Schmerz in ihm war zu groß.

„Gehst du heute mit uns in den Club?“ Aoi lächelte ihn sanft zu.
 

In den Club gehen? Der Braunhaarige schluckte und schüttelte seinen Kopf.

„Ich habe keine Lust...“

„Du hast seit Wochen keine Lust weg zu gehen! Ich weiß, dass es dir weh tut, aber du musst wieder einmal hinaus aus deinen vier Wänden. Wie lange willst du noch so weiter machen? Vergiss diesen Idioten und komm mit!“ Ruki legte eine Hand auf seine Schulter.

Kai seufzte. „Ich will nicht. Vielleicht geht er heute auch dorthin und ich...“
 

„Willst du dich dein Leben lang verstecken?“ Reita verschränkte seine Arme vor der Brust. „Nur weil dieses Arschloch vielleicht dort ist, willst du nicht mit? WIR sind doch auch da. Sind wir nicht genug?“

„Doch natürlich! Aber ich würde es nicht ertragen, wenn ich ihn mit jemand anderem sehen würde!“
 

Saw your love for me vanish in a single moment of stupidity

Nightmare this may be, but it is not a dream, ooh

I want to scream; a broken heart still bleeds
 

Nun war es Reita der leise seufzte und einen besorgten Blick zu Uruha warf. In den letzten drei Wochen hatte Kai, der von Natur aus schon sehr schmal gebaut war, noch mehr abgenommen. Es war offensichtlich, dass Miyavi ihrem Leader das Herz gebrochen hatte. Traurig lächelte der Gitarrist den Schwarz-Blonden zu. Wusste er doch nur zu gut, was Reita für Kai empfand.

Uruha nahm Kai an der Hand. „Jetzt ist Schluss! Ich hab es satt, dir beim trauern zuzusehen!“

Plötzlich riss Kai sich los. „Du hast genug? Na Bitte, dann lass mich in Ruhe!“

Damit drehte sich der Drummer um und verlies den Proberaum mit großen Schritten.
 

„Das ging voll in die Hose!“

Wütend drehte er sich zu Aoi. „DU bist immerhin sein bester Freund! Warum hilfst du denn nicht?“ „Glaubst du, dass hab ich nicht schon versucht? Ich bin Stunden bei ihm gewesen und hab versucht ihn aufzumuntern und mit ihm zu reden, aber es war, als ob ich gegen eine Wand sprechen würde. Mit Miyavi ist der Sinn seines Lebens verschwunden.“
 

Langsam sperrte Kai die Türe zu seiner Wohnung auf. Seit Miyavi ihn verlassen hatte, lebte er nicht mehr. Er vegetierte nur vor sich hin. Er ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank, nur um ihn wieder zu schließen, ohne sich etwas zu nehmen.

Er ließ sich im Wohnzimmer auf der Couch nieder. Langsam bahnten sich Tränen ihren Weg über die blassen Wangen. Allein der Gedanke an den Solokünstler zerriss ihm das Herz.
 

Never ever talk, never ever smile

Knowing that my life won't be the same

Never ever touch, never ever feel

I will never hear you call my name...again
 

Wie lange er da saß, wusste er nicht. Aber es war draußen schon lange dunkel, genauso wie in seiner Wohnung. Er drehte kein Licht auf. Die Dunkelheit passte Perfekt zu seiner Stimmung. Auch in seinem Herzen war Finsternis eingezogen, warum sollte er dann ein Licht aufdrehen?

Nach endlosen Minuten stand er auf und ging ins Schlafzimmer.
 

Er starrte auf das Bett.

Wie viele Nächte hatte er mit Miyavi darin verbracht? Wie oft hatten sie sich darin geliebt? Wie oft hatte der Solokünstler ihm danach gesagt, er würde ihn lieben?

Unzählige Male.

Seit Miyavi weg war, hatte er keine Nacht mehr in diesem Bett verbracht. Die Nacht, der Schlaf, brachte keine Erlösung. Sie brachte Träume. Albträume. Er Träumte von einem Mann, den er nie wieder in seine Arme schießen würde. Er nahm eine Decke und ging zurück ins Wohnzimmer und legte diese auf die kleine Couch.
 

In my dreams I see, see you come to me; a memory of times of old

Waking up, I realize Hell's as cool as ice and the touch of sin did get me in

Nothing burns like the cold

Never ever talk, never ever smile

Knowing that my life won't be the same Never ever touch, never ever feel

I will never hear you call my name

As we sin, so do we suffer

I've fallen from grace, want to turn back time and make it undone
 

Reita seufzte zum tausendsten Male. Anstatt in den Club zu gehen, hatten sie in ihren Proberaum die derzeitige Situation besprochen. Sie mussten ihren Leader unbedingt helfen. Sie hatten Angst, dass Kai früher oder später zusammenbrechen würde.

„Wir reden jetzt schon seit Stunden und drehen und doch nur im Kreis! Am liebsten würde ich dieses Arschloch umbringen!“

„Reita, wir alle wissen, das du Yutaka liebst. Du bist einfach zu spät gekommen! Aber vielleicht kann deine Liebe ihn aus seinem Tief reißen. Er braucht unsere Freundschaft mehr denn je und wer weiß, vielleicht, kann er eines Tages, wenn sein Herz geheilt ist, deine Liebe erwidern.“

Der Bassist warf einen Blick zu den Drums die in der Ecke standen und nickte langsam. Er würde damit Leben können. Er würde Kais Stütze sein. Sein Schutz, sein Freund und starke Schulter und eines Tages, vielleicht sein Geliebter. Er würde ewig auf den Braunhaarigen warten. Langsam stand er auf und ging zu Kais Platz hinter den Drums.

Ein kleiner Zettel erregte seine Aufmerksamkeit. Nur ein einziger Satz und Kais Namen standen darauf und ihm wurde schlecht.

Als er nach Luft schnappte kamen die anderen Drei zu ihm. Ein Blick in auf den Zettel in Reitas zitternder Hand reichte als Erklärung.

Es war Aoi der die Stille brach. „Ich fahre!“

Das Papier flatterte zu Boden als sie alle zum Parkplatz liefen. Darauf war in Kais sauberer Handschrift geschrieben: Es tut mir Leid. Yutaka
 

Never ever talk, never ever smile

Knowing that my life won't be the same Never ever touch, never ever feel

I will never hear you call my name Never ever talk, never ever smile

All I see: a future full of fear Never ever touch, never ever feel

I can never whisper in your ear...I'm sorry
 

Kai saß in der Badewanne. Warum er alles zum Schlafen hergerichtet hatte, wusste er nicht. Er hatte nicht vor zu schlafen, zumindest nicht in dem Sinne. Voll Bekleidet saß er im Trocken und starrte auf die Rasierklinge in seiner Hand. Er würde schlafen. Ewig.

Er konnte nicht mehr. Jeden Morgen zerriss sein Herz auf Neues. Er brauchte Liebe um zu Leben und die war scheinbar mit Miyavi aus seinem Leben verschwunden.

Sicher waren da noch seine Freunde, aber dies war ganz was anderes.

Sanft fast liebvoll ließ er die scharfe Klinge über sein linkes Handgelenk gleiten. Fasziniert beobachtete Kai wie rotes Blut aus dem kleinen Schnitt rann.

Er hatte nicht tief geschnitten. Aus einem perversen Grund heraus, wollte er sein Ableben genießen. Er wollte nach Wochen wieder etwas empfinden und wenn es Schmerz war, dann sollte es eben Schmerz sein.
 

Reita wartete nicht auf seine Freunde, als er die Stufen zu Kais Wohnung hinauf rannte. Er hoffte nicht zu spät zu kommen.

„Yutaka?“ Nur Stille und Dunkelheit begegneten ihm.

Sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Wenn Kai sich umgebracht hatte, dann würde er auch nicht mehr Leben wollen.

Sein Blick der wild umher streifte blieb an der Badezimmertüre hängen. Ein schwaches Licht flackerte unter dem schmalen Spalt zwischen Boden und Türe hin und her.

Mit einem Ruck stieß er die Türe auf. Der Anblick der sich ihm bot, würde er bis an sein Lebensende nicht mehr vergessen. Da war er sich Sicher.

Seine große Liebe saß in der Badewanne mit einer Rasierklinge in der Hand und besah sich gerade einen sauberen Schnitt. Er starrte auf das Blut, als ob er solches noch nie gesehen hätte.

Seine Stimme klang für seine eigenen Ohren fremd. „Gib mir das Messer, Kai. Sofort!“
 

Langsam beobachtete Kai das Blut, das sein Handgelenk und seinen Arm hinunter lief. Er hörte nicht, wie seine Eingangstüre gewaltsam geöffnet wurde und Reita nach ihm rief.

Erst als eine raue, belegte Stimme ihn direkt ansprach merkte er, dass er nicht mehr alleine war.

„Gib mir das Messer, Kai. Sofort!“

Erschrocken zuckte er zusammen. Zitternd hob er seinen Kopf und starrte ihn schwarze Augen, die ihn traurig anblickten.

„...nein...“

„Kai, bitte, gib es mir!“
 

„Oh, Himmel!“ Aoi sackte gegen den Türrahmen und starrte ebenso wie Uruha und Ruki auf die Szene die sich im Badezimmer abspielte.

„Yutaka...“ Rukis Stimme zitterte. Sie alle waren erleichtert, dass sie noch rechtzeitig gekommen waren. Aber es war schockierend ausgerechnet Kai, die Grinsekatze, der immer ein Lächeln auf seinen Lippen hatte SO zu sehen.
 

Sanft umschloss Reita das rechte Handgelenk Kais, mit der anderen nahm er dem Drummer die scharfe Klinge ab.

„Warum? Yutaka, warum?“ Er reichte das Messer nach hinten und Uruha nahm es ihm Wortlos ab.

„Ich...kann nicht mehr...ich...“

„Das ist keine Lösung!“ Bestimmt zog der Schwarz-Blonde Kai zu sich und aus der Badewanne. Er traute der Kraft des Braunhaarigen nicht und so nahm er die zitternde Gestallt auf seine Arme und trug ihn ins Wohnzimmer. Dort setzte er ihm auf die Couch und griff nach dem verletzten Arm. Nach einem kurzen Blick atmete Reita erleichtert auf. Kai hatte nicht tief geschnitten. Ein einfacher Verband, so wie Aoi ihn gerade anlegte, würde völlig ausreichen.
 

„Warum lasst ihr mich nicht einfach?“ Kais Stimme zitterte und Tränen rannen wieder einmal über seine Wangen. „Ich bin es so Leid! Ich möchte nicht mehr weinen. Ich möchte nicht mehr diesen Schmerz tief in mir verspüren. Ich möchte, dass es einfach vorbei ist. Es ist niemand mehr da, der mich Liebt! Meine Eltern nicht mehr und Miyavi auch nicht!“
 

Der Bassist schüttelte seinen Kopf. „Aber ICH bin noch da und ich werde immer für dich da sein! Ich liebe dich!“

Schwarze Augen trafen schwarze und Reita zog Kai in eine feste Umarmung als dieser anfing hemmungslos zu weinen.

Es würde ein langer Weg werden, aber sie würden ihn gemeinsam bestreiten. Auch wenn Kai seine Liebe derzeit nicht erwiderte, würde er immer an seiner Seite sein und da sein, wenn sich die Gefühle Kais zu ihren Gunsten änderten.

Der Körper in seinen Armen wurde schlaff. Er strich das Haar aus einen blassen Gesicht und lächelte sanft. Kai lag an seine Brust gekuschelt und schlief tief und fest.
 

Es war die erste Nacht seit langer Zeit, in der Kai ohne Albträume schlief.
 

Song: Never Ever von Hammerfall



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Asmodina
2010-08-18T11:14:01+00:00 18.08.2010 13:14
Ich mag deine Geschichte...obwohl ich gerne gewusst hätte, warum Miyavi ihn verlassen hat
Von: abgemeldet
2010-02-22T12:00:22+00:00 22.02.2010 13:00
ohje der arme Kai .3.
ich bin ja eigentlich gegen Selbstverletzung oder -mord
aus Liebeskummer,
aber die Geschichte ist trotzdem gut geschrieben :3
Von:  hotch
2010-02-01T21:55:18+00:00 01.02.2010 22:55
Armer Kai ;______;

Der muss Myv ja ABGÖTTISCH geliebt haben, wenn ihn das dermaßen zertört...
Aber zum Glück schafft Reita es, ihm die Albträume zu nehmen :D
Sehr schön geschrieben - man konnte sich alles total gut bildlich vorstellen, so wie du das beschrieben hast. Sowas mag ich^^

Auch wenn ich nicht auf Herzschmerz und auch auf das Pairing überhaupt nicht stehe, finde ich die Story sehr gelungen und habe sie gerne gelesen :3
Von: abgemeldet
2009-10-04T19:15:03+00:00 04.10.2009 21:15
Ich bin sprachlos Oo
diese FF übermittelt echt viele Emotionen !
richtig geil <3 musst noch mehr machen ;D

Von: abgemeldet
2009-09-20T19:50:55+00:00 20.09.2009 21:50
OH man Kai tut mir voll Leid *schnief*
Zum Glück sind Reita und die Anderen gekommen.
Ich hoffe du schreibst noch öfter sowas.
Also dann
bye
GLG Tsunade28
Von:  Hanawa_Mia
2009-09-02T08:00:50+00:00 02.09.2009 10:00
Q.Q'*heul*
Kaiii-saaamaaa!
Bösa Bösa Miyavi <.< *grml*
Aber, du hast echt nen super Schreibstil, ich hab angefangen zu lesen und konnt nich mehr aufhören ó^ò bitte bitte, schreib doch weiter jahh??
*sniff sniff*
Würd auch gern so viele Emotionen in eine FF bringen, wie Du! QQ!!!
*knuff*
*knuddel*
Von:  --baozi
2009-09-01T19:01:41+00:00 01.09.2009 21:01
FORTSETZUNG Q_________Q
Umbedingt das ist überhaupt keine Frage.
Die Story ist einfach mitreißend und jede einzelne Person passt wie ein Puzzle aufeinander
Ich will mehr davon *nod nod*
Bitte QQ
LG Kigo
Von: abgemeldet
2009-07-31T21:37:55+00:00 31.07.2009 23:37
WOW ein richtiges drama...mit einem süßen ende Oo x3
ich liebe es !!! wirklich <3333
hast du echt gut hinbekommen :D mach weiter so ;D

Von:  Sero-Iori
2009-06-17T18:48:48+00:00 17.06.2009 20:48
Unglaublich!
wirklich unglaublich! Diese FF hat so viel Gefühl in sich... ich bin begeistert!
Grosses Lob!!!!
Von: abgemeldet
2009-06-16T19:53:44+00:00 16.06.2009 21:53
Ja... ich habe es nun doch schon gelesen.
Es hat mich sehr berührt, wie du dir vielleicht denken kannst...

"Ich bin es so Leid! Ich möchte nicht mehr weinen. Ich möchte nicht mehr diesen Schmerz tief in mir verspüren. Ich möchte, dass es einfach vorbei ist."

Das beschreibt meine Situation auch recht gut.
Ich finde es wirklich wunderschön und bereue es nicht, dass ich es gelesen habe.
Mach weiter so, zeig der Welt, dass du schreiben kannst, denn das kannst du.


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