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Finera - New Adventures

von

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Der Sturmorden

Am nächsten Vormittag fanden sich Joel, Trixi, Faith, Mira, Evan und Itsuki an der Arena von Honey Island ein. Die Arena befand sich auf einer breiten Klippe direkt über dem Meer und besaß eine Glaskuppel, die bei Bedarf zur Hälfte zurückgefahren werden konnte. Hier oben auf der Klippe wehte immer ein frischer Wind, so auch jetzt, da wurde es deutlich, dass hier um den Sturmorden gekämpft wurde.

„Ich habe heute gar nicht mit Herausforderern gerechnet.“ Christie, die blondhaarige Arenaleiterin mit der Brille, kicherte in sich hinein und schloss die Tür zur Arena auf. „Heute ist eigentlich mein freier Tag, aber da meine neuste Erfindung – ein Flugroboter – nicht funktioniert, mache ich für euch beide eine Ausnahme.“ Als die Tür zur Seite schwang, führte Christie alle außer Joel und Faith zu den Zuschauertribünen. Viel gab es hier in der Arena nicht, sie wurde ausschließlich von Christie für die Kämpfe genutzt und man hörte deutlich das Tosen der Wellen unter der Klippe. „Wer von euch möchte zuerst gegen mich antreten?“

„Mir ist das egal“, meinte Joel und wollte Faith den Vortritt lassen, doch diese lehnte ab und wollte lieber zuerst Joel bei seinem Kampf zuschauen. Also nickte dieser und stellte sich kampfbereit hin, in der Hand lag bereits ein Pokéball.

Christie streckte sich, nahm ihre Position ein und erklärte Joel die üblichen Regeln. „Da ich sechs Pokémon in meinem Team habe, kann deine kleine Freundin gleich nach dir gegen mich antreten, ich habe ein zweites Dreierteam in Reserve. Wenn du bereit bist, kann es losgehen, ich verschwende nicht gerne Zeit.“

„Dann sind wir uns einig. Sniebel, du machst den Anfang.“ Joel entließ seinen kampflustigen Starter, während Christie ein Tauboga ins Rennen schickte. Sofort begann der Kampf und Tauboga war überrascht, dass Sniebel so flink und schnell war. Mit einem Ruckzuckhieb traf Sniebel das Vogelpokémon in der Seite, dem folgte ein gut platzierter Eissturm.

Gerade mal eine Minute nach Kampfbeginn sank Tauboga besiegt zu Boden und Christie fühlte sich wortwörtlich eiskalt überrascht. Dann lächelte sie jedoch, zog Tauboga zurück und schenkte Joel ein anerkennendes Nicken. „Mal sehen, ob du mit Schwalboss auch so ein leichtes Spiel hast.“

„Sniebel, Finte!“

Obwohl Sniebel gekonnt verschwand und Schwalboss von hinten angriff, schien das Vogelpokémon die Attacke ohne Probleme wegzustecken und konterte mit einem starken Aero-Ass, dem selbst Sniebel keinesfalls ausweichen konnte. Die beiden Pokémon trafen danach mit Ruckzuckhieb und Flügelschlag aufeinander, aber Schwalboss erwies sich als ein ziemlich zäher Bursche und konnte Sniebel schlussendlich mit einem weiteren Aero-Ass besiegen.

Joel atmete tief durch, dann entließ er Lapras auf das Kampffeld. Zwar konnte Lapras sich auf dem Land nur sehr schwerfällig bewegen, doch sein Eisstrahl war ein heftiger Angriff gegen die Flugpokémon von Christie.

„Schwalboss, halt dich hinter Lapras auf!“

„Lapras, mach kurzen Prozess und schieß den Vogel mit Eisstrahl ab!“

Schwalboss war flink und konnte dem Eisstrahl, der immer größere Teile der Wand vereiste, einige Male ausweichen, doch dann erwischte Lapras Schwalboss und Christie hatte ihr zweites Pokémon besiegt vor sich liegen.

Es überraschte niemanden mehr, vor allem nicht Faith, dass auch Christies nun folgendes Habitak dem Eisstrahl zum Opfer fiel und Lapras‘ Attacke nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hatte. Faith gratulierte Joel, als dieser seinen Sturmorden entgegen nahm, dann war sie selbst an der Reihe und machte sich bereit.

Christie kümmerte sich noch kurz um ihr vereistes Habitak, dann zog sie es zurück und schickte ein Taubsi in den Kampf, Faith entließ ihr Tauboga. „Flugpokémon sind immer eine gute Wahl“, flötete Christie sofort. „Aber ob du Taubsi nicht etwas unterschätzt?“

„Das wird sich zeigen“, konterte Faith und der Kampf begann.

Taubsi und Tauboga knallten auf Befehle ihrer Trainerinnen aufeinander, dann ließen sie voneinander ab und setzten zeitgleich einen Windstoß ein. So ging das einige Runden lang, bis beide Pokémon schon etwas kraftlos in den Seilen hingen. Taubogas Windhose konnte jedoch letztendlich Christies Taubsi besiegen, wenngleich Tauboga nun schon sehr geschafft war und von Christies Schwalbini besiegt werden konnte. Somit stand es eins zu eins.

„Voltilamm, Donnerwelle!“ Mit diesen Worten entließ Faith ihr Voltilamm aus dem Pokéball. Das kleine Schaf schaute sich gemächlich um, dann fühlte es sich von Schwalbini provoziert und hörte auf die Worte seiner Trainerin. Mit einer kräftigen Donnerwelle paralysierte es Schwalbini, das daraufhin nur sehr schwerfällig fliegen konnte und Probleme mit dem Bewegen hatte. „Sehr schön, mach es mit Donnerschock und Ladungsstoß fertig!“ Die gelben Stromstöße flitzten durch die Luft und rösteten Schwalbini, das besiegt zu Boden sank.

Christie schien nun etwas angesäuert zu sein, entließ ihr letztes Pokémon – ein Ibitak – und befahl ihm einen direkten Schnabel-Angriff auf Voltilamm, das sich allerdings einfach an Ibitaks Bein festbiss und solange Donnerschock einsetzte, bis das Vogelpokémon entkräftet auf den Boden fiel.

Überglücklich schloss Faith ihr Voltilamm in die Arme und nahm den Sturmorden von Christie entgegen. Joel und sie bedankten sich für die Kämpfe und verließen gemeinsam mit ihren vier Zuschauern die Arena.

Draußen fiel Mira ihrer Freundin um den Hals und beglückwünschte sie. „Der Kampf war toll, Joel und du hätten mit Lapras und Voltilamm bestimmt auch im Alleingang gewinnen können.“

„Wir hatten einen ausschlaggebenden Typenvorteil auf unserer Seite, das ist alles“, erwiderte Faith, fühlte sich aber trotzdem unglaublich toll mit ihrem siebten Orden. An Miras neue Frisur musste sie sich allerdings noch etwas gewöhnen, gestern beim Frisör hatte sie sich einen kinnlangen Bob schneiden lassen.

„Wie feiern wir euren Arenasieg?“

„Garantiert nicht mit Karaoke“, schaltete Trixi sich auf Evans Frage hin sofort ein und erntete dafür das Lachen von Evan und ihrem Zwillingsbruder. „Hey, das meine ich ernst. Ich muss mich auf den bevorstehenden Wettbewerb vorbereiten und Mira auch. Es kann ja nicht jeder schon das Band von Honey Island haben.“

„Du hast ja Recht“, gab Evan zerknittert zu und seufzte schließlich. „Ich muss noch zwei Bänder gewinnen, aber hier in der Nähe gibt es keinen Wettbewerb, von dem ich noch nicht das Band hätte. Die Finera-Liga beginnt an Neujahr, genau wie die Vorrunden vom Großen Festival. Viel Zeit bleibt uns allen nicht mehr.“ Die Finera-Liga fand jedes Jahr ab Neujahr statt, während das Große Festival zweimal abgehalten wurde, einmal als Sommerfestival und einmal – dieses Festival war das bedeutendere und wurde auch in anderen Regionen übertragen, viele bezeichneten es als das einzig wahre Große Festival von Finera – als Winterfestival. Bei beiden Großveranstaltungen waren die Vorrunden in Eisbergen zur gleichen Zeit, doch das Festival startete dann erst nach dem Ende der Finera-Liga.

Mira schaute ihn mit großen Augen an. „Und was willst du jetzt machen, Evan?“

„Ich habe da schon mit Itsuki drüber gesprochen und er wird mich begleiten, wenn ich demnächst nach Nautica City reise. Danach geht es über die Dörfer nach Bad Puvicia, wir würden euch dann wieder in Niburg treffen.“

Schweigen legte sich über die Gruppe, doch Mira brach es zuerst. „Das ist eine vernünftige Entscheidung, immerhin ist nächsten Monat schon Weihnachten und dann reisen wir ohnehin alle zu unseren Familien, nicht wahr? Lasst es uns so machen, dass wir uns nach Weihnachten in Niburg treffen und gemeinsam nach Eisbergen gehen.“

„Ich bin dabei“, gab auch Joel von sich, Trixi stimmte ihm zu.

Auch Faith fand die Idee aus Sicht von Evan vernünftig, immerhin hielten sie ihn hier auf, er musste woanders hin, um noch weitere Bänder für das Große Festival zu gewinnen. „Na schön, dann machen wir das so. Wann reist ihr ab?“

„So schnell wie möglich.“ Itsuki schaute sie mit festem Blick von der Seite her an. „Anya hat uns angeboten bei ihr zu wohnen, wenn Evan zwei Bänder hat, geht es weiter.“

„Oh ich wette, dass sie dir das angeboten hat“, gab Faith sarkastisch zurück und zog beim Gedanken an die tiefe Freundschaft zwischen Anya und Itsuki die Augenbrauen zusammen. Doch weder sie noch die anderen sagten weiter etwas dazu.

Noch am selben Tag kauften Evan und Itsuki ihre Busfahrkarten nach Nautica City, die Fahrt ging am Abend, weil sie so einen Sparpreis wahrnehmen konnten, auch wenn ihre Abreise dadurch etwas überstürzt wirkte. Faith und die anderen verabschiedeten die beiden und winkten dem Bus noch eine ganze Weile hinterher, dann machten sie sich zu Fuß auf den Rückweg zur Villa der Lights.

Doch das Gefühl, dass auch sie sich mehr ins Zeug legen mussten, blieb noch lange an diesem Abend an ihnen allen haften.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  yazumi-chan
2014-11-09T15:55:59+00:00 09.11.2014 16:55
Der Arenakmapf war lasch xD Erstmal: Das ist die siebte Arenaleiterin. Und die schickt Schwalbini, Taubsi und Habitak in den Kampf? Wtf? Ich weiß, dass du weniger auf Level und etc. achtest, aber wenn Christie ihre Pokémon nicht von ihrer Entwicklung abgehalten hat (was ich auf dem Niveau blöd fände), dann sind ihre Pokémon teilweise unter Level 20. Und Faiths Voltilamm müsste unter Level 15 sein. Nie im Leben gewinnt irgendjemand so gegen den siebten Arenaleiter xD
Außerdem gibt es so viele coole Flugtypen, die nicht die Taubsis ihrer jeweiligen Region sind. Was ist mit Panzaeron, Kramshef, Skorgro, sogar Drifzepeli oder Symvolara... So viele Möglichkeiten.
Was ich damit sagen will, ist im Grunde nur folgendes: Der Arenakampf kam mir viel zu leicht vor und war nicht besonders mitreißend.
Abgesehen davon mag ich die zwischenmenschliche Entwicklungen sehr gerne, auch wenn Faith mir mit ihrer Anya-Eifersucht wirklich Kopfzerbrechen bereitet. Auf zum achten Orden^^
Antwort von:  Kalliope
09.11.2014 17:03
Ja, ich achte nicht so wirklich auf die Level. Bei dem Erlernen der Attacken habe ich mich da zwar dran orientiert, aber die Pokémon entwickeln sich nicht zwingend auf ihren Leveln, dementsprechend können Christies Pokémon durchaus ziemlich stark sein. Unter normalen Umständen kämpft sie ja auch nur mit Ibitak, Schwalboss und Tauboga, aber dadurch, dass es zwei Herausforderer am Stück waren, hat sie auch die etwas schwächeren Pokémon eingesetzt.
Von: abgemeldet
2011-07-11T15:56:01+00:00 11.07.2011 17:56
Na, hoffentlich bekommt Mira ihre Bänder noch, um m Winterfestival teilnehmen zu können :D
Für den siebten Orden muss man im Allgemeinen nie viel tun, oder?
Ist auch bei den Spielen so~
da hab ich meistens bei den dritten oder vierten Orden mehr Probleme...
aber Volti schlägt alle :D
Von:  bettsy_illustration
2011-07-04T13:01:02+00:00 04.07.2011 15:01
Nja, Mira stell ich mir mit der neuen Frisur ganz toll vor *es geistlich ausmal* und ich finde es wirklich klasse, das Trixi nach und nach etwas zugänglicher zu den anderen wird und nicht immer die Unarrbare spielt (sie hat immerhin ihre RIVALIN zu IHREM Frisör mitgenommen). Sie ist halt doch nicht so kaltherzig, wie sie immer tut. Vleicht ist das ja eine andere Form von Schüchternheit?

Im Übrigen ist die Arenaleiterin eine Lusche. Punkt. Oder aber der Schein trügt und ich bin verblendet, weil Flug-Pokis für mich die Tollsten überhaupt sind und die beiden Trainer so leicht gewonnen haben. Es war halt nicht spannend.
Von:  sweetkiss12
2011-07-02T20:29:54+00:00 02.07.2011 22:29
super kapitel
Von:  Yurippe
2011-07-02T18:03:00+00:00 02.07.2011 20:03
Wow, das ging ja mal flott. xD

Und Mira hat jetzt die gleiche Frisur wie Trixi? ^^;

Und nun verlassen Evan und Itsuki also die Gruppe... Ob Faith, Mira, Trixi und Joel jetzt alle zusammen reisen?


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