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Toy

von

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Hier mal einen gaaanz lieben Dank an meine Beta.Ohne flinn würde diese Story vor Fehlern nur so strotzen.
 


 

Ängstlich zog sich der Schwarzhaarige die Laken über den Kopf, blendete alles aus, erschuf sich so einen Raum, in dem er alleine war. Er zuckte nicht einmal, als der Russe ihn an der Schulter berührte, sondern kippte einfach zur Seite weg. Vor langer Zeit hatte ihm sein Lehrmeister das beigebracht, diesen Raum zu nutzten, ihn jedesmal herauf zu beschwören, wenn er ihn brauchte. Es hatte lange gedauert, ehe Ray verstanden hatte wie es ging, aber im Laufe der Zeit wurde es immer einfacher.

Erschrocken schaute Kai auf den Kleineren, verstand nicht so recht, was nun wieder los war. Er wußte zwar, daß sein Toy meditierte, dabei alles um sich vergaß, aber so hatte er ihn noch nie gesehen.

„Komm schon. Es gibt Frühstück, wach auf.“

Undeutlich hörte der Chinese die Worte, aber er wollte nicht auftauchen. Er schwebte in einem Dämmerzustand, wo es keinen Schmerz gab, keinen, der ihn verletzte, ihn demütigte. Genau das empfand er gerade.

Kai hatte ihm zwei mal einen Einlauf verpaßt, ihn rasiert, ihn gezwungen die Beine breit zu machen. Und gerade eben hatte er ihn zum Höhepunkt getrieben. Schlimmer als das war es gewesen, daß er diese Behandlung auch noch genossen hatte. Der Jüngere ekelte sich über sich selbst. Warum hatte er sich nicht stärker gewehrt? Undeutlich bemerkt er die Berührungen, er registrierte, den sorgenvollen Klang der Stimme, die versuchte ihn in die Realität zurückzuholen. Als er nicht in Ruhe gelassen wurde, beschloß er wenigstens einen Teil seines Bewußtseins auf den Älteren zu lenken. Blinzelnd öffnete er ein Auge, bereit sich jederzeit wieder zurück zu ziehen.

„Ray. Hast du mich nicht verstanden? Erst ißt du mal was, dann kannst du baden gehen. Möchtest du das?“

Irritiert öffnete er seinen Verstand ein wenig weiter. Warum redete Kai so? Er war kein Kind mehr.

„Wieder unter den Lebenden? Steh auf.“

Fast schon grob zog der Russe den Chinesen auf die Beine, löste die Kette weit genug, daß er sich wie gestern im Raum bewegen konnte.

Wie schon an vergangenen Abend hielt der Jüngere Abstand, nahm nur daß, wovon auch Kai gegessen hatte. Das Rührei war nur noch lauwarm, daher konnte es Ray ohne Probleme in die Hand nehmen. Gesättigt leckte er seine Finger ab, zog sich zurück.

„Es ist Zeit zum Baden. Komm her, ich löse die Kette.“

„Vergiß es. Ich hab keine Ahnung, was du vorhast, aber ich werde mich dir bestimmt nicht freiwillig ausliefern.“

„Kleiner, hab ich dir denn wirklich wehgetan? Stell dich bitte nicht so an, es geht nur darum, daß ich die Kette löse. Und das geht besser, wenn sie nicht straff gespannt ist.“

Zögernd machte der Schwarzhaarige einige kleine Schritte, blieb stehen, als das geschmiedete Eisen durchhing.

„Geht doch. Komm mit, ich denke mal, du bist verschwitzt, möchtest nicht länger so herumlaufen.“

Vorsichtig lief der Chinese Kai hinterher, wartete in sicherer Entfernung, bis der eine der Türen aufgeschlossen hatte. Die ließ der Russe offenstehen, wandte sich nach links, wo er die entsprechenden Badekugeln auswählte. Er nahm sich die, die nach Vanille rochen, was er an sich gar nicht mochte, aber Ray würde es gefallen.

„Setz dich, es dauert noch einen Augenblick, ehe das Wasser warm ist.“

Staunend hatte der Jüngere sich umgesehen, stand dabei vor einem Becken, das in den Boden eingelassen war. Das Wasser darin schimmerte türkisblau, war bestimmt tief. Die Kacheln, die den Boden des Bassins bedeckten, konnte er durch die Oberfläche leicht verzerrt sehen. Am Rand aufgestellt waren einige Ruheliegen, flauschige Handtücher lagen auf den Heizungen. Er hatte zwar gewußt, daß der Russe über viel Geld verfügte, aber alleine das Bad mußte ein halbes Vermögen gekostet haben. Dazu kamen die Unterhaltskosten.

„So, fertig. Geh ruhig rein, die Temperatur müßte stimmen.“

Diese Wörter holten ihn aus seinen Gedanken, scheu trat er näher. „Wie tief ist es? Ich meine, es sieht nicht unbedingt flach aus.“

„In der Mitte etwas mehr als 2 Meter. Keine Sorge, der Boden fällt seicht ab.“ Behutsam setzte Ray einen Fuß auf die Leiter, stieg wohlig seufzend ganz hinein.

Lächelnd sah Kai noch eine Weile zu, ging dann um Waschlappen und Shampoo zu holen. Beides stellte er an den Rand, machte es sich auf einer der Liegen bequem. Mutiger geworden watete der Jüngere ins tiefe Wasser, begann dann zu schwimmen. Gleichzeitig genoß er den leichten Vanillegeruch, das Wasser , das genauso war, wie er es gerne hatte.

Nach einer Weile kam er zurück zum Rand, deutete auf die bereitliegenden Lappen.

„Darf ich?“

„Sicher.“

Der Jüngere holte einmal tief Luft, tauchte bis in die Mitte des Beckens. Noch unter Wasser löste er das Band, daß seine Haare zusammenhielt, ließ sie offen hinter sich her treiben. Gründlich wusch er sich die lange Mähne, die sich wieder einmal als ziemlich unpraktisch herausstellte. Nachdem er so gut wie möglich das Shampoo ausgespült hatte, seifte er sich ein, entfernte den Schweiß, den Schmutz, der sich angesammelt hatte.

Körperlich gesehen war er zwar sauber, aber er fühlte sich nicht so. Als würde alle Seife der Welt nicht ausreichen, um seine Seele zu reinigen. Leise schniefte er, hielt die Tränen zurück.

„Ray, komm rüber, hier ist ein Wasserhahn. Damit bekommst du die Reste des Shampoos weg.“

Hastig spritze sich Ray Wasser ins Gesicht, er wollte nicht, daß ihn der Größere weinen sah. Nur wegen einem dummen Gefühl. Er ließ sich Zeit, durchquerte das Bassin gemächlich. Denn wenn er erstmal die Haare ausgespült hätte, müßte er bestimmt aus dem Wasser raus.

Genauso war es auch, Kai hielt ihm auffordernd ein Badetuch hin, umhüllte den zierlichen Körper damit.

„Hab keine Angst. Ich creme dich jetzt erstmal ein, danach kannst du dich ausruhen. Du kannst bald wieder baden. Hat es dir gefallen?“

Der Chinese antwortete nicht, er wurde zu einer der Liegen geführt.

„Leg dich auf den Rücken, entspann dich. Es ist nur Creme, deine Haare werde ich dann auch noch trocknen. Laß mich nur machen.“

Verunsichert legte sich der Jüngere hin, bereit sich jederzeit zur Wehr zu setzten, wenn ihm alles zuviel wurde. Aber er spürte nur die sacht streichelnden Hände, die eine Feuchtigkeitscreme auf seiner Haut verteilten.

Gewissenhaft cremte der Russe sein Toy ein, ließ dabei den Intimbereich unbeachtet. „Umdrehen. Keine Angst, ich tu dir nichts.“

Der Kleinere befolgte die Anweisung, er fühlte sich eigentlich ziemlich sicher. Fast hätte er angefangen zu schnurren, als Kai ihn massierte, dabei das Babyöl einrieb. Als der aber zu seinem Po kam, presste er die Backen zusammen, hatte Mühe nicht voller Panik zu wimmern.

„Ruhig. Relax, keiner wird dir hier was tun. Ich hab doch gesagt, daß du wunderbar weiche Haut hast, mit ein wenig Pflege wird sie es auch bleiben. Versuch loszulassen.“

Ray schloß die Augen, genoß die sanften und zugleich starken Berührungen.

Lange rieb der Ältere weiter die Creme ein, obwohl sie schon längst eingezogen war. Er wollte seinem Sklaven das Gefühl der momentanen Sicherheit nicht nehmen.

Zum Schluß fönte er jede Strähne des langen schwarzen Haares trocken, flocht es wieder zu einem Zopf, der diesmal locker saß, als es sonst der Fall war. Außerdem nahm er nur einen Zopfgummi um die geflochtenen Strähnen zu halten. Verstohlen gähnte der Jüngere, hielt sich die Hand vor den Mund.

„Müde? Du kannst gerne schlafen, ich laß dich erstmal allein. Stell keine Dummheiten an.“

Im Schlafzimmer stellte Ray fest, daß zwischenzeitlich das Bettzeug gewechselt worden war, außerdem stand eine Schale mit Gebäck auf dem kleinen Tisch.

„Ich komme wieder, sobald es Zeit ist zum Mittag. Schlaf gut.“ Die Kette harkte der Größere noch ein, sicherte den Verschluß. Erledigt legte sich der Schwarzhaarige hin, war bald im Reich der Träume, wo er abrupt wieder herausgerissen wurde.

Er roch den Äther, bemühte sich nicht zuviel davon einzuatmen. Langsam sah er sich um, entdeckte das Fläschchen weit außerhalb seiner Reichweite.

„Kai?“ Der hatte ihm gesagt, daß ihm nicht passieren würde. Intuitiv hielt er sich ein Stück Stoff vor die Atemorgane, versuchte sich bemerkbar zu machen. Er rüttelte an der Kette, schlug sie gegen den Bettpfosten.

„Hilft mir denn keiner?“ Verzweifelt rüttelte er immer stärker, mußte dem Betäubungsmittel aber schließlich doch nachgeben.

Während der ganzen Zeit stand der Russe vor der Tür, mußte an sich halten, um nicht in den Raum zu stürmen. Es war nur zum Besten seines Toy. Mitfühlend legte ihm Max eine Hand auf den Arm, sah ihn an. „Es muß sein. Sonst hätte er sich gewehrt. Ich weiß, wie du dich fühlen mußt, aber es ist einfach notwendig.“

„Das ist mir klar, nur wohl ist mir bei der Sache nicht. Er hatte gerade angefangen mir zu vertrauen, da mache ich so etwas.“

„Ich glaube, ich kann anfangen. Bleib draußen, er wird es zwar mitbekommen, aber er kann sich nicht bewegen.“

„Sei vorsichtig, er ist so empfindlich. Ich mache mir zu viele Gedanken, oder was meinst du?“

„Nein, das ist verständlich. Zumal es sich um ein persönliches Toy handelt. Ehrlich gesagt würde es mir mehr zu denken geben, wenn du anders reagieren würdest.“

Unterdessen war Ray umgefallen, lag am Boden, wo er versuchte frische Luft zu bekommen. Das Fläschchen umstoßen half bestimmt auch nichts, also krabbelte er auf das Fenster zu. Vielleicht konnte er es erreichen, es möglicherweise sogar öffnen. Ein winzig kleiner Spalt würde schon reichen. Enttäuschtund frustriert zerrte er an dem Halsband , am Verschluß. Es fehlte nur noch ein bißchen, dann hätte er es geschafft. Die Kette hielt ihn knapp 10 Zentimeter vor dem Glas, ließ sich kein Stück weit mehr ziehen. Das Stoffstück war verrutscht. Ray mußte Luft holen. Sein Gefühl sagte ihm, daß er reinen Sauerstoff in seine Lunge sog. Er konnte atmen, aber sich nicht mehr bewegen, nicht rufen oder sonst bemerkbar machen. Ein letztes Mal rief er schwach nach dem Russen, dann konnte er nur noch daliegen, hoffen, daß bald jemand nach ihm sehen würde. Dabei durfte es nur nicht der sein, der das Zeug in das Zimmer gestellt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  me-luna
2010-01-02T21:29:33+00:00 02.01.2010 22:29
das arme toy. bin gespannt, wie´s weiter geht und schon unterwegs zum nächsten kapi.
p.s. großes lob- du hast einen sehr eigenen stil, der mir überaus gefällt ^^
Von:  Toastviech
2009-07-13T21:00:36+00:00 13.07.2009 23:00
ohh der arme Ray.
Für ihn ist das die Hölle. 'Zwar kümmert sich kai um ihn, aber er fordert auch verdammt viel.
Und jetzt kommt der nächste Knaller. Mal sehn was es ist und wie Ray das verkraftet.
Irgendwie hab ich angst um ihn.

lg Toasty
Von: abgemeldet
2009-07-13T19:51:27+00:00 13.07.2009 21:51
hey is ein recht nettes kapitel (aber mann verliert etwas den anschluss kannst du das dritte kapi vielleicht etwas zensieren dann kähme mann vielleicht besser mit ) ansonsten ich freu mich aufs nächste Kapi


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