Zum Inhalt der Seite

Hopeless

Warte auf mich, wo auch immer du bist
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ja ja, ich weiß. Ich habe erst gestern einen OS über die Jungs geschrieben. Aber ich konnte einfach nicht anders. Mit dieser FF verarbeite ich im Moment alle meine Probleme, die sich in den letzten Jahren so angestaut haben. Also seid nicht böse mit mir, wenn sie so ist, wie sie ist.
 

Trotzdem viel Spaß beim Lesen.

Und Taka? Soll ich dir wieder nen Vorrat an Taschentücher hinstellen?

*das vorsichtshalber macht* XD

*~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~*
 

Was war nur passiert? Warum ist es so gekommen? Gibt es keinen Weg zurück? Wenn ja, warum zeigst du ihn mir nicht? Was habe ich getan, dass es soweit kommen musste? ...
 

Heute sollte ein schöner Tag werden. Sollte…
 

Es ist der Tag, an dem du fröhlich sein solltest und ausgelassen mit deinen Freunden gefeiert hättest. Doch jetzt wird es niemals mehr dazu kommen. Dieser Tag würde für ins in zweierlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Die eine war eine wirklich schöne.
 

Es ist dein Geburtstag…
 

Die andere wird jedoch die sein, die uns verletzt und uns ins Dunkel zieht.
 

Warum hast du das getan? Warum lässt du uns zurück? Warum ist das eigentlich bis hierher ausgeartet? Hättest du nicht einfach mit uns reden können? Wir sind doch deine Freunde und wir sind genauso für dich da, wie du für uns. Warum hast du das nicht verstanden und diesen Weg gewählt? Warum?
 

Stumme Tränen bahnen sich ihren Weg über meine Wangen und versiegen in meinem Hemd. Ja, ich trage heute schwarz, denn es soll ausdrücken, was ich fühle, wenn ich dir nun ein letztes Mal gegenüber stehe. Es tut so verdammt weh, dass dieser Tag nun gekommen ist. Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen. Nur, damit ich noch einmal dein Lächeln sehen kann. Ich möchte dich auf deiner Gitarre spielen hören. Ich möchte sehen, wie die Fans sich freuen, wenn wir ihnen eine absolut geniale Show bieten…
 

Dies wird nie mehr geschehen. Und warum?

Immer wieder stelle ich mir diese Frage und finde keine Antwort. Nicht eine einzige auf das ‚warum‘.

Ich möchte bei dir sein und mit dir reden. Dich fragen, warum du diesen Weg gewählt hast. Und dir sagen, dass es der völlig falsche gewesen ist.
 

Du lässt nicht nur Freunde zurück. Auch deine Familie und deine Fans. Aber vor allem den Menschen, der dich mehr als nur als Freund gesehen hat.
 

Für mich warst du nicht nur der Leader unserer Band. Für mich warst du so viel mehr…
 

Anfangs der große Bruder, dann bester Freund und letztendlich auch mehr…
 

Wie sehr hasse ich mich dafür, dass ich es dir nicht gesagt habe… Es gab so viele Gelegenheiten, dir zu sagen, was in mir vorgeht, was ich empfinde. Aber ich habe nicht eine davon genutzt. Jetzt ist es zu spät. Und ich werde für immer daran verzweifeln, dass du niemals gewusst hast, was ich für dich fühle.
 

Ein letztes Mal streichle ich dir über die blasse Wange und dann nehme ich deine Hand in meine. Ich kann nicht glauben, dass dies das Ende sein soll, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich in dein Gesicht sehen kann. Doch es ist so.
 

Dein Geburtstag wird gleichzeitig dein Todestag …
 

Ich habe Angst.
 

Angst, ohne dich sein zu müssen. Aber es gibt kein Zurück mehr.
 

Du hast mir mal gesagt, dass man für den Menschen weiterleben soll, den man verloren hat, denn so würde auch dieser weiterleben. Im Herzen sollte man die Erinnerung an die schönen und auch nicht so schönen Momente bewahren. Doch das fällt mir schwer. Sehr schwer, denn eigentlich möchte ich dich bei mir haben und dir endlich sagen, was mir auf dem Herzen liegt.
 

Diese Chance habe ich verwirkt und werde niemals wieder eine bekommen…
 

Erneut steigen Tränen in mir auf und ich hindere sie nicht daran, sich über meine Wangen auszubreiten und nun auch deine Hand zu bedecken. Ich möchte dich wieder haben. Warum wachst du nicht wieder auf? Warum willst du mich hier alleine lassen? Was hab ich dir getan, dass du mein Herz mit in den Tod nehmen willst? Warum nimmst du mich dann nicht einfach mit? Das wäre für mich das Beste, denn dann müsste ich nicht damit leben, dass du nicht mehr da bist.
 

Verzweifelt gebe ich dir einen letzten Kuss auf die Stirn.
 

Jeden Moment werden die anderen kommen und dir das letzte Geleit geben. Ich kann es nicht. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Und ich möchte nicht miterleben, wie du deinen letzten Atemzug machst und dein Herz ein letztes Mal schlägt. Es tut weh. Und so verabschiede ich mich so von dir.
 

Ob ich auf deiner Beerdigung sein werde, weiß ich nicht. Vielleicht hättest du es eh nicht gewollt. Aber lassen wir das. Es ist schlimm genug, dass wir uns in einem Streit getrennt haben. Hätte ich gewusst, dass dies das letzte Mal sein würde, dass ich deine Stimme höre und in deine wunderschönen Augen schauen kann, dann hätte ich damit nicht angefangen. Mit dieser Schuld muss ich nun leben.
 

Die Tür geht auf und auch die anderen treten an dein Bett. Sie schauen dich an und dann mich. Ihre Mimik sagt mir, dass es Zeit wird. Sie wissen darüber Bescheid, wie es in mir aussieht. Sie wissen, dass ich nicht hier sein kann, wenn es soweit ist. Sei mir nicht böse, aber ich habe es ihnen erzählt. Ich habe ihnen gesagt, was ich fühle. Du warst nicht da und ich wäre beinahe daran zerbrochen. Nein, ich bin daran zerbrochen. Und das sollst du nicht miterleben. Also wünsche ich dir, dass dein Leben nach dem Tod um einiges besser wird, als es scheinbar bei uns war.
 

Lebe wohl… würde ich jetzt am liebsten sagen. Doch es ist der falsche Ausdruck. Es wird kein Leben mehr für dich geben. Also warum sollte ich dir ein ‚Lebe wohl‘ schenken?

Und ein ‚Ruhe in Frieden‘ kann ich nicht sagen, denn es würde mir nur noch deutlicher machen, dass es das gewesen ist. Ich werde ohne dich mein Leben fristen müssen.
 

Warum, Kao? Warum lässt du mich hier zurück?
 

Ich erhebe mich und gehe mit hängenden Schultern an den anderen vorbei. Den Blick gesenkt, damit ich ihnen nicht ins Gesicht sehen muss. Es tut so schon weh. Also lass mir wenigstens dieses Recht.
 

Würdest du mir nicht den Gefallen tun, dass ich dir wenigstens sagen kann, dass ich dich liebe? Das wäre wenigstens ein kleiner Lichtblick und ich könnte ohne dieses unsagbare Schuldgefühl leben. Aber das wirst du sicher nicht tun.
 

Noch einmal drehe ich mich zu dir um und schenke dir ein Lächeln. Es ist nur für dich bestimmt und es soll dir beistehen. Es ist mein letzter Gruß an dich. Hoffentlich finden wir uns wenigstens im Jenseits wieder. Wenigstens dort möchte ich bei dir sein. Warte auf mich. Ich werde dich irgendwann besuchen kommen und dann werde ich dir endlich sagen können, was ich dir schon seit Jahren sagen will. Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und ein besseres Dasein, als du es scheinbar bei uns hattest.
 

Ich wende mich ab und öffne die Tür. Dies war also unser letztes Zusammentreffen.
 

Von draußen höre ich, wie auch Shinja weint und sich haltsuchend an Toshiya klammert. Jetzt würde es also wirklich soweit sein.
 

Langsam gehe ich über den langen Gang. Unzählige Ärzte kommen mir entgegen. Unter ihnen auch derjenige, der nun das letzte bisschen Leben aus dir hauchen wird.

Das ist zu viel für mich und ich nehme die Beine in die Hand. Ich kann es einfach nicht ertragen, dass du mich zurücklässt. Ich wollte doch so gerne bei dir sein. Ich möchte noch ein einziges Mal meinen Namen von dir hören. Und wenn es nur wieder Gemecker ist, was du mir an den Kopf wirfst. Das stört mich nicht. Aber sage noch einmal meinen Namen. Bitte.
 

Doch dies wird nur ein Traum bleiben. Es wird sich nie erfüllen.
 

Ziellos irre ich durch die Straßen. Ich schaue in den Himmel und hoffe, dass du mich wenigstens von da oben hören und vielleicht sogar sehen kannst. Ich schenke dir ein Lächeln. Es ist ehrlich gemeint und soll die Worte, die ich dir nun sagen werde, noch unterstützen, denn sie sind ehrlich und kommen von ganzem Herzen.
 

„Aishiteru, Kao… aishiteru… Danke, dass ich dich kennen und lieben lernen durfte. Ich werde dich nie vergessen.“, wispere ich und abermals laufen stumme Zeugen über meine blassen Wangen.
 

Bis bald…

Warte auf mich…
 

*~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~*
 

Mit dieser FF möchte ich mich von einem sehr wichtigen Menschen verabschieden. Er war mein bester Freund in der Zeit meiner Ausbildung. Leider ist er im Jahre 2005 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Danach war ich mit den Nerven am Ende.
 

Lebe wohl, Micha. Ich vermisse dich und hoffe, dass du dort, wo du jetzt bist, glücklich bist.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SeductionParade
2009-07-04T22:40:58+00:00 05.07.2009 00:40
Oh mein Gott...ich hab so geheult. Das is wirklich so traurig und ich kann ja so gut verstehen wie du dich fühlst, wie Die sich fühlt. Das ist auf jeden Fall eine 'wunderschöne' traurige FF gewesen und ich speicher sie gleich in meine Favs ein....
ich werd sie sicher nochmal lesen.
Danke
Lg Myv
Von:  Gedankenchaotin
2009-07-04T14:36:51+00:00 04.07.2009 16:36
Hey, ich find's einen wirklich schönen Oneshot und er verbirgt einige Emotionen. Er zeigt, wie sehr Dai unter Kaos Tod leidet, aber auch wie sehr du Micha vermisst.
Ich mag sie auch wirklich sehr und ja.. wirklich sehr emotional.
Weiter so.
*knuddel*
Senseii
Von:  Elena_Jenkins
2009-07-04T11:31:53+00:00 04.07.2009 13:31
Dann schreib ich hier einfach mal ein Kommentar drunter, denn ich bin der Meinung, dass diese Ff, das verdient hat. Am Anfang war ich zwar etwas verwirrt aber habe dann doch geschnallt, dass das alles im Hospital sich abspielt.
Weißt du? Ich hab ich beinah' los geheult. Die Emotionen waren einfach wunderbar und man konnte es echt fühle wie sich die Person gefühlt hat, in diesem Sinne, Dai, glaub' ich.
Ich finds schade, dass viele Menschen einfach nur zu viel Klischee lesen und Storys wieder die deine irgendwo unterzugehen scheinen^^ Aber ich mag sie wirklich sehr sehr gern ^^

gvlG,
Saki


Zurück