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Falling Dawn

Eine Neue Naruto FF, welche jedoch dieses Mal nicht von Naruto handelt, sondern sich mit dem Dorf Takigakure beschäftigt.
von

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Das Mädchen, das niemand mochte: Fû gegen Charon Teil II

Die Sonne war inzwischen untergegangen und hatte die Nacht über das Dorf Takigakure gebracht. Auf den Straßen herrschte kaum noch irgendwelcher Betrieb. Stumm sang der Wind sein einsames Wind und ließ die Blätter des Baumes des Lebens im Wind vibrieren. Es schien vollkommene Ruhe zu herrschen, doch der Schein konnte trügen, denn etwas fernab im Wald des Dorfes in welchem sich das Trainingsgelände befand herrschte keinesfalls Ruhe. In der Dunkelheit waren fünf Silhouetten auszumachen, welche jeweils etwas entfernt voneinander standen.
 

Finster grinste Charon, während seine gelben Augen in der Dunkelheit leuchteten. Es wirkte fast ein wenig bedrohlich konnte man sagen. Sein gegenüber wirkte angeschlagen. Atmete schwer. Sie gab sich mühe etwas zu erkennen, denn noch hatten sich ihre Augen nicht an diese schnell gekommene Dunkelheit gewöhnt. Es schien als hätte jemand auf einen Schlag das Licht ausgeschaltet. Sie war viel zu sehr in dieser Konfrontation versunken gewesen und hatte alles um sich herum vollkommen ausgeblendet, doch nun schien sie langsam wieder alles um sich herum zu begreifen. Stumm blickte sie auf ihren Gegner, welcher in seiner Position verharrte. 'Verdammt. Das sieht überhaupt nicht gut aus. Er hat bereits vier Punkte und ich noch keinen einzigen. Außerdem wird es immer dunkler. Ich kann kaum etwas sehen. Wenn das so weiter geht, dann hab ich so gut wie verloren' ging es ihr durch den Kopf, während sie ihren gegenüber musterte.
 

Kuroi, welcher etwas abseits stand beobachtete das ganze mit missmutigem Blick. Er war von Anfang an dagegen gewesen, dass Fû diese Herausforderung annahm, doch nun war es dafür zu spät und sie war mittendrin im Geschehen. Und es sah überhaupt nicht gut für sie aus. Charon spielte die ganze Zeit nur mit ihr sein Spiel und scheuchte sie herum wie eine Puppe. Er wusste von Anfang an was der Plan des grünhaarigen war. Er hatte nichts anderes vor, als Fû bloß zu stellen. Und in diesem Moment fragte er sich auch, warum er eigentlich mit diesem Typen befreundet war. Nun das tangierte gerade nicht. Es war wichtiger darauf zu achten, dass seine Partnerin sich nicht zu sehr verausgabte oder schwere Verletzungen davontrug. Bis jetzt hatte sie ja nur einen Kratzer davongetragen. Fragte sich nur wie lange das so blieb. Stumm musterte er die beiden und wartete darauf, dass Charon endlich das Zeichen gab.
 

Dieser jedoch machte keinerlei Anzeichen dafür, sondern blieb stumm auf der Stelle stehen, während er Fû musterte. Schließlich nach einer Weile durchbrach er die Stille endlich. „Weißt du? Ich sehe dich hier so vor mir stehen, total erschöpft und schwer atmend und frage mich, wie eine wie du Ninja werden konnte.“ begann er, woraufhin die grünhaarige ihn anblickte. Was war denn nun los? Warum sagte er jetzt so etwas? Machte es ihm einfach nur Spaß sie zu erniedrigen? „Ich meine sieh dich doch mal an. Es fehlt nicht mehr viel und du kippst um. Und du nennst dich einen Ninja? Deine Leistung hier ist einfach nur lachhaft. Du bist ein nichts. Das warst du doch schon immer. Du bist ein Freak. Nichts weiter!“ meinte er nur zu ihr, woraufhin sie den Kopf senkte. Das hatte sie getroffen. Es war nicht so, als hätte sie solche Worte nicht schon mal gehört, aber trotzdem traf es sie jedes mal.
 

(Rückblick)
 

Es war gerade der Herbst in Takigakure angebrochen. Zu dieser Zeit lag wie schon sooft in diesen Tagen ein leichter Nebelschleier über dem Dorf. Für diese Jahreszeit üblich hatten bereits einige Bäume etwas von ihrer Blätterpracht verloren, welche sich wie üblich in Farben von rot bis braun verfärbt hatte. Auch das Wetter hatte sich verändert. Es regnete oft in den letzten Tagen, so dass man schon Maßnahmen in Falle von Hochwasser getroffen hatte. Man hatte rund um das Gewässer welches den Baum des Lebens umgab Säcke aufgeschichtet und so eine Art Wall errichtet, welche vor ansteigendem Wasser schützen sollte. Das waren Maßnahmen welche man hier eigentlich jeden Herbst traf.
 

Es war ein frischer Morgen an diesem Tag. Die Luft roch nach frischem Regen und von den Blättern lief der frische Morgentau herunter. Wie üblich herrschte bereits reges treiben im Dorf. Die Bewohner gingen ihren Beschäftigungen und ihren Arbeiten nach wie sonst auch. Die Kinder spielten und tollten umher. Ein ganz normaler Tag eben konnte man sagen. Doch wenn man näher hinsah, konnte man erkennen, dass eines der Kinder nicht mit den anderen spielte, sondern abseits stand und ihnen nur dabei zu sah.
 

Für diese Jahreszeit war das Mädchen entsprechend dick gekleidet. Sie trug eine lange Winterjacke, eine dicke Hose und entsprechendes Schuhwerk. Abgerundet wurde das von Handschuhen und einer Mütze auf ihrem Kopf. Stumm musterte sie die anderen Kinder, während ihr Gesicht eine Spur von Trauer zeigte. Nie wollte wirklich jemand mit ihr spielen, außer einer, doch Sâido war heute nicht da. War mit seinen Freunden unterwegs. Doch warum hatte er sie nicht mitgenommen? Waren sie keine Freunde? Sie war sich nicht sicher. Dabei hatte er es ihr immer beteuert. Auch letztens noch als sie ihren 10. Geburtstag gefeiert hatte. Doch nun schien es so wie immer zu sein. Sie war wie immer vollkommen alleine. Abseits der anderen.
 

Plötzlich rollte ein Ball auf sie zu, woraufhin das Mädchen den Kopf hob und auf ihn zuging. Langsam hob sie ihn auf, und wenig später hatten sich ein paar Kinder vor ihr aufgestellt. Einer war ein Junge, welcher sie böse anfunkelte. „Gib den wieder her!“ blaffte er sie an. „Darf ich mit euch spielen?“ fragte die grünhaarige schließlich langsam, woraufhin das Kind sie nur angewidert anblickte. „Wir sollen mit dir spielen? Warum? Wir spielen nicht mit Freaks.“ meinte er nur, und entriss ihr daraufhin den Ball. Wenig später waren die Kinder wieder mit dem Spielen beschäftigt und ließen das Mädchen zurück, welche nun wieder dort stand und sie beobachtete, während ihr eine einsame Träne über die Wange lief.
 

(Rückblick Ende)
 

„Charon das reicht jetzt. Ich dachte das hier wäre ein Trainingskampf und kein Niveauloses Geplänkel deinerseits.“ riss sie plötzlich Kurois Stimme aus ihren Gedanken. Stumm blickte die Genin zu dem schwarzhaarigen, welcher den anderen mit ernstem Blick ansah. Ihm schien das ganze hier überhaupt nicht zu gefallen. Das konnte man ihm deutlich ansehen. Es machte sich ein sonderbares Gefühl in ihr breit. Etwas was sie schon mal gefühlt hatte, undzwar immer dann, wenn sie mit Sâido unterwegs war: Sie wurde akzeptiert. Nicht nur das. Sie wurde sogar verteidigt. Etwas was früher für sie unvorstellbar gewesen war. Doch jetzt schien das anders zu sein. Doch wirklich helfen tat dies im Augenblick auch nicht.
 

„Naja was soll's. Hast ja Recht Kuroi. Bringt sowieso nichts. Also was ist kleine? Wollen wir weiterspielen?“ fragte der gelbäugige schließlich mit einem finsteren Grinsen im Gesicht, woraufhin die Genin nickte. Immerhin waren sie noch immer mitten im Spiel und sie war nicht gewillt ihm so einfach die Krone in die Hand zu drücken. So ging sie wieder in Position. Doch noch immer schwirrten ihr die verschiedensten Gedanken durch den Kopf. Was wenn Charon Recht hatte? War sie wirklich nur ein Freak? Ein Monster? Sie senkte ihren Blick kurz, doch dann blickte sie wieder auf ihren Gegner, welcher Kuroi nun das Zeichen gab, woraufhin dieser den Tennisball wieder in die Höhe war. Dann ging es weiter.
 

Sofort rannte Fû los. Ebenso der andere, doch wirkte die Genin sichtlich durcheinander. Es fiel ihr schwer sich zu konzentrieren, so dass sie schließlich durch einen Tritt zu Boden gebracht wurde. Langsam rappelte sie sich wieder auf, während Charon nun den fünften Punkt holte. Stumm musterte sie ihn, während er selbstgefällig grinste und die Arme vor der Brust verschränkte. „Hey was ist denn los mit dir kleine? Wirst du langsam müde?“ wollte er wissen, während er sich wieder in die Ausgangsposition begab.
 

Kuroi indessen musterte das Geschehen mit ernstem Gesichtsausdruck. Er hatte sofort gemerkt was hier los war. Charon hatte genau das erreicht was er wollt. Er hatte Fû durcheinander gebracht und sie ihrer Konzentration beraubt. Wenn sie sich nicht wieder fing, dann würde das hier zu ihrem Nachteil ausgehen. Langsam entwickelte sich hier das ganze in eine ziemlich dunkle Richtung. Für Charon war das ganze nur ein Spiel. Er erniedrigte Fû nur zu seinem persönlichen Vorteil und Vergnügen. Ihm war es dabei vollkommen egal was sie dachte. Doch warum unternahm er nichts dagegen? Warum brach er das ganze nicht ab? Das konnte er nicht. Das würde Fû nicht wollen. Da war er sich sicher. So musste das ganze hier wohl oder übel weitergehen. Auch Charons Teamkameraden sagten nichts, sondern musterten das Geschehen kommentarlos.
 

Das ganze hier wirkte eher wie ein unwirklicher Alptraum aus dem man aufwachen wollte. Die Stimmung war fast gespenstig. Und die Kopfspielchen die Charon hier spielte waren nicht mehr normal. Was dachte er sich nur dabei? Das war es, was der Shinuta zu ergründen versuchte. Ging es hierbei wirklich nur um sein eigenes Vergnügen? War es ihm wirklich egal was Fû dabei fühlte? Trampelte er einfach nur rücksichtslos auf ihren Gefühlen herum um sich an ihrem Leid zu ergötzen? Wenn ja: Wie krank musste ein Mensch nur sein, um sich so zu entwickeln? Das war wirklich nicht mehr normal. Es war abartig. Ein anderes Wort gab es dafür nicht.
 

'Aber warum tut er das? Ist Charon wirklich so wie alle sagen? Ist das sein wahres ich? Wenn ja, dann will ich nicht wissen wohin sein Weg führt. Der ist ja fast so schlimm wie die Typen aus Otogakure. Mit denen würde der sich wahrscheinlich blendend verstehen' sagte Kuroi zu sich selbst im Gedanken, während er den Ball auffing, welchen Charon ihm nun zuwarf. Dann folgte ersteinmal nichts. Erneut lag diese gespenstische Stille über dem Trainingsplatz. Der grünhaarige sah seine Gegnerin einfach nur an. Mit diesen kalten Augen. Mit Augen der Ablehnung und Gleichgültigkeit. Es war derselbe Blick mit welchem die Dorfbewohner sie immer bedachten. Aber warum? Was hatte Fû nur getan, dass man sie so behandelte? Das war eine Frage auf welche er nicht antworten konnte. Eigentlich wusste er kaum etwas über Fû. Er hatte sich nie sonderlich dafür interessiert. Ein Tatbestand, welchen er wohl ändern sollte.
 

Schließlich wurde die Stille erneut von Charon durchbrochen, welcher die grünhaarige grinsend anblickte. „Na was ist denn? Hast du keine Antwort darauf? Oder sagst du nichts weil ich Recht habe? Na komm schon was ist los. Verteidige dich doch endlich mal du Freak. Sag was.“ stichelte er. Die Genin senkte erneut den Kopf und biss sich auf die Lippen. Es fiel ihr schwer sich zusammen zu reißen und nicht laut loszuschluchzen. Ja. Fû war den Tränen nahe. Diese Situation war wirklich nicht leicht für sie. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Am liebsten wäre sie einfach losgerannt. Einfach weg von hier. Weg von dieser unbehaglichen Situation. Weg von der Trauer. Doch was würde das bringen? Am Ende würde sich nichts ändern. Es würde immer so sein. Dabei hatte sie nie jemandem etwas getan. Und doch behandelte sie jeder wie Dreck. Weil sie in den Augen anderer Abschaum war. Ein Freak, ein Monster.
 

„Charon. Ich habe dir gesagt es ist genug.“ meinte Kuroi erneut und musterte den anderen, welcher jedoch nur weiterhin finster grinste. „Ach komm schon. Mach mir doch nicht den ganzen Spaß kaputt. Ich hab doch Recht. Sieh sie dir doch mal an. So wie die aussieht fängt die gleich an zu heulen. Sowas ist doch einfach nur erbärmlich. Ich würde mich schämen wenn ich an ihrer Stelle wäre. Sowas ist doch einfach nur lächerlich. So macht das ganze hier keinen Spaß.“ meinte er nur und erneut musste sich die grünhaarige zusammenreißen und gegen die Tränen ankämpfen welche kurz davor schienen sie zu übermannen.
 

Hätte sie das gewusst, dann hätte sie die Herausforderung niemals angenommen. Am Anfang hatte sie sich das ganze wohl ziemlich leicht vorgestellt. Ein einfacher Trainingskampf unter Genin. Nichts weiter. Doch inzwischen schien sie sich in ihrem schlimmsten Alptraum wieder zu finden. Einem Traum, aus dem sie einfach nicht aufwachen konnte.
 

Fortsetzung folgt



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