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Crazy in Love

gegen jede Regel
von

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Gewittersturm

Gewittersturm
 

Es war Ende November und Summer quälte sich auch an diesem verregneten Morgen zur Schule. Auf dem Schulhof ließ sie Lynett, wie den Rest des vergangenen Monats auch, stehen und ging direkt ins Klassenzimmer. Heute war wieder einer dieser verregneten Novembertage, an denen das Wetter eine angenehmere Stimmung verbreitete als Summer, wie Lynett wieder einmal feststellte. Doch Summer fand es so ungerecht, es waren noch 25 Tage, bis sie Jay wieder sehen würde und der November dauerte in ihren Augen bereits ewig. Trotz allem, schien für alle anderen die Zeit zu rasen. Die Fortschritte der Theater-Ag waren beeindruckend. Die Kostüme waren angepasst und die Kulissen waren auch fertig. Jetzt begann der schwierige Teil: die Proben. Immerhin mussten die Schüler bis zum ende des Jahres ihren Text können, wissen, wann sie wo stehen müssen und fehlerfrei singen. Wenn dieses Theaterstück scheitern sollte, dann garantiert an den Liedern. Schließlich konnte keiner der Darsteller einen Ton treffen, geschweige denn ihn halten.
 

Die Adventszeit war für Summer ebenfalls die Hölle. Sie hatte so überhaupt keine Lust, auf Weihnachten. Abgesehen davon, wollte sie keine Weihnachtslieder hören, in denen es um Liebe, Zuneigung oder Freude ging. Das betraf also in etwas 90 Prozent aller Lieder, die in diese Zeit passten. Am vierten und letzten Advent, erreichte ihre Stimmung einen echten Tiefpunkt. Es war der 24. Dezember und Summer wusste, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie Jay wieder sah. Doch ausgerechnet an diesem Tag, schien die Zeit stillzustehen. Das einzig erfreuliche war, dass Summer ihre Eltern dazu überredet hatte, die Weihnachtsfeiertage in einem schnuckeligen Hotel zu verbringen. So konnte sie sich wenigstens den ganzen ihrer miesen Laune widmen und musste niemandem etwas vorheucheln. Einzig und allein die viele rote Dekoration bestehend aus Herzen, Kerzen und dem ein oder anderen Mistelzweig an der Decke störte. Die Geschenke wirkten unter dem Baum auch nicht unbedingt einladend, da sie dort schon morgens platziert worden waren. Immerhin war morgen Weihnachten und Summer sollte ihre Geschenke pünktlich bekommen.
 

Summer war lange wach und beobachtete die Uhr. Es schlug gerade einmal 23.30Uhr, als es an der Tür klopfte. Verwundert ging Summer zur Tür um nachzusehen, wer zu so einer Uhrzeit noch zu besuch kam. Erstaunt betrachtete sie James, der sie verwundert ansah. Er hatte offensichtlich nicht gedacht, dass sie noch wach war. Deshalb hatte er auch geklopft. Das klopfen hätte nämlich niemandem aus dem Schlaf gerissen.

„Du bist wieder da!“, stellte die Brünette fest.

„Ja, und du bist noch wach.“, entgegnete James ruhig.

„Ich konnte nicht einschlafen, willst du nicht mit hereinkommen.“, fragte Summer und trat bei Seite. James ging auf direktem Wege in Wohnzimmer und steuerte den Tannenbaum an. Danach legte er ein kleines Päckchen unter den Baum und setzte sich neben das Mädchen auf das Sofa.

„Du hast mir etwas mitgebracht?“, fragte Summer freudig und stand auf. Sie wollte keine halbe Stunde mehr warten, um das Päckchen zu öffnen. Doch James zog sie sanft zurück auf das Sofa.

„Na na na, du wirst ja wohl bis morgen warten. Die Geschenke werden erst am Weihnachtsmorgen geöffnet und nicht sobald die Uhr zwölf schlägt.“

„Es ist ja noch nicht einmal zwölf!“, erwiderte Summer etwas pappig.

„Um so schlimmer.“, lachte James und schaute zum Baum.

„Nun gut, wenn ich nicht an meine Geschenke darf, dann sag mit wenigstens, wo du warst.“, versuchte Summer zu verhandeln.

„Okay, ich sage es dir. Ich war mit Stan in Kanada. Sagen wir es einmal so. Ein alter bekannter hatte mich angerufen und mich gebeten ihm bei einem kleinen Problem zu helfen. Das habe ich dann auch getan.“

„Du hast ein Telefon?“

„Nein, aber ich habe ein Handy. Das hat doch heutzutage jeder, oder etwa nicht?“, fragte der Vampir scherzhaft und schaute Summer in die Augen.

„Gibst du mir deine Nummer? Wenn du weiterhin vorhast zu kommen und gehen wann du willst, möchte ich wenigstens mit dir reden können, wann immer ich es möchte.“, argumentierte Summer und schaute ihn erwartungsvoll an. Als James ein kleines silbernes Handy aus einer der hinteren Hosentaschen seiner Hose holte, begannen die Augen der Brünetten vor Erwartung zu leuchten. Sie eilte so schnell sie konnte in ein Zimmer und holte von dort Zettel und Stift. Langsam und in aller Ruhe schrieb James die zwölfstellige Telefonnummer auf den Zettel. Summer war überrascht, was für eine saubere Handschrift der Vampir doch hatte. Eine Weile betrachtete sie den Zettel noch, bevor sie ihn zusammen faltete.

„So, was hast du jetzt vor? Wie lange bleibst du diesmal?“, fragte Summer beiläufig und schaute auf James.

„Nun, ich bleibe eine Weile in der Stadt. Ich habe hier noch einige Geschäfte zu erledigen und London gefällt mir.“

„Aber es regnet doch ständig.“

„Wie soll ich es sagen. Mir gefällt die Gesellschaft.“, sagte James mit einem Lächeln und blickte sanft auf die Brünette. Das Mädchen erwiderte das Lachen.
 

Es war bereits Mittag, als Summer aufwachte. Wann genau sie eingeschlafen war, wusste sie nicht, aber eines war sicher: Jetzt durfte sie ihre Geschenke plündern. Freudig setzte sich auf und schaute sich um. Sie war in ihrem Zimmer, konnte sich jedoch nicht daran erinnert hinaufgegangen zu sein. Sie stand auf und war auch verwundert, dass sie ihre Schlafklamotten trug. Ohne sich umzuziehen, ging die Brünette die Treppe hinunter. James war spurlos verschwunden, aber auf dem Küchentisch stand das Frühstück. Ein kleiner Zettel lag auch dabei. Sofort nahm Summer den Zettel an sich und faltete ihn auseinander.
 

Guten Morgen Süße.

Es tut mir leid, dass ich weg musste, aber du hast geschlafen und ich wollte dich nicht wecken. Du siehst nämlich süß aus, wenn du schläfst. Jedenfalls habe ich dir Frühstück gemacht. Ich hoffe du magst Eierkuchen? Vielleicht schaue ich noch einmal Sylvester vorbei, aber jetzt erst einmal viel spaß mit deinen Geschenken und frohe Weihnachten.

Hab dich lieb James
 

Als das Telefon nach einer Viertelsunde klingelte, wurde Summer aus ihren Träumen gerissen. Genervt nahm sie den Hörer ab.

„Fröhliche Weihnachten Satz. Hier ist Mami.“, meldete sich Frau Dooley.

„Fröhliche weihnachten Mum. Äh, ich hab meine Geschenke noch gar nicht ausgepackt.“, gab das Mädchen zu.

„Das ist doch gar nicht deine Art. Deine Geschenke sind doch sonst immer so schnell ausgepackt.“

„Ich weiß Mum, ich werde mich gleich an die Arbeit machen. Grüß Dad ganz lieb von mir.“

„Das mach ich. Er lässt dich drücken.“

„Wie ist denn das Hotel?“, fragte Summer, während sie sich an das auspacken machte.

„Das Hotel ist wunderschön. Der Tannenbaum ist riesig und wunderschön in Rot und Blau geschmückt. Er würde dir gefallen ich hab Fotos davon gemacht.“, berichtete Frau Dooley.

„Hmhm!“, stimmte das Mädchen ihrer Mutter zu und packte die DVD, die sie von Lynett bekommen hatte zur Seite.

„Außerdem gab es gestern im Innenhof ein Lagerfeuer. Da haben wir Weihnachtslieder gesungen und Geschichten erzählt. Oh und bevor ich es vergesse, das Gewächshaus in diesem Hotel ist der Hammer. Die haben da alle möglichen Pflanzenarten, wie Bambusbäume, Lotusblumen, Kirschbäume und halt dich fest eine fast 400 Jahre alte Trauerweide. Über die gibt es sogar eine Legende. Willst du sie hören?“

„Ja, erzähl sie mir Mum.“, meinte Summer desinteressiert und begutachtete ein weiteres Geschenk. Ein Schiebehandy von LG in Metallickrot mit Kamera, Mp3-player Funktion und Internet Zugang.

„Also, pass auf. Es heißt: wenn sich ein Paar in einer Sternenklaren Vollmondnacht unter der Trauerweide küsst, soll die Liebe ewig halten. Ist das nicht Romantisch? Dazu soll es auch noch eine andere Version der Legende geben, aber die wurde uns nicht erzählt.“

„Mum, das ist nur eine Legende. Das Hotel liegt 30Km außerhalb von London. Da regnet es fast auch ständig.“, erwiderte Summer, die gerade eine Digitalkamera ausgepackt hatte.

„Ich weiß. Oh, es gibt jetzt Mittag bis morgen dann Schatz.“, verabschiedete sich Summer Mutter. Summer legte nach ihrem kurzem ‚bye’ auf. Sie hatte gerade etwas entdeckt, was sie sehr faszinierte. Es war das kleine Geschenk von James. Vorsichtig packte sie es aus und staunte nicht schlecht, als sie in der kleinen Schachtel eine Kette mit einem einmaligen Anhänger sah. Es war eine kleine Glaskugel mit etwa einem Zentimeter Durchmesser, die in einer kunstvoll geschwungenen Halterung saß. In Der Kugel befand sich eine winzige schwarze Flamme mit einem roten Rand. Je länger Summer diese Kette betrachtete, desto mehr war sie der Meinung, dass die Flamme sich bewegte. Doch das war unmöglich und deshalb hielt die Brünette das für eine optische Täuschung. Was sie allerdings nicht wusste, war, dass dies keine Flamme, sondern ein Tropfen Vampirblut war.
 

In kreisen von wissenden war es immer bekannt, dass Vampire rotes Blut besitzen. Doch gibt es verschiedene Legenden, darüber, dass es Vampire mit schwarzem Blut gibt. Dies sollen die aller ersten Vampire gewesen sein, die je existiert haben. Fähig sich dem Licht der Sonne zu stellen, in der Lage dem Blutdurst zu ignorieren, werden sie als die ultimativen unsterblichen Kreaturen bezeichnet. Ihr Blut soll einen Menschen angeblich augenblicklich zu einem von ihnen machen. Und doch hat es nie einen klaren Beweiß gegeben, dass diese Vampire tatsächlich existieren.
 

Sylvester feierte Summer wie üblich bei sich zuhause zusammen im ihren Eltern und Lynett. Wie immer ohne Raketen und Feuerwerk. Ihre Eltern verbaten der Brünetten am Sylvester Abend auf die Straße zu gehen. Sie meinten immer, dass das viele Feuerwerk eine zu große Belastung für ihr Herz wäre und daher nicht gut. Die bunten Lichter am Nachthimmel würde sie also auch dieses Jahr nur vom Fenster aus beobachten können. Ausnahmsweise regnete es nicht und von daher würde es um Mitternacht eine schöne Aussicht werden. Auch James hatte versprochen zu erscheinen und sich offiziell ihren Eltern vorzustellen. Natürlich hatte Summer sie bereits vorgewarnt, dass ihr fester freund auch erscheinen würde. Das hatte für einige Unruhen in der Familie geführt, weil Summers Vater Robert der Meinung war, seine 16 jährige Tochter sei für so etwas zu jung. Ihre Mutter Jil fand es ganz toll und wollte sofort alles über den neuen freund ihrer Tochter wissen.

Während die vier auf James warteten schauten sie ein wenig fern. Es liefen gerade Nachrichten und alle lauschten dem Sprecher.

„… Danke, das war Ted Backer live aus der Vatikanstadt mit der neusten Meldung über das gescheiterte Papstattentat. Kommen wir nun wieder zurück nach London, wo sich der mysteriöse Entführer und Serienkiller immer noch herumtreibt. Laut der Polizei hat es seit weihnachten drei weitere Opfer gegeben. Außerdem wurden nun einige der ersten Opfer aufgefunden. Nähre Informationen erhalten wir aus einem Interview mit dem Leiter der Ermittlungen, welches wir heute Vormittag aufgezeichnet haben.“, teilte der Nachrichtensprecher mit. Er wurde das Bild eines Polizisten mit dem Namen Detektive John Marsen eingeblendet. Dieser informierte die Zuschauer über den Stand der Ermittlungen:

„Die Opfer hatten keine groben und auffallenden Verletzungen. Es gab jedoch mehrer dicht beieinander liegender kleiner Einstichlöcher am Hals. Diese wurden von unserem Gerichtsmediziner als Bissspuren identifiziert.

Der oder vielmehr die Täter, denn wie sich herausstellte stammten die Bissspuren von zwei verschiedenen Personen, trinken so lautet zumindest unsere These das Blut ihrer Opfer. Daher vermuten wir, dass es sich um zwei kräftige Männer handelt, die sich ihr Gebiss haben verändern lassen. Außerdem will ich noch einmal alle Leute warnen nachts allein auf die Straße zu gehen. Heute Abend dürfte es jedoch ungefährlich sein. Es ist Sylvester und die Polizei patrouilliert verstärkt, da wir heute Abend mit einigen Randalen rechnen. Ab Morgen sollten sie jedoch nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine das Haus verlassen und sich mindestens in Dreiergruppen zusammenfinden.“, erklärte der Polizist.

Das Klingeln der Tür führte dazu, dass der Fernseher ausgeschaltet wurde. Robert ging an die Tür und öffnete diese. James begrüßte ihr Höflich und stellte sich ordnungsgemäß vor. James hatte zum Anlass des Tages einen französischen Rotwein aus dem 15. Jahrhundert ausgegraben. Auf die Frage, woher er diesen habe, meinte er, dass er ihn erbt hätte. Er musste nicht unbedingt erwähnen, dass er diesen Wein sogar eigenhändig hergestellt hatte.
 

Gegen Mitternacht stießen alle mit dem edlen Tropfen an und wünschten sich ein frohes neues Jahr. James überredete Summers Eltern sogar nach draußen zu gehen. So konnte sich Summer doch tatsächlich das Feuerwerk vom Vorgarten aus ansehen, während alle anderen bis auf James an der Straße standen und Raketen in die Luft jagten.

„Das ist wunderschön!“, flüsterte Summer und schaute in den Abendhimmel.

„Ja, aber du sagst doch bescheit, wenn es dir zu viel wird?“, fragte James besorgt, der nur Ohren für den Herzschlag des Mädchens hatte. Es war nicht verwunderlich, dass ihr Herz jetzt ein wenig zu schnell schlug, doch er wollte trotzdem auf Nummer sicher gehen.

„Das werde ich schon. Hast du eigentlich Gute Vorsätze für das neue Jahr?“, versuchte Summer das Gespräch angenehmer zu gestalten.

„Ja, dich glücklich zu sehen.“ Den Zweiten Vorsatz sprach er besser nicht an. Es wäre schwer gewesen, dass weniger töten jetzt zu erklären.

„Tja, ich bin glücklich.“, sagte Summer leise und schaute zu den Raketen. Nach einer Weile lockte James die Brünette unter einem Vorwand wieder ins Haus, damit sie sich beruhigen konnte. Wenig später kamen auch Lynett und Summers Eltern wieder ins Haus und so ließen sie den Neujahrsmorgen noch gemütlich ausklingen.
 

In den nächsten vier Monaten stellte sich eine gewisse Routine ein. James verschwand immer mal wieder für eine Woche Spurlos und wurde so langsam von Summers Vater anerkannt. Lynett hatte sich wieder einmal von einem Freund getrennt. Das Schulmusical nahm ganz langsam gestallt an. Die Texte saßen und die Töne stimmten. Jetzt kamen die Choreographie sowie die anderen Bewegungsabläufe. Die Kostüme waren fertig und alle waren mehr oder weniger zufrieden. Der Graf hatte zwar kein Cape, aber dafür jetzt in seiner Fluchtszene einen Umhang, der unten ein wenig ausgefranst war und so mit sehr viel Fantasie, wie der von Batman aussah. Die Schüler Zeitung verkaufte sich besser denn je und in der Schule gab es mittlerweile Gerüchte über Summer und einen geheimnisvollen Liebhaber, da James sie, wenn er mal in der Stadt war, von der Schule abholte. Auch die Berichte über den ‚Trinker’, so wurde der Serienkiller nun von der Polizei genannt nahm zu. Auch wenn nach und nach immer mehr Opfer auftauchten, gab es keine neuen Hinweise. Die erstaunlichste Tatsache für die Polizei war, dass die Leichen nicht verwesten, auch wenn der Tod Monate zurücklag.
 

Langsam neigte sich auch der April zu Ende. James, der bei Summer zum essen eingeladen war, wurde von Jil als Essgestört betitelt, da er seinen Teller kaum angerührt hatte. Bereits nach einem Viertel seiner Portion behauptete er, dass er satt sei. Nach dem Essen saßen alle noch im Wohnzimmer und James unterbreitete einen gewagten Vorschlag.

„Ich würde gerne das Wochenende vor dem ersten 1. Mai mit Summer wegfahren.“, plauderte der Vampir gutgelaunt darauf los.

„Kommt nicht in Frage!“, konterte Robert sofort scharf.

„Sie müssen sich keine Sorgen machen Robert. Ich werde auf Summer aufpassen und eines garantiere ich ihren, es ist nicht annähernd so anstrengend, wie ein Flug nach Texas.“, argumentierte der Vampir weiter.

„Und wo willst du mit ihr hin?“, fragte Jil, um ihrem Mann Zeit zu geben sich zu beruhigen.

„Nun, sie haben so von diesem kleinen Hotel geschwärmt und nun ja, am 30. April ist Vollmond.“, lächelte James. Während Summer leicht rot wurde, fing ihr Vater schrecklich zu Husten an.

„Das kommt-“, begann Robert zu schreien, doch seine Frau schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.

„Können wir uns unterhalten, Satz?“, sagte sie barsch und stand auf. Gefolgt von ihrem Mann ging sie in die Küche, wo die beiden zu streiten begannen. Ab und zu hörte man, wie auf den Küchentisch geschlagen wurde. James, der das ganze Gespräch aufmerksam verfolgte, konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

Nach einer Weile kamen die beiden wieder und das Urteil war gefällt, Summer durfte das nächste Wochenende mit James verbringen.
 

Nachts ging James mit Stan auf Beutefang. Er war sehr gut gelaunt und hatte sogar Hunger.

„Du bist so gut drauf?“, bemerkte Stanley.

„Nun, ich fahre mit Summer nächstes Wochenende ins ‚Destiny’.“, gab James gut gelaunt zu. Vor Schreck blieb Stan stehen.

„Zu der alten Trauerweide? Die Wo alle Begann?“, fragte er gebrochen.

„Nein, die wo es endete. Begonnen hatte es dort, wo das heutige Kalifornien liegt. Das solltest du doch wissen. Die Weide, wo es begann, ist schon lange verbrand. Aber aus den Samen der Weide, habe ich einen neuen Baum gezüchtet und der steht immer noch hier in England. Genau zu diesem Baum, will ich mit ihr.“

„Das ist eine ganz üble Idee. Ich hoffe das weißt du, was wenn sie es genau dann herausfindet? Wenn sie erfährt, was du bist, wird sie dich hassen und zwar für immer und ewig. Willst du das?“, fragte Stan und schüttelte Jay leicht.

„Das wird nicht passieren. Vertrau mir, bitte und nun Ende der Diskussion. Sieh einer an. Wen haben wir denn da? Stan, ich habe unser Abendessen gefunden.“, verkündete James und zeigte auf eine junge Studentin, die auf dem Heimweg war und sich für die Abkürzung durch den Park entschieden hatte.
 

Am Freitag, dem 29. April führ James mit Summer in das kleine Hotel Destiny. Summer war sichtlich aufgeregt, da sie immerhin ganze zwei Tage bei James sein würde. Er hatte versprochen auch nicht wieder heimlich zu verschwinden. Bereits den ganzen Abend, war die Brünette, wie beflügelt. James würde doch tatsächlich die Nacht mit ihr in einem Zimmer verbringen. Da störte es Summer auch nicht, dass er auf dem Sofa schlafen wollte. Das Mädchen war sogar so aufgeregt, dass sie gar nicht einschlafen wollte.

„Du solltest schlafen, Kleines!“, sagte James hinter seiner Sofalehne hervor.

„Du bist noch wach?“, fragte die Brünette verwundert und setzte sich auf.

„Ja, wie hätte ich sonst bemerken können, dass du nicht schläfst.“

„Stimmt. Ich bin nur so aufgeregt und du willst wirklich nicht verschwinden.“

„Ich hatte doch gesagt ich bleibe. Wenn du jetzt brav einschläfst, gehe ich morgen mit dir schick essen.“, versuchte der Vampir das Mädchen zu bestechen. Zustimmend legte sie sich wieder hin und versuchte wenigstens einzuschlafen.
 

Irgendwann war Summer doch eingeschlafen, als ein Blitz, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Lärm, das Zimmer erhellte. Schlagartig riss sie die Augen weit auf und richtete sich auf. Sofort schnellte ihr Puls in die Höhe und sie schaute aus dem Fenster. Der Regen peitschte hart gegen das Fenster und der Wind heulte auf. Ein weiterer Blitz lies das Zimmer für den Bruchteil einer Sekunde Tag hell erscheinen, bevor es wieder in Dunkelheit getaucht wurde. Die Veränderung von Summers Herzschlag ließ James hochschrecken und er wurde wieder sehr Aufmerksam. Langsam ging er zum Bett und setzte sich auf das Bett.

„Es ist alles in Ordnung. Beruhige dich, es ist nur ein Gewittersturm.“, sagte James ruhig und umarmte die Brünette von hinten. Er vermied es sie anzusehen, da seine braunen Augen einen leichten Rotstich bekamen. Der Vampir wusste, dass dies sich wieder ändern würde, wenn sich Summer Puls erst einmal wieder beruhigen würde. Doch für den Moment war die Farbe seiner Augen zweitrangig. Seine Sorge galt einzig und allein dem Mädchen, das in seinen Armen lag.



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