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I'll be there for you

-Neues Kapitel online!-
von

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Explosiv

Attention, danger of explosion!
 

Ihre Laune war im Keller oder besser gesagt im Kerker.

Trotz allem bewahrte Penelope ihr Lächeln, als sie von Lily und Remus förmlich zum Zaubertrankunterricht gezerrt wurde.

"Du schaffst das schon, Penny. Der erste Tag ist noch immer dein bester", versuchte Apolline sie aufzuheitern.

"Yeah genau, die bombastischen Explosionen kommen immer erst zu Ende des Schuljahres", trug Sirius grinsend bei, wofür er einen bösen Blick der Leidenden erhielt und von Polly einen Schlag auf den Hinterkopf.

"Oh ja Black, ganz reizend. Du bist wie immer eine große Hilfe", meinte die Blonde und ihre Worte trieften vor Sarkasmus.

"Aber ihr müsst zugeben, dass er recht hat", stimmte Peter quiekend zu und kassierte dafür einen Schlag von Apolline und einen von Sirius.

"Aua, für was war das denn Tatze?", piepste er verwirrt.

"Mir war einfach danach, Wurmschwanz." Black zuckte mit den Schultern.

James ging den gesamten Weg grinsend neben den anderen her.

In Hogwarts war es doch am schönsten!
 

"Guten Morgen, Professor Slughorn. Hatten sie einen schönen Sommer?"

Lily stand lächelnd vor dem Zaubertrank-Meister, der breit zurück lächelte, als er eine seine absoluten Lieblingsschülerinnen vor sich stehen sah.

"Oh ja, oh ja. Es war ein schöner Sommer. Und ihrer Miss Evans?"

"Ja, wunderbar, ich war mit meiner Familie an der Küste. Es ist wirklich sehr schön dort."

"Nun, da bin ich ja froh, dass sie mir nicht auf stürmischer See umgekommen sind. Was täte ich nur ohne meine Lily?", fragte der Lehrer zwinkernd.

Es war kein Geheimnis, dass Horace Slughorn ein Sammler war.

Mit Leidenschaft pickte er talentierte Schüler oder solche mit guten Beziehungen heraus, reihte sie in seinem "Slug-Club" ein und förderte sie.

Viele wichtige Hexen und Zauberer hatte er unterrichtet und sind nur durch seine Hilfe so hoch aufgestiegen. Sie waren ihm dankbar und schickten ihm regelmäßig Geschenke oder ähnliche Sachen, wie Freikarten.

In seinen Augen würde es Lily einmal weit bringen, sehr weit, mit seiner Hilfe und dass obwohl sie "nur" muggelstämmig war.

Die Schülerin freute es, dass er sie so mochte, obwohl er Hauslehrer von Slytherin war und zugleich war es ihr immer peinlich, wenn der Professor sie bevorzugte und nach ihrer Meinung fragte.

Heute aber wollte sie genau das nutzen, allein um ihrer Freundin zu helfen.

"Professor Slughorn, könnte ich sie um etwas bitten?", fragte sie.

Er nickte eifrig. "Natürlich, mein Mädchen, natürlich. Was kann ihr alter Lehrer für sie tun?"

"Ich weiß, sie legen jedes Jahr die Sitzordnung fest, aber ich würde gerne fragen ob ich mich mit Penelope O'Shea zusammen setzen könnte. Sie ist nicht gut in Zaubertränke und das macht ihr sehr zu schaffen. Ich würde ihr dieses Jahr sehr gerne helfen, wenn sie erlauben."

Der Lehrer hob überrascht die Augenbrauen, lächelte dann aber.

"Das ist wahrlich nobel von ihnen, Miss Evans. Das sie sich einer hilfsbedürftigen Schülerin annehmen, ist sehr großzügig. Natürlich hoffe ich, dass das keine Auswirkungen auf ihre Leistungen haben wird, aber da hab ich wenig Bedenken. Schließlich sind sie hochbegabt, was Tränke angeht.

Sie und Miss O'Shea können sich gleich hier an den ersten Tisch setzen. So habe ich sie im Auge."

Er zwinkerte ihr zu und sie bedankte sich und eilte zu Penny, um ihr die glückliche Nachricht zu überbringen.

Der Lehrer wandte sich nun an die anderen Schüler aus Gryffindor und Ravenclaw, die noch immer zerstreut im Raum standen und darauf warteten, dass der Professor sie in Paaren zusammensetzte.

"Gut, gut, meine Damen und Herren. Dieses Jahr haben wir also das Vergnügen, das ihre beiden Häuser gemeinsam den Zaubertrank-Unterricht besuchen. Schön, schön.

Ich möchte die Sitzverteilung schnell hinter mich bringen, also bitte meckern sie nicht rum, sondern befolgen einfach meine Anweisungen.

Nun, Miss Evans und Miss O'Shea sitzen bereits, schön, schön."

Slughorn deutet auf die zweite Bank in der ersten Reihe, die noch unbesetzt war.

"Dieser wunderbare Platz gehört dieses Jahr -" Er schaute durch die Reihen der Schüler. "Mr. Lupin und Mr. Craft - Bitte, bitte die Herren, begeben sie sich zu ihrem Platz."

Remus und Ben lächelten sich an und ließen sich auf ihre neuen Plätze fallen.

Währendessen teilte der Lehrer weiter zu.

"Mr. Baker und... Mr. Pettigrew."

Conrad Baker, ein Ravenclaw mit kurzem blonden Haar, seufzte leise. Er war alles andere als begeistert über seinen Sitznachbar, der es sogar schaffte noch schlechter zu sein als Penelope.

"Mr. Derwent sie dürfen sich über die reizende Miss Lesley als Partnerin freuen."

"Yeah", jubelte Marcus, legte der Gryffindor Eva einen Arm um die Schultern und führte sie zu ihrem Platz.

"Ah Mr. Potter, mal sehen, wer passt denn zu Mr. Potter - " Suchend blickte der Lehrer in die Runde, ehe er James eine Ravenclaw namens Amanda Bishop zuteilte.

Ihr Zwillingsbruder Jacob klopfte ihm kurz auf die Schulter, was soviel heißen sollte, dass er damit einverstanden war, er wäre besser als der Casanova Black.

Immer weniger Schüler standen in den Gängen, bis nur noch vier übrig waren:

Megan Jones, Julian Craft, Sirius Black und Apolline Malloy.

"Oh bitte, Jones oder Craft, Jones oder Craft", murmelte Sirius leise wie ein Mantra vor sich hin.

"Mr. Black für sie habe ich natürlich schon die beste Partnerin. Da sie sich im letzten Jahr von Zeit zu Zeit in den Haaren lagen, finde ich sie können dieses Jahr nutzen und ihr Beziehung vertiefen, denn was sich neckt das liebt sich wohl, nicht wahr?"

Er zwinkerte schelmisch.

"Sie und Miss Malloy können an dem Tisch hinter Mr. Lupin und Mr. Cra -"

"NEIN!", Apollines verzweifelt entsetzter Schrei hallte von den kalten Kerkermauern wieder.

"Bitte Professor Slughorn, bitte setzen sie mich nicht neben den. Ich tausche auch gerne mit Conrad, aber bitte setzen sie mich nicht neben Black", flehte sie.

"Ausnahmensweise bin ich mal mit Blondchen einer Meinung. Da sitz ich lieber neben einem Ungarischem Hornschwanz Drachen. Der ist zahmer als dieses Biest", schaltete sich jetzt auch Sirius ein.

"Aber, aber meine Freunde. Sie gebe doch so ein wunderbares Paar ab. Glauben sie mir, ich hab einen Blick für so etwas." Wieder zwinkerte der Lehrer, während Sirius und Apolline ihn mit offenem Mund anstarrten. Dann wanden sie die Köpfe einander zu und als sich ihre Blicke trafen, schüttelten sich beide und riefen synchron: "Nie im Leben!"

Die Klasse lachte. Jacob Bishop und Benjamin Grant pfiffen.

"Und wieder sind sie sich in einer Sache einig, sehen sie, es wird doch langsam und nun husch auf ihre Plätze, sich knutschen, wie die heutige Jugend es wohl nennt, können sie später."

"Nur über meine Leiche", kam es wieder synchron.

Widerwillig und ganz langsam gingen sie zu ihrem Platz, denn Widerstand war bei Horace Slughorn vollkommen sinnlos. Am Ende hätte er ihnen noch ein gemeinsames Nachsitzen aufgedrückt.

Auch die letzten zwei setzt sich und der Lehrer atmete erleichtert aus.

"Gut, gut, meine Damen und Herren. Jetzt da sie alle ihren Partner an der Seite haben, begrüße ich sie noch einmal herzlich in diesem neuen Schuljahr.

Vor ihnen liegt ein Meilenstein, in ihrem Dasein als Schüler - die ZAG Prüfungen.

Wir werden dieses Jahr gemeinsam neues lernen und altes wiederholen und zusammen werden wir ihre Prüfungen mit Leichtigkeit bestehen. Ich will stark hoffen, dass sie alle bestehen werden und wir uns auch nächstes Jahr noch in diesem Unterricht treffen werden.

Aber nun denn, vor uns liegt viel Stoff, also lassen sie uns sogleich beginnen, meine Damen und Herren.

Wir wollen als kleine Wiederholung einen kleinen Plappertrank herstellen.

Schön, schön. Die Anleitung zur Herstellung steht an der Tafel und sie wissen wo sie alles finden.

Brauen sie zusammen mit ihrem Partner. Los, los, fangen sie an!"

Er klatschte in die Hände und die Schüler setzten sich in Bewegung.

Apolline holte die Zutaten, während Sirius den Kessel mit Wasser füllte und erhitzte.

Diese Arbeitsteilung hatten sie sich im vergangenen Jahr nach zahllosen Zankereien vereinbart. Hauptsache war, sie mussten so wenig miteinander reden wie möglich.

Ganz ohne Worte ging es dann doch nicht, zum Leidwesen aller.

"Malloy, du sollst die Quasselbohne schneiden nicht massakrieren", meckerte Sirius.

"Klappe Black! Nicht das ich noch deine Bohnen massakriere", zischte sie zurück und deutete mit dem Messer, das sie in der Hand hielt, unterhalb seiner Gürtellinie.

"Kleines Biest", fluchte er, während er Springwurzeln hackte.

Apolline trat ihm auf den Fuß und warf dann die klein geschnittenen Bohnen in den Kessel.

Der Trank färbte sich dunkelgrün, er zischte und schäumte gefährlich.

"Verdammt, die Quasselbohnen kommen erst nach dem Springwurzeln", rief Sirius erschrocken und starrte in den wallenden Kessel.

Der Trank wechselte jetzt im Sekundentakt die Farbe.

"Scheiße! Apolline, runter!", schrie Sirius Black, packte das verwirrte Mädchen an den Schultern und drückte sie zu Boden.

Mit einem lauten Knall explodierte das Gebräu.

Auch die anderen Schüler, die in der Nähe saßen, hatten sich gerade noch rechtzeitig ducken können.

Apolline fühlten den Druck auf ihrem Körper und als sie die Augen öffnete, sah sie direkt in das Gesicht ihres Partners, das nur wenige Zentimeter über ihrem schwebte, seine Hände umklammerten noch immer ihre Schultern.

Er lag so gut wie ganz auf ihr, nur sein linkes Bein stützte sein Gewicht etwas ab.

Sie blinzelte, noch immer erschrocken, aber als sie sein anzügliches Grinsen realisierte, wich der Schock der Wut.

"Black, du elendiger kleiner Flubberwurm! Geh von mir runter!", befahl sie.

Doch anstatt sich zu entfernen, beugte er sich näher zu ihr.

"Wieso? Hier ist es doch gerade so kuschelig", säuselte er ihr ins Ohr.

Mit einer ruckartigen Bewegung, riss sie ihr Bein nach oben, traf ihn an seiner empfindlichsten Stelle und drückt ihn dann von sich runter.

Sirius schnappte nach Luft, während Apolline aufstand und ihre Kleidung ordnete.

"Kumpel, alles klar bei dir?" James eilte seinem besten Freund zur Hilfe und zog ihn wieder auf die Beine. Der allerdings grummelte nur etwas Unverständliches.

"Bei Merlins Bart!", rief der Professor aus, "Ist jemand verletzt?"

Er eilte zur Unfallstelle und musterte alle Schüler die sich langsam wieder erhoben sorgsam.

Dann schüttelte er den Kopf.

"Mr. Black, Miss Malloy, das war ein sehr riskantes Manöver, das hätte ins Auge gehen können. Aber da heute der erste Schultag ist und sie beide so verliebt ineinander, will ich mal Gnade vor Recht ergehen lassen und ihnen keine Strafarbeit aufhalsen."

Er schnippte mit dem Zauberstab und der verspritze Zaubertrank verschwand.

"Wir sind nicht verliebt! Da knutsch ich lieber nen Flubberwurm", meinte Apolline säuerlich.

"Prima, viel Spaß, Malloy. Ich date solange den Saurüden von Hagrid", stichelte Sirius.

"Schluss jetzt meine Lieben", mischte der Lehrer dazwischen, "sie beiden dürfen jetzt gehen und sich umziehen. Professor McGonagall erwartet saubere Schüler in ihrem Unterricht und die anderen machen weiter."

Während sich alle ihren Kesseln zu wanden, verschwanden Apolline und Sirius aus dem Kerker.

Schweigend eilten sie nebeneinander nach oben Richtung Gryffindor-Turm.
 

Frisch geduscht und umgezogen schafften sie es gerade noch rechtzeitig zu Verwandlung.

Professor McGonagall beobachtete sie kritisch, als sie mit verbitterten Mienen durch die Bankreihen gingen und sich auch die Plätze setzen, die Lily und James für sie freigehalten hatten.

Kaum hatten sie die Federn ausgepackt, schrillte die Glocke und die Lehrerin begann mit dem Unterricht.

Sie hielt zuerst einen endlos scheinenden Vortrag über die ZAG Prüfungen und ermahnte die Gryffindors und Hufflepuffs zu Ordnung und Disziplin, was das Lernen betraf.

"Oh man, den Lehrern liegt doch mehr an den Prüfungen als uns, oder?

Warum schreiben sie die Dinger nicht?", beschwerte sich Sirius bei James.

"Ganz einfach, Mr. Black", die Lehrerin hatte sich vor ihm aufgebaut, "im Gegensatz zu ihnen, können wir es. Ich weiß nicht, was ihnen heute wieder über den Zauberstab gelaufen ist, aber ich dulde ihre schlechte Laune nicht in meinem Klassenzimmer.

Himmel, haben sie sich mit ihrer Freundin gestritten? Denn die zieht ebenso ein Gesicht wie sie."

Mit einem Kopfnicken deutete sie zu Apolline, die den Kopf auf die Hand gestützt hatte. Aber als sie die Worte der Professorin hörte, ballte sie eine Faust und schlug auf den Tisch.

"Der und mein Freund? BAH! Merlin bewahre mich davor, mit so einem schmierigen kleinen Halunken zusammen zu sein."

Sie schüttelte sich angeekelt.

"Lieber nehme ich eine von den widerwärtigen grünen Schlangen die im Kerker hausen!", meinte sie lautstark und warf Black einen tödlichen Blick zu.

"Tja, Professor, wie sie sehen, hab ich es nicht leicht, bei dem Püppchen und mal unter uns, Madam, ich steh nicht auf Blondinen", behauptete Sirius und gab einen bösartigen Blick zurück.

Das Spiel, das sie spielte, konnte er schon lange!

"Fünf Punkte Abzug für Gryffindor, für sie beide, verdient durch schlechte Laune und ihre inakzeptable Anfeindungen."

Sie schritt wieder nach vorne, aber als sie sich umdrehte, dachte sie nicht daran einfach mit dem Unterricht fortzufahren.

Professor McGonagall sah besorgt zu ihren Schülern.

"Es herrschen dunkle Zeiten, wie sie wissen und in eben solchen Zeiten, ist es wichtig, ja sogar lebensnotwendig, zusammenzuhalten und gemeinsam stark zu sein, gegen den Schrecken, der da draußen lauert."

Sie sprach diese Worte leise und eindringlich. Jeder Schüler in diesem Raum, in diesem Schloss, wusste, dass sie Recht hatte.
 

"Mit Black zusammen, sein Freundin. Bäh! Was denkt die sich bloß? Sehe ich aus wie eines seiner billigen Flittchen?", schimpfte Apolline murmelnd, während sie kaltblütig ihr Gemüse zerfetzte.

Lily hatte genug, sie riss ihrer Freundin die Gabel aus der Hand und bedrohte sie damit. "Also entweder hörst du jetzt damit auf oder ich sage Black, dass du auf ihn stehst."

"Tu ich doch gar nicht!", rief Apolline entsetzt, "Der Typ ist mir total egal, verstanden?"

"Nein eben nicht", entgegnete die Rothaarige, "denn wenn er dir doch so verdammt egal ist, warum ärgert es dich so, wenn jemand denkt ihr seid zusammen?"

"Naja, weil...", begann Polly, "weil er ein Arsch ist und ich, bei Merlins Bart, nicht will, das man mich mit so einem in Verbindung bringt."

Sie nahm Lily wieder das Besteck ab und schob sich das Essen in den Mund.
 

Am anderen Ende des Gryffindortisches grummelte auch Sirius Black vor sich hin.

Als ob er etwas mit Malloy anfangen wollte!

Klar, sie war hübsch - mit den blonden Locken und den strahlenden Augen, erinnerte sie ihn ein bisschen an einen Engel - aber das machte nicht ihr verdorbenes Inneres weg. Sie war der Teufel in Verkleidung!

Er mochte dieses Mädchen nicht, seit sie ihn in der zweiten Klasse hatte abblitzen lassen.

Niemand lies Sirius Black abblitzen!

Von Zeit zu Zeit, in Momenten einen Höhenrauschs, erlaubte er sich einen Blick zu ihr, eine anzügliche Bemerkung und eine Berührung, in der Hoffnung, er kriege sie doch noch rum.

Niemand ließ Sirius Black abblitzen!

Niemand, außer Apolline Malloy und diese tat es lautstark und mit Drohungen und Flüchen.

"Verfluchtes Weib", zischt Sirius leise, während er seinen Hackbraten regelrecht pürierte.

"Man, Tatze, komm wieder runter", sagte James genervt.

"Ich will aber nicht wieder runter kommen, Krone. Dieses Weib macht mich einfach fertig, die bringt mich noch ins Grab", wütete er weiter.

"Sirius, gib Ruhe, okay? Apolline war auch nicht begeistert von Professor McGonagalls Annahme und ihr habt die Lage doch mehr als genug geklärt.

Außerdem hat die Professorin Recht, wir sollten zusammenhalten, in diesen Zeiten", argumentierte Remus.

Sirius Black verdrehte die Augen. "Ja, ja. Schon klar."

Er stand auf. "Könnten wir bitte noch etwas nach draußen gehen? Ich brauche dringend frische Luft."

Seine beiden Freunde nickten seufzend und erhoben sich ebenfalls.
 

"Sirilein, huhu!", schrillte eine Stimme über den Hof.

Mit einem Lächeln, das in diesem Gesicht einfach nur fehl am Platze wirkte, schritt eine große Brünette auf die Rumtreiber zu. Ihre dunklen Augen funkelten hinterlistig.

Beim Klang der Stimme, schauderte Sirius. Gott, wie er sie hasste, mehr noch als das das blonde Teufelchen!

"Bellatrix", antwortet er eiskalt.

"Da ist ja mein liebster Cousin", sprach sie mit einem ironischen Lächeln.

"Verschwinde Black oder ich hetz dir und deinen Herzbuben was auf den Hals", warf James ein und deutete auf Rodolphus Lestrange und Walden MacNair, die sie wie zwei Bodyguards flankierten.

Bellatrix Blacks schrilles, beinah hysterisches Lachen schallte über den Schulhof.

"Ach das kleine Potter-Baby will mich verfluchen! Jetzt habe ich ja solche Angst", feixte sie und ihre Leibwächter grinsten dümmlich.

"Was willst du Bellatrix?", fragte Sirius unterkühlt und trat mit erhobenem Kinn einen Schritt auf seine Cousine zu.

Sie schob die Unterlippe vor. "Darf ich nicht einmal meinem Cousin und seinen Freunden einen Besuch abstatten?"

"Wenn du einen Cousin sehen willst, dann geh doch zu Regulus, dem kleinen perfekten Black-Spross", entgegnete er.

"Aber Sirilein, was sprichst du da? Du verletzt mich."

"Du wirst drüber wegkommen und jetzt solltest du verschwinden und mit deinen Schoßhündchen spielen. Die brauchen dringend Auslauf."

Mit einem abfälligen Schnauben deutete er auf die Slytherins neben ihr.

"Wir sind keine Schoßhündchen", zischte MacNair und zog den Zauberstab.

Doch noch bevor er ihn richtig erhoben hatte, wurde er schon zu Boden geworfen.

James grinste süffisant. "Langsam wie eh und je, MacNair."

Jetzt zog auch Lestrange den Zauberstab und zielte. "Treib es nicht zu weit, Potter!"

Bellatrix drückte seinen ausgestreckten Arm herunter und lächelte.

"Aber nicht doch, wer will denn hier streiten? Kommt Jungs, lass uns gehen, wir können später noch mit unseren liebsten Löwen plaudern."

Sie gab Sirius einen Kuss auf die Wange und verschwand mit ihren Anhängseln im Schloss.

Verzweifelt versuchte sich ihr Cousin den Ekel von der Wange zu wischen.

"Bah, ist das widerlich! Diese alte Sabberhexe!"

"Ich sehe, sie ist charmant wie immer", urteilte Remus sarkastisch.

Sirius schnaubte.
 

"Oh nein, bitte sagt mir das das nicht wahr ist", murmelte Apolline und schaute zu den Slytherins, die gerade auf sie zukamen, als sie vor dem Klassenzimmer warteten.

"Bitte, sagt mir nicht, dass wir mit denen Zauberkunst haben. Ich war so froh, sie nicht mehr in Zaubertränken sehen zu müssen."

"Tut mir Leid, Polly, aber so wie es aussieht schon", meinte Penny seufzend.

Sie mochte die Slytherins auch nicht besonders. Ihr Spott in den vergangenen Jahren, wegen ihrer mangelnden Kompetenz in der Braukunst, hatte sich in ihr Gehirn eingebrannt.

"Ignorieren wir sie einfach", schlug Lily vor, kam aber nicht umhin, einen Blick zu Severus Snape zu werfen, der einmal ihr bester Freund gewesen war.

Sie würde ihn heute noch zu ihren Freunden zählen, aber er bevorzugte andere Kreise. Kreise in denen sie nicht geduldet wurde und zu denen sie auch nicht gehören wollte.

Er war Anhänger der Schwarzen Magie und angehender Todesser - das wusste Lily und dennoch wollte ein kleiner Teil von ihr stets wissen, dass es ihm gut ging, dass er in Sicherheit war und ein weiterer winziger Teil von ihr wusste, dass Severus im Grunde gut war.

Niemals hätte sie derartige Gedanken geäußert, auch nicht ihren besten Freundinnen gegenüber, die früher nie verstanden hatten, wie Lily mit dieser Schlange befreundet sein konnte und vor allem, warum sie das wollte.

Sie waren froh, dass sich mit der Zeit die Mauer zwischen den beiden hochgezogen hatte.

Aber sie verstanden es nicht, niemand verstand es.

Severus war Lilys Pforte in die magische Welt gewesen.

Er hatte entdeckt, dass sie besondere Kräfte hatte, die die der anderen Kinder überging.

Er hatte ihr erzählt, dass sie eine Hexe sei.

Er hatte ihr alles erklärt, was in der magischen Welt von Bedeutung war.

Er war ehrlich zu ihr gewesen.

- Nein, nicht ganz -

Er sagte, es wäre egal, ob man muggelstämmig sei, dass das Blut egal war.

Er hatte gelogen.
 

"Seht mal meine Freunde, wer da auf uns wartet - Engel, Sprenghase und Schlammblut", höhnte Robin Bale, selbsternannter Anführer der Schlangen.

Er war gut aussehend, schrieb gute Noten und konnte durch aus ein Gentleman sein, aber er drohte jede Sekunde vor Stolz zu platzen.

Für ihn waren Muggel Dreck, niedere Wesen, deren Existenz nicht gestattet werden durfte und Zauberer die von ihnen abstammten, so wie Lily, waren ebenfalls weniger Wert als ein Fußpilz.

Apolline hatte sich schützend vor ihre Freundinnen gestellt und erhob drohen den Zauberstab.

"Du widerliche kleine Missgeburt, hab ich dir nicht schon oft genug beigebracht solche Sachen lieber zu unterlassen?", zischte sie, einer Schlange ähnlicher als einem Löwen.

"Tarantallegra!"

Mit ebenfalls erhobenen Zauberstab schritt James durch den Gang, während Bales Beine anfingen, unkontrolliert zu zappeln und zu tanzen.

"Du mieser Drachenmist, sprich nicht so über Lily."

"Stupor", ein Schockzauber flog auf James zu, der ihn geschickt abblockte.

"Mieser Versuch, Schniefelus, ganz mieser Versuch."

"Er war noch nie der cleverste, was?", grinste Sirius.

"Hört auf! Es reicht jetzt", sagte Lily dazwischen und bekam von allen einen überraschten Blick.

"Bale hat dich beleidigt Lily und Snape wollte mich verletzen, so gesehen, war es Selbstverteidigung", erklärte James locker.

"Ja, wo ist dein Problem Evans?", hakte sein bester Freund nach.

"Ich... also... es ist gegen die Hausordnung und ich bin Vertrauensschülerin. Es... es ist meine Aufgabe, für... Ordnung und Gerechtigkeit zu sorgen", brachte sie mühsam hervor.

"Ist es denn gerecht, dass er dich so mies behandelt, dass er dich so... benennt? Ist es gerecht, dass er dein Leben am liebsten für immer auslöschen würde und das Leben deiner Familie?", fragte James und sein Gesicht spiegelte die Qual wieder.

Auch Lilys Blick war schmerzerfüllt als sie leicht den Kopf schüttelte.
 

Es war nicht völlig egal ob man muggelstämmig war, auch wenn Freunde einen akzeptierten und liebten. Die Gesellschaft mied Zauberer und Hexen, deren Magie eine neue Blüte am Stammbaum war.

Severus Snape hatte sie angelogen - mal wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-07-25T18:22:40+00:00 25.07.2010 20:22
Wieder ein wundervolles Kapitel, dass du da geschrieben hast. ;)

Ganz klasse fand ich die Verbindung, wie du die dargestellt hast, zwischen Sev und Lily. ^^

Werde gleich das nächste lesen.

Lg
Aki ;)
Von:  Ricadu
2009-08-24T09:19:01+00:00 24.08.2009 11:19
Auch ich fand die Anspielungen der Lehrer total lustig! ;] Mal sehen, ob sie Recht behalten werden... (bestimmt, aber naja, man kann ja trotzdem fiebern! XD)

Alles in allem ein sehr schönes Kapitel, von der Stimmung her war ziemlich viel vertreten, sowohl die Situationskomik im Fall von Sirius und Polly, als auch eine gelungene Anspielung auf die politische SItuation im damaligen England betreffs Lord Voldemort und die Geschichte zwischen Snape & Lily.

Und ja, auch ich vermisse die kleine Schwester, aber das Kapitel ist auch ohne sie genial! ;]

MfG,
- CoD -
Von: abgemeldet
2009-08-21T12:15:28+00:00 21.08.2009 14:15
Sooo~...

Nun auch endlich DAS Kapitel gelesen! ^_-
Es hat mir mal wieder super gefallen, bin wirklich gespannt, was du dir noch so einfallen lässt! x3

Ich mochte die Anspielungen der Lehrer, was Apolline (<-ich hoffe, dass ist richtig geschrieben? xD) und Sirius angeht. Die finden sich hoffentlich auch noch...?

Ich verstehe garnicht, wieso du zu diesem Kapitel "nur" drei Kommentare hast (Na ja, immerhin besser als keins, aber TROTZDEM!!!). Bei meinem nächsten Kapitel zu "In Sirius` Denkarium" werde ich mal in der ENS, die ich den Leuten immer schicke, einen Link von deiner FF mitschicken und `n bissl Werbung für dich machen! ^_-

Ich hoffe, es geht bald weiter (?) und Remus` kleine Schwester taucht nochmal auf! >//< Sie ist so putzig (auch, wenn ich ihren Namen vergessen hab! xDDD)!!!

LiebeGrüße,
deine LynniE.
Von: abgemeldet
2009-08-13T17:34:47+00:00 13.08.2009 19:34
Das war wirklich ein super Kapitel,einfach nur klasse.
Ich bin schon gespannt was du dir noch so einfallen lässt ^^

LG
Von:  Lily_Toyama
2009-08-13T16:18:08+00:00 13.08.2009 18:18
Oh ein neues Kapitel.
Am meisten mochte ich in diesem Kapitel die Verbindung von Snape und Lily und was sie gedacht hat. Du hast es wirklich sehr gut rüber gebracht, klasse.
Und super das Penny nicht die Erste war, die in Zaubertränke alles in die Luft gejagt hat, toll.
Lg
Lily
PS: Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich selbst einen FF über Lily & James am schreiben bin? Meine wird sicher kürzer als deine.^^ Kannt ja mal vorbeischauen: Zaubermärchen Hogwarts
PPS: ERSTE^^


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