Zum Inhalt der Seite

San Martin

die Stadt der Sünden
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

staring in the dark

Mein Name ist Caleb Crawford und ich habe einen Mann getötet.
 

Die Regentropfen fallen laut und stetig auf den Asphalt, doch ich nehme sie

wegen dem unerbittlichen Pochen in meinen Schläfen, nicht wahr.

Auf der Straße vor mir liegt ein Mann, ich schätze ihn auf Mitte 40, mit starrem Blick.

Die Pfütze aus Blut unter seinem Kopf vermischt sich mit dem Regen und rinnt am Straßenrand hinab

in den nächsten Gully. Meine rechte Faust umklammert noch immer den Griff der M1991 in deren Magazin

eine Kugel fehlt.

Ich gehe in die Knie und sehe mir den Toten genauer an. Ein präziser Schuss genau zwischen die

Augen, bemerke ich -nicht ganz ohne Stolz. Die Blutlache unter seinem Kopf lässt mich auf einen

Durchschuss schließen. Die starren Augen des Toten starren mich vorwurfsvoll an, bis ich sie schließe

um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Vielleicht auch um seinen Vorwurfsvollem Blick nicht mehr ertragen zu müssen.

Mit meiner freien Hand durchsuche ich die Innentaschen seiner Jacke und werde fündig.

In seinem Geldbeutel befinden sich diverse Kreditkarten, Visitenkarten, 48 Dollar Bargeld, sein Ausweis

und zu meinem Entsetzen auch ein Foto von einem Kind.

Gerald Bybridge lächelt mich auf seinem Ausweis an. Wohnhaft ist er hier in San Martin, in einer

der besseren Gegenden der Stadt.
 

Gary du verdammter Idiot, was hattest du hier zu suchen?
 

Ich stecke die Pistole zurück ins Halfter und Garys Geldbeutel in meine eigene Tasche.

Ein Auto fährt vorbei, einen Moment lang sind die Scheinwerfer komplett auf mich und Gary

gerichtet. ALs ich Gary im gleißenden Scheinwerfer Licht sehe, stockt mir der Atem.

Der Chevy braust weiter, in dieser Gegend hält niemand an wenn er jemanden auf der Straße liegen sieht.

Ich stehe immer noch wie elektrisiert vor Garys Leiche. Er trägt einen grünen Schal.

Mit zittrigen Händen hole ich Freddies Notiz aus meiner Manteltasche. "Grün" steht darauf, mehr nicht.

Freddie ist mein Kontaktmann bei der Polizei. Er ist derjenige, der dafür sorgt, dass ich immer die Farbe

des Tages kenne.

Ich schnaufe laut als die Erkenntnis meinen ganzen Körper frösteln lässt.

Gary ist ein verdammter Cop und war undercover hier.

Moment!, hallt es durch meinen Kopf. Vielleicht heißt er gar nicht Gary, vielleicht ist der lachende

Junge auf dem Foto gar nicht sein Kind. Hoffnung steigt in mir auf, die aber durch meinen Nächsten

Gedanken wieder schwindet.

Vielleicht ist er doch kein Cop, vielleicht hatte der arme Tropf nur zufällig einen grünen Schal an,

vielleicht sitzt Gary Junior grade Zuhause auf dem Schoß seiner Mutter und fragt sie Löcher in den Bauch

über den Verbleib seines Vaters.

Ich wende mich von Gerald Bybridges totem Körper ab. Ich ertrage seine Anwesenheit nicht länger.
 

Aber kann ich ihn so liegen lassen?
 

Scheiße, ich habe andere Probleme als diesen toten Bastard. Ich muss Carlos anrufen, diesen verdammten

Flachwichser der mir diese Scheiße eingebrockt hat. Ich muss schnellstens wieder zu Jill, bevor sie spitzkriegt,

dass ich mitten in der Nacht ihr Bett verlassen hab. Dieses Weib ist so verdammt neugierig, dass sie mich nicht

eher Ruhen lässt, bis ich ihr alles erzählt habe und ich habe nicht mehr die Energie für eine Anständige Lüge.
 

Meine Finger sind von der Feuchtigkeit schon ganz schrumpelig, daher stecke ich sie in meine Manteltaschen.

Ich fühle Garys Geldbeutel, der kurz darauf im nächsten Gully verschwindet (das Geld habe ich vorher eingesteckt).

Scheiß drauf, ich will gar nicht herausfinden wer er ist, wahrscheinlich war er ein fieser Säufer, der Frau und Kind

regelmäßig verprügelt hat und sich hier mit Nutten trifft.

Langsam verlasse ich den Ort des Geschehens, suche die Nächste Telefonzelle.

Aus meiner anderen Manteltasche fummele ich eine Zigarette und schiebe sie mir zwischen die Lippen.

Eine Minute der Suche lassen mich erkennen, dass ich kein Feuer habe...ob Gary eins dabei hat?
 

Ich schiebe den Gedanken an Gary beiseite und beschließe in die nächstbeste Bar zu gehen.

Carlos kann warten und für Jill lasse ich mir schon was einfallen...vielleicht kaufe ich ihr ein paar

Blumen mit dem Geld das ich Gary abgenommen habe.
 

Schon wieder!
 

Ich muss mich konzentrieren, darf nicht ständig an Garys überraschtes Gesicht denken. Darf mir keine

Gedanken über ihn oder sein Leben machen. Da wo er jetzt ist, ist es bestimmt besser als hier.

Überall ist es besser als hier.
 

Ich betrete eine Bar und setze mich an den Tresen. Die Bedienung fragt mich übertrieben freundlich

nach meiner Bestellung.

Ich bestelle einen doppelten und frage Sie nach Feuer. Sie hält mir ihr eigenes hin.

Sie fragt mich, was mich den bei so einem Wetter nach draußen treibt. Die Bar ist fast leer,

und sie hat wenig zu tun, wahrscheinlich will sie einfach nur ein wenig plaudern.

Ich erzähle ihr eine schlechte Lüge. Es ist offensichtlich, dass sie mir nicht glaubt, aber auch,

dass es ihr scheißegal ist. Hier muss jeder sehen wie er am besten zurechtkommt.

Sie stellt sich vor, Tina, und fragt mich nach meinem Namen.
 

Ohne auch nur Nachzudenken antworte ich: "Gary"
 

Im selben Moment betritt eine kleine Gruppe die Bar und steuert zielstrebig auf einen schlechtbeleuchteten

Tisch in der Ecke zu. Stammgäste wie es aussieht. Tina ist wieder beschäftigt und lässt mich in Ruhe.

Ich sitze da, betrinke mich und rauche.
 

Mein Name ist Caleb Crawford und ich habe einen Mann getötet.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-07-23T13:15:19+00:00 23.07.2009 15:15
~ And Action! ~

Hallo erstmal. ^^
Im Kommentare verfassen bin ich nicht sonderlich gut, darum immer die kopierten Textstellen. Bitte nicht wundern.

>Mein Name ist Caleb Crawford und ich habe einen Mann getötet.
Toller erster Satz. Er macht neugierig. Wer ist der Mann? Wie konnte es dazu kommen? Wo ist er jetzt gerade? Interessent. So etwas ähnliches kenne ich aus irgendeinem Film... weiß nicht mehr.

>Die Regentropfen fallen laut und stetig auf den Asphalt doch ich nehme sie
wegen dem unerbittlichen Pochen in meinen Schläfen nicht wahr.
Nach Asphalt, sie und Schläfen fehlt. glaube ich, jeweils ein Komma.

>Ein präziser Schuss genau zwischen die Augen, bemerke ich -nicht ganz ohne Stolz.
Den - kannst du auch weglassen.

>Gary du verdammter Idiot, was hattest du hier zu suchen?
Es ist etwas schade, dass der Satz so untergeht. Du hast alles kursiv geschrieben; warum?

>Scheiße, ich habe andere Probleme als diesen toten Bastard.
Irgendwie finde ich, passt es nicht ganz, dass er ihn als Bastard bezeichnet. Zuerst schließt er ihm die Lider usw. was eher auf schlechtes Gewissen hindeutet. Sowie auch die Überlegungen das Foto betreffend. Klar, zwiespältige Gedanken können sicher in einer solchen Situation vorkommen, aber dazu musst du sie noch deutlicher hervorheben. Sodass auch der Leser hin und her gerissen ist.

>Sie stellt sich vor 'Tina' und fragt mich nach meinem Namen.
So wirkt es, als ob Tina sich vor eine Person stellt. Vielleicht: Sie stellt sich vor, Tina, und fragt mich nach meinem Namen. (?) Oder: Sie stellt sich mit Tina vor und... (?)

Dass der erste Satz am Schluss noch einmal, in genau demselben Wortlaut vorkommt, finde ich eigentlich super.

Insgesamt waren noch ein paar Kommafehler drin, ein paar Kleingkeiten. Zudem frage ich mich, ob die Formatierung einen besonderen Grund hat? Jeder macht es ja anders.

Hmm... was bleibt mir zu sagen? Nicht schlecht. Allerdings fehlt die Motivation weiter zu lesen, irgendwie. Ich kann es nicht genau benennen.

Viele Grüße,
Congaemon

~ Reaction ~





Zurück