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Gegen jede Vernunft

Was, wenn du es nicht darfst...?
von

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Kapitel 19:

Die Woche verging wie im Flug. Wir mussten noch härter arbeiten und die Lehrer schienen keine Gnade zu kennen. Wir lernten und lernten und lernten. Meistens waren Draco und ich nachts zu müde um über irgendetwas zu reden, also lagen wir nur beieinander, kuschelten ein wenig (Draco wusste, dass ich das liebte) und schliefen dann Arm in Arm ein. Ich war glücklich. Die Trennung rückte mir jeder Stunde, jeder Minute, ja sogar jeder Sekunde unwiederbringlich ein Stück näher, aber ich war glücklich.

Am Samstag war das nächste Treffen des Komitees angesagt. Wir wollten die Gruppen einteilen. Vorausschauend wie unsere beiden Schulsprecher waren, hatten sie das schon erledigt und fragten uns nun nach unserer Meinung. Aber wir hatten nichts zu bemängeln, alle waren zufrieden damit und so fand ich mich also mit Hermine zusammen am unteren Ende des Slytherintisches, wo wir beratschlagen konnten, wie denn der Raum der Wünsche gestaltet werden sollte. Hermine hatte anscheinend keine genaue Ahnung und auch noch keine Vorstellung.

Mit einem Schmunzeln erzählte sie mir, dass sie selbst in den Ferien nie auf Partys ging, weil ihre Eltern – beide Muggelzahnärzte – das nicht so gerne sahen. Außerdem hatte sie eigentlich nie wirklich Lust dazu gehabt.

Ich hatte auch nie wirklich Lust auf Ausgehen oder Party machen gehabt. Mit wem denn? Ich war ja alleine gewesen. Na gut, Mike und Sam hatten mich ein paar Mal mitgenommen, jetzt, nach meinem sechzehnten Geburtstag. Oder in den Osterferien, als ich bereits siebzehn war. Aber vor allem arbeitete Mike nicht nur in einem Cafe, sondern aushilfsweise auch manchmal noch in einer Bar, in die er mich und Sam schon ein paar Mal geschleppt hatte. Mir hatte der Gästeraum dort immer schon gefallen. Da Hermine kaum eigene Ideen dazu hatte – sie vertraute mir auch an, dass sie eigentlich nur hier war, weil so bei einem anderen Team genau so wenig hätte helfen können – ließ sie mir bei der Gestaltung völlig freie Hand, sodass ich den Raum vollkommen nach meinen Wünschen würde gestalten können. Dabei würde sie dann wieder sehr helfen.

Ich zeichnete also erstmal einen Plan. Ein quadratischer Raum sollte es sein und – da wir mittlerweile ja doch schon alle volljährig waren – ein wenig verrucht. Ich entschied mich für die Farben schwarz und lila, wie in der Bar, die ich als Vorbild hatte. Ein langer, lila Tresen, durch Vorhänge abgetrennte Sitzecken und in einer Ecke ein Pult für die Musik. Um die kümmerten Terry und Theodore sich. Hermine colorierte meine Zeichnung mit ihrem Zauberstab, dann blickte sie darauf und fragte ganz ernst: „Du willst nicht zufällig Architekt werden, oder?“ Ich schüttelte den Kopf. Nein. Architektur mit Magie hörte sich zwar ganz spannend an, aber ich hatte mich eigentlich für etwas ganz anderes entschieden. Heiler.

Hermine bekam große Augen, als ich es ihr erzählte. „Wow. Ein hochtrabendes Ziel. Glaubst du, dass du es schaffst?“ „Ich hoffe es!“, erwiderte ich mit einem nervösen Lächeln. Hermines Lächeln war warm. „Ich hoffe es auch! Ich drück dir ganz fest die Daumen!“
 

Als ich Draco am Abend von meinem Gespräch mit Hermine erzählte, schwieg er. Ich saß zwischen seinen Schenkeln und konnte daher sein Gesicht nicht auf Anhieb sehen, also legte ich den Kopf in den Nacken. „Ist irgendetwas nicht in Ordnung, Draco?“, fragte ich zögerlich nach. Er hielt die Zähne zusammengepresst und blickte über mich hinweg. „Alles okay“, stieß er hervor. Ich streichelte die Hand, die auf meinem Bauch lag. Er war ganz verkrampft. „Was ist denn?“

Zischend ließ er die Luft entwichen, dann sagte er tonlos: „Sie ist ein Schlammblut.“ „Warum sagst du so was?“ „Es stimmt.“ Ich antwortete nicht. Warum musste er auf ihr rumhacken? Warum musste er sie jetzt ohne Grund beleidigen? Ich wusste, dass sie eine Muggelgeborenen war, aber er musste doch nicht mit Beleidigungen um sich werfen! Hermine war nicht schlechter als alle anderen!

Einige Minuten vergingen, dann fragte Draco säuerlich: „Schmollst du jetzt?“ „Ja!“, antwortete ich ohne nachzudenken. „Warum?“, wollte er mit Engelsgeduld wissen. „Hermine ist ein sehr netter Mensch. Und man kann ganz toll mit ihr arbeiten. Draco, Voldemort ist endlich verschwunden, bitte, fang jetzt nicht an seine Ideologie aufleben zu lassen. Das ist falsch und sinnlos! Mir ist klar, dass nicht jeder Muggel hier einfach von uns erfahren darf, aber warum macht man immer noch diesen Unterschied? Ich denke, dass Hermine besser ist als viele Reinblüter hier!“

„Das war eine Ansage“, murmelte Draco. Dann: „Ich mag sie trotzdem nicht.“ „Ich schon!“ Ja, ich war schnippisch, aber irgendwie machte Draco mich gerade richtig sauer. Aber er schien auch nicht gerade fröhlich gestimmt zu sein.

Minuten vergingen in Schweigen und ich beruhigte mich wieder, dann wollte ich ganz leise und ein wenig kleinlaut wissen: „Bist du sauer?“ „Nein.“ „Du klingst sauer.“ „Bin ich nicht. Lass uns das Thema vergessen. Wie kommst du mit den Wiederholungen für die Prüfung nach?“

So viel Angst ich auch hatte, ihn zu verärgern, aber ich wollte jetzt nicht über Prüfungen reden. Eigentlich wollte ich jetzt über gar nichts reden. Ich wollte jetzt erstmal die Beleidigung für Hermine verarbeiten, weil ich sie wirklich gern hatte. „Kann ich schlafen?“ „Soll ich gehen?“ „… nein. Ich will nur nicht mehr reden.“

Draco seufzte, legte sich hin und ich drehte mich von ihm runter, sodass er einen Arm um meine Schulter legte. Ich mochte die Position. Vor allem wenn er sich drehte, wie jetzt, und den zweiten Arm über mich legte, um mich in seine Brust zu ziehen. In seiner Umarmung.

Ein wohliger Seufzer entkam mir und ich hörte sein Schmunzeln. „Du bist süß. Selbst wenn du wütend bist.“ Ich antwortete nicht. Ich wusste ja selbst nicht, ob ich überhaupt noch wütend war.

Am Sonntagmorgen, als ich aufwachte, lag Draco noch neben mir, wach und mich ansehend. „Musst… musst du nicht gehen?“, fragte ich leise. Ich wollte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. „Nee. Meine Vorhänge sind zu und ich hab einen Zauber darüber gelegt. Ein Schwacher zwar, aber er wird ausreichen, damit keiner das Verlangen hat, nach mir zu sehen.“ „Okay…“ Ich kuschelte mich wieder an seine Brust.

So könnte es immer sein. Aufwachen und ihn an meiner Seite haben. Ich verdrängte, dass das nie sein würde. Und ich ihn sowieso nicht mehr lange haben würde.

„Gehst du heute wieder mit Schlammblut zu diesem Komitee?“ Ich knurrte leise. Musste das sein? „Sorry. Granger. Gehst du also mit Granger zu diesem Komitee?“ „Ja.“ „Sind wir zornig, Kleiner?“ Ich sparte mir ein doch recht kindisches: ‚Du hast angefangen!’ und kuschelte mich stattdessen enger an ihn. Ich war so froh zu spüren, wie er mich sofort annahm. Es fühlte sich schön an, zu wissen, dass er nicht richtig sauer war und dass er trotz seiner ein wenig schlechten Laune den Kontakt zu mir suchte.

Am Nachmittag sprachen ich und Hermine noch mal alles durch. Sie erklärte mir, wie ich den Raum der Wünsche zu benutzen hatte und wir probierten es gleich mal aus. Es war nicht ganz so, wie ich es mir vorstellte. Den ganzen Nachmittag tüftelten und probierten wir. Am Ende des Tages war wenigstens der Boden schon mal fertig. Statt schwarzem Holz hatten wir uns jetzt für etwa ein mal ein Meter große, schwarze und weiße Fliesen entschieden, die ein grobes Schachbrettmuster bildeten. Hermine hatte die Idee gehabt, diese von der Bodenleiste aus zu beleuchten und ich hatte den Gedanken weitergesponnen. Jetzt leuchtete das Weiß von selbst in den Bodennebel, der geheimnisvoll über die Fläche waberte.

Die Brünette schien zufrieden. Die Hände in die Hüften gestemmt und das wirre, braune Haar mit einem dicken Haarband gebändigt blickte sie sich um und meinte: „Na das ist doch schon mal was! Wir haben ja noch Zeit!“ Ich nickte und drehte mich im Kreis. Die Wände… was würden wir mit den Wänden machen?
 

Während ich über dieses Problem grübelte verging die Woche. So langsam wurde ich furchtbar nervös. Mit jedem Herzschlag rückte der Abschied von Draco näher. Wir versuchten gar nicht mehr, abends noch miteinander zu reden. Eigentlich drängte ich mich nur an ihn. Er hielt mich fest. Und ich wagte mir gar nicht auszumalen, wie es sein würde, wenn er erstmal weg wäre. Es schien mich innerlich zu zerreißen.

Stundenlang konnte ich einfach weinen. Dracos stumme Tränen benetzten mein Haar. Dann wieder krallte ich mich an ihn. Ich wollte ihn nicht verlassen. Aber das würde ich. Natürlich würde ich.

So oft hatte ich es mir schon ausgemalt, wie es sein würde, der Abschied, wie ich Draco am Bahnhof in London ein letztes Mal in die Arme nehmen würde, ihm ein: „Leb wohl!“ ins Ohr hauchen und dann zu Mike und Sam verschwinden. Je näher der Tag rückte, umso mehr wurde aus dem kalkulierten Gehen ein verzweifeltes an Draco Festklammern, ein unglaubliches Schluchzen, ein ‚Lass mich nicht allein!’ Schreien. Und so sollte es nicht sein.

Und was noch schlimmer war, Dracos Zeit wurde immer kürzer. Am Wochenende war er nicht da, er musste nach Hause, sein Festgewand anprobieren. Einladungen unterzeichnen. Hochzeitsformalitäten regeln. Freitagnachmittag reiste er in sehr schlechter Stimmung ab. Ich war traurig, alleine, stand meinen Alltag unter einer Maske aus Fröhlichkeit durch und weinte mich mal wieder in den Schlaf. Etwas, das ich Draco natürlich nicht erzählen würde.

Wir hatten am Abend auf Freitag miteinander geredet. Draco war so unglaublich sauer gewesen, als er am Nachmittag den Brief erhalten hatte und jetzt lag er auf dem Rücken, drückte meinen Körper an seine Brust und redete sich alles von der Seele: „Ich will nicht weg! Schon wieder ein Wochenende, an dem ich dich nicht sehe! Verdammt, da müssen wir uns schon trennen und dann nehmen sie mir auch noch die paar Nächte mit dir!“ Er hatte geschnaubt und ich hätte fast gelacht. Als er mein leises, glückliches Seufzen gehört hatte, hatte er nach dem Grund gefragt. Sein Herzschlag. Es war schön ihn zu hören. Draco hatte leise Gelacht und dann geschwiegen, damit ich ihn besser hören konnte.

Jetzt war also Samstagnachmittag und Hermine und ich arbeiteten im Raum der Wünsche an der Wandgestaltung. Zusammen hatten wir beschlossen, dass wir in Höhe von etwa einem dreiviertel Meter einen Spiegel anbringen wollten und diesen am oberen Rand mit einer Borde aus Fliesen bestücken. Der Rest der Wand würde mit schwarzem Nadelstreifenstoff bedeckt sein.

Während wir also gemeinsam diesen Stoff erschufen und hin und wieder die Bordüre gegebenenfalls umarrangierten, hatten wir viel Zeit uns zu unterhalten. Hermine schien es sehr gut zu tun, ihre Geschichte über Voldemorts Fall und die letzte Schlacht loszuwerden. Ich hörte ihr bereitwillig zu, erstens, weil ich mich wirklich für die Fakten interessierte, zweitens, weil sie ausgeglichener wirkte, wenn sie sich alles von der Seele reden konnte.

Zwangsläufig erfuhr ich dabei mehr und mehr über Harry Potter. Hermine schien ihn sehr gerne zu haben. Man hörte es aus jedem Wort. Harry Potter war in ihren Augen ein Held. Ihr eigenes Licht stellte sie dabei sehr unter den Schemel. Als ich sie darauf hinwies lächelte sie und meinte: „Ja… Ron und ich haben auch ein wenig geholfen. Aber… ich denke Harry hat sehr viel mehr gemacht. Ohne ihn…“ „Ohne euch hätte ich es nicht geschafft!“

Wir wirbelten herum. „Harry!“, rief die Brünette. Der Schwarzhaarige lehnte im Türrahmen und blickte uns an. Er lächelte. „Ich wollte eigentlich nur wissen, wie’s läuft. Und Taylor mal kennen lernen. Hermine spricht sehr gut von dir!“ Ich lächelte nervös zurück. Harry stieß sich vom Türrahmen ab und kam auf uns zu. Er streckte mir eine Hand entgegen.

Sein Händedruck war warm und fest. „Also, wie läufts hier?“ Harry steckte die Hände in die Hosentaschen und ging im Raum umher. Neugierig betrachtete er alles. „Gut. Morgen machen wir die Innengestaltung und dann sind wir auch schon fertig. Willst du… Taylor, darf ich ihm deine Zeichnungen zeigen?“ „Wenn du magst…“, antwortete ich und spürte, wie ich ganz heiße Wangen bekam. Meine Hände zitterten leicht. Das hier war schließlich Harry Potter!

Hermine zog die Zettel aus der Tasche ihres Umhangs und hielt sie dem Schwarzhaarigen hin. Er faltete sie auf. „Wow. Hast du die gemalt?“, fragte er mich. Ich nickte schüchtern. „Hermine hat sie ausgemalt!“ „Nach deinen Vorgaben!“, lachte sie.

„Ihr beide seid echt gut!“, erklärte Harry. Einige Minuten vergingen in Schweigen, der Schwarzhaarige gab Hermine die Pergamente zurück.

Dann, nach einer Zeit, fragte Hermine streng: „Warum bist du wirklich hier?“ Harry lachte nervös. „Du hast mich erwischt. Ron schickt mich. Als Anstandswauwau!“ Die beiden lachten, dann erklärte Hermine: „Ron ist eifersüchtig auf dich, Taylor!“

Harry setzte sich in die Mitte des Raumes, dann winkte er auffordernd mit den Armen: „Los jetzt! An die Arbeit!“ Wir lachten, während wir mit der Inneneinrichtung anfingen.

Ich hatte richtig Spaß an diesem Nachmittag. Harry und Hermine waren richtig lustig zusammen, der Schwarzhaarige konnte wirklich stundenlang erzählen wenn er wollte, über alles Mögliche redete er. Es ging sogar soweit, dass wir zum Schluss gemeinsam auf dem Boden saßen und uns unterhielten. Erst als die Tür wieder aufging und ein Rotschopf hereinguckte, schreckten wir auf.

„Na, wollt ihr nicht zum Essen?“ Ich blickte erschrocken auf die Uhr. „So spät? Oh… tut mir leid, aber ich muss weg, Blaise wartet auf mich!“ Hermine und Harry winkten, verabschiedeten sich mit einem: „Bis morgen!“ und ich huschte an Ron vorbei aus dem Raum.
 

Blaise saß am Slytherintisch und aß bereits, als ich in die Große Halle lief. „Tay! Na, länger gedauert?“ Ich ließ mich neben ihn fallen, tat mir Bratkartoffeln auf und erzählte ihm erstmal ausführlich von meinem Nachmittag.

„Also hattest du deinen Spaß?“, fragte er sanft und als ich begeistert nickte, da lachte er und wuschelte mir durchs Haar.

Nach dem Essen ging ich hinauf in die Bibliothek, weil Blaise und Lawrence sich im Schlafsaal einrichten wollten. Der Blonde würde heute bei uns übernachten. Ehrlich gesagt freute ich mich schon darauf. Vielleicht könnten sie mich beschäftigen, bis ich müde genug war.

Als ich so alleine an einem Tisch am geöffneten Fenster saß und immer wieder tief die frische Nachtluft ein sog, da landete plötzlich mit einem leisen Laut ein Uhu auf dem Fenstersims. Ich erkannte das braune Tier. Dracos.

Einen Moment sah ich mich ertappt um, doch in der Nähe war niemand. Schnell knotete ich die Nachricht von seinem Bein.
 

Lieber Taylor,

ich hab gerade fünf Minuten Zeit und es einfach nicht mehr ausgehalten. Ich hoffe, dass der Uhu nicht abgefangen wird. Hattest du einen schönen Tag? Ich hoffe es. Ich kann kaum bis morgen um fünf warten, wenn ich zurückkomme.

Ich liebe dich.

Draco
 

Mir wurde warm ums Herz bei der Nachricht. Schnell drehte ich das Pergament herum und kritzelte eine liebevolle Antwort auf die Rückseite, dann schickte ich den Uhu wieder nach draußen.

Ich sah ihm nach bis das braune Gefieder mit der Nacht verschmolzen war. Draco hatte mir geschrieben, einfach nur so. Er hatte schließlich keinen genauen Grund angegeben, außer, dass er es nicht mehr ausgehalten hatte. Das machte mich glücklich, verursachte mir aber auch Bauchschmerzen. Wenn er jetzt schon die paar Tage nicht aushielt… wir würde es nach dem Abschluss werden? Draco… er würde leiden wegen mir. Mein armer Draco.

Mutlos und ein wenig niedergeschlagen klappte ich das Buch zu und schob es ins Regal zurück. Dann ging ich hinunter in die Kerker.

Als ich die Tür zum Schlafsaal öffnete, knallte mir direkt ein Kissen ins Gesicht. „Tay!“, rief Blaise erschrocken und amüsiert gleichzeitig. Er und Lawrence hatten ihre blauen und grünen Kissen im ganzen Schlafsaal verteilt.

„Oh Gott Tay, hast du dir was getan?“, fragte er, fiel aus dem Bett, bei dem Versuch, schnell zu mir zu kommen und krabbelte dann doch zu meinen Füßen. Fragend blickte er zu mir hoch. Ich hielt ihm die Hand hin um ihn aufzuziehen und gab ihm sein Kissen zurück. „Nichts passiert.“ „Wieder schlecht drauf?“, fragte er, legte den Arm um mich und wollte mich zu seinem Bett bugsieren, doch ich entwand mich ihm. „Nee. Ich bin nur müde. Ich glaub ich geh gleich schlafen. Gute Nacht ihr beiden!“

Ohne ein weiteres Wort ging ich hinüber, zog mich um und kletterte ins Bett. Einmal winkte ich den beiden – noch etwas besorgt dreinblickenden – Jungen noch zu, dann schloss ich die Vorhänge und belegte sie mit einem Schweigezauber.

Warum ich nicht zu ihnen gegangen war? Die beiden waren ein Paar, keine Therapeuten. Sie sollten ihren Spaß haben. Und nicht mit meinen Launen kämpfen müssen. Ich hatte so Angst, dass ich irgendwann ihre Beziehung zerstören würde.

Ich vergrub das Gesicht im Kissen. Wäre Draco doch jetzt hier! Im gleichen Atemzug schalt ich mich für den Gedanken. Ich konnte nicht auf Draco hoffen, ich durfte mich nicht zu sehr auf ihn einlassen, sonst würde ich mir nur wehtun. Aber das war blöd. Sich nicht zu sehr auf ihn einlassen… er war die Liebe meines Lebens! Es wäre soviel besser, wenn wir es nie angefangen hätten… wenn ich nie zugelassen hätte, dass daraus Liebe wurde.

Aber was wollten wir denn machen? Wir konnten uns nicht wehren, waren Spielbälle des Schicksals… und wir wollten uns auch nicht wehren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dracoxharry
2009-12-13T17:31:37+00:00 13.12.2009 18:31
Hi :)

wieder mal ein geniales und emotional geladenes Kapitel :)
Das Tay anscheinden mit Hermine und Harry freundschaft schliest find ich richtig gut. So wird er mal ein bischen "Welt offener" ^^

Ich bin schon ganz gespannt auf den Abschlussball und hoffe immer noch auf ein Happy End zwischen Draco und Tay :)

Bis zum nächsten Kapitel von dir :D

lg dracoxharry


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