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Atemu, seine Schwester, Joey und ich

Yami x Yugi
von

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Erste Begegnung

Regen! Na toll… Ist ja mal was ganz anderes! Ich schaue aus dem Fenster. Alles ist düster. Der Wind fegt über die Bäume und lässt sie tanzen. Es ist alles grün, die Pflanzen stehen in voller Blüte, denn eigentlich ist es Sommer. Doch, wenn ich so raus schaue kann ich leider kein bisschen Sommer erkennen. Einerseits mag ich dieses Gewitter, denn wenn es stürmt kann ich mich hier drinnen sicher fühlen. Hier in meinem Zimmer ist es gemütlich. Es ist angenehm warm und die kleine Lampe auf meinem Tisch spendet das verloren gegangene Licht. Zugegeben, es ist jetzt nicht unbedingt so schön wie das Sonnenlicht, wenn es durch meine Fenstern scheint. Dennoch… es spendet innere Wärme. Plötzlich wird meine Tür geöffnet und ich schaue verwundert zu ihr herüber. Dort im Türrahmen steht mein bester Freund Joey, total durchnässt und er zittert am ganzen Körper. Ach du Schreck, den hatte ich ja ganz vergessen! Wir ware heute ja verabredet, Joey wollte zu mir kommen, damit wir noch irgendetwas zusammen machten konnten. Naja bei dem Wetter ist das ja eigentlich fast unmöglich.

„Joey“, rufe ich, während ich mich zu meinem Schrank begebe und ein Handtuch, sowie Kleidung rauszusuchen, die mir viel zu groß ist und Joey somit passen könnte.

„Komm rein, wie siehst du denn aus?“

„Das ist vielleicht ein Sauwetter! Und das am ersten Montag der Sommerferien!“, murrt Joey auf meine Frage.

„Ja, schrecklich nicht wahr? Hier hast du was zum anziehen, sonst erkältest du dich noch“

„Danke“, entgegnet Joey und lächelt mich freundlich an.

„Die anderen Beiden haben’s ja gut. Die Säcke… fahren einfach in den Urlaub!“, brummt er dann noch und ich muss grinsen. Ist doch klar, dass Joey die Tristan und Tea beneidet. Tristan ist jetzt irgendwo in Finnland und Tea ist in Amerika, macht einen Tanzworkshop mit. Joey hingegen war noch nie im Urlaub, dazu fehlt ihm einfach das Geld. Und ganz ehrlich: Ich kann ihn verstehen. Denn selbst ich beneider die zwei anderen ein bisschen, wenn ich so aus dem Fenster sehe. Wie schon gesagt, ich habe normalerweise nichts gegen so ein Wetter, aber in den Sommerferien… SOMMERferien! Nein, danke, da kann mir dieser elende Regen echt gestohlen bleiben.
 

Plötzlich klopft es abermals an der Tür und mein Großvater tritt im nächsten Moment ein. Er lächelt uns beide ganz lieb an und ich schaue zurück als hielt ich ihn für Geisteskrank. Normalerweise hat mein Opa fürchterlich schlechte Laune. Er hasst so mieses Wetter wie die Pest. Aber jetzt… Ja, jetzt grinst er uns einfach nur entgegen und wir sehen ihn fragend an bis er ein Stück Papier in die Höhe hält, wie einen Pokal. Es ist ein Brief , denn mein Opa hat auch noch den aufgerissenen Briefumschlag in der anderen Hand.

„Was ist das, Jii-chan?“, frage ich und auf einmal beginnt mein Opa wie wild durch mein Zimmer zu hüpfen.

Mein bester Freund sieht mich an. Ich kann ihm die Frage förmlich vom Gesicht ablesen: Sollen wir die Männer in weiß rufen… oder nicht?!... Ich aber schüttle nur den Kopf und warte bis sich Großvater wieder erholt hat. Und wie ich es erwartet habe beginnt er von allein zu reden:

„Ein Brief von Arthur“, erzählt er aufgeregt.

Immer noch frage ich mich warum er sich so freut. Sicher Professor Hawkins ist sein bester Freund und schon eine ganze Weile in Ägypten. Er sagt er wäre ganz nah dran etwas tolles zu finden. Er schreibt uns häufig und berichtet uns von den Ausgrabungen dort. Deshalb verstehe ich auch nicht ganz warum mein Grovater so aus dem Häusschen ist, einen Brief von ihm zu erhalten.

Oder hat er etwa…

„Hat er etwas gefunden, Herr Muto?“, fragt nun Joey.

In diesem Moment sprüht der Stolz nur noch gerade so aus den Augen des alten Mannes. Ich weiß sofort, dass der Professor etwas entdeckt haben muss, dass meinen Opa brennend interessiert. Ich muss grinsen und frage nun:

„Was ist es denn, Jii-chan?“

„Das sollen wir uns ja anschauen! Los, los! Wir müssen unsere Sachen packen, unser Flug geht morgen schon!“

„Morgen?“

Ich brauche einige Sekunden um alles zu realisieren. Ja, ich fliege nach Ägypten! Da wollte ich schon immer mal hin!

„Tja, Alter, Glück gehabt. Jetzt bin ich wohl nur noch alleine hier, ne?“, meint Joey auf einmal leise und lässt den Kopf hängen.

Doch ich komme noch nicht einmal dazu ihn zu bemitleiden:

„Wer sagt das du hier bleibst? Ich habe genau drei Flugtickets!“, ruft Opa und wedelt mit den Tickets durch die Gegend.

Freudig sehe ich Joey an und lache.

„Wir fliegen nach Ägypten, wir fliegen nach Ägypten“, freuen wir uns gemeinsam.

Ja, ich glaube, das werden tolle Ferien! Mein Großvater , mein bester Freund und ich in Ägypten!
 

So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt! Nach etlichen Stunden sind wir endlich angekommen. Ich bin müde und mir ist heiß. Es sind bestimmt über 30 Grad hier! Ich brauche was zu trinken, sonst verdampfe ich gleich. Glücklicherweise sehen und schon Professor Hawkins und Rebecca, seine Enkelin entgegen.

„Yugi!“, ruft das kleine blondhaarige Mädchen und umarmt mich sofort.

Ob ich ihr sagen sollte, dass es mir gerade nicht gut geht und dass ich kotzen muss, wenn sie noch fester zudrückt? Eigentlich mag ich die Kleine ja und auch sie hat an mir wohl einen Narren gefressen. Klar geht sie mir noch hier und da mal gewältig auf die Eier, aber ich denke dass ist normal bei so einem Altersunterschied. Auch wenn Rebecca ein kleines Genie ist: Sie ist und bleibt vorerst ein Kind. Aber das würde ich niemals wagen ihr zu sagen. Ich möchte weniger, dass sie an mir sämtliche Foltermethoden ausprobiert!
 

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit einer Abkühlung, die mir so was von gut getan hat, sitzen wir nun in Professor Hawkins Jeep der und nun zur Ausgrabungsstelle kutschiert. Ich bin überwältigt, als ich alles genau erkunde. Für die nächsten vier Wochen, werden wir zu dritt in einem der kleinen Steinhäuser leben! Das ist so aufregend! In null komma nichts haben Joey und ich ausgepackt und die Gegend unsicher gemacht. Wir haben sogar erfahren, dass es in der Nähe eine größere Stadt gibt. Das hier ist wirklich das Paradies auf Erden! Erst gegen Abend kehren wir wieder zurück, denn nun gibt es essen. Erst als ich am Tisch sitze und den ersten Bissen hinunter schlucke merke ich, wie viel Hunger ich eigentlich hatte. Plötzlich taucht Professor Hawkins auf und neben ihm ein Mädchen. Sie sieht wirklich verdammt gut aus und wäre ich hetero würde ich sie sicher anziehend finden. Aber so…

„Guten Abend!“, grüßt sie höflich.

Ihr pechschwarzen Haare reichten ihr bis zur Hüfte , sie hat gerade mal meine Größe und ich bin nicht sehr groß, und ihre blauen Augen strahlen uns freundlich entgegen. Ich denke sie ist nett. Wir werden bestimmt Freunde.

„Mein Name ist Alexandra. Aber ihr könnt mich ruhig Alex nennen“, sagte sie worauf wir uns ebenfals vorstellen. Wir erfahren außerdem, dass sie genauso alt ist wie Joey und ich.

„Alex sieht sich die Ausgrabungen mit an. Sie ist in ihrem jungen Alter schon eine äußerst begabte Schriftstellerin und schreibt ein Buch über Ägypten“, erklärt der Professor.

„Ach wirklich? Worum geht es denn?“, fragt Opa gleich.

„Um einen Pharao, der hier etwa vor 3000 Jahren gelebt hat. Ich hoffe sehr, dass es eine spannende Geschichte gibt, die gerne gelesen wird“

„Ich würde sie gerne einmal lesen, wenn ich fertig bin“, sage ich ihr ganz offen.

Ich liebe Geschichten über Pharaonen und Ägypten.

„Ich freue mich darüber sehr. Ich gebe es dir, sobald es fertig ist, ja?“

Ich nicke, freue mich darüber wieder eine neue Freundin gefunden zu haben.

„Habt ihr heute noch was vor?“, fragt sie dann.

„Ja, ins Bett gehen! Ich bin hundemüde“, gibt Joey zum Besten und gähnt erst einmal herzhaft.

Wir anderen lachen. Aber er hat Recht auch ich bin sehr müde.

„Schade“, meint Alex nur.

„Naja, vielleicht können wir morgen Abend ja zusammen weg. In die Stadt?“, schlägt sie vor und Joey und ich stimmen ihr zu. Dann jedoch schaffen wir es für heute gerade noch so ins Bett. Das Land der Träume erwartet uns schon.
 

Der zweite Tag ist noch schöner als der Erste! Professor Hawkins hat und mit in ein Grabmal genommen und uns einiges gezeigt, sowie erklärt. Alex ist heute nicht dabei, sie kommt erst am Abend. Und dieser rückt schneller heran als ich mir gedacht habe. Schon sitzen wir in einem Jeep und fahren in Richtug Stadt. Laufend würden wir ewig brauchen, hatte Alex gemeint. Die Stadt, deren Namen ich noch nicht einmal weiß ist mindestends genauso aufregend, wie unsere bisherigen Erlebnisse. Alex zeigt uns allerlei und nimmt uns dann mit in eine Bar. Dort sitzen wir eine Weile bis das Schicksal zuschlägt. Naja ich bin vielleicht ein bisschen dramatisch. Zunächst muss ich nur mal auf die Toilette. Erleichtert mache ich mich auf den Rückweg, als ich plötzlich ausrutsche und hinfalle. Nein, eigentlich falle ich nicht. Ich werde aufgefangen! Das nächste was ich sehe sind zwei blutrote Augen, die mich verwundert anblicken. Wow, hat der vielleicht fantastische Augen! Ich versinke darin. Das muss jetzt wirklich bescheuert aussehen,wie ich in den Armen eines wildfremden Mannes liege und seine Augen wie blöd anstarre. Doch daran habe ich bis eben nicht gedacht und als es mir auffällt, schießt mir das Blut ins Gesicht. Ich werde knallrot. Oh Mann, ist das peinlich. Erst jetzt erkenne ich die ganze Person. Seine Frisur ist meiner unheimlich ähnlich. Drei Haarfarben schmücken sein Haupt. Aber das ist nicht das Einzige, was mir auffällt. Ich nehme in einem Augenblick alles wahr, was es an ihm wahrzunehmen gibt. Seine Nase, sein Mund, seine zierliche, doch männliche Figur, seine schmalen Hüften und … oh nein da habe ich jetzt nicht hingesehen oder? Mein Gesicht dürfte einem Feuermelder Konkurenz machen! Ich möchte einfach nur im Erdboden versinken! Plötzlich beginnen sich seine Lippen, seine wunderschönen Lippen, zu bewegen. Ob sie sich wohl so schön anfühlen, wie sie aussehen? Yugi konzentrier dich. Was hat er gesagt?

„Äh“, entkommt es mir.

Meine Güte Yugi, was Schlaueres ist dir gerade nicht eingefallen, oder?

„Alles in Ordnung?“, wiederholt der Unbekannte seine Frage extra für mich. Aber ich kann bloß nicken, bringe kein einziges Wort über meine Lippen! Ich könnte mich dafür selbst schlagen! Was der jetzt von mir denken muss!

„Gut“, meint er dann, stellt mich wieder auf die Beine und geht an mir vorbei.

War das ein Traum? Als ich wieder zu Joey und Alex an den Tisch komme bin ich wie in Trance.

„Yugi?“, fragt Joey und wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht herum.

Ich erzähle den Beiden, was mir eben passiert ist und Joey kann natürlich nichts anderes, als dreckig zu grinsen.

„Da hat sich wohl jemand auf den ersten Blick verknallt, oder?“

Warum muss Joey nur immer so peinlich sein? Meine Wangen färben sich schon wieder rot.

„Ärgere ihn doch nicht, Joey“, meint dann Alex und lächelt.

„Das muss dir nicht peinlich sein, Yugi! Ist doch schön, du solltest ihn nicht einfach so gehen lassen! Welcher war es denn?“

Eins muss ich ihr lassen! Sie hat jetzt schon mein Vertrauen. Alex ist einfach super! Ich mag sie und hoffe, dass wir noch Freunde bleiben. Mein Rotton nimmt wieder ab und ich sehe mich nach ihm um. Doch ich kann ihn nirgends entdecken. Plötzlich halte ich die Luft an. Er steht vor mir… vor uns… ich meine, direkt vor unserem Tisch. Er trägt nun aber eine andere Kleidung. Ach du Scheiße, der arbeitet hier!

„Hi Alex!“, meint er und lächelt.

Er kennt Alex?

„Hi Ati!“

Und sie kennt ihn?

Die beiden sind doch nicht etwa zusammen oder? Großer Gott, Yugi an was du wieder gleich denkst! Die sind bestimmt nur…

„Geschwister“, sagt gerade Alex.

„Wie bitte?“, frage ich ungläubig.

„Ja, Atemu hier ist mein Bruder!“, wederholt sie und lächelt ihn an.

„Hab ich dich nicht eben aufgefangen?“, fragte plötzlich… Wie war sein Name? Atemu… Gott, was für ein himmlischer Name.

„Aufgefangen?“, erst jetzt realisiere ich was er gerade gesagt hat und mir fällt alles aus dem Gesicht. Mein Gesicht sieht schon wieder aus, als hätte ich in roter Farbe gebadet und ich nicke einfach nur peinlich berührt. Mein Blick geht nun starr zu Boden, meine Hände schwitzen. Warum muss nur immer mir so etwas passieren? Schlimmer kann es gar nicht werde.

„Auch du hast ihn vorhin vor dem Sturz bewahrt?“, fragt nun Alex und Atemu bejaht.

Ich korrigiere: JETZT kann es nicht schlimmer werden. Verdammt, ich habe gerade Alex von ihrem Bruder vorgeschwärmt. Wenn sie ihm das jetzt verrät? Bitte Boden öffne dich und lass mich in dir versinken! Bitte, bitte. Aber Alex kichert nur kurz.

„Was ist?“, fragt Atemu.

„Nichts“

Nichts? NICHTS? Danke, Alex, ich könnte dich gerade knutschen! Danke, dass du mich nicht verrätst!

„Ich geh dann mal wieder. Oder soll ich euch noch was bringen?“

Wir schütteln nur den Kopf und schon ist Atemu verschwunden.
 

Den ganzen Abend hat keiner von uns ein weiteres Wort darüber verloren. Atemu kam noch ein paar mal und ich hatte jedes Mal Probleme ihm weder in die Augen, noch auf den Hintern zu starren, wenn er wieder ging. Er sieht einfach so gut aus!

Jetzt sitzen wir wieder im Jeep auf der nach hause Fahrt. Alex fährt, wie sie es schon auf der Hinfahrt getan hat, ich setzte schweigend und immer noch ein wenig rot neben ihn und Joey schläft – oder vielmehr schnarcht- hinten auf der Rückbank. Plötzlich sehe ich Alex lächeln.

„Soso. Da hast du dich also in meinen Bruder verliebt“, stellt sie fest, aber ganz sachlich.

Kein Hohn ist in ihrer Stimme zu hören. Ich sehe nur nach unten und verfluche mich, weil ich schon wieder rot geworden bin. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter.

„Du solltest es versuchen, Yugi, statt dich dafür zu schämen“, sagt sie und ich sehe sie nur ungläubig an.

„Ach das ist doch sowieso alles für die Katz‘. Glaubst du echt dein Bruder, DER Traumtyp, steht auf Männer und dann auch noch auf…mich“

„Falls du’s wissen möchtest: Ja, er ist homosexuell , um nicht zu sagen stockschwul, und wieso glaubst du, er würde nichts von dir wollen?“

„Weil es immer so ist… Sieh mich doch an!“, flüstere ich leise.

„Alles was dir fehlt, ist eine große Portion Selbstvertrauen, mein Lieber!“

Ich sehe immer noch zu Boden. Glauben kann ich ihr das sowieso nicht. Ich war schon immer schwach und an einen Typen wie Atemu zu kommen ist wohl ziemliches Wunschdenken von mir.

Damit scheint das Thema auch beendet, wir sind auch schon fast daheim. Als wir dann Joey ins Bett verfrachtet haben und Alex sich verabschiedet hat gehe auch ich ins Bett. Einschlafen kann ich allerdings nicht. Davon bin ich weit entfernt. Denn alles in mir, mein Kopf, mein Herz, meine Gedanken,sind immer noch bei ihm. Bei Atemu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pijara
2009-08-11T09:20:03+00:00 11.08.2009 11:20
O.O
Aber Yugi .....
hi hi hi ......
Schön geschrieben! Vergleich mal das, was du jetzt geschrieben hast, mit der allerersten Geschichte. Merkst du den Unterschied? Merkst du, dass du besser geworden bist? ;-)
Besonders den Anfang hast du sehr gut beschrieben. Die Situation konnte man sich sehr gut vorstellen (das ist genau das, was mir noch fehlt *grummel*)
Generell, finde ich, kannst du sehr gut beschreiben (auch Personen). MAch mal weiter so!!!!


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