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Seelenspiegel

...die Seele heilt nur langsam.
von

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Prolog

Ihr kennt doch alle das ‚Sprichwort’: Die Augen sind die Spiegel der Seele eines Menschen?

Ich dachte immer es wäre vollkommener Blödsinn. Ich konnte mir nie vorstellen, dass ein Paar Augen so viel über einen Menschen aussagen könnten.

Ich dachte nichts könnte das komplexe Vorgehen in einer menschlichen Seele widerspiegeln.
 

Doch es stimmte. Die Augen konnten mehr als alles andere über einen Menschen sagen…
 

Ich erkannte es, als ich ihn sah.

Die Augen fast vollkommen leer.

Fast…

Nur noch Schmerz und Einsamkeit schimmerten mir blass entgegen.

Jahre der Verzweiflung und des Verlustes konnte man in den blassen Organen lesen.
 

Kraftlos starrte er mir entgegen.
 

Erstaunen machte sich in seinem Gesicht breit. Ungläubigkeit.

Worüber wunderte sich dieser Junge denn so?

Was er wohl dachte?

Ob er all seine Wunden zählte, die so tief in seiner Seele klafften?
 

Und wieder fiel mein Blick auf… seine Augen…

Blutunterlaufen… ausgemerzt… gepeinigt, mit… einem… Schimmer Hoffnung?

Ja, die Hoffnung, die ich schon vor Jahren aufgegeben hatte…

Konnte dieser Junge noch hoffen? Nach all dem, was er offensichtlich erlitten hatte?

Nach all dem Schmerz?

Vielleicht sollte ich dann auch noch ein letztes… ein einziges Mal noch… Hoffnung fassen…?
 

Ja… das sollte ich… denn wenn dieser Junge noch hoffen konnte, dann konnte ich das wohl auch…

Doch… wer war er?
 

Spannung überkam das Gesicht des Jungen…
 

Ich blickte mich angespannt um.

Doch es war niemand hier… niemand…
 

Dann sah ich an mir runter… dann wieder auf den Jungen…

Dieselben Augen, dasselbe Gesicht… wie vorher… und doch… sah ich nur….
 

… mein eigenes Spiegelbild…

Erwachen

Ich erwachte…

Starrte an die weiße Decke…

Die Farbe schmerzte in meinen Augen, so kniff ich sie ein wenig zu.
 

Ich erhob mich…

Nur schwer konnte ich mich bewegen…

Stöhnend stützte ich mich ab, um meine schmerzenden Glieder ein wenig zu entlasten.
 

Ich starrte…

Ein ausgemerzter Junge starrte zurück…

Ungläubig betrachtete ich… mich… in einem Spiegel…
 

Ich dachte nach…

Konnte das wirklich ich sein…?

So blass, zitternd und orientierungslos. Wie war es so weit gekommen?
 

Mit pochendem Kopf versuchte ich angestrengt die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren zu lassen…
 

Das Bad… die Klinge, ein Schnitt… so viel Blut… und dieses Pochen…
 

Ja, ich hatte versucht mich selber umzubringen. Und ich war gescheitert. Kläglich.

…….

……….
 

Gott, wieso konnte ich nicht aufhören so zu zittern?!

Tränen flossen stumm über meine weißen Wangen.

Alles in meinem Kopf war so verschwommen, ich war so konfus… ich fühlte mich hilflos.

Nichts konnte ich zu Stande bringen! Ich hatte mich nicht einmal umbringen können.
 

Ein stummer Fluch kam über meine trockenen Lippen.
 

Die Tür öffnete sich vorsichtig.

Ein älterer Mann, mit halber Glatze und weißem Kittel, betrat den Raum. Sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck. Ernst, nicht streng, oder wütend…
 

Er kam an mein Bett.

„Guten Tag. Freut mich, dass es Ihnen besser geht.“
 

Besser? Dieser Typ hatte keine Ahnung, was in mir vorging… aber die meisten Ärzte wussten das nicht.
 

„Sie haben eine Menge Blut verloren, es war wirklich knapp.“
 

Wollte er mich etwa aufmuntern? Sollte ich etwa froh sein, dass ich noch lebte?!
 

„Mein Name ist Dr. Sato.“
 

Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte. Ich wollte nicht reden. Der Mann sollte einfach nur so schnell wie möglich verschwinden.
 

„Ich muss Ihnen nun leider eine traurige Nachricht überbringen.“
 

Mein Blick wurde fragend. Was war denn passiert? Egal, schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden.
 

„Sie werden in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Dort werden Sie untersucht und man wird versuchen Ihnen zu helfen, mit Ihren Problemen.“
 

War mir doch egal… Nur… eine Frage brannte mir auf der Zunge.
 

„Wo ist meine Mutter?“

Die Mine des Arztes verfinsterte sich und sein Gesichtsausdruck wurde nun noch ernster und… empört?

„Ihre Mutter… will Sie nicht sehen. Sie hat angeordnet, dass Sie in diese Anstalt verwiesen werden und sollten sie wieder heraus kommen… kommen sie in ein Heim…“
 

Meine Augen weiteten sich. Bilder, Farben, Stimmen… alles rückte in eine weite Ferne.

Ungläubigkeit, Trauer, Wut… sollte das tatsächlich sein Ernst sein? Meine Mutter wollte mich nicht mehr sehen? Nie mehr? Ich war nun komplett allein?
 

„Sie wird Ihnen Ihre persönlichen Sachen schicken. Schon morgen werden Sie umgesiedelt…“

Dr. Sato drehte sich um und ging zur Tür.

„Es tut mir wirklich Leid.“

Die Tür fiel zu und ich wurde in erdrückende Stille gehüllt.
 

Wieder Tränen… Ich war allein… ganz allein.

Mein Herz krampfte sich zusammen.

Ich wollte schreien, ich wollte laufen, ich hatte das Gefühl, dass mein Herz in Stücke gerissen würde…

Doch ich sackte nur schluchzend und entkräftet im Bett zusammen.

Anstalt

Stille…

Es war immer nur still hier.
 

Ich lag in meinem Zimmer auf dem Bett und stierte in Richtung Decke.

Es war hier, wie in jedem anderen Krankenhaus. Alles war weiß, eintönig und es roch komisch. Es war erdrückend und deprimierend.
 

Ich teilte mein Zimmer mit einem zweiten Jungen. Er war vielleicht um ein oder zwei Jahre jünger als ich. Er sprach nichts, er tat nichts. Egal wer etwas sagte, oder tat, er zeigte keinerlei Reaktion.

Fast so wie ich. Nur ließ ich doch ab und zu ein Wort von mir hören, Und ich saß auch nicht den ganzen Tag untätig herum.
 

Wenn ich nicht bei einer meiner Therapien war, dann ging ich entweder spazieren in der Anlage der Anstalt oder ich beschäftigte mich mit meinem Laptop, den ich gütiger weise mitnehmen durfte.
 

Nur… ab und zu…

Ab und zu nahmen die alten Erinnerungen und die harte Realität die Überhand an. Dann konnte ich nicht anders als da zu liegen und nach zu denken.
 

Und genau jetzt war so ein Moment.

Ich könnte sagen, dass ich mich beschissen fühlte, doch das würde nicht ganz stimmen. Denn eigentlich… eigentlich fühlte ich gar nichts mehr. Es war so, als wären all meine Gefühle ausgeblendet worden. Eingesperrt. So wie eine Art Schutzreflex meines Gehirns, um nicht überlastet zu werden…
 

Erstaunlich, dass ich in dieser Situation so eine logische und klare Erklärung abgeben konnte, nicht wahr?

Nun, eigentlich verstand ich es selbst nicht.

Wie schon gesagt, meine Gefühle waren wie weggesperrt. Ich führte ein ganz normales Leben in dieser Anstalt, außer, dass ich nicht so viel sprach…

Nur in meinen schwachen Momenten kam meine verzweifelte Vergangenheit zurück ans Tageslicht und ich wurde zu einem heulenden, verzweifelten und scherzverzerrten Häufchen Elend.

Leider gab es viele dieser Momente.
 

Und dann fragte ich mich immer… wieso?

In meinem Leben war so viel Mist passiert, doch was hatte das Fass zum überlaufen gebracht?

War es als mein Vater angefangen hatte sich mit anderen Frauen zu treffen? Oder als meine Mutter angefangen hatte zu trinken? Oder war es als Vater gegangen war? Oder war es doch als-
 

Das Öffnen der Zimmertür riss mich aus meinen Gedanken…
 

Die Tür öffnete sich leise und vorsichtig.

Doch aufgrund der herrschenden Stille in diesem Raum, hätte man auch eine Stecknadel fallen hören…
 

Ein Mädchen erschien im Türrahmen.

Lange rotbraune Haare, grüne Augen, schlank, ungefähr mein Alter…
 

Sie schloss die Tür wieder und erblickte überrascht meine Wenigkeit…

„Oh… Guten Tag…“

Ich nickte stumm. Das würde ihr wohl reichen müssen. Ich war nicht in der Stimmung zum reden.

Enttäuscht blickte sie zu Boden.
 

„Entschuldigen Sie… ich dachte Sie wären nicht stumm… wie mein Bruder.“

Sie sah hübsch aus… aber nicht wenn sie traurig war…
 

„Ich bin nicht stumm. Und es muss Ihnen nicht leid tun.“, antwortete ich mit leiser Stimme, fast schon flüsternd.

„Oh! Das… das freut mich… also… ich meine, dass Sie reden.“

Ich nickte erneut.

Nun stand sie unsicher da. Was bezweckte sie damit? Ich dachte sie wollte jemanden besuchen…
 

„Der Junge ist also Ihr Bruder?“

„Ja… Ah! Entschuldigen Sie, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt… Mein Name ist Kimiko…“

„Sai. Freut mich.“

„Ebenfalls…“
 

Nun schwiegen wir beide und als nach fünf Minuten noch immer keiner ein Wort gesagt hatte, begab sich Kimiko endlich zu ihrem Bruder…

Memories

Kimiko kam immer zwei Mal die Woche vorbei um ihren Bruder zu besuchen. Immer wenn sie das Zimmer betrat begrüßte sie mich höflich, mit freundlichem Lächeln und fragte mich wie es mir ging.

Danach setzte sie sich ans Bett ihres Verwandten und plauderte mit ihm.

Das war zum Teil ganz lustig mit anzusehen, da es aussah, als würde sie Selbstgespräche führen, doch andererseits war es sehr traurig, dass sie nie eine Antwort von dem Jungen bekam.
 

Komischer Weise hatte ich immer das Gefühl mit ihr irgendwie verbunden zu sein.

Sie hatte einen sehr ähnlichen Ausdruck in den Augen, wie ich.
 

Eines stand eindeutig fest. Dieses Mädchen leidete. Sehr stark. Anscheinend lag das in der Familie. Traurig…

Sie hätte sicher etwas Besseres verdient.
 

Ich hatte mitbekommen, dass sie sich fast zu Tode schuftete, um die Behandlung für ihren Bruder bezahlen zu können, und natürlich um selber leben zu können.

Anscheinend saß ihr Vater im Gefängnis und ihre Mutter rührte zu Hause keinen Finger.

Sie hatte es wohl nicht besser als ich…
 

„…Kimiko?“

Es war das erste Mal, dass einer von uns mit dem anderen sprach, abgesehen von den üblichen Begrüßungsfloskeln. Dem entsprechend sah mich das Mädchen überrascht an.
 

„Ja?“

„Ist es nicht… deprimierend immer mit deinem Bruder zu sprechen, obwohl du weißt, dass er dir keine Antwort geben wird?“

Die Braunhaarige blickte zu Boden, ihr Blick undefinierbar…

„Ich ähm… eigentlich nicht… Immerhin weiß ich ja, dass er mich hören kann, er reagiert nur eben nicht. Und er soll ja wissen was zu Hause los ist. Er hast ein Recht darauf…“

„Du weißt doch gar nicht ob er wissen will, was bei euch los ist.“
 

Sie wirkte leicht bestürzt und… etwas beschämt. Offensichtlich hatte sie nie nachgedacht, ob ihr Bruder überhaupt etwas von seiner Familie wissen wollte…
 

„Wie- wieso sollte er es nicht wissen wollen? Immerhin sind wir seine Familie…“

Ich musste schmunzeln. Nicht weil ich es lustig fand, es war eher so etwas wie ein Reflex.

„Sieh dir deinen Bruder doch einmal an. Er ist ein seelisches Wrack, genau wie wir alle hier. Und was ich so von deinen ‚Gesprächen’ mit ihm mitbekommen habe, ist eure Familie wohl daran Schuld, dass er überhaupt hier ist. Ich meine… ich kenne mich zwar nicht aus, aber… es war nur so eine Überlegung von mir.“
 

Kimiko versuchte ihre Fassungslosigkeit zu verbergen. Ihre Zweifel, ihre Angst.

Sie schluckte schwer und wischte sich hastig über die Augen.
 

„Tja… Woher soll ich denn wissen, ob er will, dass ich auf ihn einrede oder nicht? Immerhin bekomme ich ja keine Antwort!“

„Ich weiß es nicht. Ich denke nur… es wir doch wohl einen Grund für sein Schweigen geben. Entweder ist es eine Art Protest, oder er hat eine Blockade… Ich bin kein Psychiater, aber kein Mensch ist grundlos so verschlossen wie er.“

„Ja… das stimmt. Aber keiner weiß, was mit ihm los ist! Niemand konnte ihm bisher helfen…“

„Vielleicht sollte man nicht bei ihm anfangen, sondern bei seiner Familie? Wenn dort das Problem liegt, dann liegt dort vielleicht auch die Lösung…“
 

Kimiko dachte über das gesagte nach, dann lächelte sie leicht.

„Weißt du, Sai… Irgendwie verstehe ich überhaupt nicht wieso du hier bist. Manchmal scheinst du sogar der normalste Mensch hier zu sein.“
 

„Ich wollte mich selbst umbringen.“
 

Sie starrte mich fassungslos an. Und irgendwie war ich auch selbst sehr überrascht. Wieso hatte ich ihr das so offen heraus gesagt? Ich hatte immer versucht es zu verdrängen, ich hatte nicht einmal mit meinem Psychologen darüber gesprochen, oder besser gesagt erst recht nicht mit ihm…

Reflexartig biss ich mir auf die Unterlippe.
 

Die Braunhaarige hatte wohl ihre Fassung wieder erlangt. „Wieso?“

„Dafür gab es mehrere Gründe… kurz gesagt, mein Leben ist beschissen…“

„A-Aber deswegen bringt man sich nicht gleich um… da musste doch noch mehr sein…“

„Tja, das war eben nur die unkomplizierte Kurzfassung.“

„…Verstehe…“
 

Die Stille war mehr als unangenehm… Wieder einmal krampfte sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich musste gegen die Erinnerungen ankämpfen! Sie durften nicht wieder die Überhand gewinnen!
 

Ich schluckte schwer.
 

Bilder… von meinem Vater, der uns im Stich gelassen hatte… von meiner Mutter, die wieder einmal betrunken nach Hause kam… von dem Abern an dem ich sie das erste Mal mit einem anderen Kerl erwischte… von dem Abend an dem ER kam und…
 

- change perspective –
 

Kimiko beobachtete, wie sich das Gesicht von Sai verhärtete. Sein Blick wurde ganz glasig…

„Sai?“

Er schien sie nicht zu hören…

Was passierte mit ihm? In seinen Augen blitze der Schmerz auf, sein Gesicht verzog sich zu einer gequälten Grimasse. Er atmete nur noch flach. Tränen flossen über seine Wangen.

„Sai!“

Er rollte sich zu einem Bündel zusammen und blieb schluchzend auf dem Boden liegen.

Kimiko verfolgte die Szenerie entsetzt. Was sollte sie jetzt tun? Was war eigentlich los mit ihm? Hatte er eine Art Anfall?

Nein, jetzt war nicht der Augenblick um solche Fragen zu stellen!
 

Die Braunhaarige stürzte zu dem Jungen am Boden und schloss ihre Arme um ihn. Sie drückte ihn fest an sich.

„Sai! Sai, komm zu dir! Es ist ja alles gut!“

Seine Haut brannte förmlich. Plötzlich blickte er zu ihr auf. Seine Augen weiteten sich.

„Nein! Bitte! Lass mich los!“

„Wa- aber Sai, ich bin’s doch, Kimiko!“

Der konfuse Junge strampelte hin und her und versuchte sich aus ihrer festen Umarmung zu befreien.

„Ganz ruhig! Ich bin ja da! Sai, es wird alles gut!“
 

Plötzlich hörte Sai auf zu strampeln. Seine Atmung beruhigte sich wider und er blinzelte nun ein paar Mal.
 

- end of perspectivechange –
 

Verwirrt starrte ich zu Kimiko herauf, die mich in den Armen hielt.

Ich lag am Boden. Was zum Teufel war passiert?
 

„K-Kimiko?“

„Geht es wieder?“ Sie sah mich erschrocken und besorgt an.

„Was war los?“

Keine Ahnung… Du warst auf einmal total weggetreten und hast angefangen dich zu winden und zu weinen und… du hast gebettelt, dass ich dich loslassen soll… Och glaube du hattest einen Fiebertraum oder so…“

„Fiebertraum?“ Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn.

Die Braunhaarige nickte. „Ich habe mich so erschreckt… Geht es dir wirklich gut?“

„Ja… es geht mir gut…“ Langsam erhob ich mich, und sie gab meinen Körper frei.
 

„Das solltest du jemandem sagen. Was wenn so etwas noch einmal passiert?“

„Nein! Ich… das ist nicht nötig. Es wird nicht noch einmal vorkommen.“

„Woher willst du das wissen? Sai, das ist etwas Ernstes!“

„Ja, ich nehme es auch vollkommen ernst. Und trotzdem werde ich es dem Psychodoc nicht sagen.“, beharrte ich auf meiner Entscheidung.
 

Gott, war mir vielleicht schlecht! Alles drehte sich und ich konnte nur zu meinem Bett wanken…

Ächzend ließ ich mich darauf nieder.
 

„Sai, du solltest wirklich-“

„Ich werde es niemandem sagen! Das ist meine Sache! Wieso glauben eigentlich alle, dass sie sich in mein Leben einmischen müssen?!“

Was auch immer in den letzten Minuten passiert war, ich konnte froh sein, dass Kimiko da gewesen war… und trotzdem schnauzte ich sie an.
 

„Ich wollte mich nicht in dein Leben einmischen… Tut mir leid. Ich wollte nur helfen.“

Sie begab sich langsam zur Tür.

„Und übrigens wollen das noch einige andere Personen hier. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken wer sich wirklich nur einmischt und wer helfen will…“

Sie verlies das Zimmer.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2009-08-23T16:44:08+00:00 23.08.2009 18:44
Hiho!

Also insgesamt ist der Prolog sehr gelungen!
Der Anfang ist super, es wird Interesse und Neugier geweckt, hast du gut gemacht :]
Am Ende die kleine Überraschung zwingt einem fast zum Weiterlesen.


Allerdings frag ich mich, wieso du „Sprichwort“ in Anführungszeichen gesetzt hast.Das ist ein ganz normales Wort, das darf auch ganz normal geschrieben werden.


Außerdem heißt es glaub ich „der Spiegel“ und nicht „die“ .


In dem Text hast du wirklich sehr oft „...“ benutzt. Ein paar mal ist ja noch ok, aber am Ende hat mich das einfach nur noch genervt. Das macht kein gutes Bild und stört mich eher beim Lesen.
Meistens ist es auch ok, wenn du einfach nur einen Punkt machst.

Z.B. hier: „Fast…“ Da es ja sowieso in einer Reihe allein steht, fällt es nicht auf, wenn die zwei Punkte auch noch wegkommen.
und hier: „die ich schon vor Jahren aufgegeben hatte…“

„Und wieder fiel mein Blick auf… seine Augen…
Blutunterlaufen… ausgemerzt… gepeinigt, mit… einem… Schimmer Hoffnung“
-->Hier würd ich einfach immer eine neue Zeile anfangen, statt die Punkte zu nehmen.
Allerdings find ich „einem Schimmer Hoffnung“ gehört da allerdings zusammen.

„letztes… ein einziges Mal noch… Hoffnung fassen…?“
--> letztes, ein einziges Mal noch – Hoffnung fassen?

„Ja… das sollte ich… denn wenn dieser Junge noch hoffen konnte, dann konnte ich das wohl auch…
Doch… wer war er?“
--> Ja, das sollte ich, denn wenn dieser Junge noch hoffen konnte, dann konnte ich das wohl auch.
Doch: wer war er?

„Doch es war niemand hier… niemand…
Dann sah ich an mir runter… dann wieder auf den Jungen…“
--> Doch es war niemand hier. Niemand.
Dann sah ich an mir runter, dann wieder auf den Jungen.“


„Dieselben Augen, dasselbe Gesicht… wie vorher… und doch… sah ich nur….“
---> Dieselben Augen, dasselbe gesicht wie vorher – und doch sah ich nur...


Das sind nur Vorschläge. Es geht ja im Kern nur darum, dass du diese drei Punkte weg kriegst.
Da kannst du dir ja selbst was überlegen.


„Nur noch Schmerz und Einsamkeit schimmerten mir blass entgegen.
Jahre der Verzweiflung und des Verlustes konnte man in den blassen Organen lesen.“
--> Ich würd das erste „blass“ einfach weglassen. „Schimmern“ sagt schon aus, dass es blass ist.


„Kraftlos starrte er mir entgegen.
Erstaunen machte sich in seinem Gesicht breit.“
--> Da find ich den Umsprung so krass. In einer Sekunde ist er noch kraftlos und dann schon erstaunt? Da müsstest du irgendeien Überleitung machen, dass dieses Erstaunen sich erstlangsam breitmacht.
Und wie sieht das eigentlich aus, wenn sich ins einem Gesicht Erstaunen breit macht?
Da hast du nur erzählt und nicht gezeigt.


„Ob er all seine Wunden zählte, die so tief in seiner Seele klafften?“
--> Also ich würde bei so einer Beschäftigung eher nicht erstaunt sein.
Das klingt zwar gut, passt aber nicht in den Zusammenhang.
Überleg dir besser eine andere Vermutung für sein Erstaunen.


„Spannung überkam das Gesicht des Jungen…

Ich blickte mich angespannt um.“
--> Erstmal einmal „spannung“ und dann „angespannt“ klingt nicht gut.
Wie kann er sich eigentlich „angespannt“ umgucken??
Schreib lieber, dass er sich umblickt und dann, wie er sich anspnannt, undzwar WIE. Das musst du auch wieder richtig zeigen.
Und wieso blickt er sich überhaupt um?
Ich hätte eher gedacht, dass er so „faszinierd“ ist, dass er gebannt auf den Spiegel starrt.
Wieso kommt er auf die Idee, dass jemand da sein könnte?


Also, da sind eben noch diese Kleinigkeiten, die du verbessern solltest.
Aber es ist eine schöne Szene.
Mit etwas mehr „zeigen“ und Beschreibungen (zeig, was er fühlt, was er riecht, sieht, schmeckt, hört), dann wird der Prolog richtig gut!

Ganz liebe Grüße
Tutti ^-^


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