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Twisted Souls

Die Geschichte der Toki Geschwister
von

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Alte Probleme

„Ist das dein letztes Wort!“

„Mein allerletztes in dieser Angelegenheit. Ich will nicht länger damit belangt werden.“

Wütend funkelte der alten Mann sein Gegenüber an. Aber Hiashi ignorierte das zornige Gesicht vor sich. Beiläufig begann er die Akten auf seinem Tisch zu sortieren und aufzuschichten.

„Guten Tag!“ meinte er kühl ohne aufzusehen!

„Glaube bloß nicht das der Clan sich das weiter bieten lassen wird! Die Sache...“

„... ist hiermit vom Tisch!!“ fiel Hiashi seinem Gegenüber barsch ins Wort. Warnend blitzten seine Augen auf als er weitersprach: „ Ich bin das Oberhaupt des Hyuuga- Clans und ihr werdet meine Entscheidungen in dieser Sache akzeptieren!! Haben wir uns verstanden! Und jetzt will ich nicht mehr gestört werden.“

Der alte Mann biss wütend die Zähne aufeinander, als er einer Gewitterwolke gleich aus dem Raum rauschte. Mit einem lauten Klatschen sausten die Schiebetür vor.

Hiashi hielt in der Bewegung inne, ein tiefer Seufzer entschlüpfte ihm.

Nahm denn das nie ein Ende?

Beinahe jeden Tag seit fünf Monaten konnte er sich jetzt solche Vorwürfe an den Kopf werfen lassen!! Vorwürfe, Beschwerden und Proteste, die sich allesamt um eine Sache drehten.

Wie auf’ s Stichwort öffnete sich wieder die Tür und ein blonder Schopf schob sich fragend in Zimmerinnere.

„Man hat euch bis in den hinteren Innenhof gehört. Da wollte ich lieber mal nachsehen. Gibt’s immer noch Probleme?“

„Keine Sorge, das wird sich spätestens in den nächsten Tagen erledigen!! Dafür werde ich sorgen.“

Entschlossen ballten sich die Hände des Hyuuga- Oberhaupts zu Fäusten. Die junge Frau im Türrahmen legte allerdings die Stirn besorgt in Falten. Sie ahnte bereits was im Kopf ihres Bruders vorging. Und dem galt es entgegenzuwirken.

„Den Blick kenn ich doch!! Hiashi, nimm Vernunft an und erzwing ihren Gehorsam nicht!! In der Angelegenheit kommst du mit deinem üblichen Starrsinnigkeit nicht weiter. Und mit dem Siegel erst recht nicht!! Das schwebte dir doch gerade wieder vor, nicht wahr.“

„Du durchschaust mich immer noch wie keine Zweite, Karen.“

„Kunststück, du bist ein offnes Buch für mich.“ grinste diese kess wie immer. Mit leichten Schritten kam sie ins Zimmer, in den Händen ein Lack- Tablett auf dem ein Teekanne samt Tassen standen.

„Hier, hab ich besorgt. Ich dachte mir, dir könnte jetzt danach sein.“

In besinnlicher Ruhe hantierte die junge Frau mit der Kanne, ein dampfender honigbrauner Strahl floss mit einem leisen Gluggern in die erste Tasse. Formvollendet reichte Karen die Schale hinüber.

Mit einem dankbaren Lächeln nahm Hiashi die Tasse entgegen. Der frische Geruch von Zitronengras und Jasmin stieg ihm in die Nase.

„Woher kennst du meine Lieblingsmischung?“

„Ein kleiner Sonnenstrahl hat mir geleuchtet.“ antwortete Karen während sie sich ebenfalls ein-schenkte. Mit einem stummen Nicken stießen die Geschwister miteinander an.

„Es wird noch lange ein harter Kampf bleiben. Vermutlich der schwerste, den wir je durchstehen müssen. //Gegen deinesgleichen anzugehen wird stets das Schlimmste sein, das dir passieren kann.// hat meine Meisterin immer gesagt.“ sinnierte Karen gedankenverloren vor sich hin.

„Wahrgesprochen! Aber du hast, was das angeht, doch Übung.“

„Witzbold!“

Die Geschwister grinsten einander zu. Noch vor wenigen Monaten hätte keiner der beiden je geglaubt, dass sie einmal so einträchtig bei einander sitzen würden. Jahrelang waren sie miteinander zerstritten und sich spinnefeind. Aber jenes Ereignis vor einem knappen halben Jahr hatte endlich die Schranken zwischen Karen und Hiashi eingerissen. Und um das ihr angetane Unrecht wieder gut zumachen, hatte sich das Oberhaupt mit dem restlichen Clan angelegt.

„Du wolltest doch vorhin was von mir? Was gibt’s? Ich hab allerdings nicht allzu viel Zeit.“

„Iruka?“ fragte Hiashi mit süffisanter Miene. Karen erwiderte den Blick gekonnt.

„Bloß keinen Neid. Wir haben schließlich zehn vergeudete Jahre aufzuholen.“

„Ich kann’ s immer noch nicht so recht glauben. Ist denn in all der Zeit deine Standhaftigkeit nicht einmal in Versuchung geraten?? In der kaiserlichen Truppe wird’s doch nicht nur alte Männer geben.“

„Mehr als genug! Aber auch ein paar, bei denen man gerne noch ein zweites Mal hinguckt. Und ja, ich hab einzwei Mal übern Gartenzaun gelinst, aber es war nun mal nicht mein Gegenpart dabei. Wo der ist weiß ich seit dieser Zeit ganz genau.“

Eine verräterische Röte hatte sich auf Karen’ s Wangen gelegt und in ihren Augen funkelte ein verträumter Glanz. Hiashi lächelte. Er gönnte seiner Schwester ihr Glück von ganzem Herzen. Es war nicht zu übersehen, wie glücklich sie war.

„Hör mal, Karen. Ich frage mich schon seit einiger Zeit...“

„Was??“

„... wann habt ihr zwei eigentlich vor das Aufgebot zu bestellen?“

Die junge Frau lief im ersten Moment hochrot an, dann polterte und fauchte sie lautstark los.

„Das ist ja wohl... was bildest du dir jetzt wieder ein!! Was glaubst du wer du bist!!“

„Dein Bruder, dem es obliegen wird die Feierlichkeiten auszurichten, solltet ihr euch wirklich zu dem Schritt entschließen.“

„Du...du... du würdest...“

Karen sah verdutzt auf.

„Damit hast du wohl nicht gerechnet.“

Die junge Frau schüttelte verlegen den Kopf.

„Ich weiß es ist nur ein schwacher Trost für all die vergangen Jahre, aber wie versprochen: Ich will meine Fehler wieder gut machen. Also, habt ihr bereits Pläne in diese Richtung. Schließlich...“

„Ohhhh, jetzt komm’ schon. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Nur weil wir seit ’nem Monat zusammen wohnen, müssen deshalb noch nicht die Hochzeitsglocken läuten. Oder meckert der Alte deswegen. Alte Anstandspinsel!“

Karen verdrehte entnervt die Augen. „Gönnen die einem denn gar nichts?“

„Deinen Worten entnehme ich, das weder Iruka noch du Gedanken in diese Richtung hattet. Lass es mich früh genug wissen.“

„Ich schick dir ’n Fax, wenn’s soweit ist! Noch was?“

„Ja, wie läuft das Training? Wie machen sich die Drei? Oder gibst du endlich auf?“

„Hab ich das je getan?“ konterte Karen spitz. „Ganz ordentlich. Natürlich noch nicht so wie ich’s mir vorstelle. Dafür sind sie nun mal einfach zu verschiedene Charaktere. Aber es sind die ersten Anzeichen für einen Fortschritt zu sehen. Ich würd’ mal gerne austesten wie weit wir bereits sind. Dein Einverständnis natürlich vorausgesetzt.“

„Das Training war deine Idee und ich vertraue deinem Urteil. Wenn du sie testen willst, meinen Segen hast du. Aber du musst...“

„Ich weiß, ich red’ mit den beiden bei Gelegenheit. Und mit der Hokage auch. Ich will schließlich keinen Ärger. Davon hab ich in vier Jahren sicher wieder mehr als genug, wenn ich zurück in den Palast muss.“

„Du hast vor in den kaiserlichen Diensten zu bleiben?“

„’Türlich! Ich hab die Truppe mitaufgebaut, sie ist gewissermaßen mein Meisterstück. Und ich will das Vertrauen, das der mikado in mich setzt, nicht enttäuschen. Dafür schätze ich ihn viel zu sehr.“

Die Art und Weise, wie Karen sprach, weckte das Interesse ihres Bruders. War etwa der mikado... ?

„Also, ich muss los! Einen schönen Abend noch. Und lass die Mädchen in Ruhe. Ich hab sie für heute genug gedrillt.“

„Dir auch einen angenehmen Abend, Schwester.“



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