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Es ist doch nur Sex, oder.....

Eine Nacht kann alles ändern!
von

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Die Geburt

Huhu, ich bins!

Jaaa, ich hab mich dieses Mal beeilt!

Ist zwar wieder fast ein Monat, aber nur fast!!!!! ;-)

Nun erst mal viel Spass mit dem letzten Kapitel.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

EPOV
 

Erleichtert und doch mit gemischten Gefühlen verließ ich das Krankenhaus. Ich war so froh, dass Bella und Christian nichts Ernstes fehlte und alles mehr oder weniger nur falscher Alarm war. Trotzdem hatte ich ein flaues Gefühl und fühlte mich ein wenig schuldig an der ganzen Sache. Immer wieder hatte ich zu Bella gesagt, sie halste sich zu viel auf, es wäre zu viel Stress für sie. Und doch hatte ich sie auch nie wirklich davon abgehalten, hatte sogar noch die Flitterwochen gut geheißen. Was dabei herauskam, sah man nun.

Aber es ging ja alles mehr oder weniger gut aus und es war eben ein Warnzeichen. Deshalb wollte ich jetzt auch so schnell wie möglich mit meiner schwangeren Frau nach Hause, hier in LA würde sie nie Ruhe finden.

Doch um nach Hause zu kommen, musste ich erst einmal ins Hotel kommen. Ich hatte aus dem Hotel nur mein Handy mitgenommen, für mehr war einfach keine Zeit mehr. Nun stand ich also ohne Geld da und konnte nicht mal ein Taxi nehmen.
 

„Hey Edward, alles in Ordnung mit deiner Frau?“ Alec stand hinter mir und riss mich aus meinen Gedanken.

„Ja, mehr oder weniger. Die Blutungen kamen vom Stress der letzten Wochen, ihr und dem Kind geht es aber gut.“, erklärte ich kurz und überlegte nun weiter, wie ich ins Hotel kam.

„Na siehst du, hab ich dir ja gesagt. Das kommt immer mal wieder vor. Aber was ist dann los mit dir? Du wirkst so nervös.“

„Ach, ich muss zurück ins Hotel unsere Sachen holen, aber ich hab kein Geld und keinen Geldbeutel dabei. Heut morgen ging alles so schnell und in der Hektik hab ich das alles vergessen. Nun überleg ich wie ich am besten ins Hotel komme. Laufen ist es eindeutig zu weit.“

„Also das ist ja das kleinste Problem. Hier, ich geb dir einfach zehn Dollar, das müsste doch reichen oder?“ Alec hielt mir einen zehn Dollarschein hin und grinste.

„Du kannst mir doch nicht einfach so Geld geben, du kennst mich doch gar nicht.“, meinte ich verwirrt.

„Ach paperlapap, das sind nur zehn Dollar. Also nimm schon, ich würd dich ja auch fahren, aber ich hab leider noch kein Schichtende.“

„Danke Alec, du bekommst es später zurück. In einer Stunde bin ich wieder da.“

„Jaja, schon gut. Nun sieh zu das du dich davon machst.“, lachte Alec und scheuchte mich regelrecht davon.

„Danke, bis später.“, rief ich ihm noch zu, als ich zum Taxistand lief.
 

„Zum Hyatt bitte, so schnell wie möglich.“, wies ich den Fahrer schon beim Einsteigen an, der daraufhin sofort los fuhr.

Nach knapp zehn Minuten kam ich dann endlich am Hotel an, gab dem Fahrer das Geld und lief schnell ins Innere.

„Guten Morgen Mister Cullen, ich hoffe Ihrer Frau geht es gut. Das war heute Morgen ein Schock für das ganze Hotel.“, begrüßte mich der Portier freundlich.

„Danke, sehr freundlich von Ihnen. Meiner Frau geht es besser, es war nur ein Fehlalarm. Aber wir müssen heute noch abreisen. Können Sie bitte schon alles vorbereiten, ich würde schnell nach oben gehen und packen, dann komm ich zum Auschecken.“, erwiderte ich.

„Oh, das tut uns aber Leid, aber wir verstehen Ihre Situation natürlich. Ich bereite alles vor, lassen Sie sich ruhig Zeit.“

„Danke, sehr nett von Ihnen.“ Ich nahm die Chipkarte vom Portier entgegen und ging zum Fahrstuhl.
 

In unsrem Hotelzimmer angekommen, schnaufte ich erst einmal durch. Dabei konnte ich einen Blick auf die Uhr werfen, es war schon fast zwölf Uhr mittags. Als Bella ins Krankenhaus kam, war es gerade mal sieben Uhr morgens, die Zeit war wie im Flug vergangen.

Bevor ich aber nun zu packen begann, rief ich als erstes meine Mum an. Es war Dienstag und somit war sie mit Renee bestimmt im Büro, so erfuhr meine Schwiegermutter auch gleich alles. Es tutete dreimal, dann ging meine Mum endlich ran.
 

„Edward, guten Morgen. Was ist passiert?“ Typisch Mum, sie wusste immer gleich wenn etwas nicht stimmte.

„Hey Mum, ist Renee auch bei dir?“, fragte ich ausweichend.

„Ja, ist sie. Weshalb? Ist was mit Bella?“ Ich konnte ihre Nervosität durch das Telefon spüren.

„Mach bitte den Lautsprecher an, dann kann Renee es auch gleich hören.“

„Ok, nun erzähl aber schon. Was ist los?“

„Hey Renee, also passt auf. Ich und Bella werden noch heute nach Hause kommen.“, begann ich dann zu erzählen. Meine Mum zog scharf die Luft ein, Renne quieckte erschrocken im Hintergrund.

„Warum? Was ist mit meiner Tochter?“, schrie Renee.

„Es geht ihr gut, wieder gut. Bella hatte die letzten Tage immer wieder Schmerzen im Unterlaib und heute Morgen war es besonderes schlimm. Sie war noch vor mir wach und ist ins Bad, wo sie dann feststellte das sie Blutungen hatte.“

„WAS? OH MEIN GOTT!!! Was ist mit Christian?“, kreischte meine Mutter und Renee gleichzeitig ins Telefon. Ich musste mir mein Handy ein wenig weghalten, wahrscheinlich konnte man das Geschreie noch im nächsten Zimmer hören.

„Beruhigt euch, es ist alles in Ordnung.“,versuchte ich die zwei zu besänftigten.

„IN ORDNUNG? WAS IST DARAN IN ORDNUNG?“, schrie meine Schwiegermutter wieder.

„Renee, bleib ruhig, so kann uns Edward nichts sagen.“, sagte meine Mum zu Renee.

„Danke Mum, also, es hört sich wirklich schlimmer an als es letztendlich war. Wobei ich auch einen halben Herzinfarkt bekommen habe, als ich Bella im Bad entdeckt habe. Aber meine Frau hat sich die letzten Wochen einfach zu viel zugemutet. Das hat der Körper nur nicht ganz mitgemacht und deshalb hatte sie solche heftigen Schmerzen und diese Blutungen. Sie hatten aber nichts mit Christian zu tun, unserem Sohn geht es wunderbar und es ist alles so wie es sein soll.“, erklärte ich und hörte zwei erleichternde Seufzer.

„Und wo ist Bella jetzt?“, wollte ihre Mutter wissen.

„Noch im Krankenhaus, wir haben natürlich sofort den Notarzt gerufen. Ich bin nur schnell ins Hotel und packe unsere Sachen zusammen. Bella muss sich die nächsten Wochen bis zur Geburt schonen und deshalb kommen wir heute noch zurück. Hier würde sie niemals ruhig bleiben und in Phoenix sind mehr, die auf sie aufpassen und zurechtweisen können, wenn sie es wieder übertreibt.“ Am anderen Ende der Leitung war ein Lachen zu hören, es stammte von Renee.

„Du weißt schon, dass Bella nach Charlie schlägt und damit ein Dickkopf ist?“

„Ja weiß ich Renee, aber sie muss sich wirklich zurücknehmen. Das heute war ein Warnschuss und wir wollen wohl alle nicht, dass Christian zu früh kommt oder Schlimmeres.“

„Nein Edward, das wollen wir nicht. Und ich denke das wird auch Bella verstanden haben. Aber mach dir keine Sorgen, das bekommen wir schon hin. Nun kommt ihr erst einmal hier her und dann reden wir weiter. Fahrt aber vorsichtig, wir kochen etwas Schönes heute Abend. Meld edich einfach nochmal kurz bevor ihr hier seid.“, meinte meine Mum ruhig.

„Das werd ich machen Mum, sagt aber bitte Emmett und Co noch nichts. Sie sollen sich nicht unnötig Sorgen machen.“

„Alice und Jasper kommen erst Morgen wieder, aber Emmett wird heute Abend sicherlich hier sein. Und dann wird er auch wissen wollen, was mit Bella ist, aber wir sagen vorher nichts. Aber deinem Vater und Charlie werden wir natürlich einweihen.“

„Ist in Ordnung, dann meld ich mich später wieder.“, sagte ich abschließend.

„Passt auf euch auf und richte Bella liebe Grüße aus.“, rief Renee in das Telefon.

„Werd ich machen, bis heute Abend.“, verabschiedete ich mich endgültig.

„Fahr vorsichtig, bis später mein Sohn.“, verabschiedete sich auch meine Mum, dann war die Leitung ruhig.
 

Ich schmiss das Handy aufs Bett und fuhr mit den Händen übers Gesicht. Dann schnaufte ich einmal tief durch und fing an, unsere Sachen zusammen zu packen. Kurz bevor ich alles fertig hatte, huschte ich noch unter die Dusche und zog mich um.

In Rekordzeit hatte ich alles zusammen gepackt, geduscht und verließ das Zimmer.
 

An der Rezeption angekommen, hatte der Portier auch schon die Rechnung fertig, die ich schnell bezahlte. Ich wollte einfach so schnell, wie möglich, wieder bei Bella sein, sie sollte in diesem Zustand, der ja zum Glück doch nicht so schlimm war, wie befürchtet, alleine lassen. Vor dem Hotel stand auch schon mein Aston Martin, in den ich unsere Taschen verstaute.

Als ich damit fertig war, stieg ich ein und fuhr schnurstracks zum Krankenhaus zurück. Für Bella hatte ich noch eine kleine Tasche extra gepackt, sie wollte sich bestimmt jetzt umziehen.
 

Nachdem ich innerhalb von wenigen Minuten wieder am Krankenhaus war und geparkt hatte, ging ich ins Gebäude.

Da Bella vorhin noch in dem Behandlungszimmer lag, informierte ich mich zuerst, wo sie nun hingebracht worden war. Sie war immer noch auf der Gynäkologie, deshalb machte ich mich auf den Weg dorthin.

An Bellas Zimmer angekommen, hörte ich sie mit jemanden reden, weshalb ich erst einmal klopfte. Als ein 'Herein' ertönte öffnete ich die Türe behutsam, dann sah ich Alec bei Bella sitzen.

„Oh Hallo Alec, schön, dass ich dich hier treffe.“, begrüßte ich ihn, während ich Bella einen Kuss gab.

„Hey Edward, da bist du ja. Deine Frau hat schon sehnsüchtig auf dich gewartet.“ Alec grinste, während Bella ihm einen leichten Schlag mitgab.

„Verräter!“, schimpfte sie den Pfleger, lachte dabei aber. „Hast du mir was zum Anziehen mitgebracht?“

„Natürlich Bella, hier in dem Rucksack.“ Ich gab ihr den Rucksack, den sie nahm und sofort im Bad verschwand.
 

„Hier Alec, danke nochmal für das Geld.“ Als Bella im Bad war, gab ich Alec seine zehn Dollar zurück.

„Ach kein Thema, ich hatte ja deine Frau als Pfand.“, lacht er, wirkte aber sofort wieder ernst.

„Du hör mal, das heute war wirklich ein Warnschuss. Bella muss sich die nächsten drei Monate bis zur Geburt wirklich schonen. Ich hab ihre Akte vorhin noch gelesen und es war heute zwar noch einigermaßen harmlos, aber sollte so etwas nochmal sein, könnte das Baby zu früh kommen. Was dabei für Schäden passieren können, muss ich dir wohl nicht erklären.“

„Ich weiß Alec, ich werd mein Bestes geben, dass Bella sich mehr zurücknimmt. Aber das ist gar nicht so einfach. Dennoch denke ich, dass sie selbst daraus gelernt hat.“, erwiderte ich.

„Ja, ich denke schon auch. Aber wenn sie wirklich verhindern will, die nächsten drei Monate nur zu liegen, sollte sie das auch durchziehen.“, mahnte Alec erneut.

„Keine Sorge, ich werd die nächsten Wochen beide Augen auf Bella haben. Wir wollen schließlich alle nur das Beste für sie und Christian, unsere Familie wird und dabei auch helfen.“

„Bei was wird uns die Familie helfen?“ Bella kam frisch gemacht aus dem Bad.

„Das du dich in nächster Zeit ein wenig mehr ausruhst, nicht dass so etwas wie heute noch einmal vorkommt.“, erklärte ich kurz und knapp.

„Ja ja, jetzt werd ich wieder in Watte gepackt. Aber ich gelobe auch Besserung.“, stöhnte Bella. „So, müssen wir nun noch auf den Arzt warten oder können wir gleich gehen Alec?“, richtete sich meine Frau an den Pfleger.

„Ihr könnt gleich gehen. An der Pforte müsst ihr halt noch die Papiere unterschreiben, sonst wäre ja alles geklärt.“

„Super, dann los Schatz. Ich will nach Hause, außerdem hab ich Hunger.“ Bella grinste und fuhr sich über ihren Bauch.

„Das kann ich mir denken, hier in dem Laden bekommt man ja auch nichts Richtiges. Aber gleich um die Ecke ist ein Asia-Imbiss, der hat leckere Nudeln.“, meinte Alec.

„Hmm, ich glaub, Bella will lieber zum goldenen M, die Kette hat sich die letzten Monate eine goldene Nase an ihr verdient.“, neckte ich Bella.

„Oh du glaubst gar nicht auf was Schwangere so stehen, ich hab hier schon Sachen erlebt, da könnt ich ein Buch darüber schreiben.“, lachte Alec und wir mussten mit einstimmen.

„Also dann, lass uns mal los, unsere Eltern warten schon auf uns. Danke Alec für deine Hilfe, vielleicht sieht man sich mal wieder.“, verabschiedete ich mich bei Alec und reichte ihm die Hand.

„Würd mich freuen, Bella hat meine Nummer. Machts gut und passt auf euch auf.“, erwiderte Alec.

„Wir melden uns, wenn wir Zu Hause sind, bis bald Alec.“ Bella umarmte den Pfleger, dann schnappte ich den Rucksack und ging mit ihr zur Pforte.
 

Dort unterschrieben wir die Papiere, dann gingen wir zum Auto und machten uns auf den Weg zum Highway. Natürlich machten wir noch einen Abstecher bei McDonalds, ehe wir uns auf den Heimweg machten. Bella war sichtlich erschöpft nach diesem Tagesbeginn und schlief im Auto ziemlich bald ein.
 

Das machte mir es um einiges leichter, so konnte ich ordentlich Gas geben und einiges von den knapp 400 Meilen zurück legen. Normalerweise würde die Fahrt fast sechs Stunden dauern und ich hoffte, wenn Bella schlafen würde, mindestens eine Stunde gut machen zu können.

Tatsächlich schlief Bella fast drei Stunden und wachte kurz vor Blyhte wieder auf. Natürlich verlangte sie dort sofort einen Stop, die Gelüste der Blase und des Magens mussten gestillt werden.
 

Die restlichen zwei Stunden und restlichen Meilen vergingen auch rasch, einmal mussten wir noch kurz halten. Doch wir kamen flott voran und wir erreichten Phoniex am frühen Abend.

Ich war noch nicht ganz die Auffahrt von meinen Eltern entlang gefahren, da standen schon meine Mutter und Schwiegermutter zusammen mit Emmett und Rose an der Türe.

„Was wetten, dass die hinter den Fenstern gewartet haben?!“, stöhnte Bella, als ich den Aston Martin in der Garage parkte.

„Kann sehr gut sein,du kennst doch unsere Mütter. Also los, bringen wir es hinter uns.“, erwiderte ich und gab Bella einen Kuss über die Sitze.

Langsam stieg Bella aus und ging aus der Garage, ich kümmerte mich noch um die Taschen.
 


 

BPOV
 

Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, als ich langsam aus der Garage trat. Emmett war als erster bei mir, begrüßte mich aber nur kurz und ging dann weiter in die Garage um Edward zu helfen.

„Ich lass erst mal den Glucken den Vortritt.“, grinste er, als er an mir vorbei lief.

Na super, das wird noch schlimmer als gedacht.

Noch ehe ich die Treppe zum Eingang erreichte, lief meine Mum auf mich zu.

„Bella, Kind, geht es dir, ich mein euch gut? Ich wusste doch, dass das alles zu viel ist. Wie geht es Christian? Was ist mit dir?“, legte meine Mum sofort los.

„Mum, uns geht es gut. Es ist alles in Ordnung.“, versuchte ich sie zu beruhigen, vergeblich.

„GUT? Alles in Ordnung? Kind, dann wärst du heute nicht im Krankenhaus gewesen und nun hier.“

„Ja ok, es war vielleicht ein bisschen viel in der letzten Zeit, aber JETZT geht es uns wirklich wieder gut. Ich muss mich in nächster Zeit einfach mehr zurücknehmen und ausruhen.“

„Am liebsten würde ich Urlaub nehmen und die nächste Zeit bei dir bleiben, damit ich auch sicher gehen kann, dass du dich an die Ruhe hältst.“

Nun übertrieb es meine Mum aber wirklich, aber bevor ich etwas sagen konnte, kam Esme zur Hilfe.

„Renee, beruhig dich bitte. Hallo Bella, geh doch schon mal mit Rose ins Haus. In der Küche ist auch bald das Essen fertig.“
 

„Danke Esme, hey Rose. Wie war euer Urlaub?“, richtete ich mich an Rose, im Hintergrund hörte ich noch wie Esme auf meine Mum einredete.

„Total schön, einfach herrlich. Aber nun erzähl mal, was war denn bei euch los? Esme und Renee haben nur flüchtig etwas von Krankenhaus und Blutungen erzählt.“, wollte Rose dann gleich wissen.

In ein paar Sätzen erklärte ich ihr alles und beruhigte sie gleichzeitig, das alles in Ordnung wäre und mich einfach nur schonen müsste. Rosalie verstand schnell und versprach, mir dabei zu helfen. Sie hatte auch noch vier Wochen bis die Uni begann und die wollten wir so ruhig, wie möglich, verbringen.
 

In der Küche wa ein Braten r im Ofen und Kartoffeln und Gemüse bruzelten auf dem Herd. Als erstes holte ich mir ein Wasser aus dem Kühlschrank, ich hatte mächtig Durst.

„So Schwesterchen, wie waren die Flitterwochen, zumindest bis gestern?“ Emmett kam mit meinem Mann durch die Terrassentür zu uns in die Küche und umarmte mich von hinten.

„Total schön, Las Vegas war einfach der Wahnsinn.“, schwärmte ich.

„Na das sind doch mal schöne Neuigkeiten. Hast du mir was mitgebracht?“ Da wieder das kleine Kind in meinem Bruder.

„Natürlich Brüderchen, das ist aber alles im Koffer. Du bekommst es später.“

„Emmett, du bist wirklich unmöglich. Statt dass du deine Schwester erst einmal frägst, wie es ihr geht, denkst du wieder nur an dich.“, tadelte Mum Emmett.

„Mum, ich seh doch, dass es Bella gut geht. Es reicht doch, wenn ihr euch wie aufgescheuchte Hühner aufführt.“, grinste Emmett und legte einen Arm um mich.

„Ihr könnt euch schon mal setzten, das Essen ist gleich fertig und eure Väter kommen bestimmt auch gleich.“, wechselte Esme geschickt das Thema, meine Mum wollte gegen Emmett schon zum Gegenschlag ausholen.

Also setzten wir uns alle an den grossen Esstisch, Edward holte noch Getränke und unsere Mütter kümmerten sich weiter um das Essen. Wir unterhielten uns gerade über unseren Flitterwochen und Urlaub, als unsere Väter zur Türe herein kamen.
 

„Bella, oh mein Gott, Bella. Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung mit dir? Was ist passiert?“ Mein Dad rannte regelrecht in die Küche und schloss mich in seine Arme.

„Dad, beruhig dich bitte erstmal. Mir geht es gut, uns geht es gut.“, versuchte ich mein Glück, in etwas herunter zubringen.

„Bella, hör auf immer alles runter zu spielen. Wegen nichts warst du heute bestimmt nicht im Krankenhaus. Ich wusste von Anfang an, dass diese Flitterwochen nichts sind in deinem Zustand. Aber nein, ich wurde ja überstimmt.“ Dad warf dabei einen bösen Blick zu meiner Mum.

„Nun hör aber auf, Mum konnte doch nichts dafür. Dr. Johnson hat doch auch noch gesagt, es spricht nichts gegen diesen Urlaub. Also der Urlaub trägt daran sicherlich keine Schuld.“

„Ooooh, Dr. Johnson, die werd ich verklagen. Dir zu bescheinigen, das alles in Ordnung sei und keine Gefahr bestünde. Das hat man ja heute gesehen. So einfach kommt diese sogenannte Ärztin mir nicht davon.“ Dad redete sich in Rage und maschierte in der Küche auf und ab.

„Charlie, nun ist aber wieder gut. Dafür kann doch Dr. Johnson kann doch....“ Mein Dad schnitt Mum sofort das Wort ab.

„Nichts dafür, ist ja lächerlich. So etwas muss man heute zu Tage doch früher erkennen. Nein nein, ich bin nicht umsonst Anwalt.“

„Dad, du übertreibst. So etwas kann man nicht vorher erkennen. Dr. Johnson ist doch keine Hellseherin.“, mischte ich mich wieder mit ein.

„Das ist mir schon klar, aber dafür hat sie Geräte, die ihr das abnehmen.“

„Charlie, so etwas kann man wirklich nicht vorhersagen. Bella hat sich einfach ein wenig übernommen, nicht nur in den letzten Tagen. Niemand trägt daran Schuld, schon gar nicht die Ärztin.“, gab nun auch Edward seinen Kommentar dazu ab.

„Ach, das ist doch alles Schwachsinn. Wenn man meine Tochter richtig...“

„Charlie, nun ist aber genug. Es kann wirklich niemand etwas dafür, dass Bella das heute passiert ist. Weder sie selbst, noch Edward, noch die Ärzte noch sonst wer. Hör nun endlich auf dich hier so aufzuführen. Das ist ja schon peinlich, vor allem, weil ja alles nochmal gut gegangen ist.“, unterbrach nun meine Mum Dad und schrie ihn an. Mein Dad zuckte zusammen und ließ sich dann kleinlaut zwischen mir und Emmett nieder.

„Tut mir Leid, aber ich ich war so geschockt. Das kam so plötzlich, ohne Anzeichen und so.“, nuschelte mein Dad verlegen.

„Ist schon gut Charlie, so ging es mir im ersten Moment auch. Aber es ist wirklich alles wieder in Ordnung.“, beschwichtigte auch Edward meinen Dad nochmals.

„Das stimmt Dad, es ist alles ok. Ich muss mich nur die nächsten Wochen bis zur Geburt schonen. Dann kommt so was wie heute auch nicht mehr vor.“ Ich legte eine Hand auf die von meinem Dad, dann lächelte er mich liebevoll an und drückte meine Hand.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist und es euch gut geht. Bis zur Geburt stehst du unter strengster Bewachung von uns allen. Wart nur ab bis Alice das hört, sie wird dein persönlicher Wachhund.“, lachte mein Dad.

„Oh Gott Charlie, erinnere Bella nur nicht daran. Wenn Alice mitbekommt, dass Bella und Edward vor den beiden wieder da sind, wird sie ausflippen.“, mutmaßte Rosalie.

„Ihr könnt sie ja vom Flughafen abholen, was meinst du, wie sie da schaut, wenn Bella und Edward da stehen und nicht wir zwei.“, grinste Emmet.

„Nein nein, das kommt gar nicht in Frage. Bella fährt nicht einen Tag nach dieser Aktion heute an den Flughafen, wo alles nur noch stressiger ist. Das übernehmt schön ihr Zwei.“, stellte meine Mum fest und deutete damit auf Rose und meinen Bruder.

„Ich wär eh nicht gefahren, ich geh morgen erst mal zu Dr. Johnson und lass mich nochmal durchchecken. Hab sie auf der Fahrt hier her schon angerufen.“, winkte ich gleich ab.

„So, nun wird aber erst mal gegessen. Wer will Gemüse?“ Esme hielt einen Topf in der Hand, während meine Mum den Braten aus dem Ofen holte.
 


 

„Also Bella, es ist alles in Ordnung mit Christian und auch deine Werte sind soweit im grünen Bereich. Aber wie dir schon der Doktor in Los Angeles sagte, du musst dich die nächsten Wochen wirklich zurücknehmen. Es kann dir niemand garantieren, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, erklärte mir Dr. Johnson.

Wir hatten gerade einige Untersuchungen, CTG und weiteres gemacht und saßen jetzt mit meiner Ärztin an ihrem Schreibtisch, wo sie uns die Ergebnisse mitteilte.

„Ja, ich weiß Dr. Johnson. Ich werd mich auch bemühen und meine Familie lässt mich eh keinen Schritt mehr alleine tun. Aber ich muss jetzt nicht bis zur Geburt liegen?“, fragte ich sicherheitshalber nach.

„Nein, nicht ständig. Dein Muttermund hat sich noch nicht geöffnet, aber um es zu vermeiden solltest du dir öfters Auszeiten gönnen und die Beine hoch legen.“

„Und Christians Entwicklung wird von diesem Zwischenfall auch nicht beeinträchtigt?“, hakte Edward noch nach, der die ganze Zeit bei den Untersuchungen dabei war.

„Nein Edward, sicherlich nicht. Dem Kleinen geht’s prächtig, das werdet ihr das nächste mal beim 3D-Ultraschall sehen. Leider ist das Gerät heute defekt.“, entschuldigte sich meine Ärztin.

„Das ist ja nicht so schlimm, wir konnten ihn ja auf dem normalen einigermaßen sehen. Und in zwei Wochen ist ja schon der nächste Termin.“, winkte ich ab.

„Eben, nun gut ihr zwei, bzw. drei. Das wars dann für heute, wir sehen uns ja bald wieder. Und denk dran Bella, schon dich.“ Ernst und tadelnd sah mich Dr. Johnson an.

„Das werde ich, ganz bestimmt. Danke nochmals, dass sie sich heute für uns Zeit genommen haben.“ Wir standen alle auf und verabschiedeten uns voneinander.

„Gar kein Problem, in solchen Fällen immer. Und du Edward, geb auf die zwei acht.“, richtete sich Dr. Johnson an meinem Mann.

„Natürlich Doktor, das werde ich. Und danke.“, erwiderte er und schüttelte ihre Hand.

„Nichts zu danken, dafür bin ich schließlich da. So, bis in zwei Wochen dann. Einen schönen Tag noch und grüßt mir den Rest.“

„Machen wir, schönen Tag noch.“, verabschiedeten wir uns dann endgültig und verließen die Praxis.

„Na da kann dein Dad jetzt ja wirklich beruhigt sein. Willst du ihn nicht gleich anrufen.“, neckte mich Edward im Bezug auf den kleinen Ausbruch meines Dads gestern.

„Ich glaub, das reicht heute Abend auch noch. Er hat sich ja wieder beruhigt. Jetzt will ich erst mal was essen.“, teilte ich meinem Mann mit.

„Zu McDonalds?“

„Neee, ich hätt eher Lust auf Pizza Salami, mit viel Käse.“

„Man man, schwanger müsste man sein.“

„Hey, als ob du davon nicht auch profitieren würdest." Ich schlug Edward gegen den Oberarm.

„Stimmt, seit du schwanger bist, liegt überall was Süßes herum.“, grinste Edward breit.

„Siehste, so schlecht geht’s dir also nicht dabei.“

„Ja ja, ich hab nichts gesagt. Willst du Emmett anrufen, ob er auch ne Pizza will?“, fragte mich mein Mann, als er mir die Wagentüre aufhielt.

„Hmm, könnte ich machen, der lümmelt sich mit Rose eh an eurem Pool.“, antwortete ich und kramte nach meinem Handy.
 

Eine halbe Stunde später, fuhren wir mit drei Pizzas, einmal Spaghettig Carbonara und einem großen Thunfischsalat die Auffahrt zu unserem Zuhause entlang.

„Gehen wir gleich in den Garten, die zwei werden eh noch am Pool sein.“, meinte Edward, als wir in der Garage parkten.

„Denk ich auch. Nimmst du die Pizzas? Ich nehm den Rest.“, sagte ich und griff nach der Tüte.

Wir gingen durch die Garagentür direkt in den Garten, doch bevor ich irgendetwas sehen konnte, wurde ich von etwas angesprungen.

„Gott Bella, wieso hast du nicht angerufen? Ich hab mir solche Sorgen gemacht als ich den Aston in der Garage gesehen habe. Niemand hatte mir etwas gesagt, obwohl ich gestern noch angerufen habe. Und auch Emmett und Rosalie nicht, als sie uns abholten. Ihr könnt uns doch nicht einfach so schocken, eigentlich solltet ihr erst Morgen hier sein. Wie geht es dir? Und dem Baby? Ist alles in Ordnung?? Und was ist eigentlich genau passiert? Erzähl schon.“ Alice klebte an meinem Hals und redete ohne Punkt und Komma.

„Hallo Alice, wenn du mich wieder löst lässt, kann ich Luft holen und dir alles erzählen.“, stöhnte ich unter ihrer Umarmung, da sie mir kaum Luft zum Atmen ließ.

„Eigentlich sollte ich gar nicht mit dir reden. Einfach seiner besten Freundin nicht Bescheid zu geben, dass mein Neffe fast zu früh gekommen wäre.“ Endlich ließ Alice von mir ab und blickte mich böse an.

„Wer sagt den so was?“, mischte sich nun auch Edward ein.

„Oooooh, du bist ja auch noch da. Und so was schimpft sich Bruder, einfach nicht seiner Schwester Bescheid geben, dass die hochschwangere Schwägerin im Krankenhaus liegt.“, fuhr Alice Edward an.

„Woho, Alice, jetzt beruhig dich mal wieder. So kann dir niemand was erzählen oder erklären. Lass die zwei doch erst mal richtig Heim kommen und zu uns setzten.“, kam Jasper zur Hilfe und nahm seine rasende Freundin in den Arm.

„Gut, ihr hab bis zum Tisch Zeit für ne ausführliche Erklärung inklusive Entschuldigung.“ Alice drehte sich eingeschnappt auf der Stelle um und stolzierte zur Terrasse.
 

„Oh man, wir hätten sie doch anrufen sollen.“, stöhnte ich und lehnte mich an Edward.

„Die beruhigt sich schon wieder, keine Sorge. Komm, das Essen wird kalt.“, versuchte mich Edward aufzumuntern und schob mich zur Terrasse.

„Hier, deine Pizza, Bella hat deine Spaghetti.“ Edward reichte Emmett seine Pizza, ich Rosalie die Spaghetti.

„Danke dir, lasst es euch schmecken.“, meinte Rose und lächelte mir zu.

Doch bevor ich auch nur den ersten Bissen meiner Pizza machen konnte, konnte ich die bösen Blicke von meiner besten Freundin auf mir spüren.

„Man Alice, die zwei haben dir doch bestimmt schon alles erzählt oder?“ , sagte ich ein bisschen genervt und ließ mein Pizzastück zurück in die Schachtel fallen.

„Ich will es von euch hören. Und warum ihr euch nicht gemeldet habt.“ Alice funkelte mich und Edward abwechselnd böse an, Jasper schüttelte nur den Kopf.

„Was meinst du, wie du ausgeflippt wärst, wenn wir dich gestern auf hoher See angerufen hätten? Du hättest wahrscheinlich sofort den Anker werfen lassen, dass du hier her zurück oder nach LA kannst.“, zickte Edward seine Schwester an.

„Du bist so ein, so ein, mir fallen gar keine Worte ein.“, giftete Alice zurück.

„Aber er hat im Prinzip Recht Alice. Wir wollten euch nicht den Urlaub verderben, weil wir wussten, wie du reagieren würdest. Wir wussten ja, dass ihr heute wiederkommt, deshalb haben wir nichts gesagt. Wärt ihr noch länger weg gewesen, hätten wir uns auf jeden Fall gemeldet.“, versuchte ich Alice milde zu stimmen.

„Das sind ja tolle Ausreden.“

„Alice, wir wollten dir weder etwas Böses noch etwas vorenthalten. Aber es ging gestern alles so schnell, war so hektisch und da wollten wir nicht noch zusätzlich für Aufregung sorgen. Mir und Christian geht es gut, es hört sich alles viel dramatischer an als es dann war.“, versuchte ich in wenigen Worten alles zu erklären.

„Also wenn du Blutungen und Krankenhaus nicht dramatisch findest, weiß ich auch nicht.“, schmollte Alice weiter.

Hilfe suchend sah ich zu meinem Bruder und Rose, die nur ratlos den Kopf schüttelten.

„Alice, was soll ich denn noch sagen, dass du dich beruhigst?“

„Wie wärs mit ner Entschuldigung?“

„Für was denn? Bella hat doch gesagt, dass wir euch nicht unnötig stressen wollten. Willst du uns das jetzt zum Vorwurf machen?“ Edward war nun richtig wütend auf seine Schwester, ich konnte ihn verstehen. Doch ich hielt meine Wut zurück, nicht nur mir sondern auch Christian zu liebe.

„Alice, die beiden haben doch Recht. Was hätte es denn gebracht ,wenn sie sich gestern Abend noch gemeldet hätten? Da wart ihr doch eh schon so gut wie hier. Und wir haben es auch erst erfahren, als die beiden hier waren.“

Nun versuchte auch noch Rose unsern Giftzwerg zu beruhigen. Anscheinend schien das nun erste Früchte zu tragen, zumindest erwiderte Alice nichts mehr und sah uns auch nicht mehr so böse an wie anfangs. Deshalb sagten aller erst einmal nichts mehr und widmeten sich dem Essen.
 

„Wenn wir gewusst hätten, dass ihr schon hier seid, hätten wir euch auch etwas mitgebracht.“, durchbrach Edward nach einiger Zeit die Stille an Jasper gewandt.

„Nicht so tragisch, wir haben im Flugzeug gut gegessen.“, winkte dieser ab.

„Ihr könnt aber gern was von meinem Thunfischsalat haben, wenn ihr wollt.“ , meinte ich und schob meinen Salat in die Mitte des Tisches.

„Nein danke, wir haben wirklich gut gegessen im Flugzeug.“, sagte nun auch Alice nach Minuten der Stille wieder etwas.

„Alice, hör zu, wir wollten dir nichts vorenthalten oder verheimlichen. Aber wir hielten es für unangebracht, euch so eine Mitteilung im Urlaub zu machen. Das hätten wir bei Emmett und Rose auch nicht getan. Und Bella und Christian geht es wirklich gut, wir waren vorhin extra noch bei Dr. Johnson. Wäre wirklich etwas Schlimmeres passiert, hätten wir euch in jedem Fall Bescheid gegeben. Aber es ging, dem Himmel sei Dank, ja alles relativ glimpflich aus.“ Edward hatte sich um einiges beruhigt und redete ruhig mit seiner Schwester.

„Ja, ist ja schon gut. Ich war nur so geschockt, als ich hier ankam und deinen Wagen gesehen hab. Die schlimmsten Dinge hab ich mir ausgemalt und dann ward ich auch nicht mal da. Rose hat mir dann alles schnell erklärt, aber trotzdem machte ich mir Sorgen.“ Auch Alice hatte sich deutlich beruhigt und sah auf den Boden, als sie redete.

„Das verstehen wir ja auch Süße, aber du kannst mich nicht immer gleich so überfallen. Vor allem weil ich noch gar nicht um diese Uhrzeit mit euch gerechnet habe, dachte ihr kommt erst heute Abend an.“, meinte ich mit einem Lächeln.

„Wir haben einen Flug früher angeboten bekommen und denn auch genommen. Sonst hätten wir uns den halben Tag noch in Honolulu um die Ohren schlagen müssen und die letzte Nacht auf See war nicht unbedingt die ruhigste.“, erklärte Jasper.

„Ey, ich dachte wirklich das Schiff geht unter. Das war ein Gewitter und die Wellen, ich hatte echt Schiss.“ Alice wurde auf einmal kreidebleich im Gesicht.

„Wirklich so schlimm?“, fragte Rose nochmals.

„Und wie Rose, wir hatten ja ne Kabine außen. Und die Wellen sind da nur so dagegen geprescht, es war pechschwarz, nur hin und wieder durchzuckte ein Blitz die Dunkelheit, gefolgt von einem Donner, das kannst du dir nicht vorstellen. Als würden Berge aufeinander krachen.“, erzählte Jasper.

„Hat man den Wellengang dann sehr gemerkt?“, wollte mein Bruder wissen.

„Naja, Anfang ging es noch. Aber wenn du dann gesehen hast, wie das Meer tobte, dann hast du gleich automatisch gedacht, das Schiff schwankt viel mehr. Schlussendlich sind wir erst gegen vier in Bett gekommen, bzw eingeschlafen. Und um acht haben wir angelegt und sind direkt an den Flughafen gebracht worden. Deshalb sind wir jetzt auch schon hier.“ Alice grinste wie ein Honigkuchenpferd und nahm sich ein Stück von Edwards Pizza.

„Ey, ich dachte du hast schon gegessen!“, rief dieser empört und mit vollem Mund.

„Ja das schon, aber du weißt, dass ich bei Oliven auf der Pizza nicht widerstehen kann.“ Alice streckte ihrem Bruder die Zunge raus.

„Jetzt erzählt aber ich mal, wie war Las Vegas?“, forderte Jasper mich und Edward auf.
 

Wir berichteten von unsere Tour, den Ausflügen in Las Vegas, der Blue Men Group und so weiter. Den ganzen Nachmittag und Abend verbrachten wir damit, uns gegenseitig von unseren Urlauben zu erzählen. Erst als es schon dunkel wurde, gingen wir zu uns nach Hause, wo ich mich sofort auf dem Sofa niederließ.

Alice hatte nichts mehr erwähnt wegen ihrem kleinen Ausbruch und wir sprachen sie auch nicht mehr darauf an. Sie hatte verstanden, warum wir so gehandelt hatten und das war gut so.

Wir machten für die nächsten Wochen aus, einfach nichts zu tun. Wir wollten nur das schöne Wetter genießen, die einen oder anderen Besorgungen wegen Christian zu machen und hin und wieder was Essen gehen. Natürlich wollte ich auch nicht in Watte gepackt werden, das verstanden alle meiner Freunde und auch meine Eltern und Schwiegereltern, aber ich wusste selbst, das ich die nächsten Wochen ruhig angehen lassen musste. Und das würde ich tun, immerhin hatte ich eine halbe Mannschaft hinter mir, die das kontrollieren würden.
 


 

Die Wochen vergingen wie im Flug, ehe ich mich versah, war es schon September. Mein Geburtstag lag auch schon hinter uns, welchen wir nur im kleinen Rahmen gefeiert hatten. Wir waren Abends nur im Twilight essen und zum Kaffee waren meine Oma mit Marc und seiner Familie, Pamela mit Anhang, Jacob und Angela bei uns. Zu mehr hatte ich nicht wirklich Lust, mein Bauch war inzwischen so groß und so schwer, dass ich so viel Bewegung wie möglich vermied. Kein Wunder, dass ich deshalb schon fast 17 Kilo zu genommen hatte, ich fühlte mich total fett. Aber ich war gesund und Christian auch, nichts war in den letzten Wochen noch vorgefallen.

Das lag mit Sicherheit auch an meinem Fürsorge-Kommando, was mich keine Sekunde aus den Augen ließ. Doch ich war ihnen nicht böse, immerhin meinten es alle nur gut, auch wenn es hin und wieder nervig war. Trotzdem hielt ich mich mit allem zurück und lag fast nur auf der faulen Haut. Außer zum Einkaufen, zu den Untersuchungen und zu den Fotoshootings, die ich Edward zur Hochzeit geschenkt hatte, raffte ich mich immer wieder auf.

Edward, Rosalie, Jasper und mein Bruder gingen seid dem 1. September zur Uni und auch Alice musste seit dem sechste wieder die Schulbank drücken.

Ich hingegen bekam einen Privatlehrer, Alice brachte mir noch zusätzlich den Stoff aus der Schule mit. Das war zwar echt cool, daheim unterrichtet zu werden, aber auch total langweilig. Deshalb war ich immer froh, wenn Alice mittags nach Hause kam und mit mir die Hausaufgaben machte. Für sie war es in der Schule ebenfalls total langweilig, immerhin war von uns niemand mehr da.
 

Aber die Geburt rückte ja immer näher und spätestens im Dezember konnte ich wieder mit ihr zur Schule gehen. Da müsste Christian dann schon aus dem gröbsten raus sein, so das ich ihn beruhigt am Vormittag bei meiner Mutter oder Esme lassen konnte.

Bis mein Kleiner allerdings bei uns sein würde, waren es noch knapp zwei Wochen, wir hatten gerade erst den 29. September. Zusammen mit Alice lag ich am Pool und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

„Hach, bin ich froh, dass wir hier in Phoenix wohnen. Wo anders könntest du um die Jahreszeit wahrscheinlich nicht mehr so am Pool liegen.“ Alice reckte ihren Hals der Sonne noch mehr entgegen und schlürfte an ihrem Eistee.

„Da hast du wohl Recht. In Forks müsstest du langsam die Winterklamotten raus kramen.“, stimmte ich ihr zu und wollte ebenfalls nach meinem Glas greifen. Da bemerkte ich, dass dieses leer war, deshalb wollte ich schnell mir etwas Neues zu trinken holen.

„Ich hol mir schnell was zu trinken. Langsam müssten doch auch die Anderen auftauchen oder?“, fragte ich Alice und stand langsam von der Liege auf. Kaum das ich stand, durchfuhr mich ein stechender Schmerz.

„Aaaah, verflucht.“, schimpfte ich und hielt mir den Bauch.

„Bella, was ist los?“ Alice war sofort aufgesprungen und an meiner Seite.

„Es geht schon wieder, war nur ganz kurz.“, meinte ich leise.

„Ähm Bella, ich glaube, deine Fruchtblase ist geplatzt.“ Alice deutete auf den Boden, nun spürte auch ich etwas Nasses an meinen Beinen.

„Was, aber, ich hab doch noch Zeit.“, stotterte ich und blickte auf den feuchten Fleck, der immer größer wurde.

„Ich hol mal Mum, du rührst dich nicht von der Stelle.“, wies mich Alice an und rannte wie eine Irre ins Haus.
 

Keine zwei Minuten später stand sie mit Esme im Schlepptau wieder vor mir.

„Bella, ist alles in Ordnung?“, fragte diese mich ruhig.

„Ja, ich denke schon. Meine Fruchtblase ist geplatzt.“, antwortete ich und starrte immer noch zu Boden.

„Ok, dann kommt mein Enkel wohl früher als gedacht. Los komm, ich bring dich ins Krankenhaus. Alice, du rufst Renee und Edward an. Sie sollen nach kommen.“

„JA, aber ich will auch mit Mum.“

„Du kommst ebenfalls nach. Bring Bellas Tasche und zieh dich erst mal um. Im Bikini kannst du schlecht ins Krankenhaus.“ Esme war total ruhig und konnte selbst jetzt noch Witze machen. Ich hingegen wurde mit jeder Sekunde nervöser. Alice nickte nur, dann lief sie schnell wieder ins Haus.
 

„Aber Esme, das ist doch viel zu früh.“, sagte ich nach Minuten auch wieder etwas, inzwischen waren wir am Wagen von Esme angekommen.

„Ich weiß Bella, fast zwei Wochen. Aber das ist nicht ungewöhnlich, das kommt schon einmal vor. Bleib ganz ruhig, es wird alles gut.“, redete sie mir gut zu und hielt mir die Wagentüre auf.

Umständlich stieg ich in den Wagen, Esme setzte sich inzwischen auf die Fahrerseite und fuhr sofort los, als ich angeschnallt war.
 

Nach wenigen Minuten kamen wir dann auch im Krankenhaus an, Esme half mir wieder beim Aussteigen. Langsam liefen wir auf die Entbindungsstation, wo uns eine Schwester entgegen kam.

„Kann ich Ihnen helfen Miss?“, fragte Sie, mit Blick auf mich.

„Die Fruchtblase meiner Schwiegertochter ist geplatzt, allerdings zwei Wochen zu früh.“, erklärte meine Schwiegermutter knapp.

„Oh, dann kommen Sie doch bitte mit. Warten Sie, ich hol Ihnen einen Rollstuhl, dann müssen Sie nicht laufen. Mrs...“

„Mrs. Cullen. Ist Dr. Johnson heute in der Klinik?“, wollte ich wissen, ich wusste, dass meine Frauenärztin auch in der Klinik tätig war. Darum hoffte ich, dass dies heute auch so war und im Falle einer Geburt, an meiner Seite sein würde.

„Ja, Sie haben Glück Mrs. Cullen. Ist das ihre behandelnde Ärztin? Dann werde ich sie sofort anpiepen lassen.“

Die Schwester verschwand kurz im Schwesternzimmer, kam dann aber mit einem Rollstuhl wieder. Erleichtert ließ ich mich darin nieder, meine Beine fühlten sich schwer an.

„Haben Sie Ihren Mutterpass dabei? , fragte die Schwester, auf dem Weg zu einem Zimmer.

„Nein, oh Gott, den hab ich total vergessen.“

„Keine Sorge Bella, den bringt Alice mit. Er liegt doch in deiner Tasche. Meine Tochter müsste jeden Moment kommen und Bellas Sachen bringen.“, erklärte Esme.

Ich fühlte mich im Moment total hilflos und mir fehlte Edward total. Deshalb umklammerte ich meinen Bauch und hoffte, dass mein Mann schon bald kommen würde.
 

Gerade als wir in ein Zimmer gehen wollten, ertönte seine wunderschöne Stimme auf dem Krankenhausflur.

„Bella, Bella warte.“

„Edward, endlich!“, flüsterte ich, Esme drückte kurz meine Hand.

Edward kam schnell zu uns gerannt und kniete sich vor mich. Er küsste mich kurz, dann sah zu meinem Bauch.

„Es geht schon los? Aber das ist doch viel zu früh.“

„Ich weiß, dein Sohn ist eben genauso ungeduldig wie du.“, lächelte ich, mit Edward an meiner Seite fühlte ich mich sofort wohler.

„Wie ich hmm, wer von uns beiden ist hier die Ungeduldige?“ Edward grinste schief und gab mir wieder einen Kuss.

„Entschuldigung, wir sollten nun wirklich mit den Untersuchungen beginnen. Dr. Johnson dürfte gleich hier sein.“ Unterbrach uns die Schwester, Edward erhob sich und die Schwester schob mich weiter.
 

In dem Zimmer waren ein großes Bett, eher eine Liege, Unterschulungswagen, Tische und ein Waschbecken. Das war schon der Kreißsaal wie ich feststellte, was mich ein wenig überraschte. Die Schwester und Edward halfen mit auf das Bett, Esme ging inzwischen aus dem Zimmer um auf Alice zu warten.

„Dr. Johnson wird gleich hier sein. Bleiben Sie solange ruhig liegen.“, meinte die Schwester zu mir und verließ auch den Raum.

„Da lässt man dich mal ein paar Stunden allein und dann so was.“, grinste Edward neben mir. „Geht es dir gut Schatz?“

„Ja, soweit schon. Bisher hab ich keine Schmerzen, aber das wird sich wohl bald ändern, wenn unser Sohn wirklich schon zur Welt kommen will.“, antwortete ich lächelnd, dann ging die Türe wieder auf und meine Ärztin trat herein.

„Hallo Bella, Edward. So früh hatte ich euch aber noch nicht erwartet, deine Fruchtblase ist geplatzt?“, richtete sie sich an mich.

„Ja, ich bin aufgestanden und hatte einen kurzen Schmerz, dann war alles nass.“, erklärte ich.

„Hmm, ok. Dann schauen wir mal, wie weit der Muttermund schon geöffnet ist und schließen das CTG an. Bella, du wirst dich darauf einstellen müssen, dass Christian die nächsten Stunden kommen wird. Eigentlich deutete nichts auf eine Frühgeburt, aber 12 Tage sind jetzt nicht bedenklich.“ Dr. Johnson richtete alles für die Untersuchung her, während ich mich meiner Hose entledigte. Dann führte sie ihre Untersuchungen durch, Edward hielt währenddessen meine Hand und küsste immer wieder meine Stirn.
 

„Also Bella, dein Muttermund ist erst zwei Zentimeter geöffnet, Wehen hattest du auch noch keine. Christian liegt schon richtig, stell dich aber trotzdem auf eine lange Nacht ein.“, meinte Dr. Johnson nach einer Weile.

„Das heißt, er kommt heute noch zur Welt?“, hakte Edward nach.

„Heute, heute Nacht, morgen früh. Das kommt ganz auf den Kleinen an und wie alles verläuft. Wenn es zu lange dauert, müssen wir im schlimmsten Fall einen Kaiserschnitt machen. Aber immer mit der Ruhe, soweit sind wir ja noch nicht. Du musst auch nicht die ganz Zeit liegen, im Gegenteil. Wenn du herumläufst, rutscht Christian schneller in den Geburtskanal.“

„Das heißt, ich kann aufstehen und herumlaufen. Und was wenn die Wehen einsetzten?“, fragte ich.

„Du kannst nicht nur, du sollst dich sogar bewegen. Und sobald die Wehen einsetzen, informierst du die Schwestern. Diese informieren mich dann, ich habe heute Nachtdienst und werde somit bei dir sein.“ Das beruhigte mich sofort, meine Ärztin würde also meinen Sohn auf die Welt bringen. Immerhin musste man sich im Krankenhaus ja danach richten, wer gerade da war. Und somit hatte ich wirklich Glück, das es Dr. Johnson war.
 

„Ich hol dann mal deine Eltern rein, die warten schon seid ich hier bin. Zieh dir etwas bequemes an und geh etwas Essen. Du und Christian werdet die Stärkung brauchen, selbstverständlich auch du Edward.“, lachte D. Johnson und ging dann aus dem Zimmer.

„Das wird dann wohl eine sehr unruhige Nacht werden.“, meinte ich zu Edward.

„Sieht wohl ganz so aus. Aber das bekommen wir schon hin mein Schatz, es wird alles gut.“ Edward küsste meine Stirn, dann meinen nackten Bauch. Dann flog die Zimmertür auf, mein Bruder, Rose, meine Mum und Alice standen in der Türe.

„Bella, alles in Ordnung?“, fragte meine Mum hastig und war schon an meiner Seite.

„Ja Mum, alles ok. Die Fruchtblase ist geplatzt und der Muttermund zwei Zentimeter geöffnet. Christian wird wohl heute noch zur Welt kommen.“, beruhigte ich sie.

„Wie fett, ich werd heute noch Onkel.“ Emmett strahlte über das ganz Gesicht.

„Aber das ist doch noch zu früh, ich meine, also.“ Meine Mum war ganz aufgelöst.

„Mum, es ist alles ok. Dr. Johnson meinte es ist alles in Ordnung und zwölf Tage seien nicht besorgniserregend. Aber es könnte eine lange Nacht für mich werden.“

„Du meinst für uns, glaubst du wir lassen dich auch nur eine Minute alleine?“ Rose grinste mir zu.

„Mit Sicherheit werdet ihr euch nicht alle die Nacht um die Ohren schlagen. Das reicht schon, wenn ich und Bella das tun müssen. Wir rufen euch an, sobald es etwas neues gibt.“, sagte Edward bestimmend.

„Und seid wann hast du was zu sagen? Das kannst du schön vergessen Brüderchen! Ich werde dieses Krankenhaus erst verlassen, wenn ich meinen Neffen das erste mal gesehen habe.“, giftete Alice ihren Bruder an.

„Jetzt mal alles mit der Ruhe. Erst mal zieht sich Bella um und dann gehen wir in die Cafeteria was essen, den Rest sehen wir dann. Hier Bella, deine Sachen. Und alle anderen jetzt raus, wir warten vor der Türe.“ Esme die bisher an der Türe stand, ergriff das Wort und jeder hielt sich daran. Sie stellte die Tasche an mein Bettende und verließ dann ebenfalls den Raum. Edward blieb natürlich bei mir und reichte mir ein weites T-Shirt und eine Jogginhose. Als ich mich umgezogen hatte, gingen wir zu den Anderen und dann etwas Essen.
 

Es war später Nachmittag, als ich im Krankenhaus ankam und gegen Abend kamen auch unsere Väter. Es tat sich nichts bei mir, nur hin und wieder trat Christian. Gerade als ich mich auf einen ruhigen Abend eingestellt hatte und mit allen in meinem 'Zimmer' saß, überkam mich eine Wehe.

„Aaah, das heißt wohl, das jetzt langsam los geht.“, schwer atmend hielt ich mir meinen Bauch.

„Ich hol die Schwester.“, meinte Jasper und lief aus dem Zimmer. Wenige Sekunden später war er auch schon wieder da, im Schlepptau eine Krankenschwester.

„Legen Sie sich bitte hin, wir werden den Wehenschreiber nun anschließen.“ Kaum hatte die Schwester das gesagt, überkam mich die nächste Wehe.

„Das sind wohl die Senkwehen. Dr. Johnson wird auch gleich noch kommen und Sie nochmal untersuchen.“, erklärte die Schwester und schloss das Gerät an.

„Senkwehen, das kann ja noch ewig dauern.“, stöhnte mein Dad.

„Seid wann kennst du dich denn mit so was aus?“, fragte mein Bruder.

„Als du auf die Welt kamst, lag deine Mum fünf Stunden in den Senkwehen. Deine ganze Geburt dauerte von der ersten Wehe bis wir dich im Arm hielten knapp 15 Stunden.“

„Na super Dad, das macht mir gerade wirklich Mut.“ Ich sah entsetzt zu meinem Dad, 15 Stunden konnten nicht sein Ernst sein.

„Ähm, Entschuldigung Bella. Dafür ging es bei dir umso schneller. Nach fünf Stunden warst du auf der Welt.“

„Charlie, lass gut sein. Das hilft Bella gerade nicht wirklich.“ Meine Mum nahm meinen Dad in den Arm und sah entschuldigend zu mir.

„Wir schaffen das schon, ich bin ja bei dir.“, versuchte mich Edward aufzumuntern, aber das half im Moment nicht wirklich. Mein Mann spürte meine Angst und fuhr mir beruhigend über den Rücken.

Dr. Johnson kam dann und untersuchte mich nochmal von Kopf bis Fuß.

„Also Bella, Edward. Christian ist schon im Geburtskanalwinkel, allerdings wird es wohl noch eine Weile dauern bis es ganz los geht. Es sieht aber alles gut aus, es dürfte eine unkomplizierte Geburt werden. Dein Muttermund ist inzwischen vier Zentimeter geöffnet, verläuft also alles nach Plan, außer dass wir ein bisschen zu früh dran sind. Aber das ist nicht weiter schlimm. Christian ist kerngesund und groß genug für diesen Zeitpunkt. Ich bitte dich jetzt aber liegen zu bleiben und dich nicht mehr zu sehr anzustrengen. Alles was dich nun stresst, trifft auch dein Baby. Ich seh später nochmal nach euch oder ihr ruft einfach.“, erklärte mir meine Ärztin und verließ dann das Zimmer.
 

„Na, das wird dann wohl doch eine lange Nacht werden.“ Emmett grinste breit und streckte sich.

Unsere Familie hatte sich mehrere Stühle geholt, Emmett, Jasper, Rose und Alice spielten Poker an einem Tisch. Carlisle und mein Dad studierten ein paar Akten und sahen immer wieder liebevoll zu mir. Esme und Alice standen am Ende von meinem Bett und versorgten mich, Edward und meine Mum immer wieder mit Trinken.

„Wie spät ist es?“, wollte ich wissen, schließlich war es draußen schon dunkel.

„Kurz nach elf.“, antwortete mir Carlisle knapp, aber mit einem Lächeln.

„Ihr solltet nach Hause gehen, wir rufen euch an, wenn es ernst wird.“, meinte Edward zu unserer Familie.

„Keine Chance, ich will keine Minute verpassen.“ Rosalie lächelte mir liebevoll zu, widmete sich dann aber wieder den Karten.

„Aber ihr müsst morgen in die Uni und Schule und aaaah...“ Wieder überkam mich eine Wehe, der Schmerz hielt sich allerdings noch in Grenzen.

„Bella, atme flach und ruhig, dann ist es einfacher.“ Meine Mum hatte sich zu mir gesetzt und hielt eine Hand von mir.

„Es geht schon wieder, solang die in solchen Abständen kommen, komm ich damit klar. Nun aber wieder zu euch, ihr solltet wirklich nach Hause gehen.“, richtete ich mich wieder an meine Freunde und Familie.

„Keine Chance Bella, du bekommst uns hier nicht weg, solange Christian nicht auf der Welt ist. Die Uni kommt morgen auch ohne uns aus.“, sagte nun Jasper und nahm Alice in den Arm, die zustimmend nickte.

„Dad, Carlisle, was ist mit der Kanzlei. Ihr müsst...“ Mein Dad lies mich erst gar nicht zu Ende sprechen.

„Max hat uns sozusagen frei gegeben. Sehs ein, wir bleiben alle hier.“

„Vergiss es Bella, du weißt doch wie stur unsere Familie ist. Wenn es dir aber zu viel wird, schicken wir sie raus.“, meinte Edward zu mir.

„Nee, noch passiert ja nichts Aufregendes. Aber ihr seid einfach unverbesserlich.“, grinste ich meine Familie an.
 

Zwei Stunden lang passierte rein gar nichts, außer hin und wieder eine Wehe. Inzwischen hatten Emmett und der Rest den Tisch näher zu uns gezogen, so konnte Edward auch mit pokern. Er hätte sich auch zu ihnen setzen können, doch Edward wollte mich nicht 'alleine' lassen. Meine Mum hatte sich etwas bequemer hingesetzt und studierte irgendwelche Zeitschriften. Esme saß bei Carlisle auf dem Schoss, er und mein Dad versuchten sich auch im pokern, jedoch mehr schlecht als Recht. Es war alles total entspannt und ich konnte sogar hin und wieder ein bisschen eindösen. Doch dann durch fuhr mich so ein Schmerz, das ich mich regelrecht in Edwards Hand krallte.

„Aaaaaaaaaaah, das tut so weh.“, schrie ich. Edward hielt meinem Druck stand und meine Mutter war sofort wieder an meiner anderen Seite.

„Ich hol jetzt Dr. Johnson, ich denke, dass es nun richtig los geht. Und ihr geht jetzt alle raus. Bella braucht jetzt Ruhe.“ Esme sah alle streng an und ohne Wiederworte verließen alle mein Zimmer, bis auf Edward natürlich. Meine Mum wollte auch gehen, doch ich hielt sie zurück.

„Bitte bleib bei mir, ich brauch dich.“, flehte ich und sah sie mit Tränen in den Augen an. Natürlich hatte ich auch Edward an meiner Seite, aber wir waren beide so jung und das war mein erstes Kind. Ich wollte meine Mutter einfach dabei haben, ich fühlte mich dann noch sicherer.

„Natürlich mein Schatz, nichts lieber als das.“, erwiderte ich und meine Mum strich mir über die Stirn. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich darüber freute, bei der Geburt ihres Enkels dabei zu sein.

„Willst du einen Schluck trinken?“, fragte mich Edward. Ich wollte gerade antworten, als wieder eine Wehe sich ankündigte.

„Aaaaah, wo ist der Doktor.“, schrie ich, im selben Moment kam die geforderte zur Türe herein, zusammen mit eine Hebamme.

„So Bella, dann wollen wir mal sehen. Ok, die Wehen kommen jetzt regelmäßig, dann schauen wir mal, was der Muttermund macht.“ Dr. Johnson nahm den Wehenschreiber von mir, der vor einer Stunde wieder angeschlossen wurde. Dann untersuchte sie meinen Unterlaib.

„Also Bella, dein Muttermund ist weit genug geöffnet. Dein Sohn befindet sich auch schon im Geburtskanal, das was du jetzt hast, sind also Presswehen. Willst du eine PDA? Noch ist die Möglichkeit.“

„Ja ja ja, ich will.“, sagte ich schnell, diese Schmerzen würde ich nicht auf Dauer aushalten.

Schnell lief die Schwester aus dem Zimmer und holte den Anästhesisten, der keine zwei Minuten später kam. Die riesige Nadel machte mir im ersten Moment richtig Angst, doch wenn ich an die Schmerzen der letzten Wehe dachte, war mir das egal. Ich spürte ein kurzes Stechen im Rücken, dann war es auch schon vorbei. Alles fühlte sich mit einem Mal anders an und die nächste Wehe tat schon nicht mehr so weh wie die davor.
 

Immer in kürzeren Abständen kamen nun die Wehen, ich war schon total schweißgebadet und auch Edward litt mit mir. Er war mindestens genauso nervös wie ich, auch wenn man es ihm kaum anmerkte. Doch er half mir unglaublich, inzwischen saß er hinter mir und half mir bei den Wehen.

„Ich seh schon das Köpfchen Bella, es dauert nicht mehr lange.“, sagte irgendwann meine Ärztin, keine Ahnung wie lange ich da schon in den Wehen lag.

„Aaaah, das tut so weh.“, presste ich hervor, gleichzeitig mit einer Wehe.

„Hecheln Bella, hecheln.“, forderte mich die Hebamme auf.

„Ganz ruhig Bella, so wie wir es gelernt haben. Ich bin bei dir.“, hauchte mir Edward ins Ohr.

Wieder kam eine Wehe und ich presste, dann wieder hechelte ich.

„Noch einmal pressen Bella, dann ist das Köpfchen da.“

Ich tat was meine Ärztin sagte, dann fühlte ich, wie irgendetwas unten herum leichter wurde.

„Da ist ja der Kleine, oh schnell, er hat die Nabelschnur um den Hals.“, hörte ich die Hebamme sagen.

„Was, was ist mit ihm?“, sagte ich aufgeregt.

„Bella, es ist alles ok. Du musst noch einmal pressen. Christians Köpfchen ist schon da. Er hat allerdings die Nabelschnur um den Hals und bekommt nur schwer Luft. Die Nabelschnur ist zu kurz um sie einfach abzuwickeln, du musst also nochmal fest pressen.“ Sofort tat ich wieder das, was Dr. Johnson sagte.

Tränen der Angst stiegen in mir auf, mein Sohn bekam keine Luft und ich war nun die Einzige die ihm helfen konnte. Ich hatte kaum noch Kraft, aber Edward half mir und auch meine Mum unterstützte mich. Sehnsüchtig wartete ich auf den ersten Schrei meines Sohnes, er war ja schließlich schon da. Doch nichts tat sich! Warum hatte meine Ärztin das nicht früher bemerkt? So etwas konnte man doch auf dem Ultraschall erkennen.

„Da haben wir dich ja kleiner Mann. Und jetzt weg mit dem Ding, dann kannst du auch endlich deine Mama begrüßen.“ Ich öffnete meine Augen, die durch das Pressen geschlossen waren und sah, das Dr. Johnson meinen Sohn hielt und ihm die Nabelschnur vom Hals entfernte. Christian war leicht blau im Gesicht, aber sobald er das störende Ding weg hatte, fing er lauthals an zu schreien.

„Edward, unser Sohn.“, flüsterte ich, dann legte mir Dr. Johnson den kleinen auf die Brust.

Ich war überwältigt, konnte es kaum glauben. Da auf meiner Brust lag unser Sohn Christian. Vorsichtig fuhr ich ihm über die dunklen Locken, die noch voller Blut und Käseschmiere waren. Für das, was ich im Moment empfand, gab es keine Worte. Ich war, zusammen mit Edward, der glücklichste Mensch auf der Welt.

„Endlich ist er da!“, hauchte mir Edward ins Ohr und fuhr ebenfalls über Christians Kopf.

„Edward, willst du die Nabelschnur durchschneiden?“ Dr. Johnson hielt Edward eine Schere hin, dieser rutschte hinter meinem Rücken hervor und ging zu meiner Ärztin. Das alles bekam ich nur am Rande mit, ich hatte nur noch Augen für das Wunder vor mir.

„Mum, er ist endlich da.“, meinte ich ehrfürchtig zu meiner Mutter.

„Ja Bella und er ist so hübsch.“, erwiderte diese und griff nach der kleinen Hand von Christian. Er umfasste sofort den Finger von ihr, mich machte das alles so stolz und glücklich. Meine Mum hatte, wie ich, Tränen in den Augen und als auch Edward wieder neben mir war, konnte er diese kaum verbergen.

„Herzlichen Glückwunsch ihr Zwei. Wir müssen den Zwerg aber nochmal kurz entführen, damit wir ihn sauber machen und untersuchen können. Und Mrs. Cullen will sich mit Sicherheit auch etwas anderes anziehen. Aber Sie können mir gern helfen Ihren Sohn zu baden, Mr. Cullen. Dann bekommen Sie schon mal ein Gespür für die Zukunft.“, richtete sich die Hebamme an uns und nahm mir Christian vorsichtig von der Brust. Sofort vermisste ich ihn und fühlte eine Leere in mir. Ich hatte doch gerade erst mein Baby bekommen, da nahm man es mir schon wieder weg. Edward erhob sich ebenfalls und ging zusammen mit der Hebamme aus dem Raum.

„Dauert es lange?, fragte ich, ich wollte schon jetzt keine Minute mehr ohne meinen Sohn sein.

„Keine Sorge, wir beeilen uns. Dein Sohn hat mit Sicherheit auch Hunger, deshalb bringen wir ihn dir bald wieder.“, antwortete mir meine Ärztin

Dann ging sie hinter der Hebamme und Edward aus dem Raum.
 


 

EPOV
 

Ich war Vater, ich konnte es nicht glauben. Vor mir lag mein Sohn, auf der Brust meiner Frau, die total geschafft war. Er war so wunderschön, aber was hatte ich auch erwartet bei der Mutter? Seine Haare waren dunkel und gelockt, wie Bellas. Die Lippen waren geschwungen, ebenfalls wie Bellas. Dafür hatte er meine Nase und ich meinte auch meine Ohren. Aber konnte man das jetzt schon sagen? Immerhin war er erst ein paar Minuten auf der Welt.

Die Hebamme fragte mich, ob ich mit zu der Untersuchung wollte, allerdings bekam ich das nur nebenbei war. Erst als sie Christian von Bellas Brust nahm, realisierte ich ihre Worte. Schnell lief ich ihr hinterher, ich wollte meinen Sohn auf keinen Fall mit jemand Fremden alleine lassen. Natürlich war er nur in Besten Händen, trotzdem wollte ich jede Minute, die ich konnte, mit ihm verbringen.
 

„So Mr. Cullen, jetzt baden wir den Kleinen erst einmal, damit das ganze Blut und der Schleim weg kommt.“, erklärte mir die Hebamme und legte meinen Sohn in eine Babywanne, die schon mit Wasser eingelassen war.

Christian schrie, als er mit dem Wasser in Berührung kam, aber sobald er bis zum Bauch darin war, hatte er sich beruhigt. Die Hebamme tupfte ihn sacht mit einem Schwamm ab, dann reichte sie ihn mir weiter.

„Nur zu, es kann nichts passieren. Ich helfe Ihnen ja und Ihrem Sohn gefällt es.“

Vorsichtig nahm ich den Schwamm und begann damit, meinen Sohn sauber zu machen. Christian blieb wirklich total ruhig, gähnte hin und wieder und nuckelte dann an seinem Daumen. Erst als ich seinen Kopf mit dem Wasser berührte, rührte er sich wieder.

„Das ist normal, am Kopf mögen die meisten Kinder kein Wasser. Aber es hilft ja nichts, der Schmutz muss weg.“, lächelte mich die Hebamme an, als ich mit dem Schwamm zurückgezuckt bin.

Christian beruhigte sich bald wieder und nach einer Weile waren alle Überbleibsel der Geburt beseitigt. Es war wie ein Wunder, was ich gerade erlebte. Vor mir in dieser kleinen Badewanne lag mein Sohn, mein eigen Fleisch und Blut. Er war noch so klein, Christians kleine Hände waren kaum größer als ein Daumen von mir. Seine kleinen Füßchen strampelten immer wieder im Wasser und er gähnte hin und wieder herzhaft. Dieser kleine Mund, diese Süße Stupsnase, die Augen, die die ganze Zeit geschlossen waren, das alles überwältigte mich. Das war mein Sohn, der Beweis von Bellas und meiner Liebe.
 

Nach einer Weile hob die Hebamme Christian aus der Wanne und legte ihn ein Handtuch. Behutsam tupfte sie Christian trocken, dann kam Dr. Johnson hin zu.

„So, dann wollen wir mal sehen, ob alles dran ist an dem kleinen Mann.“, meinte sie und stellte sich vor ihn. Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen, schließlich wollte ich auch wissen, ob mein Sohn gesund war.

Sie überprüfte die Reflexe und andere Dinge, nahm seine Größe und wiegte ihn, dann wurde er von der Hebamme angezogen und bekam ein Armband mit seinem Namen.

„Christian hat die Geburt gut überstanden, die Nabelschnur um den Hals wird keine bleibenden Schäden hinter lassen. Das kann schon mal vorkommen, also macht euch darüber keine Sorgen.“, meinte Dr. Johnson nebenbei zu mir, als sie den Mutterpass ausfüllte.

„Konnte man das nicht vorher erkennen?“, wollte ich wissen, immerhin hatten wir noch kurz vor der Geburt einen Ultraschall gemacht.

„Leider nicht immer. Manchmal kommt es auch erst kurz vor der Geburt dazu. Aber es ging ja alles gut. Dein Sohn ist 47 Zentimeter groß, hat 31 Kopfumfang und wiegt stolze 3750 Gramm. Du darfst ihn jetzt nehmen und zu seiner Mutter bringen, er hat mit Sicherheit Hunger.“

Mit diesen Worten übergab Dr. Johnson mir meinen Sohn, der schön eingepackt in eine Decke war und eine hellblaue Mütze trug.

Ich war sehr überwältigt, ich hielt das erste Mal meinen Sohn im Arm. Alles was zuvor war, wurde von diesem Augenblick übertroffen. Er wog nicht viel, ich merkte sein Gewicht kaum. Und doch war es einfach unbeschreiblich meinen Sohn zu halten.

„Hey mein Schatz, ich bin dein Papa.“, sagte ich leise zu ihm und strich ihm sanft über die Wange Christian hatte die Augen immer noch geschlossen und nahm keine Notiz von mir.

„Wann kam er denn jetzt zur Welt. Ich hab die Zeit total vergessen.“, richtete ich mich nochmal an die Hebamme und die Ärztin.

„Christian kam am 30. September 2010 um 5:27 Uhr zur Welt.“, antwortete mir die Hebamme, dann ging ich zu Bella zurück.
 

Als sie mich durch die Türe kommen sah, strahlte sie mich an. Bella hatte sich umgezogen und sah nicht mehr ganz so erschöpft aus wie vorhin, doch die Müdigkeit stand ihr in den Augen.

„Schau mal, da ist deine Mama. Und deine Oma, die zwei warten schon auf dich.“, sagte ich wieder leise zu Christian. Dieses Mal reagierte er auf meine Stimme und griff nach meinem Finger, mit dem ich ihm am Bauch stupste.

Ich setzte mich zu Bella auf die Bettkante und hielt Christian so, dass sie und Renee ihn sehen konnten. Bella strahlte über das ganze Gesicht, sie war, wie ich, stolz auf unser Baby.

„Er hat deine Nase.“, meinte Bella leise.

„Aber deine Lippen Bella.“, kam es von Renee. Ich schmunzelte, das war auch das erste, an was ich dachte, als ich ihn sah.

Wie auf Kommando schrie Christian auf einmal los, er hatte wohl wirklich Hunger.

„Du musst ihn stillen, warte ich helf dir.“ Renee kam auf meine Seite, ich übergab meinen Sohn an meine Frau. Meine Schwiegermutter half Bella Christian anzulegen, immerhin hatte sie darin Übung.

„Ich hol mal den Rest, die sitzen wahrscheinlich auf heißen Kohlen.“, teilte ich den zwei mit.

„Ja, ich glaube auch. Aber beeil dich.“ Bella sah lächelnd an, dann wieder zu unserem Sohn. Dieser lag inzwischen an ihrer Brust und nuckelte zufrieden.

„Keine fünf Minuten, versprochen.“ Ich gab Bella noch einen Kuss, dann noch einen auf den Kopf von Christian, dann verließ ich das Zimmer.
 

Vor der Türe fuhr ich mir erst einmal erschöpft über das Gesicht. Dann sank ich zu Boden und lies die letzten Stunden Revue passieren. Nun war ich also Vater, ich Edward Cullen hatte meine eigene kleine Familie. Das war so unglaublich, dieses Gefühl, was mich durchströmte, es war Glück und Liebe pur, für diese beiden Menschen, die hinter der Tür im Bett lagen. Für diese zwei würde ich sterben, morden und mein letztes Hemd geben. Christian und Bella waren alles in meinem Leben, die ich bis zum Tod verteidigen würde.
 

Doch nun musste ich erst einmal dem Rest der Familie Bescheid geben, dass es Bella und dem Baby gut ging. Ich sah zu der Uhr über mir, es war kurz nach sechs Uhr morgens. Hoffentlich hatten sich alle nicht wirklich die letzten fünf Stunden um die Ohren geschlagen und wenigstens etwas geschlafen.

Erschöpft aber glücklich ging ich zu dem Wartezimmer, das um die Ecke des Kreissaals lag. Natürlich waren alle noch da, Rose hatte sich zwei Stühle zusammen geschoben und lag auf Emmetts Schoss. Alice saß neben Jasper, den Kopf auf seine Schultern gelegt. Alle vier hatten die Augen geschlossen, doch ich glaubte nicht, dass sie schliefen. Mein Dad und meine Mum saßen ebenfalls nebeneinander und unterhielten sich leise, während Charlie aufgeregt hin und her lief.

„Ich geh da jetzt dann rein. Wieso informiert uns denn nie.. Edward, na endlich!“ Charlie hatte mich entdeckt und kam zu mir. Sofort standen auch alle anderen, nur Rose hatte wohl wirklich geschlafen und saß noch auf dem Stuhl.

„Bella und Christian geht es gut, die Geburt verlief ohne Komplikationen, naja fast.“, antwortete ich, auf die unausgesprochenen Fragen in ihren Augen.

„Was heißt fast? Ist was mit meiner Tochter? Oder dem Baby?“, fragte Charlie nervös.

„Nein nein, Christian hatte bei der Geburt nur die Nabelschnur um den Hals, das war ein kurzer Schockmoment. Doch ihm geht es hervorragend, genauso wie Bella.“, beruhigte ich ihn.

„Oh, Herzlichen Glückwunsch Edward. Das freut mich so, das alles gut ging.“ Meine Mum umarmte mich stürmisch.

„Da kann ich nur zustimmen, mein Sohn. Alles Gute für euch drei, hast du die Nabelschnur durchschneiden dürfen?“, wollte mein Dad wissen.

„Ja, das war einfach, unbeschreiblich.“ Und das war es wirklich. Es war so etwas, wie eine erste Verbindung von mir und meinem Sohn, die nur uns beiden gehörte.

„Erzähl schon, wie groß ist er? Oh ich freu mich ja so für euch.“, trällerte Alice und tänzelte auf mich zu.

„Christian ist 47 Zentimeter groß, wiegt 3750 Gramm und kam um 5:27Uhr zur Welt.“, antwortete ich.

„Und da lässt du uns jetzt fast ne Stunde warten, um uns das zu erzählen? Trotzdem, Glückwunsch Alter, jetzt will ich aber zu meinem Neffen.“ Emmett und ich schlugen per Hand ein, genauso wie ich und Jasper.

„Ihr könnt zu den zeiden, aber seid leise. Bella stillt Christian das erste mal.“, wies ich die sieben an.

Wir wollten gerade alle zu Bella gehen, als mich Charlie nochmal zurück hielt.

„Ich danke dir für alles, was du Bella gibst und vor allem für meinen ersten Enkel. Du bist der beste Schwiegersohn, den man sich wünschen kann, Edward. Ich wünsche euch alles Glück der Welt und ich bin immer für dich und meine Tochter da, du kannst jeder Zeit zu mir kommen.“ Charlie hatte Tränen in den Augen und auch ich war gerührt von seinen Worten.

„Danke Charlie, das bedeutet mir wirklich sehr viel. Und ich schwöre, dass ich mein Leben für die beiden geben werde, wenn es sein muss. Und ich bin froh, dass du mich in deine Familie aufgenommen hast.“, erwiderte ich und konnte nur schwer meine Tränen zurück halten, soviel Liebe, Glück und Freude, die mich in den letzten Stunden durch fahren haben, entluden sich nun auf einmal. Charlie nahm mich in den Arm und drückte mich an sich.

„Du bist wie ein Sohn für mich Edward, du bist immer willkommen in meiner Familie.“

„Danke Charlie, danke.“

„So, jetzt will ich aber zu meinem Enkel.“, sagte Charlie, klopfte mir auf die Schulter und wir machten uns auf den Weg zu den Anderen.
 

„Da seid ihr ja, wo wart ihr denn so lange? Oh Edward, euer Sohn ist ja so süß. Man kann gar nicht genug von ihm bekommen.“ Rose hatte Tränen in den Augen und hielt gerade Christian auf dem Arm.

„Hast gut gemacht Edward, echt Respekt. Aber wart mal meine Kinder ab, da kann deiner hier einpacken.“, scherzte Jasper und stieß mich an die Schulter.

„Ja ja, macht ihr zwei erst mal.“, meinte ich nur und ging zu Bella.

Diese lächelte mich glücklich und zufrieden an, aber die Müdigkeit in ihren Augen war nicht zu übersehen.

„Willst du schlafen?“, fragte ich gegen ihre Lippen, als ich sie gerade küsste.

„Hmm, irgendwann. Ich kann jetzt schlecht alle raus werfen.“, grinste sie und sah zu unserem Sohn.

Diesen hielt gerade Charlie und wie schon ich zuvor, konnte man sehen, wie glücklich er war.

„Unsere kleine, aber chaotische Familie. Sie nur wie glücklich alle sind.“, flüsterte mir Bella zu.

Alle waren um Charlie und Christian versammelt und betrachteten unser Baby. Dieser schlummerte zufrieden in den Armen seines Opas und hielt dabei den kleinen Finger von Emmett. Wie aus dem nichts durchzuckte ein Blitz den Raum, meine Mum hatte natürlich an die Digicam gedacht.

„Sie hat schon unzählige gemacht.“, grinste Alice, als sie zu mir blickte.

„Wundert mich gar nicht.“, erwiderte ich nur und streichelte Bella über die Wange. Wie eine Katze schmiegte sich Bella an mich und ich legte einen Arm um sie.

„Geb mal Bella ihren Sohn, so ein Bild fehlt uns noch.“, meinte meine Mum zu Charlie, der zwar erst widerwillig schaute, dann aber zu uns kam und Christian Bella in die Arme legte.

„Na mein kleiner Mann, dich interessiert das hier alles gar nicht.“, redete sie zu unserem Sohn.

„Er sieht aus wie du, wenn du schläfst. Wie ein Engel.“, meinte ich leise. Bella sah zu mir und lächelte mich an.

„Hach, ist das süß.“, schwärmte meine Schwester und wieder ging ein greller Blitz durch den Raum.

Doch ich und Bella nahmen das alles nur noch am Rande war. Wir hatten nur noch Augen für unser kleines Wunder, das in ihren Armen lag. Unser Sohn schlief zufrieden.

Das war nun für die nächsten Jahre unser Lebensinhalt, dafür hatten wir die letzten Monate und Wochen gekämpft. Für unseren Sohn, Christian Xavier Cullen.
 

---------------------------------------ENDE------------------------------------
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Naja, noch nicht ganz!

Es kommt natürlich noch ein Epilog!

Versprochen ist versprochen.
 

Aber erst mal, hoffe ich, das euch das Kap gefallen hat.

Ich selbst habe NOCH kein Baby, deshalb hoff ich, ich hab die Geburt gut rüber

gebracht.

Bin ein bisschen von Erzählungen und von Serien wie 'Mein Baby' ausgegangen.

Hoffe das ich alle Gefühle und so weiter gut rüber bringen konnte.
 

Das Datum für die Geburt ist eine kleine Homage an mich selbst, das ist nämlich

mein Geburtstag! ;-)
 

Nun dank ich schon mal all meinen Lesern für eure Treue, ihr seid die BESTEN!

Aber wie gesagt, es kommt ja noch was, dann kommt die große Verabschiedungs -und

Dankesrede! :-D
 

Bis bald meine Süssen,

ich freu mich auf eure Kommis!

Bussi,

eure Nicki



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  jennalynn
2011-09-20T14:06:06+00:00 20.09.2011 16:06
WOW ein super Kapitel. Gott Bella die Glückliche ich hatte keine PDA *heul* Und es waren 18 Stunden. *grins*

Schönes Ende bin auf den Epilog gespannt.
Von:  Monsterseifenblase
2010-07-15T13:00:01+00:00 15.07.2010 15:00
So.
Das böse böse Kind kommt auch noch. Viel zu spät, ich geb es zu, aber ich habe erst seit heute FErien und habe früher einfach nicht geschafft zu lesen und einen Kommi zu schreiben und das tut mir auch unglaublich leid!
Also, du hast deine Geschichte zu einem schönen Ende gebracht und es war wie immer angenehm zu lesen. Nur an einer Stelle hast du 'Pizzas' statt 'Pizzen' geschrieben, das ging mir ein bisschen gegen den Strich xD Aber ansonsten hats gefallen, wie immer. Ach ja.....du hast fett geschrieben NOCH hast du kein Baby, wünscht du dir ein? Ich will jetzt nicht zu persönlich werden, du musst auch nicht antworten, aber wenn du es schon so da rein schreibst :)
glg
Monsterseifenblase

Ps. Meinst du, wir schaffen es in Kontakt zu bleiben, auch wenn wir unsere Biss storys jetzt beide erfolgreich beendet haben? Ich würd mich freuen :)
Von:  simone123
2010-07-13T16:14:48+00:00 13.07.2010 18:14
Wie immer genial, einfach klasse das kapitel, es hat nur einen einzigen aber schweren Fehler.... Es ist das letzte !!! SNIFF
Bitte schreib eine neue Geschichte oder eine Fortsetzung :)) Biiiiittte !!!
LG
Simone
Von:  Alice86
2010-07-01T13:14:36+00:00 01.07.2010 15:14
Wie immer ein klasse Kapitel!
Schade nur das es jetzt nur noch den Epilog gibt und danach ist es schon wieder vorbei ... :(
Freu mich aber trotzdem schon auf den Epilog.
Grüßle
Alice
Von: abgemeldet
2010-06-25T20:26:13+00:00 25.06.2010 22:26
erst einmal: WOW
ich liebe deine ff!!!!
bin jedes mal wieder total aus dem häuschen, wenn ich sehe, das es ein neues kap gibt ;D

hast alles wieder so wunderschön beschrieben, dass mir fast die tränen kamen. ach, es muss doch wundervoll sein, sein kind das erste mal zu sehen...

na ja. aber nun noch danke an dich und deine fantasie, die uns diese ff beschert hat ;)
freu mich, wenn du noch mehr solche schönen sachen schreibst!!!

lg vickyhasi

Von:  Vicky95
2010-06-25T19:57:02+00:00 25.06.2010 21:57
Hey Süße,

Wie immer einfach WOW!
Das war alles so aufregend aber auch so süß und hach... einfach unbeschreiblich schön!!
Ich freue mich mti wehmut auf den Epilog und hoffe, ich darf danach wieder was von dir lesen! DArüebr würde ich mich wirklich so sehr freuen!

Aber wirklich Respekt, für so eine tolle FF! Diese FF ist eine von genau 4 Stück, die ich lese...
da ich selber schreibe, habe ich immer Angst, mir unbewusst Ideen zu klauen und deswegen lese ich selber halt kaum FF's. Aber wie gesagt, du hast es geschafft, mich die ganze Zeit lang zu fesseln! Du hast echt Talent!
Einfach eine tolle Geschichte, mit Höhen und Tiefen, Romantik, Streit, Trauer, Katastrophen, Glücksmomenten, Leidenschaft, Freundschaft und Liebe! Einfach immer wieder WOW! Unbeschreiblich gute FF!

Bitte, schreib bald was neues!

glg <3
vicky
Von: abgemeldet
2010-06-25T14:48:42+00:00 25.06.2010 16:48
boar ich freue mich so auf das letzte kap !!!
aber ihrgendwiee auch nicht ,weil das ist echt eine der besten geschichten ünerhaubt !! also schonmahl danke für die vielen tollen kaps
*blumenstraus überreich**grinz*
danke
*dich in den arm nehm*
LG Bella_Edward_
Von: abgemeldet
2010-06-24T23:29:28+00:00 25.06.2010 01:29
WOW echt ein super Kapitel :) also ich finde du hast die geburt sehr gut geschrieben ich habe zwar auch noch kein baby bekommen aber ich finde es is dir sehr gelungen das zu schreiben mir gefällt es auf jeden fall mehr als gut :) freu mich auch schon riesig auf den prolog

Liebe grüße anika :)
Von: abgemeldet
2010-06-24T19:08:14+00:00 24.06.2010 21:08
Was soll man sagen?
Das war ein wunderbares Kapitel,aber das war ja nicht ander szu erwarten freu mcih schon auf das Prolog ^^

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2010-06-24T19:03:00+00:00 24.06.2010 21:03
Das war wieder ein sehr schönes Kapitel.
Jetzt hat sie das baby bekommen und alles ist gut gegeangen.
Einfach schön.
Bin schon auf den Epilog gespannt.
Ich hoffe natürlich auch, das es nicht deine letzte FF war, weil du einfach super Ideen hast und die auch richtig gut schreiben kannst.
:))))


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