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Die Suche

Ichigo und lernen? Das geht! Wie? Lest selbst...
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Es war ein herrlicher Samstagnachmittag in der Soul Society und Ichigo lag, weit entfernt von seinen nervigen Schwestern, unter einer riesigen Eiche. Es hätte dort so gemütlich sein können, läge da nicht so etwas lästiges, kompliziertes und allgemein überflüssigen direkt neben ihm: Lateinvokabeln!

Man konnte fast sehen, wie die Rauchwolken aus seinen Ohren quollen. Doch was tat man nicht alles, um Arzt zu werden? Richtig, sogar Lateinvokabeln war er bereit zu lernen, nur für dieses blöde Medizin-Studium! Eigentlich lag ihm ja eher das Kämpfen als das Retten, doch er hatte in seinem Leben bereits zu viele Geister gesehen, die nicht hätten sterben müssen. Müßig ging Ichigo Reihe für Reihe durch, nur um immer wieder an dem gleichen Wort hängen zu bleiben. Wieso konnte er es sich einfach nicht merken!!?? In Versuchung führen = Temptare! Temptare, Temptare, TEMPTARE! Wütend und frustriert sprang er auf und brüllte das Wort achtlos und immer lauter werdend in die Umgebung. Völlig von seinem Wutanfall eingenommen merkte er nicht, wie hinter ihm eine Katze auftauchte, die momentan nicht gerade bester Laune war. “Ichigo, jetzt sei endlich still! Kann man sich hier nicht einmal vernünftig seiner Fellpflege widmen?” Erschrocken fuhr Ichigo herum. Verwirrung, Verlegenheit und auch ein bisschen Ekel waren in sein Gesicht geschrieben.

”Yoru-san, was machst du den hier?”

“Auf jeden Fall schreie ich hier nicht die halbe Soul Society zusammen so wie du. Und wer oder was ist ‘tapere` ?”

“Das ist die lateinische Vokabel für ‘in Versuchung führen und es heißt nicht tapere, sondern… ach Mist, das will einfach nicht in meinem Kopf bleiben! Warte, gleich hab ich’s…”

Während Ichigo seine grauen Zellen bemühte, tappte Yoruichi zu seinem Heft hinüber.

“Temptare vielleicht?”

“Ja, genau das war es Yoru-san ! Hast du nicht irgend eine Idee, damit ich mir das merken kann?”

“Tja, also lass mal überlegen… du brauchst eine Eselsbrücke, hmm… nein, tut mir Leid, dazu fällt mir im Moment auch nichts ein. Aber nicht verzagen Ichigo, mach doch einfach einen kleinen Spaziergang und vielleicht triffst du ja jemanden, der eine Idee hat.”

“Ok, das versuch ich mal, danke und bis später!”

“Tschüss.”

So machte sich Ichigo also auf den Weg, in der Soul Society eine Eselsbrücke zu finden…
 

Doch wer könnte ihm dabei helfen? In Gedanken versunken schlenderte er durch die 8. Abteilung und fiel natürlich prompt über Kyōrakus

Füße. Dieser hatte bis eben noch friedlich geschlafen und fuhr nun erschreckt auf: “ Ich bin fast fertig mit dem ganzen Papierkram Ise-chan!”

Neben ihm fiel bei dieser hektischen Bewegung eine fast leere Sakeflasche um.

“Na Shunsui-san, schön geschlafen!?”

“Oh Gott, Ichigo, zum Glück bist das nur du. Ich hatte schon gedacht…”

“ ja, ja, schon klar was du befürchtet hast. Aber wen du verhindern willst, das ich einer bestimmten Person erzähle, das ich dich hier gefunden habe, solltest du mir lieber helfen!”

Ohne mit der Wimper zu zucken kam auch prompt die Antwort des Kommandanten: “ Alles! Ich tu alles was du willst!”

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht setzte sich Ichigo neben ihn und begann, sein kleines Problem zu erklären. Der Kommandant hatte auch gleich den passenden Vorschlag: ‘Sake’

“Sake? Was hat den das bitteschön damit zu tun?” fuhr Ichigo auf.

“Ganz ruhig mein Junge , lass mich das erklären: Jedes mal wenn du etwas nicht weist, nimmst du erstmal einen Schluck Sake und schwupp, es fällt dir wieder ein! Sake ist eine Versuchung, also in Versuchung führen, Sake, Temptare!”

“Ähh… und wo ist da der Zusammenhang? Das kapier ich nicht. Wie auch immer, öhh, danke für den Versuch, ähh… bis dann!”

Schnellsten suchte Ichigo das weite, nur weg von diesem alkoholisierten Spinner!

Geschlagene zwei Stunden später schlenderte er noch immer ideenlos durch die Gassen. Er war längst nicht mehr auf dem neusten Stand, in welcher Abteilung er sich gerade befand. Doch wie der Zufall es so wollte, sollte sich das Klären, als er frontal in jemanden hinein lief. Jemanden mir einem gewaltigen Vorbau, jemanden mit Namen Matsumoto. Diese beugte sich nun über den am Boden liegenden Ichigo und streckte ihm eine Hand entgegen.

“Hilfe gefällig Ichigo?”

Sich den vom Fall schmerzenden Hintern haltend kam dieser auch ohne die Hilfe der Vizekommandantin der 10. Division wieder auf die Beine. Grummelnd drehte er sich um und wollte schon wieder ohne einen Kommentar verschwinden, denn ein effektiver Lösungsvorschlag war seitens Matsumotos eher nicht zu erwarten. Doch da hatte er die Rechnung ohne sie gemacht. Wütend von seinem abweisenden Verhalten riss die langhaarige Frau ihren Gegenüber am Arm herum.

“Hallo Mr. Schlechte Laune, ich rede mit dir!”

“ Lass mich einfach in Ruhe, ich muss lernen!”

Er entriss ihr seinen Arm und war erst ein paar Schritt weit gekommen, als diese anhängliche Frau schon wieder neben ihm war und ihn mit einem breiten Lächeln ins Gesicht sah. Konnte das etwas gutes bedeuten?

“Ich biete dir meine Dienste als Erklärerin, Abfragerin und sonstiges an”, meinte sie mit einem Zwingern. “Die Versuchung bei dir rumzuhängen, anstatt den ganzen Papierkram, den Shiro-kun mir aufgetischt hat, zu erledigen, ist einfach viel zu groß.”

Mit aufgerissenen Augen sah Ichigo in ihr Gesicht. Sollte das etwa lustig sein? Gereizt schnauzte er sie an: “ Genau darum geht es ja! Das lateinische Wort für ‘in Versuchung führen‘, ich kann es in meinem Hirn einfach nicht abspeichern! Das ist doch zum Kotzen!”

Matsumoto verzog das Gesicht. “Temptare?”

Diese Aussage lies Ichigo die Gesichtszüge nun vollends entgleiten: “Du….du...also…du…kennst….”

“Was kenne ich? Aber Ichigo, ist es Absicht das da Temptare auf deiner Stirn steht und überhaupt, was soll das eigentlich heißen?”

Einem Nervenzusammenbruch nahe rollten Ichigos Augen nach hinten. Wie hatte er so einer Person den bitte auch nur ein bisschen Wissen zutrauen können? Einfach eine Katastrophe. Aber halt, auf seiner Stirn? Da hatte er sich sein Heft wohl etwas zu oft an den Kopf geschlagen, Pech. Mit der Handfläche rubbelte er über besagte Stelle und blickte nun wieder auf die bedeppert dreinschauende Frau. “Ist es weg?”

Von der Situation überfordert schüttelte diese nur den Kopf.

Da umfasste plötzlich etwas von hinten Ichigos Körper und ein feuchter Lappen wurde in sein Gesicht gedrückt. Dieser begann auch sogleich mit roher Gewalt hoch und hinunter zu fahren. Als Ichigo sich endlich aus dem Griff seines Angreifers befreit hatte und seine Hand schon in Richtung Zanpakuto gewandert war, erkannte er Hanatarō Yamada. Etwas bedröppelt von der Reaktion seines Gegenüber stand dieser dort mit seinem Lappen in der Hand. “Also, ähh… jetzt ist es weg. Das sollte es doch, oder? Oder nicht? Oh nein, es war doch nicht etwa ein Autogramm von ‘The Temptation‘?”

“Du kennst ‘The Temptation’? Woher das den? Das ist meine Lieblingsgruppe aus den 80ern.”

“Es war auf dem Ipod den Rukia mir von der Erde mitgebracht hat!”

Kurzzeitig wurde dieses angeregte Gespräch noch von Matsumoto unterbrochen, doch sie wurde eiskalt, wie auch sonst immer, ignoriert.

“Das beste Lied von denen ist eindeutig «Papa was a Rolling Stone»!”

“Ja für mich auch! Warte mal, Temptare - The Temptation, das kann ich mir merken!!

Hanatarō Yamada, du bist ein Genie!”

Und so ging ein anstrengender Tag in der Soul Society zu ende.



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