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Weg der Liebe

Die Liebe überwindet alles Sess/ Sarina
von

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Völlig allein...

Verträumt blickte ich zu dem mit Sternen bepflasterten Nachthimmel. Einige Wolken verdeckten den vollen Mond, den ich doch so bewunderte. Es war weit nach Mitternacht und ich sollte schlafen, doch ich wusste, ich würde keinen erholsamen Schlaf finden.

Ein kleiner Seufzer entwich meiner Kehle. Eine Eule, die ihren nächtlichen Schrei verbreitete, veranlasste mich in den Wald, viele hundert Meter von meinem Zuhause entfernt, zu blicken. Und doch, auch wenn ich nichts sehe, so träumte ich ... Ich fasste mir ans Herz und lauschte ... ‚pom pom pom’.

Immer im selben Takt. Ein trauriges Lächeln lag für kurze Zeit auf meinen blassen Lippen.

‚Es fühlte sich so schön an, einen eigenen Herzschlag zu haben.’

Automatisch glitt mein Blick in den Himmel.

Und plötzlich verstarb mein seltenes Lächeln alsbald. Dicke Wolken zogen auf und verdeckten jeden noch so kleinen Stern am Firmament und die ganze Welt lag nun im Schatten.

Auch der helle Mond war nun vollkommen von der Finsternis verschlungen.

Traurig kniff ich die rubinroten Augen zusammen. Eine einzelne verlorene Träne stahl sich aus meinem Auge und rollte stumm ihren Weg meine blasse Wange hinab. An meinem Kinn angekommen, verblieb sie dort kurz, doch sie verschwand, wie meine Freude und Hoffnung und tropfte dumpf auf den alten Holzboden. Ein einziger Tropfen, der mein ganzes Leid in sich trug, den musste ich spüren.

Ein Grollen war zu hören, ziemlich weit entfernt aber doch so nah. Und es fielen sie. Tränen, nein nicht die meinen, sondern die des Himmels.

Ruhig und angenehm fielen sie von oben herab und verbreiteten sich auf der Erde unter mir.

Wieder schloss ich die Augen und lauschte dem Wind, der mein Retter war.

Spürte die Kälte, die er mit sich brachte und mich erzittern ließ. Ich machte mir nicht die Mühe meine Arme um mich zu schlingen, um meinen Körper vor der Kälte und einer Erkältung zu schützen. Lieber genoss ich diese Elemente und ließ die Zeit, Zeit sein.

Wasser, Wind ...

So verweilte ich hier, bis mich irgendwann doch der Schlaf zu sich lockte.

Doch ich wollte nicht. Das hatte doch alles keinen Sinn mehr. Warum sollte ich schlafen, wenn ich auch wach bleiben konnte? Wieso sollte ich leben, wo ich doch eh bald sterben würde? Nein ich war nicht krank, eher deprimiert. Aber eins war ich gewiss, -allein- und im Stich gelassen.

Nach vielen Bedenken und einem seltsamen Gefühl drehte ich mich um und ging wieder in mein Schlafzimmer. Ich schließe die Schiebetüre hinter mir nicht, warum auch? Es gibt niemanden, der nach meinem Leben trachtete und wenn doch, wen juckte es? Mich nicht! Man würde mich sowieso nicht vermissen. Sie wären dann endlich alle erlöst von mir. Mir dem Monster, dem Untier.
 

Wütend biss ich mir auf die spröden Lippen und geknickt ging mein Blick zu Boden. Ja Monster, Ausgeburt der Hölle und noch schlimmeres wurde ich genannt ... nur, weil ich anders war ... und alles hatten sie mir genommen.
 

Vater ... Mutter … Freunde ... einfach alles.
 

Und doch gab es etwas, das konnten sie mir nicht wegnehmen mit ihrer ganzen Brutalität: meine Träume und Fantasie. Ja zu ihnen flüchtete ich und träumte von dir, meinem Retter, und vielleicht würde mein Flehen erhört und ich würde erlöst werden. Ob durch einen Schwertstich oder durch einen Axthieb war dahingestellt.

Weit war es schon mit mir ... ich war am Abgrund, am Ende des Lebens.

Kurz schloss ich die Augen und atmete zischend ein. ‚Weg mit euch Gedanken! Ihr nervt! Und stört nur.’
 

… und doch ...
 

Warum glaubte ich, morgen einen Grund zum Lachen zu haben? In meinem Bauch herrschte eine hohe Ansammlung von Gefühlen. Doch leider konnte ich sie nicht ordnen, zu müde war ich, um klar denken zu können.

Ein Windstoß huschte in mein Zimmer und so im Halbschlaf glaubte ich eine weiche Hand auf meiner Wange zu spüren, wo noch vor Kurzem die eine Träne hinab geflossen war. So gern ich auch aufschauen wollte, um zu sehen, wer mich da so zärtlich handhabte, ich war einfach zu erschöpft. Plötzlich war ich eingeschlafen und eines meiner Gefühle im Bauch sagte mir, dass es so gut war, wie es war.

Die Vergangenheit konnte ich nicht ändern aber die Zukunft lag in meinen Händen. ‚Oh bitte mein Retter lass mich nicht im Dunkeln verweilen, hol mich ans Licht sonst geh ich ein, wie eine Blume ohne Wasser, ohne Licht und ohne Sauerstoff.’
 

In dieser Nacht träumte ich einfach nur von der unendlichen Leere – einfach nur ... leer. Friedlich ließ ich mich von Geisterhand führen. Und ich spürte, der Weg führte Richtung Herz. Mein Herz, das so viel Liebe, Zuneigung und Wärme benötigte. Eine tiefe Stimme flüsterte zu mir. Leider kannte ich die Sprache nicht. Doch so vertraut war mir noch nie eine Stimme, die mein Herz so berührte.
 

‚Ich verstehe dich nicht. Bitte rede mit mir!’ Doch auch mein innerstes Schreien brachte nichts. Plötzlich verstummte die tiefe, raue Stimme, die ich jetzt schon vermisste. Eine Wand aus Glas zerbrach vor meinen Augen und Hunderte von Bildern rasten an meinem geistigen Auge vorbei. Es ging alles zu schnell, um etwas zu kennen. Bruchstücke.

Ein Wald, ein Schloss und ein Fluss, der leise daran vorbei floss. Die Bilder änderten sich plötzlich. Und jetzt höre ich es auch. Die Bilder sprechen zu mir.

Es brannte, was in Flammen stand weis ich nicht, doch es war so heiß. Ja ich spürte die unerträgliche Hitze. Schützend riss ich meine Hände hoch, um mein Gesicht zu schützen. Etwas, nein jemand schrie nach mir: „Sarina! Sarina!“ ‚Und immer dieser Name.

So hieß ich nicht, nein! Wer aber ruft mich!?! Wer bist du?! Bitte so rede mit mir!’ Doch die Stimme verschwand und auch das Feuer. Doch jetzt sehe ich etwas.
 

Eine Gestalt, nein zwei. Und sie kamen aus dem Rauch, der wie ein Nebel um mich schwirrte. Ich möchte sie näher sehen doch alles ist irgendwie verschwommen.

Ich weinte. ‚Nein, bitte zeigt mir eure Gesichter!’ Sie standen mit dem Rücken zu mir ... eine Frau!

Ja ich sah eine Frau. So wunderschön war ihre Gestalt. Lange, schwarze Haare.

Ein Mann stand neben ihr. Und er war verletzt, ein tiefer Schmerz zuckte in meinem Herz. Er war so schön gebaut. Breite Schultern, lange Beine und Haare, die sich jede Frau nur wünschen würde.

Lange, silberne Haare wurden ohne Schleifen oder Bänder zusammengehalten. Wie ein Schleier fielen sie auf seinen Rücken und gaben ihm eine seltsame Aura, die mich im Inneren wärmte. Doch ich konnte ihre Gesichter nicht sehen. Sie redeten miteinander, aber ich verstand ja nichts!! Wütend schrie ich sie an.

„Wer seid ihr!? Ich kenne euch, aber wer seid, ihr?!“ Ich wollte es nicht aber ich weinte.

Ich schloss zaghaft meine Augen und verdrängte die Tränen. Als ich wieder zu den beiden Gestalten sah, wurden meine Augen größer. Der Mann hatte sich etwas gedreht und nun sah ich es deutlich: Er hielt ein Kind in den Armen.

Ein Bündel, von Stoffen umhüllt und er wog es schützend in seinen Armen.
 

‚Bin ich das? Warum komm ich auf so einen Gedanken? Das sind nicht meine Eltern oder doch? Ah ich weiß es nicht.’ Eine eisige Kälte ergriff mich und der Grund war eine dritte Person. Sie war plötzlich bei der kleinen Familie. Beide ahnten von nichts.

Ich schrie, versuchte zu ihnen zu gelangen aber auch so sehr ich mich anstrengte, ich kam nicht bei ihnen an. Der Fremde aber schon, der stattliche Mann drückte das Kind in die Arme der Frau und zog dann blitzartig sein Schwert.

Hatte er ihn etwas schon bemerkt? Mir stockte der Atem.

Kannte ich das Schwert? Hatte ich es nicht schon einmal irgendwo gesehen? Ich wusste es einfach nicht. Beide männlichen Wesen stürzten aufeinander und kämpfen.

Aber nur der Mann, der mein Vater zu sein schien, hatte ein Schwert, der andere rein gar nichts. Ich hatte so große Angst. Ich hatte es nun eingesehen. Mein Gefühl sagte es mir: Er ist mein Vater und sie?

Ist sie meine Mutter? Ich verspüre nicht so einen Drang zu ihr zu gehen und zu umarmen wie bei meinem Vater.
 

Sie schrie etwas zu ihm. Und das war der größte Fehler, den sie begehen konnte. Der Silberhaarige schenkte ihr kurz seine Aufmerksamkeit und dies reichte seinem Gegner aus ...

Wie durch Geisteshand erschien plötzlich ein langes, geschwungenes Schwert -ein Katana- in seiner mit Krallen besetzen Hand. Moment! Krallen!? Ich sah genauer hin und ja!! Auch mein Vater hatte solche aufgeprägten Nägel. Und nun erkannte ich auch die Ohren von beiden Kontrahenten, als beide wieder aufeinander losgingen.

Spitz, wie die von Elben.

Zuerst glaubte ich, meine Augen würden mir einen Streich spielen, doch auch nach einigen Wimpernschlägen veränderte sich das Bild vor mir nicht. Ein Schrei riss meinen Kopf in die Höhe. „Oh nein Vater!!“

Er wurde getroffen. Mitten ins Herz.
 

Vater nein!!
 

Ich wollte so gerne zu dir! Dir helfen, beschützen … wie du es mit mir tatest ...’

Wie als ob er mein Flehen erhört hätte, drehte er beim Fall seinen Kopf in meine Richtung und ich sah sein Gesicht. So schön, und er lächelte mich während seines Todes an.

Dicke Tränen rannen meinen Wangen hinab und ich lächelte traurig zurück.
 

Auf einmal ist alles wieder verschwommen, die Schwärze blieb jedoch zurück.

Etwas kroch in mir hoch und ich wusste nur zu gut, was es war, nämlich Angst.

Ich zitterte, versuchte es aber zu unterdrücken. Unkontrolliert huschten meine rötlichen Augen in der Dunkelheit umher.

Ein leichter Schweißfilm bedeckte mein Gesicht. Pure Panik machte sich in mir breit!

Ein Lachen drang an mein Ohr. Bösartig und gefährlich zugleich.

„Du weist es nun endlich“, entsetzt riss ich meinen Kopf zu dem Fremden, der von einem Augenblick zum andern erschienen war. Mit Schrecken keuchte ich auf. Denn es war derselbe Gegner, der gegen meinen Vater kämpfte und ihn tötete.
 

„Wer bist du und was willst du von mir, Mörder!?“ Schrie ich und ballte meine Hände zu Fäusten. Unbändiger Hass durchströmte meinen Körper. Hass auf diesen Mann und Hass auf das, was er getan hatte. Sein Gesicht lag immer noch im Schatten genauso wie ein Teil seines Oberkörpers, beides ließ sich nur anhand seiner unteren Körperhälfte erahnen.

Nur langsam trat er heraus und starrte mich regelrecht an, was mir überhaupt nicht gefiel. Ein sehr junges feminin geschnittenes Gesicht mit wunderschönen, goldigen Augen blicken meinen entgegen. Samtig weiche schwarze Haare die durchweg mit Roten und vereinzelt von einigen dünnen blonden Strähnen durchzogen waren, die ihm bis zu den Hüften reichten.

Seine ganzer Körper war dunkel gekleidet. Nur bruchstückhafte Teile seiner Rüstung schimmerte in dunkelroten Varianten und ließen ihn in meinen Augen mehr als gefährlich erscheinen. Ich musste mir in meinem Innersten eingestehen, er sah nicht schlecht aus, aber er war ein Mörder und dazu noch der meines Vaters!! Also verdammt noch mal, weg mit dem Gedanken!!

„Nun wer ich bin, ist momentan nicht wichtig. Wer bist du?“, grinste er und trat gemächlich zu mir. Die Schritte, die er näherkam, ging ich jedoch zurück, ihn stets im Auge behaltend. „Gut, ein Wortspiel. Ich bin Hase und wer bist du?! Oh ich vergaß ... Mörder!!“

Bissig kam die Antwort mit einem leisen Knurren, was mich selber etwas wunderte.

‚Seit wann kann ich knurren?’ Der Mundwinkel des Mörders zuckte kurz, entweder schmunzelte er über meinen Kommentar oder aber über meinen Knurrversuch, der eher wie das Winseln eines Welpen klang.
 

Langsam senkte er den Kopf, wodurch seine Haare den Blick auf seine Augen verschleierten, was mich etwas verunsicherte. Innerlich muss ich mich jedoch gleich mental ohrfeigen.

‚Wie kann ich nur so leicht eingeschüchtert werden? Nur durch so eine kleine und unbedeutende Geste?’

„Es ist wirklich amüsant, sich mit dir zu unterhalten. Aber um deine Frage zu beantworten, ich bin der böse Wolf, der dich zum Fressen gern hat“, sein Kopf rückte ruckartig in die Höhe auf und seine Augen fixierten mich gezielt. Erschrocken von seinen geheimnisvollen Augen wich ich verschreckt zurück.

„Was willst du von mir??“, brachte ich mit Müh und Not heraus. Ich zitterte und es fiel mir schwer zu atmen, ich schnaufte. Meine Nerven lagen mehr als blank.

,Dieser Kerl macht mir Angst. Von seiner Gestalt bis hin zu seiner Stimme. Als ob ich es nicht schon vorher gewusst hätte. Irgendetwas stimmt nicht’ Rasend ging dieser Gedanke durch meinen Kopf als so bald war er jedoch verschwunden, da plötzlich der junge Fremde vor mir stand, ganz nah. Ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Wange spüren und ein seltsames Gefühl keimte in mir auf. Weswegen ich mich nicht zu rühren traute. „Du weist glaube ich, wer nun dein wirklicher Vater ist oder?“ Ich nickte stockend. Auf was wollte er hinaus?

„Nun ich habe ihn getötet, da er mir nicht das geben wollte, was mir gehörte“, sprach er und schnupperte an meinem Hals. Ich zittere ungemein. Die aufsteigende Panik vernebelte mir langsam mein Gehirn.

„U- und was willst du?“ meine Augen starrten auf irgendeinen Punkt in der Dunkelheit.

Mein Hals war wie zugeschnürt und ich wunderte mich, dass ich noch diese Worte herausbrachte. Ein Lächeln lag im nächsten Moment auf seinen Lippen. Mit seinem Gesicht kam er wieder zu meinem und blickte in meine Augen. Wenn ich ehrlich bin ... wollte ich die Antwort gar nicht wissen, die jedoch schon leise in mein Ohr geflüstert wurde.
 

++**++**++**++
 

hoffe ihr seit auf den Geschmack gekommen!!
 

freue mich auf Kommis!!!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-02-25T15:43:09+00:00 25.02.2010 16:43
wirklich ein tolles kapitel, sogar noch besser als die andere ff (was nicht nur an der verbesserten grammatik liegt xD)

was mich zwar etwas verwundert hat war das mit den elben ohren weil das scheint ja irgendwie nicht in die ganze welt zu passen

freue mich aber jetzt schon sehr auf das nächste kapitel (das ich dann auch gleich lese^^)
Von: abgemeldet
2010-02-22T18:06:13+00:00 22.02.2010 19:06
ich stimme Lady_ita-sasu_ zu!Das ist echt sehr schön geschrieben wie du alles mit der stimmung hinkriegst woah*überwältigt sei*^__^
Man kann richtig mit der Person mit fühlen!un sowas les ich gern*freu*
Jetzt les ich das 2kapitel durch ich freu mich*mega freu*
Von:  Lady_ita-sasu_
2010-02-19T17:11:54+00:00 19.02.2010 18:11
Wundervolle kapitel :) Wirklich richtig schön geschrieben...

Oh gott ich will wissen was die gesagt bekommt!!! das ist wirklich verdammt spannend. Außerdem bewundere ich deinen schreibstil, der ist total schön. dies stimmung die am anfang rüberkam richtig melancholisch, sehr gut gelungen. Ich leide mit ihr...

Nur ganz kleiner kritikpunkt. Bei den personen hab ch bisschen den Überblick verloren, wer der mann war z.B, weil ich mich in diesem Anime nicht soo gut auskenne. ist der mann der so wunderschön ist sesshoumru?? ich bi mir nicht ganz sicher, aber das tellt sich ganz bestimmt eh glaich raus:)!!!

Schreib noch viel mehr die geschichte gefällt mir richtig gut :)Hör bloßnicht auf. und wenn ich mit kapi 3 fertig bin kannst du mal ne ENS schicken :)

lg tine


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