Auf der Suche nach Jaken
Hallöchen,
ein neues Kapitel geht online. Ich will Euch auch nicht lange aufhalten.
Viel Spaß beim Lesen...
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Auf der Suche nach Jaken
Keisuke verharrte für einen Moment regungslos, dann trat er an Rin’s Lager und
ließ sich neben ihr auf den Boden nieder.
Rin lag wie schlafend da. Ihre Augen waren geschlossen und das Laken, das
ihr als Decke diente, bewegte sich unter ihren regelmäßigen Atemzügen. Das
dichte, lange Haar war in einen Zopf geflochten worden.
Offensichtlich hatte die Assistentin des Heilers den Gesteinsstaub ausgebürstet
und auch das Gesicht von Rin abgewaschen.
Um ihren Kopf war eine weiße Binde gewickelt, die die Platzwunde auf ihrer
Schläfe verdeckte. Die Verletzung an ihrem Oberarm war hingegen nicht zu
erkennen, denn Rin war nun in einen einfachen cremfarbenen Yukata gekleidet.
Während Keisuke sie noch betrachtete, öffnete Rin unvermittelt die Augen
"Alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?", fragte der Youkai.
Rin schüttelte langsam den Kopf "Nein, es geht." Vorsichtig sah sie sich um.
"Wo ist Jaken-sama? Ist er noch nicht hier?"
Etwas verblüfft schüttelte Keisuke den Kopf. Dieser kleine lästige Krötendämon
war das Letzte an das er die vergangenen Stunden gedacht hatte.
Ein nachdenkliches Runzeln ging über Rin’s Stirn. Jaken’s Abwesenheit war
ungewöhnlich. Sie hatte fest damit gerechnet ihn hier in Kürze auftauchen zu
sehen. Sie war nicht gerade erpicht darauf seine Nörgeleien zu hören, doch
seine vollständige Abwesenheit stimmte sie misstrauisch.
"Da stimmt etwas nicht", sagte sie leise, stemmte sich auf die Ellenbogen und
machte offensichtlich Anstalten aufzustehen. "Wir müssen ihn suchen."
Ohne zu überlegen, was er da tat, legte Keisuke seine Hand auf Rin’s Brust und
drückte sie mit sanfter Gewalt wieder zurück in die Kissen.
"Du gehst nirgends wohin."
In der nächsten Sekunde wurde er ihm sein Handeln bewusst.
Unter seiner Hand spürte er die sanfte Wölbung von Rin’s Brust und er fühlte
das heftige Schlagen ihres Herzens. Ihm wurde nur allzu bewusst, dass sich
nur das dünne Laken und der Stoff des Yukata’s zwischen ihnen befanden.
Zwischen seiner Hand und ihrer nackten Haut.
~Rin!~, durchzuckte es ihn.
Hitze stieg in ihm hoch. Ihr Geruch war so intensiv geworden, dass er ihn
ganz ausfüllte.
Rin fühlte sich zurückgedrängt in die Kissen. Doch anstatt die Hand zurück zu
ziehen, blieb Keisuke in dieser Position.
Sie spürte die Wärme seiner Hand auf ihrem Körper. Wie ein Blitz durchzuckte
sie der Gedanke, wie sich seine Hände wohl auf ihrem Körper anfühlen würden.
Allein der Gedanke daran, so flüchtig wie er auch war, färbte ihre Wangen
tiefrot und ließ ihr Herz schneller schlagen.
Verzweifelt versuchte sie sich zu konzentrieren. Doch unter dem eindringlichen
Blick seiner dunklen Augen, die in ihre Seele zu blicken schienen, war es ihr
kaum möglich.
"Jaken-sama!", stieß sie krampfartig hervor. "Wir müssen ihn finden. Mein
Vater wird sicher nicht sehr erfreut sein, wenn sein treuester Diener
verloren geht."
Die Nennung des Fürsten der westlichen Länder, wirkte wie eine eiskalte
Dusche auf Keisuke und er zog rasch seine Hand zurück.
Augenblicklich überkam ihn ein Gefühl des endgültigen Verlustes. So stark,
das er ihm fast nachgegeben hätte.
Allein der Gedanke an eisige goldene Augen, die mit einem tödlichen Ausdruck
auf ihn ruhten, hielt ihn zurück
"Du hast Recht", antwortete er leise und war im Nachhinein fast dankbar über
diese Unterbrechung. "Ich werde ihn suchen gehen."
Mit einem Ruck erhob er sich und ging zur Tür.
"Keisuke...?", der leise Ruf erreichte ihn, als er schon die Tür aufgezogen
hatte. Er hielt inne und wandte sich halb um.
Rin hatte sich wieder halb aufgerichtet und sah in aus weit geöffneten Augen
an. "Ja?"
"Ni... nichts... Finde ihn einfach nur."
Er nickte knapp, verließ endgültig das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
"... und pass auf dich auf", flüsterte Rin unhörbar und ließ sich zurücksinken.
Draußen lehnte sich Keisuke aufatmend an das Holz. Das, was er dort drinnen
gefühlt hatte, hatte ihn fast die Beherrschung verlieren lassen.
Er wusste nur zu genau, was es gewesen war. Es gab im heimatlichen Schloss
durchaus zwei oder drei Dienerinnen, mit denen er schon ein paar schöne
Stunden verbracht hatte.
Begehren und Lust waren ihm nicht fremd.
Jedoch so intensiv hatte er sie noch nie gespürt. Verbunden mit einem weiteren
starken Gefühl, das sein Herz schneller schlagen ließ.
Er legte den Kopf in den Nacken und schloss gequält die Augen. Bei allen
Göttern, wie hatte das nur passieren können?
Ausgerechnet ihm?
Er hatte sich verliebt.
Irgendwann, völlig unbemerkt, hatten sich seine Gefühle zu Rin von Abneigung
in Zuneigung, ja in Liebe, verändert.
Was sollte er nun tun?
"Jaken finden", murmelte er nicht gerade ohne Sarkasmus. Dieser Kerl würde
ihn mit absoluter Sicherheit von den gefährlichen Gedanken ablenken, die ihn
momentan beschäftigten.
Denn mit diesem ganz besonderen Diener des Herrn konnte man alles in
Verbindung bringen, aber ganz bestimmt nicht Gefühle, wie Liebe, Lust
und Leidenschaft.
Ein geradezu fieses Grinsen breitete sich auf Keisuke’s Gesicht aus. Nein, da
waren wirklich eher Gedanken, wie Mord und Todschlag angesagt.
Mit einem Ruck löste er sich von der Wand und machte sich auf den Weg zu
den Räumlichkeiten, die Jaken zugewiesen worden waren. Schon als er
die Tür aufzog wusste er, dass er den Krötendämon hier
nicht antreffen würde.
Der Geruch war längst nicht so intensiv, wie er hätte sein müssen,
wenn Jaken sich in dem Raum befunden hätte.
Sorgfältig sah er sich um. Alles schien in Ordnung. Alles stand an seinem
Platz. Nichts wies darauf hin, das Jaken dieses Zimmer nicht freiwillig
verlassen hatte. Gedankenverloren strich sich Keisuke über das Haar. Den
Geruchsspuren zu folgen, die hier aus diesem Zimmer führten, hatte wenig
Zweck. Da wäre er mehrere Tage beschäftigt sie alle zu überprüfen. Dazu war
Jaken viel zu sehr in dem Schloss unterwegs gewesen. Nein, hier musste man
methodisch vorgehen.
Wo könnte Jaken hingegangen sein?
~Klar!~, Keisuke schnippte mit dem Finger, dass ihm das nicht frührer
eingefallen war. Sie hatten zusammen über ihren Verdacht gegenüber dem
Verwalter gesprochen. Was lag da näher, während ihrer Abwesenheit, wo der
Verwalter ihnen die Mine gezeigt hatte, sein Zimmer zu durchsuchen?
Das sehe Jaken auf jeden Fall ähnlich.
Der Youkai verließ das Gästezimmer. Draußen lief ihm ein Diener über den Weg.
"Warte!", befahl Keisuke mit scharfer Stimme.
Der Mann zuckte zusammen, als er unvermutet von dem Dämon angesprochen wurde.
Hastig sank er den Boden und verbeugte sich tief. "Was befehlt ihr, Herr?"
"Führe mich zu dem Zimmer des Verwalters."
"Wie Ihr wünscht, Herr", rasch stand der Mann auf und hastete vorwärts. Er
wagte es nicht nur einen Blick zurück zu werfen.
Keisuke folgte dem Mann unverzüglich durch die langen Flure. Vor einer
schmalen Schiebetür blieb der Diener schließlich stehen.
"Hier ist es, Herr. Braucht ihr mich noch?"
Keisuke schüttelte den Kopf und sofort eilte der Diener weiter. Offensichtlich
froh, der Gegenwart des Youkai unbeschadet entkommen zu sein.
Nachdenklich betrachtete Keisuke die Tür. Er hatte richtig vermutet. In diese
Räume führte eine Spur von Jaken.
Vorsichtig schob er die Tür auf und trat ein.
Ein kleines Chaos erwartete ihn. Zwei Truhen standen an den Wänden, sie waren
aufgeklappt und Kleidungsstücke lagen wild auf dem Boden durcheinander. Nahe
dem kleinen Fenster, stand ein Schreibpult. Schriftrollen und Bücher lagen
kreuz und quer auf der hölzernen Arbeitsplatte.
Hier sah alles nach einem mehr als hektischen Aufbruch aus.
Prüfend sog Keisuke die Luft ein. Hier schwang etwas mit, das eindeutig nicht
in diese Umgebung passte.
Ein brenzliger Geruch, der seine Nase förmlich reizte.
Suchend wandte er den Kopf hin und her um die Quelle dieses merkwürdigen
Geruchs auszumachen Erst als er den Kopf hob und an die Decke des Zimmers sah,
konnte er die Ursache davon ausmachen.
"Verdammt!", murmelte er. Auf dem dunklen Holz der Deckenbalken waren
eindeutig Brandspuren zu erkennen. Das waren unter Garantie Spuren eines
Feuerstoßes aus Jaken‘s Nintojo-Stab.
Da Jaken dafür bekannt war dieses Ding ansonsten mit einer geradezu perfekten
Treffsicherheit einzusetzen, was einige saumselige Diener auf Schloss Inu no
Taishou durchaus bestätigten konnten, war das da oben mehr als besorgniserregend.
Der Verdacht lag nahe, dass Jaken das Zimmer durchsucht hatte und durch den
unvermutet heimkehrenden Verwalter überrascht worden war.
Es musste ein kurzer Kampf gewesen sein. Und da er keinerlei Blut wittern
konnte, war er auch ohne ernsthafte Verletzungen abgegangen.
Doch wo befand sich Jaken jetzt? Hier auf jeden Fall nicht.
Keisuke verließ den Raum und schloss die Tür. Im Flur ging er einige Male
konzentriert hin und her, bis er sich sicher sein konnte die passende Spur
gefunden zu haben.
Eine Geruchsspur von Jaken und dem Verwalter, die gleichzeitig in eine
Richtung führte.
Voll konzentriert folgte der Youkai nun dieser Spur. Wie ein unsichtbarer
roter Faden führte ihn die Fährte durch das Schloss.
Schon nach wenigen Schritten zweigte sie in einen Nebengang ab, der wohl
weniger benutzt wurde. Es gab Stellen, wo der Geruch manchmal intensiver wurde.
Meistens an Ecken oder Wegkreuzungen. Augenscheinlich hatte Makoto dort länger
verweilt, bis die Luft rein war.
Schließlich führte die Spur Keisuke eine schmale Holztreppe hinunter, deren
Stufen vor einer Tür endeten. Als er sie öffnete, befand er sich im
rückwärtigen Teil des Schlossinnenhofes. In dem Bereich, wo sich
Vorratsschuppen befanden.
Für einen Moment verharrte Keisuke und ließ den Blick über die Gebäude und
den freien Platz davor gleiten.
Alles war ruhig. Keine Diener oder Wachen verirrten sich ohne triftigen Grund
hierher. Im Grunde genommen war es ein perfektes Versteck.
Mit raschen Schritten überquerte er den Hof und folgte der Spur zu einem
kleinen Gebäude. Lauschend lehnte er den Kopf an das Holz der Tür.
Es war nichts Verdächtiges zu hören. Nur die leisen Geräusche seines eigenen
Atems.
Keisuke zog die Tür auf und huschte in das Halbdunkle des Schuppens. Rasch
schloss er die Tür hinter sich und blieb reglos stehen.
Er hatte sich nicht geirrt.
Hier war der Geruch von dem Verwalter und Jaken am intensivsten.
Vor ihm befanden sich Truhen, Kisten und mit Stoff überzogene Ballen. Mit
der Hand glitt er prüfend über einen dieser Ballen. Stoffe. Das hier war
ein Vorratsschuppen in dem keinerlei Lebensmittel aufbewahrt wurden, sondern
Sachen, die von allgemeiner Natur waren und auch nicht so häufig benötigt
wurden.
Hier kam sicher nur selten einer der Schlossbewohner her.
Vorsichtig ging Keisuke weiter. Er achtete darauf kein Geräusch zu verursachen.
Es waren nur wenige Schritte, dann stand er schon vor der rückseitigen
Wand des Gebäudes. Verwirrt runzelte er die Stirn.
Von außen hatte der Schuppen irgendwie etwas länger gewirkt.
Er blickte nach rechts und nach links. Auffällig war, dass sich in dem
Bereich von etwa zwei Meter keinerlei Kisten oder Ballen an der Rückwand
auftürmten.
Ob das Absicht war? Und wenn, warum?
Vorsichtig klopfte er die Wand ab. Der Klang war merkwürdig hohl.
Er legte beide Handflächen flach gegen das Holz und übte gleichmäßig Druck
aus. Ein leises Klacken erklang und mit einem Mal glitt ein Stück der Wand
beiseite und legte einen dahinter liegenden Hohlraum frei.
Der Raum war erstaunlich groß.
Es lagen mehrere Decken, einige Vorräte und verschiedene verschnürte Bündel
darin. Das war wohl das Versteck des Verwalters.
Dieser Kerl hatte offensichtlich damit gerechnet irgendwann mit seinen
unsauberen Machenschaften aufzufliegen und hatte daher vorgesorgt.
Es war wirklich raffiniert.
Hier konnte man sich verstecken und in aller Ruhe die Aufregung abwarten.
Nach einiger Zeit würde die Aufmerksamkeit der Wachen im Schloss nachlassen,
da sie ihn mit Sicherheit draußen irgendwo vermuten würden. Dann konnte man
sich ohne große Mühe absetzen.
Makoto war nicht zu unterschätzen, er hatte gut vorgeplant. Allerdings
hatte er nicht damit gerechnet, dass sich irgendwann ein Youkai mit verdammt
guter Nase hier auf das Schloss verirren würde.
Keisuke stutze. Halb unter einer Decke verborgen, glaubte er einen Gegenstand
zu sehen, den er kannte. Er beugte sich vor und fasste zu. Wie er es schon
vermutet hatte. Er hielt nun den Nintojo-Stab in der Hand.
Jetzt hatte er den endgültigen Beweis, dass der Verwalter mit dem
Verschwinden von Jaken zu tun hatte.
Doch wo war der Krötendämon jetzt?
Ein leises Geräusch ließ ihn innehalten. Mit angehaltenem Atem lauschte er.
Doch es wiederholte sich nicht.
Mit dem Stab in der Hand drängte er sich langsam zwischen den Kisten hindurch.
Immer wieder blieb er stehen und lauschte.
Da... da war es wieder.
Rasch ging er einige Schritte vorwärts in Richtung des Geräusches, blieb
erneut stehen und sah sich um. Auch hier bot sich ihn das gleiche Bild.
Weitere aufeinander gestapelte Ballen, Kisten und Truhen.
Doch... Moment Mal. Sein Blick glitt zurück und blieb an einer Kiste hängen,
die einzeln vor ihm auf dem Boden stand.
Etwas war bei ihr anders, als bei den anderen.
Durch die massive Verschlussschalle, war ein Metallstab geschoben, der das
Öffnen des Deckels verhinderte.
Keisuke legte den Nintojo-Stab beiseite, zog den Stab aus der Lasche und
öffnete behutsam den Deckel. Vor ihm befanden sich verschiedene Kleidungsstücke,
wild durcheinander geworfen.
Mit der rechten Hand wühlte er sich tiefer durch den Stoff.
Seine Fingerspitzen berührten auf einmal etwas Warmes und Weiches, was
garantiert kein Stoff war.
Mit einem Ruck riss er die Stoffe heraus... "Jaken!" an Händen und Füßen
gefesselt und mit einem übergroßen Stoffknebel.
Die gelben Glubschaugen standen noch weiter vor, als es schon unter normalen
Umständen der Fall war. Auch der kleine grüne Youkai erkannte, wer da vor ihm
stand.
Wildes Stöhnen, was sicher Worte und Sätze darstellen sollte, schwang Keisuke
entgegen.
"HmmmHmhHng..."
"Ganz ruhig, Jaken-sama, gleich seid Ihr frei." Mit seinen scharfen Krallen
zerriss Keisuke ohne Mühe die Fesseln und zog den Knebel aus Jaken’s Mund.
Ein heftiges, befreiendes Husten ertönte
"Ich dachte, ich müsste sterben", keuchte Jaken.
Keisuke zog die Augenbraue leicht hoch. "So leicht stirbt es sich nicht."
Erbost sah ihn Jaken an. "Was weißt du denn schon, du Dummkopf? Rede nicht so
komisch rum, sondern hol mich hier heraus."
Ohne Umschweife packte ihn der Inuyoukai am Kragen, beförderte den kleinen
Kerl aus der Kiste und setzte ihn nicht gerade behutsam ab.
"Wie kommt Ihr denn hier in diese Kiste", fragte Keisuke und lehnte sich an
eine der Kisten.
Jaken klopfte den Staub aus seiner Kleidung und nahm dankbar den Nintojo-Stab
in Empfang. "Ich dachte mir, es sei eine gute Idee während ihr zusammen mit
dem Verwalter diese Mine besichtigt, in dessen Zimmer nach Beweisen für
unseren Verdacht zu suchen. Doch während ich noch damit beschäftigt war, die
Unterlagen durchzugehen, stand dieser Mensch plötzlich hinter mir. Zwar
verteidigte ich mich heldenhaft, doch gelang es ihm durch einen unglücklichen
Zufall mich zu überwältigen."
"Durch was für einen Zufall könnte man wohl Euch außer Gefecht setzten?", fragte
Keisuke und verkniff sich ein Grinsen.
Jaken sah ihn erbost an und fuchtelte unwirsch mit dem Stab hin und her.
"Das tut nichts zur Sache. Auf jeden Fall schleppte er mich in diesen Schuppen.
Er war ziemlich aufgeregt. Er fesselte mich und legte mich in diese Kiste.
Dann verschwand er.
Kurze Zeit später tauchte er wieder auf. Er fragte mich nach irgendwelchen
Unterlagen. Er wollte sie unbedingt haben. Doch ich wusste nicht, was er
meinte."
Jaken machte eine Pause, sein Gesicht verzerrte sich vor Wut in Erinnerung,
wie er behandelt worden war. "Dieser Mensch war äußerst brutal. Er bestand
immer wieder darauf, dass ich ihn haben müsste. Keine Ahnung, was er damit
meinte."
Nachdenklich strich sich Keisuke durch das Haar. "Es muss wohl sehr wichtig
für ihn sein, wenn er sich so aufgeregt hat."
Bestätigend nickte Jaken. "Muss es wohl, denn meinte, dass es irgendeiner von
uns dreien haben müsste."
Ein Ruck ging durch Keisuke. Sein Körper spannte sich an und sein Herz schlug
schneller. "Von uns dreien? Meinte er damit auch Rin-hime?"
"Glaube ich schon... HEY... du verdammter Hund. Wo willst du hin? Lass mich
nicht allein!", schrie Jaken auf, doch der Youkai hatte schon im schnellen
Lauf den Schuppen verlassen.
Wenn der Verwalter davon ausging, dass einer von ihnen den von ihm gesuchten
Plan haben müsste, dann würde er auch in den Gästezimmer danach suchen und
das bedeutete er würde unweigerlich auf Rin stoßen.
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Ende Kapitel 10
In zwei Wochen geht es weiter. Und es ist wirklich „in letzter Sekunde“ wo
Keisuke bei Rin auftaucht, um das Schlimmste zu verhindern.
Bis dahin liebe Grüße
chaska