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Grüne Tomaten

BraveStarr
von

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Teil 39 + 40

Grüne Tomaten – Teil 39
 

Die Richterin war schon länger gegangen, nicht ohne noch etwas Ordnung in den Garten gebracht zu haben, während Brave Starr und Tex Hex, sich gegenseitig eng umschlungen haltend, immer noch im hinteren Teil der Felsnische sassen.

Der Desperado kämpfte immer noch mit seinen heftigen Gefühlen. Vermutlich war dies der Grund, dass er das unangenehme Kribbeln zu spät bemerkte. Als er im letzten Moment erschrocken und verzweifelt versuchte, den Marshall wegzustossen, klammerte sich dieser reflexartig fester an ihn.
 

Kaum wurden sie wieder stofflich, schob Tex Hex sich schützend vor seinen Begleiter. Denn er wusste nur zu gut wo sie sich befanden – in der Höhle des äusserst zornigen Semidrachens.

„TEX HEX“, grollte dieser so laut, das die Wände erzitterten, „was hat das zu bedeuten?!“

Der Angesprochene schwieg. Was hätte er auch erwidern können. Nicht nur, dass er Stampedes befehl, das Hexagon nicht zu verlassen, missachtet hatte, er schützte nun auch den Mann, welchen er töten sollte. Alles was ihm blieb war, seine Angst so gut wie möglich zu verbergen.

„Du nutzloser Wurm hast dich also entschieden zu sterben. Ihr werdet BEIDE sterben!“

Die Klaue des Semidrachens schoss hervor. Im Bruchteil einer Sekunde begriff Tex. Das Ziel war der Marschall.

Kurzerhand schob der Desperado alles beiseite – ausser dem Willen den Mann, für welchen er so viel empfand, zu retten. Er ballte seine gesamte Magie und holte zum Gegenschlag aus. Hier in dieser Höhle, wo sein Peiniger am stärksten war, wo er ein Widersetzten NIE geduldet hatte, griff Tex Hex ihn mit dessen eigener Magie an.

Stampedes Klaue würde zurückgeschleudert, als sie auf die Magie traf. Ein schmerzverzerrtes Grollen entwich seiner Schnauze. Doch sofort hatte er sich wieder gefasst und die Wut liess seinen Augen regelrecht glühen.

„Wie kannst du es wagen? Du bist ein Nichts! Erst ICH habe dir Kraft gegeben – ICH kann sie dir auch wieder nehmen!“ Damit holte dieser erneut aus.

Tex Hex umgab sich und den Marshall mit einem Schutzschild aus rot leuchtender Magie. „Brave Starr, du musst fliehen von hier. Ich habe nicht genug Macht ihn aufzuhalten – nicht für lange. Er hat mir absichtlich nur FAST die hälfte seiner Macht gegeben…“

„Nein! Ich habe dir versprochen, dass wir zusammen eine Weg finden werden!“ Damit packte der Hüter des Gesetzes die Schulter seines ehemaligen Erzfeindes und verband ihre Magie.

Links, recht, vor und über dem Schutzschild, dass immer stärker zu leuchten begann, erschienen die Tiergeister des Marshalls, in Angriffspositionen.

Für einen Moment schloss Tex seine Augen, nur um sie gleich darauf mit einem äusserst entschlossenen Blick wieder zu öffnen. Fast im selben Moment traf den ungläubigen Stampede die volle Kraft des Angriffes.

Dann schlug die Magie zurück.

Schreie hallten durch das Hexagon – danach herrschte Stille – Totenstille.
 

Die besorgten Mitglieder der Carion Bunch schlichen zögernd und ängstlich in Stampedes Höhle. Skuzz ging voran – getrieben von einer unaussprechlichen Angst. Denn neben dem Grollen von Stampede, war er überzeugt die Stimme seines Bosses gehört zu haben.

Was er dann sah, liess ihn erstarren. Tex Hex lag regungslos auf dem ebenfalls reglungslos daliegenden Brave Starr. Daneben versuchte sich ein kleiner rotgelber Drache umständlich und tollpatschig zu erheben.

„Boss, Marshall, seit ihr in Ordnung?“ Vorsichtig beugte sich Skuzz über die beiden Männer. Ächzend begann sich Brave Starr zu bewegen und schlug die Augen auf. Doch von Tex kam nur ein leises wimmern.
 

Grüne Tomaten – Teil 40
 

„Tex! Tex – was fehlt dir?“ Panik schwang in der Stimme des Marshalls, als er Vorschichtig den bewusstlosen Desperado auf Verletzungen untersuchte. Obwohl im bewusst war, dass die Schäden, welche von Magie stammen, nicht immer sichtbar waren.

Die ganze Carrion Bunch versammelte sich derweil um sie. Die Besorgnis um ihren Boss zeigte sich in allen Gesichtern. Doch Brave Starr nahm sie nur am Rande war.
 

Ächzend schlug Tex Hex endlich die Augen auf. Nur langsam wurde er seiner Leute, sowie den starken Armen, die ihn hielten, gewahr.

Sein Körper brannte wie Feuer und jeder Bewegung liess es noch schlimmer werden.

„Tex? Tex, wie fühlst du dich?“ Langsam drang die ungewohnt sanfte Stimme des Marshalls in die vernebelten Gedanken des Desperados.

Mit einem Schlag kehrten die Erinnerungen zurück – der Marshall, Stampede, der Kampf. Panik erfasste ihn. Die Schmerzen ignorierend, riss Tex die Augen auf und versuchte sich zu drehen.

„Marshall, bist du in Ordnung? Ist dir `was passiert?“ Die Stimme des Desperados unterbrach immer wieder um Luft und Kraft zu schöpfen.

„Mir fehlt nichts – aber was ist mir dir? Der Blitz der dich traf… Was war das?“

„Stampedes Magie... So viel Magie… es ist zuviel...“

Hilflos blickte Brave Starr die Mitglieder der Carrion Bunch an.

„Boss, hast du jetzt Stampedes GANZE Magie?“ fragte Skuzz nervös nach.

Als jener nickte, wurde das Wüstenwesen sehr blass und brummte, mehr zu sich selbst: „Das ist zu viel für einen normalen Körper…“

Schützend zog der Marshall, seinen tiefsten Gefühlen folgend, den Mann in seinen Armen, näher zu sich, beugte sich über ihn und küsste ihn sanft auf die Stirn.

Überrascht blickte Tex Hex zu Brave Starr auf, betrachtete ihn eingehend, wobei er jedoch für einen kurzen Moment die hart erkämpfte Kontrolle über die Magie verlor. Sofort wichen Sandstorm und die Robotter zurück, als ein weisses Licht ihren Boss und den Marshall einhüllte.

Instinktiv schnappte sich Skuzz den kleinen Drachen, der tapsig auf das Licht zuging und hielt ihn, mit den Worten „Das ist nichts für dich mein Kleiner, viel zu gefährlich.“ fest.



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