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Wahnsinn hat zwei Gesichter...

von

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Einhundertneunundzwanzig

Kapitel 15
 

*~+Naruto+~*

Verwirrt blinzelte ich, bevor ich mich sofort aufsetzte. Noch während meine Benommenheit Wachsamkeit wich sah ich mich um. Ich befand mich in einem hellen weißen Raum. Direkt in einem weißen Bett. Doch plötzlich kamen die Schmerzen. Kurz sah ich mich um, doch niemand war im Raum, weswegen ich mich sammelte.
 

Keuchend lehnte ich mich wieder zurück und schloss die Augen. An fast allen Stellen pochte und brannte es, doch anscheinend war ich ansonsten nicht lebensbedrohlich verletzt. Mir ging es sogar erstaunlich gut.
 

Ein grinsen breitete sich auf meinem Gesicht auf. Hoffentlich erhielt mein Peiniger eine Standpauke von Tsunade. Die gönnte ich ihm jetzt richtig. Außerdem... Mein Blick wanderte zu einem Fenster, welches sich direkt links von mir befand. Ich konnte einen schönen Garten sehen. ...hatte ich nun meine letzte Beute auserkoren. Meine einhundertunddreißig. Genau die Zahl, die mir in meinem Leben so viel Unglück gebracht hatte. Meine Körperlichen Schmerzen, meine psychischen Schmerzen und die Tage ohne Licht.
 

Ob ich sie endlich überstanden hatte?
 

Auf einmal ging die Tür auf und ich sah zu dieser. Ich wusste zwar schon, wer eintrat, doch ich musste ja irgendwie den Schein waren, ich sei noch menschlich. Oh, wie ich das naive der Menschen vermisste... „Guten Morgen, Sasuke.“, sagte ich lächelnd und folgte seinen Bewegungen. Er hatte wieder sein emotionsloses Gesicht aufgesetzt und stellte ein Tablett ohne irgendwelche Worte der Begrüßung auf dem kleinen Nachtisch neben mir ab. „Weißt du, wo du bist?“, fragte er stattdessen und ich grinste. Gespielt naiv antwortete ich ein ’Woher sollte ich das denn wissen?’. Er bemerkte mein auffälliges Spiel und setzte sich schwungvoll auf die Bettkante.
 

„Hör zu. Du bist hier in MEINEM Haus. In MEINEM Viertel.“, sagte er eindringlich, als wäre ich schwer von begriff. Grinsend richtete ich mich auf und schnüffelte an dem Geruch, der mir vom Tablett entgegen wehte. „Hmmm... ist das Hackbraten mit Salat?“, fragte ich und wollte mich schon zum Tablett beugen, als Sasuke mich plötzlich grob zurückschubste. Ich hatte die Bewegung bemerkt, bevor er sie hatte ausführen wollen, doch ich ließ mich treffen. Einfach aus Langeweile.
 

„Hast du mir zugehört?!“, fragte er scharf und ich rieb mir die Schulter, wo er mich getroffen hatte. „Aber natürlich. Wer kann deiner wunderbaren Stimme nicht zuhören? Es ist wirklich schade, dass du so selten gebrauch von ihr machst...“, sagte ich und er sah mich finster an. „Ich weiß nicht, ob du vielleicht noch nicht ganz bei Sinnen bist, aber hier gelten MEINE Regeln! Verstanden?!“, sagte er und ich sprang auf. In Sekunden schnelle hatte ich ihn vom Bett gestoßen und saß nun auf seiner Hüfte. Unter meinen Knien hielt ich seine Arme auf den Boden gedrückt und mit beiden Händen stützte ich mich links und rechts von seinem Kopf ab.
 

„Und welche Regeln gelten jetzt?“, wisperte ich gegen seine Lippen, die mir nun so unendlich nah waren. Ich konnte jedes Zucken seiner Augen sehen und jeden Atemzug in meinem Gesicht spüren. „Geh runter von mir.“, sagte er streng, nachdem er sich von der Überraschung erholt hatte. Ich grinste überlegen und legte den Kopf leicht schief. „Und wenn ich nicht will?“, fragte ich und auf einmal tauchte Kakashi neben uns auf. „Dann werde ich dich dazu zwingen.“, sagte er und ich sah mit einem Schmollmund auf. „Immer gleich grob werden...“, machte ich gespielt schmollend und ließ Sasukes Arme frei. Sofort setzte er sich auf und sah mich wütend an.
 

„Geh runter von mir!“, zischte er und ich legte meine Hände auf seine Brust. Naiv und mit geschürzter Unterlippe sah ich ihn an. „Aber es ist so bequem hier...“, machte ich bittend und er stieß mich von sich. Dennoch landete ich sanft, da meine Reflexe in keinster weise beeinträchtigt waren. Mein Körper schmerzte, natürlich, aber deswegen waren meine Reflexe noch lange nicht außer kraft gesetzt. Geschmeidig hockte ich mich hin und schmollte gespielt. „Das war aber nicht nett!“, machte ich trotzig, wie ein Kleinkind und der schwarzhaarige stand drohend auf.
 

„Leg dich sofort wieder ins Bett.“, machte er eisig und ich stand mit einem grinsen auf. Elegant tänzelte ich an ihm vorbei und setzte mich auf die Bettkante. Dort schlug ich ein Bein übers andere und sah ihn herausfordernd an. „Wenn du Sooo nett bittest.“, sagte ich und er sah mich finster an. „Hinlegen, hab ich gesagt.“, sagte er leise und ich stützte mein Gesicht in einer Hand. Mit der anderen strich ich über die Decke. „Ach, hast du das?“, fragte ich gespielt dämlich nach und er schwieg beharrlich. Ich grinste nun noch breiter und lehnte mich leicht zurück. „Zwing mich doch.“ Diese Worte meinerseits lösten endlich eine Reaktion seinerseits aus.
 

Er warf meine Beine in einer schwungvollen Bewegung aufs Bett und drückte meine Arme in die Kissen. „Bleib. Liegen.“, sagte er drohend und richtete sich wieder auf. Ich tat wie mir geheißen und sah ihn herausfordernd an. „Was denn? Das war schon das Vorspiel?“, fragte ich und als er sich mir entsetzt zuwandte fuhr ich mir lasziv über die Lippen. Er wandte sich um und rempelte grob Kakashi an, während er nach draußen stolperte. Oh, da hatte ich wohl jemanden ganz schön aus der Fassung gebracht. Ich musste leise kichern.
 

Kakashi schüttelte nur den Kopf. „Naruto...“, seufzte er erledigt und fuhr sich durch die Grauen Haare. „Was soll denn das?“, fragte er leicht verzweifelt und ich sah ihn grinsend an. „Was sollte was?“, fragte ich und er seufzte wieder genervt. „Da haben wir dich aus dem Kerker geholt und du dankst es uns, indem du Sasuke zur Weißglut treibst.“, sagte er und ich seufzte theatralisch. Dann hielt ich den linken Handrücken an die Schläfe, setzte ein gespielt leidendes Gesicht auf und stöhnte auf. „Oh, wie kann ich es euch jemals danken, das ihr euch meiner erbarmt habt und mich von meinem Peiniger erlöst habt?! Ich steh für immer in eurer Schuld!“, schauspielerte ich schlecht und nicht sehr überzeugend, da ich sofort wieder grinsen musste.
 

Dann ließ ich die Hand wieder sinken und sah Kakashi an. „Reicht das? Oder soll ich noch vor euch auf die Knie fallen?“, fragte ich und er setzte sich auf die Bettkante. „Naruto. Was soll das?“, fragte er und ich wollte schon etwas Schnippisches antworten, als ich den ernst in seinen Augen sah. Eigentlich kein Grund, meinen Kommentar runterzuschlucken, aber die Gewohnte Stimmung – dieses ernste und fast schon Familiäre Gefühl – ließ mich doch inne halten. Außerdem erinnerte mich dies an die Zeit, wo ich nach meinen Streichen immer ein ’ernstes Gespräch’ mit Kakashi führen musste.
 

„Was ist passiert, bevor du gegangen bist? Tsunade hat mir von dem Abschiedbrief erzählt.“, sagte er und ich erstarrte. Ein Brief?! Was für ein Brief?! „Was...?“, machte ich irritiert und er nickte, als glaubte er ich wüsste, wovon er redete. „Ja... der Brief, indem du gesagt hast, du könntest irgendetwas nicht mehr ertragen. Du wärst auch nur ein Mensch.“, erklärte er und jetzt machte es ’klick’. Ich entspannte mich und seufzte aus. „Ach so, das meinst du. Vergiss ihn.“, machte ich abfällig und zog die Nase kraus. „Den hab ich eigentlich nur geschrieben, um zu sehen, wie sich Worte auswirken würden. Aber die haben ja anschienend nichts genützt. Ihr seid immer noch so schlau, wie vorher.“, sagte ich und grinste wieder, als ich Kakashis überraschtes Gesicht sah.
 

„Was...?“, machte er diesmal und ich fuhr mit einer Hand über seine Wange. Warm fühlte sich seine Haut an. Warm und weich. „Armer Kakashi. Wie kann dein ehemaliger Schüler es nur wagen, nicht mit dir über seine vergessenen Probleme zu sprechen? Armer, armer Kakashi.“, sagte ich und er zuckte zurück. Dabei meinte ich die Sache vollkommen ernst!
 

Er jedoch stand gekränkt auf und stapfte aus dem Raum. Ich sah ihm nach und kaum das die Tür hinter ihm hart ins Schloss fiel, rollte ich mich zur Seite und starrte aus dem Fenster. Ich hatte keine Schuldgefühle, wegen meinen Worten. Ich hatte mir vorgenommen, nie wieder etwas zu bereuen. Und ich tat es auch nicht. Egal, wie tief ich in mich hineinhorchte. Die Schuldgefühle kamen einfach nicht. Ich seufzte erleichtert und sah, wie die Wolken über den Himmel zogen. Ich zählte sie. Jede einzelne. Bis ich bei einhundertneunundzwanzig ankam. Die nächste Wolke verdichtete sich so stark, das sie für kurz die Sonne verdeckte.
 

Mir schlich sich wieder ein diabolisches Grinsen auf meine Züge. Oh ja. Meine einhundertunddreißig. „Warte nur...“, wisperte ich in die Stille des Raumes und schloss die Augen in stiller Erwartung.
 

„Dich krieg ich auch noch...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-04-30T23:22:08+00:00 01.05.2011 01:22
Hammer Kapi
Bin mal aufs nächste gespannt.^^


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