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Schneekobold

Kleines Weihnachtsspezial Alice&Jasper
von

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Mein kleiner Schneekobold

Mein kleiner Schneekobold
 

Etwas war faul im Hause Cullen, befand Jasper Whitlock, der sich seit einigen Jahren Jasper Hale nannte. Er erkannte es genau am Verhalten der anderen Familienmitgliedern, daran das Gespräche urplötzlich endeten, wenn er in Hörweite kam, oder daran das ganz offenkundig hinter seinem Rücken etwas ausgeheckt wurde.

Er spürte die Befangenheit wenn er einen Raum betrat und das Gespräch darin unweigerlich beendete. Das gekünstelte Lächeln in diesen Momenten, und vor allem diese so offenkundigen Versuche, den Anschein von Arglosigkeit zu erwecken, bestättigten seinen Verdacht.

Dabei sollte ihnen doch klar sein, dass es ihm auffallen würde. Das tat es ja schließlich auch, dazu bedurfte es nicht mal seinem besonderen Gespür für Emotionen.

Seine Gefährtin war ihm auch keine Hilfe, sie meinte nur, er solle sich da in nichts verrennen. Was das hieß war offenkundig, befand Jasper. Was auch immer hier los war, seine Frau war höchstwahrscheinlich nicht nur eingeweiht, sondern viel eher der Drahtzieher, der im Hintergrund seine Fäden zog.

Das würde zu seiner Alice passen, sie war keine Frau die bei einer Verschwörung nur Mitläufer war. Ganz im Gegenteil...
 

Wirklich frustrierend war ja eigentlich nur, dass er keine andere Option hatte als zu warten und die Sache im Auge zu behalten.

Jasper hatte sich nie für einen neugierigen Mann gehalten, wahrlich nicht. Er konnte durchaus damit leben, dass es Dinge gab von denen er nichts wusste... Das konnte er wirklich, ohne nennenswerte Probleme, solange er nicht wusste, dass es diese Dinge gab.
 

Alles verlief nach Plan, dachte Alice begeistert und rieb sich die Hände voller Vorfreude. Ihre kleine Scharade funktionierte bestens: Jasper war so damit beschäftigt herauszufinden was hinter seinem Rücken ausgeheckt wurde, dass er das, was sich vor seiner Nase abspielte gar nicht mitbekam. Ihr Blick fiel auf den kleinen Kalender in der Küche, morgen war der 27. November, ein ganz besonderes, wundervolles Datum.

Und die Tatsache, dass es ihr Jasper wie jedes Jahr schlicht vergessen würde, was sie ja jetzt schon wusste, störte Alice nicht. So würde ihre Überraschung ihn auch auf jeden Fall unvorbereitet treffen und das alleine zählte.
 

Als sie aus dem Fenster sah fielen die ersten Schneeflocken sanft zu Boden. Seit sie das erste Mal zugesehen hatte wie diese sanfte, weiße Pracht vom Himmel segelte war Alice fasziniert von Schnee. Sei es das sanfte Geräusch, das unter ihren Füßen erklang, wenn sie über frisch gefallen Schnee ging oder das Gefühl, wenn die kühlen Flocken auf ihrem noch kühleren Gesicht landeten.

Oh und erst der Anblick, wenn sich die Äste unter ihrer Haube aus weißen Puderzucker nach unten bogen. Aber all das war nichts im Vergleich zu dem Spaß, den sie gehabt hatte, als sie ihre erste Schneeballschlacht mit ihrer neuen Familie durchgefochten hatten.

Bei der Erinnerung musste Alice breit grinsen. Jasper hatte den Sinn und Zweck einer solchen Tätigkeit nicht verstanden und wie immer, wenn das der Fall war, hatte er sich rausgehalten.

Mit der Aussage Emmetts, ihres neuen, bärenhaften Bruders, dass man es mache, weil es Spaß bringe, hatte ihr Mann noch weniger anfangen können.

Als letztendlich der erste Schneeball, kraftvoll von Emmett geworfen, mitten in seinem Gesicht gelandet war, war dieser noch weniger begeistert gewesen. Alice selbst hatte sich mit Rachegedanken und einigen Schneebällen und noch mehr hinterhältigen Manövern daran gemacht, ihren Gatten zu rächen.

Bevor dieser es selbst tun konnte und womöglich ein klein wenig, also nur so minimal wenig über das Ziel hinausschießen würde. Wie gesagt sie mochte Emmett und würde ihn vermissen.
 

Alice seufzte leise während sie daran dachte, wie schwer sich ihr Prinz in dieser Familie getan hatte und irgendwo immer noch tat.

Er vermied den Begriff Familie, sobald es ihn selbst miteinschloss. Die Cullens waren ihre – Alices – Familie in seinen Augen. Edward und Emmett ihre Brüder, Rosalie die Schwester, ebenso wie Carlisle und Esme ihre Eltern. Soweit war das in ihren Augen auch richtig! Es fühlte sich an als seien das ihre Eltern und Geschwister, sie fühlte sich hier wohl, behaglich und, nun ja, Zuhause.

Jasper selbst jedoch blieb immer ein wenig abseits, immer an ihrer Seite ja, aber nie wirklich in der Familie. Als Esme ihn mal als Sohn bezeichnet hatte, die gute Esme mit ihrem liebevollen Herzen, hatte er sie nur abschätzend angesehen, eine Braue hochgezogen und den Kopf geschüttelt. Galant war er gewesen, wie stets als er sie korrigierte. Er sei nicht ein Sohn, sondern am ehesten noch als Schwiegersohn zu betrachten.

Für Alice selbst war es ein Rätsel wo da jetzt der genaue Unterschied sein sollte, aber ihm war es wichtig gewesen. Da hatte alles Reden nichts geholfen, wenn er wollte dann hatte er auch einen texanischen Sturschädel, da hätte nicht mal draufhauen was gebracht.

Aber es wurde besser, fand sie. Speziell mit Emmett war eine Art Annäherung klar zu erkennen. Gut die Art und Weise war ihr unbegreiflich, aber Carlisle hatte ihr versichert, das die eine oder andere Prügelei da nur helfen würde.

Seit der Aussage wandte sich Alice mit Fragen diesbezüglich doch lieber an Esme.
 

Sie drehte sich lächelnd herum als die Tür aufging, Emmett und Jasper kamen von der Jagd zurück. Sie seufzte nur als sie sah wie die Beiden zurück kamen, tiefe Risse in der Kleidung, durchnässt, die Haare zerzaust...

Alice verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah zwischen den Beiden hin und her.

„Was habt ihr schon wieder angestellt?“ fragte sie an keinen Bestimmten.

Jasper und Emmett wechselten einen kurzen, harmlosen Blick ehe sie unisono meinten: „Gar nichts.“

Ein kurzes Seufzen entglitt ihr. „Könnt ihr nicht einmal Zeit miteinander verbringen ohne euch die Köpfe einzuschlagen?“

„Der hat angefangen! Viel Spaß Texas.“ erklärte Emmett frech grinsend, schlug Jasper kraftvoll gegen die Schulter und entschwand in die obere Etage.
 

So ein Feigling, dachte Jasper nur als er sah wie sein Schwager die Flucht antrat. „Na danke Dorothy.“ murrte er leise.

„Das hab ich gehört!“ murrte es von oben herunter.

„Du hast also angefangen?“ hakte Alice neugierig nach.

Jasper sah sie nur an und brummte beleidigt: „Du glaubst dem Yankee mehr als mir?!“

Alice hob nur eine ihrer eleganten Augenbrauen und sah ihn weiter abwartend an.

Er war ein Krieger, er gab nicht so schnell klein bei. Er erwiderte ihren Blick gefasst. Immerhin hatte er schon Schlachten geschlagen, Feinde und Schwächlinge vernichtet, Unzählige in Grund und Boden gestampft. Wer wusste besser als Jasper, dass man Opfer bringen musste um zu überleben. Er gab nicht auf, wegen so was sicher nicht. Jasper hatte seinen Stolz und einen Ruf zu verlieren! Er würde nicht nachgeben. Besonders nicht gegenüber einem Weib. Die Tatsache, dass es sein Eigenes war, änderte daran überhaupt nichts!

Oder vielleicht doch, denn letztendlich wandte er zerknirscht den Blick als Erster ab. Jasper unterschätzte gar zu gerne, den Dickkopf seiner Frau, dagegen kam er einfach nicht an. Die hätte jeden fertig gemacht.

„Möglich.“ gab er schließlich leise zu.

Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht trat Alice zu ihm und zupften die glitzernden Schneeflocken liebevoll aus seinem Haar.

„Hast du wenigstens gewonnen?“ wollte sie dann sanft wissen und erfreute sich an dem stolzen Glanz der in seine Augen trat, ehe ein feines Lächeln auf seinen Zügen erschien.

„Ich hab ihn fertig gemacht!“ berichtete Jasper dann voller Stolz in der Stimme. Das heitere Lachen, dass er dafür von ihr bekam, entschädigte ihn für die kleine Niederlage ihr gegenüber.
 

Der nächste Tag übertraf Alices Vision bei Weitem. Alles war unter einer dicken Schicht Schnee begraben, der in der Sonne glitzerte wie es ihre Haut ebenso tat.

Summend schlüpfte sie in ihre neuen, gefütterten Stiefel und in den kuschligen, weißen Mantel, den sie sich aus der Stadt mitgebracht hatte.

„Jasper.“ trällerte sie, als ihr Gefährte nicht an der Tür war, als sie gehen wollte. Es gab heute noch so viel zu tun und zu erledigen. Dennoch kam der Mann nicht in Trab.
 

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So der zweite und letzte Teil kommt wie ich hoffe bis zum 24. 12. on



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Cygni
2009-12-22T20:23:52+00:00 22.12.2009 21:23
maaaann.... womit will sie ihn denn überraschen? weihnachten? sehr wahrscheinlich, zu der zeit jetzt... aber in der ff stand doch november... verwirrend...

nya~ freu mich auf teil zwei^-^

lg, stellax3
Von: abgemeldet
2009-12-20T20:06:03+00:00 20.12.2009 21:06
waaaah Alice nicht gerade als Mitläufer sondern als aushecker eheheh lol vollkommend passend^^ find ich super emmet jasper ist eh ne lustige kombi^^ ich muss echt zu stimmen darauf freut man sich zur weihnachten^^ wird richtig lustig bin ich mir sicher oder romatisch würde auch passen^^
*freu frue* *hüpfhüpf* ^^

Wieder sehr treffend charakterisiert^^ *meiner meinung nach*^^
*lalalala*

*grins* freu mich auf den nächsten kappi^^
Von:  oOHikariOo
2009-12-20T18:03:36+00:00 20.12.2009 19:03
hihi ich freu mich schon wenns weitergeht <33333
und ich frag mich was alice wohl plant XDDDD
Von:  -Haru-
2009-12-19T22:58:04+00:00 19.12.2009 23:58
Du..ich.. aiiii~ *anhops und umknuff*
Nicht nur das ich mich besonders freue erwähnt worden zusein, nein~ es ist auch noch toll! Ich liebe deine jazz sowieso und die beiden zusammen *__* *kreisch*
dann hat man ja noch was worauf man sich an weihnachten freuen kann *___________*
Ai~ ich freu mich und weiter so~

Dein Kobold =)
Von:  Fin-Rasiel
2009-12-19T21:11:34+00:00 19.12.2009 22:11
Danke für die ENS^^

Die Story ist klasse, total süß.
Ich freu mich schon auf den 2. Tag

LG
Von:  Nachteule
2009-12-19T17:34:42+00:00 19.12.2009 18:34
So, jetzt ring ich mich doch dazu durch meinen Senf beizusteuern.
Erst einmal wieder ein riesiges Lob an dich!
Diese Geschichte heitert einen wirklich den Tag auf.
Besonders schön, da man sich in diese winterliche Atmosphäre sehr gut hineinversetzen kann (bei uns liegt momentan Schnee) und du das auch, wie ich finde, mit sehr viel Ruhe im Schreibstil rübergebracht hast. Den triffst du ja sowieso immer sehr gut.
Der kleine Bruderstreit zwischen Emmett und Jasper, herrlich!
Dorothy! XD In welchem Zusammnenhang auch immer, Jasper's 'Kopfnuss' gegen den vermeitlichen 'Yankee' kam sehr cool!
*lach* ~
Und endlich nähern sich die Beiden etwas an...bzw Jasper nähert sich der Familie an. Das ist alles so passend, genauso hab ich ihn mir als 'Außenseiter' vorgestellt. Noch wundervoller ist es, wie du Alice da als Verständnislose dargestellt hast, obwohl der Unterschied zwischen 'Sohn' und 'Schwiegersohn' doch eigentlich offensichtlich ist.
Ja, im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und freue mich auf die Fortsetzung. Bin gespannt, wie du das Hauptthema(?) heißt die Überraschung Jasper's umsetzt. Wie er auf die Situation reagiert, hast du sehr gut umschrieben. Zögernd, misstrauisch, aber keinesfalls zeigen, dass man direkt daran interessiert ist, zu wissen worum es geht. Also auch zurückhaltend. Hm, bin gespannt was der kleine Schneekobold vorhat.
Hoffe du hälst mich weiterhin auf den Laufenden und sorgst weiterhin für weihnachtliche Stimmung.
Ich freue mich (:

Winterliche Grüße,
Jazz ~
Von:  CassiopeiaBlack
2009-12-19T16:31:34+00:00 19.12.2009 17:31
Eine Schnee, Jasper und Alice FF.
Oh ich find es ja so hinreißend. Ich find es toll, besonders den kleinen "brüderlichen" Streit zwischen Jasper und Emmett, so niedlich.
Hach..
Du machst meinen Tag noch echt vollkommender. Wirklich.
Ganz toll.
Von: abgemeldet
2009-12-19T16:30:08+00:00 19.12.2009 17:30
wow ich find die Idee echt toll ^^
alice ist ja richtig in den schnee vernarrt ^^
freu mich auf nächste kapitel

lg


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