Zum Inhalt der Seite

Naruto-Collection

Eine kleine Ansammlung von Naruto-OneShots...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One Shot Nr. 2 - 【 ιη αηy σтнєя ℓιƒє, уσυ'яє мιηє... 】

Weißt du noch?

Damals, als wir uns kennen lernten? Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Es war wirklich reiner Zufall, dass wir beide uns über den Weg gelaufen sind. Die Unachtsamkeit des einen und die Nachdenklichkeit des anderen ließen uns aufeinanderprallen. Ich war damals junge Sechzehn Jahre alt und du schon um die Zwanzig, vielleicht auch nur Neunzehn Jahre alt. Der Anfang war mehr als schwer, das wissen wir beide, aber dagegen konnten wir nichts tun. Du sprachst mich an, fragtest mich, was ich zu später Stunde noch auf der Straße machen würde. Ganz plump antwortete ich dir, dass dich das nichts anginge, das weiß ich noch genau. Ich hielt dein Reden für eine Anmache, wollte mich auf nichts einlassen, weil ich schon lange zuvor soetwas erlebt hatte... doch hattest du das vollkommen falsch aufgefasst. Oder ich hätte mich dir gegenüber anders verhalten sollen. Ich wusste, du meintest es nicht böse und es tut mir leid, dass ich so auf dich reagiert hatte... Ich dachte, du seist einer von denen, die nur das eine wollten... doch hatte ich mich da in dir geirrt. Noch kurz unterhielten wir uns, doch musste ich gehen, weil ich noch etwas zu erledigen hatte... Erinnerst du dich?
 

Ein weiteres Mal trafen wir uns, es waren zwei Jahre nach dem ersten Treffen, ich erkannte dich nicht wieder. Ich war in eine andere Stadt gezogen, ohne meine Familie kam ich nun zurecht, ich hatte Arbeit in einem gut besuchten Lokal, wo es mir nur mehr oder minder gefiel. Es war ein regnerischer Tag, der dich in jenes Lokal getrieben hatte. An der Bar hast du dich niedergelassen, direkt vor mir, bei meinem Aufgabenbereich. Das Lokal war bis auf wenige betrunkene alte Männer leer, es war sonst niemand der Belegschaft da, nur ich und der Koch, der sich in seiner Küche verschloss. Schon von etwas weiter weg erkannte ich, dass du mir sofort sympathisch vorkamst, also tat ich meine Pflicht, ging zu dir hinüber und fragte dich, was du trinken möchtest. Eine Cola war es, die du dir bestellt hast, das weiß ich heute noch ganz genau. Du warst keiner von denen, die sich ein Bier bestellten, ein Feierabendbier oder so, denn du sahst aus, als hättest du einen Tag harter Arbeit hinter dir. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich eine Gerätschaft, die du neben dich gelegt hattest, was genau das war, wusste ich nicht. Es war mir auch völlig gleich. Ich erfüllte dir deinen Wunsch, brachte dir ein Glas erfrischende Cola...

Du fragst dich sicherlich, warum ich dir all das hier schreibe. Den Grund wirst du noch erfahren, da sei dir sicher.

Wir kamen ins Gespräch, doch schon bald musstest du gehen. Meine Schicht neigte sich auch dem Ende zu, doch draußen regnete es wie aus Eimern. Ich bot dir an, meinen Regenschirm zu nehmen, den du mir bei Gelegenheit hättest wiedergeben können. Wie ich nach Hause gekommen wäre, war mir egal, ob nass oder trocken, beides wäre mir gleich. Ich wohnte eh nicht weit weg, es war ein Fußmarsch von vielleicht Zehn Minuten. Dankend hast du aber abgelehnt, erinnert du dich noch daran? Du brachtest mich nach Hause, als meine Schicht beendet war und meine Nachfolgerin kam, wir hatten uns ein wenig unterhalten, auch wenn es wirklich nicht viel war. Du erzähltest mir von deinen Geschwistern, dass du sie versorgst und ihnen anonym Geld zukommen ließt, du sagtest, du seist ein entfernter Onkel, der sich um seine letzten Verwandten sorgt, die ohne Eltern aufwachsen mussten. Ich fand das dermaßen gutherzig von dir, du kamst mir so vertraut vor, als wären wir eine Seele, als würden wir das selbe denken, denn ich hätte sicherlich nicht anders gehandelt, wenn ich die selben Mittel gehabt hätte. Bei meiner Haustür verabschiedeten wir uns, du hattest mich auf die Wange geküsst zum Abschied, weißt du noch? Dann zogst du von Dannen, ohne den Regenschirm, den ich dir anbot... Von da an begann unsere Romanze...
 

Du kamst wieder in das Lokal, mit der Begründung, du hättest etwas vergessen. Mir war nicht klar, was du meintest, also fragte ich eine meine Mitarbeiterinnen, die wussten, wo die Fundsachen hin kamen. Heute war mein freier Tag, den ich mir redlich verdient hatte. Und siehe da... Etwas lag darin. Die Gerätschaft, die mir aufgefallen war, die ich aber dennoch ignorierte. Ich gab es dir wieder, und erneut unterhielten wir uns... spazierten durch die die Straßen. Wieder erzähltest du mir von deiner Familie, wie rührend du dich um sie kümmerst und zu ihnen hältst, vom Tod deiner Eltern erzähltest du mir und ich hatte Mitleid mit dir. Dennoch aber auch großen Respekt hegte ich und wahrscheinlich nicht nur das. Du sagtest zu mir, ich solle nicht so viel nachdenken, während du meine Wange streicheltest und dann geschah es... Der erste Kuss, du schlosst mich in deine starken Arme, die so viel Geborgenheit und Sicherheit ausstrahlten, sodass ich mich auf Anhieb wohl fühlte. Die Menschen um uns herum waren mir völlig gleich, nur der Augenblick mit dir interessierte mich.

Damit begann unsere Geschichte...
 

Von diesem Tag an waren wir unzertrennlich, zumindest dachte ich das. Wieder sind zwei Jahre vergangen, wir heirateten und sieh nur, was wir, aus unserer Liebe heraus, erschaffen haben. Sieh dir unsere Kinder an... Minako und Minoru. Zwillinge sogar... Wir zogen sie auf, unser eigen Fleisch und Blut. Uns ging es gut, über viele Jahre hinweg, doch war auch das nur der Anschein. Mit jedem Jahr ging es mir schlechter, meine Knochen wurden schwerer, die Gliedmaßen immer tauber, bis ich schlussendlich nichts mehr tun konnte. Nur mühsam konnte ich den Haushalt erledigen, mich um die Kinder kümmern, während ich zusehen musste, wie du Tag für Tag immer länger wegbliebst, bis du sogar einige Nächte lang verschwunden warst. Du sagtest zu mir, es sei wichtig gewesen, das Büro hätte dich gebraucht, doch sagte mir mein weiblicher Instinkt etwas anderes. Einer guten Freundin von uns hatte ich davon erzählt und ohne, dass ich sie darum bitten musste, folgte sie dir, erkannte die Gründe, warum du immer so lange fort bliebst...
 

Übel nahm ich es dir nicht, ich konnte es verstehen, meine Anwesenheit allein konnte dich nicht mehr glücklich machen. Und als der Befund vom Doktor kam, wusste ich auch, dass es bergab mit uns gehen würde. Ich hatte es von Anfang an gewusst, dass soetwas passieren wird, weshalb auch die Schmerzen in meinem Herzen nicht all zu stark waren. Ich wollte nur, dass du glücklich bist, dass du nicht auf mich angewiesen bist. Ich weiß, dass du mich liebst, dass du mich immer lieben wirst und auch immer auf mich aufpassen wirst. Doch ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst... Das einzige, was ich brauche, bist du. Dich und deine Zufriedenheit, mehr brauchte ich nicht. Die Wochen verflogen, in denen es mir immer schlechter ging... Und nur mit letzter Kraft konnte ich diese Zeilen verfassen. Im Krankenhaus liege ich in diesem Bett, vegetiere nur noch vor mich hin und warte auf die Erlösung, die nun auch bald kommen sollte. Ich spüre es, mein Glück hat sich erfüllt und ich sehe bereits ein Licht am Horizont, das mir sagt, es ist soweit...
 

Sieh dich nochmal um, sieh deinen Kindern in die Augen... in die verweinten Gesichter... Höre ihre zitternden Stimmen, die sagen, ihre Mami ist fort. Nimm sie in den Arm und tröste sie, denn ich kann es nicht mehr. Mir bleibt weder die Zeit noch die Kraft dazu. Mein Körper ist von Innen zerfressen, bald ist die Erlösung für mich gekommen. Ich sehe schon vor mir, wie du an mein Bett kommst, meine Hand nimmst und zu mir einige Worte sprechen willst... Doch kann ich sie nicht hören. Ich weiß, was du sagen willst, ich kenne dich zu gut dafür. Deine Worte sind in meinen Gedanken, in meinem Herz... Du sagst, du wirst mich ewig lieben und niemals eine andere. Und du sagst, dass du nur aus Verzweiflung gehandelt hast, du wusstest nicht wohin mit deiner Trauer, also suchtest du Schutz davor bei einer anderen Frau. Ich kann dir nicht böse sein, niemals in meinem Leben könnte ich das. Meine Liebe wird ewig verweilen, sie wird auf Ewigkeit in deinem Herzen sein. Von oben werde ich auf dich herabsehen und über dich und unsere Kinder wachen, ich werde dich und die Kinder behüten und beschützen, nichts und niemand Böses darf an euch geraten...
 

Wenn du diesen Brief liest, dann bin ich nicht mehr... Ich werde dann schon nicht mehr auf dieser Welt verweilen, sondern bin auf dem Weg in das Paradis, wo ich ein freies, gesundes Leben nach dem Tod führen werde. Dort werde ich auf euch warten.

Ich werde auch darauf warten, dass ich wieder zurück auf die Erde darf, dass ich eine weitere Chance bekomme... doch dazu musst auch du mir eine zweite Chance geben.

Gib uns die Chance einen neuen Anfang zu starten...

Versprich mir, dass du dieses Leben, in dem ich nicht mehr bin, lebst, wie du es willst...

Doch in jedem weiteren Leben... bitte versprich es mir...

In jedem weiteren Leben... bist du mein...

Bitte... Versprich es mir...
 

Meine Liebe wird in alle Ewigkeit nur dir gelten und keinem anderen... Mein Seelenverwandter...
 

~ Kaori Sabakuno.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kiiyu
2010-02-24T16:24:44+00:00 24.02.2010 17:24
Ich bin gerührt. Wie bei den anderen beiden Os, konnte man sich hier wieder richtig hineinversetzen. Wirklich toll geschrieben. Ich kann auch einfach nur Wow, sagen.
Ich finde alle deine Geschichten Klasse. Und so langsam weis ich nicht mehr was ich schreiben soll xD
*drop*
Egal x3
Mach weiter so.

Saku ♥
Von: abgemeldet
2010-01-06T16:10:00+00:00 06.01.2010 17:10
Als ich die Ersten Zeilen las, die Ersten Absätze, die erste Seite, kam mir alle sso vertraut vor... ich überlegte woher und wusste es dann auch. Es war so vertraut weil so ähnlich es in unserem 3er RPG Coming home to you zwischen Kanku und Kaori abgelaufen ist oder vielleicht noch abläuft :D
Ich war wieder total überrascht von dem Ende, wieder einmal habe ich nicht damit gerechnet aber du hast es wieder einmal geschafft mir den Atem zu rauben. Einfach klasse. <33

Liebe & So *____* ♥
Von:  Insane
2010-01-06T16:06:24+00:00 06.01.2010 17:06
Oh wahsinn ich hab noch nie so geweint bei einer FF.
Und ich muss gestehen, ich habe die Textzeilen sofort erkannt und war mehr als begeistert.
Jedes Wort hat mein Herz berührt, so sehr das ich hinterher in Tränen augelöst war.
Ich danke dir für die vielen Zeilen die mir gewidmet sind und frage mich wofür ich es verdient habe...
Aber dennoch freue ich mich mehr als alles andere...
Und natürlich wird Kankuro immer Kaori gehören <33

Ish liebe dish einfach mein Schatz <3333


Zurück