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Weiße Weihnacht

eine Überraschung zum Fest
von

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~ Kapitel 1 ~

Nicole saß in einem purpurnen Ohrensessel, war mit einer lind grünen Wolldecke zugedeckt und lauschte den Klängen aus ihrem CD-Player. Vor ihren Fenstern rieselten die letzten Schneeflocken auf die unendlich großen Schneeberge und halfen ihnen, immer höher in den Himmel zu ragen. Das letzte Mal Kontakt zur Außenwelt hatte Nicole vor zwei Tagen gehabt. Ihr Lampe begann zu flackern und der Rauch aus ihrer Tasse schwebte leise zur Decke. Nicole schloss die Augen und erinnerte sich an das Gesicht ihres Liebsten. Seine dunklen Haare und die Grübchen seiner Augen, seiner strahlenden, grauen Augen. Seufzend klappte sie das Buch in ihren Händen zusammen und legte es auf den kleinen Tisch vor ihrem Sessel. Anton hatte versprochen, sie zu finden und zu ihr zu kommen, in diese Hütte in der sie die letzte Woche verbracht hatte. Der absurde Schneefall hatte erst vor drei Tagen eingesetzt, dafür aber mit gewaltigen Schneemassen. Die Vorräte würden noch ein paar Tage reichen und Nicole genoss ein wenig diese Zeit in völliger Ruhe. Anton hatte ihr versprochen, neue Lebensmittel mitzubringen und mit ihr noch einige Tage hier zu verbringen. Nun konnte sie nicht mehr viel tun, als zu warten.

Nicole stand auf, verließ das Wohnzimmer und betrat ihre Küche. Es wurde Zeit, sich ein Abendessen zu kochen. Sie warf die Nudeln in warmes Wasser und begann, sich eine Soße zuzubereiten. Die Musik drang an ihre Ohren und Nicole sang leise mit. Tanzend bewegte sie sich durch ihre Küche und beobachtete durch das Fenster die Schneeflocken davor. Es war ein schönes Bild und nach einer kurzen Weile waren auch ihre Nudeln fertig.

Die junge Frau lehrte sie auf einen mit goldenen Linien verzierten Teller, um den sich zusätzliche Blumen rankten. Die Soße goss sie darüber und trug dann den Teller samt Nudeln in ihr Esszimmer. Ein Foto zierte die Anrichte in der hinteren Ecke, Anton und sie waren darauf zu sehen, glücklich im letzten Urlaub am Strand. Nicole musste unbewusst lächeln und hoffte, ihr Freund würde die Hütte bald erreichen. Genüsslich aß sie ihre Nudeln und betrachtete immer wieder das kleine Bild auf ihrer Kommode.

Nachdem sie ihren Teller und die Töpfe abgespült hatte, ging sie zurück ins Wohnzimmer. Mittlerweile hatte sie ihre CD zum vierten Mal hintereinander gehört und legte eine Neue in den Player ein. Fröhliche Weihnachtslieder spielten ihr entgegen und verzauberten den Raum, sofort wurde Nicoles Stimmung anders, traurig. Morgen war Weihnachten und wenn Anton nicht bald ankam, musste sie morgen den Tag allein verbringen. Dennoch, sie mochte die Lieder und ließ die CD weiterlaufen.

Nicole setzte sich auf ihren Sessel und nahm ihr Buch erneut zur Hand. Doch in diesem Augenblick fiel ihr Blick auf ihre Teetasse und sie erinnerte sich, dass sie sich vor ein paar Stunden eben diesen zubereitet hatte. Reumütig schlurfte sie zurück in die Küche und brühte sich einen Neuen. Mit der neuen, dampfenden Tasse Tee ging sie zurück und lass die letzten Seiten ihres Romans. Die Uhr über ihrem Kamin zeigte an, dass es schon elf Uhr Abends war und sie langsam ins Bett gehen sollte.

Nicole brachte die mittlerweile leere Teetasse in die Küche, räumte ihr Buch in das nächste Regal und löschte das Licht im Wohnzimmer. Sie kramte ihren rosa Schlafanzug unter dem Kopfkissen hervor und zog sich um. In ihre warme Bettdecke gehüllt und den Kopf auf einem flauschigen Kopfkissen gebettet schlief sie langsam ein.

Am nächsten Morgen schien ihr die Sonne ins Gesicht und wärmte sie auf. Unter ihrer Decke herrschten sicherlich zwanzig Grad oder mehr, doch ihre Nase war eiskalt. Die Sonne tat ihr übriges und Nicole hielt sich schützend einen Arm vor ihr Gesicht. Sie versuchte, sich erneut um zu drehen und weiter zu schlafen, doch es nützte nichts. Der Gedanke daran, ihren Anton zu verpassen oder nichts zu Essen vorbereitet zu haben, ließ ihr Blut gefrieren. Sie sprang, wie von der Tarantel gestochen, auf und zog sich ihren Morgenmantel über.

Nachdem sie die Ente vorbereitet hatte, schob sie den Braten in die Röhre und ging ins Bad. Sie duschte und föhnte ihr Haare. Alles musste perfekt sein, wenn Anton kam! Sie verließ das Badezimmer und begann, erneut das Wohnzimmer zu inspizieren. Die CD trällerte vor sich hin, der Weihnachtsbaum war in Blau-Silber geschmückt und das saftige Grün der Nadeln erfreuten Nicole.

Sie setzte sich wieder in ihren roten Sessel und begann zu warten.

Als es am Nachmittag an der Tür klopfte, sprang die junge Frau von ihrem Sessel auf und rannte zur Tür. So gut es ging, öffnete sie diese und schaute sich um. Nirgendwo war ein Mensch zu sehen, dafür führten Fußspuren zur Tür hin und wieder weg. Nicole wunderte sich, doch schon im nächsten Moment sprang Anton hinter dem nächsten Schneehügel hervor und umarmte seine erstaunte und überrasche Verlobte.

Nun konnte für die Beiden Weihnachten anfangen, der Tag war gerettet, Nicoles dampfender Braten schmeckte herrlich und sie durch und durch war glücklich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Pumpkin_Queen
2012-10-19T19:26:31+00:00 19.10.2012 21:26
KF

Hoi hoi!
=D
Ich freu mich schon mega, was Neues von dir zu lesen und da ich ab Morgen Wochenende und danach Urlaub habe, kann ich mich auch in Ruhe der Kommentarliste widmen XD

Und weiter gehts im Kommentarfieber!

'Nicole saß in einem purpurnen Ohrensessel, war mit einer lind grünen Wolldecke zugedeckt und lauschte den Klängen aus ihrem CD-Player.'
'lind grünen' wird zusammen geschrieben.

'Doch in diesem Augenblick fiel ihr Blick auf ihre Teetasse und sie erinnerte sich, dass sie sich vor ein paar Stunden eben diesen zubereitet hatte. Reumütig schlurfte sie zurück in die Küche und brühte sich einen Neuen. '
Das kenne ich! Mir passiert das immer mit meinem Kaffee... u.u

Woah, ich dachte schon an irgendetwas dramatisches, als es an der Tür klopfte! XD
Dabei wusste ich doch, dass nichts schlimmes passiert.

'Nun konnte für die Beiden Weihnachten anfangen, der Tag war gerettet, Nicoles dampfender Braten schmeckte herrlich und sie durch und durch war glücklich.'
Dieser Satz ist etwas zu hektisch. Du hast versucht, zu viele Sachen an einem Stück abzuhaken.

Ansonsten ist diese kleine Geschichte genau das Richtige für zwischendurch!
Das ich deinen Stil mag, muss ich ja nicht weiter erläutern, ne?

Liebe Schreibziehergrüße
P_Q
Von:  konohayuki
2012-10-18T16:44:47+00:00 18.10.2012 18:44
~KF~

Hallo :)

Weihnachtsgeschichten wollen irgendwie noch nicht so ganz zum Wetter passen für mich, aber ich hatte trotzdem Lust drauf. Nun denn.

>[...]war mit einer lind grünen Wolldecke zugedeckt[...]

"lindgrün" ist meiner Meinung nach ein Wort.

>Ihr Lampe begann zu flackern [...]

"Ihre Lampe"

>Die junge Frau lehrte sie auf einen mit goldenen Linien verzierten Teller[...]

"leerte"

>[...]sich erneut um zu drehen und weiter zu schlafen[...]

"umzudrehen" ist ein Wort.

>Nun konnte für die Beiden Weihnachten anfangen, der Tag war gerettet, Nicoles dampfender Braten schmeckte herrlich und sie durch und durch war glücklich.

Ich mag mich irren, würde "beiden" aber hier klein schreiben, außerdem würde ich das "war" vor "durch und durch" setzen.

Irgendwie hat mir bei dieser Geschichte der Pepp gefehlt. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, die Szene sehr unbeteiligt, sehr neutral präsentiert zu bekommen, sodass sich keinerlei Verbindung hergestellt hat. Es war mehr so ein "Nicole tat dies, Nicole tat das, danach passierte das", ohne dass ein Gefühl richtig bei mir ausgelöst wurde.
Schreiberisch fand ich die Geschichte wirklich nett zu lesen, mir fehlt da allerdings noch das gewisse Etwas, was ich bei anderen deiner Geschichten schon gesehen habe.

Liebe Schreibziehergrüße,

konohayuki
Von: abgemeldet
2012-10-16T18:48:59+00:00 16.10.2012 20:48
- KF -

Nabend.
Es wird langsam Zeit für mich loszulegen, sonst hinke ich zu sehr hinterher. Praktisch, dass noch kleine Häppchen dabei sind.
Uh, was weihnachtliches. Ich stehe auf Weihnachten. Gestern habe ich noch überlegt, ob es zu früh ist, um die Filme anzuschauen... Bücher zu lesen. Naja. Lange wird es bei mir nicht mehr dauern. Und da wollen auch noch Geschichten geschrieben werden. *.*

Da Eldeen schon fleißig war, werde ich wohl keine Fehler hier finden. ^_^ Es ist beim Fieber richtig interessant, bestimmte Kommentierer immer wieder und wieder zu treffen. Irgendwann weiß man, wer auf was achtet.

Was darf ich mir unter Grübchen an den Augen vorstellen? Grübchen sind die Dinger an den Wangen, soweit ich weiß.

und sie durch und durch war glücklich.
Würde vielleicht "sie war durch und durch glücklich" besser klingen?

Jedenfalls finde ich die Farbnennungen hier interessant, aber nicht konsequent genug. Du hättest in  die Küche mehr Farbe bringen können, der Teetasse vielleicht ein Rot mit Schneeflocken verpassen können. Der erste Satz ließ mich soetwas erwarten, aber da wurde ich leider enttäuscht. Viel passiert hier nicht, sie kocht, liest und trinkt Tee, ansonsten spielt sie Hausfrau. Und ich bin die Letzte, dir großartige Handlung von einem One-shot erwartet. Ich mag das vor sich hinplätschernde. Allerdings hättest du hier noch etwas spielen können, wie mit den von mir erwähntem Farbschema oder mit verschiedenen Stilen an sich.

Liebe Schreibziehergrüße,
Turna
Von:  Anemia
2012-10-16T16:12:38+00:00 16.10.2012 18:12
Aloha!
Mh, joa, war eine nette Geschichte mit einem schönen Happy End, das man jedoch auch nicht anders erwartet hatte. Bei dem Titel 'Weiße Weihnacht' dachte ich allerdings, dass eher der Schnee und die dadurch wie verzaubert wirkende Welt im Mittelpunkt stehen würde. Doch ich mag sowas, wo man ein bisschen auf die falsche Fährte geführt wird. ;)

Um ehrlich zu sein fand ich die Handlung nicht besonders spektakulär und man hat vieles erfahren, was eigentlich nicht soooo wichtig war für das Geschehen. Vielleicht hätte man anstelle noch mehr auf Nicoles Gefühle eingehen sollen?

Vom Schreibstil her war es ganz angenehm zu lesen, auch wenn viele Sätze mit 'Nicole', 'Er' oder 'Sie' beginnen. Etwas Abwechslung wäre meiner Meinung nach besser.
Die Rechtschreibfehler wurden bereits angemerkt, also spare ich mir das an dieser Stelle. ;)

Viel mehr habe ich eigentlich gar nicht zu sagen, aber ich will noch loswerden, dass meine Kritikpunkte drastischer klingen, als sie sollen. Deine Geschichte ist keineswegs schlecht, sondern nur ausbaufähig. Wie jede eigentlich. ;)

Viel Spaß beim Schreiben weiterhin!

lg Serpa,
vom Kommentarfieber gepackt.
Von:  Eldeen
2012-10-14T15:27:26+00:00 14.10.2012 17:27
Dann will ich mal den ersten Kommentar hierzu verfassen, Kommentar Nummer 7 für heute und je nach Motivation vorerst auch der letzte. Mal sehen. :D
Der Titel nimmt für meinen Geschmack etwas zu viel vorweg, weil man dank des Titels gewissermaßen von Anfang an weiß, das sie nicht vergeblich wartet, aber gut, das ist wohl Ansichtssache. :P

Inhaltliches:
Schöner Oneshot, bei dem man in jedem Fall mitfiebern kann, wie die Figur auf ihren Angebeteten wartet. Es zieht sich am Anfang zwar ein wenig durch die sehr detailreichen Beschreibungen, aber im Endeffekt soll ja eine lange und vermutlich für sie anstrengende Wartezeit dargestellt werden, sodass es hier sogar angebracht ist.
Die Figur an sich bleibt mir persönlich leider ein wenig fremd, aber die Handlung ist in sich logisch und geschlossen. Den kleinen Scherz des Verlobten am Ende fand ich übrigens ebenfalls hübsch, weil er das Ganze ein wenig auflockert. : )

Stilistisches:
Stilistisch in Ordnung. Hier und da ein paar schöne Beschreibungen und detaillierte Darstellung der Handlung. Allerdings fand ich persönlich den Satzbau etwas eintönig. Die meisten Sätze haben das gleiche Schema. "Satzteil 1 und Satzteil 2" Das ist nicht so unglaubilch abwechslungsreich und hat mich zumindest ein wenig beim Lesen gestört. Ansonsten ein paar Kleinkram-Sachen:

Seine dunklen Haare und die Grübchen seiner Augen, seiner strahlenden, grauen Augen.
Die Grübchen seiner Augen? Das hat mich ein wenig verwirrt und ich wüsste spontan nicht, was gemeint ist. Lachfältchen an den Augen? Grübchen sind für mich an den Wangen. : )

Anton hatte ihr versprochen, neue Lebensmittel mitzubringen und mit ihr noch einige Tage hier zu verbringen.
Das "mit ihr" stört am Anfang vom Nebensatz. Ich persönlich fände es nach dem "hier" hübscher.

Reumütig schlurfte sie zurück in die Küche und brühte sich einen Neuen. Mit der neuen, dampfenden Tasse Tee ging sie zurück und lass die letzten Seiten ihres Romans.
Die beiden "neuen" sitzten mir hier zu dicht aufeinander.

Nun konnte für die Beiden Weihnachten anfangen, der Tag war gerettet, Nicoles dampfender Braten schmeckte herrlich und sie durch und durch war glücklich.
Den letzten Nebensatz auf jeden Fall umdrehen -> "und sie war durch un durch glücklich"

Rechtschreibung & Grammatk:
Weitestgehend völlig okay, hier und da ein paar Fehlerchen, aber da außer mir noch keiner einen Kommentar geschrieben hat, ist es vermutlich völlig normal, dass die noch nicht gefunden worden sind. :P

Nicole saß in einem purpurnen Ohrensessel, war mit einer lind grünen Wolldecke zugedeckt und lauschte den Klängen aus ihrem CD-Player.
"lindgrün" zusammen. : )

und zu ihr zu kommen, in diese Hütte in der sie die letzte Woche verbracht hatte.
Komma nach "Hütte"

Die junge Frau lehrte sie auf einen mit goldenen Linien verzierten Teller,
"lehrte" -> "leerte"

Mittlerweile hatte sie ihre CD zum vierten Mal hintereinander gehört und legte eine Neue in den Player ein.
"Neue" hier klein, weil es so dicht hinter der gemeinten CD steht.

Reumütig schlurfte sie zurück in die Küche und brühte sich einen Neuen.
Siehe oben. : )

Mit der neuen, dampfenden Tasse Tee ging sie zurück und lass die letzten Seiten ihres Romans.
"lass" -> "las"

Die Sonne tat ihr übriges
"Übriges" einmal groß : )

der Weihnachtsbaum war in Blau-Silber geschmückt und das saftige Grün der Nadeln erfreuten Nicole.
Ich persönlich würde das "in" streichen und dann "blau-silber" klein und dann hinten "erfreuten" -> "erfreute"

Nun konnte für die Beiden Weihnachten anfangen,
"Beiden" klein

Fazit:
Handlungstechnisch natürlich ein wenig knapp, aber alles in allem eine schöne Idee. Ich würde tatsächlich den Titel ändern, weil er die Wartezeit ein wenig kaputt macht, indem er ja andeutet, was, bzw. dass etwas passiert.
Ansonsten schöne Darstellung der Wartezeit und eine hübsche, wenn auch nicht unbedingt überraschende Pointe am Ende.

Liebe Schreibziehergrüße,
Eldeen im Kommentarfieber


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