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Anarie

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach langem langem melde ich mich auch mal wieder. für alle Leser SORRY für das lange warten und danke für die geduld. Meine ausrede: ich hab da mal zwei Kinder bekomme. So aber jetzt viel spass beim lesen. Komplett anzeigen

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Kapitel 33

Kapitel 33
 

Harry konnte keine Argumente gegen den Lord vorbringen und blieb an dem Abend an seiner Seite. Seine trübe Laune, wegen den vielen Tanzaufforderungen, verblasste geradezu in der Nähe des Feuerdämons. Dieser unterhielt sich noch weiter mit Severus oder einem der anderen Gäste. Er war immer darauf bedacht, Harry in seiner Nähe zu haben. Er streifte kurz seine Schultern, zwickte ihn in die Seite oder flüsterte ihm lächelnd etwas ins Ohr.

Manchmal zeigte er dem Jungen auch etwas auf der gegenüberliegenden Seite, der mit forschendem Blick dem ausgestreckten Arm folgte. Sehr oft zierte dann ein sanftes Lächeln sein Gesicht und eine innere Ruhe machte sich in Harry breit.

Er blieb gerne an der Seite des Lords, da fragte ihn tatsächlich niemand nochmals nach einem Tanz. Der Mistelzweig, den Tom ihm gezeigt hatte, war lustig gewesen zu beobachten. Lucius ging mit Godric zusammen unten durch und gab dem ein Küsschen auf die Wange. Ein eifersüchtiger Salazar kam auf den Blonden zu und Harry wollte schon die Augen zukneifen, um die Prügelei nicht zu sehen. Aber er hörte nur das sanfte Lachen des Lords neben sich, als Lucius an der Wand lehnte und von seiner Frau in Beschlag genommen wurde. Sal hatte seine Arme um Ric geschlungen, sah jeden böse an und gab dem Blonden einen langen, leidenschaftlichen Kuss.

Harrys Wangen färbten sich leicht rot und er spürte plötzlich kalte Fingerspitzen über seine Haut streicheln. Er sah auf und in die Augen von Tom. Der ihn besorgt anlächelte.

„Es ist nichts, nur…“

„Für einen Kuss muss man sich nicht schämen, besonders wenn man nur zusieht. Ich könnte dir Sachen von den Beiden erzählen, obwohl... vielleicht doch nicht. Die sind dann doch nicht jugendfrei.“ Harry wurde bis zu den Ohren rot und Tom lachte wieder auf. Er musste zugeben, dass dieses Weihnachtsfest sein bisher schönstes war. Nicht zuletzt, da er spürte das es seinem Gefährten gut ging, wo auch immer er gerade sein mochte. Tom schwor sich ihn zu suchen, sobald Dumbles weg vom Fenster war.

Harry war froh, dass ihm seine Gedanken nicht wirklich im Gesicht standen. Er hatte öfter schon mal Ron und Hermine beim Knutschen erwischt und das hatte ihn nicht so mitgenommen. Lag es daran das Sal und Ric Männer waren? Oder das sie gebunden waren und glücklich? Das sie Nachwuchs erwarteten? So richtig konnte er es sich nicht erklären. Aber er wünschte sich, er würde dieses Gefühl auch einmal erleben und spüren. Und wenn er sich so umsah…

Dumm war nur das er das Bild von einem glücklichen, lachenden Lord nicht aus dem Kopf bekam. Es gefiel ihm. Das Geräusch, der Ausdruck, das kleine Grübchen an der Wange. Oh Gott, nein, er starrte doch jetzt nicht etwa Tom Riddle an? Schnell senkte er den Blick und versuchte etwas unverfänglicheres zu erhaschen, denn sein Herz schlug mit 360 Sachen in der Brust und er meinte, Tom müsste es schon lange hören.
 

„Harry, ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Cissa die sich mit ihrem Gatten zu den Beiden gesellte und Harrys rotes Gesicht sah.

„Soll ich Devon Bescheid sagen?“

„Nein Narcissa, mir ist nur etwas warm. Es ist alles in Ordnung, wirklich.“ Harry lächelte die Dame an und diese nickte dazu. Sie rief einen Hauselfen und ließ Harry ein kaltes Getränk bringen. Dieser nahm dankend an. Lucius hatte Harrys Ausrede mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtet.

„Nun Mr. Potter, ich habe sie noch gar nicht tanzen gesehen.“

„Ich… ich kann nicht tanzen,“ seufzte der Gryffindorschüler leise.

„Aber ein Ball ohne einen Tanz macht doch keinen Spass. Meine Frau ist eine hervorragende Tänzerin und für einen Walzer würde ich sie ihnen sogar über lassen.“

„Danke Mr. Malfoy, aber ich möchte Narcissas Schuhe nicht ruinieren. Ich fühle mich hier am Rand sehr wohl.“ Lucius hob nur wieder eine Braue und Harry versuchte noch etwas zu sagen.

„Luc, jetzt lass ihn doch. Ich habe übrigens auch noch nicht getanzt.“

„Dann solltest du das schleunigst tun. Nimm doch Mr. Potter mit auf die Tanzfläche. Für die Jugendlichen ist bald geschlossen und da kann Draco nörgeln wie er will.“

„Gut zu wissen. Nun Harry, darf ich um diesen Tanz bitten?“ Harry verschluckte sich an seinem kalten Saft und sah ungläubig zwischen den beiden lächelnden Malfoys und Tom hin und her.

„Ich… kann doch… und ihre Füße… geht nicht.“

„Glaub mir, meine Füße sind robust und ich werde führen, da kann nichts passieren.“ Tom lächelte immer noch und deutete nun eine Verbeugung an. Er hielt immer noch Harry die Hand hin. Dieser senkte den Blick und nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Er spürte nur, wie ihm jemand das Glas aus der Hand nahm und er schon automatisch nach der ausgestreckten Hand von Tom griff, ohne es wirklich zu wollen. Er führte Harry nahe an den geschmückten Baum und legte Harrys Linke sanft auf seine rechte Schulter. Toms Rechte blieb auf Harrys Rücken liegen.

Harry sah auf die Füße des Lords und Tom zog ihn einfach näher an sich heran.

„Sieh mich an Harry,“ bat er und Harry sah auf. Dabei bildete er ein leichtes Hohlkreuz, in dieses rutschte nun die Hand des Lords und er lächelte den Jungen an. Tom umfasste Harrys Rechte und zählte leicht den Takt mit, bis er den ersten Schritt tat. Ein langsamer Walzer. Da hatte doch sicher Lucius seine Finger im Spiel gehabt.

Harry versteifte sich, als der erste Schritt ihn rückwärts zwang und er war immer versucht auf seine Füße zu blicken oder auf die des Lords.

„Harry, sieh mich an. Lass dich von mir führen… so ist es gut. Höre nicht nur die Musik, sondern fühle sie. Überlass mir den Rest,“ flüsterte der Dunkle Lord und Harry sah mit seinen strahlend grünen Augen wieder auf. Er nickte und schloss kurz die Augen, ließ sich aber weiterhin führen. Er musste gestehen, so machte es ihm sogar ein wenig Spaß.
 

Severus stieß Salazar an und zeigte auf die Tanzfläche. Dieser sah ebenso wie sein Mann hin und glaubten kaum, wie gut die Zwei zusammen auf der Tanzfläche aussahen. Toms Augen strahlten, nicht rot und wütend, sondern einfach nur vor Glück. Man sah ihm an, dass es dem Älteren Spaß machte. Auch auf Harrys Lippen legte sich ein sanftes Lächeln und ein roter Schimmer auf die Wangen.

„Ich denke, ihr solltet euren Sohn besser im Auge behalten.“

„Wie darf ich das verstehen?“ Nun kam auch Lucius hinzu.

„Das Tom vorhin geknurrt hat, als Cissa meinte Harry sähe an Dracos Seite gut aus.“

„Anarie sagte mir auch das er sie angeknurrt hatte, als sie aus Dankbarkeit Harry kurz küsste. Dabei macht sie das auch bei Pansy oder Draco.“

„Seit wann?“ fragte Sal.

„Seit dem der Familienbann von ihm ist.“ Sals Augenbraue hob sich und Ric schmunzelte. Er konnte sich vorstellen was da lief. Nach all den Jahren ist Tom in Sachen Liebe dann wohl doch ein Teenager und ein Eifersüchtiger dazu.
 

„Wir sollten Mr. Potter fragen, wann er gerne die Bannung von sich haben möchte. Ach Luc, ich möchte mit dir dann noch reden, Cissa mit dir auch. Es wird euch interessieren. Und Severus?“ Der Vampir sah den Lichtdämon an.

„Bereite doch so viele Schmerztränke vor wie du kannst.“

„Ist es so schlimm?“ fragte Cissa und sah auf den glücklich lächelnden Harry. Ric nickte ernst.

„Ich schätze, es wird ihn für zwei oder drei Tage ausser Gefecht setzen.Ich hatte gestern einen kompletten Scan durchgeführt.“

„Wozu einen Kompletten? Hast du etwas bestimmtes vermutet?“

„Nach dem ich einige unschöne Narben auf seiner Brust gesehen habe, hatte ich mich dazu entschlossen. Ich schätze, er hat in Hogwarts nicht ganz so oft den Krankenflügel besucht, wie er eigentlich sollte.“

„Seine Verwandten haben…“

„Severus, nicht. Es ist Weihnachten. Geht raus wenn ihr das unbedingt besprechen wollt, aber lasst es nicht Harry hören. Seht ihn euch an. Er sieht so unsagbar glücklich aus.“ Cissa sah wohl einen zweiten Sohn in dem jungen Potter, aber da sie nun mal den Schutz der Familie Black gesprochen hatte, wird sie wohl so etwas ähnliches wie eine Mutter sein.

„Dafür das er sich gesträubt hat zu tanzen,“ sprach Severus trocken.

„Dich habe ich allerdings auch noch nicht tanzen sehen.“ Severus schnaubte.

„Ich wollte Anarie um einen Tanz bitten, aber sie war nach der Versammlung nicht zurück gekommen. Außerdem muss ich nicht unbedingt tanzen.“

„Ich werde mich nicht für meine Worte bei ihr entschuldigen!“

„Das sollst du auch nicht. Du hattest recht und wenn ich nicht wüsste das sie Schlimmeres durchgemacht hat, würde ich sie über mein Knie legen.“

„Da fällt mir auf, dass einige von den Gästen fehlen.“

„Drachenkinder.“

„Vielleicht sind sie bei Anarie im Zimmer und unterhalten sich. So viel ich weiß hat sie immer noch keine Post bekommen, die anderen aber schon. Sie wird ihnen von Dutsch erzählen und die anderen bestimmt von den Beschuldigungen. Vielleicht bereiten sie sich darauf vor oder erzählen einfach nur, wie es ihnen bis jetzt ergangen ist.“

„Hat sie dir mal etwas von der Zeit im Heim erzählt?“ fragte nun Ric der Kinder eindeutig mochte.

„Nicht viel und vieles beschönigt sie. Tom hat einiges erwähnt. Du erinnerst dich an die Brandnarbe an seiner Hand? Er hat viel von der Braunschweig erzählt und Mars Minder. Vielleicht sollten wir uns mit ihm in Verbindung setzen. Er hatte schließlich bis jetzt alle Drachenkinder bei sich auf der Schule.“

„Ich werde ihn nach Weihnachten anschreiben, Mal sehen was ich heraus bekomme, um Anarie vor dem Gamot zu vertreten.“

„Du würdest sie vertreten, bei deiner ganzen Arbeit hier?“

„Severus, sie ist immer noch meine Patentochter!“
 

Der Walzer verklang und Tom blieb mit Harry zusammen auf der Tanzfläche stehen. Er beugte sich etwas zu dem Jungen herunter und flüsterte.

„War es jetzt so schlimm?“ Harry schüttelte leicht den Kopf.

„Dann würdest du nochmals mit mir tanzen?“ Harys sah ihn mit großen Augen an und seine Wangen nahmen einen roten Schimmer an, doch er nickte zaghaft. Das ließ Tom lächeln.

„Aber nicht mehr heute, für euch ist jetzt Schlafenszeit.“ Schade, dachte Harry und lief noch röter an, da er sich vorstellte noch eine Weile so mit dem Lord zu tanzen und in den starken Armen gehalten zu werden, der eigentlich mal sein schlimmster Feind war,.

Das Gefühl der Arme war anders als wenn es Sirius gewesen wäre, aber nicht weniger schlecht, fast sogar etwas besser. Etwas anders als väterlich und doch sicher und geborgen. Innerlich schüttelte Harry den Kopf, um die Gedanken an den Lord weg zu scheuchen. Er ist ein Kind, ein Junge und Tom würde bestimmt nichts anderes in ihm sehen.

Beide gingen zu den Hausherren zurück und Harry verabschiedete sich für die Nacht. Draco und Blaise folgten ihm.
 

Das Harry sofort am Schlafen war, wäre eine Lüge gewesen. Er dachte noch lange über den Tanz mit dem dunklen Lord nach und über seine verrückten Gefühle für diesen Mann. Sicher, Tom sah nicht schlecht aus. Zumindest nicht wie eine menschliche Schlange, wie Dumbledore immer behauptete. Seine Arme waren stark aber auch sanft, das hatte Harry beim Tanzen gespürt. Tom konnte lachen, so richtig herzhaft und dieses Geräusch zog Harry jedes Mal wieder in den Bann.

Nun Tom würde sich sicher bald auf die Suche nach seinen Gefährten machen, er spürte ihn oder sie ja nun, würde er dann immer noch so charmant zu Harry sein? Mit ihm Tanzen oder ihm kleine Geschenke machen?

Harry sah zu dem Besen der am Fenster lehnte. Nun dieses Geschenk war sicher nicht klein und garantiert nicht billig, schoss es Harry durch den Kopf. Er verstand nicht wirklich warum tom ihm solche Geschenke machte, von seiner kostbaren Zeit mal abgesehen. Es war zum Verzweifeln. Am besten würde es sein Harry schloss sich ins Zimmer ein bis es wieder nach Hogwarts ging, vielleicht würde er dann das Bild eines lächelnden, schmunzelnden, scherzenden, glücklichen, gutaussehenden dunklen Lord aus den Kopf bekommen.

Hogwarts, ob er sich dort wieder wohlfühlen konnte? Dumbledore hatte ihn bestohlen, betrogen und belogen. Wer weiß, vielleicht hatte er sogar seine Eltern umgebracht? Das sollte er Tom doch mal fragen. Aber würde er denn in Hogwarts dann sicher sein? In Gryffindor? Bei seinen ganzen Freunden im Schlafsaal?

In Slytherin würde Draco da sein und Snape und der ließ bekanntlich nicht die Giftgriffel des Alten an seine Schützlinge. Wenn er nur nach Slytherin könnte nach den Ferien. Aber was war dann mit Hermine und Ron? Die würden dann ganz allein im Löwenhaus sein. Und Dumbledore könnte sie nach Belieben manipulieren.

Dann müssen sie eben mit nach Slytherin!

Nur wie?

Das war der letzte Gedanke um halb vier Uhr morgens, als Harry sein Kissen genug maträltiert hatte und endlich in einen unruhigen Schlaf glitt.



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