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Freunde

Der Gefallen Teil 10
von

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Der Gefallen

Oder

Im Schein des Mondlichts

Teil 10
 

Bedrückt sass Daniel am Wohnwagenfenster und sah hinaus. Deine Hand stützte seinen Kopf.

“Du hast noch nichts gesagt seitdem Du wieder da bist!” fiel es Florian auf der am Tisch sass und ein Modellflugzeug zusammenbaute. Jan blickte über Florians Worte zu Daniel hinüber, er kaute auf einem Strohholm herum vor Langerweile.

“Hm...” machte Daniel .

“Sehr gesprächig bist Du echt nicht” sagte Florian und suchte mit seiner Hand nach dem Schraubenzieher auf dem Tisch ohne die Augen von seinem Modellflugzeug zulassen.

“Hier!” meinte Jan und hielt den Schraubenzieher Florian vor die Nase.

Florian schielte zu Jan.

Jan grinste.

“Du wirst mir langsam unheimlich...” bemerkte Florian “Wo ist nur der Ernste Junge vom Anfang hin?” fragte sich Florian Kopfschüttelnd und nahm den Schraubenzieher.

“Ein Ernster Junge sitzt am Fenster...” antwortete Jan und fing auf dem Stuhl an zu kippeln.

Florian blickte erneut zu Daniel.

“Was ist nur an Deinem freien Tag gewesen...Du bist doch sonst nicht so in Dich gekehrt?”

Daniel drehte sich in Florians Richtung und erhob sich langsam:

“Nichts! “ antwortete er “Sie ist gefahren “ murmelte er und lief an Florian vorbei zur Küchenzeile.

“Sie ist gefahren?” wiederholte er und stutzte “Wer?”

Daniel gab Ihn keine Antwort. Er suchte eine Tasse und goss sich Kaffee ein. Dann ging er erneut ans Fenster.

“Was ist nur los mit Ihm?” fragte Jan gelassen.

Florian sah abprupt Jan an. Zeigte mit der Schraubenzieherspitze auf Jan sein Herz:

“Sei nicht so Naiv...das ist los!” sagte er als er endlich hinter das mysteriöse Verhalten von Daniel stieß.

Jan guckte Fragend.

“Ohje...” machte Florian “Du hattest sowas wohl noch nicht?”

“Was hatte ich noch nicht?” fragte unwissend Jan zurück.

*

Polternd betrat Björn den Wohnwagen. Sam sah kurz auf und biss mit Genuss in Ihre Frühstückssemmel. Björn streifte sich seine nasse Jacke ab und hing sie an den Haken rechts neben der Tür.

“Was für ein Sauwetter heute...” ärgerte er sich und strich sich seine nassen blonden Haare aus dem Gesicht. Er schaute auf Samantha “Du hättest wenigstens warten können “ setzte er hinzu.

“Ich wusste nicht wann Du kommst “ meinte Sam kauend und erhob sich vom Stuhl.

“Hm...” machte Björn und zog sich einen Stuhl zurecht.

Sam ging zur Kaffeemaschine und lächelte Ihren Bruder an:

“Ich mach es wieder gut mit einem richtig heißen Kaffee “

Björn setzte sich:

“Abpropo...da ist noch was” sagte er und griff zu einem frischen Brötchen.

Sam goss Kaffee in eine Tasse und blickte verwundert zu ihm:

“Was meinst Du?”

“Bist du vergesslich...” schüttelte Björn den Kopf “Du schuldest mir was...für die Sache neulich” setzte er hinzu.

“Oh...” kam von Sam und sie kam wieder zum Tisch. Stelle Ihrem Bruder die Tasse Kaffee hin und setzte sich. “Was soll es denn sein?” fragte Sam “Vielleicht eine Arbeitsübernahme...oder hast Du was ausgefressen und ich muss bei unseren Eltern ein Gutes Wort einlegen...die werden nicht erfreut sein....da Enrice und Lil schon unzufrieden sind...!”

“Nichts davon “ kam es Björn und er nahm einen Schluck Kaffee.

“Hm...nichts davon....” wiederholte Sam und blickte Ihren Bruder eindringlich an “Was dann?”

Björn lächelte was seine Schwester noch verwunderter blicken lies.

“Ein Date” setzte er schnell hinzu.

“Ein was? rief Sam überrascht “Ich mein....ein Date....wie um Gottes willen kommst du auf so einen Gedanken..wie soll ich das denn machen...ich mein...überleg mal...hatte ich denn schon so viele....”

“Nein...hattest Du nicht...kein Wunder wenn Du nur in Jungenachen rumrennst...”

Sam sah Ihn an und dann an sich herrunter:

“Was ist an einer Latzhose auszusetzen?” fragte sie verdutzt.

Björn lehnte sich zu seiner Schwester:

“Vielleicht das Du kein Junge bist sondern ein Mädchen....sowas tragen Jungs....” deutete er an “Aber das wird nicht das Problem sein....Du hast den Kontakt...” meinte er gelassen und biss von seinem Brötchen ab.

“Kontakt?” Du sprichst in Rätseln!”

Björn schielte nun zu seiner Schwester und meinte langsam:

“Den Gefallen den du mir Schuldest...ist ein Date mit dem Hoster Mädchen”

Sam Schluckte:

“Was?”

Björn nickte.

“Kathy! Sag mal bist Du eigentlich noch zu retten...sie ist viel zu jung für Dich”

“Ich bin 19 ....und das war Bedingung für Euren Kindergarten!” meinte er und stand auf.

“Moment mal...das hast Du nie gesagt...” begann Sam

“Die Bedingung!....falls es ein Problem für Dich sein sollte...kann ich ja unseren Eltern erzählen was du mit der Alten Lady getan hast....”

“Das ist unfair....”

Björn zog seine Sonnenbrille aus seiner Hemdtasche, zuckte mit den Schultern :

“Ein Date!” meinte er setzte sich die Sonnenbrille auf, griff nach seiner Jacke und ging aus dem Wohnwagen “Unsere Pflichten warten...also Trödel nicht so...” rief er rein.

Samantha sank schmollen an die Lehne des Stuhls.

“Ich und meine große Klappe...da hat er mich aber schön reingelegt “

*

“So früh schon bei der Arbeit es ist doch noch gar nichts zutun” meinte Sascha als er mit Timo zu dem Fahrgeschäft kam und Daniel alleine auf den Stufen hocken sah.

Daniel reagierte kaum er hatte sich hierher zurückgezogen, der Regen hatte nachgelassen.

“Hm...”kam von Ihn daher kaum hörbar.

Timo stellte seine Tasche mit den neuen Cd́s neben Ihn ab und sah sich kurz um:

“Es ist wirklich noch nichts los...zu allen übel sitzt Du auf den Nassen Stufen....”

“Geht schon”

Timo sah kurz zu Sascha der etwas verdutzt drein blickte.

Er atmete schwer aus und klopfte Daniel leicht auf die Schulter:

“Das ist es nicht wert sich hier den Tod dafür zu holen “

“Um was geht es hier eigentlich...seit ich da bin sprechen alle in Rätseln” maulte Sascha . Er breitete hilflos überfordert seine Arme aus und lies diese wieder an den Körper zurück fallen.

“Sie ist es nicht wert!” meinte Urplötzlich Timo und Daniel sah Ihn überrascht an “Eines Tages wirst Du an meine Worte denken....Sie ist merkwürdig....ich weiß nicht ob ich Ihr Dankbar sein soll oder Vorsicht walten soll...niemand geht so einfach und lässt seine Freunde im Stich wenn sie es am nötigsten haben....”

“Wovon redest Du ?” zischte Daniel und sprang auf werte Timo`s Hand ab.

“Hey....keinen Streit...” ging Sascha dazwischen.

“Schon gut Sascha....es ist nicht so wie Du denkst” meinte Timo mit leiser Stimme.

Sascha sah beide abwechselnd an.

“Sie ist weg...komm damit klar....” raunte Timo nun Daniel entgegen “Mit einem großen Finale vorgestern hat es geendet....”

Daniel stand nur da er vernahm Timo s Worte jedoch sich irgendwie dagegen zu wehren vermochte er nicht.

“Geht es hier um ein Mädchen...?.” bemerkte Sascha “Also echt Jungs ....sowas ist es nicht wert...es ist klar wir Reisen umher haben keinen festen Wohnsitz was bringt dann so eine Liebelei die nur ablenkt von dem wahren sein...” setzte er hinzu “Von dem hier” und er deutete in jede Richtung des Jahrmarktes.

“Sascha hat es erfasst...” komentierte Timo und hob seine CD Tasche von den Stufen des Fahrgeschäftes auf.

“Das sagt der Richtige...” kam es von Daniel und er stellte seinen Kragen des schwarzen Mantels nach oben um seinen Nacken vor dem Kalten Wind den der vorherige Regen brachte zu schützen.

“Timo wendete sich ab:

“Ich hab daraus gelernt...” meinte er leise und ging die Stufen hoch “ Ich bin wieder Single...ok “ setzte er wehmütig hinzu.

Daniel sah Ihm nach. Das hatte er nicht gewusst. Timo war gebrochen gewesen die letzten Tage wegen der Sache mit seinem Mädchen aber das nun gleich Schluss war ,das hatte er nicht mal erahnen können.

Timo blieb oben stehen und drehte seinen Kopf zu den beiden:

“Sascha hat Recht...den Sinn in unseren Leben den Finden wir hier und sollten diesen nie aus den Augen verlieren wegen einem Mädchen...” sagte er. Bedrückt steckte er den Kabinenschlüssel in das Schloss und schloss auf “Auch wenn es weh tut” nuschelte er in sich hinein. “Verdammt weh tut”

Sascha blickte von Timo zu Daniel:

“Auch wenn wir nur zur Hälfte hierher gehören...es ist unsere Heimat....” sagte er und steckte sich seine Hände in die Hosentaschen “ Mädchen von Außerhalb bringen nur Ärger...wenn Dir so etwas wichtig ist...such Dir eine hier...” gab er Ihn den Rat und ging ebenfalls das Fahrgeschäft nach oben.

“Kann man nicht trotz allen ein normales Leben führen?” fragte sich Daniel.

“Wenn man daran Glaubt” hörte er hinter sich eine Stimme.

Er drehte sich um , hinter Ihm stand Kathy in einer Rosa Karierten Jacke gehüllt, die Kapuze über Ihren Blonden langen Haaren. Ihre Blauen Augen sahen Ihn fest an.

“Ich weiß, ich bin in solchen Dingen nicht gut...weil ich nicht weiß was es heißt zu lieben...also in dem Sinne...aber trotzdem weiß ich man sollte den Glauben an etwas nicht verlieren...” erwähnte sie Sicher und trat auf Daniel zu “Nimm es meinem Bruder nicht übel...er weiß es momentan nicht besser...er leidet...genauso wie Du...er will es nur nicht zugeben...” Kathy lächelte leicht “Sie ist nicht böse” schüttelte sie den Kopf “Ich war vorgestern mit Ihr zusammen....sie ist in Ordnung...lass Dir nichts anderes einreden....von dem wovon du überzeugt bist...”

Daniel Stich Kathy über Ihre warmen rosa Wangen und lächelte leicht:

“Einem geb ich Sascha aber Recht...” bemerkte Daniel.

Kathy sah Ihn an.

“Es ist unsere Heimat”

“Ja...das ist es “ bestätigte Kathy und nickte leicht.

Daniel sah in den Himmel , weiße kleine Wölkchen zogen Ihre Bahnen. Ja es war sein zuhause , seit mehreren Jahren schon und er würde nichts dafür eintauschen wollen. Es werden bessere Zeiten kommen aber momentan hatte er eine merkwürdige Lehre in sich.

*

Sam trat auf Sascha zu der unterhalb des Fahrgeschäfts stand und der Probefahrt zusah.

“Hilf mir” meinte sie verzweifelt.

Sascha blickte neben sich und schmunzelte. Sam sah Ihn mit ihren eisblauen Augen hilfesuchend an. Gehüllt in eine beigefarbene Daunenjacke, den Kragen fest um Ihr Kinn gehalten.

“Bei was?” fragte er langsam zurück.

Sam zog Schnute und Blickte hoch zur Kabine:

“Ich hab meinem Bruder was versprochen...für die Sache letztens...”

Sascha wendete sich Ihr nun ganz zu:

“Meinst Du vielleicht die Wir retten Timo s Beziehungssache...die ja völlig in die Hose ging....?”

“Sehe schon ...Du weißt Bescheid...” komentierte Sam.

“Naja...mehr oder weniger...eins weiß ich ...funktioniert hat das nicht...” und deutete mit den Kopf zur Kabine rauf.

“Na toll...” muffelte Sam.

“Um was geht es denn nun genau? “ fragte Sascha und lehnte sich an das Geländer.

“Naja...Björn war genau der gleichen Meinung das dass Kindergarten ist...jedenfalls sagte er dafür schulde ich ihm was...” Sam ging auf die unterste stufe und setzte sich. “Ja das was er will hat er mir vorhin eröffnet...” Sam schüttelte den Kopf “Mach ich es nicht....sagt er unseren Eltern was ich mit der Alten Lady gemacht habe....das sie nicht mehr volle Leistung bringt jetzt liegt ja wohl an mir....es ist Ihr Heiligtum.....”

“Was will er denn ? “ fragte Sascha neugierig.

Sam sah zu Ihm rauf:

“Ein Date mit Kathy...”

Sascha begann zu Lachen.

Sam schaute Ihn ungläubig an:

“Was ist so Lustig?”

Sascha kam nun runter zu Ihr auf die Stufen, setzte sich neben sie und blickte Ihr genau in die Augen:

“Was glaubst Du wie viele Jungs mit Kathy bereits ein Daten haben wollten...sie ist hippelig, zu jung und hat noch ganz andere Sachen im Kopf...sie ist eine Prinzessin...jedenfalls sagt das Kenny immer....keiner hatte bis jetzt Glück bei Ihr...und glaub mir Timo würde das als großer Bruder auch nicht zulassen...ehrlich gesagt würde das keiner der hier auf den Fahrgeschäft arbeitet... zulassen...für jeden ist Kathy wie eine Schwester...so auch irgendwie auch für mich....wir sehen in Ihr das kleine süsse Girl...und dazu passt kein Date....”

“Hoffnungslos....” jammerte Sam “Das ist der Gefallen den er wollte...hätte ich vorher lieber mal nachgefragt ...”

“Später ist man immer klüger...”

“Hm...”

“ War nicht so gemeint...”

“Was mach ich jetzt?”

Sascha sah nach oben:

“Um Erlaubnis bitten” witzelte er.

“Toll...” raunte Sam Ihm zu.

“Na wieso er ist schließlich der wirklich große Bruder vielleicht weiß Timo da eher Bescheid...” meinte Sascha und zuckte mit den Schultern. “Warum fragt Björn Kathy nicht einfach selber....?”

Sam erhob sich:

“Weil er genauso wie Timo ein Mädchenschwarm ist und die Mädchen zu Ihm kommen....normalerweise...” stöhnte sie.

“Kathy nicht...” schüttelte Sascha den Kopf “Sie weiß es ja noch nicht besser...”

“Na dann....werd ich mein bestes geben...bevor meine Eltern mich durch den Fleischwolf ziehen weil die alte Lady keine Power mehr hat....ich muss diese bevor Eröffnung ist auch noch hingriegen...”schnaufte Sam.

“Hm...dabei kann ich Dir helfen..” sagte Sascha

“Aber wirst Du nicht hier gebraucht?” fragte Sam verwundert

“Jan springt doch für mich ein” bemerkte Sascha schnell und deutete auf diesen der gerade mit Florian zum Fahrgeschäft kam.

“Wer springt wo ein?” fragte Jan verdutzt.

“Du” grinste Sascha “Für mich damit ich das Kettenkarussell mit auf fordermann bringen kann...da Sam ja noch ein Date für Kathy klar machen muss...”.

“Was? Date? Kathy?” stotterte überrascht Jan.

Sascha nickte.

Sam lächelte und ging zugleich zur Kabine nach oben.

*

Sam stand in der Kabinentür und musterte Timo ;der mit dem Rücken zu ihr sass und seine CD́s sortierte. Seine kleinen kurzen Locken lugten unter einem Basecape hervor. Er war die Ruhe selber, was er da tat, tat er gewissenhaft. Ganz leise neben Ihn stand ein schwarzes Mini Kofferradio was kaum Hörbar die neusten Hits von sich gab. Sam musste schmunzeln. Extra noch ein Radio obwohl er eine gewaltige Anlage vor sich hatte. Timo hatte seinen Besuch schon längst bemerkt, tat aber nichts dergleichen um zu reagieren. Sam tippte mit ihren Fingernagel zaghaft auf das Schaltpult es war fast nicht zuhören.

“Entschuldigung...” kam es von Sam.

Timo reagierte nicht. Ihm war nicht danach sich umzudrehen , also tat er es auch nicht und blieb in seinem momentanen tun.

“Entschuldigung “ wiederholte Sam. Seit sie hier war, war es das erste mal das sie überhaupt in Timo s Nähe war, geschweige denn, Ihn etwas fragen wollte. “Ich bin Samantha....Jenns...etwas weiter unten vom Kettenkarussell” setzte sie hinzu und kam sich etwas dumm vor. Ja ,irgendwie wie in der Schule, wenn sie sich vorstellen musste. Und das hatte sie in Ihren Leben oft tun müssen.

“Hm...” kam von Timo und er hob eine CD vom Stapel und betrachtete sie.

“Bist Du immer so unhöfflich das Du mit dem Rücken zu mir sitzt und dann noch nicht mal reagierst!” rutschte es Sam heraus.

Timo legte in Ruhe die CD weg drehte sich zu Ihr und fixierte sie mit seinen Braunen Augen. Sam fühlte sich in diesem Moment unwohl. Er durchdrang sie mit seinem Blick und sie glaubte er analysierte sie von innen heraus. Sie strich sich Ihre Haare die gerade in Ihr Gesicht fielen zur Seite:

“Lass das....” meinte sie “Du bist genauso wie mein Bruder....”

Timo erhob sich und stützte sich am Mischpult ab lies aber nicht mit seinen Augen von Ihr :

“Vergleich mich nicht mit anderen! “ meinte er mit fester Stimme. “Und wenn ich einfach mal nicht reagiere...nimm es nicht persönlich...ich hab gerade keine Lust auf Menschen jeglicher Art...”

“Oh...” kam von Sam nur.

“Im übrigen weiß ich wer du bist....das Du Dich vorstellt war unnötig...” murmelte er und ließ ab vom Mischpult.

Sam sah kurz raus zu Sascha der aber beschäftigt war, sie fühlte sich gerade gar nicht wohl; irgendetwas hatte Timo sie konnte es sich nicht erklären, deswegen suchte sie etwas was Vertrautheit wieder spiegelte was aber vergebens war. Es war genau wie bei Ihren Bruder diese Anziehungskraft. Gewollt oder ungewollt. Es war da.

“Was wolltest Du?” fragte er knapp hinterher.

“Hm...fragen wo ich Deine Schwester finden kann” antwortete Sam. Das eigentliche warum sie zu Ihm gegangen war, sagte sie lieber nicht.

Timo sah sie erneut an.

“Meine Schwester?” sagte er und zuckte mit den Schulter “Sie kann überall und nirgend sein...wie immer...scheinst der Ersatz für Julia zu sein...”setzte er ohne großartig darüber nachzudenken hinzu.

“Ersatz?”

“Sorry...ich bin ein bisschen durch den Wind....ich mein es einfach nicht so wie ich es sage....” versuchte er es klarzustellen und strich sich hilflos durch seine Locken “Deswegen leg ich vielleicht gerade keinen wert auf Menschliche Gesellschaft....ich bin dazu nicht fähig...gerade oder generell....” kam es Ihm gleichgültig über die Lippen.

Sam blickte ihn stillschweigend an, als Jan an Ihr vorbei in die Kabine ging.

“Ich brauch die Chips für unten” meinte dieser und sah erst Sam dann Timo an “Stör ich?”

“Nein nein...überhaupt nicht....warte ich geb sie Dir...” meinte Timo und er drehte sich zu der Regalseite wo die Chipsbox drin stand. “Ach hier...hast Du Kathy gesehen...?”fragte er Ihn.

“Warum?” kam es von Jan

Timo deutete auf Sam “Sie sucht sie”

“Aber nicht wegen dem Date oder?” fragte neugierig Jan Sam.

“Date? Was für ein Date?”

Sam pustete die aufgestaute Luft aus:

“Danke...”raunte sie Jan entgegen “Soweit war ich noch nicht”

“Entschuldigung” kam es von Jan und er hielt die Hände abwehrend vor sich “Wusste ich doch nicht”

“Also...” wurde Timo hellhörig und drückte Jan die Chipsbox in die Hände.

“Mein Gott...Björn möchte ein Date mit Ihr...für das ablenken der Besucher Vorgestern...” platzte es Ihr heraus.

Timo fing langsam an zu lachen. Kleine Grübchen bildeten sich unter seinen Augen:

“Er will was? Meine Schwester Daten....?”

“Was ist daran so lustig...erst Sascha jetzt Du...” fragte Sam und guckte Ihn verwundert an.

Jan stand neben Ihr und sah nun Timo ebenso an. Er hätte jetzt gehen können, aber er blieb. Aus irgendeinem Grund blieb er. Interesse? Neugier? War es etwas anderes?

“Kathy wird doch erst 16...sie ist meine Schwester...findest du den Gedanken nicht auch komisch das dein Bruder ein Kleines Mädchen zum Essen einladen möchte....”

“Merkwürdig schon...aber warum nicht”zuckte Sam mit den Schultern.

“Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen...auch nicht das sie dem ganzen zustimmt...” schmunzelte Timo und er sah Jan an: “Wolltest Du nicht eigentlich runter gehen?”

“Ähm...ja...bin ja schon ...weg “ stotterte Jan und er ging langsam mit der Chipsbox an Sam vorbei. Ihre Blicke trafen sich. Sam sah das Jan verwirrt war. Diese Verwirrtheit war klar und deutlich in seinen Blauen Augen zu erkennen. Sie blickte Ihm nach.

“Hm...ich glaub Du findest sie heute bei Ränkers Schnellimbiss....dort müsste sie eigentlich aushelfen....” erwähnte er plötzlich “Mich würde wirklich interessieren was sie dazu sagt” schmunzelte er immer noch darüber.

Sam ging einfach. Wie es aussah, traute keiner hier Kathy zu, eines Tages Erwachsen zu werden vielleicht war sie es bereits, nur keiner hatte dies bemerkt außer Ihr Bruder und der blonde Junge mit der Blauen Jacke der gerade die Chipsbox in das untere Führerhaus stellte. Beschützt werden von einem großen Bruder will jedes kleine Mädchen.. Eine Zeit lang. Aber aus jedem kleinem Mädchen wird eine Frau. Und die fröhliche Katharina die Sam die letzten Tage kennen gelernt hatte, hatte gleich mehrere Beschützer , weil sie sich unter all den Jungs behaupten musste um nicht im Abseits zustehen, dabei war sie niemals im Abseits. Sie war sogar an der Spitze.

*

Samantha stand vor dem Kettenkarussell und betrachtete dieses eine ganze Weile. Ihre Langen Blonden Haare wehten im Wind. Die Aufschrift Jenns war Urhalt und bedurfte einer Erneuerung. Wie viele Erinnerungen hingen daran und wie viele würden noch folgen? Früher soweit sie denken konnte war sie jedes Wochenende bei ihren Eltern auf dem Jahrmarkt. Sass im Führerhaus auf den schoss Ihres Vaters und durfte die Knöpfe bedienen. Es war Spass. Freude in Kinderaugen. Heute wußte sie das er sie Bestimmt hatte die Alte Lady wie er sie Liebevoll nannte zuführen für Sie zu sorgen ,das sie stets am Laufen war. Er führte sie in die Welt der Mechanik ein. Sie das kleine Mädchen und nicht den Erstgeborenen Sohn. Stets hatte Ihre Mutter etwas dagegen gehabt und verwies Ihren Vater darauf das Björn Ihr Bruder doch das Recht besässe, aber nein, Samantha wollte er dafür, Sie besass die Fähigkeit dafür ,war er der Meinung. Jahrelang waren sie von einem Platz zum anderen gereist, kannten nichts anderes. Das Geld wurde knapp , die Gelegenheiten weniger nur noch das Kettenkarussell aufzubauen zu präsentieren. Die Losbude wurde die zweite Einnahmequelle. Samantha sah traurig zu dieser hinüber. Wie hart ist doch unser Leben. Immer sah sie die Menschen glücklich, lachend über den Jahrmarkt gehen, Kinder die Luftballons trugen, Verliebte hier in Ihrem Kettenkarussell Händchen hielten. Keiner erahnte das schwere Leben von Ihnen , den fast Verlust der Losbude und die Emotionale Entscheidung Ihr doch so vertrautes Bundesland zu verlassen. Abschied von den Leuten zu nehmen mit denen sie Jahrelang reisten. Die Geschwister waren immer unter sich . In der Außenwelt Freunde zu finden war unmöglich und wenn nicht aufrecht zu erhalten. Ersatz? Fragte sie sich “War sie wirklich nur ein Ersatz für jemanden? Ein Lückenfüller?

“So wehmütig?” platzte Björn in ihre Gedanken. “Du denkst zurück....hast Du Angst etwas nicht richtig zu machen?”

“Ein wenig...” sagte Sam leise. “Sei ehrlich gefällt es Dir hier? “

Björn sah sich um:

“Ja...ich mein...es gibt hier viele Möglichkeiten...die Zukunft ist sicherer...Du warst doch dabei als wir gemeinsam diesen Schritt beschlossen...”

Sam atmete schwer:

“Ja war ich....” meinte sie.

“Hey...das wird schon große Schwester...” machte er Ihr Mut. Und drückte sie an sich. “Hoffentlich sieht uns keiner so....” schmunzelte Björn “ Nicht das es heißt ich mag meine Schwester”

Sam löste sich von Ihm und tippte mit den Finger an seine Schulter:

“Quatschkopf”

“Ja...immer...” war er überzeugt “Sag was macht eigentlich ...mein Gefallen....?”

“Erwarte nicht zu viel.....”

“Hm...wir sind hier um neue Bekanntschaften zu schließen...” meinte er lächelnd. “Schwesterchen!”

“Ja...”

“Tu es auch...” sagte Björn und ging rüber zu der Losbude.

Sam blickte zum Kettenkarussell:

“Tu ich doch...aber erst bist du dran”

*

“Ist alles Klar mit Dir?” fragte besorgt Florian über die Gondel hinweg .

“Ja...ist es....” kam die Antwort von Daniel “Es gibt eben Tage wo man Durchhänger hat” setzte er hinzu und schloss den Sicherheitsbügel.

“Lenk dich ab...da kommst Du auf andere Gedanken....”

“Was glaubst Du was ich hier tue....” murrte Daniel und streifte Ihn kurz mit seinem Blick “Tu mir einen Gefallen und erwähn es nicht mehr...eine Moralpredigt von unseren Juniorchef hat gereicht”

“Wenn es Dir hilft...” zuckte Florian mit den Schultern.

“Es war einfach eine Spinnerei okay...” meinte Daniel und lief von der Drehscheibe herunter.

“Eine Spinnerei?” wiederholte leise Florian.

*

“Das ist also Ränkers Schnellimbiss?” fragte Samantha über den Tresen hinweg “Und du deren Aushilfe”

Kathy lächelte Ihr entgegen:

“Ja....mein Aushilfsjob....für die restlichen Tage...Entscheidung meines Vaters...wegen meines verstauchten Knöchels...”

“Oh...Vaters Entscheidung...” sagte Sam und zog Ihre Augenbrauen nach oben.

“Willst Du etwas?” fragte Kathy freundlich.

“Eigentlich bin ich deswegen hier....bevor ich das Kettenkarussell repariere...”

“Ist es Kaputt?” wollte Kathy wissen .

“Naja...sie hat ein bisschen gelitten das eine mal....”fing Sam an “ ...Und noch wegen etwas anderen bin ich hier....”

“Hui....eins nach dem anderen...was magst du erstmal essen....”

“Eure Bratwurst sieht ganz lecker aus...”

“Sie sieht nicht nur so aus....sie ist es auch....weil ich sie heute mache...” lachte Kathy. “Und weswegen bist Du noch hier?” fragte sie und drehte sich zum Grill rum.

“Wegen dem Gefallen von Björn...”

“Gefallen? “ wiederholte Kathy....”Was für ein Gefallen?”

“Ich mach es ganz Schnell...” kam von Sam und Kathy sah sie verwundert an. “Er will ein Date mit dir dafür das er die Besucher vom Karussell abgelenkt hat und eben dieses Mädchen da überredet hatte...” Sam blickte über den Tresen : “Schlimm?”

“Sag Du es mir?” kam die Überraschende Gegenfrage zurück mit der Sam überhaupt nicht gerechnet hatte.

“Was ist?” fragte Kathy verdutzt.

“Es ist ein Date mit meinen Bruder!” sagte Sam langsam.

Kathy beugte sich über den Tresen zu Ihr:

“Das ist mir schon bewusst” bestätigte sie gelassen “...und wenn es die einlöse ist für einen Gefallen...warum denn nicht...” Kathy verzog Ihren Mund und dachte kurz nach: “Ich mein es wäre mein erstes....oder ist Björn doch ein Psycho so wie er sich immer gibt”

“Du machst es?”

Kathy nickte leichtgläubig.

“Aber unter einer Bedingung...”

“Du nicht auch noch...” schüttelte Sam den Kopf.

“Warum? Ist doch nur eine Kleinigkeit...er soll seine Sonnenbrille weglassen...die ist scheußlich...”kam es von Kathy und erneut drehte sie sich zum Grill, um die Bratwurst herunter zunehmen. “Hier Lecker und heiß....hm...heut abend nach meinem Schichtwechsel hier....wäre es ganz gut....” grinste Kathy.

*

“Hey...” kam es von Kenny als er die Kabine des Fahrgeschäftes betrat.

“Oh wow...sieht man Dich auch mal....” kam es von Timo und er blickte kurz auf.

“Sehr witzig...Du weißt das ich Ämtergänge erledige...” murmelte Kenny und zog sich seine Jacke aus.

“Bis Du jetzt meine Ablösung ...oder was wird das...?” wollte Timo wissen und sah zu Ihm wie er seine Jacke in die Ecke des Raumes warf.

Kenne setzte sich auf die Kante des Schaltpultes:

“Ja und Nein....” antwortete er und legte eine Kartonrolle vor Timo hin.

“Was ist das?” fragte Timo verdutzt.

“Sie nach...dann weißt Du was ich die ganze Zeit gemacht habe...”

Timo stand auf und wies den Platz Kenny zu, dieser setzte sich auch zugleich und sah erwartungsvoll seinen Cousin an. Dieser öffnete die Kartonrolle und erhaschte ein Stück von einem Plakat.

“Ein neuer Platz....Eröffnung oder sowas in der Richtung...”

“Sie es Dir an ...” meinte Kenny ruhig und lehnte sich an den Stuhl.

Timo rollte das Plakat auseinander.

Weihnachtsmarkt the Hoster Clan präsentiert 20.12.-23.12.

Timo stöhnte:

“Das ist nicht Euer ernst oder?” wollte er wissen

“Doch....ist es....” sagte Kenny ruhig.

“Das ist kurz vor Weihnachten...das heißt wir...die ganze Familie richtet diesen Weihnachtsmarkt aus...wir sind die Verantwortlichen für alles....das ist purer Stress....”

Kenny nickte:

“Deswegen hat mich Dein Vater immer zu den Ämtern geschickt um das alles abzuklären...und genau deswegen war ich hier nicht mehr im Einsatz...”

Timo legte das Plakat auf das Schaltpult:

“Warum hat er das uns nicht gesagt...”

“Mir hat er es...”

“Toll...Du bist nur einer....” grummelte Timo “Oh man...ich hab da überhaupt keine Lust drauf...und warum zum Teufel sind wir zwei auch noch darauf abgebildet....reicht es nicht das hier schon auf den Fahrgeschäft die ganzen Mädchen stehen.... jetzt noch ein Foto ”

“Die Mädchen sind unsere Einnahmequelle...” unterbrach Ihn Kenny.

“Ja...schon...aber....mir ist echt nicht danach...”

“Zu spät” kam es von Kenny und er hielt einen Hefter hoch “Die Verträge sind gemacht...Da Du leider noch nicht volljährig bist....hat die Entscheidungskraft Dein Vater...”

“Es handelt sich hierbei um weniger als zwei Wochen...sehr clever gemacht...dann wäre ich volljährig...” überlegte laut Timo “Und Du...Du tust das Freiwillig?” fragte er und sah Ihn an.

“Ja...warum denn nicht..?.” zuckte Kenny mit den Schultern.

“Ich wollte meine Ruhe...” sagte Timo leise.

“Das ist unsere Exestens....sieh es als Ablenkung....” schmunzelte Kenny.

“Ihr habt immer alle Leicht reden...” schnaufte Timo “Das Erinnert an eine Fleischbeschauung “ sagte er ärgerlich und verlies das Innere der Kabine.

“Fleischbeschauung “ murmelte Kenny und drehte sich zu den ganzen Reglern des Fahrgeschäftes “Da ist einer aber in ein tiefes Loch gefallen, vor dieser Sache hat es Ihm doch auch nichts ausgemacht...er liebte sogar diese Blicke der Jungen Mädchen...oder sollte ich mich geirrt haben “

*

Was ist...?” fragte Daniel als Timo wütend an Ihm vorbei rannte.

Timo drehte sich zu Ihm um:

“Wir haben dieses Jahr noch einen tollen Stellplatz...” antwortete er ärgerlich.

“Wieso...ich dachte nachdem ist Winterpause...” entgegnete Daniel und sprang von der Drehscheibe.

“Ja genau das dachte ich auch...” meinte Timo entrüstet “ Und nun Rate mal wo auch noch....!” raunte er hinzu und rollte das Plakat aus um es Daniel vor die Nase zu halten.

“Ein Weihnachtsmarkt?” stutzte Daniel “Oh....”

“Also das Foto ist ja richtig gut getroffen von Dir!” rief Sascha von einer Gondel herunter.

“Sehr witzig...” rief Timo nach oben und zog noch mehr Aufmerksamkeit auf sich von den ganzen Mädchen die das Fahrgeschäft besuchten.

“Was ist das?” fragte Florian und griff nach dem Plakat um es zu betrachten.

“Ein Alptraum !” stöhnte Timo und sah Daniel an “Schlag Sie Dir aus dem Kopf “ mahnte er Ihn “Wenigstens wirst Du dort nicht verfolgt von Erinnerungen und der gleichen...Sie ist ja weg” setzte er ironisch dazu.

Timo blickte neben sich ein Braunhaariges dickliches Mädchen an ,was erschrocken weg sah und der die Röte ins Gesicht stieg.

“Ich werd nochmal wahnsinnig hier...” rief er aufgebracht und lief über den Platz.

“Hui...hat Timo heute schlechte Laune...” grübelte Jan als er Sascha seine Chips in die Hand drückte und Timo verwundert hinterher blickte.

“Kein Wunder...” bemerkte Florian und hielt das Plakat zu Ihm nach oben “Sieh mal in welchen Ort der Weihnachtsmarkt stattfindet!” deutete mit dem Zeigefinger auf die Ortsdaten und schaute nun Daniel an, der nur mit den Schultern zuckte. “Spinnerei ja...das ist aber alles sehr Real...”

“Für mich nicht “ kam es von Daniel steckte sich die Hände in die Jackentaschen und wendete sich ab

“Ich wollte eigentlich zu meiner Familie fahren” sagte Jan als er das Datum betrachtete.

“Wird wohl nichts...” äußerte Sascha ruhig und ließ den Sicherheitsbügel in Schloss fallen..”Gewöhn dich daran”setzte er hinzu.

*

Timo ließ Die Tür ins Schloss fallen . Es rumste und er glaubte allein zu sein.

“Was ist Dir denn über die Leber gelaufen?” fragte Kathy und kam Ihn entgegen gehumpelt.

“Was machst Du hier?”

“Ich wohn hier...falls Du das vergessen hast...” meinte Kathy und stützte sich am Tisch ab.

“Das weiß ich...was ist mit Ränkers...?” wollte er wissen und nahm sein Basecape ab.

“Ich bin fertig....”

“Na dann...” murmelte Timo und ließ sich auf sein Bett fallen. Ausgiebig streckte er sich.

“Und Du ?” fragte Sie und nahm sich ein Rosa Haarband um es sich mit ins Haar zu flechten.

“Kenny ist gekommen...”

“Ist er wieder da...das ist ja schön “ freute sich Kathy.

Timo sah rüber zu seiner Schwester:

“Wir arbeiten in der Weihnachtszeit....!”

“Wir haben Winterpause!” sagte Kathy gelassen.

“Eben nicht...”

“Nicht? Wieso...was machen wir denn noch....?”

“Wir richten ein Weihnachtsmarkt aus....”

Kathy sah auf :

“Was machen wir?...Oh...nein das heißt ich muss wieder zu Ränkers und Aushelfen....”

“Kenny brachte vorhin ein Plakat und die Verträge mit....unser Vater wieder...” schüttelte Timo den Kopf.

Kathy machte in das Rosa Haarband einen Knoten und ging nun zu Ihren Schrank:

“Direkt Plakate auch noch...” murmelte sie.

“Ja und nicht nur das ...Rate mal in welcher Stadt!”

Kathy lugte an der Schranktür vorbei:

“Ohje..” flüsterte sie

“Hm....” kam von Timo “Es verfolgt mich...”

“Sieh das doch nicht so eng...ich mein ....eine Begegnung ist unwahrscheinlich...auf einem Weihnachtsmarkt sind noch mehr Menschen als normal...”

Timo blickte in Ihre Richtung . Vielleicht hatte seine Schwester Recht. Vielleicht sollte er nun endgültig Abstand nehmen von dieser ganzen Sache, bevor diese Ihn noch ganz einnahm. So wie Daniel . Die Vergangenheit sollte man Ruhen lassen. Wovor hatte er eigentlich Angst? Es war doch noch gar nicht richtig Klar, wie der Stand der Dinge überhaupt war und vielleicht bei der nächsten Begegnung war alles ganz anders. Trotz allen fehlte etwas. Jemand. Trottel! Du hast ja Recht...Warum hilfst Du mir Ausgerechnet Du! So schätzt Du mich also ein! Du bist unschuldig!

Ach, sie ist doch weg. Ging es ihm durch den Kopf. Ausgerechnet sie aus der er nie schlau wurde warum dachte er nun an sie. Daniel ermahnte er sie zu vergessen und er selber dachte nun an Ihre seltsamen Begegnungen. Vielleicht weil es einen Menschen gab der nicht so war wie all die anderen wie dieses kleine dicke braunhaarige Mädchen von vorhin die weggeguckt hatte verschämt errötend als er nur kurz sie anblickte. Er war doch kein Star wollte so nicht behandelt werden und wurde es doch. Und sie, sie behandelte Ihn so wie sie es verspürte, normal.

“Timo?” hörte er und er kam aus der Gedankenwelt zurück. “Was sagst Du...kann ich so gehen?” fragte seine Schwester und präsentierte sich in einem Grünen Oberteil das weit über ihre Jeanshose ging.

“Was ist mit Dir...wo willst Du denn hin?” fragte er als er sie anblickte.

“Ich treffe mich mit Björn “ sagte Kathy gelassen.

Timo setzte sich und schüttelte mit den Kopf:

“Das ist nicht Dein Ernst oder? Ich mein hat es Samantha doch geschafft?”

“Doch ...ist mein Ernst....” antwortete Kathy “ Ist doch nichts dabei....ist doch nur der Gefallen...”

“Ja der Gefallen!” raunte Timo

“Mach dir keine Gedanken....es ist doch nur ein Essen...Du kannst ja als Anstandswauwau mit kommen...” lächelte Kathy

“Nein Lass mal....” winkte Timo ab und stand auf “Du wirst mir gerade eindeutig zu schnell Erwachsen”

*

Jan nahm sich vom der Ablage des Imbisswagens den heißen Kaffee und blickte hinüber zu dem Restaurant Meeresgrün. Ein Fischspezialitäten Restaurant was den Schein behielt eine Gastronomie zu sein und trotzdem eine Jahrmarktattraktion. Er nippte an dem heißen Kaffee.

“Es ist nichts Ernstes” vernahm er neben sich und blickte in das lächelnde Gesicht von Samantha.

“Was?”

Sam sah in das Restaurant wo Kathy und Björn an einem Tisch sassen und sich gut zu unterhalten schienen.

“Es ist kein wirkliches Date....” begann Sam und sah in das junge zarte Gesicht von Jan. Seine Blaue Jacke passte gut zu seiner Augenfarbe . Leicht gerötete Wangen waren das Ergebnis vom kalten Wind an diesem Tag. Er war Still. Lehnte mit einem Arm auf der Taschenablage. Der Kaffee dampfte und tänzelte in der kalten Luft nach oben. Sie wollte Ihn mit Ihren Worten die Unsicherheit nehmen aber Sam merkte schnell das er so manches noch nicht erkannt hatte. Sie strich kurz über seinen blonden Pony, lächelte. Jan lies es zu.

“Erkenne erst einmal selber wer Du bist und was Du möchtest” flüsterte sie Ihm zu. Und strich von seinem Pony über seine Wange . “So süß und so unschuldig und mit sich noch nicht im Klaren. Wie ein Schmetterling im Schein des Mondlichtes der noch nicht weiß wie er seine Flügel ausbreiten soll.” dachte sie und lies Ihn am Imbiss alleine.

Jan hielt sich seine Wange und sah verwundert darüber dem älteren Mädchen hinterher, deren Lange Haare im Wind wehten und dessen Gang elegant und weich war. “Was meinte sie nur damit? Und warum hatte sie Ihn berührt? Jan blickte irritiert in das Restaurant “Erkenne erst einmal selber wer Du bist und was Du möchtest” Was wollte sie damit sagen? Er wusste doch bereits was er wollte, dies war Vorübergehend ehe er seinen Traum verwirklichen wollte Kranfahrer zu werden. Wusste sie etwa was er noch nicht wusste? Fragte er sich und blickte in den dunklen Nachthimmel. Nur ein Planet der, der Erde so nah war, leuchtete heute mit voller Kraft “Es ist Vollmond!” flüsterte er und nahm einen erneuten Schluck Kaffee. Sein Blick fiel über den Tassenrand hinüber. Er schaute richtig auf.

“Vollmond? “ stutzte er und stellte die Tasse auf der Ablage des Imbisswagens ab “Auch das noch...es ist Romantisch!” brappelte Jan in sich hinein und wendete sich dem Geschehen gegenüber komplett ab als er missmutig zu seinem Fahrgeschäft ,von dem er gekommen war, ging.
 

*

“Ihr kommt also aus Hamburg?” fragte Kathy und rührte mit Ihrem Strohhalm im Limoglas “Wie ist es da?”

“Nicht anders als hier...” antwortete Björn

“Es macht also keinen Unterschied...?” wollte Kathy wissen.

Björn lehnte sich auf den Tisch und sah sie an:

“Sag mal...hast Du eigentlich einen Freund ?” wollte er wissen.

“Lass das...sonst wirst Du mir wieder Unsympathisch....” winkte Kathy ab “Genau so erinnerst Du mich an meinen Bruder...”

“Ach der Mädchenschwarm der Hosters...” kommentierte Björn “...nun ja...wäre dieser Kindergarten nicht gewesen würde ich mit Dir hier nicht sitzen...und glaub mir es gibt einige die mich darum beneiden...diese würden lieber hier sitzen...” setzte er hinzu und nahm die Tischblume aus der kleinen Vase und hielt sie Ihr hin.

“Du bist ja von Dir überzeugt...” kam es von Kathy .

Björn erhob sich und kam auf Ihre Seite beugte sich zu Ihr herunter. Kathys Herz schlug unkontrolliert schneller. Diese Nähe vom Ihm war ungewohnt. Sein Atem so nah.

“Glaub mir....mit mir würde gerne jemand tauschen...so ein bezauberndes Geschöpf wie Du braucht einen Seelenverwandten ...ich bin noch nicht lange hier....aber ich sehe so einiges...” flüsterte er Ihr ins Ohr und seine Blonden langen Haare fielen Ihm ins Gesicht. Er sah sie fest an mit seinen Eisblauen Augen. Björn erhob sich und setzte sich wieder auf seinen Platz:

“Also...was möchtest Du essen....?”

Kathy sass regungslos auf Ihren Stuhl sie merkte richtig wie Ihr Herz wild klopfte in der Brust. So nah war Ihr ein Junge noch nie gekommen. Ihre Brüder zählten nicht dazu , das war etwas anderes. Das war unter Geschwistern. Doch gerade war es ein älterer Junge der die Grenze die sie sonst unbewusst aufrecht erhalten hatte, überschritten hatte. Björn beobachtete sie eine Weile ehe er meinte:

“Wenn Du genau hinsiehst...wirst Du es merken!” er lächelte. Er meinte es nicht böse. Irgendwie war es für sie gerade ein Schritt in eine neue Welt.

*

“Los Jungs...machen wir Feierabend” rief Herr Hoster auf das Fahrgeschäft “Morgen noch einmal und dann geht es weiter...es wird eine Lange Nacht ...also verausgabt euch nicht...” setzte er hinzu.

“Wir verausgaben uns nicht....” maulte Timo “Normal wäre ja Winterpause...aber nein...”

“Hör endlich auf rum zu meckern...” mahnte Kenny als er aus der Kabine kam und sich die Jacke überzog “Es ist schließlich Deine Exestens ...unsere aller Exestens....”

“Kentuckey! Voll der Geschäftsmann geworden....” lachte Sascha als er an Ihm vorbei ging und dabei leicht auf die Schulter klopfte.

“Hör auf mich Kentuckey zu nennen....” ärgerte sich Kenny und schloss den Reisverschluss.

“Na komm schon Daniel...es reicht für heute....” meinte Timo und winkte Ihn zu sich

“Die Gondeln müssen noch abgedeckt werden” meinte dieser.

Timo stöhnte .

“Du bist heut kein Vorbild für die Jungs” scherzte Kathy als sie an das Fahrgeschäft kam.

“Na...war Dein Date schön...?” fragte Ihr Bruder und schaute auf seine Uhr “Ganz schön Lange!”

“Date?” stutzte Kenny und sah verwundert Kathy an “Du hattest ein Date?”

Kathy war das unangenehm so vorgeführt zu werden.

“Wie man es nimmt .” kam daher von Ihr.

“Ohje...so fängt es an...” schüttelte Kenny den Kopf

“Kentuckey” zischte Kathy.

Kenny legte seinen Arm um seine Cousine:

“Na komm ...Prinzessin gehen wir nach Hause....und versprich mir das zu lassen....” grinste er.

“Herzzerreisend” schüttelte Timo den Kopf und deckte eine Gondel mit ab.

“Es gibt einige die mich darum beneiden...diese würden lieber hier sitzen “ dachte Katharina an Björns Worte.

Die Jungs gingen langsam das Fahrgeschäft nach unten. Als letzter Jan . Still und bedrückt sah er noch eine Weile den Vollmond an. Er schüttelte über sich den Kopf:

“Leg den Gedanken beiseite das redest Du Dir nur ein!”



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