Zum Inhalt der Seite

Wie wird man zum Vampir ?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nur Ein Augenblick

Seit dem Streit zwischen Lestat und Yuki war eine Woche vergangen.

Eine Woche in der sich die Brüder auf einmal wieder besser denn je verstanden und ich sorgfältig von Lestat ignoriert wurde, so sehr das ich ihn nicht mal selber oft sah, da er mir erfolgreich nicht über den weg lief.

Dies hatte jedoch zu Folge das ich Yuki genauso wenig sah da dieser ja wieder dicke mit seinem Bruder war.

Ob ich das nun gut oder schlecht finden sollte wusste ich nicht.

Die ersten Tage war ich sogar froh gewesen den Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen zu können, doch inzwischen fühlte ich mich ausgeschlossen, auch wenn es bis dato nur eine Woche war.

Was wäre wenn es in den nächsten Monaten noch schlimmer werden würde?

Um mich zu beschäftigen und etwas abzulenken setzte ich mich in die kleine Bibliothek und las ein Buch… das 13. in dieser Woche...-> juhu Glückszahl -__-.

Denn außer lesen,jagen und trainieren hatte ich nichts zu tun.

Nicht wirklich begeistert von dem Buch lag ich auf einer unbequemen Couch und quälte mich durch den Stoff, als ich schließlich Tee roch.

Ich blickte von der langweiligen Lektüre auf und erblickte Rosalie, die mich liebevoll anlächelte und zwei Tassen Tee auf einem Tablett hielt.

„ich dachte du willst vielleicht mal wieder etwas Erholung von dem Yuki und Lestat Urlaub.“, hauchte sie etwas schüchtern und lies mich nun auch wieder etwas glücklicher aussehen.

Ich setzte mich auf und machte ihr Platz , schmiss das Buch unachtsam zur Seite, worauf hin sie dem Haufen Papier ewas mitleidig hinterher sah.

Sofort nahm ich ihr den Tee ab und lachte auf.

„Keine angst ich hebe das nachher auf. Ich würde dir doch nie mit Absicht mehr Arbeit machen.“, zwinkerte ich der verblüfften Haushälterin zu, woraufhin auch sie ihr Lächeln wiederfand.

Nun saßen wir da entspannt und genossen unsere Tasse Tee in der wir uns von unserem langweiligen Trott erzählten.

Auf einmal sah sie mich bedrückt an:„Weißt du Akira....du tust mir leid....was ist wenn Yuki-sama dich ganz vergisst…?“

Auf das Thema hätte ich liebend gerne verzichtet...aber sie meinte es ja nur gut.

Seufzend schlürfte ich noch etwas Tee ehe ich antwortete:„ Dann...werde ich wohl gehen... ich kann nicht bei ihm sein und ihn fühlen , aber doch so abgeschottet sein...das ist wirklich schwer...vielleicht werde ich mich umbringen...ich kenne einen Hunter der mir sicher einen schnellen Tod schenkt...“bei der Antwort lächelte ich, wollte es nicht hochspielen.

Der Geruch des Tee's nahm mich ein und lies mich in Gedanken schwelgen.

Ja Toga würde mir einen freundschaftlichen Tod gewähren...wenigstens einer dem wahrscheinlich noch immer...trotz meiner Verwandlung etwas an mir lag.

Das spürte ich einfach.

Plötzlich spürte ich jedoch noch etwas ganz anderes.

Rosalies Hand lag auf meinem Oberschenkel.

Zuerst lag mein Blick bei dieser, wanderte dann jedoch zu ihrem fast sehnsüchtigen Blick.

„Nein sag so was nicht...Dann gehe nur weg..Mit mir... ich... ich würde liebend gerne mit dir Verschwinden...“ , hauchte sie .

Leicht schüttelte das Vampirmädchen sein Gesicht als kleine Tränen sich ihren Weg aus ihren Augen bahnten.

„Ich hasse es hier... nur du machst es mir erträglich...bitte lass uns weggehen! Du brauchst keinen der Beiden! Sie haben dich doch nur als Zeitvertreib hier gehalten! Nun wollen sie dich genauso wenig wie mich.“

Es erschreckte mich regelrecht was sie dort auf mich einprasseln lies.

Da wurden Emotionen bei ihr freigeräumt, die sich seit Jahrzehnten angestaut hatten.

Und sie schien kein Stück zu lügen, als sie mir erklärte wie wichtig ich für sie war.

Etwas das ich für Yuki nicht mehr zu sein schien.

Wo sich ihre Hände eben noch in mein Bein gekrallt hatten, fiel sie mir nun um den Hals, lies uns dabei die eh fast geleerten Getränke runter fallen und drückte sich eng an mich.

Mir fehlte alles...die Worte um sie zu beruhigen...die Luft zum atmen...ein klarer Verstand.

Ihr Körper zitterte vor Aufregung und meine Schulter wurde immer nasser.

„Bitte...sag doch etwas...“, schluchzte sie nach einigen Minuten und sah mich mit ihren feuchten Augen an.

„Ich...kann nicht Rosalie...auch wenn es im Moment schwer ist hier zu sein...ich denke ich könnte es nicht ertragen total aus seinem leben zu verschwinden...aus dem Leben der Beiden....“

Rosalie sah mir kurz einfach nur an, perplex...überrascht..., doch kamen dann umso mehr Tränen.

„Nein! Du bist nicht so grausam wie die Beiden....du brauchst sie nicht...“

Ihre Mundwinkel zogen sich hoch … ich wusste nicht weswegen...es war einfach ein undefinierbares Grinsen.

Ehe ich mich versah lagen ihre Lippen auf meinen.

So plötzlich wieder das ich mich gar nicht wehrte, ihr schließlich entgegen kam.

Was war nur los....war ich so am Ende mit meinen Kräften das ich mich an ihr hochziehen musste?

Sie nur noch unglücklicher machen musste?

Die Vampirin saß schon auf meinem Schoß schmiegte ihre weiblichen Reize an mir und zeigte mir, dass ich auch noch andere Sachen begehren konnte als Vampirfürsten die mich ablehnten, wenn ihnen gerade danach war.

Ich spürte wie das Blut durch ihren Körper pulsierte, wie ihre Zunge und ihre Lippen flehten angeknabbert zu werden, wie sie mich beißen wollte.

Wie automatisch erkundeten meine Hände den zierlichen und doch sehr weiblichen Körper .

Doch auf einmal zuckte sie auf, sah mich wie gelähmt an.

Was war passiert ?

„Ro..salie..?“, hauchte ich noch etwas hin und weg von gerade eben.

Ihr Gesicht war leer .

Ich nahm die Hand vom rücken weg, wollte über ihre Wange streicheln.

Dabei bemerkte ich auf einmal viel Blut an meinen Händen.

Ihr Blut.

„Jetzt schau nicht so bedeppert...“, schnaubte eine Stimme aus der Dunkelheit.

Ich sah nicht hin lehnte Rosalie eher so hin, dass ich ihren Rücken betrachten konnte.

Ein Messer...das ihre Wirbelsäule sehr ungünstig getroffen hatte.

Sie zuckte leicht und spuckte Blut , war unfähig zu reden. „Schh...“, murmelte ich und zog mit einem Ruck den Dolch heraus , was sie sich zusammen kauern lies.

„Es wird wieder...“, murmelte Ich und zog sie beschützend in meine Arme ,sah dann endlich zu der Gestalt, die ihr das angetan hatte und inzwischen näher kam.

„Wieso Lestat? Hab ich dich so sehr in deinem stolz gekränkt als Ich dir nur helfen wollte ?“, knurrte ich und sah den Vampirlord wütend an.

Lestat sah mich ernst an, schien selbst sehr sauer zu sein, sogar etwas über sich selbst.

„Dein 'Mitgefühl' schenkst du auch jedem was? Du tust so als wäre es was Besonderes, dabei willst du nur deine Vorteile haben. Aber weißt du was ? Du kannst abhauen.Mit ihr...keiner braucht oder will euch hier...“, meinte er fast gekränkt.

War er etwa eifersüchtig?

Oder wollte er nur nicht, das Ich sie wie ihn behandelte und die beiden damit auf die selbe Stufe legte?

Ich war echt nur noch fassungsloser.

Schließlich stand ich mit ihr auf den Armen auf.

„Ich denke nicht das ich mir irgendeinen Vorteil geholt hatte als ich dir geholfen habe....ich wollte nie einen Vorteil....ich dachte nur kurz wir könnten uns mehr mögen...mehr als nur ab und zu Spaß zusammen haben wenn wir jagen, trainieren oder Yuki ärgern und uns sonst angiften. Ich sehe das es zu viel verlangt war Lestat.“, murmelte ich ruhig und verließ mit Rosalie in den Armen das Zimmer, hörte nur noch ein Regal umfallen, das wohl weggetreten wurde.
 

Im Flur sah ich Yuki stehen.

Der Kleine sah auf den Boden, biss sich auf die Lippe.

„Du wirst nicht gehen...oder...?“

Ich schüttelte nur den Kopf, ging zu ihm und küsste ihn auf die Stirn.

„Das weißt du doch...“, hauchte Ich und bekam ein leichtes nicken , von dem etwas erröteten Lord.

Es war schön zu wissen das ich Yuki noch nicht ganz egal gewesen war.

Dennoch bezweifelte Ich das er nur wegen mir hier lauerte.

Schließlich setzte ich meinen Weg nach draußen in den Wald fort, lies mich auf einem Platz mit dem Mädchen nieder, der voller Laubblätter war.

Sanft strich Ich ihr das Haar aus den Gesicht und sah in die Augen die mich hilflos und schmerzverzerrt ansahen, wobei der restliche Körper keine Kraft hatte sich irgendwie zu bewegen.

„Tut mir leid....“

Ich senkte den Kopf und seufzte schwer auf.

„Das hier ist kein Leben für dich...und Ich kenne nur einen Ort der dir Erlösung schenkt...Ich glaube einfach daran das auch wir dahin kommen ...vor allem du...denn du bist mehr Engel als Dämon...“, flüsterte Ich leise vor mich hin.

Ich zog sie höher und küsste sanft ihr Lippen, wanderte weiter zu ihrem Hals.

Zuerst schien sie sich noch zu verkrampfen und sich wehren zu wollen, doch letztendlich lies sie es zu ,gab sich mir hin, meinen Zähnen, die sich in den blassen Hals bohrten und anfingen das Leben aus ihr hinaus zu saugen.

Ich war traurig...wollte ständig aufhören.

Nie hatte Ich mit so was heute gerechnet...das ich eine gute Freundin töten würde....

Es stillte weder meinen Hunger, noch machte es mich glücklich, nur immer unglücklicher und leerer.

Mich widerte es regelrecht an ihr Blut zu trinken, ihr wehzutun.

Schließlich erlosch ihr Lebenslicht, lies mich tot schmecken .

Langsam lies ich sie los und auf den Boden gleiten, mein Blick keine Sekunde von ihrem für immer schlafenden Gesicht abgewandt.

„Machst du das mit Absicht? Nie das tun was man dir sagt? Mich immer als den bösen darstellen ?Du tötest sie und trotzdem ist es klar das es nur wegen mir war...“, murmelte Lestat hinter mir.

Hätte mir denken können das er mir gefolgt war... früher nicht, da schien er mir zu herzlos...doch in letzter Zeit hat sich etwas geändert.

Langsam stand Ich auf und streute die leuchtenden herbstfarbenen Blätter über den toten Leichnam.

Es ärgerte mich das ich nicht so sauer auf Lestat war, wie Ich es sein wollte, Ich empfand schon wieder fast Mitleid nach diesen Worten für ihn.

„Wieso verlangst du auch immer das von mir was Ich nicht tun kann? Und wieso tust du immer das falsche, so das man dich anklagen kann?“, seufzte Ich und drehte mich zu dem Lord um der an einem Baum lehnte, hoch in den Himmel sah als würde er nach Antworten suchen.

„Ich fürchte du bist sadomasochistisch veranlagt Lestat...“, lächelte ich leicht, woraufhin er mich nun doch verwundert an sah.

„... Genauso wie ich...“

Langsam ging ich auf ihn zu und blieb vor ihm stehen, legte meine Hand an seine Wange, wobei er mein Handgelenk aus Furcht umgriff, Gewohnheit das er einem nicht so leicht an sich heran lies.

„Irgendwie können wir uns nicht leiden aber zumindest mich ziehst du vielleicht gerade wegen dieser abstoßenden Haltung so an...“

Ja jetzt wo ich ihm wieder so nah war und er endlich mal ruhig blieb spürte ich es ganz deutlich .

Das vielleicht nicht Yuki...zumindest nicht ihm allein, mein Herz und meine Seele gehörten.

„Du redest schon wieder so schwachsinniges Zeug...“ , hauchte Lestat jedoch nur und kam mir ein Stückchen näher, wohl eher unterbewusst.

„Das tu ich eben wenn ich bei dir bin...“

Schließlich lehnte ich mich nach vorne und kam den sehnsüchtig wartenden Lippen Lestats näher, zur erst berührten wir uns nur, taten nichts andres , bis ich mich endlich gegen seine Sammtkissen bewegte, worauf er auch einging.

Als müsste er einfach warten um sicher zu gehen, dass ich ihn nicht veräppelte, ihn gleich weg stoßen würde.

Dabei hatte ich davor viel größere Angst, weil er eben so ein Emobündel sein konnte.

Sein Griff um mein Handgelenk lockerte sich, dafür ging er was den Kuss, den wohl nie jemand erwartet hätte, härter an und umrandete mein Lippen mit seiner Zunge, der ich am ende auch mit meiner entgegen kam.

Zuerst hielt ich es für ein freundschaftliches Zungenspiel, doch artete es von Lestat in einen kleinen Kampf aus, da er seine dominante Ader nicht verlieren wollte.

Ich lies mich drauf ein und wollte diesmal nicht drüber nachdenken was passierte , sondern es genießen .

Auch wenn alles an diesem Tag makaber war, wenn man bedachte das die tote Rosalie bei uns lag.

Doch hatte ich wie gesagt keinen Kopf dafür, drängte mich eher auch nun gegen Lestat und ihn an den Baum, woraufhin er mir in die Zunge biss.

„Hey...“ , zuckte ich zurück während er mich fies angrinste.

Mir dann jedoch ein zuckersüßes und doch verdorbenes „ Verzeih ...“, ins Ohr flüsterte und das Blut das in meinem Mund herumschwomm nur zu gerne auflutschte.

Es war wie als hätten wir es zu lange zurück halten müssen und nun brach es aus...die Leidenschaft... das verlangen nach dem Andren…

Schließlich löste er sich und sah mich mit seinen durchdringenden grünen Augen an, schien nachzudenken wie er mich jetzt am besten tötet damit ich nie ein Wort drüber verlieren würde.

„Und jetzt …? War das einmalig...?“, schmunzelte Ich leicht und spielte mit einer seine schwarzen Haarsträhnen, woraufhin er mich eher unsanft wegschob.

„Natürlich! Und wenn du mich fragst ist das nie passiert! Und wehe du erzählst irgendwem davon !“, schnaubte er mich urplötzlich wütend an und wackelte mit seinem Zeigefinger vor mir rum , lies mich am Ende perplex da stehen während er weg stampfte.

Und ich dachte ich hätte ihn durchschaut.

Aber nein er lief wie ein zickiges Einzelkind weg, als hätte ihm das nichts bedeutet.

….

Yuki erfuhr vor erst nichts davon.

War es uns beiden doch irgendwie peinlich.

Auch das mit Rosalie war ein offenes Geheimnis.

Lestat gab zu sie getötet zu haben, jedoch nicht weswegen.

Nicht desto trotzt behielt Ich unrecht was Lestat anging.

Er war doch nicht so ein Eisklotz...

Denn der Kuss im Wald blieb nicht der Letzte.

Wenige Tage später kam ich gerade vom Training zurück, wollte mich einfach voll geschwitzt wie Ich war ins Bett schmeißen.

Kaum hatte Ich mein Zimmer betreten schloss sich die Tür ohne mein zu tun, woraufhin Ich mich irritiert umblickte.

Mir blieb die spucke weg als Ich Lestat entdeckte.

„Kein Wort... „, knurrte er und schubste mich aufs Bett, setzte sich lasziv auf meinen Schoß und küsste mich in den siebten Himmel.

Und das war nicht das Letzte mal gewesen.

Es kam mir nach einiger zeit wie eine Sucht vor in der wir uns abwechselnd irgendwo abfingen, in irgendeine Ecke zerrten und rummachten das uns der Verstand verloren ging.

Es wurde immer leidenschaftlicher, ruppiger und doch endeten sie immer sanfter.

Zuletzt lies sich Lestat sanft zum Abschied küssen ehe wir unsrer Wege gingen und es bestmöglich vor Yuki und dem Rest der Welt verheimlichten.

Im Prinzip wusste wohl auch keiner von uns was er nun genau für den andren empfand, was für eine Beziehung wir hatten, wie lange es noch so weiter gehen würde.

Am ende zählte immer nur der Augenblick.

Doch daneben gab es auch noch etwas andres in mir.

Eine Stimme die nicht vergessen werden wollte.

Ein Teil der den anderen Bruder liebte und gleichzeitig immer noch hasste .

Ein Stück das ganz und gar nicht mit der Heimlichtuerei gegenüber Yuki zufrieden war...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _MiDoRi_
2011-02-16T18:29:10+00:00 16.02.2011 19:29
Einfach nur geil geil geil geil *.*
Arww ich liebe es wie du Lestat beschreibst XDDD
*das ist einfach nur GEIL *.*

Aber der arme Yuki tut mir Leid Q_Q
Der wir auf jeden Fall nicht erfreut sein, wenn er das herausfindet ^^


Zurück