Zum Inhalt der Seite

Bittersüß

Cause life's bittersweet...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Cappuccino & Sake

Um ganz ehrlich zu sein, ging es Naruto durch den Kopf, als er in die Tasse vor sich starrte, hasste er Cappuccino.

Er mochte Kaffee, weil das Zeug schwarz und bitter war, und ihn morgens munter machte; Cappuccino jedoch war das Gegenteil. Der Geschmack erinnerte ihn mehr an heiße Schokolade. Zuviel Milch, Creme und wer weiß was noch zerstörten den ursprünglichen Kaffeegeschmack, und was übrig blieb, stand beinahe unangetastet vor ihm.
 

Ihm gegenüber saß Hinata, eine Entschuldigung nach der anderen murmelnd, und er fragte sich in jenem Moment, wie er hier her gekommen war.

Die Hyugaerbin, sein ein und alles, als er vor einem halben Jahr mit ihr zusammen kam, hatte ihn aufgegeben. War allerdings nie ihre Schuld. Nein…

Denn es passierte das, was immer passierte.

Sakura.

Sie war am Boden zerstört damals. Sasuke hatte sie erneut sitzen gelassen, und so musste Naruto, wie jedes Mal, die Scherben aufsammeln. Denn er war der einzige, der keine Angst davor hatte, sich für sie in die Finger zu schneiden.

Und während er für Sakura da war, gab es Hinata auf, weiterhin um die Zuneigung des Blonden zu ringen.

Sie schlief in jener Nacht nicht mit Kiba, weil sie es wollte. Oder weil sie Naruto nicht liebte. Sie schlief mit ihm, weil er bereit war, zuzuhören; ihren Kummer und Schmerz mit ihr zu teilen vermochte. Und vermutlich lag’s auch am Alkohol. Es liegt immer am Alkohol…
 

„Du weißt, ich wollte das nicht. Aber ich…

Es passierte einfach, und es tut mir so leid Naruto.“
 

Er hörte ihr kaum noch zu. Nicht, weil er wütend auf sie war.

Nein, er war viel zu wütend auf sich selbst. Und das war sogar noch schlimmer. Denn Hinata hatte alles Recht der Welt, glücklich zu werden. Ohne einen Idioten, wie er es war.
 

Sie verließ das kleine Cafe eine halbe Stunde später. Und dort, wo sie noch vor wenigen Minuten gesessen hatte, entstand eine Leere. Eine Leere in Narutos Brust, die jegliche Emotion in ihm verschlang.

Der Blonde schüttete noch mehr Creme in den unangetasteten Becher vor ihm und betrachtete die weißen Kreise, die langsam darin rotierten und sich mit dem Rest der kaffeeähnlichen Substanz vermischten.
 

-
 

Mit der Zeit hört es auf, weh zu tun.

Das, so denkt Naruto, ist ein Haufen gequirlter Scheiße.
 

Zuerst hatte er es mit Training versucht.

Seine Hände waren blutig und zitterten unter der Wucht seiner Schläge. Was wenige Momente zuvor noch eine Eiche hatte darstellen sollen, glich jetzt einem modernen Kunstwerk. Blutspritzer, Holzsplitter, alles zusammen ergab vereint vor ihm das bizarre Erscheinungsbild, das noch vor kurzem ein harmloser Baumstamm gewesen war.

Naruto war zufrieden mit seiner Arbeit. Seine Hände waren’s nicht.

Aber immerhin schaffte es der höllische Schmerz in seinen Armen, ihn für ein paar Sekunden an nichts anderes denken zu lassen, als an das abartig taube Gefühl in seinen Knöcheln. Er war sich nicht sicher, aber sein rechter Zeigefinger schien gebrochen.
 

Training, so stellte sich nach kurzem heraus, war nicht der richtige Weg. Shizune brauchte eine Stunde, um die Verletzungen des Blonden zu heilen.
 

-
 

Versuch Nummer zwei war Arbeit.

S-Rang Missionen, und zwar soviel Konoha zu bieten hatte.
 

Als er einen feindlichen Ninja bis in dessen Lager verfolgt hatte, wurde Naruto zum ersten Mal bewusst, dass er sich eigentlich nichts mehr aus seinem Leben machte.

Als das brennende Chakra Kyubis von ihm Besitz ergriff, seinen Körper durchströmte und ihn seine Gegner in Stücke reißen lies, wurde ihm zum ersten Mal deutlich, dass ihm seine Existenz gleichgültig geworden war.
 

Arbeit war auch nicht der richtige Weg. Sein Körper brauchte Wochen, um seine Chakrareserven wieder aufzufüllen.
 

-
 

Und so blieb nur noch eins übrig.

Sake.
 

Es fing in kleinen Mengen an. Shika und seine dämlichen Ideen, mal einen trinken zu gehen. Einfach den Frust runter spülen. Es hörte sich zu verlockend an.

Und so, ehe er sich versah, saß er beinahe jeden Abend am selben Platz der miesen Spelunke.

Sake. Das scheußliche Zeug wurde mit jedem Glas besser und brannte mit jedem Schluck weniger seine Kehle entlang. Und mit jedem Zug wurde die traurige Leere in seinem Körper durch ein Gefühl der Taubheit gefüllt. Ein wunderbares Gefühl, denn es war vollkommen frei jeglicher Emotion.
 

Sake, stellte sich heraus, war genau das richtige.
 

Zumindest, bis er sie kennen lernte. Und damit änderte sich alles...

Emptiness gone

Als er die Tür in die alte Bar aufstieß, war er sich nicht sicher, ob er wirklich sah, was er zu sehen glaubte. An der Theke saß ein Mädchen.

Blondes, langes Haar glitt ihre Schultern entlang und hielt einen magischen Glanz inne, den selbst die verruchteste Gegend nicht zu trüben vermochte.

Sie wirkte wie ein greller Scheinwerfer in einer Welt voll Dunkelheit.

Ino Yamanaka.
 

Langsam setzte er einen Schritt vor den anderen und steuerte auf die Theke zu. Er nahm ein paar Stühle von ihr entfernt Platz und gab dem Barkeeper sein übliches Zeichen. Der hielt, wie schon die Abende zuvor, ein kleines Glas und eine volle Flasche Hochprozentigen für den Blonden bereit.

„Für mich auch noch was“, kratzte Inos Stimme neben ihm.

Er betrachtete sie lange aus dem Augenwinkel, nahm dabei immer wieder einen kräftigen Schluck Alkohol, und fragte sich, was sie hier wollte.

Schmale, zierliche Finger griffen nach dem frisch gefüllten Glas des Barkeepers und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Starrst du mich nur so an, oder hast du nen bestimmten Grund?“

Zuerst wollte er ihr gar keine Beachtung schenken. Trinken alleine war immerhin viel effektiver, als es zu zweit der Fall war. Und außerdem wollte er keine Gesellschaft. Aber der Blick in ihren Augen, als er sich in ihre Richtung drehte, lies ihn kurz innehalten. Er kannte diesen Ausdruck. Es war derselbe, dem er jeden Morgen im Spiegel gegenüber stand.

„Eigentlich hab ich mich nur gefragt, wie so jemand wie du ausgerechnet hier landet.“

Ino stand vorsichtig auf. Man kannte an jede ihrer Bewegungen, dass sie schon mehr als genug getrunken hatte. Behutsam kam sie näher, stützte sich dabei gegen die Stühle zu ihrer Seite und nahm dann neben ihm Platz.

„Was ich hier mache?

Sonnenschein Naruto Uzumaki, ich werd später mal Hokage und stärkster Ninja der Welt, stellt mir so ne Frage? Was machst du hier?“

Er nahm einen weiteren Zug aus seinem Glas und leerte den letzten Schluck Sake. Ein Ausdruck von Trauer und Amüsement zierte sein Gesicht und er stieß ein langes Seufzen aus.

„Ich spiele.“

Ino warf ihm einen fragenden Blick zu und strich sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie war betrunken, hatte aber kein bisschen ihrer Anziehungskraft verloren.

„Und was spielst du?“

Ihre Augen blitzten kurz auf und sie schien neugierig geworden zu sein. Ihre Stimme klang überrascht, und ebenso ein wenig traurig wie die seine.

Naruto bereute die Aussage. Er wollte keine von seinen kürzlich errichteten Mauern einreißen und sein Inneres nach außen kehren, wie er es all die Jahre getan hatte.

„Das Vergessensspiel.

Wenn man genug davon trinkt, hat man für n paar Stunden gewonnen.“ Der Blonde deutete auf die Flasche vor ihm und verzog sein Gesicht zu einem schiefen Lächeln.

Ino erkannte ihn kaum wieder. Nicht das Fehlen seiner üblichen Garderobe war der Grund dafür, obwohl sie zugeben musste, das ihm das schwarze Shirt und die verwaschene Jeans um Welten besser passten, als die orangen Stimmungstöter von damals.

Viel mehr lag es an seiner Ausstrahlung. Er wirkte reifer, erwachsener, und deutlich melancholischer als früher.

„Und weshalb spielst du? Warum willst du vergessen?“

„Weil ich, wenn ich nicht vergesse, langsam durchdrehe.“

Er nahm einen letzten Schluck des Alkohols und setzte sein altes Fuchsgrinsen auf, ehe er sich vom Hocker stieß.

„Aber genug mit dem trübseligen Gerede. Hab morgen ne wichtige Mission, also muss ich bald raus.“

Eine Lüge. Naruto wusste es, ebenso wie Ino. Sie kannte ihn zwar nicht besonders gut, aber durch seine Fassade konnte man ohne Probleme hindurch sehen. Er spielte die Masche des gut aufgelegten, sorgenfreien Hokageanwärters weitaus schlechter als zu seinen besseren Tagen.

„Ich dachte, du wolltest wissen, wieso ich hier gelandet bin?“

Sie konnte spüren, dass er allein sein wollte. Und dennoch hielt sie ihn davon ab. Was immer ihn auch bedrückte, es schien weitaus mehr zu sein, als sie auf den ersten Blick angenommen hatte.

„Lass mich raten. Sakura wieder mit Sasuke zusammen, mittlerweile die…

die dritte Reunion, also ertränkst du deinen Kummer hier. Voll ins Schwarze?“

Ino stieß ein lautes Lachen aus und ihre Lippen formten sich zu einem einzigartigen Lächeln, während sie eine Strähne hinter ihr Ohr strich. Narutos Herz setzte einen Schlag aus und er sah seine Fingerspitzen langsam durch ihr seidiges Haar gleiten, ehe er seine Tagträume beiseite schob.

„Seit wann bist du so zynisch geworden?“, ertönte der melodische Klang ihrer Stimme. Er hatte schon zuviel getrunken. Der Alkohol tat das gerne, und er wusste es bereits. Er machte Dinge schöner, verlieh ihnen alle etwas Reizvolles.

Naruto war sich jedoch nicht sicher, ob Ino Yamanakas Ausstrahlung tatsächlich noch an Reizbaren zulegen konnte. Sie hatte schließlich schon ohne Alk dieses Gewisse etwas, nachdem manche Frauen ihr Leben lang suchten.

„Du hast jedenfalls nicht ganz recht“, fuhr sie etwas leiser fort, „Sasuke kümmert mich schon seit langem nicht mehr.

Es ist mehr… ein alter Freund...“

Der Blonde kannte den alten Freund. Und er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.

Asuma. Es fiel ihm erst jetzt wieder ein. Die ganze Geschichte hatte mit Shika begonnen; aus dem Verlust seines Mentors heraus. Das war auch der Grund für das Saufgelage vor einer Woche gewesen, bei dem er zum ersten Mal so viel getrunken hatte. Und seither war Naruto jeden Abend hergekommen. Aber er war nicht der einzige, der manchmal einfach vergessen wollte.
 

-
 

Naruto wusste, dass es eine dämliche Idee gewesen war. Er wusste es von jenem Augenblick an, in dem er seine Apartmenttür zur Seite stieß und in sein Schlafzimmer wankte, mit ihren Füßen hinter seinem Rücken verschränkt und seinen Nacken entlang küssend.

Seine Zunge manövrierte sich Sekunden später gekonnt durch ihren Mund und entlockte ihr ein leises Stöhnen. Der Blonde wurde taub für die Welt um ihn herum und vernahm nur noch Inos leises Keuchen, das sanft an sein Ohr drang und seinen Verstand in Brei verwandelte.
 

Sex und Alkohol rochen ungewöhnlich zusammen, doch das war nicht mehr wichtig.

Auch, wie sie ihr Top so schnell ausgezogen hatte und ihren Körper gegen den seinen presste, war nicht mehr von belang.

Alles, was in diesem Moment für ihn zählte, war, dass er sich nicht mehr einsam fühlte. Und zum Teufel mit den Scheiß Konsequenzen, sie konnte Küssen wie…

Er fand keine passenden Worte dafür. Und Zeit zum Nachdenken hatte er keine.

Also warf er sie aufs Bett und tat das, was ihm jede Faser seines Körpers befahl…
 

Naruto Uzumaki hatte viele Wünsche, die auf seiner Liste ganz oben standen. Hokage werden war nur ein Beispiel davon.

Doch in genau diesem Moment verblassten seine Wunschträume allesamt. Denn das Gefühl jener Nacht konnte ihm kein Alkohol oder das schlechte Gewissen vor dem nächsten Morgen rauben.
 

Die Leere war weg, und nicht durch das taube Gefühl des Alkohols ersetzt, sondern durch den warmen Körper neben ihm.

Bittersweet

Es war Mitternacht. Wie kalte, dunkle Schatten hingen die Wolken über Konoha und eine seltsam ruhige Stille herrschte im ganzen Dorf. Die meisten Bewohner waren bereits glücklich in ihren Betten in einen sanften Schlaf gefallen. Nur einige Shinobi, entweder auf ihren Wachenposten patrouillierend, oder von einer anstrengenden Mission heimkehrend, waren zu dieser späten Stunde noch wach.

Ebenso wie eine bestimmte blonde Kunoichi, die ihre Anbumaske erst ab nahm, als sie bereits vor der Tür eines Apartments stehen blieb. Ein ziemlich bekanntes Apartment sollte man sagen, hatte sie es doch häufiger betreten in den letzten Wochen, als ihre eigene Wohnung. Seit dieser speziellen Nacht vor einem Jahr hatte das alles angefangen…
 

Kurzes Klopfen an der Tür riss ihn aus seinem Schlaf und lies ihn unsanft hochfahren.

Schon wenige Sekunden später konnte man einen Blondschopf mit zerzaustem Haar einen Blick aus seiner Tür werfen sehen. Seine Augen öffneten sich weit als er sie erblickte, und ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, ehe er die Tür ganz öffnete.

Blaue Ozeane musterten ihr müdes Erscheinungsbild und er schüttelte langsam seinen Kopf. „Dusche, jetzt.“
 

Sie erwiderte nichts darauf und betrat das Apartment leise. Ihre Schritte waren sanft und sie schwebte beinahe über den Boden. Ohne Vorwarnung griff sie nach seinem Kopf, zog ihn rasch zu sich und küsste ihn, lange und hart.

Er beschwerte sich nicht und antwortete mit ähnlichem Enthusiasmus, indem er seine Zunge ebenso plötzlich durch ihre Lippen presste. Sie hätte nicht gedacht, dass er schon wieder so munter war. Es war schließlich drei Uhr morgens…
 

Ein leichtes Stöhnen entwich seinen Lippen, als sie ihre Zunge langsam seine Wange entlang gleiten lies. „Du hast bemerkt, dass du noch immer im Halbschlaf bist, nicht wahr?“

„Und?“, konterte er. Ihr sanfter Atem strich über seinen Mund und lies seine Nackenhaare Walzer tanzen.

„Wirf dich lieber in die Dusche, bevor ich mich nicht mehr zurück halten kann…“, meinte er dann noch. Sie sagte nichts weiter, aber lies ihren Zeigefinger vorsichtig über seine Lippen gleiten, seinen Nacken entlang, den weiten Weg über seine Brust, ehe sie ihre kalten Hände in seine Hoschentaschen schob.

„Dein Verlust.“ Und weg war sie, mit einem leichten Schwenker ihrer Hüften, der auf die Dinge hinweisen sollte, die er sich eben entgehen lassen hatte.

Der Blonde schüttelte den Kopf ein weiteres Mal und fühlte den Schlaf langsam von seinem Körper abfallen. Er warf einen Blick auf die Uhr seines Wohnzimmers. Um die Zeit noch? Na toll…
 

In der Küche griff er nach einem Glass aus der Spüle und füllte es mit kaltem Wasser. Das Fenster zu seiner Linken verriet ihm, dass er vermutlich der einzige war, der im Moment noch wach vor seinem Kühlschrank stand und sich den Schlaf aus den Augen rieb. Aber das war bereits zu einer Art Routine geworden, schließlich hatte er diese nächtlichen Besuche nun schon häufiger, wurden sie doch von Monat zu Monat mehr.

Seit ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte er angenommen, sie würde ihn am nächsten Morgen hassen, bereuen, mit ihm geschlafen zu haben.

Sie tat es nicht. Zumindest nicht so, wie er es annahm. Stattdessen waren sie jetzt anders zusammen, anders, als er je mit jemand zusammen war…
 

Es dauerte nicht lange, da vernahm er das leise Klicken der Tür hinter sich. Sie lehnte gegen den Rahmen, ein Handtuch das einzige, was ihren nassen Körper bedeckte. Der träumerische Blick in ihren Augen, kombiniert mit den offensichtlichen Bewegungen ihrer Zunge, die sanft über ihre Lippen glitt, brachten beinahe jeden Man um den Verstand.

Glücklicherweise war er mittlerweile schon daran gewöhnt, und so warf er ihr mit all seiner Willenskraft einen unbeeindruckten Gesichtsausdruck zu. „Das ging ja schnell.“

Sie erwiderte nichts darauf, kam langsam näher und öffnete den Knopf ihres Handtuches mit jedem Schritt ein wenig weiter.

Schon daran gewöhnt? Von wegen. Er konnte nicht anders, als dem schreienden Biest in seinem Körper, das mit 150 Schlägen pro Minute seinen Puls durch seine Adern schoss, nachzugeben.

Ihr Lächeln verwandelte sich in einen leidenschaftlichen Kuss. Als dieser zu Ende war, befand sich sein Körper auf ihren und drückte sie in die Kissen seines Bettes. Seine Hände strichen über all die empfindlichen Stellen ihres Körpers, wo Leidenschaft und Zärtlichkeit in Hitze verschmolzen.

Ihr Atem stoppte und sie kroch tiefer in seine Umarmung, verlor sich darin. „Naruto…“

„Zeit für meine Rache wegen vorhin“, meinte er mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. Ein breites Grinsen zierte ihre feinen Züge…
 

-
 

Es verging einige Zeit, ehe er genug Kraft fand, um langsam auf die Seite zu rollen, und selbst dann griff sich noch nach seiner Hand und presste sich gegen seinen Körper.

„Wer ist jetzt müde?“ fragte er amüsiert.

„Ich“, war alles, was sie als Antwort hervorbrachte, während sie seine Körperwärme weiterhin genoss. Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern in seinen Ohren, dennoch klang sie wie das Läuten eines Eiscremewagens für ihn.

Sie war eine Expertin darin, seinen Herzschlag weit über die gefährliche Grenze hinaus zu treiben, und er genoss es jedes Mal. Wie kam es, dass er immer so schnell zu Butter in ihren Händen wurde?

Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und versenkte ihre Finger in seinen zerzausten Haaren.

„Wie gern ich damit auch weitermachen würde Ino, wird sind bereits weit über die gewöhnliche Schlafenszeit hinaus.“

Mit den Augen rollend starrte sie in sein Gesicht. „Seit wann haben Zwanzigjährige Schlafenszeitregeln?“

Mit einem Grinsen erwiderte er ihren fragenden Blick. „Seit sie in einer Stunde ne Mission haben, bei der sie sich nicht verspäten dürfen.“

Trotz ihrer schwachen Proteste stieg er langsam aus dem Bett und drehte sie zur Seite. Es dauerte eine Weile, bis er seine Decke im dunklen Schlafzimmer fand. Langsam bedeckte er ihren nackten Körper, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und schritt daraufhin in seine Küche.

Ein paar Handzeichen später marschierten bereits auch schon drei Kage Bunshins durch sein Apartment, jeder mit einer anderen Aufgabe vertraut.

Frühstück machen, für sie, Klamotten aus der Wäsche stöbern, seine Anbutasche fertig machen…
 

Eine halbe Stunde später griff er nach seiner Maske und machte sich auf den Weg. Aus Naruto Uzumaki wurde nur ein weiterer Schatten Konohas.
 

-
 

Sonnenlicht regnete durch die Fenster seines Schlafzimmers und strahlte dabei auf eine ziemlich zufrieden aussehende Kunoichi. Unglücklicherweise nahmen ihre Augen die grellen Strahlen der Sonne nicht so bereit wie ihr Körper auf und holten sie eher unsanft aus dem erholsamen Schlaf. Sie stieß ein lautes Seufzen aus, warf die Decke über ihr Gesicht, nur um ein paar Minuten später wieder genervt aus dem Bett zu steigen. Sie musste ihm unbedingt noch beibringen, die Vorhänge zu schließen.

Im Gegensatz zu Naruto war Ino eine chronische Langschläferin, die nicht gerne durch die ersten Sonnenstrahlen, sondern durch den Duft heißen Kaffees lange nach 10 Uhr geweckt werden wollte.

Mit einem lauten Gähnen streckte sie ihre Arme über den Kopf und betrat die Küche des Blonden. Ein kleiner Zettel, auf den Kühlschrank geklebt, begrüßte sie…
 

Mach dir den Toast selbst.

Milch im Kühlschrank, Speck und Eier auf dem Herd.

Unterzeichnet,

dein Mann für gewisse Stunden…
 

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie warf das Stück Papier in den Abfalleimer unter der Spüle, ehe sie den Teller mit ihrem Frühstück in die Mikrowelle schob und ein Glas Milch füllte. Sie war jedes Mal ein wenig gerührt, wenn sie den Teller mit dem selbstgemachten Essen vor sich sah. Obwohl er es eilig hatte fand er immer noch für so was Zeit nach ihren… nächtlichen Aktivitäten.

Andererseits, er hatte ja Kage Bunshins…

Sie verwarf den Gedanken und genoss ihr Frühstück.
 

Inos Haar war offen und breitete sich wie ein Fächer über ihre Schultern aus; glitt hinunter bis zu ihren Hüften. Es war zerzaust und hielt nicht ganz den wunderbaren Glanz inne, den es hatte, wenn sie frisch aus der Dusche stieg. Aber nach seiner etwas ungestümen Behandlung vergangener Nacht war das kein Wunder, und ihr in jenem Moment völlig egal. Ihre Lippen fühlten sich noch taub an und waren ein wenig geschwollen, dennoch verbargen sie nicht das Versprechen von Sinnlichkeit in ihren vollen Kurven.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch nichts zum Anziehen gefunden hatte. Ein Grinsen kam ihr bei dem Gedanken, erinnerte es sie doch daran, wie er sie zum ersten Mal nackt in seiner Küche gesehen hatte. Sein Gehirn brauchte damals ein paar Minuten, um wieder einfache Sätze produzieren zu können.

Langsam rieb sie sich den Schlaf aus ihren hellgrünen Augen und nahm einen Schluck der eiskalten Milch vor ihr, ehe sie den Teller in die Spüle stellte und nach einem seiner T-Shirts suchte.

Als sie das Bild auf seiner Kommode im Schlafzimmer erblickte, erhellten sich ihre feinen Züge. Das Foto war entstanden, kurz nachdem er den Anbu beigetreten war. Er hatte eines seiner üblichen Lächeln aufgesetzt und grinste, mit der Maske in den Händen, in die Kamera.

Naruto war damals den Anbu mit dem Grund beigetreten, nicht zu wissen, was er sonst tun sollte. Und als sie davon hörte, dass er der Spezialtruppe beitreten wollte, tat sie es ihm gleich. Aus demselben Grund wie er.
 

Anfangs war es für sie dann nichts anderes als Ablenkung.

Ein paar Monate nach ihrer gemeinsamen Nacht stand sie erneut vor seiner Tür, am Boden zerstört. Shikamaru war ums Leben gekommen. Wie Asuma verlor sie ihn plötzlich, ohne Chance, sich verabschieden zu können. Ein weiterer Mensch, der ihr soviel bedeutet hatte.

Sie kam zu Naruto, mit der Absicht, einfach zu vergessen, und am nächsten Morgen in seinem Bett aufzuwachen, ohne Erinnerungen an irgendetwas. Denn in seinen Armen konnte sie vergessen.

Und mit der Zeit wurde aus der Ablenkung mehr, und dennoch wollte sie ihn nicht an ihrer Seite haben. Sie konnte nicht.

Sie wollte nicht noch jemand verlieren, also entschied sie, nie wieder zu lieben…
 

Ein Monat zuvor
 

„Ino?“

„Hmm.“

„Fandest du’s gut?“

„… sehr. Wer hätte gedacht, du wärst n Mann für gewisse Stunden?“

Er warf ihr einen verträumten Blick zu. „Wenn wir so weiter machen, fliegen uns die Babys bald nur so um die Ohren.“

„Hmmm…

Das wär mir egal“, ihre Antwort kam schneller, als sie selbst erwartet hatte. Vielleicht war sie wirklich das einsame Leben satt, das sie Tag für Tag führte.

„Also heiraten wir dann, oder wie?“

Stille, unerträgliche Stille. Ihre Augen blickten ihm geschockt entgegen.

„Von was redest du?“

Blaue Augen wirkten verwirrt. „Aber… ich dachte…“

„Nein… ich… ich kann nicht.“

Er nahm einen tiefen Atemzug und drehte sich zur Seite.

„Und was wär dann aus dem Baby?“

„Ich würd’s irgendwie groß ziehen… ich kann dich damit nicht belasten, Naruto. Ich bin’s doch, der immer wieder zu dir kommt. Ich kann nicht riskieren, noch jemanden…“

Er griff nach ihren Händen und zog sie zu sich, ihr Körper gegen seinen gepresst. „Du weißt, dass das Blödsinn ist, oder?“

Sie schüttelte langsam den Kopf. „Ich kann einfach nicht, Naruto…“

Und er stieß ein langes Seufzen aus. „So viel dacht ich mir bereits. Eigentlich wusste ich, was du antworten wirst. Ich hatte nur n wenig Hoffnung.“

Er lies ihre Hände los und setzte sich langsam auf, mit dem Rücken zu ihr, und fragte ruhig: „Also was willst du von mir? Sex und nen warmen Körper neben dir?“

Es war eine grauenhafte Frage, die sie dennoch beantworten musste.

„Ja, so was in der Art.“

Er schloss seine Augen. „Sonst noch was?“

„Nein.“ Seine Augen schienen zu verstehen, und dennoch sah sie den Schmerz in ihnen.

„Naja, wenn du deine Meinung änderst, gib mir bescheid.“

„…Verlässt du mich?“

Ein seltsames Lächeln zierte seine Lippen. „Wir sind nicht zusammen Ino. Wenn du zu mir kommst, bin ich für dich da. Wenn du mehr willst…

An mir liegt’s nicht.“

„…Danke.“
 

Vielleicht hatte sie damals einen Fehler gemacht…

Doch es war am besten so, zumindest dachte sie das. Sie konnte nicht mit ihm zusammen kommen. Jede Sekunde, die sie länger mit ihm verbrachte, war bereits zu viel. Sie wollte nicht noch einmal lieben.

Sie würde es nicht ertragen, auch ihn zu verlieren…
 

Ihre Leben gingen weiter, zwei Fremde tagsüber, Geliebte über Nacht. Keiner wusste davon, nicht einmal Tsunade, oder ihre engsten Freunde.
 

Sie waren beide zusammen, und dann auch wieder nicht. Das Leben war bittersüß…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (26)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-11-08T23:26:32+00:00 09.11.2010 00:26
Mir gefällt dein Schreibstyle sehr und vor allem deine Story ist mal was neues find ich sehr Interessant hoffe das du sie noch weiter schreibst will wissen wie es weiter geht^^
Lg Tryden
Von: abgemeldet
2010-04-17T17:07:17+00:00 17.04.2010 19:07
Hey Tam Tam :)

Ich habe nach deiner Nachricht gewartet, weil nicht das es so aussieht, das ich dir jetzt ein Kommi
schreibe, nur, weil du mir eins geschrieben hast!!!
Sehr pfiffig!

Aber nun zu deinem Kapitel.
Ich fand es wirklich gut. Ich liebe wirklich deinen Schreibstil, zumal finde ich ihn hier ganz anders, als bei der anderen FF.

Es ist frech, nachdenklich und ein Hauch Begierde-super Mischung, vor allem, weil ich diese Seite von dir so gar nicht kenne, deswegen wunderbar dieses Neuland :)

Inos Gedanken, wenn es um Naruto geht, wie sehr sie ihn mag und dennoch nicht lieben will, weil er vielleicht auch verschwinden würde, finde ich super herüber gebracht.

Das er mehr will, hat mich wenig überracht, denn es passt zu deinem Naruto, das er so denkt.
Er geht sehr liebevoll mit der guten Ino um.
Ich sage übrigens deinen Naruto, weil ich finde, das du ihn ganz anders darstellst, klar ist er die Frohnatur, hat Humor, doch er ist ein Mann--> ich hoffe du weißt was ich damit meine ;)

Es gefällt mir. Klar ist Inos Verhalten nicht prima, aber irgendwie kann ich sie verstehen, daher kann ich es nachvollziehen, dass sie so ist, wie sie ist!
Es ist zu hoffen, dass sie ihre Gefühle ordnen kann, um es zu zulassen.

Was mir zum Ende aufgefallen ist, ist das es sich so endgültig angehört hat, ich meine ich dachte erst
"WAS SO ENDET DAS GANZE JETZT? WAS TUT ER MIR NUR WIEDER AN!!!! TAAAAAM!!!"
Ich hoffe, dass ich mich täusche :P

Tja was soll ich noch sagen???
Ich bin gespannt wie es weiter geht!

LG Sari <3
Von:  Zaubermaus
2010-04-17T12:43:02+00:00 17.04.2010 14:43
Hmh, Marc...
Ich hab mir dieses Mal sehr viel Zeit mit meinem Kommentar gelassen und das Kapitel mehrfach gelesen...
Ich weiß immer noch nicht, was ich von Inos Einstellung halten soll...
Ich hatte eigentlich gedacht, Naruto wäre es, der so schnell keine neue Beziehung eingehen wollen würde, das Ino es ist, die keine möchte, lässt mich stutzen... Ich bin gespannt in wie weit du das mit eingeplant hast... Sehr fragwürdig...

Shikamaru ist also Tod? Also, so richtig Tod? Toter als Tod? So Tod wie eine tote Leiche?
Du bist blöd! Du kannst doch Shikamaru nicht umbringen! Das hat er nicht verdient!

Wer hätte Gedacht, Naruto sei ein mann für gewisse Stunden? Hmh.. Schwere Frage... Aber ich habs dir immer gesagt ^^

Alles in allem wieder ein sehr schönes Kapitel, auch wenn es einige Fragen aufwirft!

Liebste Grüße,
Nell'
Von:  Monimo
2010-04-12T20:12:46+00:00 12.04.2010 22:12
huhu!
Bin grad über deine FF gestolpert und die spricht mich sehr an!
Is wirklich gut geschrieben und die Idee mit dieser 'Nicht-Beziehung-Beziehung' zwischen Naruto und Ino find ich klasse!
Bin wirklich gespannt wie es weitergeht!
Verschickst du ENS?Würde mich freuen wenn ich eine bekomme wenns hier weitergeht!
lg monimo
Von:  bLy
2010-04-11T22:53:31+00:00 12.04.2010 00:53
super kapitel, ich hoffe, das ino sich doch noch auf eine "beziehung" einlässt...wäre schade wenn nicht...

schreib schnell weiter :)
Von: abgemeldet
2010-04-11T21:20:05+00:00 11.04.2010 23:20
schönes Kapi bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt, also die Beziehnung zw. Ino und Naru :)
Von:  narutofa
2010-04-10T20:55:02+00:00 10.04.2010 22:55
ich hoffe das sich naruto und ino auch gefühlsmässig näher kommen. mach weiter so. das kaüitel war gut. freue mich auf das nächste
Von:  Taifun-Vash
2010-04-10T19:45:00+00:00 10.04.2010 21:45
das chapter war klasse der zeitsprung kam etwas überraschend fand ich aber klasse
das die beiden bis her nur sexfreunde sind find ich auch klasse mal was anderes als die sofortige liebe... die langweilig ist
finds auch klasse das du die gründe gegeben hast von welcher seite es kommt und das naruto für mehr bereit wäre

kleiner kritikpunkt:

seite 4 ziemlich am ende

Langsam rieb sie sich den Schlaf aus ihren hellgrünen Augen und nahm einen Schluck der eiskalten Milch vor ihr,

als ich das gelesen hatte hab ich gedacht häh ich dachte es geht um ino und naruto und net temari und naruto^^ sofern ich weiss und mich erinnere hat ino blau bis blaugraue augen und net hellgrüne^^

danke für die ens

MfG
Taifun-Vash
Von:  dark-danny
2010-04-10T18:02:46+00:00 10.04.2010 20:02
tolle idee mit der sex-beziehung der beiden, das geällt mir sehr gut da man das ende nicht vorhersehen kann.
freue mich schon aufs nächste kap da mir deine karakteren von naru&ino sehr gefallen, man merkt bei den beiden das da noch merkt seteckt als nur lust.
Von:  pink-Hase94
2010-04-02T12:20:26+00:00 02.04.2010 14:20
tolle kapis^^
ich wollte fragen ob du mir ne ENS schickst wenns weiter geht?
thx im vorraus..
deine pinky94


Zurück