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Vivez le Disneyland

Zu viele Pairings um sie alle aufzuzählen...
von

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High Train Club

Es war keine demokratische Entscheidung gewesen, aber immerhin war es eine Entscheidung. Und das in der Organisation jemals etwas demokratisch entschieden wurde stand außer Frage. Die Organisation war eine Anarchie. Xemnas hatte immer das letzte Wort. Meistens zumindest…

Er hatte dem Ganzen nur zugestimmt, weil er wusste, dass sie sonst immer noch im Schloss das niemals war sitzen und darüber debattieren würden, wo sie hinfahren wollen. Das, oder Xemnas hätte sie allesamt längst erwürgt.
 

Da waren sie nun. Im Zug der Strecke „Marne-la-Vallèe – Chessy“ die sie an ihr Ziel bringen sollte. Eigentlich hätte Xemnas sich die ganze Fahrt über am liebsten zurück gelehnt und geschlafen. Was bei seiner Reisebegleitung allerdings ein Ding der Unmöglichkeit war.

Alles hatte schon im Flugzeug begonnen. Besser gesagt, überhaupt mit der Tatsache, dass sie ein Flugzeug benutzten mussten. Normalerweise reisen Nobody‘s durch die Dunkelheit. Ihr wisst schon:

Portal auf, Nobody rein, Portal zu, Nobody kommt irgendwo anders wieder raus. Fertig.

Mit dem ganzen Gepäck, das sie mit sich rumschleppten, war das ausgeschlossen.

Er und einige Andere reisten bequem mit einem Koffer oder einer Reisetasche. Das wäre rein theoretisch schon gegangen. Gäbe es da nicht noch die holde Weiblichkeit, die meint, immer den halben Haushalt mit sich schleppen zu müssen. Larxene und Namine hatten allem Anschein nach ihre Zimmer leer geräumt. Beide hatten insgesamt sechs Koffer dabei. Das heißt drei für jeden. Und Xemnas war sich sicher: Könnte man einen Wandschrank mit an Bord eines Flugzeugs nehmen, diese beiden hätten es getan.

Also per Flugzeug. Das Martyrium ging weiter.

Marluxia und Larxene hatten sich geweigert Economie zu fliegen. Beinah wäre das Flugzeug ohne sie geflogen. Demyx hatte später gefragt, was Economie ist, und ob man das essen könne.

Wenig später hätten sie fast eine Bruchlandung hingelegt. Xigbar war ins Cockpit geschlichen und hatte den Piloten genötigt ihn fliegen zu lassen. Was hätte der arme Mann anderes tun sollen mit einer Pistole unter der Nase?

Da sich der arme Irre (Xigbar) nicht von dem Schaltknüppel wegzerren ließ, musste Saix ihn dann doch K.O. schlagen.

Das letzte Stück, das sie mit dem Zug zurücklegen mussten, hatte eigentlich ganz harmlos angefangen. Luxord hatte seine Karten rausgeholt und sie spielten alles von Mau-Mau bis Rommé. Leider auch Strippoker.

Und spätestens als Xaldin seine weißen, mit Herzchen bedruckten Shorts ausziehen wollte, musste Xemnas einschreiten. Es gab auch Dinge die er NICHT wissen wollte. Außerdem hätte Namine wohl für den Rest ihres Lebens keinen nackten Mann mehr sehen können.

Für den Rest der Fahrt begnügten sie sich also mit Mau-Mau.

Xemnas und Saix verteilten in der Zwischenzeit die Zimmer. Natürlich gab es im Disneyland Zimmer für mehrere Personen. Drei Wochen vor der Hauptsaison davon eines zu bekommen war aber unmöglich. Sie konnten von Glück reden, dass sie alle in einem Hotel waren. Aber eben nur Doppelzimmer. Manche davon mit getrennten Betten, manche aber auch nicht…

Also überlegten sie nun, wenn sie am besten zusammensteckten, sodass möglichst viele von ihnen lebend wieder nach Hause kamen. Saix saß neben Xemnas mit Notizblock und gezücktem Stift. Den Rest des Trupps hatten sie in ihrem Rücken. Ab und an hörte man Xigbar, wie er Luxord beschuldigte zu schummeln. Ein fröhliches Kichern oder ein Siegesschrei, sonst blieb es still.

Nach einer Weile schlug Saix den Block zu und packte ihn weg. Er deutete aus dem Fenster und gab seinem Superior zu verstehen, dass sie fast an ihrem Ziel angekommen waren.

Xemnas stand auf und wandte sich an den Rest der Reisegruppe.

„Wir sind gleich da. Packt eure Sachen, holt eure Koffer und … wo ist Marluxia?“ Er blickte in die Runde und vermisste seinen Assassine. Hatten sie ihn unterwegs verloren?

„Der ist vorhin aufs Klo gegangen.“, antwortete Axel.

Auf der anderen Seite des Ganges blickte Zexion über den Rand seines Buches. Auch sein Blick schweifte durch die Runde.

„Wo ist Vexen?“, fragte er schließlich. Keine Antwort.

Auch die Anderen blickten sich fragend um.

Sie hatten doch wohl nicht ernsthaft Vexen verloren?!

Xemnas seufzte. Der Wissenschaftler konnte sich sehr gut selbst helfen. Wenn wirklich mussten sie ihn eben später abholen. Im Moment war es seine höchste Priorität alle rechtzeitig aus diesem Zug zu bekommen.

Mit bestimmten Schritten bewegte er sich auf das Ende des Wagons und die Stufen nach unten, zu den Toiletten.

Er klopfte. Keine Antwort.

Xemnas hob den Kopf. Die Lampe über der Tür zeigte ‚Besetzt‘ an. Er klopfte nochmal. Wieder nichts.

Im Lautsprecher ertönte mittlerweile die Stimme, die alle Leute dazu aufforderte ihr Gepäck an sich zu nehmen und den Zug nach dem Anhalten auf der rechten Bahnsteigseite zu verlassen.

Jetzt musste es schnell gehen. Xemnas riss die Tür auf. Nicht, dass ihn dieses Billigschloss aufgehalten hätte.

Und in genau dieser Position blieb er stehen.

Er blinzelte. Mehrmals. Nur um sicher zu gehen, dass er das wirklich sah.

Vor ihm saß Marluxia oben ohne am Rand des Waschbeckens. Eng umschlungen mit Vexen. Seine Beine waren um die Hüften des Wissenschaftlers geschlagen. Beide starrten ihren Superior an, als wäre er der Tod in Person.

Xemnas stand immer noch bewegungslos vor ihnen, tat so als hätte er die Knutschflecke auf Marluxias Brust nicht gesehen und sah stattdessen Vexen an.

„Wir sind da.“, war alles was er in seinem gewohnt monotonen Tonfall sagte, bevor er die Tür wieder zuschlug.



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