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Vivez le Disneyland

Zu viele Pairings um sie alle aufzuzählen...
von

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La vie en rose

„Sag mal, Vexen, hast du zugenommen?“

Demyx lag zusammengerollt auf dem Sofa, den Kopf auf die Armlehne gebettet. Er hatte den Wissenschaftler schon eine ganze Weile beobachtet. Axel, der neben ihm auf dem Sofa saß wandte sein Interesse nun auch Vexen’s Bauchregion zu. Sogar Larxene, die es sich in einem separaten Sessel bequem gemacht hatte, sah von ihrem Modemagazin auf. Vexen war es sichtlich unangenehm, dass er plötzlich Mittelpunkt der Aufmerksamkeit war. Und doch stimmte es. Unter seinem „I’M WITH BEATY“-T-Shirt war eine deutliche Wölbung zu sehen. „Das ist gar nichts.“, sagte er und sah demonstrativ in eine andere Richtung. „Aber natürlich. Ich seh’s doch.“ Demyx beugte sich vor und wollte ihn an der betreffenden Stelle kneifen. Vexen schlug reflexartig seine Hand weg und stand auf. „Pfoten weg!“ Demyx schmollte und rieb sich die schmerzenden Finger. Axel dagegen grinste frech. „Tja, sieht so aus, als ob da jemand in nächster Zeit keine Süßigkeiten mehr bekommt.“

„Mich trifft keine Schuld.“ Vexens Blick wanderte zu Marluxia, der ihnen gegenüber im Schneidersitz auf einem Hocker saß. Larxene folgte seinem Blick und sah das Blumenkind fragend an. „Was hast du denn jetzt wieder angestellt?“ Marluxia setzte ein verlegenes Grinsen auf, was Vexen nur dazu brachte noch finsterer dreinzuschauen. „Na gut. Also, das war so…“
 

„Vexen! Bist du da?“ Mit einem leisen quietschen öffnete sich die Tür. Vorsichtig schob sich Marluxia in den Raum. „Veximaus, wo bist du?“, rief er erneut. Er und Vexen waren schon eine geraume Zeit zusammen, er war auch schon einige Male mit ihm hier unten gewesen, aber das Labor machte ihm immer noch Angst. Trotzdem wagte er sich immer wieder hier runter.

Bewaffnet mit einem Tablett, auf dem ein Teller mit einem Sandwich und ein Glas Wasser mit Eiswürfeln stand, bewegte er sich auf die Arbeitsflächen zu. Dort angekommen stellte er das Tablett vor sich ab und sah sich um. Keine Spur von einem Wissenschaftler, der irgendetwas ausheckte. Neben sich fand er ein Klemmbrett, das einige Aufzeichnungen enthielt, die unverkennbar von Vexens verschnörkelter Handschrift zeugten. Allerdings konnte Marluxia nicht ein Wort von dem Fachchinesisch verstehen und wandte seine Aufmerksamkeit schnell etwas anderem zu. Auf den Tischen standen allerhand seltsamer Gerätschaften, aber auch Mikroskope und Reagenzgläser. Einige davon waren mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten gefüllt. Er zog zwei aus ihrer Halterung und schwenkte sie etwas hin und her. Das Röhrchen in seiner rechten Hand enthielt eine recht dickflüssige lilafarbene Substanz. Er zog es etwas näher an zu sich und roch daran. Ruckartig hielt er es noch im Bruchteil einer Sekunde wieder so weit wie möglich von sich weg. Marluxia würgte kurz. „Was hat er damit denn gemacht? Demyx’ Sportsocken gewaschen?!“ Schnell steckte er das übelriechende Etwas zurück in seine Halterung. Das zweite Röhrchen war etwa halb mit einer transparenten gelblich-grünen Flüssigkeit gefüllt, doch ganz geheuer war es ihm auch nicht. Also verstaute er es wieder dort, wo er es weggenommen hatte. Dabei stieß er mit dem Ellenbogen an einen gläsernen Messbecher, der gefährlich ins Wanken geriet. Die kristallklare Flüssigkeit darin schwappte über und verteilte sich ungleichmäßig auf dem gesamten Tisch. „Oh, verdammt!“ Marluxia krallte sich den nächstbesten Lappen und versuchte die Sauerei so schnell wie möglich zu beseitigen. Auf dem Tablett waren auch einige Spritzer gelandet, die er nun kleinlichst entfernte. Er schrubbte wie wild und bemerkte dabei nicht, dass er nicht mehr alleine war.

„Marluxia, was machst du hier?“ Erschrocken fuhr der Angesprochene herum. „Vexen!“, krächzte er etwas schief und zwang sich zu einem Lächeln. „Du hier? So ein Zufall!“ Vexen sah ihn etwas verwundert an. „Das ist mein Labor.“, erinnerte er sein Gegenüber, dass sich seiner Meinung nach sehr merkwürdig verhielt. „Jaah, richtig - Mein Fehler…“ Marluxia ließ den Lappen hinter seinem Rücken unauffällig auf den Boden fallen und kickte ihn in die hinterste Ecke des Tisches. Gerade noch rechtzeitig, denn Vexen bewegte sich in zügigen Schritten auf ihn zu. „Sag mal, Marluxia, geht’s dir gut?“, fragte er und sah dem Blumenkind tief in die Augen. Marluxia kam sich auf einmal wie eines seiner Testobjekte vor, die er auch immer so taxierte. Da er vor lauter Nervosität, er könne gleich eine Spritze bekommen, keinen Ton raus brachte nickte er. – Etwas zu heftig. Wenn Vexen jemals herausfand, dass er eine seiner teuren Lieblinge verschüttet hatte, würde er hier unten als Versuchskaninchen enden. Wofür wollte er erst gar nicht wissen.

„Hast du das gemacht?“, hörte er Vexen sagen, der ihn damit aus seinem Gedankengang riss. Oh, Gott jetzt war er dran. „Für mich?“, fragte er erneut. Marluxia drehte sich verwundert um. „Was?“, fragte er noch, während sein Blick auf das Tablett fiel, welches immer noch hinter ihm stand. „Ach das. Ja – Jaah!“, sagte er jetzt schon fast euphorisch, da er aus dem Schneider war. Vexen griff nach dem Sandwich und biss herzhaft hinein. So war er eben. Wenn er einmal in seinem Labor arbeitete vergaß er alles andere. Essen, Trinken, Schlafen, Marluxia…

„Schmeckt‘s?“, fragte er unsicher. Nicht, dass das Essen doch noch was abbekommen hatte. „Mhm.“, machte Vexen, während er seinen Arm um Marluxias Taille legte. „Aber ich glaube, ich habe gerade etwas noch besseres gefunden…“
 

„… und dann haben wir,… naja, ihr wist schon.“, endete Marluxia. Er hatte begonnen die Spitzen seiner Zeigefinger gegeneinander zu stupsen und stierte sie schmollend an. Wie ein kleines Kind, wenn es wusste, dass es etwas Falsches getan hatte.

„Wie jetzt?“ fragte Axel verdutzt. „Du hast ihm jedes Mal bevor ihr’s getrieben habt was zu essen gebracht, dann ist ‘ne Chemikalie, die er erfunden hat, draufgekommen und jetzt ist er fett?!“ Vexen schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Nein~!“, jammerte Marluxia. „Was dann?“ Es legte sich ein gespanntes Schweigen über sie. Larxene betrachtete derweil eindringlich Vexens Speck. Plötzlich zogen sich ihre Pupillen zusammen, bis sie so klein wie Stecknadelköpfe wurden. „Oh, mein Gott.“, hauchte sie erschrocken. „Du bist schwanger!“

„WAS!?“, brüllte Axel. Demyx wäre beinah vor Schreck vom Sofa gefallen. „Wie? Wann? Warum?“ Der Pyromane war komplett durch den Wind. Es dauerte, bis er sich wieder einigermaßen gefasst hatte. Dennoch brauchte er einige Ansätze bis er die Worte fand, nach denen er suchte. „Aber du … Du bist ein Mann! Das geht nicht!“ Demyx lugte wie eine Katze auf der Pirsch über den Rand der Armlehne und ließ dabei Vexen’s Schritt nicht aus den Augen. „Vielleicht sollten wir nachsehen.“, raunte er verschwörerisch. Axel überlegte kurz. „Gute Idee!“

Das Gerangel dauerte einige Minuten. Vexen wehrte die beiden erfolgreich ab – und seine Hosen behielt er an.

„Noch mal von Vorne.“, setzte Larxene an. „Mal davon abgesehen, dass das rein anatomisch wie biologisch gar nicht möglich ist. Habt ihr euch eigentlich schon irgendwelche Gedanken gemacht?“ „Naja, wir wollten eigentlich, dass du die Patentante von dem Kleinen wirst.“, sagte Marluxia nun doch etwas kleinlaut. Larxene sah noch ungläubiger aus als zuvor. „Bitte was?!“

„Das arme Kind.“, sagten Demyx und Axel im Chor. Womit sie Recht hatten. Larxene hasste Kinder. Daraus hatte sie nie einen Hehl gemacht. Und jetzt kam ihr vermeintlich bester Freund damit an, dass sie sich im Falle seines Todes um sein Balg kümmern sollte. „DU wolltest das.“, mischte sich Vexen ein. „Ich wollte nie, dass du unseren Sohn dieser Hexe überlässt!“ Demyx klatschte begeistert in die Hände. „Es wird ein Junge!“ Axel sah ihn überrascht an. „Woher willst du das denn wissen?“

„Woher will er was wissen?“, fragte Zexion der gerade zur Tür hereinkam. „Vexen wird Mami.“, antwortet der Rothaarige und wartete auf die Reaktion ihres kleinen Genies. Doch er verzog keine Miene. „Ach so.“, murmelte er und ging um sie herum zu seinem Koffer. Jetzt war es Demyx, der das Gesicht verzog. „Du wusstest es?!“, fragte er entrüstet, wobei er sich halb über die Sofalehne legte, damit er seinen Zimmerkameraden ansehen konnte. „Sicher.“ Zexion zog ein Buch aus seinem Gepäck bevor er fortfuhr. „Wer meinst du hat den Ultraschall gemacht?“ „Ich wusste gar nicht, dass wir die Geräte dafür haben.“, stellte Larxene verblüfft fest. Axel zuckte nur mit den Schultern. „Wir haben ziemlich viel bei uns im Keller rumstehen, also warum nicht auch so was?“ „Ja.“ Vexen nickte zustimmend. „Und Zexion wird das Kind auch per Kaiserschnitt zur Welt bringen.“ Zexion seufzte schwer. „Vexen.“, sagte er, während er aufstand und sich zu dem Angesprochenen umdrehte. „So verlockend das Angebot, dir den Bauch aufzuschneiden auch ist, aber: Nein, Danke!“ Der Blonde sah sein kleineres Gegenüber verdattert an. Er fiel aus allen Wolken. Zexion war der Einzige der ihm helfen konnte. Sich selbst operieren kam nicht in Frage. Und in seinem zustand in ein Krankenhaus zu gehen war undenkbar. „A-a- Aber… das kannst du doch nicht ernst meinen?! Wa-Was soll ich denn jetzt machen?“, stotterte er aufgeregt. „Du hast es ja auch geschafft schwanger zu werden. Also, lass dir was einfallen.“, sagte er nüchtern, bevor er den Raum wieder verließ.

Darauf folgte ein langes Schweigen. Alle warteten gespannt, was als Nächstes passieren würde. Marluxia war drauf und dran seinen Freund in den Arm zu nehmen. Doch dann stürmte Vexen aus dem Zimmer. „Zexion, warte!“ Er legte einen rekordverdächtigen Sprint hin, wobei er Xemnas, der ihm im Flur entgegenkam, fast über den Haufen rannte. Der Superior sprang japsend zur Seite, was der durchgeknallte Eiszapfen überhaupt nicht zu registrieren schien. Er rannte einfach weiter. „Das kannst du unserem Kind nicht antun!“, brüllte er und lief weiter. Xemnas blieb wie angewurzelt stehen. Was zum Henker ging in seiner Organisation vor, wenn er nicht da war?!



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