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Strömungen der Zeit

Seelenbande
von

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Schicksal

Hallo,
 

hier ist dann das erste Kapitel. Ich wünsche viel Spaß beim lesen.
 

Liebe Grüße,
 

Bereth
 

***
 

Erste Kapitel – Schicksal
 

Ayumi ließ verzweifel ihren Blick schweifen. Doch egal wohin sie schaute das Bild um sie herum veränderte sich nicht. >Wo bin ich hier nur?< Das Plätschern des Wasserfalls war das einzige Geräusche das die Stille durchbrach. Ein Seufzen entrang sich ihrer Kehle während sie den Kopf ein wenig hängen ließ. >Dabei hat der Tag doch so gut angefangen…<
 

„Ayumi, wolltest du dich etwa raus schleichen?“ Die junge Frau erstarrte mitten in der Bewegung als die Stimme ihrer Mutter hinter ihr erklang. Mit einem entschuldigendem Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu der älteren Frau um. „Ich wollte nur ein bisschen im Wald spazieren gehen.“ Das sie sich dadurch vor der Hausarbeit drücken wollte musste man ihrer Mutter ja nicht auf die Nase binden. Jedes Jahr im Frühling überkam sie dieses Putzfieber von dem ihre Tochter, die mittlerweile schon 20 Jahre zählte, nicht verschont blieb. Es war also nicht das erste Mal das diese versuchte sich raus zu schleichen. Ayumis Mutter seufzte laut und machte dann mit der Hand eine wegscheuchende Bewegung. „Na gut, verschwinde schon.“ Keine Sekunde später war die Jüngere mit einem „Bis später“ aus der Tür verschwunden. Ihre Mutter beobachtete mit einem liebevollen Lächeln auf dem Gesicht wie ihre Tochter im Dickicht des Waldes, der direkt an ihr Haus grenzte, verschwand. >Mein kleiner Wildfang. Immer muss sie von Natur umgeben sein. In der Stadt würde sie eingehen wie eine Blume in der Wüste< Mit diesen Gedanke schloss sie Haustüre und machte sich an den Frühjahrsputz.
 

Ayumi schlenderte mit einem befreiten Lächeln unter den Kronen der Bäume entlang. Die Temperatur war angenehm, doch sie wusste dies würde sich bald ändern. Wenn der Sommer gänzlich erblüht war würde sie sich oft in die Schatten der Bäume flüchten, im Moment jedoch genoss sie die Sonnenstrahlen die auf ihre Haut fielen sobald der Wald ein wenig lichter wurde. Den Geruch der Bäume um sie herum tief ein atmend schloss sie für einen kurzen Moment die Augen. Als sie diese wieder öffnete konnte man Sehnsucht in den blauen Iriden erkennen. Die Natur um sie herum war krank, vergiftet durch die Gleichgültigkeit der Menschen. Dies war ein Wald, doch außer ein paar Vögeln und kleinerem Getier wie Eichhörnchen fand sich hier nichts. Früher hatten Wölfe und Bären in dieser Gegend gelebt, doch sie waren verschwunden, vertrieben von den Menschen die ihren Lebensraum zerstörten. Jedesmal wenn sie dieses Fleckchen Erde betrat verschloss Ayumi die Augen vor der bitteren Wahrheit. Manchmal jedoch sickerte sie dennoch durch ihre Barrieren. Früher einmal musste dieser Wald dicht bewachsen und sehr groß gewesen sein. Heute jedoch war er licht, bot kaum Schutz vor den Blicken Fremder und irgendwann würde er ganz verschwunden sein. >Wir zerstören uns selbst indem wir die Natur um uns herum zerstören.<, dachte sie traurig.
 

Wie in Trance folgte sie einem kleinen Weg den nur sie wahrnehmen konnte. Er führte zu einem Ort den sie vor langer Zeit entdeckt hatte. Zwanzig Minuten später drang das leise Plätschern von Wasser an ihr Ohr. Sie brach durch den Dickicht und landete auf einer Waldlichtung direkt an den Hängen einer kleinen Felswand. Hier hielten keine Baumkronen das Sonnenlicht ab und so war die Lichtung eingetaucht in goldene Strahlen. Ayumi lächelte beim Anblick des Wasserfalls vor ihr. Das Wasser fiel vom Felsen hinab in einen kleinen See der wiederum einen Bach speiste der quer durch den ganzen Wald verlief. Normalerweise setzte sie sich ins Gras und genoss den Frieden um sie herum, doch heute war etwas anders. Irgendetwas tief in ihrem Inneren brachte sie dazu sich den Wasserfall ein wenig genauer anzusehen. Sie lief um den See herum, so dass sie seitlich des Wasserfalls stand und runzelte dann verwirrt die Stirn. >Bilde ich mir das ein oder leuchtet da etwas?< Ayumi meinte ein schwaches Leuchten mitten im Wasser zu sehen das nicht von der Sonne herrühren konnte. Sie streckte eine Hand aus und bewegte sie auf das herunter fließende Wasser zu. Plötzlich jedoch packte sie etwas und zog sie mit einem Ruck nach vorne. Der Schrei der sich ihrer Kehle entrang wandelte sich in ein Keuchen und Husten um als sie durch das Wasser gezogen wurde. Sie fiel auf die Knie, doch bevor sie wirklich realisieren konnte wo sie sich befand, erstrahlte ihre Umgebung in einem grellen weißen Licht das sie geblendet die Augen schließen ließ.
 

Erst als das Leuchten um sie herum schwächter wurde, wagte sie es diese wieder zu öffnen. Was sie dann jedoch erblickte ließ sie verwirrt blinzeln. Nur wenig Licht erhellte die kleine Höhle in der sie sich befand. Und das es eine Höhle war, daran bestand kein Zweifel. Als Ayumi einen Blick hinter sich warf sah sie dass der Eingang durch den Wasserfall verdeckt wurde. Tropfnass und zitternd stand sie auf. Eines war sicher, an diesem Ort wollte sie nicht noch länger verweilen. Irgendetwas hatte sie gepackt und in diese Höhle gezogen und auch wenn sie hier absolut nichts außer Steinwänden entdecken konnte, so lief es ihr dennoch kalt den Rücken hinunter. Ayumi atmete noch einmal tief durch und hielt dann die Luft an. Ein Schritt, zwei Schritte und schon durchbrach sie die Wasserwand. Sie verlor den Boden unter den Füßen und stürzte Kopfüber in den kleinen See. Als sie wieder auftauchte schalt sie sich selbst. >Sowas blödes aber auch. War doch klar dass es ein wenig nach unten gehen würde. Wieso hab ich da nur nicht dran gedacht?<
 

Nun stand sie hier, tropfnass, frierend und nicht wissend wo sie sich eigentlich befand. Natürlich wusste sie wo sie eigentlich sein musste, doch dieser Wald um sie herum war nicht der gleiche wie der den sie betreten hatte. Die Blätter der Bäume erstrahlten grüner, der Boden war dichter bewachsen und die Natur um sie herum schien regelrecht zu summen. Auch dass die Sonne langsam unterging konnte sie sich nicht erklären schließlich war sie gegen Mittag von zu Hause aufgebrochen. „Bin ich hingefallen und mit dem Kopf auf einem Felsen geschlagen und träume jetzt? Oder werde ich allmählich verrückt?“, murmelte sie. Noch einmal ließ sie ihren Blick schweifen und wieder kam sie zu dem gleichen Ergebnis – dies war nicht der Wald den sie kannte! Doch wo war sie dann? Nachdem sie zehn Minuten einfach so dar gestanden hatte und die Luft um sie herum allmählich kühler wurde, beschloss sie zurück zu laufen. Irgendwann musste sie schließlich an den Rand des Waldes gelangen und somit zu ihrem Haus. Ihre Mutter würde sich mittlerweile bestimmt Sorgen machen. So sehr sie die Natur auch liebte, nachts allein in einem Wald, und mochte sie ihn auch noch so gut kennen, war ihr einfach nicht geheuer.
 

Ihre Fantasie spielte ihr oft Streiche und ließ sie Sachen sehen die gar nicht da waren. >Vielleicht sollte ich wirklich aufhören so viel zu lesen. Ich habe einfach eine zu rege Fantasie.< Ayumi musste sich den Weg durch den Wald regelrecht erkämpfen. Der kleine Pfad den sie mit den Jahren durch den Wald gezogen hatte war verschwunden. Zudem wurde war es mittlerweile sehr dämmrig und sie wusste bald würde sie den Boden unter ihren Füßen nicht mehr erkennen können. Also beeilte sie sich. Ein Fehler wie sich kurz darauf heraus stellte. Bei ihrem Versuch so schnell wie möglich nach Hause zu kommen blieb sie an Baumwurzeln hängen, zerbrach kleine Zweige unter ihren Füßen und sorgte dafür das dass Laub laut raschelte. Kurz gesagt sie verhielt sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Wenn sie geahnt hätte was für Geschöpfe sie damit auf sich aufmerksam machte hätte sie sich darum bemüht leise zu sein. Doch woher sollte sie wissen das hier Kreaturen lauerten die direkt aus der Hölle stammen mussten?
 

So stolperte die blondhaarige eine weitere halbe Stunde durch den Wald. Die Sonne war mittlerweile untergangen. Eigentlich hätte sie den Waldrand schon längst erreichen müssen. Doch die Bäume vor ihr schienen kein Ende zu nehmen. Die Verzweiflung die sie befallen hatte wandelte sich langsam in Panik um. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so sehr gewünscht auf Zivilisation zu stoßen. Selbst über eine Großstadt würde sie sich freuen. Ein lautes Knacken rechts von ihr ließ sie auf der Stelle erstarren. Schon seit einigen Minuten hatte sie das Gefühl gehabt beobachtet zu werden, woraufhin sie um einiges schneller vorangeschritten war. Sie hatte sich eingeredet es wäre nur eine Eule oder irgendein anderes kleines Tier gewesen, doch keines von ihnen wäre in der Lage ein solch lautes Geräusch zu verursachen. Angespannt wie ein Bogen und absolut reglos lauschte sie in die Dunkelheit hinein. Plötzlich erklang ein leises Zischeln rechts von ihr das sie unweigerlich an eine Schlange denken ließ. Doch hier gab es keine Schlangen. Langsam, fast wie in Zeitlupe drehte sie ihren Kopf in die Richtung aus der es zu kommen schien. Als sie schließlich dem Wesen gegenüberstand das diese Geräusche verursachte, klappte ihr der Unterkiefer herab. Das Tier, oder was auch immer es war, sah tatsächlich aus wie eine Schlange. Eine über drei Meter große Schlange mit dunkelgrünen Schuppen und blutroten Augen.

>Langsam wird’s Zeit das ich aufwache…<
 

Sie musste träumen. Anders konnte Ayumi sich dieses Geschöpf nicht erklären. Und als ob dies nicht schon genug wäre fing dieses Ungetüm auch noch an zu sprechen! „Abendessen…“, zischelte sie. Die blondhaarige schluckte einmal hart und machte dann einen vorsichtigen Schritt nach hinten. In ihrem Inneren schrillten alle Alarmglocken und etwas schrie ‚LAUF!‘. Ehe ihr Verstand wirklich registrieren konnte was hier passierte, reagierten ihre Instinkte auf den Ruf in ihrem Inneren. Sie wirbelte herum und preschte nach vorne, weg von der Schlange. Doch sie kam nicht weit. Etwas schlang sich um ihren Fuß und brachte sie damit zu Fall. Ayumi keuchte auf als sie hart auf dem Waldboden aufschlug. Keine Sekunde später fand sie sich kopfüber in der Luft hängend wieder. „Armes kleines Menschlein..“ Die sprechende Schlange hatte sie gepackt und hielt sie mit ihrem Schwanzende in der Luft. >Das ist das Ende.<, schoss es ihr durch den Kopf. Dies hier konnte kein von ihrer Fantasie herauf beschworener Traum sein. Dafür war das alles viel zu realistisch! Das Schwanzende bewegte sich ruckartig in die andere Richtung und ließ dabei ihren Fuß los. Sie wurde durch die Luft geschleudert und überschlug sich mehrmals als sie wieder auf dem Boden aufkam. Ihr ganzer Körper tat ihr weh und sie war nicht in der Lage sich wieder aufzurappeln.
 

Gerade als die Schlange wieder zum Schlag ausholte erklangen Stimmen hinter ihr. Keine Sekunde später ergoss sich ein wahrer Pfeilregen über dem Ungetüm. Es bäumte sich auf und kreiste schmerzerfüllt. Dann brach es auf dem Waldboden zusammen. Ayumi registrierte nur am Rande das jemand auf sie zutrat und sich neben sie kniete. Sie wurde vorsichtig auf den Rücken gedreht. „Lebt sie noch?“ Aus halb geöffneten Augen sah sie nach oben, direkt in das Gesicht eines jungen Mannes. „Ja, aber sie ist verletzt.“ Dann beugte er sich leicht zu ihr herunter. „Kannst du mich hören?“ Ayumi brachte es fertig eine kleine Bewegung zu machen die man nur schwer als nicken deuten konnte, doch der Mann über ihr schien zu verstehen. „Keine Sorge, du bist in Sicherheit. Der Schlangendämon ist tot.“ >Schlangendämon?< Diesmal zog ihr Verstand die Notbremse.
 

X::.
 

„Sie ist ohnmächtig.“, bemerkte Touyis Vater. Er blickte über die Schulter seines Sohnes auf die junge Frau hinab die sie gerade vor dem Schlangendämon gerettet hatten. „Bringen wir sie ins Dorf.“ Touyi nickte und schob seine Arme vorsichtig unter ihren Körper damit er sie hochheben konnte. „Was sie wohl alleine hier im Wald gemacht hat?“, fragte er nachdenklich. Sie waren gerade mit ein paar Männern des Dorfes auf der Jagd gewesen als sie auf den Schlangendämon und die Frau gestoßen waren. Keiner von ihnen hatte damit gerechnet so nah am Waldrand auf einen Youkai zu treffen. Tatsächlich waren es nur noch gut 100 Meter bis zum Ende des Waldes. Es beunruhigte ihn das ein Dämon sich so na an das Dorf gewagt hatte. Sein nachdenklicher Blick richtete sich auf die Frau in seinen Armen. Ihre Haare hatten eine merkwürdige helle Farbe die er noch nie gesehen hatte, von ihrer Kleidung ganz zu schweigen. Irgendwie hatte er das Gefühl sie kam nicht von hier. Er schob diese Gedanken beiseite als er den Waldrand erreichte. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu ihrem Dorf. Sie mussten lediglich die kleine Wiese überqueren und dann die Erhöhung hinab.
 

In der Mitte des Dorfes war ein großes Lagerfeuer entzündet worden, wie jedesmal wenn sie auf die Jagd gingen. Schon von weitem sah er seine Mutter die erwartungsvoll in ihre Richtung blickte. Sie kam ihnen ein Stück entgegen und starrte dann verwundert auf die Frau in seinen Armen hinunter. „Was ist passiert?“, fragte sie sogleich. „Wir haben sie im Wald gefunden. Ein Schlangendämon hatte sie angegriffen.“ Sein Vater trat hinter ihm hervor und zuckte die Schultern. „Das arme Kind. Touyi bring sie in unsere Hütte, ich werde mich um sie kümmern.“ Er nickte und folgte ihr als sie sich in Richtung ihrer Holzhütte aufmachte. Die anderen Männer begrüßten ihre Frauen und Kinder und begannen dann damit das Wild auseinander zu nehmen. In ihrer Hütte angekommen legte Touyi die Frau sanft auf eine der Strohmatten und trat dann einen Schritt zurück. Seine Mutter kniete sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Stirn. Danach begann sie damit sie systematisch abzutasten. „Es ist nichts gebrochen.“, murmelte sie.  „Was genau ist passiert?“
 

Als Ayumi erwachte war der nächste Morgen bereits angebrochen. Die Holzdecke über ihr ließ sie vermuten dass sie sich im Inneren eines Hauses befinden musste. >Doch wie kam ich hier her und was ist eigentlich passiert?< Vorsichtig setzte sie sich auf. Ihr gesamter Körper schmerzte und im ersten Moment blickte sie verwirrt an sich hinab. Dann viel ihr wieder ein was passiert war. >Dieses Schlangenvieh… ein Mann hatte sich über mich gebeugt… mehr weiß ich nichtmehr. Wo bin ich hier?“ Sie ließ ihren Blick schweifen, doch was sie erblickte verwirrte sie mehr als alles andere. Anscheinend lag sie auf einer Holzerhöhung im hinteren Teil des Gebäudes. In der Mitte war eine Feuerstelle die wohl zum kochen dienen sollte. Die blondhaarige konnte weder elektrische Geräte noch Steckdosen oder dergleichen entdecken. >Welcher normale Mensch hat heutzutage noch keine elektrischen Leitungen?<, fragte sie sich verwirrt. Auch fiel ihr nun auf das man dieses Gebäude bestenfalls als Hütte bezeichnen konnte. Es schien komplett aus Holz zu bestehen. Das kannte sie sonst eigentlich nur aus ärmeren Ländern oder dem Mittelalter.
 

Ihre Betrachtung wurde unterbrochen als die Strohmatte, die wohl als Tür dienen sollte, zur Seite geschoben wurde. Herein kam eine ältere Frau die sie nicht kannte. Ihre schwarzen Haare glänzten hier und da silbern, das Gesicht war faltig aber dennoch freundlich. Doch anstatt normaler Klamotten trug sie einen altmodischen Kimono der sicher schon bessere Tage gesehen hatte. Ihr Haar war zu einem Zopf zusammen gebunden und in der Hand trug sie ein Bündel Wäsche. Als sie bemerkte das Ayumi wach war, verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Du bist wach, das freut mich. Meine Name ist Aoi.“ Etwas überrumpelt von der Umgebung und der Erscheinung war Ayumi im ersten Moment nicht fähig etwas zu erwidern. Erst als Aoi sich neben ihrem Lager, das aus einer Strohmatte bestand wie sie nun feststellte, niedersetzte brachte sie ihren Namen heraus: „Ayumi. Meine Name ist Ayumi.“
 

„Freut mich dich kennenzulernen.“ Die Jüngere nickte lediglich. Erst als ihr Blick auf das Bündel Wäsche in Aoi’s Schoß fiel bemerkte sie dass sie nicht ihre üblichen Klamotten, sondern ebenfalls einen Kimono trug. Als die Ältere ihren entgeisterten Blick sah legte sie ihr die Wäsche auf den Schoß. „Entschuldige, doch deine Klamotten waren dreckig und verschmutzt. Ich hielt es für das beste sie erst einmal zu waschen.“
 

„Danke.“ Kurz herrschte schweigen zwischen den beiden. „Uhm… könnten sie mir vielleicht sagen wo ich hier bin?“, fragte Ayumi zögernd.

„Natürlich. Du bist in meinem Dorf. Mein Mann und mein Sohn haben dich auf dem Rückweg der Jagd im Wald entdeckt. Ein Schlangenyoukai hatte dich angegriffen. Sie töteten ihn und brachten dich dann hier her.“ Daran konnte sie sich erinnern. >Die eigentlich wichtige Frage ist doch wo ist HIER?< Alles was sie bisher gesehen hatte kam ihr seht altmodisch vor. Das Bild des Waldes schob sich vor ihr geistiges Auge. Dies war kein kranker Wald aus ihrer Welt gewesen. Oder sollte sie vielleicht, aus ihrer Zeit sagen? Wenn sie es nicht besser wüsste würde sie sagen sie war durch die Zeit gereist. Etwas das eigentlich nicht möglich sein sollte. Doch wie sollte man sich das hier sonst erklären? Aoi musste ihren verwirrten nachdenklichen Blick wohl gesehen haben denn sie fragte vorsichtig nach: „Du weißt nicht wo du bist, nicht wahr?“ Ayumi schüttelte den Kopf. „Du bist in Japan, in der Sengoku-Jidai Ära.“ >Das soll wohl ein Witz sein…<, dachte die blondhaarige entgeistert. Auf der anderen Seite hatte Aoi keinen Grund sie zu belügen. Sie kannten sich ja schließlich erst seit fünf Minuten!
 

Etwas verspätet fiel ihr auf das es eigentlich nicht normal war das die Ältere ihr auch die Zeit genannt hatte in der sie sich befanden. „Mach dir keine Sorgen. Ich weiß das du nicht aus dieser Zeit kommst. Bestimmt hast du viele Fragen. Sei unbesorgt, ich werde sie dir zu gegebener Zeit beantworten. Doch nun solltest du dich erst einmal umziehen.“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder. Ayumi konnte ihr nur überrumpelt hinterher blicken.
 

***
 

So, das war das erste Kapitel. Leider ist meine Beta Leserin momentan sehr selten online, wundert euch also nicht über Fehler.



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