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Das Geständnis

Name: 11. Das Geständnis

Datum: 18.o4.2o1o

Autor: Chiaki

Starring: Ibuki (D=out); Hikaru (D=out); Minase (D=out)

[Die Bands müssen nicht wie wie im Realen existieren bzw. können sich auch erst finden. Die Charakter der einzelnen Figuren/Mitglieder sind frei erfunden / interpretiert. Ich habe außerdem keine 'Verbindung' zu den Bands – Sie gehören nicht mehr, etc.]
 

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Der Stein war gefallen – und ihm folgte eine verwirrte Stille.

Für Ibuki war das alles unerträglich. Er suchte Halt an der Zimmerwand, doch auch diese konnte seine zitternden Beine nicht beruhigen. Unwirklich rutschte er an der Wand zu Boden und starrte Hikaru fast emotionslos an.

Wie konnte man so schauen, nachdem man jemandem seine Liebe gestanden hatte?

Der Rothaarige spürte Minase hinter sich stehen. Er bemerkte, dass dieser sich nicht traute etwas zu sagen. Warum nicht? Weil er Hikaru selber liebte? Weil die beiden glücklich waren?

Er konnte keine Fragen mehr hören – er wollte keine Fragen mehr hören. Als könnte Ibuki so der gesamten Situation entkommen, drückte er seine Augen so fest es ging zu und grub seine Fingernägel in die Handflächen.

Es kam dem jungen Mann wie Jahre vor, als er einen unruhigen Atem vor sich spürte und bemerkte, wie jemand seine Hand nahm. Verwundert öffnete er die Augen und sah Hikaru vor sich sitzen. Der Kleine hatte Tränen in den Augen, jedoch sah er nicht traurig aus. Eher glücklich. Aber Ibuki nahm dies nicht einmal richtig wahr.

'Alles aus', schoss es ihm in den Kopf. 'Er sagt mir, dass er gerührt ist, aber...' Weiter konnte der Größere nicht denken, sonst hätte auch er wieder los geheult.

„Ibu...“, schniefte Hikaru - ehrlich gerührt - und drückte dessen Hand mit seinen eigenen Händen fest an sich. „Ich dachte, du hasst mich...“

„Dich hassen? Nein“, murmelte er und war versucht seine Augen wieder zu schließen.

Doch bevor er sich dazu entschließen konnte, wurde er von Hikaru stürmisch umarmt. Überrascht hielt Ibuki den Atem an und legte dann seine Arme um den Körper des Kleinen.

„Hikaru“, hauchte er erschöpft und drückte sein Gesicht in dessen Schulter.

Der Blonde klammerte sich weiter an ihn und weinte glücklich: „Ibu, ich lieb dich auch. Ich hab dich ganz, ganz, ganz doll lieb!“

Nun musste der Andere erst einmal verarbeiten, was er gehört hatte. Er schluckte.

„Ich dachte, du liebst ... Minase“, entfuhr es ihm dann gedämpft.

Überrascht hielt Hikaru in der Umarmung inne und warf dem peinlich berührten Minase – welcher noch an der Tür stand – einen Blick zu.

„Nein“, lachte der Blonde dann und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Er ist, wie ich bereits sagte, ein Freund. Mein bester Freund, um genauso zu sein...“

Verlegen schaute Ibuki auf den Boden. Dann vernahm er leise die Stimme seines Freundes: „Hast du deshalb den Kontakt abgebrochen? Wegen Mina-chan?“

Mit einem knallroten Gesicht nickte der Größere und schaute nicht auf.

„Und ich dachte es lag an mir.“

Ibuki schüttelte den Kopf und blickte jetzt Hikaru direkt in die Augen.

„Das hätte ich mir aber schon denken können, als du mich in dieser einen Nacht geküsst hat“, lächelte dieser und strich Ibuki vorsichtig durch sein Haar.

Der Rothaarige riss die Augen auf, während ihm heiß und kalt wurde. „Du hast... ich meine.. du... die ganze Zeit, hattest du es.. gemerkt...?“

Kichernd nickte Hikaru und schaute ihn dann liebevoll an.

„Ich mochte dich schon seit ich dich so friedlich schlafend auf dem Bett bei Reika gesehen habe. Aber es hat sich wohl erst später zu ... richtiger Liebe entwickelt.“

Schnell warf Ibuki einen Blick zur Seite – doch Minase hatte sich schon unauffällig verkrümelt. Nun schaute der junge Mann einen Moment traurig zu Hikaru und gestand: „Ich war tot unglücklich, als ich diesen fremden Typen bei dir gesehen hatte. Gerade wollte ich dir sagen, dass ... ich dich mehr mag und dann...“ Er schloss kurz die Augen. „Es war grässlich.“

So saß das frisch verliebte Paar auf dem Boden und erzählten sich, wie sie sich in den verschiedenen Momenten ihres Zusammenlebens gefühlt hatten.

Schließlich herrschte wieder eine Stille, in der Ibuki seinen Freund glücklich anschaute.

„Du Hikaru“, murmelte er dann und versuchte noch näher an diesen heran zu rücken, was sich als schwer herausstellte, denn die Knie der beiden berührten sich schon.

„Ja?“, kam es leise zurück.

„Darf ich dich küssen?“

Ein vorsichtiges Lachen. „Warum fragst du da noch?“

Der Rothaarige zuckte automatisch mit den Schultern, dann beugte er sich zitternd nach vorne. Sein Herz hämmerte unregelmäßig gegen seine Brust und in seinem Magen drehte sich alles wie verrückt.

Letztes Mal war es einfach gewesen.

Ibuki schluckte.

Doch dieses Mal sollte es unvergesslich werden.

Ihre Lippen trafen sich und Ibuki legte einen Arm um Hikarus Hals, um ihn noch näher an sich zu ziehen. Oder um ihn bloß nicht wieder zu verlieren?

Der Kuss hätte nicht schöner sein können, so fand Ibuki später. So lange berührte er Hikarus sanfte und weiche Lippen. So lange erkundete seine Zunge den Mund des Anderen. So lange schien für Beide die Zeit stehen zu bleiben.

Dann war es vorbei. Ihre Gesichter jedoch blieben wenige Zentimeter von einander stehen, denn keiner wollte sich einfach so entfernen.

„Ich geb dich nie wieder her“, versprach Ibuki und zog Hikaru noch einmal zu sich.
 

* * *
 

Der Nachmittag verging wie im Flug. Minase hatte das Haus wohl verlassen, als er bemerkt hatte, dass alles geklärt wurde, denn er war verschwunden als sich das neu gefundene Pärchen in der Küche ein gemeinsames Abendessen machten.

Während Hikaru fröhlich summend vor dem Herd stand, deckte der Rothaarige brav den Tisch. Kurz hielt er inne und warf seinem Freund einen liebevollen Blick zu.
 

„Ibu... Willst du noch ... bleiben?“, hatte der Kleine schüchtern gefragt, nachdem sie das Schlafzimmer endlich wieder verlassen hatten.

Lächeln kam es von Ibuki zurück: „Über Nacht?“

Hikaru hatte verlegen genickt. Damit war es beschlossen gewesen.
 

Nun saßen sich die Beiden gegenüber und strahlten sich so sehr an, dass sie fast gar nicht zum Essen kamen.

„Du kannst gut kochen“, stellte Ibuki schließlich fest und schob sich noch eine Portion von dem leckeren Essen in den Mund.

Der Blonde lächelte erfreut und meinte: „Danke. Seit ich denken kann, koche ich für mich selber ... Mit der Zeit verbessert man sich da wohl.“

Nachdenklich griff der Rothaarige nach seinem Glas und trank einen Schluck.

„Wir werden jetzt wieder weiter suchen, oder?“ Fragend blickte er zu Hikaru, welcher den Blick gesenkt hatte und plötzlich anfing in seinem Essen herum zu stochern.

„Oder?“, wiederholte Ibuki und starrte sein Gegenüber an.

Hikaru zuckte mit den Schultern und legte seine Essstäbchen zur Seite. Er wirkte plötzlich richtig niedergeschlagen.

Verwundert fragte der Rothaarige: „Ist etwas, Hikaru?“

Mit einem gequälten Lächeln winkte dieser ab und schüttelte den Kopf. Dies sollte wohl heißen, dass der Andere heute nicht mehr nachfragen sollte. Aber da hatte der Blonde die Rechnung ohne Ibuki gemacht.

Leicht säuerlich verschränkte der nämlich die Arme und meinte: „Super! Ich dachte, jetzt wo wir ... zusammen sind, könntest du mir wenigstens alles erzählen. Was ist los?“

Mit einem lauten Seufzer schaute Hikaru hoch. Schon wieder hatte er einen traurigen Ausdruck in den Augen – den Ausdruck, den Ibuki gar nicht an ihm mochte. Mit einem kurzen Stocken in der Stimme, entgegnete der Kleine: „Naja... In der Zeit, in der du nicht da warst, haben Mina und ich weiter gesucht... Um mich abzulenken, halt....“ Seine Stimme verlor sich.

„Und?“, hakte Ibuki nach.

„Wir haben eine ehemalige Nachbarin meiner Mutter gefunden.“

Begeistert strahlte der Rothaarige Hikaru an. „Aber das ist doch super“, rief er aus. „Was hat sie gesagt? Wo ist deine Mutter?“

Stellte Ibuki es sich nur vor oder wirkte Hikaru mit einem Mal nach kleiner als vorher? Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn schon antwortete der Blonde: „Meine Mutter hatte wohl Schwierigkeiten mit ihrem Arbeitgeber ... oder so. Auf jeden Fall ist sie wieder um gezogen. Sie hat den Nachbarn aber gesagt, in welche Gegend ist geht. Sie hatten eine ordentliche Verbindung, meinten das Ehepaar..ähm.. also die Nachbarn.“

Das waren doch super Neuigkeiten! Warum wirkte Hikaru dann so niedergeschlagen?

Zögernd fummelte Ibuki an seiner Servierte herum. Als sein Freund aber nichts mehr hinzufügte, fragte er: „Und wo ist der Harken?“

Lahm hob Hikaru den Kopf und schaute Ibuki direkt in die Augen.

„Der Ort... wo sie hingezogen ist...“

„Ja?“ Eine kleine Ahnung keimte in dem Rothaarigen auf.

„...der ist sechs Stunden von hier entfernt.“

Entgeistert klappte Ibukis Mund auf – dann wieder zu. Er versuchte sich selber zu beruhigen. Sechs Stunden?! Das war eine halbe Ewigkeit. Aber vielleicht....

„...willst du dort hin?“, fragte der junge Mann tonlos.

Hikaru nickte.

„Wann willst du los?“ Es war, als würde Ibuki nicht einmal merken, in welche Richtung das hier alles ging.

Unruhig rutschte der Kleine auf seinem Stuhl hin und her, ehe er kleinlaut antwortete: „Ich habe sofort einen Flug gebucht... Übermorgen soll es losgehen.“



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