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Die drei Fragezeichen und die drei Weisen!

Sommer in Rocky Beach
von

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14:00

Doch am nächsten Morgen schien alles wie immer.

Irritiert beobachtete Justus, wie Bob und Peter im Badezimmer herum alberten.

"Seid ihr bald fertig, oder darf ich mir auch mal die Zähne putzen?"

Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten dieses Verhalten zu deuten.

Entweder hatte Bob sich Peter anvertraut, woraufhin dieser ihn freudestrahlend in seine Arme genommen hatte, so absurd das auch klang, oder Bob hatte sich gegen eine Aussprache entschieden.

`Sicher Letzteres..` dachte Justus teils erleichtert, teils besorgt.
 

"Ja, ja wir gehen ja schon."

Peter legte die Hände auf Bob`s Rücken und schob ihn mit sich aus dem Bad.

Dieser schämte sich, als Justus ihm einen fragenden Blick zuwarf.

`Ich konnte es einfach nicht!`

Sein niedergeschlagener Ausdruck sprach Bände.
 

"Komm beweg dich, ich will was Essen." drängelt Peter und schob den Kleineren etwas aggressiver zur Treppe.
 

Justus seufzte. Das konnte so nicht lange gut gehen.

In der Höhle hatte er gesehen, wie sehr Bob bereits unter dieser Situation zu zerbrechen drohte.

`Warum tust du dir das an?`

Er beschloss zu einem günstigen Zeitpunkt mit Bob darüber zu reden.

So ging das doch nicht weiter.

Mit diesem Gedanken schloss er hinter sich die Tür.
 

Beim Frühstück gab sich Justus ungewohnt still.

Bob sollte spüren, dass er sein Verhalten nicht gut heissen konnte.

Der versuchte seine ernsten Blicke zu ignorieren.
 

"Was ist denn los? Nicht ausgeschlafen, Just?" Peter bemerkte die ungewohnte Stille sofort.

"Doch eigentlich schon!" antwortete er knapp und biss in seinen Erdnussbuttertoast.

Unruhig rutschte Bob auf seinem Stuhl herum.
 

"Also Leute, wenn ihr mich sucht, ich bin im Garten."

Nach dem Frühstück machte sich Peter daran den Rasen zu mähen.

Seine Mutter hatte darauf bestanden, dass er sich um das Haus und den Garten kümmerte, solange sie weg waren.

Da Peter wusste, wie sehr sie darauf wert legte, kam er dieser Bitte gewissenhaft nach.

"Ja, geh nur. Wir räumen unterdessen hier auf." Justus kam diese Auszeit von Peter nur recht.

Der zweite Detektiv verschwand daraufhin durch die Terassentür.

Schon nach ein paar Minuten war das dröhnende Geräusch des Rasenmähers zu hören.
 

"Also..." Er wandte sich vorwurfsvoll an Bob.

Dieser wich daraufhin einen Schritt zurück und sah direkt in eine andere Richtung, um seinem bohrenden Blick zu entgehen.

"Hast du mit ihm gesprochen?"

Bob hatte keine Lust, ihm darauf eine Antwort zu geben.
 

"Bob, ich rede mit dir!"
 

"Just versteh doch, ich kann es nicht tun!" mit gesenktem Kopf stand er vor ihm.

"Aber was ist mit dir? Du kannst nicht ewig davor weg laufen!

Das macht dich kaputt!"
 

Plötzlich realisierte Justus, was er da soeben gesagt hatte.
 

`Ich bn ja nicht besser!`
 

Hatte er wirklich das Recht, seinem Freund Vorwürfe zu machen?
 

"Ich ertrage es einfach nicht, dich so zu sehen!" seine Stimme brach unter den aufkommenden Emotionen.
 

Justus atmete tief ein.
 

Bob stand immer noch regungslos da und schwieg.

Stille Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen.
 

"Bob!"

entsetzt ging der erste Detektiv auf ihn zu und legte seinen Arm um ihn.
 

"Ich habe einfach Angst ihn zu verlieren..Justus.."

wisperte dieser mit erstickter Stimme.

Behutsam strich der Größere ihm über den Rücken.
 

"Das verstehe ich!.."
 

"DU VERSTEHST ÜBERHAUPT NICHTS!" fauchte der Blonde ihn aprubt an.
 

Erschrocken wich Justus zurück.
 

"Wie willst DU verstehen, was in mir vorgeht? Weisst du, was das für eine furchtbare Angst ist, die ich mit mir herumtrage?"
 

Justus schluckte.
 

Es dauerte etwas, bis er sich wieder im Griff hatte.
 

"Doch Bob..ich weiss es."
 

Bob funkelte ihn wütend an.

Dabei bemerkte er den traurigen Gesichtsausdruck, mit dem Justus ihn nun ansah.
 

"Es geht mir nicht anders...Ich weiss, was du durchmachst.."
 

Verblüfft starrte der Blonde ihn an.
 

"Aber du..." weiter kam er nicht.
 

Justus Wangen wurden rot, sein Körper begann leicht zu zittern.
 

"Just!..."
 

"Ich weis nicht genau wann es angefangen hat, es ist mir auch erst über die letzten Tage wirklich bewusst geworden."
 

Verwirrung machte sich in Bob breit.
 

Der erste Detektiv hatte den Blick zu Boden gerichtet.

Sah nur ab und zu kurz zu seinem Freund.

Er spürte, wie sein Herzschlag zunahm, was ihm die Situation nicht gerade erleichterte.
 

`Es geht ihm nicht anders, als mir? Wie meint er das?..Ist er etwa auch in jemanden verliebt? In jemanden, der seine Liebe nicht erwidert?`

Bob sah ihn abwartend an.
 

So kannte er Justus ja gar nicht.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass der erste Detektiv persönliche Probleme mit sich herum schleppte.

Vielleicht war es auch im Eifer der vergangenen Ereignisse verdrängt worden, wer weiss..

"Just, was ist denn?.." begann Bob leise.

Er sah wie aufgewühlt sein Gegenüber war und wollte ihn beruhigen.
 

"Ich fühle mich so mies. Ich rate dir, ihm deine Gefühle zu gestehen, dabei verhalte ich mich nicht anders als du.

Ich kann nicht verlangen, dass du so etwas tust und dann selbst davor kneiffen."

Justus atmete nocheinmal tief ein.
 

Er war stehen geblieben, sah Bob nun direkt an.

"Bob, ich weis nicht wie du das geschafft hast.. wie es überhaupt so weit kommen konnte. Ich kann es selbst noch nicht so recht glauben, das es so ist.

Aber du bringst mich um den Verstand.. bringst mich dazu Dinge zu denken und zu wollen, die mir vorher nicht einmal im Traum eingefallen wären."

Seine Wangen gewannen mit jedem Satz, den er sagte, mehr an Farbe und er konnte mittlerweile jeden Herzschlag deutlich spüren.
 

"Als diese Leute dich entführt hatten, wäre ich vor Angst fast verrückt geworden.. vor Angst um dich.

Wenn sie dir etwas angetan hätten, hätte ich mir das niemals verziehen.

Und wenn es noch schlimmer gekommen wäre, hätte ich es noch mehr bereut, das ich dir dies nicht früher gesagt habe. Ich.."

Bob wollte ihm ins Wort fallen, doch er hielt sich zurück. Justus war so in Rage, dass er ihn aussprechen lassen wollte.
 

Der erste Detektiv sah kurz zur Seite, dann wieder Bob direkt in die Augen.
 

Langsam beschlich Bob die Ahnung zu wissen, worrauf er hinaus wollte.

Seine Augen weiteten sich entsetzt.

Der erste Detektiv zitterte am ganzen Leib.
 

"Ich liebe dich."
 

Das konnte doch nicht wahr sein!

Er sah in die Augen seines Freundes.

Fassungslos stand Bob vor ihm.

Unfähig sich zu rühren.

Konnte das wirklich sein?

War er so dumm gewesen, dass all die Zeit nicht gemerkt zu haben?

Wieder kullerten ein paar Tränen über seine Wangen.

Das war ja besser als in jeder Soap, dachte Bob irritiert.

Es musste ein schwerer Schritt gewesen sein, sich vor ihn hinzustellen und es einfach auszusprechen.

Justus hatte echt Courage.

Aber vielleicht ging es ihm, wie ihm selbst.

Vielleicht hatte er lange genug schweigen müssen, so tun müssen, als wäre nichts.

Nun war es Bob, der Justus am Liebsten in die Arme geschlossen hätte, doch dazu war er zu verwirrt.

War denn die ganze Welt verrückt geworden?
 

"Just..ich..es tut mir leid, dass ich so blind war.." flüsterte er leise.

Dieser verstand Bob`s Reaktion.

Langsam nickte er und wischte sich ein paar Tränen von den Wangen.

"Schon ok.. Ich wollte nur.. dass du es weisst..", erwiederte der erste Detektiv deshalb fast tonlos und richtete den Blick Richtung Boden.

"ich weiss, das ich eh keine Chance bei dir habe.."

Langsam durchatmend versuchte er sich zu beruhigen.

Mir mäßigem Erfolg.

Justus spürte die Hitze auf seinen Wangen, die sich bis zu den Ohren hin zu ziehen schien. Sein Körper zitterte noch immer und er hatte das Gefühl, dass, wenn er nur einen Schritt machen würde, seine Beine unter ihm nachgeben würden.
 

Er wusste, es war eine Liebe, wie so so eigentlich nicht sein sollte, aber sie war da und ließ sich nicht mehr verleugnen.

Seine Gefühle ließen sich nicht mit denen von damals bei Brittany oder Lys vergleichen.

Dieses Mal war es etwas komplett anderes.
 

Bob seufzte schwer.

Das wurde ja alles immer besser.

`Immer wenn man denkt es geht nicht mehr schlimmer..geht es doch.`dachte der blonde Detektiv verzweifelt.

Justus Worte hallten in seinen Gedanken nach.

Er verstand nur zu gut, wie es ihm jetzt gehen musste.

Natürlich mochte Bob seinen Freund, und das mehr als manch andere, aber konnte man dabei auch von einer Art Liebe sprechen?
 

Ja, das konnte man tatsächlich.
 

Es kostete ihm eine Menge Kraft, sich zu beruhigen.

Er wollte Justus nicht einfach so hilflos im Raum stehen lassen.

Also gab er sich einen Ruck, ging auf ihn zu, zog ihn an sich und umarmte ihn.

Zögernd erwiederte Justus die Umarmung.

Zwar fühlte er sich dadurch nicht besser, aber es tat ihm gut zu wissen, dass Bob seine Gefühle akzeptierte.
 

Bob strich ihm sanft über den Rücken.

Nie war ihm in den Sinn gekommen, das Justus mehr für ihn empfinden konnte.

Naja, aber das gleiche könnte man auch von ihm behaupten.

Sie hatten alle drei bereits Erfahrungen mit Frauen gemacht, von daher lag diese Vermutung nicht gerade nahe.
 

Hilflos sah der Größere ihn an.
 

Bob griff instinktiv nach Justus` Händen.

"Just.. du hättest es mir schon viel früher sagen sollen..."

Seine Finger verhakten sich mit denseinen.

Er schloss die Augen und küsste den ersten Detektiv sanft auf die zitternden Lippen.

`Du hast es nicht verdient so zu leiden...`
 

"Bob..", flüsterte Justus leise.

Es war als ob sein Herz für einen Moment ausgesetzt hatte, als er die weichen Lippen auf denseinen spürte.

Mit einem leisen seufzen drückte er seine Lippen gegen die des dritten Detektives, erwiederte den sanften Kuss.

Dem ersten Detektiv kam es vor, als würde das alles nur ein schöner Traum sein, aber es war real, sehr real.
 

Bob wusste gar nicht, wie ihm geschah.

Er wollte ihn nur trösten, doch es fühlte sich richtig gut an und er spürte eine Woge von Glücksgefühlen in sich aufsteigen.

Leise keuchend wich er ein Stück zurück und sah ihm mit leicht geröteten Wangen in die halbgeöffneten Augen.
 

Was taten sie denn hier?
 

Es wurde immer verworrener.
 

Dennoch hatte Bob das Bedürfnis weiter zu gehen.

Irgendwie vertrieb seine Nähe, all den Stress und die Traurigkeit.
 

Er spürte die feuchten Finger von Justus in seinen Handflächen.

`Anscheinend ist er genauso durch den Wind, wie ich.´ dachte Bob.
 

Und wie Justus durch den Wind war.

Allein Bob`s Anblick schaffte es, ihn um den Verstand zu bringen und ihm die Sinne zu rauben.

Sowas hatte der erste Detektiv bis jetzt noch nie erlebt.

Aber es war schön und er wollte mehr davon.

Doch was war mit Bob?

Er war war doch in Peter verliebt, wieso küsste er dann ihn?

War da doch mehr als nur Freundschaft?

Wenn Justus nach Bob`s Blick ging war es so, aber er konnte sich auch täuschen.

Also musste er es wohl heraus finden.

Langsam beugte er sich vor, um ihre Lippen zu einem erneuten Kuss zu vereinen.

Bob wurde ganz schwindlig, jetzt war er es der rot um die Nase wurde.
 

Eigentlich träumte er schon lange davon, Peter einmal so küssen zu dürfen, doch das hier fühlte sich so schön an, dass er sich gar nicht wehren wollte.

Wie von selbst öffneten sich seine Lippen.

Leise keuchend berührte er mit der Zunge, die des Anderen.

Plötzlich wusste er, was das für ein Gefühl war.

Es war als stünde sein ganzer Körper unter Strom.

Eine angenehme Hitze breitete sich in seinem Inneren aus.
 

`Oh Gott..was tue ich da...`
 

Er wollte Justus am Liebsten von sich stoßen, doch sein Körper siegte über den Verstand.

Justus wusste nicht wie ihm geschah.

Es war, als würd er den Boden unter den Füßen verlieren.

Er spürte wie Bob`s Zunge plötzlich die eigene berührte.

Ihm wurde heiß.

Zögernd stupste er Bobs Zunge an, strich über sie.

Wer hätte gedacht, das er dies jemals tun würde?

Wohl niemand.

Um nicht völlig den Halt zu verlieren, zog er Bob dichter an sich, krallte seine Hände leicht in sein Shirt.

Er wollte nicht daran denken was wäre, wenn Peter plötzlich in der Tür stand.
 

Ohne die Augen zu öffnen, legte Bob seine Hände auf Justus Hüften und zog ihn ebenfalls enger an sich.
 

`Wenn ich jetzt nicht aufhöre, tue ich bestimmt etwas, was ich später bereue...`

schoss es ihm durch den Kopf.
 

"Just..." seine Stimme klang heisser.
 

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

Der Blonde schluckte.

Am Liebsten hätte er ihn ewig geküsst, doch er fühlte, dass das alles nur noch komplizierter machte, oder war es das nicht schon?

Irgendwie suchte er ständig nach einer Ausrede, warum das alles doch richtig war.
 

Als er den Kuss unterbrach, öffnete Justus langsam wieder die Augen.

Keuchend sah er ihn an.

Es dauerte eine Weile, bis der erste Detektiv wirklich realisiert hatte was eben geschehen war.

"Bob..ich.."

Ihm fehlten die Worte.

Er fühlte sich glücklich, war aber auch gleichzeitig verwirrt.

"Danke.. Ich liebe dich.."

Er legte den Kopf auf seine Schulter uns schloss wieder für einige Sekunden die Augen.
 

Unfähig etwas zu sagen, sah der Kleinere zu ihm auf.

Er schluckte trocken und zwang sich zu einem unsicheren Lächeln.

Seine Hände ruhten noch immer auf Justus` Hüften.

Als dieser seinen Kopf auf Bob`s Schultern gelegt hatte, atmete er

ruhig aus.

Ihm war, als hätte er die ganze Zeit die Luft angehalten.

Oder hatte er das wirklich?

Wie in Zeitlupe hob er einen Arm und streichelte zärtlich über Justus Rücken.

`Er hat ganz schön abgenommen..`

ging es ihm durch den Kopf.
 

"Soll ich vielleicht mit Peter reden..?"

fragte Justus leise.

"Vielleicht ist das der einfachste Weg..."

Er genoss die zärtlichen Berührungen und tat es Bob gleich und strich ihm über den Rücken.

Wie sehnlich er sich doch die letzten Tage gewünscht hatte, dies tun zu dürfen.

"Nein..das muss ich selbst tun.

Das bin ich ihm schuldig." entgegnete Bob leise.

Diesmal würde er es schaffen.

Er war sich ganz sicher.

Wenn Justus so stark sein konnte, schaffte er das doch auch.
 

Während die beiden Jungs mit sich beschäftigt waren, hatten sie gar nicht bemerkt, dass das Geräusch des Rasenmähers schon eine ganze Weile verstummt war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miyabi
2011-08-29T12:00:51+00:00 29.08.2011 14:00
XDDD haha ja..schon geil was aus nem 3er rpg entsteht oder? :D
schön dass es dir bis hier gefällt :D
Von:  LadyShigeko
2011-08-29T11:38:57+00:00 29.08.2011 13:38
des Rasenmähers schon eine ganze Weile verstummt war.
bam bam baaaaaaaaaaah....


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