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Eine verhängnisvolle Begegnung

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Eine verhängnisvolle Begegnung

Nachts wachte ich auf, weil ich Geräusche von draußen hörte. Ich ging deshalb auf meinen Balkon. Dort sah ich einen Mann, der sich über eine Frau gebeugt hatte und sie leidenschaftlich am Hals küsste.
 

Als er aufhörte, sank die Frau auf den Boden. Er drehte sich zu mir um und sah mich an. Ich sah, dass sein Mund blutverschmiert war, ich bekam Angst und lief rückwärts in mein Zimmer zurück. Meine Vermutung bestätigte sich. Er ist ein Vampir. Als ich diesen Gedanken gefasst hatte, stieß ich gegen jemanden. Ich drehte mich um und erkannte den Mann von draußen, den Vampir. Mein einziger Gedanke war Flucht, doch als ich es versuchte, drückte er mich gegen die Wand meines Zimmers und sagte:„Du brauchst keine Angst haben. Ich will dir nichts tun.“ Dabei sah er mir tief in die Augen und ich in seine. Ich war wie gefangen von seinem Blick. Er legte seine kalte Hand auf meine Wange und flüsterte:„Du bist wirklich schön.“ Seine kalte Hand auf meiner Wange ließ mir einen Schauer über meinen Rücken laufen. Er führte mein Gesicht näher zu seinem bis unsere Lippen sich berührten. Dabei schloss ich meine Augen, um diesen wunderschönen Moment zu genießen. Ich wusste, dass er ein Vampir war, aber noch nie war ein Mann so zärtlich und sanft zu mir gewesen.
 

Dieser sanfte Kuss wurde bald wilder und leidenschaftlicher. Während des Kusses legte er seine Arme um mich und er drückte mich so noch näher an sich. So ein wunderschönes Gefühl hatte ich noch nie. Mein Verlangen nach ihm wurde immer stärker und ich wollte mehr.
 

Er löste den Kuss und wanderte zu meinem Hals, den er nun genauso leidenschaftlich küsste. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz am Hals und ich stöhnte kurz, doch der Schmerz wich meiner Leidenschaft. So musste sich die Frau vorhin gefühlt haben. Jetzt verstehe ich, wieso sie nicht geflohen ist. Es ist ein schönes Gefühl!
 

Er trank weiter meinen Lebenssaft und während er die Umarmung immer weiter verstärkte, versank ich immer mehr in seinen Armen und wurde schwächer. Meine Knie waren total weich und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten.
 

Als er auch meinen letzten Tropfen Blut getrunken hatte, sah er mir besorgt in meine nur noch halbgeöffneten Augen. Er trug mich zu meinem Bett und legte mich sanft auf es. Sein Blick war traurig und flüsterte:„Ich wollte dich nicht aussaugen, aber … aber meine Gier nach Blut war stärker. Es tut mir sehr Leid.“ Er küsste mich sanft, doch ich bemerkte es kaum noch. Ich spürte, wie sich Kälte in mir ausbreitete. Nach dem Kuss sagte er:„Es gibt eine Möglichkeit wie du weiterleben kannst. … Willst du ein Vampir werden?“ Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und brachte ein „Ja“ heraus. Ich wollte noch nicht sterben!
 

Er riss sich mit seinen scharfen Zähnen seine Pulsader am Handgelenk auf und hielt es dann an meinen Mund, damit sein Blut in meinen Mund tropfte.

Ich wusste nicht warum, aber das Blut gab mir meine Kraft zurück. Bald trank ich von seinem Handgelenk bis ich plötzlich Schmerzen im Herzen spürte. Von dort breitete sich der Schmerz in meinem ganzen Körper aus und ich wand mich in meinem Bett. Solch starke Schmerzen hatte ich noch nie gefühlt. Er sagte zu mir:„Die Schmerzen, die du spürst sind normal. Dein Körper stirbt.“ Nach kurzer Zeit, was mir wie eine Ewigkeit vorkam, wurde alles schwarz um mich herum.
 

Als ich wieder erwachte, sah ich als Erstes in das Gesicht des Vampirs. Es sah noch schöner aus als vorher. Das Blau seiner Augen war so tief und weit wie der dunkle Nachthimmel. „Wie geht es dir?“, fragte er besorgt. „Mir geht’s gut … glaub ich jedenfalls.“, antwortete ich noch etwas verunsichert. „Sieh dich erst einmal um. Vampire sehen ihre Umwelt anders, wie du sicher gleich feststellen wirst.“, sagte er lächelnd. Ich stand auf und sah mich in meinem Zimmer um. Alles war viel heller als vorher. Ich konnte draußen das Gras riechen und das Rascheln der Bäume hören, als ständen sie direkt neben mir.
 

Ich war von meiner „neuen“ Umwelt so beeindruckt, dass ich nicht merkte, wie der Vampir näher kam. Seine Lippen berührten sanft meinen Hals. Ich zuckte zusammen und erst dadurch erwachte ich aus meiner Art Trance. „Verzeih … ich wollte dich nicht erschrecken. An deinem Hals war noch etwas Blut und ich wollte nicht einen Tropfen von deinem kostbaren Blut vergeuden.“, sagte er charmant. Ich war verwirrt und fragte deshalb:„Warum wolltest du keinen Tropfen vergeuden?“ Er drückte mich an sich und flüsterte:„Dein Blut war das Beste, was ich je getrunken habe.“ Jetzt war ich neugierig geworden. „Wirklich? Wie lange …“ Weiter kam ich nicht, denn er hatte mich in diesem Moment geküsst, um mich am Weitersprechen zu hindern. Kurz darauf löste er den Kuss und meinte:„Komm mit. Ich möchte dir die Schönheit der Nacht zeigen.“ Er führte mich zum Balkon und deutete in den Nachthimmel. „Wow! Das sehen Vampire jede Nacht?“, staunte ich. Er nickte.
 

Die Nacht war sternenklar. Jeder Stern schien zum Greifen nah und funkelte in allen Farben. Es sah wie ein riesiges Feuerwerk und der Mond stach klar heraus. Er schien so hell wie Sonne und das bot einen wunderschönen Ausblick auf den Park. Ich war einfach sprachlos.
 

Er nahm meine Hand und ich sah ihn an. „Die Sterne sind wirklich schön.“, sagte ich fröhlich. „Ja, aber deine Augen sind schöner als jeder Stern am Firmament.“, antwortete er mir leise und küsste mich zärtlich. Das war so romantisch!
 

Als er den Kuss löste, sagte er:„Komm mit mir. Bei mir kannst du lernen mit deinen Kräften umzugehen.“ „Ich soll mit dir gehen? Aber … was ist mit meiner Familie und meinen Freunden?“, fragte ich traurig. „Das ist Vergangenheit. Ich bin deine Familie und du wirst neue Freunde finden. … Nun? Wie entscheidest du dich?“, fragte er erwartungsvoll und ich antwortete ihm nur mit einem Nicken. Er nahm mich in den Arm und sprang vom Balkon. Unten angekommen sah ich noch mal zu meinem Balkon hinauf und verabschiedete mich damit von meinem alten Leben. Nun wartet ein neues Leben auf mich mit ihm an meiner Seite.



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