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Die Piratenprinzessin

Das Blut eines Dämons
von

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Alkohol

„Verdammt“, dachte sie nun schon zum dritten Mal und wusste immer noch nicht, wie sie die Kneipe betreten sollte, wo Marco und die Anderen bereits wieder ordentlich am Feiern waren. Sie hatte ein schlechtes Gewissen und die ganze Situation war ihr ziemlich peinlich. Mehrere Stunden hatte sie sich im Wald verkrochen und sich die Augen ausgeheult, nachdem sie einfach so aus der Bar heraus gerannt war. Marco war bestimmt schon außer sich vor Sorge und vermutlich war er auch wütend. Sie konnte es verstehen. Das konnte sie wirklich. Aber es war so verdammt schwer immer stark zu sein. „Verdammt“, dachte sie erneut und biss sich auf die Lippe. Das dürfte doch wohl nicht wahr sein. Sie stand hier wie bestellt und nicht abgeholt gegenüber der Kneipe und traute sich nicht hinein. „Wie alt bin ich? Fünf?“, sagte sie schließlich laut in die Nacht hinein und setzte sich in Bewegung. „Ich werde jetzt da rein gehen und dann schaukelt sich das schon irgendwie von selbst.“
 

Ihre Hände legten sich um die schon leicht ausgefransten Holzklapptüren und mit einem Ruck betrat sie das Gebäude. Der Lärmpegel nahm nicht eine Sekunde ab, es wurde eher noch lauter als ein paar Leute Carina bemerkten und ihr fröhlich zu prosteten. Anscheinend hatten die meisten Piraten die Situation vom Vormittag schon vergessen. Doch irgendetwas war hier anders als sonst. „Wer sind die denn?“, dachte Carina plötzlich und starrte eine Gruppe von Männern an, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Irgendetwas lief hier ganz gewaltig schief. „Carina.“ Vista kam ihr entgegen und nahm sie kurzerhand beiseite. „Was ist hier los, Vista? Wer sind all diese Leute?“, fragte die Schwarzhaarige auch sogleich und der Schwertkämpfer schluckte kurz. „Ich sollte dich vorwarnen, Carina. Vermutlich wird dir das, was ich dir gleich sage, nicht gefallen.“
 

Angesprochene runzelte verwirrt die Stirn. „Wovon redest du? Hat Marco wieder was angestellt?“ „Lass ihn das bloß nicht hören. Und nein, es geht um…“ „Carina.“ Die Tochter des Piratenkönigs schnappte hörbar nach Luft, als Yasopp plötzlich vor ihr auftauchte und grinsend die Hand zum Gruß hob. „Oh nein“, hauchte sie. Wenn Yasopp hier war, dann konnte er auch nicht weit sein. Sie schloss die Augen und zählte innerlich langsam bis 10. Als sie ihre Augen wieder öffnete war Yasopp immer noch da. „Echt jetzt?“, fragte sie Vista trocken und der Schwertkämpfer nickte, grinste jedoch leicht dabei. Die Situation war ja schon irgendwie witzig. Carina war da vollkommen anderer Meinung. „Nicht das jetzt auch noch. Was zur Hölle habe ich getan, dass Gott mich immer wieder in solche Situationen hineinmanövriert?“, dachte sie, während ihre Augen die Kneipe absuchten. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie seine blutroten Haare ausmachte, bevor es gleich darauf mit doppelter Geschwindigkeit weiter schlug. Warum musste ihr verdammter Körper immer so heftig auf ihn reagieren? Die Piratin war hin und her gerissen. Sollte sie so tun, als ob nichts gewesen wäre? Oder sollte sie weglaufen?
 

Plötzlich war ihr Mund staubtrocken. Sie sah bestimmt total bescheuert aus. Wie sie da ganz erstarrt mitten in der Kneipe stand und den Blick nicht von seinem Hinterkopf abwenden konnte. Ace hätte jetzt ganz sicher einen blöden Spruch losgelassen. „Ach Carina, liegt das nicht klar auf der Hand? Du hast dich voll in ihn verguckt. Der Kuss hat dir doch gefallen oder irre ich mich?“ Die Erinnerung an ihren Bruder entfachte den intensiven Schmerz in ihrer Brust erneut. Ohne nachzudenken setzte sie sich einfach an einen der Tische und griff sogleich nach einer Sakeflasche. Wie immer brannte der erste Schluck in ihrer Kehle, doch beim zweiten Zug breitete sich bereits eine angenehme Wärme in ihr aus. Yasopp warf Vista einen fragenden Blick zu, dieser zuckte lediglich mit den Schultern. Solche Aktionen war er von der Prinzessin mittlerweile gewohnt, obwohl es ihm ganz und gar nicht gefiel. Der Schwertkämpfer sah sich das Spektakel weitere 10 Minuten an, dann hielt er es nicht mehr aus.
 

„Marco“, flüsterte er leise, als er neben den Blonden und Shanks an die Bar trat. „Hmm?“, meinte der Phönix fragend und folgte dem Blick des Kommandanten. „Das glaub ich ja jetzt wohl nicht“, stieß er hervor und starrte seine Schwester mit einer Mischung aus Zorn und Fassungslosigkeit an. Auch Shanks hatte sich herumgedreht und betrachtete Carina ganz genau. Ihre schwarzen Haare waren länger geworden, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten und auch ihr Körper war um einiges weiblicher geworden. Woran er selbst nicht ganz unschuldig war, wie er grinsend dachte. Doch der Ausdruck auf ihrem Gesicht machte ihm Sorgen. Marco hatte definitiv nicht untertrieben.
 

„Carina“, donnerte Marco und Angesprochene hatte sich noch nicht einmal halb herumgedreht, da riss der Phönix ihr die fast leere Sakeflasche auch schon aus der Hand. „Jetzt sei kein Spielverderber, Marco“, sagte sie genervt. „Ist das dein Ernst? Hast du unser Gespräch von heute Morgen schon vergessen?“ „Nein, hab ich nicht. Aber trinken wird ja wohl noch erlaubt sein“, fauchte sie und stand so schnell auf, dass sie für einen Moment gefährlich schwankte. „Siehst du, du bist schon wieder total betrunken. Wenn du das aus Spaß machen würdest, wäre es mir ja egal. Aber du betrinkst dich nur, um den Schmerz zu betäuben und das wird dir auf Dauer nicht weiterhelfen. Also hör endlich auf damit.“ Für einen Moment schauten die Beiden sich nur schweigend und zornig an. „Weißt du was, Marco? Leck mich“, zischte sie und drängte sich an ihm vorbei. Als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hoch torkelte, konnte Carina ihn schreien hören. „Komm sofort zurück, Carina.“ „Ich denk nicht dran“, brüllte sie und schlug ihre Zimmertür hinter sich zu. Gleich darauf warf sie sich aufs Bett und starrte wütend an die Decke. Warum ließen Marco und die Anderen sie nicht einfach in Ruhe? Die leise Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass sie alle nur um sie besorgt waren, ignorierte sie.
 

Ein genervtes Stöhnen entfuhr ihr, als es an der Tür klopfte. „Lass mich in Frieden, Marco“, sagte sie laut, doch das Klopfen wurde nur noch lauter. „Na schön. Wenn er Streit will, den kann er haben“, dachte sie und riss mit einem Ruck die Tür auf. Erschrocken schnappte sie nach Luft, als sie Shanks erkannte. „Hallo Carina“, meinte er und trat ohne Erlaubnis ein. Carina sah ihn wenige Sekunden lang einfach nur an, denn ihr Gehirn arbeitete dank des Alkohols erheblich langsamer. „Was willst du hier? Ich denke, wir haben damals bereits alles geklärt.“
 

„So?“, fragte er und setzte sich, was Carina ziemlich dreist vorkam, nun auch noch auf ihr Bett. „Ich denke nicht.“ „Hat Marco dich geschickt?“, fragte sie und ihre Augen verengten sich leicht. „Nein. Allerdings bin ich der Meinung, du solltest dich morgen bei ihm entschuldigen. Er meint es nur gut.“ „Bist du fertig?“, antwortete sie kühl und verschränkte die Arme vor der Brust. Shanks schaute sie einen Moment lang schweigend an. Dann konnte er sich anscheinend nicht mehr beherrschen und begann laut zu lachen. „Was ist bitteschön so lustig?“, zischte die Piratin aufgebracht und kochte innerlich bereits vor Wut. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so zickig sein kannst. Aber es sollte mich eigentlich nicht überraschen, jede Frau scheint diese Veranlagung zu haben.“ „Fällt dir ja früh auf, dass ich eine Frau bin“, gab sie trocken zurück und drehte sich von ihm weg. Keine Sekunde später schloss sich sein Arm um ihre Hüfte und drückte sie nach hinten, gegen seinen Körper. Für einen Moment stockte ihr der Atem. Seine Haare kitzelten ihre Wange, als er sein Kinn auf ihrer rechten Schulter abstützte und seine Lippen fast ihr Ohr berührten.
 

„Glaub mir, das ist mir schon vorher aufgefallen.“ Unbewusst beschleunigte sich ihre Atmung. Wie zum Teufel machte er das nur immer? „Lass das“, murmelte sie und geriet kurz ins Stottern. „Warum bist du denn auf einmal so nervös, Carina?“ Ihr Gesicht brannte und sie wusste, dass er es wusste. Und das machte es noch schlimmer. „Ich warne dich, Shanks.“ Mein Gott, warum wurde ihre Stimme immer leiser? Sie konnte förmlich spüren, wie der Kaiser sich hinter ihr anspannte und sich seine Augen verengten.
 

Blitzschnell drehte er sie zu sich um und drückte sie gleich darauf mit seinem Körper gegen die Wand, seine Hand rechts neben ihrem Kopf abgestützt. „Sonst was?“, lautete seine Antwort und sie konnte einen leichten Anflug seines Hakis spüren. Ein Zucken durchfuhr ihren Unterleib und automatisch presste sie die Beine ein wenig zusammen. „Sonst…“, begann sie, doch Shanks hatte keine Lust mehr auf Reden. Hart presste er seinen Mund auf ihren und ließ ihr keine Gelegenheit mehr, den Satz zu beenden. Überrascht riss sie die Augen auf und leistete einen ziemlich schwachen Versuch, ihn von sich wegzudrücken. Shanks jedoch reagierte nicht darauf. Er wusste ganz genau, wenn sie das hier nicht wollen würde, hätte sie ihn mit Leichtigkeit einen Schlag versetzen oder ihre Teufelkraft einsetzen können. Doch vielleicht sollte er doch lieber auf Nummer Sicher gehen…
 

Seine Hand ließ von der Wand ab und im nächsten Moment stöhnte die Piratin laut in seinen Mund, als er ihr zwischen die Beine griff. Gleich darauf spürte sie sein Grinsen an ihren Lippen. Seine Hand bewegte sich gegen ihre Hose und sie presste die Beine noch fester zusammen. „Verdammt“, keuchte die Schwarzhaarige und krallte ihre Finger in seine Brust. „Du spielst unfair, Shanks.“ „Hab ich denn je behauptet, dass ich fair spielen würde? Ich bin immerhin ein Pirat.“ Sie kniff als Antwort lediglich die Augen zusammen und drückte unbewusst ihren Rücken durch, um den Druck zwischen ihren Beinen zu lindern.
 

„Dann hör auf mit mir zu spielen und mach endlich mal Ernst.“
 

Shanks zog eine Augenbraue in die Höhe. „Was möchtest du mir damit sagen?“, fragte er und drückte sich so an sie, dass die junge Frau seine Erektion fühlen konnte. In ihrem Kopf drehte sich alles, dennoch schaffte sie es, dem Kaiser einen genervten Befehl an den Kopf zu werfen. „Nimm mich endlich.“ Shanks Grinsen überzog sein komplettes Gesicht und im nächsten Moment ließ er so abrupt von ihr ab, dass Carina sich an der Wand abstützen musste, um nicht umzufallen. „Das ist alles, was ich hören wollte“, sagte er und wandte sich der Tür zu. Carina starrte ihn für mehrere Sekunden einfach nur fassungslos an, bevor sie ihre Sprache wiederfand. „Warte, verdammt noch mal. Was zum Teufel soll das? Wo willst du hin?“ Gleich darauf zuckte sie zusammen, als sie seinen ernsten Gesichtsausdruck auffing. „Du glaubst doch wohl nicht, ich würde jetzt, wo du sturzbetrunken bist, mit dir schlafen? Damit du mir morgen wieder vorwerfen kannst, ich würde dich nur ausnutzen und du hättest überhaupt keine Gefühle für mich? Oh nein, meine Liebe. Diesen Fehler mache ich sicherlich kein zweites Mal.“ Bevor Carina auch nur einen weiteren Ton herausbringen konnte, hatte er die Tür bereits erreicht und öffnete sie. „Werd erst einmal wieder nüchtern, dann können wir weiterreden“, sagte er, nun wieder grinsend und schloss die Tür hinter sich.
 

Jetzt schwirrte der Piratin noch mehr der Kopf und sie ließ sich auf ihr Bett sinken. „Dieser elende Mistkerl“, murmelte sie, legte sich hin und schloss die Augen. Von wegen „weiterreden“. Darauf konnte er lange warten. Das sollte mal jemand mit ihm versuchen. Erst heiß machen und dann wie den letzten Vollidioten stehen lassen. Obwohl sie nach wenigen Minuten in einen recht tiefen Schlaf fiel, ließ sie der Gedanke, dass sie sich ihm wieder bereitwillig hingegeben hätte, nicht los. Was war nur los mit ihr?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  cindy-18
2015-07-26T23:35:44+00:00 27.07.2015 01:35
^hammer ff schreib schnell weiter ;D freu mich schon weiter zu lesen
Von:  fahnm
2015-06-07T23:35:06+00:00 08.06.2015 01:35
Spitzen kapitel
Von:  fahnm
2015-06-07T22:45:34+00:00 08.06.2015 00:45
Hammer Kapitel


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