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If you had stopped me...

...could we have changed the happenings? [AkuRoku]
von

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Der ganze Anfang...

Eine Zeit lang sah ich auf den Boden, bis meine Augen auf ihn fielen. Er stand weit weg von mir, sah mich an. Wie, konnte ich nicht deuten. Ein Gefühl konnte nicht drin stecken.

„Geh weg..“ murmelte ich und wandte mich darauf wieder ab. Ich hasste es. Wie er mich ansah. Aber er wird mich nicht umstimmen können. Nie.

„Aber Roxas“ brachte er nun raus. Was will er?

„Ich werde nicht bleiben, das wirst du nicht ändern können. Also lass mich in Ruhe!“ meinte ich mit einem leicht bissigem Unterton.

„Du kannst doch jetzt nicht alles so hinwerfen.“ Seine Versuche sind zwecklos.

„Ich sagte, du sollst mich in Ruhe lassen. Wie oft denn noch? Ich will dich nicht mehr sehen.“

Was er falsch gemacht hatte? Nun, so gesehen alles.

Ich hörte Schritte auf mich zu kommen. Und darauf fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter.

Ich fuhr herum und schlug sie weg.

„Verdammt!“ schrie ich, drehte mich um und ging in Richtung Tür.

Er ging mir nicht nach.

Vielleicht war ich ihm dafür dankbar.
 

Ich sah auf den Boden und ging den langen Flur entlang, der letztendlich auch nur in eine Sackgasse führte. Worauf wartete ich? Dass etwas passieren würde? Aber was?

Vor mir erschien ein kleines schwarzes Ding und ich zuckte zusammen. Es wurde größer und ein kleines Mädchen war zu erkennen, die näher herankam und auf mich zuging.

„Hallo, Roxas.“ Beim genaueren Hinsehen konnte ich erkennen, dass es Naminé war. Sie hielt mir eine Hand hin.

„Komm mit, Roxas. Wir sind jetzt bereit, du kannst dich wieder mit Sora verbünden. Und ich werde zu Kairi gehen.“ Ihre ruhige helle Stimme drang zu mir.

Schweigend sah ich zur Seite. „Darf ich noch etwas Zeit haben?“ fragte ich unschlüssig und sah hoch. Ihre blauen Augen sahen mich verdutzt an, dann nickte sie.

„Natürlich. Dafür werde ich dich dann ja auch ab dann öfter sehen.“, Kurzes Schweigen. „Ich freue mich darauf“ fügte sie mit einem leisen lachen hinzu und verschwand wieder.

Sie freute sich also darauf. Interessant.

Seufzend lies ich mich an einer Wand nieder und setzte mich. Mein Kopf lehnte an meiner Hand, mit der ich mir durch die Haare fuhr.

Unser Anführer durfte logischerweise nichts davon mitbekommen, das ich mich für diesen Weg entschieden hatte. Er hasste Sora, weshalb auch immer. Wahrscheinlich war er nur neidisch, weil er ein Herz hatte. Ich musste mir ein ironisches Grinsen verkneifen.

Warum fühlte ich mich auf einmal so schlecht? Na gut, „fühlen“ kann man nicht sagen...

Mir kam ein seufzen hoch. Langsam schlossen sich meine Augen und mein Kopf sank auf meine Knie.

Bald werde ich nicht mehr ich selbst sein. Jemand anderes würde alles über mich wissen, meine Gedanken, meine Träume, meine Wünsche. Ich werde nicht mehr immer handeln können, wann ich will. Vielleicht werde ich auch gar nicht mehr Handeln können, wer weiß, wie Sora ist.

Sora...

Ich kenne ihn nicht, aber Naminé hat mir von ihm erzählt. Nett, vertrauenswürdig und er würde alles für seine Freunde tun. Wie sich das wohl anfühlt? Jemanden zu mögen, oder gar zu lieben...?

Als ich meinen Kopf anhob, sah ich Füße vor mir. Es war kein Feind, soweit ich es davon beurteilen konnte, dass die Person eine Kutte trägt.

Meine Augen waren müde und mir war warm. Ich tat mich schwer, meinen Kopf weiter anzuheben.

„Zexion?“ Was will er hier?

Zexion stand vor mir und sah mir direkt in die Augen. Genau das hasste ich immer an ihm. Er redet nicht lange drum herum, ist direkt und sagt seine Meinung. Manchmal ist das zwar ganz positiv, mich schüchterte das aber eher ein.

Er seufzte kurz und lehnte sich neben mich an die Wand.

„Du wirst uns also verlassen?“ fragte er dann und starrte gerade aus.

„Woher weißt du das?“ fragte ich verwundert zurück. Hatte Axel mich verraten? Verdammt, ich wusste es. Ich hätte mich ihm nicht anvertrauen sollen.

„Dann stimmt es also...“ murmelte Zexion und senkte den Kopf, um mich anzusehen.

„Woher weißt du das?“ fragte ich erneut.

„Du wiederholst dich.“

„Weil du nicht geantwortet hast.“ gab ich zurück.

„Du mir auch nicht. Ich hasse Gegenfragen auf meine.“

Mit Zexion kann man sich auch nicht besser unterhalten. Er gibt nur knappe Antworten, wenn er dann mal eine gibt.

„Keine Sorge. Wem auch immer du das anvertraut hast, ich weiß es nicht von ihm.“ Natürlich nicht, dachte ich.

„Dann hast du mich belauscht...“ meinte ich leicht niedergeschlagen. Vielleicht kann ich ja erreichen, dass er es wenigstens niemandem sagt.

Aber Zexion schüttelte nur den Kopf. „Ich sag´s schon keinem. Wollte mich nur kurz verabschieden.“ murmelte er wieder und stieß sich von der Wand ab. Konnte er Gedanken lesen?

„Wie schön“ Ich klang wohl unbeabsichtigt ziemlich ironisch, weil er das Gesicht leicht verzog.

Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden ging er dann auch schon. Von irgendwo her zog er sich ein Buch aus der Kutte, schlug es auf und war auch schon wieder verschwunden.

Da ich keine Lust darauf hatte, ein weiteres Mal von jemanden angesprochen zu werden, stand ich auf. Wo sollte ich jetzt hingehen? In mein Zimmer, um dann von irgendwem abgefangen zu werden?

Normalerweise würde ich mit Problemen zu Axels Zimmer schleichen. Es ist dann schon fast so, als würde er auf mich warten, wenn ich reinkomme. Er sitzt auf seinem Bett und lächelt mich an.

Den Kopf schüttelnd versuchte ich, diesen Gedanken zu verdrängen.

Unendlich langsam ging ich los, ohne zu wissen, in welche Richtung. Irgendwo kommt man immer an.

Wieso hatte ich Naminé nochmal um mehr Zeit gebeten? Eigentlich war mir der Grund dafür auch in der Zeit nicht klar, aber irgendwas hielt mich fest Irgendwas musste ich noch erledigen. Aber was?

Meine Zeit läuft mir weg. Naminé kommt bald und wird mich mitnehmen. Und dann werde ich es nicht mehr schaffen. Vielleicht ergibt sich irgendwann nochmal die Gelegenheit, dies nachzuholen, was sehr unwahrscheinlich ist. Aber was nachholen? Verdammter Mist.
 

Plötzlich ging es nicht mehr weiter. Wahrscheinlich bin ich irgendwo gegen gerannt. Ich hob meine Hand, tastete ab. Stoff. Dann sah ich hoch, in Axels Augen.

„Roxas? Was machst du denn hier?“ fragte er verdutzt. Wahrscheinlich hatte er unser letztes Gespräch schon wieder vergessen.

Meine Hand, die auf seiner Brust verweilte, ballte sich zu einer Faust.

„Darf ich jetzt nicht mal hier herumlaufen oder was??“ gab ich zurück.

Als ich mich aber Umsah, bemerkte ich, dass ich so gesehen schon in Axels Zimmer rein gelaufen war. Axel hielt noch den Türgriff und wollte wohl gerade rausgehen.

Sein Gesicht hatte sich verfinstert und er sah betrübt zur Seite.

„Wenn du mich nicht in deiner Nähe haben willst, dann lass mich bitte gehen.“ sagte er leise und deutete unbemerkt auf meine Hand, die sich schon fast in seine Kutte festgekrallt hatte. Mein Gesicht lief leicht rot an und ich zog sie sofort zu mir zurück.

Bevor ich reagieren konnte, ging Axel elegant an mir vorbei. Was sollte ich jetzt tun? Ihn aufhalten? Verdammt, ich hasse Entscheidungen.

„Axel, warte!“ kam es mir dann raus und ich hielt ihn an seinem Ärmel fest. Er zeigte aber keine Reaktion, sah mich nicht mal an.

„Du hast recht. Ich kann das alles nicht einfach so wegwerfen.“ murmelte ich und sah in sein Gesicht, das nun zu mir gewandt war und mich fast glücklich ansah.

„Ich will mit dir darüber reden...“ fügte ich noch zu. Vielleicht hatte ich es falsch beendet.

Schlagartig stand er neben mit im Türrahmen und schob mich in sein Zimmer. Danach schloss er die Tür. Ich setzte mich neben ihn auf sein Bett.

Warum freute er sich so? Wusste er vielleicht nicht, was ich ihm sagen will?

„Uhm...also...“ seufzte ich. Wie soll ich anfangen?

„Ich habe mich entschieden. Aber das weißt du ja bereits.“

Ein kurzes Nicken.

„Und...ich finde, wir sollten nicht in Streit auseinander gehen. Wer weiß, wann wir uns wieder sehen?“ Urg...das tat weh. Er sah mich an, aber ließ den Kopf hängen. Mir ging es bei dem Satz aber auch nicht besser.

„Roxas?“ meinte er leise. Ich sah hoch, als er meinen Namen sagte und nickte fragend.

„Ja?“

„Warum willst du unbedingt gehen?“ Verdammtes Arsch. Was muss er so eine dumme Frage stellen? Wo ich doch selbst die richtige Antwort dafür noch nicht gefunden habe.

„Warum nicht? Ich habe kein Recht darauf, Sora sein halbes Leben zu nehmen, nur, weil ich existiere.“ Ich versuchte es wahrheitsgemäß klingen zu lassen.

Bevor er etwas entgegnen konnte, musste ich was sagen. Sonst kommt wieder so eine blöde Frage.

„Warum sollte ich bleiben?“

Schweigen. Jetzt hatte ich es auch geschafft, ihn etwas unangenehmes zu fragen.

Aber vielleicht war das nicht so schlau. Denn ich hatte gar keine Zeit, um zu reagieren.

Das erste, was ich wahrnahm, war sein Gesicht direkt vor meinem, das zweite seine Hand, die auf meiner Wange lag. Damit zog er mich noch weiter zu sich hin, bis auch seine Lippen auf meinen lagen.

„Gnh~!“ brachte ich nur raus. Gnh?? Warum wehrte ich mich nicht?

Ich kniff meine Augen zusammen. Er beugte sich immer weiter über mich, wodurch ich mir immer kleiner und hilfloser vorkam.

Als ich dann seine Zunge auf meinen Lippen spürte, wusste ich, dass ich etwas unternehmen musste. Ich drückte meinen einen Arm gegen ihn, mit dem anderen musste ich mich stützen, da ich sonst vom Bett gefallen wäre.

Axel lies sich nicht so leicht wegdrücken. Aber ich musste.

Mit einem schubsen hatte ich wieder genug Platz. Er lehnte nun an der Wand und sah mich an.

„W-was soll das??“ brachte ich leicht verzweifelt heraus.

Meine Hand strich ungläubig über meinen Mund. Ich kam mir schlecht vor, weil Axel einen nicht sehr glücklichen Blick hatte.

Hastig stand ich auf und ging schnell zur Tür.

Ich hörte noch, wie Axel etwas sagte. Vielleicht hatte er meinen Namen gerufen, vielleicht aber auch etwas anderes gesagt. Aber ich konnte und wollte es nicht mehr hören. Mich durfte hier nichts mehr halten. Ich habe es beschlossen.

Einen kurzen Moment lehnte ich immer noch ungläubig an Axels Tür. Was, wenn er raus kam und mich sprechen will? Ich muss hier weg, das war das erste, woran ich gedacht hatte.

Irgendwo hin.

Einfach nur weg.

Weg von ihm.
 

Ich irrte immer noch herum. Warum hielt mich das nur so fest?

Naminé! Sie soll kommen, ich werde mich mit Sora verbünden, und nie wieder an irgendwas denken.

Schon wieder stieß ich mit jemanden zusammen. Ich blickte benommen hoch und erkannte ihr Gesicht.

„Naminé...“ keuchte ich. Sie sah mich besorgt an und kam noch näher, bis sie ihre Arme um mich schloss.

„Bist du jetzt bereit?“ fragte sie mit einem lächeln.

Langsam beruhigte ich mich. Und nickte.

Etwas hatte mich gehalten, aber jetzt ist es weg. Wo auch immer es jetzt ist, es soll bloß weg bleiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Skomia
2010-08-02T15:27:22+00:00 02.08.2010 17:27
hi^^
Jetzt hab ich sie auch gelesen^^
Also: Sehr schön! Obwohl ich das Pairing eigentlich nicht so doll mag, liebe ich diese FF einfach xD

Schreib schnell weiter und werd noch dramatischer! *Stimme hebt sich zu einem Singsang an*
Dein Stil ist sehr schön und passt gut zum Thema^^

Am bessten fand ich persönlich die Stelle mit Zexion. Obwohl ich nicht glaube, dass er das für sich behalten kann! xD

Ich grüß meine Schwester schön von dir und.. Nur weiter so!
Von:  violeta
2010-05-10T13:31:31+00:00 10.05.2010 15:31
Wow!
Der anfang ist wirklich klasse geworden~
Ich find wie du das schreibst ist wirklich gut^^
Ich finde die stelle mit Zexion ist giut geworden~
Du hast ihn wirklich gut beschrieben

Glg violeta
Von:  Nanako-chan
2010-05-09T19:51:57+00:00 09.05.2010 21:51
ERSTE!
Super gemacht, der schreibstil gefällt mir und auch der anfang schlechthin
Wie ich dich kenne wirds noch dramatischer XD

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