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Sweet

Deidara x Sasori
von

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Sweet Seduction

Müde Augen sahen sich, für andere völlig unsichtbar, in dem großen Raum um. Viele Menschen. Eindeutig zu viele, für seinen Geschmack. Aber das interessierte ohnehin niemanden. Bunte Lichter tanzen, ebenso wie die vielen Leiber, über das dunklen Parkett welches die Tanzfläche bildete. Erhellten hier und dort eines der vor Freude verzerrten Gesichter. Laute Musik drang aus den Boxen und der Bass dröhnte in seinen Ohren. Wie wenig Lust er doch hatte.

Just in diesem Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine kühle Hand auf seine Schulter legte. "Es ist soweit.", hörte er eine ihm bekannte Stimme nah an seinem Ohr hauchen. Ein Nicken des Angesprochenen, ehe dieser sich von den dicken, schwarzen Vorhängen entfernte, zurück in den kleinen Raum schritt.

Elegant ließ er sich auf den kleinen Hocker sinken, dessen Polsterung an einigen Seiten schon herausquoll. Starr betrachtete er sein Spiegelbild direkt über der Kommode - welche die verschiedensten Fläschchen und Döschen, Make-up oder andere Artikel beherbergte - und sah ein, ihm nur allzu bekanntes, Augenpaar. Emotionslos sahen sie zurück, schimmerten im grellen Licht - oberhalb des Spiegels - in einem satten Braunrot. Lange Wimpern, feingeschwungene Augenbrauen, eine kleine Stupsnase und ein volles Lippenpaar zierten das Gesicht des jungen Mannes. Die weichen Züge und die helle Haut ließen ihn fast wie eine Puppe wirken. Genauso leer und starr war auch sein Blick.

Schnell griff der Rothaarige nach einem Kajal, zog nochmals die Linien um seine geschminkten Augen nach. Damit deine Augen mehr hervorstechen, hatte sein Chef gesagt. Fast hätte der junge Mann aufgelacht, wenn nicht die viel zu laute Musik in der Bar plötzlich verstummt wäre. Jetzt war es soweit!

Gemächlich erhob er sich, betrachtete sich noch einmal prüfend im Spiegel, ehe er nach seinem Hut griff und diesen aufsetzte.
 

Wenige Minuten zuvor betrat Deidara den Club. Kurz ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und blieb an der - nicht zu übersehbaren - Schar von Männern stehen, die aufgeregt vor der kleinen Bühne standen. Desinteressiert zuckte er mit den Schultern und setzte sich an die Bar, bestellte sich zunächst nur eine Cola. Der Abend war ja schließlich noch jung.

Seufzend wartete er auf sein Getränk und sah sich nochmals in dem kleinen Club um. Vielleicht würde er es ja hier finden. Das, was er schon so lange sucht. Eine Inspiration .. Seine Inspiration.

Schon seit Monaten hatte er keine neue Idee gehabt. Starrte tagtäglich auf die noch immer leere Leinwand in seinem Arbeitszimmer. Doch ihm wollte partout nichts einfallen. Deshalb hatte er sich entschlossen in diesen Club zu gehen, hatte doch immer wieder von Freunden gehört, wie gut dieser Laden sein sollte.

Noch immer gelangweilt nahm er seine Cola, nachdem der Barkeeper das Glas geräuschvoll auf den Tresen geknallt hatte, und nippte ein wenig daran, als plötzlich die Lichter und die Musik ausging. Verwundert drehte der Blondschopf den Kopf Richtung Bühne und konnte eine vermummte Gestalt ausmachen die sich langsam und mit eleganten Schritten auf eine Stange zubewegte.
 

Eine Hand, mit langen schlanken Fingern, umfasste die kalte Metallstange. Der Blick der Person wanderte ohne Ziel durch den Raum zog den Hut dabei tiefer ins Gesicht. Ein kleiner Scheinwerfer war auf ihn gerichtet.

Langsam, ohne Hast, hob er seinen Kopf an, blickte direkt in die starrende Menschenmasse. Die mit weißen Federn bestückte Boa und der ins Gesicht gezogene Hut ließen somit nur seine Augen hervor blitzen. Eben diese schienen in dem gedämmten Licht fast zu leuchten. Rot und wild wie die einer Raubkatze.
 

Der Blonde konnte vereinzelt ein Raunen ausmachen, als der Mann die Bühne betrat. Interessiert beobachtete er diesen, nahm jede seiner Bewegungen war.

"Oh .. Er beehrt uns also heute als Erster.", hörte Deidara den Barkeeper sagen. Der Mann, neben dem Blonden, an den die Worte auch gerichtet waren, lachte kurz auf. "Er hatte sich schon lange nicht mehr dazu herabgelassen DAS überhaupt noch zu machen." Ohne das Gespräch noch weiter zu verfolgen erhob sich der Blonde von seinem Platz und ging Richtung Bühne. Mühevoll quetschte er sich durch die Massen.
 

Noch immer stand die Gestalt dort, ließ einfach nur seinen Blick umher schweifen. Erst als leise von irgendwo Musik ertönte, geriet auch Bewegung in ihn. Langsam, mit dem Blick immer auf das Publikum gerichtet, strich er mit seiner Hand die Stange auf und ab. Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Die andere Hand währenddessen fand ihren Weg zum obersten Knopf seines Hemdes, welchen er langsam öffnete. Drei, vier Knöpfe folgten dem Ersten, als er die Hand von der Stange löste und betont langsam das Stück Stoff von einer Schulter streifte. Die freigelegte Haut seiner Schulter erinnerte im Schimmer des schwachen Lichtes ungemein an Porzellan. So hell, aber auch so verletzlich zart.

Leicht lehnte sich der Vermummte nach vorne, stützt die rechte Hand auf seinem rechten Oberschenkel ab und streichelte mit seinen Fingerkuppen der Linken die nackte Haut am Hals entlang, nachdem er die Federboa locker von seinem Hals gelöst hatte und in die Menge geworfen hatte. Ein verruchtes Grinsen schlich sich auf sein feines Gesicht, als er einige Sekunden so verweilte, sich aufrichtete und die Hand wieder an die Stange legte. Mit federnden Schritten diese umrundete, nur um auf der anderen Seite die andere Schulter zu entblößen.

Die Stiefel, welche er trug, klackten bei jedem Schritt leise auf dem dunklen Parkett.
 

Er war wie gebannt. Erst von diesen Augen und jetzt dieses Lächeln. Jede Bewegung, jede noch so kleinste Gestik hatte etwas unheimlich erotisches an sich. Jedoch störte ihn etwas. Der Hut. Noch immer verdeckte dieser den oberen Teil seines Gesichts. Ließen dessen Augen versteckt, die er vor wenigen Minuten nur kurz von Weitem betrachten konnte.
 

Nach kurzer Zeit schritt er elegant, fast katzengleich, nach vorne. Ließ dabei das Hemd ganz zu Boden fallen. Ein schlanker Oberkörper mit deutlich abgezeichnete Muskeln - jedoch nicht zu muskulös - zeigte sich der Menge. Auffällig prangte das tiefschwarze Tattoo auf seinem rechten Hals. Anschließend lehnte er sich gegen die Stange, zog betont langsam die Stiefel aus, welche seine schlanken Beine bisher verdeckt hatten.

Nur mit einer schwarzen Hotpants und Netzstrapsen bekleidet trat er auf den Rand der kleinen Bühne zu. Vor einem weißhaarigen Mann stoppte er und sank in die Hocke. Sanft legte sich seine Hand unter dessen Kinn und hob das markante Gesich leicht an. "Na~ Gefällt dir was du siehst?", raunte der schlanke Mann mit tiefer und verführerischer Stimme. Mit einem prompten Nicken des Anderen nahm er langsam seinen Hut ab, richtete sich dabei wieder auf.
 

Gespannt beobachtete der blonde Künstler den Mann. Wie gerne hätte er mit dem Weißhaarigen getauscht, hätte sich von dem Rothaarigen berühren lassen. Erst als dieser seinen Hut ab nahm und vor dem Blonden stehen blieb, auf diesen herabblickte, verwarf Deidara seine Gedanken wieder und starrte fasziniert zu dem Mann auf, der jetzt vom Nahen viele weibliche Züge aufwies.

Nur nebensächlich nahm er wahr, wie dieser sich vor ihn hockte und durch seine langen blonden Haare strich, diese betrachtete. Deidara hatte sich schon lange in den roten Augen des Anderen verloren, als das er sowas hätte mitbekommen.

Der Rothaarige sah den Blonden mit einem lasziven Grinsen an. So wie er seine "Zuschauer" immer ansah, ansehen musste.

Kurz strich er durch die weichen Haare, ehe er seine Hand unter dessen Kinn legte und sein Gesicht etwas zu sich zog, sich zeitgleich vorbeugte. Heiß atmete er gegen die schmalen Lippen, sah in die, vor Aufregung, geweiteten Augen. Kurz verweilte er so, streichelte sachte über den Hals des Blonden, spürte so den rasenden Puls. Mit der anderen setzte er ihm seinen Hut auf und erhob sich, löste so diesen magischen Moment.
 

Unbewusst hatte Deidara den Atem angehalten. Erst als der Fremde sich wieder löste, atmete er den lebenswichtigen Sauerstoff wieder ein. Doch den Blick lösen konnte er nicht .. wollte er nicht. Er wollte nur eines. Er wollte diesen Mann besitzen. Zu seinem Eigen machen.

Ein schmales Lächeln zierte seine Lippen, als er sich den Hut vom Kopf nahm und diesen gedankenverloren ansah. "Endlich habe ich dich gefunden..", murmelte er leise zu sich selbst, als er durch die Menschenmassen wieder zu der kleinen Bar ging.
 


 

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Ende. Ihr könnt rein interpretieren, was ich wollt. ( Es wird keine Fortsetzung geben, aber von mir aus, könnt ihr auch eine schreiben. )



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MichyChou
2013-05-12T13:30:51+00:00 12.05.2013 15:30
Ich mag die FF voll *-* hach ja wieso kann ich nicht so toll schreiben xD Vorallem weil ich Autorin werden will also Schande über mich! Aber es war wirklich fesselnd! Oh man ich kann nicht verstehen wieso so wenige das hier gelesen haben und nur Deianeira es kommentiert hat :( aber es ist wirklich awesome! HDGDL deine Naru (Michelle :P das von FB xD)
Von:  Bambusbesen
2010-05-14T16:09:01+00:00 14.05.2010 18:09
noch kein kommi? ich schreib eher selten welche, aber dann mach ich mal den anfang^^ denn der schreibtil ist wirklich sehr gut^^
man erlebt ja auch mexx selten einen stil, der einem nicht die schuhe auszieht. du kannst interessante bilder beschreiben^^... ich hätte gern mit deidara getauschtXD bei den beschreibungen konnte ich mir das szenario sehr gut vorstellen. du hast das richtig stilvoll beschrieben. nicht so... billig^^ ich finds allerdings schade, dass es bei diesem einen kapitel bleiben wird, man könnte da sicher ne menge draus machen^^... obwohl ich mich nicht an eine fortsetzung wagen würde, da es ja deine idee war und ich nichts zerstören will und mich in dieser "szene" auch nicht gut genug auskenne^^
mir ist allerdings was aufgefallen.
"Die andere Hand währenddessen fand ihren Weg zum obersten Knopf seines Hemdes, welcher mit einem lautlos aufging." irgendwie komm ich mit dem letzten teil von dem satz nicht klar. da fehlt irgendwas, oder?


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