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Persona Non Grata

Willkommen in der Hölle!
von

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Prolog

„Meine Freunde. Ich begrüße in unserer Mitte einen neuen unserer Sorte. Heißt mit mir den Erzengel Lucifer willkommen, der in unsere Reihen verstoßen wurde“, begrüßte Vlad seine Kameraden, besonders den blonden, langhaarigen „Engel“, der in der Mitte des Raumes stand, mit verbundenen Augen und am ganzen Körper zitternd. Ariguel trat näher an den Neuen, nahm ein Messer und schnitt den Kleineren vorsichtig ins Handgelenk. Lucifer zuckte, während er sein warmes Blut aus seiner Ader strömen spürte. Tränen der Angst überfluteten seine Augen, wurden von der Augenbinde aufgesogen.

„Schwörst du, Lucifer, unserem Herrscher treu ergeben zu sein, seinem Willen zu gehorchen und dein Leben der Sucht zu frönen?“, ertönte die dunkle Stimme Belial’s durch den Raum. Die Augen aller waren auf den Neuen gerichtet. „I-ich schwöre“; stotterte letzterer unsicher und nervös. Der Arm des Verwundeten wurde ruckartig zurück gezogen, der Rest des Körpers aber wurde nach vorne gedrückt, so dass der Engel auf die Knie sank. „So sollst du, Erzengel Lucifer, neugeboren werden als der Dämon Lucifer“, sprach Belial erneut. Ariguel leckte kurz das Blut vom Arm des Neugeborenen, ehe er ihm in die Wunde biss. Lucifer schrie auf und noch mehr Tränen verließen seine Augen. Der Stoff der sein Augenmerk verschlossen hielt sog sich langsam voll und hinterließ ein merkwürdiges Gefühl auf der Haut.

Ariguel legte seine Hände auf die Augenbinde des Blonden und zog dessen Kopf damit nach hinten. Danach biss er sich selbst ins Handgelenk, welches auch gleich zu bluten anfing. „Empfange die Gabe Satans“, ertönte erneut Belials Stimme, woraufhin Lucifer zögerlich seinen Mund öffnete und seine Zunge nach dem Blut reckte. Der Blutspartner Lucifers drückte das Blut aus seinen Adern, welches in langsam in den Mund des Engels floss. Zaghaft schluckte dieser das Blut und erschauderte. Es schmeckte nicht wie gewöhnlich nach Blut. Er wusste nicht wie er den Geschmack deuten sollte. Aber das erste was ihm zu diesem einfiel, war der Tod.

Keine fünf Minuten nachdem er das Blut geschluckt hatte, spürte er unglaubliche Schmerzen in seinem Körper. Es fühlte sich an, als würde er innerlich verbrennen. Unfähig zu schreien versuchte er sich loszureißen. Vergebens. Ariguel hielt seinen Arm eisern fest und hatte nicht die Absicht ihn loszulassen. Lucifers Kehle entrann ein gequältes Röcheln, zu mehr war er aber auch nicht imstande. Die Schmerzen hinderten ihn am klaren Denken. Für ihn war es so, als würde es niemals enden. Für all die anderen waren es vielleicht weitere fünf Minuten, in denen sich der Blonde auf dem Boden wand und versuchte, sich zu befreien. Schließlich lag Lucifer entkräftet auf dem Boden des verdunkelten Saales und war froh, dass die Schmerzen ein Ende gefunden hatten. Er spürte wie sich Ariguel über ihn beugte, um ihm die Augenbinde abzunehmen. Die wenigen Kerzen, die um ihn herum augstellt waren blendeten ihn. Er hatte den ganzen Tag noch kein Licht erblickt, da wirkte selbst das fahle Kerzenlicht wie die strahlende Morgensonne. „Heiße nun deinen Herrn willkommen“, raunte erneut die Stimme Belials. Als Lucifer etwas aufsah erkannte er ein paar Schuhe vor seinem Gesicht. Er wusste, dass diese Schuhe seinem zukünftigen Meister gehören würden. Zögerlich sah er auf. Er blickte in die Augen Satans, wobei das rechte weiß war, das linke jedoch schwarz. Hastig richtete er seinen Blick wieder auf das Paar Schuhe vor ihm. Langsam zog er sich zu ihnen, um ihnen einen Kuss aufzuhauchen. „Ich schwöre euch, mein Herr, dass ich euch ein treuer Diener sein werde. Verkehrt mit mir und meinem Körper wie ihr wünscht. Ich gehöre euch“, sprach der Neugeborene mit leicht nervösem Unterton, sonst aber ungewöhnlich gelassen und ruhig.

Ein sanftes Schmunzeln war aus dem Mund des Teufels zu hören. „Willkommen in der Welt der Dämonen, Lucifer“, begrüßte er ihn. Lucifer war nun kein Engel mehr. Aber noch lange kein Dämon.



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