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Elixandir

Seltsame Begebenheiten erwarten dich...
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Nächtliches Treiben

Es war still im Drudenwald. Nur ab und an hörte man durch die nächtliche Stille Wolfsgeheul oder Eulenrufe. Es war nicht weit nach Mitternacht. Die Nacht war sternenklar, sehr kühl für die Jahreszeit und die Bäume warfen lange dunkle Schatten. Man konnte das feuchte Laub riechen, sowie den Schnee, der in der Luft lag.
 

Doch diese Idylle wurde durch ein jähes Geräusch unterbrochen. Ein lauter Knall durchbrach die Stille und schreckte die schlafenden Tiere auf. Durch die aufgebrachten Tierrufe konnte man deutlich schwere Huftritte heraushören, die auf eine Lichtung zusteuerten. Blätter, Sand und Erde wurde von dem Galopp aufgewirbelt. Der Mond zeigte auf der Lichtung ein Pferd, das schwitzend zum Stehen kam und nach Luft rang. Plötzlich veränderte sich der schöne Haflinger. Die Beine wurden dünner, der Kopf schrumpfte, der Schwanz wuchs in das Hinterteil und das Fell verschwand. Da, wo eben noch ein schwitzendes Pferd stand, hockte jetzt ein Mensch. Dem Menschen konnte man noch besser ansehen, wie erschöpft er war. Er war abgemagert, trug nur ein paar Fetzten, die früher einmal prächtige Kleider waren und sein Gesichtsausdruck verriet große Angst. In den Händen hielt er ein großes Paket, das sorgfältig verschnürt war. Er hielt das Paket so krampfhaft fest, als ob glaubte, wenn er es fallen lässt, geht die Welt unter. Man konnte dem Menschen weder das Alter, noch das Geschlecht ansehen. Die Haare waren lang und verfilzt, seine Augen eingefallen und im Gesicht trug er hässlich vereiterte Wunden. Er hockte sich wie ein verängstigtes Kind hinter einen Busch und wischte sich zittrig den Schweiß von der Stirn. „Nie wieder! Nie wieder...“, flüsterte er in sich hinein und machte sich in gebückter Haltung wieder auf den Weg. Er schlich in Richtung Osten. Doch merkte er nicht, dass ihm im Schutze der Dunkelheit drei dunkle Schatten folgten.
 

Der Mensch fand nach kurzer Zeit eine kleine Quelle. Sie sprudelte ruhig vor sich hin und spuckte das kühle Nass aus. Er stürzte sich auf die Quelle, vergaß für einen Moment das Päckchen, das er achtlos zur Seite warf und trank gierig aus der Quelle. Einer der drei Schatten deutete auf das Päckchen und schlich sich näher an die Quelle heran, um den Menschen zu töten. Doch der Mensch muss seine ungebetene Gesellschaft wohl bemerkt haben, denn er drehte sich blitzartig um und sah die drei Schatten. Langsam hob er das Paket auf und ging vorsichtig um die Quelle herum, ohne die Schatten aus den Augen zu lassen. Die drei Unbekannten kreisten den armen Menschen ein und er konnte den rasselnden Atem der Schatten hören. Dieser sprang in die Luft und im Sprung hatte er sich in einen Zentauren verwandelt. Er sprang über einen Schatten, doch der Schatten hatte das vorhergesehen, riss seine Klaue hoch und zerfetzte somit die Bauchdecke des Zentauren. Ein markerschütternder Schrei entfuhr der Kehle des Verletzten und warmes Blut floss über sein braunes Fell. Durch diese Verletzung verwandelte er sich wieder in einen Menschen zurück und ließ das Paket fallen. Er sank auf die Knie und wartete auf seinen Todesstoß. Doch der kam nicht. Er blickte auf und sah, dass die Schatten sich vor Krämpfen schüttelten. Die Sonnenstahlen bereiteten den unliebsamen Gestalten große Schmerzen und nach wenigen Sekunden lösten sie sich in Luft auf. Der Verletzte stand langsam auf und ging unter großen Schmerzen zu dem Paket, das in einer kleinen Blutlache und im Staub des Schattens lag. Leise stöhnend ging der Mensch weiter Richtung Osten. Doch es war nicht viel Zeit vergangen, als er wieder am Boden lag. Er lehnte sich schwerfällig an einen Baum und sah einen Schmetterling hinterher. Dann stand er plötzlich auf. Er hatte einen Entschluss gefasst. Er legte das Paket in einen verzierten Kreis, den er mit seinem Blut gemalt hatte und setzte sich an den Rand. Dann murmelte er eine geheimnisvolle Formel und machte mit seinen Händen komplizierte Bewegungen. Das Paket begann zu schweben und schimmerte leicht grünlich. Dann stand er auf und breitete seine Arme weit gen Himmel.
 

Der Mensch war in einer Art Hypnose. Weder spürte er, wie sein Blut aus der klaffenden Wunde floss, noch empfand er irgendwelche Schmerzen. Das Paket verschwand mit einem Blitz und der Mensch sank zu Boden, mit seiner Kraft am Ende. Er flüsterte noch leise „Merion“, schloss die Augen und wartete auf den Tod, der auch unweigerlich eintrat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Toki-Asakura
2010-07-17T18:18:15+00:00 17.07.2010 20:18
o.o Jetzt haste mich neugierig gemacht,
verdammte Axt aber auch! xD
Finds richtig spannend,
mach weiter so. :)

P.S.Jetzt träum ich bestimmt von bösen Schatten. q.q
Von:  Jadewoelfin
2010-07-17T17:31:13+00:00 17.07.2010 19:31
Hab dir ja schon gesagt, dass ichs toll finde.
bin schon auf die nächsten Kapis gespannt.


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