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Deep in the cold winter

Wenn ich in der Kälte gefangen bin, holst du mich dann und rettest mich?
von

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Wenn ein Traum wie der Mond scheint ...

Einzelne Flocken.

Der Himmel ist umgeben von Schnee.

Fallen ohne Hast vom Himmel auf die Erde.

Auf die Welt ...

... wo zwei Mädchen auf grausame Weise in die Einsamkeit gedrängt wurden.

Auf die Welt ...

... wo sich diese Mädchen gefunden haben.

Youmus Wangen sind von den Tränen feucht.

Ihre blauen Augen sind auf die Person vor ihr fixiert.

Als würde der bloße Anblick Marisas sie in Trance bringen.

Die Silberhaarige krallt sich immer noch an dem Hemd der Blonden fest.

Sie merkt nichts um sich.

Will nichts um sich merken.

Will nur Marisa in ihrem Sichtfeld haben.

In ihren Gedanken ...

Ihr Herz rast.

Marisa öffnet ihren Mund.

Will sprechen.

Will fragen, ob es dem Mädchen vor ihr besser geht.

... wird aber aufgehalten.

Youmus Verstand setzt aus.

Wird von etwas ihr völlig Unbekannten übermahnt.

Verliert die Kontrolle.

Lässt ihren Körper eigenständig handeln.

Das silberhaarige Mädchen nähert sich ruckartig der Blonden.

Schließt die Augen.

Legt ihre Lippen auf die von Marisa.

Lässt die Lippen zu einem Kuss verbinden.

Marisas Augen sind geweitet.

Überrascht sieht sie Youmu an.

Das kommt völlig überraschend und unerwartet.

...

Einige Sekunden verharren sie in dieser Position.

Erst dann lösen sich die Lippen wieder.

Erst dann öffnet die Jüngere ihre Augen wieder.

... und merkt, was sie gerade gemacht hat.

Sie schreckt zurück.

Auf ihrem Gesicht bildet sich eine puderfeine Röte.

"Marisa ... entschuldigung ... ich weiß nicht, was mich geritten hat ..."

Marisa blinzelt überrascht.

...

... und fängt an zu kichern ...

Nun sieht Youmu die Blonde verwundert an.

Warum kichert sie?

Macht sie sich etwa lustig über sie?

Auf Marisas Gesicht hat sich ein heiteres Grinsen gebildet.

"Du bist mir ja eine, Youmu. Ich küsse dich und du läufst weg. Und kaum bist du wieder zu Hause, küsst du mich. Als wolltest du dich an mir rächen."

Da begreift die Silberhaarige erst.

Stimmt ...

Marisa hat ja am morgen Youmu geküsst.

Unerwartet und plötzlich.

Jetzt hat sie die Blonde geküsst.

Auch unerwartet und plötzlich.

...

Nun muss Youmu kichern.

Hört aber schnell auf.

Sieht Marisa an.

Erinnert sich, wie sich der Kuss angefühlt hat ...

... es war ...

... es war ...

... unbeschreiblich.

... wundervoll.

... ihr wurde warm ums Herz.

Sie hat sowas noch nie erlebt.

Sie ist ...

... glücklich.

"Marisa?"

"Hm?"

Youmu schaut zur Seite.

Mit einer leichten Röte im Gesicht.

Lächelnd ...

"Würdest du ... würdest du ... mich vielleicht ... nochmal küssen?"

Verwundert weiten sich Marisas goldenen Augen.

Was hat das Mädchen vor ihr gerade gefragt?

Hat sie sich gerade wirklich nicht verhört?

"Äh ... wie? ... ähm ... warum? ..."

In den Augen der Blonden sieht ihre Retterin aus, als wäre sie in Gedanken versunken.

Würde vor sich hin träumen ...

... und ihr Gesicht verrät ...

... es muss ein wunderschöner Traum sein.

"Weil ... ich es dann auch wieder tun kann ..."

Jetzt wird Marisa ebenfalls rot.

Sie will ...

Sie wünscht sich ...

Marisa hat es eigentlich schon früher gemerkt.

Aber noch nie war es für sie so deutlich und klar wie jetzt:

Die Tatsache ... wie süß Youmu ist ...

... wie schön sie ist ...

Ihr Herz rast.

"Youmu?"

"Hm?"

"Ich hab eine bessere Idee ..."

Langsam nähert sich die Blonde der Silberhaarigen.

Legt ihre Hände sanft auf ihre Wangen.

Spürt vor ihrem Gesicht den warmen Atem der Jüngeren.

"Wir ... tun es ... gemeinsam."

Die Lider der beiden Mädchen fallen zu.

Verlieren sich.

Verbinden ihre weichen Lippen miteinander.

... und lassen sich einfach fallen.
 

Der Schnee in der kalten Luft ...

... vermindert sich.

Die dunklen Wolken verziehen sich langsam.

Lässt einen klaren Blick auf den Nachthinnel zu.

Lässt den hellen Schein des Mondes auf die Erde fallen.

Alles ist still.

Alles ist friedlich.

... wie in einem unvergänglichen Traum ...

Die beiden Mädchen sind vollkommen versunken.

Lassen die Zeit an ihnen vorbeiziehen.

Spüren die Wärme der anderen ...

... und noch ein anderes Gefühl ...

Sehnsucht.

... nach der Nähe der anderen.

Langsam lösen sie ihren Kuss.

Öffnen ihre Augen.

Sehen sich an.

...

"Marisa ..."

"Youmu ..."

...

Sie können ihre Blicke nicht voneinander losreißen.

Ihre Hände finden sich ...

... falten sich zusammen ...

Keine von beiden ...

... weder Marisa noch Youmu ...

... hätten geahnt, dass ihnen sowas passieren könnte.

... dass sie sich mal so nahe kommen ...

... und es ihnen zudem so sehr gefallen würde.

So geborgen haben sie sich seit Jahren nicht mehr gefüllt.

Als würden alle ihre Ängste, alle ihre Schmerzen, jegliche Einsamkeit auf einen Schlag verschwinden.

Ein wünderschönes Gefühl.

"Marisa ... danke."

"Wofür?"

"Dass du in mein Leben getreten bist."

"Ich muss mich bedanken. Danke, dass du in mein Leben getreten bist, Youmu."

Ihre Worte kommen flüsternd aus ihren Kehlen.

Wollen die Stille nicht weiter gefährden.

Sie verbinden ihre Lippen erneut zu einem Kuss.

...
 

~~
 

...

Benommen öffnet Marisa ihre Augen.

Noch etwas schlaftrunken seufzt sie auf.

Schaut sich um.

Erblickt vor ihr den Kamin.

Merkt, dass sie im Wohnzimmer liegt.

Die Blonde versucht das Geschehen vom letzten Abend in Gedanken nochmal aufzurufen.

Erinnert sich schnell wieder.

Sie und Youmu ...

... sind zusammen im Wohnzimmer eingeschlafen ...

... nachdem sie sich noch einmal geküsst haben.

Marisa erinnert sich gerne daran.

Es macht sie fröhlich ...

... dem Mädchen, dass sie vor dem Kältetod bewahrt hat, so nahe gekommen zu sein.

Das Mädchen, der sie so viel zu verdanken hat.

Das Mädchen, an dass sie immer denken muss.

Das Mädchen, von der sie sogar letzte Nacht geträumt hat.

Es war ein fast schon zauberhafter Traum ...

... genau wie die Bedeutung von ihrem Namen ...

...

Youmu ...

...

Auf einen Schlag fällt Marisa was auf.

Sie richtet sich sofort auf.

Schaut noch mal zu ihrer Seite.

...

Niemand da ...

Aber die Blonde erinnert sich, dass die Silberhaarige neben ihr gelegen hat.

Aber jetzt ...

... sie ist weg ...

In Marisa macht sich Unbehagenheit breit.

Ist Youmu etwa wieder weggelaufen?

Ist ihr was zugestoßen?

Aus der Mulmigkeit wird langsam Panik.

Die legt sich aber wieder, als Marisa Schritte hört.

Sie kommen vom Flur.

Sofort steht die Blonde auf, um nachzusehen.

Versteckt wirft sie einen Blick auf die Gestalt, die sich langsam der Eingangstür nähert.

Dem Mädchen fällt ein großer Stein vom Herzen, als sie merkt, dass es sich um Youmu handelt.

Aber ...

Marisa fällt auf, dass etwas nicht stimmt.

Youmus Blick ...

... es steckt viel Trauer in ihr ...

... und auch etwas Verbittertheit.

Sie hat ihren Wintermantel angezogen, ihre Schuhe ...

... und hält in ihrer Hand eine Waffe.

Ein Schwert, eine Katana.

Was hat die Silberhaarige damit vor?

Wohin geht sie?

Was geht in ihr vor?

Marisa macht sich große Sorgen.

Youmu öffnet die Tür, verlässt das Haus.

...

Die Blonde überlegt nicht lange, was sie nun tun soll.

Sie zieht sich ebenfalls ihren Mantel und Schuhe an und folgt der Silberhaarigen.



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