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Trip to an other time

von

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7.Kapitel

Am nächsten Morgen wachte ich an einem leisen Scharren auf. Ich schaute mich um und sah, wie Hiro seinem Greif etwas Trockenfleisch gab. „Es tut mir leid, dass wir dich aufgeweckt haben!“, meinte er und kam dann auf mich zu. „Hier!“ Er gab mir auch etwas von dem Fleisch und reichte mir Brot dazu. Ich aß es schnell und erkundigte mich dann nach Prinz.

„Er ist in Fischen gegangen!“, sagte Hiro und ich bemerkte, wie sich sein Gesichtsausdruck versteinerte. Ich fragte nicht weiter. „Wir werden, sobald der Prinz zurück ist, aufbrechen.“

„Wohin?“, wollte ich wissen. „In das Reich des Prinzen. Er soll uns die Schriftrolle geben und dann werden wir ihn zurücklassen.“, antwortete der Krieger. Ich war entgeistert und rief entsetzt: „ Aber er will uns begleiten! Du willst ihn einfach hintergehen?“ Hiro blieb ruhig und legte besänftigend die Hand auf meinen Arm. „Er ist ein Katzen-Mehrmann, Beth! Er ist nicht dazu bestimmt, mit Menschen zu leben! Außerdem ist Prinz ein Prinz! Er hat einfach sein Land verlassen und seine Pflichten vernachlässigt! Er muss zurück.“ Hiro klang bestimmt und er würde keinen Widerstand dulden, dass wusste ich.

Ich nickte traurig und unterdrückte den Klos, der in meinem Hals drohte zu platzen. “Na gut.“, flüsterte ich. „Ich weiß, dass du ihn magst, Beth! Es tut mir leid.“ Als Hiro zu ende gesprochen hatte, kam Prinz dazu und wir schauten ihn beide an. „Von mir aus kann´s losgehen“ Prinz lachte und wir aßen alle drei noch ein paar Fische. Wenn er doch nur wüsste, dass er zurück in sein Kriegserfülltes Land muss!, dachte ich, doch ich sah ein, dass einer, der Flusstrolle nicht bei Menschen sein kann.

Hiro hob mich auf den Rücken von Aristoteles, dann stiegen auch er und Prinz auf. „Hebt euch gut fest, es ist windig!“, rief der Krieger uns zu und Prinz, der hinter mir saß, schlang die Arme um mich. Ich kicherte. „Oh, tut mir leid!“, sagte der Prinz erschrocken. „Nein, ist schon gut! Ich bin doch nur kitzelig.“ Hiro warf einen Blick zu uns und schaute den anderen feindselig an. „Heb dich fest, Beth!“ Hiro schien aufgebracht und so schlang ich schnell meine Arme um Hiros Hüfte. Ich wusste nicht, ob ich es richtig gesehen hatte, aber: Ist da ein bösartiges Lächeln über Hiros Gesicht gehuscht?

Wir flogen fast den ganzen Tag über Wälder, Wiesen, kleine Dörfer und als wir uns dem Reich der Flusstrolle näherten, auch viele Seen.

Als ich fast nicht mehr sitzen konnte, fragte Hiro Prinz: „Wo kann ich landen?“ Der Prinz überlegte eine Sekunde und zeigte dann auf eine Wiese, die an einen trüben, breiten Fluss angrenzte. Als wir gelandet sind fragte ich etwas enttäuscht: „Hier wohnst du also?“ Prinz nickte nur und sah sich um, als wäre es ein verhasstes Land und nicht seine Heimat. Hiro schaute an den Himmel in die Abendröte und klang besorgt. „Ich habe nicht vor, hier zu übernachten Prinz! Wo ist dein Heim?“ Solange er redete, streichelte er Aristoteles und ich sah mich etwas neugierig um. „Wenn ihr zu einer Unterkunft wollt, müsst ihr den Fluss überqueren.“ „Ist das etwa ein Problem?“, wollte ich wissen und konnte mir nicht verkneifen, etwas genervt zu klingen, denn ich war sehr müde nach dieser Reise. „Nicht direkt. Nur…“ Prinz sah Hiro eindringlich an „…Der Greif muss da bleiben.“ Bevor Hiro etwas sagen konnte rief ich: „Nein! Kommt nicht in frage! Ich werde doch nicht in diesen dreckigen, ekligen Fluss laufen!“ Die beiden Jungs grinsten. „Ist schon okey, der Greif wird hier auf uns warten, Beth.“ Das war Hiro, der versuchte, mich zu besänftigen. Angewidert schaute ich zum Fluss und entdeckte etwas: Große breite Steine streckten sich über den wohl ziemlich flachen Fluss. Sie waren perfekt, um darüber zu gehen!

Der Prinz schaute Hiro zu, wie er seinen Greif noch schnell fütterte und ihn dann mit einem Strick an einem Baum befestigte. Währenddessen ging ich an das Flussufer vor und schaute in das grünliche Wasser, dass fast Schlamm glich. Nicht, dass die Umgebung schöner gewesen wäre, nein. Die Bäume waren vermoost, trugen keine Blätter mehr und waren von Lilianen überzogen. Ansonsten gab es keine Pflanzen. Ich krempelte meine verschmutzten Jeans hoch und dachte daran, dass ich den Prinzen nachher um neue Kleidung für mich beten sollte.

Langsam und vorsichtig setzte ich den rechten Fuß auf den ersten Stein und zog den anderen Fuß nach. Ich schwankte etwas und ruderte mit den Armen. Schnell setzte ich wieder einen Fuß auf einen neuen Stein. So ging ich Stein um Stein dem anderen Ufer entgegen und versuchte, nicht in die zähe, schleppende Strömung zu fallen.



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