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Wenn (heiße) Träume wahr werden...

Sebastian x Ciel
von

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Chapter Eight

Blinzelnd öffnete Ciel am nächsten Morgen die Augen, bevor er vollkommen übermüdet gähnte und sich leicht streckte. Desorientiert sah er sich dann in seinem Schlafzimmer um.

//Wie bin ich denn hier her gekommen? War ich nicht gestern noch in der Bibliothek?//

Er richtete sich leicht mit seinen Armen im Bett auf und fuhr sich durch die im Schlaf durcheinander geratenen Haare.

„Das kann doch jetzt nicht wahr sein... Wieso kann ich mich denn nicht an gestern Abend erinnern?“
 

Um seine Fassung nicht zu verlieren, atmete er kurz tief durch, ehe er Stück für Stück den gestrigen Abend noch mal durchging, während er sich weiterhin verwirrt umsah.

Dabei wollte sich der Lord im Bett komplett aufrichten, doch als ein ziehender Schmerz seinen Unterleib durchzog, ließ er sich keuchend wieder zurück fallen.

„Was zum Teufel?!?“

Nun völlig irritiert schlug er die Bettdecke von sich und sah an sich herunter, dabei zog er einer seiner geschwungenen Augenbrauen hoch, denn was er sah, half ihm nicht wirklich weiter bei seinen Fragen.

Er fand sich wie jeden Morgen in seinem Bett liegen, ein Nachthemd tragend und in sauberen Lacken wieder. Alles war wie immer, doch der permanente Schmerz machte ihn misstrauisch.
 

„Also“, fing der Earl leise an, während er sich erneut aufrichtete, dieses Mal jedoch vorsichtiger und langsamer.

„Ich war vor und nach dem Essen in der Bibliothek. Ich hatte Sebastian dabei erwischt, wie er mit Grell... bäääh!“

Der Phantomhive schüttelte sich für einen kurzen Moment und bekam eine Gänsehaut, dabei versuchte er erfolglos den Anflug von Ekel zu unterdrücken.

„Ich versteh immer noch nicht wie er DAS nur freiwillig machen konnte... und dann auch noch ausgerechnet wegen einer dämlichen Pflanze!“

Ciel hoffte wirklich für Sebastian, dass dieser eine gute Begründung dafür hatte und dass diese dumme Blume es wirklich wert gewesen war… denn ansonsten, schwor er sich, hatte sein Butler bald nichts mehr zum Grinsen…

„Nun gut, weiter im Text!“
 

Nach und nach ging er noch einmal den gestrigen Abend durch:

Angefangen mit dem Abendessen, welches – Dämon sei Dank – von Sebastian selbst hergerichtet wurde, bis hin zu diesem in Ciels Augen abscheulichen Kuss und schlussendlich zu dem Augenblick, als er Laus Geschenk entdeckte.

//Moment! Lau‘s Geschenk?//

Hier wurde der Earl stutzig, denn ab diesem Zeitpunkt fingen die Erinnerungslücken an und jetzt versuchte er erst recht, Licht ins Dunkle zu bekommen.

Dabei lehnte er sich zurück an die Wand, wo auch sein Bett stand und schloss langsam die Augen, um sich bildlich den Abend noch einmal vorstellen zu können.

Stück für Stück kehrten die Erinnerungen zu Ciel zurück und langsam wusste er wieder was passiert war, nachdem er das Geschenk an bzw. zu sich genommen hatte.

„Ich dachte... ich dachte es wäre normaler Sake gewesen...“

Minimal öffneten sich seine Augenlieder wieder und er starrte tief in Gedanken versunken auf seine Hände, die ineinander verschlungen auf dem Bettlacken lagen.

//Aber... was ist DANACH passiert?//

„Was ist geschehen, nachdem ich den Sake getrunken habe?“, fragte sich der Earl murmelnd und fuhr schreckhaft zusammen, als er plötzlich unerwartet eine Antwort bekam.

„Sag jetzt nicht, dass du immer noch glaubst, dass dies gestern harmloser Sake war...“
 

Erschrocken zuckte der Phantomhive zusammen, kniff dabei kurz schmerzhaft seine Augen zusammen, da die ruckartige Bewegung seinem Gesäß nicht sonderlich gut tat und sah dann pikiert zu demjenigen, die ihn amüsiert in seinen Erinnerungen unterbrochen hatte.

„Sebastian!“

Böse versuchte Ciel seinen Butler anzufunkeln, der in voller Montur und dem Frühstückswagen vor sich habend an der Schlafzimmertür stand und mit einem eindeutigen Grinsen belustigt zu ihm hinüber schaute. Es blieb jedoch bei dem Versuch, denn bei dem doch recht süß aussehende Schmollmund, den der Kleinere der beiden zog, hatte der ‚böse Blick’ nicht wirklich eine Chance.

„Was willst du mir damit sagen?“

Und erst jetzt registrierte er die Worte seines perfekten Dieners du ließen ihn automatisch misstrauisch werden. Zudem hatte er ein dumpfes Gefühl welches ihm sagte, dass seine letzten Erinnerungslücken mit Sebastian zusammenhingen.
 

„Ist das nicht offensichtlich, Bocchan?“

Mal wieder hatte der Dämon ausgesprochene gute Laune und Ciel wusste schon mit ziemlicher Sicherheit, dass er wieder alles ausbaden dürfte.

„Kannst du dich etwa nicht an die vergangene Nacht erinnern, Mylord?“

Etwas ließ ihn bei der unschuldigen Stimme des Schwarzhaarigen stutzig werden und sein Herz fing an, schneller in seiner Brust zu schlagen, als Sebastian ihn mit einem blick ansah, den er einfach nicht deuten konnte.
 

„Wieso? War irgendetwas gewesen?“

Der Phantomhive versuchte so desinteressiert wie möglich zu wirken, denn er wollte vor seinem Butler nicht als neugieriges Kind dastehen. Wie er jedoch GENAU auf Sebastian wirken wollte, mochte der Earl gar nicht erst wissen.

„Hmmm... könnte man so sagen Herr... könnte man so sagen“

Auffallend fröhlich kam der größere lächelnd auf ihn zu, den Speisewagen mit dem Frühstück und der Zeitung vor sich herschiebend. Sebastian wirkte auf Ciel im Moment wie eine große schwarze Katze, die sich anmutig an seine Beute heranschlich, um diese dann nach kurzer Zeit zu erlegen...

Verwirrt verengte der Lord seine Augen bei dem Vergleich. Hatte er diesen nicht selbst erst vorkurzem noch verwendet?

//War das nicht sogar noch gestern Abend? Aber im welchem Zusammenhang?//

„Ich habe dich die Nacht wohl ziemlich gefordert...“, meine Sebastian lächelnd.

„Du hast mich ganz schön überrascht, als du plötzlich Ohnmächtig in meine Arme gesunken bist... Ich hoffe du bist das nächste Mal besser vorbereitet, für eine weitere Runde ‚Jagd’“

Und ab diesem Augenblick wusste Ciel, wovon sein schwarzhaariger Diener sprach... endlich erinnerte er sich wieder, was gestern Nacht zwischen ihm und Sebastian geschehen war...
 

Ciel stand unter Schock. Er wusste einfach nicht, wie er nun JETZT reagieren sollte... Sollte er gleich ausrasten und Sebastian zur Schnecke machen, weil dieser seine Situation ausgenutzt hatte? Oder aber sollte er sich direkt von der nächsten Brücke stürzen, damit er dieser Peinlichkeit entgehen konnte?

//Ich... ich kann ihm nie wieder in die Augen sehen!//

Fassungslos starrte der jüngere den Schwarzhaarigen an, zu keinem Ton fähig. Dabei wollte der Lord im Moment nichts anderes, als zu schreien. Schreien vor Wut, vor Verzweiflung. Aber vor allem wollte er schreien vor Freude...

//Er hat mit mir geschlafen... ER HAT TATSÄCHLICH MIT MIR GESCHLAFEN!!!//

Sein Herz klopfte wie wild und selbst als er seine rechte Hand auf seine Brust legte, genau über die Stelle, die so verräterisch pochte, beruhigte es sich nicht.

Für einen kurzen Augenblick schoss dem Earl durch den Kopf, dass er schon wieder bzw. immer noch Träumte, doch das penetrante Ziehen an seinem Hintern bewies ihm das Gegenteil... jetzt wusste er schließlich, woher es stammte!
 

„Du und... und ich... äh“, brachte Ciel stotternd hervor, seinen Teufel von Butler immer noch mit großen Augen dabei anstarrend. Er wusste nicht wie er reagieren, geschweige denn sich gegenüber Sebastian verhalten sollte.

Einerseits war es ihm furchtbar peinlich, schließlich hatte er sich Sebastian, seinem DIENER, schamlos hingegeben, sich wie ein lüsterner Jüngling verhalten und bei dem Gedanken lief Ciel rot an. Andererseits hingegen hatte der Größere von ihnen seinen zurzeit größten Wunsch erfüllt... eine Nacht mit dem schwarzhaarigen Gott... äh... Dämon! auf zwei Beinen.

Ein sanftes und nach Ciels Ansicht nach gespieltes Lächeln lag auf den Lippen des Älteren und seine Stimme wies ungewöhnliche Zärtlichkeit auf, als er sich zu dem Kleineren hinunter beugte.

„Wir Ciel... ’wir’“, korrigierte ihn Sebastian mit Bestimmtheit, während er langsam seine behandschuhte Hand hob und seinem Herren leicht über die gerötete Wange strich, um diesen eine einsam wirkende Haarsträhne zurück zu streichen. Sein lächeln wurde dabei sogar noch um ein paar cm breiter, als er das leicht erschrockene Zusammenzucken des Earls bemerkte.

„Der gestrige Abend... er war doch das, was du dir die ganz Zeit gewünscht hast... von der du immer geträumt hast, nicht wahr?

Dass dies nur eine rhetorische Frage war, wussten beide nur zu gut.

„Ich... So ein Unsinn! Verdammt, was erlaubst du dir eigentlich Sebastian?!“

Wütend, aber immer noch mit rotem Gesicht schnarrte der jüngere den Schwarzhaarigen an und schlug knurrend dessen Hand weg, die sich noch immer an seiner Wange befunden hatte.

„Du hast die Situation ausgenutzt! Du hast MICH ausgenutzt!“, warf er dem Dämon wutschnaubend vor, während er ihn anklagend ansah und gleichzeitig versuchte, sich plausibel zu rechtfertigen.

„Ich... ich wusste doch gar nicht, was los war... Was mit mir passierte“, kam es leise und störrisch von ihm, doch nun konnte er den anderen nicht mehr länger ansehen und wendete den Blick ab.
 

Er wusste warum. Er wusste genau, warum er den Blickkontakt nicht aufrechterhalten konnte und wie sich herausstellte... schien Sebastian dies auch zu wissen.

„Du hast wirklich schon Mal besser gelogen Ciel“, stellte der Dämon nur leise lachend fest und Ciels Augen weiteten sich bei dieser Direktheit. Doch er vermied den Blick weiterhin und er krallte sich mit seinen schmalen Fingern in das Bettlacken fest.

„Du wusstest genau, was geschehen würde... und du wolltest es! Schließlich... hättest du meine Hilfe auch ausschlagen können“

Dass Ciel genau eben dies NICHT gekonnt hatte, wussten sie beide nur zu gut, doch der Earl zog es vor, seinem Butler lieber nicht darauf hinzuweisen. Tief Ein- und Ausatmend schloss er die Augen, während er dem Schwarzhaarigen weiter zuhörte.

„Du hast mir deinen Körper freiwillig überlassen. Hast dich vollkommen von mir leiten lassen… und nach meiner Beurteilung, hast du es letzte Nacht nicht bereut... nicht ein einziges Mal, Mylord“

„Hmpf!“

Die von Sebastian angeführten offensichtlichen Tatsachen trugen nicht zur Besserung von Ciels Laune bei und er biss sich verstimmt auf die Unterlippe. Dabei vermied er es immer noch den Dämon anzusehen, denn das Grinsen, welches sein Butler grade auf den Lippen trug, fühlte er deutlich auf seiner Haut.
 

„Da du es nicht abstreitest, junger Herr, nehme ich an, dass du mir zustimmst... sehr schön“, sprach der Schwarzhaarige seine Vermutung kichernd aus und der Phantomhive-Erbe konnte nun nicht mehr länger an sich halten.

„SCHWEIG! Halt endlich deinen verdammten Mund, Sebastian! Wie kannst du es nur wagen SO mit mir zu sprechen?!“

Wütend schrie er dem Größeren mitten ins Gesicht und sah ihn aus verengten Augen zornig an. Er konnte nicht fassen, dass der andere immer noch seine Spielchen mit ihm trieb, trotz letzter Nacht... grade WEGEN letzter Nacht.

„Das ist doch sowieso alles nur DEINE Schuld“, schrie er weiter und hatte nicht vor, sich von dem Anderen beruhigen zu lassen, sofern dieser das vorgehabt hätte. Doch Sebastian blieb ruhig und verzog keine Miene bei der Beschuldigung… nicht das Ciel ihm wirklich eine Chance zum Reagieren gegeben hätte.

„Wenn DU nicht diese Witzfigur von Shinigami geküsst hättest, dann wäre das doch alles nie passiert!“

„Dann sollte ich mich wohl bei Grell bedanken...“, kam es trocken von seinem gegenüber.

„Wer weiß, wie lange es noch gedauert hätte, bis du endlich nachgegeben hättest“

Dass dies durchaus ernst gemeint war von seinem Diener, ließ den Earl geschockt die Augen aufreißen.
 

Hatte er das grade richtig verstanden? Oder zog der andere ihn nur wider auf?

„Wie... wie meinst du das?“

Der Lord hatte das Gefühl, gleich explodieren zu müssen; seine widersprüchlichen Gedanken und Gefühle tobten in seinem inneren wie ein umher wütender Tornado. Er bezweifelte, diesen jemals in Griff zu bekommen.

Als er dann das leise Kichern vernahm, drängte er die verwirrenden Gedanken und Gefühle beiseite, um den Anderen verstehen zu können.

„Hast du wirklich geglaubt, ich hätte nicht mitbekommen, was du des Nachts immer träumst? Ciel, jede Nacht habe ich dich beobachtet, jede Bewegung verfolgt... um dann mit Genuss ansehen zu können, wie du dich immer wieder hingegeben hast“

Mit jedem Wort, welches Sebastian sprach, weiteten sich Ciels Augen mehr und mehr, dabei klappte seine Kinnlade sperrangelweit auf.

„Du wusstest davon?“

„Ja Mylord, von Anfang an“, gestand der Ältere und er schien diesen Umstand nicht im Geringsten zu bereuen.
 

Der Earl brauche einen Moment, um das eben neu Erfahrene zu verdauen, dabei versuchte er die Beweggründe des Dämons zu verstehen.

„Warum hast du nie etwas gesagt? Wieso hast du mich glauben lassen, dass du... von alldem keine Ahnung hattest?“, fragte er leise, fast flüsternd. Verunsichert senkte er wieder den Blick auf die Laken.

„In all der Zeit... hast du kein Ton von dir gegeben... warum also plötzlich jetzt?“

Ein sanftes seufzen entfloh dem Anderen, bevor Ciel erneut einer der großen Hände von seinem Butler an seiner Wange spürte. Dieser hob sein Gesicht soweit an, dass der Lord dem Größeren ins Gesicht sehen musste.

„Die Fragen könntest du dir doch sehr gut selbst beantworten, oder nicht? Überleg selbst, wie du reagiert hättest. Du hättest mich wahrscheinlich nie wieder in deine Nähe gelassen, wenn ich dich von Anfang an auf deine...sagen wir mal, sehr interessante Träume angesprochen hätte“
 

Still hörte Ciel den gewisperten Worten des Dämons zu. Er wusste, dass Sebastian recht hatte... Wenn der Schwarzhaarige ihn direkt auf seine Träume angesprochen hätte, dann hätte er ihm nie wieder in die Augen sehen können, denn diese Schmach wäre viel zu peinlich für ihn gewesen.

„Dann... hast du also nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um mich… also ähm... verdammt! Du weißt schon!“

Auch wenn der Phantomhive sich für dieses Verhalten selbst Schlagen könnte, er kann diese Sache von gestern Abend einfach nicht beim Namen nennen.
 

„So könnte man es sagen, ja“

Nach Luft schnappend sah der Earl den Dämon an, während sein Gesicht immer noch von diesem gehalten wurde. Er wusste zwar nur zu gut, dass Sebastian ihn niemals anlog, trotzdem war es ein Schlag für ihn, seinen Diener so offen in dieser Angelegenheit reden zu hören. Dabei wusste er nun auch nicht, wie er damit umgehen sollte... wie er überhaupt mit dem ganzen neuem Wissen umgehen sollte.

//Ich versteh gar nichts mehr! Was soll das alles? Was... geschieht hier nur?//, fragte sich der Earl verzweifelt.

Langsam aber bestimmt befreite er sein Gesicht aus den Händen seines Dieners. Seine Augen waren nur noch zur Hälfte geöffnet, als er seine Beine aus dem Bett schwang und verschaffte sich so ein bisschen Abstand zwischen ihm und seinem Dämon. Innerlich aufjaulend durch den ziehenden Schmerz in seinem Gesäß sah er zum großen Fenster, welches sich direkt neben seinem Bett befand und blickte hinaus in den Garten.

Kurz atmete Ciel tief durch, ehe er seine himmelblauen Augen komplett schloss und mit leiser Stimme zu sprechen anfing.

„Ich verstehe, warum du mir von deinem Wissen über meine Träume nichts gesagt hast... auch wenn ich darüber absolut nicht begeistert bin!“

Dies merke man deutlich, denn eine unüberhörbare Schärfe lag in seinen Worten.

Dass er dafür zwar nur ein müdes Lächeln seitens des Schwarzhaarigen bekam, war ihm auch so bewusst, ohne die Augen dafür öffnen zu müssen.

„Aber was mir einfach nicht in den Kopf gehen will ist… warum hast du es ÜBERHAUPT getan? Warum hast du mit mir geschlafen, verdammt?! Etwa nur, um mich zu ärgern?“
 

In dem Phantomhive kroch die Wut empor. Nicht nur, weil er einfach verwirrt und unsicher war, sondern auch, weil er seinen sonst so perfekten Butler wirklich alles zutraute... und auch, weil er Angst hatte, dass er mit seiner Vermutung richtig lag.

Trotz dessen, dass langsam die Wut sein Handeln übernahm, öffnete der Jüngere seine Augen noch nicht. Stattdessen biss er sich auf seine von letzter Nacht noch immer geschwollenen Lippen und verkrampfte seine Hände auf seinem Schoß, welcher nur noch von seinem dünnen Nachthemd bedeckt war.

//Ich will gar nicht wissen, wann er es mir übergezogen hat... vom Säubern ganz zu schweigen//, dachte er sich säuerlich.

Doch als er kein Laut von Sebastian hörte wurde er unsicher. Er spitze gespannt die Ohren, er konnte nur Raten was der Schwarzhaarige jetzt tat.

Jedoch es war sinnlos, gegen Sebastians Dämonenfähigkeiten kam er einfach nicht an und er fluchte innerlich über dessen Fähigkeit, sich lautlos bewegen zu können.

Er bekam deshalb nicht mit, wie eben genau dieser Dämon um das große Bett herum ging, welches sie noch vor kurzen gemeinsam geteilt hatten und sich geschmeidig wie eine Katze direkt vor ihm niederkniete.
 

Der Earl bemerkte seinen Diener erst, als dieser seine behandschuhten Finger auf seine zu Fäusten geballten Hände legte. Ein erschrockenes Zusammenzucken konnte er aber zu seiner Erleichterung grade noch verhindern.

„Ciel... sieh mich an“

Unter normalen Umständen wäre der letzte Phantomhive nie darauf eingegangen, allein sein Stolz hätte dies verhindert… doch Sebastians ruhige und umschmeichelnde Stimme ließ ihn weich werden. Langsam öffnete er seine blauen Augen und sah direkt in die rot glühenden seines persönlichen Dieners. Doch schon im nächsten Augenblick bereute er es, denn er war nicht mehr in der Lage, den Blick von Sebastian schönem Gesicht zu nehmen.

„...“

Stumm schaute der Lord den Größeren an und presste hart seine Lippen aufeinander, gespannt darauf zu erfahren, was nun kam.

„Ich würde dich niemals verletzten. Deine Sicherheit und Wohlergehen ist für mich meine oberste Priorität, sie stehen über alles... und ich werde jeden töten, der dir Schmerzen zufügt... oder zumindest leiden lassen!“
 

Dem Earl bleiben bei der Ansprache im ersten Augenblick sprichwörtlich die Worte im Halse stecken, dass dies sein Butler ernst meinte, war nicht zu übersehen.

„D... das erklärt aber nicht, warum du...“

„Weil du es wolltest Ciel... und ich auch... die ganze Zeit über“, viel der Schwarzhaarigen seinen Herren ins Wort und drückte dabei zärtlich dessen Hände, was Ciel jedoch kaum registrierte.

//Er wollte es auch? Die ganze Zeit? Und ich... habe nie etwas davon bemerkt//

„Aber ich bin ein Mensch Sebastian!“

Leise lachend blickte der Dämon zu Ciel empor, ehe er zärtlich die rechte Hand seines Boucchans zu seinen Lippen führte und sanft dessen Handrücken küsste.

„Das bist du in der Tat. Und wie ich es dir schon gestern gesagt habe, bist du ein ausgesprochener schöner noch dazu!“
 

Daran konnte sich Ciel nur schwach erinnern, aber er war sich ziemlich sicher, dass er gestern Abend bei diesem Kompliment wohl genauso rot geworden ist wie in diesem Moment.

„Dann... würdest du also wieder... ähm“

„Mit dir schlafen wollen?“, half der größere ihm grinsend auf die Sprünge, woraufhin er minimal nickte und langsam seine Hand wieder zurückzog.

„Ja das würde ich“

Knapp und ehrlich war die Antwort von Sebastian, doch mehr brauchte es auch nicht, um Ciels Herz zum Rasen zu bringen... und das Verlangen, welches er gestrige Nacht verspürt hatte, zum neuen Leben zu erwecken.
 

„Worauf wartest du dann noch?“

Seine Stimme zitterte vor Aufregung und Anspannung, doch er würde jetzt keinen Rückzieher mehr machen, nicht nachdem was er grade eben erfahren hatte.

„Und die Erklärung für das Missverständnis vom letzten Abend?“, fragte der Schwarzhaarige feixend. Dass er selbst grade ein ganz anders Verlangen spürte, als Frage-Antwort-Spiel zu spielen, sah man ihm deutlich an.

„Kann warten!“, kam es gepresst und bestimmend von Ciel, ehe er sich runter zu seinem teuflischen Diener beugte und ihn küsste...



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  RosexThorn
2012-01-05T03:56:27+00:00 05.01.2012 04:56
Sebastian soll endlich sagen dass er Ciel liebt ;w;
Von:  Absinthya
2011-07-24T16:28:11+00:00 24.07.2011 18:28
sehr sehr schön geschrieben, hatte ein paar schreibfehler entdeckt oder bessergesagt doppeltes geschriebene... aber war nicht schlimm freu mich auf jeden fall darrauf wie es weiter geht

^-^
Von:  KISHIRA_22
2011-05-15T18:50:14+00:00 15.05.2011 20:50
ich liebe es einfach...*_*
dem gibt es absolut nichts mehr hinzuzufügen.
wie sebastian mir dem lord spielt ist zu niedlich.
es war eine wahre freude das kapi zu llesen. ich fre3u mcih schon auf die fortsetzung. =^__^=
Von:  SoraConstantin
2011-05-12T15:13:43+00:00 12.05.2011 17:13
ein echt total schönes Kapitel^^
total emotional und einfach nur süß^^
musste an manchen Stellen echt lachen^^
bitte schreib bald weiter! xD

GLVG
das NiNi
Von: littlemoony
2011-05-06T17:20:23+00:00 06.05.2011 19:20
Hey Hey (:
Also: Ich lese deine Geschichte ja schon eine ganze Weile ôO Konnte mich nur irgendwie nie dazu ermutigen ein Kommentar ab zu geben (: Aber jetzt, wollte ich das gerne mal machen (:
Was mit bei dir sehr intensiv aufgefallen ist, ist dein Schreibstiel. Ich mag ihn sehr. Du beschreibst alle genau, aber detaillierst es eben nicht zu genau. Du hältst es also in Grenzen. Noch dazu, ist mir aufgefallen, das du Sebastian, ziemlich gut beschreibst – Denn wie du ihn beschreibst, so kann man ihn sich auch vorstellen :D Ciel hingegen, ist für mich etwas, von seinem eigenen Charakter abgeschweift, aber das, soll nicht böse gemeint sein. Im Gegenteil, wenn du den jungen Phantomhive so beschreiben würdest, wie er wirklich wäre, würde er sich niemals im 'Traum' (:D) einfallen lassen, Sebastian seine Gefühle so zu offenbaren, trotz der Idee mit der 'Sache' (! :D)
&' schon sind wir beim nächsten Thema (: Ich finde auch persönlich, das du viele interessante Ideen rein bringst, wie eben das mit der angeblichen 'Sake'. Es war wirklich sehr amüsant, sich dies durch zu lesen :D Zu Ende hin, nochmal ein Großes Lob <3 Denn, bisher, habe ich nur FF's von Sebastian x Ciel gelesen, die tatsächlich, nicht mit deiner Mithalten konnten ;) Ich bin wirklich beeindruckt :D
Als kleiner Tipp: Les dir das Kapitel noch einmal durch, ich hab ein paar Rechtschreibfehler gesehen, die man aber wirklich schnell beheben kann. Du hast zB ein Buchstaben an ein anderes Wort gehangen, was da gar nicht hingehört ;) Aber das sind Flüchtigkeitsfehler , und die dürfen durchaus passieren ;) Dafür sind wir ja auch da, um dich drauf hin zu weißen (:

Also :D Bis jetzt, gefällt mir diese Geschichte wirklich sehr gut :D
Und ich denke, du hast einen neuen Fan gewonnen =^-^=
LG littlemoony
Von:  Vampire-fairy-chan
2011-05-05T19:33:58+00:00 05.05.2011 21:33
omg!
so geeeeil *_*
den einen rechtschreibfehler fand ich lustig,aber egal^^
ich liebe dieses katz und maus spiel zwischen den beiden <3
das warten hat sich sowas von gelohnt!!!
ich will am liebsten immer weiter und weiter und weiter und weiter und wei.... lesen XDDD
ich will nicht das es zuende geht :( *heul*
yay^^ aber ich freu mich trtzdem aufs nächste chap^^
*sehnsüchtig wartet*
deine Vampire-fairy-chan <3
Von:  Lacrimosa
2011-05-05T18:50:42+00:00 05.05.2011 20:50
XDDD alter du schreibt wie ein Gott <33
also total geil !
XDDDDD ich hab grad voll viel zutun aber ich musste das hier lesen *-* es ist sooooooooooooooooooo toll.
du musst weiter machen <333 ich warte dann
ich bin BEGEISTERT ^o^
Von:  SakuraxChazz
2011-05-05T16:12:55+00:00 05.05.2011 18:12
Oh ist das Süß^^
Sinbd zwar ein paar Rechtschreibfehler drin, aber sie stören nicht wirklich. Also hab ich sie nicht aufgeführt^^
Okay.. was gibt es noch zu sagen..
Sebastian ist so toll und Ciel.. Trottel >.<
XD Es hat Spaß gemacht das Kapitel zu lesen^^
Und das Ende ist toll^^ Jetzt können sie endlich offen zueinander agieren^^ Wenn Sebastian ihn nicht angesprochen hätte, dann wäre das wohl nie was geworden xD

LG Saku^^
Von:  Sherry
2011-05-05T13:50:17+00:00 05.05.2011 15:50
Sehr niedlich^^
so weiter bitte? XD
Ich mag Sebastian in dieser Art XD
Von:  tenshi_90
2011-05-05T12:36:03+00:00 05.05.2011 14:36
Huhu!

Das Warten hat sich echt gelohnt :D Das war ein supi Kapitel und ich konnte mir die Situation sehr gut bildlich vorstellen.

Dein Schreibstil is auch sehr schön =)

Freu mich scho aufs nächste =)

LG


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