Zum Inhalt der Seite

Das Auge

Fenster zu deiner Seele
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Vollkommen einsam ritt die eindrucksvolle Gestalt durch den dunklen Wald. Es herrschte tiefster Winter. Der schwarze Umhang und die weiße Rüstung die sie trug könnten nicht mehr im Kontrast zu der friedlichen Umgebung stehen. Spitze Ohren lugten unter einem leichten Helm hervor und an ihrem schneeweißen Sattel hing eine kleine Tasche, die etwas Wertvolles beherbergen musste, da sie mit kleinen Saphiren und Rubinen besetzt war.

Der Reiterin und ihrem makellosen Schimmel schien die klirrende Kälte dieser Jahreszeit nichts auszumachen. Nur an den Eiszapfen am Sattelbeutel sah man welche eisigen temperaturen die Wildnis beherrschten.

Die blonde Elfenritterin war ausgesandt worden, um eines der Heiligtümer ihres Volkes an seinen angestammten Platz für die Krönungszeremonie des neuen Königs zu bringen. In ihrem Beutel befand sich einer der legendären "Steine der Macht", der Kristall des Sonnenlichts. Insgesamt gab es sechs von ihnen, welche jedoch von anderen Reitern transportiert wurden und momentan wahrscheinlich noch im ganzen Königreich unterwegs waren. Alle waren sie auf dem Weg nach Albenport. Dies war eine der größten und bedeutungsvollsten Städte in ganz Elasien. Hier war der Sitz des mächtigen Kranichtempels, wo die angesehensten Magier ihr Werk verrichteten. Es wird sogar erzählt, dass der König selbst dort einmal gelernt hat.

Durch ein ungutes Gefühl bemerkte die Reiterin, dass etwas nicht stimmen konnte. Seit einiger Zeit schon hatte sie keine Tiere mehr im Wald gesehen. Die Wenigen, welche sich hatten blicken lassen, waren entweder sehr aggressiv oder scheu. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen was passiert sein mochte, denn normalerweise waren sie in diesem Teil des Waldes sehr zutraulich. Kaum war der Gedanke vollendet, da bemerkte sie einen Schatten am Himmel, welcher immer größer wurde und bedrohlich auf sie zukam. Zu spät merkte sie, was da auf sie herab flog.

Ein riesiger Greif, der sie fast um drei Längen überragte, landete direkt vor ihr, sodass ihr Pferd erschrak und damit drohte sie abzuwerfen. Nur mit Mühe gelang es ihr, das Pferd zu beruhigen. Wenige Augenblicke später sprangen wie aus dem Nichts fünf völlig in schwarz gerüstete Krieger aus dem Unterholz und griffen sie mit ihren obsidianen Breitschertern und Streitkolebn an. Kurz bevor sie das Pferd erreicht hatten, fauchte eine krächzende Stimme vom Greif herunter:"Halt ihr Idioten! Ich brauche sie lebend! Bringt mir erst den Beutel." Den kurzen Moment, welche die schwarzen Krieger verdutzt da standen, nutzte die Elfe, um ihr Pferd herumzureißen und auf die Reihe der Ritter zuzureiten. Diese waren so überrascht von der plötzlichen Gegenwehr, dass sie zur Seite sprangen und sich gegenseitig behinderten. Sie schaffte gerade einmal ein paar hundert Meter, als sie auch schon das Flügelschlagen des Greifs und das Umknicken der Bäume die durch den großen Greif davon geschleudert wurden hörte. Mit einem letzten Verzweiflungsakt holte sie den Stein aus dem Beutel und murmelte ein paar Worte. Kurz darauf verschwand sie völlig in einem gleißenden Lichtblitz. Zurück blieb nur der vom Sattel gefallene Beutel und ein vor Wut tobender Zwerg, der nun vom Greif herunterstieg und mit einem Fingerschnippen erschienen zwei kleine Vögel, welche aus einer schwarzen wabernden Maße zu bestehen schienen, vor seinen Augen.

"Findet sie", murrte er:" Findet diese verdammte Elfengöre und bringt sie mitsamt dem Stein zu mir!"

Irgendwo, sehr weit entfernt, schrak ein 16-jähriger Junge namens Henry aus dem Schlaf hoch.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-10-10T19:14:49+00:00 10.10.2011 21:14
Boar wie geil o.O
ich will mehr davon lesen >.<

mit gaaaaaanz vielen lieben (und herzlichen) Grüßen Yuna :)


Zurück