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Rainy Days

von

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And action… for real this time!

@ -Shin-: *g* In den Filmen kippen sich die Leute immer nur Wasser, Bier oder Cola ins Gesicht. Keine Ahnung, inwiefern Sojasoße die Augen reizt, aber ich wollte sowas schon immer mal machen… jetzt musste eben Toshi dafür herhalten! ^.~
 

@ Astrido: Heaths Auftritt war nicht in meiner Planung vorgesehen, aber irgendwie war ich grad am Schreiben und plötzlich saß er da auf der Treppe. Also hat er eben seinen kleinen Auftritt bekommen! ^.^
 

@ Terra-gamy: Oder wie Currywurst ohne Curry… Oder Butterbrot ohne Butter… Oder Schwarzwälderkirschtorte ohne Kirschen und Rum… Ich krieg Hunger!! >_<
 

@ LunaLee: *g* Yoshiki macht auf mich einfach den Eindruck, als wäre er jemand, der gerne mal mit dem Kopf voran durch die Wand rennt, auch wenn einen Meter daneben die weit geöffnete Tür steht ^.~
 

@ kyuri: Willkommen in unserer kleinen Runde und vielen Dank für das Lob!! ^.^
 

@ Kaoru: *g* Ja, schnauben darfst du, aber wenn du alle Fakten zusammen zählst, dann hat nicht Toshi X den Todesstoß verpasst, sondern hide. Toshis Ausstieg damals war letztendlich nur die logische Konsequenz aus den vergangenen Jahren. Bereits 95 hatte sich das herauskristallisiert… hide und Yoshiki hatten jedoch den festen Plan X JAPAN 2000 neu auferstehen zu lassen und die drei Jahre dafür zu nutzen, einen Sänger zu finden, der Toshi von der Stimmbreite ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen ist, damit sie weiterhin die alten Songs performen können, und der noch dazu eine saubere englische Aussprache hat, damit sie die USA erneut in Angriff nehmen können und nicht erneut dasselbe Problem hätte wie mit Toshi. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie diese Reunion auch durchgezogen hätten, hätte hide in jener Nacht nicht so eine innige Verbindung mit dem Handtuch und der Türklinge gepflegt. Sicher, ohne Toshi war X JAPAN ein verwundetes Tier, getötet (zumindest zum damaligen Zeitpunkt) hat es aber hides Tod.

So, und jetzt können mich alle hide-Fanatiker lynchen ^.~
 

@ all: Wer von euch die Fever X JAPAN DVD und somit die Making ofs der PVs kennt, wird vermutlich merken, dass ich mich an den zeitlichen Ablauf gehalten und ein paar Details mit eingearbeitet habe. Der Rest ist wie üblich Fiktion.
 

•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★
 

Am sechsten und siebten Januar drehte X JAPAN im LA Center Studio das Musikvideo zu Rusty Nail. Auch wenn es bis spät Abends und in die frühen Morgenstunden ging, so hatten sie alle ihren Spaß und es tat gut, nach so langer Zeit endlich einmal wieder etwas gemeinsam als Band zu tun. Da Heath in einer Szene mit Toshi auf einem Motorrad fahren sollte, übte er in den Pausen auf dem Parkplatz vor dem Studio mit Sugizo und Pata, da der Sänger damit beschäftigt war, eigene Szenen zu drehen. Es war schon eine Weile her, dass der Bassist das letzte Mal eine Maschine gefahren hatte, aber zum Glück war das wie Fahrradfahren. Doch auch wenn er keinerlei Probleme damit hatte, das Motorrad unter Kontrolle zu halten, wenn jemand hinter ihm saß, kam Yoshiki trotz allem einmal kurz zu ihm und drohte ihm an, ihm alle Knochen zu brechen – vorausgesetzt sie waren es dann noch nicht – sollte er mit Toshi und dem Motorrad stürzen und der Sänger auch nur eine Schramme abkriegen. Heath hatte es lachend zur Kenntnis und nicht wirklich ernst genommen – es war schön zu wissen, dass zwischen den beiden wieder Friede-Freude-Eierkuchen herrschte. X JAPAN hatte schon immer am besten funktioniert, wenn seine beiden Gründer praktisch unzertrennlich waren.
 

Ohne große Pause, um durchatmen zu können, fanden Tags darauf die Dreharbeiten zu JADE im Los Angeles Theater statt. Während Sugizo und Heath ihren Spaß dabei hatten, mit der Werwolfmaske ihren Leader zu erschrecken, der allgemein eine Abneigung gegen Gruselfilme hatte, weil die einfach so gruselig waren, wurde eben jener bei einer romantischen Szene in abgestandenem Wasser geduscht, weil mitten im Dreh ein Rohr an der Decke platzte, sodass bräunliches und muffelndes Wasser auf alle herabregnete. Erst mehrere ausgiebigen Duschen und sicherlich einer ganzen Packung parfümierten Duschgels später, konnte man an Yoshiki nicht mehr den Gestank wahrnehmen.

Später am Tag hatte Toshi einen Shoot auf der Kuppel einer Loge, bei dem er von einem Seil abgesichert wurde, da es nicht gerade der sicherste Platz war. Der Sänger konnte sich definitiv angenehmere Orte vorstellen, um zu drehen, aber er versuchte sich seinen Respekt vor der Location nicht anmerken zu lassen.

„Und denk dran, Tocchi, es ist nicht hoch und selbst wenn du fällst, du bist gesichert!“, rief Yoshiki seinem besten Freund durch das Megafon des Regisseurs zu. „Beweg dich also völlig normal und verschwende gar keinen Gedanken daran, dass du ausrutschen und fallen könntest!“ Es dauerte nicht lange und Sugizo pflückte ihm das Megafon aus der Hand.

„Du weißt in jedem Fall, wie man Leute motiviert!“, äußerte Pata und machte es sich auf seinem Stuhl bequem.

„My bullhorn“, quengelte Yoshiki auf Englisch, der schon die ganzen letzten Tage über immer wieder die Sprachen durcheinander gebracht hatte, da er mit der Filmcrew Englisch und mit der Band Japanisch sprach. Spätestens, wenn ihn einmal wieder alle total verwirrt anblickten und keiner tat, was er sagte, wusste er, dass er erneut in der falschen Sprache gesprochen hatte.

„Actually that’s mine!“, entgegnete der Regisseur und ließ sich von Sugizo sein Megafon geben, während der Drummer für einen Moment eine Schnute zog.

„Okay guys, everyone ready? And… action!!”
 

Am Mittag des folgenden Tages kamen die fünf am Kodak Theater an, wo bereits die Bühne aufgebaut war, deren durchsichtiger Boden mehrere Meter über der Erde schwebte. Bevor sie mit dem Soundcheck anfingen, machten sie sich alle mit der Bühne vertraut, wobei weder Heath, Pata, Sugizo noch Toshi große Probleme damit hatten, auf den Glasboden zu treten. Lediglich Yoshiki zog es vor, in der Nähe seines Drumsets und seines Flügels zu bleiben.

„Was ist?“, fragte Sugizo, der lässig am Geländer lehnte und sich kurz umdrehte und herunter blickte, wo sich bereits ein paar Menschen versammelt hatten.

„Nichts“, wiegelte der Schlagzeuger ab und tat so, als würde er an den Fellen seiner Drums herum schrauben.

„Prinzesschen hat Angst“, neckte Heath und schnorrte sich von Pata eine Zigarette, der rauchend neben ihm stand.

„Jetzt komm“, meinte Toshi und ging zu ihm. Er packte die Hand seines besten Freundes und zog diesen hinter sich her, „einfach nicht nach unten sehen!“

Nur widerwillig trat der Pianist auf den durchsichtigen Boden und sah es auch gar nicht ein, von dem Älteren fürs erste abzulassen.

„Wessen Idee war es eigentlich, so einen durchsichtigen Boden zu nehmen?!“

„Deine“, antwortete Toshi, „ich war beim Meeting dabei, wo du darauf beharrt hast, weil uns so die Fans von unten her sehen können.“

„So schlimm ist der Boden doch nicht“, äußerte Heath und stapfte mehrmals kräftig darauf auf.

„Denk einfach gar nicht daran, dass du praktisch in der Luft schwebst oder der Boden brechen und du nach unten fallen könntest“, fügte Toshi grinsend hinzu, wobei seine Worte die anderen zum Lachen brachten, ähnelten sie doch sehr dem, was Yoshiki ihm am Tag zuvor gesagt hatte, als er auf der Kuppel gestanden hatte.

„Schon verstanden… wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, murrte der Pianist, hatte sich aber nach einigen Minuten und etwas gutem Zureden seiner Bandkollegen sowie der Zusicherung der Roadies, dass der Boden wirklich sicher war, ebenfalls daran gewöhnt, dass er den Walk of Fame unter sich sehen konnte.
 

Nachdem der Soundcheck danach reibungslos verlaufen war, zogen sie sich in ihre Umkleiden zurück, um sich fertig zu machen - wobei stets mindestens zwei Leute um sie herum wuselten -, noch eine Stärkung zu sich nahmen und am späten Nachmittag dann erneut die Bühne zu erklimmen, um mit den Dreharbeiten zu beginnen, während sich unter ihnen eine kleine Menge gebildet hatte, die immer wieder ekstatisch „We are X!“ brüllte und zahllose Schilder mit gebracht hatte. Den Flaggen nach zu urteilen, waren sogar Fans aus Brasilien und Italien anwesend.

Nach all den Monaten der Pause tat es gut wieder auf der Bühne zu stehen und zu spielen, selbst wenn es nur Playback war. Als die Sonne unterging, blickte Yoshiki für einen Moment lächelnd in den Himmel, als er dort pinke Wolken entdeckte. Vielleicht war es kindisch, weil es nur Wolken waren, aber für ihn war es ein Zeichen, dass sie zu sechst und nicht zu fünft spielten.
 

Während die anderen ihre Instrumente spielten und posten, wenn die Kamera auf sie gerichtet war, tat Toshi das, was seine Ärzte ihm geraten hatten: nicht krampfhaft zu singen versuchen, sondern einfach zu schreien. Er konnte nur hoffen, dass keiner der Techniker aus versehen sein Mikro zum falschen Augenblick anschaltete. Doch je öfters er die Lyrics in das Mikrofon schrie, desto mehr merkte er, wie etwas mit seiner Stimme passierte. Er konnte es nicht erklären, aber je länger er dort oben auf der Bühne stand, immer wieder auf Tuchfühlung mit den anderen ging und stets Yoshikis Blick in seinem Rücken spürte, während die Fans unter ihnen zu ihnen hochjubelten und die Lyrics mitsangen, desto mehr realisierte er, dass er wieder ein Gefühl für sie bekam, dass ihm schon seit langem abhanden gekommen war.
 

„The next song’s gonna be Endless Rain!“, rief er dem Publikum entgegen, nachdem er vom Tontechniker das Zeichen bekommen hatte, das sein Mikro an war, und warf einen kurzen Blick in den Himmel, der von pinken Wolken geziert wurde.

Nachdem Yoshiki vom Schlagzeug zum Flügel gewechselt war und das Startsignal gegeben hatte, erklang die vertraute die Musik. Toshis Mikrofon war wieder ausgeschalten, doch als sein Einsatz kam, entschied er sich nicht wie zuvor die Lyrics zu schreien, sondern es darauf ankommen zu lassen zu singen. Das schlimmste was passieren konnte, war, dass wie mit Yoshiki im Studio kein Ton kommen würde, richtig? Zunächst erklang auch kein einziger Ton aus seinem Mund, doch anstatt gleich wieder aufzugeben, versuchte er es weiter und als er beim Refrain angekommen war, drang plötzlich rau und brüchig seine Singstimme an seine Ohren. Ein ungläubiges Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, als er sie nach so langer Zeit endlich wieder hörte. Gegen Ende des Songs ging er zu seinem besten Freund und setzte sich neben diesen auf die Klavierbank. Da Yoshiki die Ohrstöpsel nicht trug, lehnte sich Toshi dicht an dessen Ohr, damit er ihn auch ja wahrnehmen konnte.
 

„Endless rain let me stay evermore in your heart. Let my heart take in your tears, take in your memories.”
 

Er grinste seinen besten Freund breit an, der ihn völlig überrascht ansah und für einen Moment vergas zu spielen, was aber dank des Playbacks nicht weiter auffiel. Im nächsten Augenblick war Toshi auch schon wieder aufgesprungen und zurück zu den anderen auf den Glasboden gerannt.

Da nach dem Song eine kurze Pause eingeräumt war, trafen sich alle backstage, um sich einerseits zu erfrischen, andererseits das Make up auszubessern und gegeben falls andere Klamotten anzuziehen, während ihnen der Regisseur ein paar Anweisungen gab.

„Sind in deinem Wasser Drogen oder weshalb grinst du so dämlich, Toshi?“ fragte Heath, während eine Stylistin an seinen Haaren herum zupfte.

„Nur so…“, antwortete der Sänger und gönnte sich einen Schluck aus der Flasche.

„Tocchi!“

Yoshiki hatte sich zuerst Ausschnitte des bisher gefilmten Materials angeschaut, ehe er zu seiner Band stieß und ihm nur eine Frage auf den Lippen brannte:

„Habe ich grad eben bei Endless Rain das gehört, was ich glaube gehört zu haben?“

„Was hast du gehört?!“, klinkten sich augenblich die drei anderen neugierig ein und blickten zwischen ihrem Leader und ihrem Sänger hin und her. Letzterer schloss die Augen und als er den Mund öffnete, erklang daraus der Refrain von Endless Rain – ganz ohne Playback! Sicher, man hörte seiner Stimme an, dass sie mehrere Monate ohne Training gewesen war, doch was zählte, war, dass sie wieder da war.

„Oh mein Gott!!“
 

Unwissend von den Fans brach Backstage ein Jubelgeschrei aus und vier erwachsene Männer stürzten sich vor Freude gleichzeitig auf den Kleinsten von ihnen, den sie umarmten und durchknuddelten.

„Wessen Tränen laufen mir eigentlich gerade den Nacken herab?“, fragte Toshi, der minutenlang von vorne, von hinten, von links und von rechts gedrückt wurde, während seine Stylistin immer finsterer drein blickte, da Heath, Pata, Sugizo und Yoshiki seine Frisur ziemlich durcheinander brachten.

„Wir haben nur eine Heulsuse“, entgegnete der gelockte Gitarrist und ließ als erster von ihrem Sänger wieder ab, während Heath und Sugizo ihm gleich darauf folgten. Lediglich ihr Pianist war nicht gewillt loszulassen.

„Lass mich halt“, schniefte eben jener in Toshis Nacken, wo er sein Gesicht verborgen hatte, „ich bin nur so glücklich, endlich mein Goldkehlchen wiederzuhaben!“ Sanft lächelnd drehte sich eben jener in der Umarmung um und erwiderte diese.

„Ganzkörperumarmung?“

Kaum hatte er das ausgesprochen, war Yoshiki auch schon hochgesprungen und hatte die Beine um seine Hüften geschlungen. Angesichts des plötzlichen Zusatzgewichtes ächzte er kurz auf, legte dann aber seine Arme um den Jüngeren, um ihn festzuhalten, damit er nicht rutschte.

„Dein Glück, dass du so leicht bist, Yocchan…“

In einer beruhigenden Geste drückte er immer wieder leicht die Seiten des anderen, der seinen Freudentränen freien Lauf ließ und damit weiterhin seinen Hals benetzte.

„Jetzt wird alles wieder gut“, schniefte er und verkreuzte die Beine in Toshis Rücken, „egal, was mit meinem Nacken jetzt ist, wir werden erst den amerikanischen Markt erobern und dann die gesamte Welt!“
 

Wenig später, nachdem Yoshiki nicht mehr an ihrem Sänger hing und somit dessen Haare endlich gerichtet werden konnten, während das Make up des Drummers erneuert werden konnte, betraten sie wieder die Bühne, um noch einmal für etwa zwei Stunden zu spielen und weiteres Filmmaterial zu sammeln. Es war schon stockdunkel und die Stadt erstrahlte in buntem Neonlicht, als sie schließlich zum allerletzten Mal Endless Rain spielten und dann die Bühne endgültig verließen. Doch ihr Arbeitstag war noch nicht zu Ende, da sie sich nach einer kurzen Erfrischung noch oben auf dem Dach trafen, wo sie ein kurzes Interview für die geplante DVD gaben. Erst danach waren sie entlassen und konnten auf die After Show Party gehen, wobei sich alle erst einmal für eine erquickende Dusche und frische Klamotten entschieden.
 

Während sich Heath, Pata, Sugizo und Toshi schon am Büffet mit Essen eindeckten, auf die nun gesicherte Zukunft der Band anstießen und sich mit den verschiedensten Leuten unterhielten, die ebenfalls auf der Party waren, befand sich Yoshiki noch in seiner Umkleide, wo er massiert wurde, da selbst das Drummen auf Sparflamme erneut auf seinen Nacken geschlagen und ihm zudem Kopfschmerzen beschert hatte. Mit einer Stunde Verspätung traf er schließlich auch auf der kleinen Feier ein, ging kurz zu seiner Freundin, um diese zu begrüßen, da er sie schon länger nicht mehr gesehen hatte, weils sie beide beschäftigt gewesen waren. Alschließend holte er sich etwas zu essen und zu trinken, ehe er sich zu seinem besten Freund setzte, der es sich in einer kleinen Sitzecke gemütlich gemacht hatte. Pata machte unterdessen die Bar unsicher, Heath flirtete mit ein paar Frauen herum und Sugizo war mit irgendwem in eine Diskussion über die Nutzung von Solarenergie in Kalifornien verwickelt.
 

„Du hast es die ganze Zeit gewusst, oder?“, fragte Toshi und nippte an seiner Schorle.

„Was?“, fragte Yoshiki mit vollem Mund, da er sich gerade eine kleine Frühlingsrolle auf einmal hineingeschoben hatte.

„Dass meine Stimme wiederkommen würde, wenn ich wieder auf der Bühne stehe… deswegen wolltest du nicht, dass ich vor dem Shoot gehe…“

„Du sprichst mir hier hellseherische Kräfte zu, die ich zwar gerne hätte, aber leider nicht habe“, lachte der Pianist, nachdem er heruntergeschluckt hatte, „aber um darauf zurückzukommen… ich hatte gehofft, dass es vielleicht die letzte Blockade lösen würde, aber das war reines Glück…allerdings bin ich froh, dass mein Pokerspiel aufgegangen ist!“

„Wie geht es dir eigentlich?“, wechselte Toshi das Thema und beobachtete, wie der Jüngere gerade einmal wieder einem Scheunendrescher Konkurrenz machte. Er hatte in den letzten Tagen besorgt beobachtet, wie unter all dem Stress, unter dem Yoshiki gestanden hatte, die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion wieder deutlicher zu Tage getreten waren. Vor allem die Stimmungsschwankungen und die Heißhungerattacken waren nicht zu übersehen gewesen, was bei den anderen Bandmitgliedern aber nur zu dem Scherz geführt hatte, dass sich ihr Leader benahm als wäre er schwanger.

„Geht schon…“, wich Yoshiki aus und stand auf, um sich einen Nachschlag zu holen.

„Yocchan…!“ Eindringlich sah Toshi ihn an, als er sich wieder gesetzt hatte.

„Lass mich mal überlegen… meine Knie fühlen sich wie Wackelpudding an, ich würde am liebsten drei Tage straight schlafen, ich bin am verhungern, mir ist von den ganzen Scheinwerfern und von dem Pyrozeugs noch immer total warm, meine Hände sind geschwollen und kribbeln irgendwie so seltsam, mein Nacken killt mich, mein Kopf hat da freudig mit eingestimmt und vor meinen Augen sehe ich immer wieder so weiße Flecken… aber mir geht es gut!“

„Ach Yocchan…“, seufzte der Sänger und wuschelte ihm durch die gebleichten Haare.

„Oh, deine Hand ist so schön kühl“, stellte Yoshiki freudig fest, hielt sie fest und drückte sie gegen seine Stirn, „das ist schön angenehm!“
 

Die Nacht war schon vorangeschritten, als Heath gegen eine Wand gelehnt dastand, an seinem Bier nippte und das Treiben beobachtete, wobei sein Blick hauptsächlich auf zweien haftete, die am anderen Ende des Raumes waren und immer wieder wie zwei Schulmädchen tuschelten, nur um kurz darauf in Gelächter auszubrechen.

„Was schaust du, Kleiner?“, fragte Pata, der mit Sugizo im Schlepptau kam und sich neben ihn lehnte.

„Ich beobachte nur unsere beiden“, antwortete Heath und machte eine Kopfbewegung in Richtung ihres Sängers und ihres Leaders.

„Worüber die wohl schon wieder kichern?“, grübelte der Violinist.

„Was ich weitaus interessanter finde, ist, dass Yoshikis Freundin da drüben ist, von sicherlich drei Kerlen angegraben wird, Yoshiki aber auf der anderen Seite des Raumes ist, ihn das scheinbar nicht die Bohne interessiert und die ganze Zeit an Toshi klebt“, entgegnete Pata.

„Toshi hat neulich in einer E-Mail geschrieben, dass Yoshiki kaum noch Zeit mit ihr verbringt, weil 10 000 andere Sachen wichtiger sind.“

„Ich gebe ihr nicht mehr allzu lange, ehe sie dasselbe Schicksal ereilt, wie die Frauen vor ihr“, äußerte Pata schulterzuckend, da er es schließlich oft genug gesehen hatte.

„Eine Schnitte ist sie trotzdem…!“

„Kannst sie dir ja schnappen, sobald sie frei ist, Sugizo!“

„Lass mal, Heath, ich steh nicht so auf abgelegte Sachen.“

„Aber wäre das nicht Recycling?“

„Das ist doch gut für die Umwelt“, fügte Pata hinzu.

„Idioten“, brummte der Jüngste von ihnen nur und streckte ihnen die Zunge heraus.

„Wisst ihr…“, fing Heath an, nachdem sie sich eine Weile angeschwiegen hatten, „… wenn ich Toshi und Yoshiki so sehe, muss ich an etwas denken, was mir hide vor langer Zeit einmal gesagt hat…“

„Was hat er gesagt?“, fragte Sugizo neugierig, während Pata ihn abwartend anblickte.

„… Das war 1990, als ich die Band bei der Aftershowparty nach einem Konzert kennen lernte… hide hatte mich schon einmal durch die Menge geschleift und allen vorgestellt, als ich später etwas abseits stand und alle beobachtete…“
 

„Hey, was stehst du hier so rum?“, wollte hide wissen, der zu dem Jüngeren kam und ihm eine Dose Bier in die Hand drückte. Der Gitarrist selbst, schien auch schon nicht mehr ganz nüchtern zu sein, da er leicht lallte und sich an Heaths Schulter festhielt.

„Ich beobachte nur die Leute“, antwortete er, öffnete die Dose und trank einen Schluck daraus, ehe sie ihm vom Älteren abgenommen wurde, er selbst daraus trank und sie ihm anschließend wieder zurück gab.

„Hast du die beiden gesehen?“, fragte hide und deutete auf die andere Seite des Raumes, wo Toshi und Yoshiki standen, tuschelten und lachten. Heath hatte gehört gehabt, dass sie sich schon seit dem Kindergarten kannten und praktisch mit einander aufgewachsen waren – man konnte deutlich die Nähe zwischen den beiden spüren, wenn man sah, wie sie miteinander umgingen.

„Was soll mit ihnen sein?“

„Ich verrat dir mal ein Geheimnis, Kleiner“, fing hide an und rückte näher an Heath, um nicht ganz so laut sprechen zu müssen, „weißt du, auch wenn Toshi es nie zugeben würde, dass er manchmal eifersüchtig auf mich ist, weil Prinzessin so oft zu mir rennt, im Grunde ist das völlig unbegründet, denn weißt du… für unsere Prinzessin gibt es nur einen Prinzen und der steht im Augenblick genau neben ihr. Und weißt du, auch wenn sie es abstreiten würden, X sind letztendlich die beiden. Solange die beiden zusammenhalten und an einem Strang ziehen, ist X unschlagbar – da sind wir anderen nur Statisten. Merk dir das, Kleiner! Die beiden als Herz von X und uns gehört die Welt!“
 

•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★•★★
 

So, ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass ich diesmal den Fakten-Absatz an den Anfang gepackt habe und nicht wie üblich an den Schluss. Das liegt daran, dass ich kurz auf die Idee von einer Endlos-FF sowie die Frage ob ich noch weitere X JAPAN bezogene FFs schreiben werde, eingehen möchte…
 

Also ersteres werde ich garantiert nicht machen, darauf könnt ihr Gift nehmen (oder besser nicht, weil dann hab ich keine Leser mehr ^.~). Ich bevorzuge abgeschlossene Storyrahmen sowie einen überschaubaren Spannungsbogen.
 

Letzteres dafür garantiert, denn dazu schreib ich viel zu gerne über die Chaoten – und außerdem hab ich schon ein paare weitere Stories in Planung und in Arbeit. Als nächstes kommt erst einmal eine kleine Oneshot, die nicht ganz so klein ist (knapp 30 Seiten in Word) und sich momentan noch bei meiner Betaleserin befindet. Sobald sie damit fertig und Rainy Days abgeschlossen ist, werde ich sie hochladen. Dann gibt es noch zwei längere FFs die aufeinander aufbauen, wobei die erste in gewisser Weise an Rainy Days anknüpft. Erstere ist zu ca. 80% fertig, letztere zu ca. 80% fertig geplant. Erstere ist wie Rainy Days eine Mischung aus realen Ereignissen und Fiktion, der zweite Teil ist komplett meiner Phantasie entsprungen (ein Hoch auf schlaflose Nächte!). Dann wäre da noch eine weitere FF, die zu ca. 75% abgeschlossen und ebenfalls komplett Fiktion ist. Eine andere Story ist zu ca. 50% abgeschlossen und hat einen gewissen Hang zu Mystik und Fantasy. Und last but not least, wäre da dann noch mein Monsterding, das AU ist und sich schreibtechnisch noch komplett in den Anfängen befindet.

Theoretisch gäbe es dann auch noch kleinere Oneshots zu Rainy Days, die ursprünglich mit in die Story sollten, von mir dann aber gestrichen wurden, weil ich sonst zu sehr vom eigentlichen Thema abgekommen wäre.
 

Wie ihr seht, wird das Lesefutter so schnell nicht zu Ende sein, es kommt lediglich darauf an, wie schnell ich im Abschließen bin (kann sich nur um Wochen/Monate/Jahre handeln) und meine Betaleserin im Korrigieren ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kaoru
2011-11-06T19:36:41+00:00 06.11.2011 20:36
Hui, da hat sich aber einer ausgekotzt... Ne, als Fanatiker würde ich mich nicht bezeichnen... aber, tut mir Leid, ich sehe das anders. Wer ist nochmal aus der Band ausgestiegen? Überleg bitte mal, zu welchem Zeitpkt was war! Erst Toshis Ausstieg, dann hides Tod... Und es mag sein, dass mich jetzt alle Toshi-Fans lynchen, aber ich bin nicht so sicher, ob nicht mein kleiner durchgeknallter Rosaschopf noch leben würde, hätte sich X nicht getrennt. Und ich finde es dezent zum Würgen, dass Toshi als das arme Opfer dargestellt wird. Wir dürfen mal nicht vergessen, wer hier überhaupt kein Selbstwertgefühl hatte und sich immer als den anderen untergeordnet gesehen hat - und wer richtig mies über X (sein Leben?!) gesprochen hat...

So, und jetzt zum Kapi - hab mir ja mal wieder Zeit gelassen, ne? (aber sieh es mal positiv, ich trainiere deine Geduld);PPP

Ich mag diesen Titel - diesmal aber wirklich! Na dann, macht mal, Jungs!

>>X JAPAN hatte schon immer am besten funktioniert, wenn seine beiden Gründer praktisch unzertrennlich waren.

Heißt, im Moment muss sich da keiner sorgen^^

>>Während Sugizo und Heath ihren Spaß dabei hatten, mit der Werwolfmaske ihren Leader zu erschrecken, der allgemein eine Abneigung gegen Gruselfilme hatte, weil die einfach so gruselig waren

*lach* Jap, finde ich auch... bin da ganz auf Leader-samas Seite^.~b (und trotzdem mag ich die Vorstellung, wie sich die beiden immer wieder hinter ner Ecke verstecken, um Yosh zu erschrecken)

>>„Denk einfach gar nicht daran, dass du praktisch in der Luft schwebst oder der Boden brechen und du nach unten fallen könntest“, fügte Toshi grinsend hinzu

Wie war das? Rache ist süß? Wie die Kinder*Kopfschüttelundlach*

>>„Endless rain let me stay evermore in your heart. Let my heart take in your tears, take in your memories.”

Awwww *Feuerzeugherauskram* Weißt du noch, Tei? Damals in Berlin? Und in Paris? *Teiumarm* Boah, wie ich mir den Juli zurückwünsche!!! (an Tosh gewandt: Geht doch, du Schisser*Klapsgeb*)

>>Er grinste seinen besten Freund breit an, der ihn völlig überrascht ansah und für einen Moment vergas zu spielen

Ups, Fehler übersehen: vergaß

>>„Wessen Tränen laufen mir eigentlich gerade den Nacken herab?“
„Wir haben nur eine Heulsuse“

Echt mal, hätte er eigentlich auch selbst drauf kommen können...

>>Die beiden als Herz von X und uns gehört die Welt!

Weise Worte, hide-chan, aber dafür müssten deine Jungs mal n bisschen mehr Promo in den USA machen! *XindenHinterntret*

Okeks, das war es von meiner Seite*Mikroableg*

PS: Tosh in den Hintern zu treten, tut iwie gut*aushol*
Von:  kuren-ai
2011-10-18T15:42:01+00:00 18.10.2011 17:42
„Prinzesschen hat Angst“
„Sind in deinem Wasser Drogen oder weshalb grinst du so dämlich, Toshi?“
„Aber wäre das nicht Recycling?“
-> Dein Heath ist genial! Ich wünsch mir für ihn eine Hauptrolle in einer deiner FFs. ;)

Ansonsten scheint sich ja jetzt alles zum Guten zu wenden - der Rückblick mit hide trägt sehr dazu bei und war super platziert.

Ich bin übrigens froh, dass es keine Pairing-Story geworden ist. Meines Erachtens passt das auch nicht so richtig, vor allem nicht in diese Geschichte, weil die Freundschaft zwischen Yoshiki und Toshi so tief ist, dass alles andere nur kontraproduktiv wirken würde. *Lob*

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel und natürlich deine folgenden Werke, die echt vielversprechend klingen. Weiter so. :)

liebe Grüße,
kyuri
Von:  Terra-gamy
2011-10-15T22:25:39+00:00 16.10.2011 00:25
Das weckt bei mir den wunsch nach einer ff mit yoshi X toshi pairing^^

yeah recycling^^ da haben sie sugi super gefofpt^^
Von:  Astrido
2011-10-15T21:49:41+00:00 15.10.2011 23:49
das kapitel ist schön.!
zwar ist nich so deutlich geworden, dass yoshiki einigen fans die möglichkeit gegeben hat an einem pv teilzunehmen, aber sonst fand ich es gut.
hat yoshiki wirklich angst vor der glasplatte gehabt?
(in den videos auf yotube sah es außerdem so aus, als ob das nur ein podest auf dem dach des hochhauses war. die wasserdusche im song IV, das war schon viel früher gewesen, oder?

die späße mit heath und sugizo und der umwelt fand ich gut!!

und ich find super, dass du offensichtlich schon so viel neues hast, dann können wir uns ja noch auf viel guten lesestoff freuen!!
lg
Mayu


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