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Dark Angel

Todesengel
von

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Todesengel

Dark Angel-

Todesengel
 

Sie saß auf einem Felsen und beobachtete das Meer, welches sich in seichten Wellen dem Horizont entgegen wog. Die Sonne war schon fast untergegangen. Sie schlang ihre Arme feste um sich, wie eine schützende Hülle, die sie vor ihren Erinnerungen und der Vergangenheit bewahren sollte. Auch die letzten Sonnenstrahlen hatten keine Kraft mehr sie zu wärmen, da die Nacht den Tag besiegen würde. Es war kalt geworden. So kalt wie ihr Herz ,das keine Wärme mehr spüren konnte. Keine Liebe trug sie mehr in sich. Es war zu spät gewesen. Sie musste sich ergeben. Sie hatte den Kampf verloren. Den Kampf in ihrem Inneren. Sie hatte aufgegeben zu Kämpfen. Es gab keine Chance mehr für sie. Sie musste ihrem Schicksal folgen. Keine Träne konnte sie mehr weinen. Zuviel hatte sie opfern müssen.

Doch es half nichts ihrem Leben nach zu trauern. Sie hatte eben dieses Los, was für sie bestimmt war. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern. Alles verblasste so langsam, das sie nur noch das hier und jetzt bestimmen konnte.

Mittlerweile konnte man die ersten Sterne sehen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Hier fühlte sie sich wohl. Im Angesicht der Nacht, die für sie wie eine Mutter war, die sie mit Schutz und Geborgenheit versorgte. Ihre dunklen Augen wanderten am nächtlichen Himmel entlang. Sie staunten über das wunderschöne Anglitz der Nacht. Noch nie hatte sie es so gesehen.

Die Dunkelheit war nun ihr Verbündeter. Ihr Freund und das einzige was sie noch hatte, als sie wiedergeboren wurde.

Aber warum kamen immer noch diese Bilder in ihre Erinnerung zurück. Wer waren diese Visionen? Was hatte das alles mit ihr zu tun?

Sie versuchte sich wieder an ihr Leben zu erinnern. Was war passiert? Wer war sie eigentlich?

Fragen über Fragen. Plötzlich hörte sie eine Stimme aus der Ferne. Sie schrak auf und schaute sich um. Aber niemand war zu sehen. Sie wollte sich setzten als sie dieses wieder hörte. Jemand schien nach ihr zu rufen. Sie schloss die Augen und sah plötzlich ein Bild vor sich. Sie schüttelte sich, als wollte sie das Bild aus ihrem Kopf werfen. „Komm zurück!“ hörte sie wieder.

Wie wild geworden riss sie ihre Augen auf, als die Erinnerung zurückkam. Sie war es gewesen. Sie und kein anderer. Die Gestalt. Sie wusste wieder was passiert war. Warum sie dieses Schicksal hatte. Sie sank in die Knie. Zu sehr taten die Erinnerungen an die Vergangenheit weh.
 

Damals. Sie hatte doch nur einen Wunsch gehabt. Damals. Sie wollte doch nur glücklich sein und in Frieden leben. Warum war es ihr vergönnt gewesen.

Sie erinnerte sich noch daran. Sie wollte zurück in ihre Welt. Sie wollte sich gerade auf den Weg machen. Zum Abschied hatte er sie noch ein letztes Mal geküsst. Sie konnte noch die Wärme seiner Lippen auf den Ihrigen spüren. Und die mit Liebe gefüllten dunklen Augen mit denen er sie traurig ansah. Doch es kam alles anderst. Als sie das Tor öffnen wollte wurde ihr Körper erfasst und in einen Strudel gezogen. Er wollte sie noch fest halten, aber die Energie war zu stark gewesen und hatte sie ihm entrissen. Keine Sekunde später sprang er hinter her und versuchte sie zu erreichen. Er streckte ihr die Hand entgegen, die sie versuchte zu fassen. Ihre Fingerspitzen berührten sich, als ein greller Blitz sie beide durch fuhr.
 

Es war fürchterlich gewesen. Ihr Kopf drohte zu zerplatzen, als sie die Bilder wieder vor sich sah. Sie konnte die Schmerzen fühlen, die qualvollen Schmerzensschreie hören. Sie hielt sich die Ohren zu, weil sie es nicht mehr ertragen konnte. Sie schrie, sie schrie so laut, das man es von weitem hören konnte. Nach einer Weile wurde es wieder still. Man konnte nur noch das leise brechen der Wellen hören, die gegen den Felsen schlugen. Zusammengekauert und gequält saß sie dort und starte den Mond an, der schon in seiner vollen Größe und bracht am Himmel stand. Sie umschlang feste ihre Knie und stützte ihrem Kopf auf den Selbigen ab.

Ja so war es gewesen. Sie hatte die Warnung der Wahrsagerin nicht ernst genommen. Sie hatte gedacht, es sei nur ein Witz, ein Scherz gewesen, über den sie gelacht hatte. Sie und verflucht. „Ha“ hatte sie gedacht. Doch sie wurde eines besseren belehrt!

Durch ihre Schuld. Durch ihren Leichtsinn verlor sie ihre wahre Liebe. Sie wollte weinen. Doch sie konnte nicht.

Nicht weil sie nicht wollte, sondern weil mal als ein Engel der Nacht nicht weinen konnte.

Sie hatte sich ihrem Schicksal ergeben müssen!

Sie stand auf, breitete ihre schwarzen Schwingen aus und schaute der Nacht entgegen.

Dies war nun ihr neues Leben. Ihre Wiedergeburt als Todesengel der seinem Schicksal folgen und seine Aufgabe erfüllen musste.
 


 

Ende



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