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Butterfly

Mein Schmetterling des Lichts
von

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Mein Schmetterling des Lichts

Butterfly

Mein Schmetterling des Lichts
 

Ich stand da und starrte den Mond an, der in seiner vollen Bracht am Nachthimmel stand. Er spiegelte sich im Wasser des Flusses wieder und erinnerte wie ein Trugbild an vergangene Tage. Ich zog meine Jacke fester um mich. Es war kalt geworden. Kalt wie in der Nacht, als mein neues Leben begann.

Es war schon ziemlich spät gewesen, als ich vom Krankenhaus nach Hause ging. Ich hatte mal wieder einen schweren Tag hinter mir gehabt. trotzdem liebte ich meinen Beruf. Es war mein Traum gewesen , wie meine Mutter Ärztin zu werden . Dafür hatte ich Tag und Nacht hart gearbeitet. Das bisschen Freizeit was ich gehabt hatte , widmete ich meinen Büchern . Meine Freundinnen hatten mich immer aufgezogen deswegen und gemeint, ich würde später mal meine Bücher heiraten und nie im Leben einen netten Jungen finden. Irgendwie hatten sie ja recht gehabt, aber ich wollte meinen Traum verwirklichen. Und dafür musste ich so gut werden, wie eben nur möglich war.

Dafür nahm ich auch in kauf, alleine zu bleiben. Wobei ich meinen Entschluss so manchen Augenblick bereut hatte. Jeder meiner Freundinnen war entweder frisch verliebt, verlobt oder sogar verheiratet.

Und ich? War ich wirklich mittlerweile mit meiner Arbeit verheiratet? Ich wusste nicht warum, aber an diesem Abend nahm ich einen anderen Weg nach Hause. Einen Umweg. Es war als hätte mich mein Schicksal gelenkt. Ich kam an einer hohen Brücke vorbei, die sich über einen breiten Fluss erhob. Da es schon dunkel war konnte ich nur wage erkennen, das ein Schatten einer Person am Rande der Brücke stand. Mir stockte der Atem und ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Was sollte ich machen. Vorsichtig kam ich der Gestalt näher. Ich konnte erkennen, das es sich um einen jungen Mann handelte, der schon ziemlich nahe am Abgrund der Brücke stand. Ich zitterte. Was sollte ich machen. Vorsichtig machte ich mich bemerkbar:" Heute ist der Mond besonders schön" bekam ich nur heraus .Was besseres fiel mir zu diesem Zeitpunkt nicht ein. Ich wartete auf eine Reaktion. Hoffentlich würde er nicht springen.

"Ach ja." hörte ich endlich eine Stimme sagen, "meinen sie wirklich".

"Ja "versuchte ich das angefangene Gespräch am laufen zu halten" er sieht heute so richtig geheimnisvoll aus. Er sieht aus, als würde er jemandem etwas mitteilen wollen." Was für ein Schwachsinn redete ich denn da. Ich wusste gar nichts mehr. Ich wollte nur verhindern, das der Unbekannte springen würde. Alles andere war mir egal. Nur ruhig bleiben, dachte ich. "Was machen sie denn zu später Stunde noch hier" fragte mich die Gestalt. "Ich war gerade auf dem nach Hause weg und..... kam hier gerade rein zufällig vorbei... und..." ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Ich war irgendwie wie gelähmt. Irgendwas ging von der Person aus, was mir einfach die Sprache verschlug. Ich konnte wirklich keinen klaren Gedanken mehr fassen, dabei befanden wir uns in einer heiklen Situation. Vor mir stand ein junger Mann, der mit seinem Leben abschließen wollte. Einfach sein Leben beenden wollte.

Plötzlich schrie ich , als würde mir jemand das Herz heraus reißen.

"Warum wollen sie unbedingt sterben. Warum wollen sie ihr Leben einfach so weg werfen, als wäre es nichts wert." ich zuckte zusammen. Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Was war denn in mich gefahren. Ich erschrak vor mir selbst. Tränen liefen mir die Wangen hinab. Ich konnte es nicht verstehen. Ich,die schon so viel Leid und Schrecken erfahren hatte und bekämpfen musste, hätte eher einen Grund gehabt, um mit dem Leben ab zu schließen. Ich sank zu Boden. Die alten Ereignisse kamen in mir hoch. Alte grausame Gefühle, die ich schon lange in meiner Seele tief vergraben hatte.

Plötzlich merke ich , wie mich zwei Arme umschlungen. Ich blickte auf und schaute in zwei vertraute Augen, die ich nur zu gut kannte.

"Ryo, du? Aber warum?..." Er schüttelte mit dem Kopf. " Ich hab nur auf dich gewartet, Ich wusste, das du heute hier her kommen wolltest. Nicht ich wollte mit dem Leben abschließen." Ich schaute in an. Seine Augen waren voller Wärme und Liebe. Gefühle, die ich schon längst vergessen hatte. Ich erkannte die Wahrheit. "Ryo" rief ich mit heiser Stimme und fiel ihm um den Hals. "Keine Angst. Ich bin jetzt hier und lasse dich nie wieder alleine."

Kalt fegte der Wind durch mein blaues Haar. Ich blickte in die Tiefe, wo sich der Mond im Wasser spiegelte. Nach einer Weile wendete ich mich zum Gehen .Noch einmal viel mein Blick auf den Rand der Brücke zurück. Ich musste lächeln. Ja so spielte eben das Schicksal. An diesem Abend hatte es mir einen Schmetterling geschickt. Einen Schmetterling des Lichts, der mich für immer auf meiner Reise durchs Leben begleiten wird.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-10-14T06:59:18+00:00 14.10.2010 08:59
Wirlich schön geschrieben! Weiter so!


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