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Desire...Despair...Destruction...Love??? Die jugendfreie Version

miyaXtatsurou
von

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Die ganze Leidensgeschichte

Wieder einmal stand ein großer, langhaariger Japaner vor dem Spiegel seines kleinen Schlafzimmers. Müde sah er aus, vollkommen bleich und leicht abgemagert.

Tatsurou seufzte bei seinem ziemlich erbärmlichen Anblick laut auf, aber was sollte er machen? Er schlief kaum noch, Hunger hatte er auch nicht wirklich...Was für ihn ziemlich gravierend war, denn er war ja sozusagen die Fressmaschine schlechthin bei Mucc.

Schnurrend strich Tetochi, der Kater des Sängers, um dessen Beine, wollte er doch etwas Liebe von seinem Herrchen ergattern. "Jaja...is ja schon gut...", murrte der Vocal, nahm Teto hoch und trug ihn in die Küche.
 

Nachdem er ihn gefüttert hatte, setzte er sich an seinen Küchentisch, seufzte wiedereinmal und lies den Blick schweifen. Man...er musste echt mal wieder aufräumen...So wie alleine die Küche aussah...Aber, vor lauter Liebeskummer und Selbstmitleid kam er sogar dazu nicht, und die Arbeit wegen Mucc, der Welttour und den Aufnahmen für die neue Single Freesia lief ja auch noch auf Hochtouren.
 

Doch Tatsurou wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich sein Handy anfing, wild zu vibrieren und über die Tischplatte zu wandern. Er sah auf das Display und die Nummer ließ ihn erneut seufzen...

Was wollte Yukke denn nun? Dieser Baka...immer nervte er, vor allem wenn' s ihm schlecht ging, dann wurde der blonde Pottschnitt zur reinsten Klette...Aber...Yukke war der Einzige, der ihm bei dem Liebeskummer helfen konnte....

„Mushi mushi..:Tatsurou hier~“, war seine rau klingende Antwort.

„Hey Riese, ich bin' s Yukke~“, sagte die fröhliche Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ach...wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gewusst~...Was ist denn??“, meinte der Sänger mit einem sehr sehr ironischen Unterton.

„Oh man...du bist ein Baka~ Ach, was ich wollte? Nyu...magst du nicht mit uns in eine Bar gehen? Also mit Sato, Gu-Chan und mir? Is doch das letzte Mal, bevor' s richtig losgeht mit dem Stress~“, erklärte der blonde Topfschnitt happy.

//Miya...muss das sein?!//; dachte der große Japaner so bei sich und seufzte innerlich.

„Tatsu...bist du noch da???“, fragte der Bassist mit einem besorgten Tonfall.

„Was?! Ähm...ja..:Bin ich...“, stammelte Tatsurou, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde, „Ähm...von mir aus gerne...Warum auch nicht...“. Eigentlich hatte der große Japaner nicht mal die Kraft dazu, sich aus dem Bett zu schwingen,geschweige denn seine Wohnung aufzuräumen...Aber was sollte er denn anderes tun als dem kleinen nervenden Baka zu sagen das er kommt? Die anderen Members sollten sich doch keine Sorgen machen um ihn...Warum auch...Nur weil er ein wenig Liebeskummer hatte???

„Super! Also wir treffen uns um 8 am Iwagachi' s, ok?“

„Jaja, da treffen wir uns dann...Bis dann...“; meinte der Vocal kurz und legte dann auf.

„Das gibt's doch echt nich...dieser kleine, blonde Gnom schafft es immer wieder...Ich will nicht...aber ich kann wohl leider nicht anders....“, seufzte der Sänger und begab sich bald darauf ins Bad...denn er hatte einiges zu richten bevor sie sich trafen.
 

Langsam und voller Widerwillen streifte sich der große Japaner die Anziehsachen von seinem schlanken und doch muskulösen Körper und stellte sich unter die Dusche, als er vollkommen entkleidet war. Er drehte den Wasserhahn auf und eine angenehme Wärme in Form des heißen Wassers umspielte seinen Körper. Wenn er nicht so unglaublich niedergeschlagen und voller Liebeskummer gewesen wäre wäre es wohl ein ziemlich entspannender Wasserstrahl gewesen, so erfüllte es nur einen Zweck: Diesen Körper wenigstens äußerlich von Verschmutzung und Dreck zu befreien.
 

An diesem Tag duschte Tatsurou erstmalig viel zu lange, wollte er doch unbedingt das Treffen hinauszögern, und schließlich kannten sie ja ihren Sänger...Und wussten das der große Japaner sehr oft und vor allem gerne zu spät kam.
 

Leider musste er aber dann doch irgendwann aufhören sich zu duschen, denn seine Haut schrumpelte schon leicht, was er gar nicht vertragen konnte. Langsam nahm er ein Handtuch und band es sich um die Hüften, ein Zweites schlug er um seine Haare. Nun stand er vor seinem Spiegel, wischte den kondensierten Wasserdampf von der Glasplatte und betrachtete sein Spiegelbild. Seine Haut war immer noch so kreideweiß, außerdem waren seine Wangen leicht eingefallen, denn, obwohl Tatsurou wohl einer der größten Fresssäcke in ganz Japan war, konnte er seit Tagen einfach keinen Bissen zu sich nehmen. Vielmehr ertrank er seinen Kummer in Bier und Sake, was seinem Gesundheitszustand nun nicht wirklich förderlich war. Wieder seufzte er bei seinem Anblick, wie er es auch davor schon getan hatte...oder auch die letzten Tage...

Doch nachher musste er aussehen wie als wenn nichts wäre, als hätte er keinen Liebeskummer, keinen seelischen Schmerz.. Einfach wie Tatsurou, der fiese und immer für einen Streich zu habenden Sänger der japanischen Rockband Mucc.
 

Er nahm seinen Kajal und zog die Mandelform seiner Augen mit Bedacht nach, strich dann etwas schwarzen Lidschatten auf seine Augen und versuchte, die Augenringe weg zu schminken, was ihm auch einigermaßen gelang. Dann griff er zum Föhn, um die langen, schwarzen Haare zu trocknen, wobei er sie immer schön glatt kämmte. Nach dieser für ihn ziemlich Kräfte zehrenden Prozedur zog er sich schnell noch eine zerrissene Jeans und ein schwarz-rotes T-Shirt an und legt noch etwas Schmuck um...So hoffte er würde keiner merken wie schlecht es ihm eigentlich ging.
 

Schnell nahm er noch seine Lederjacke und schlüpfte in die Schuhe, bevor er den Haustürschlüssel nahm und die Tür hinter sich verschloss.

Es war eisig kalt draußen, die Nacht war wirklich viel zu kalt für diese Jahreszeit und er zog seine Jacke enger um sich. Wobei...Dieses Wetter spiegelte genau sein Seelenleben wieder...Kalt, dunkel und einsam.
 

Nach einiger Zeit hörte er auch schon die leicht nervige Stimme des kleinen Bassisten seinen Namen rufen.

„Heeeeey~ Taaaatsuuuuu!!!“, rief Yukke glücklich und schwenkte seinen Arm hin und her. „Der denkt wohl auch er wär zu übersehen...mit der Frisur...“, murmelte Tatsurou in seinen nicht vorhandenen Bart hinein und seufzte, setzte dann aber sein alt bekanntes fieses Grinsen auf und trat zu dem Pottschnitt hin und begrüßte ihn.

„Na Kleiner, alles gut?“, fragte er ihn und wuschelte ihm durch die Haare.

Und Yukke ging förmlich in die Luft als er das tat, seine schönen Haare und Tatsurou machte sie kaputt...Bei dem Anblick musste der Größere einfach anfangen zu lachen.Wie sich der Bassist immer darüber aufregte, wenn jemand seinen Topfschnitt durcheinanderbrachte, das war einfach göttlich.
 

Yukke sah ihn böse an, richtete verzweifelt sein Haar oder versuchte dies wenigstens und ging rein zu den Anderen. Tatsurou folgte ihm und sein Herz drohte ihm aus dem Brustkorb zu springen. Es schlug so schnell...Vor allem als er Miya erblickte.Wie der Gitarrist dasaß und seine Zigarette rauchte, neben sich das Bier...Er war so verdammt cool und sexy....Innerlich seufzte der Vocal auf.
 

Tatsurou ließ sich auf den Stuhl rechts neben Satochi, dem Drummer von Mucc, fallen und bestellte gleich eine Flasche Bier. Hmm...der Platz war schon mal gut entfernt...so musste er wenigstens nicht Miyas Duft einatmen....Was alles nur noch schlimmer machte.

„Hey, Sängerchen, was is los? Erde an Tatsuuuuuu!“, hörte Tatsurou Satochi wie aus weiter Ferne sagen und sah eine Hand vor seinen Augen hin und hergehen....

Er war vollkommen in Gedanken versunken und bekam das Gespräch gar nicht mit. „Gomen, ich hab grad nachgedacht....Was war los?“, entschuldigte sich Tatsurou sofort und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Du Traumtänzer...Wir ham grade über die Tour gesprochen! Und wer sich auf welches Land freut!“, erklärte der Drummer grinsend, „Und...jaja an deine neue Flamme hast du gedacht was?“

Tatsurou sah weg. Ja.....nur Yukke wusste, dass Tatsurou nicht „normal“ war....dass er eben nicht an Frauen interessiert war, sondern an Männern....Und so sollte es auch bleiben.

„Hat sie denn...Na du weißt schon...wenigstens ordentlich....“, und Satochi machte dabei eine Bewegung vor seinem Brustkorb, um Brüste anzudeuten.

„Ach Sato....lass mal, sowas geht dich echt nichts an!“, meinte Yukke und trat Satochi vor sein Schienbein.

„Aua....na gut, is ja nich meine Sache...Auch wenn ich gerne Mädels hab die nen guten Vorbau haben!“, antwortete der Drummer und lächelte dümmlich.
 

In diesem Moment war Tatsurou dem Bassisten so unendlich dankbar für diese Rettung....Sato konnte unglaublich stur sein und vor allem...meist gab er nicht so schnell auf mit seinen Fragen. Wie er sie alle manchmal hasste, alle samt...Aber er wollte sie für nichts in der Welt wieder hergeben....Miya, Satochi und Yukke waren sowas wie seine Familie geworden, ein Leben ohne einen von ihnen...undenkbar für den großen Japaner!
 

„Also ich freu mich besonders auf England...so viel Shoppen!!!“, meinte Yukke und hatte dabei ein Glitzern in den Augen.

Ja....Yukke liebte es zu shoppen....Tatsurou fand das einfach nur dämlich....Zig Stunden in irgendwelchen Läden zu verbringen nur wegen Klamotten...

„Ich mag nach Finnland und so...Da sind die Mädels so hübsch!!“, grinste Satochi und lehnte sich zurück, „Und du Leaderchen?“

„Hmm...Deutschland denk ich....Gutes Bier...Und die Wurst is so lecker da!“, antwortete Miya dann und grinste.

Wieder war Tatsurou in seinen Gedanken versunken und musterte Miya etwas....Wie gut er doch aussah....Und sein Lächeln, das war so unglaublich süß!

Bald bekam er einen Stubser gegen sein Knie, Yukke hatte ihm leicht gegen das Knie getreten um ihn so wieder zu sich zu holen. Der Sänger nickte dankend und setzte wieder sein Lächeln auf.
 

„Stimmt, Deutschland is ganz cool, da hat unser Leader recht!“, sagte er dann und trank einen Schluck aus seiner Bierflasche. Langsam aber sicher vernebelte ihm der Alkohol seinen Verstand, und die Luft in der Kneipe war so stickig und aufgebraucht...Tatsurou merkte wie ihm langsam schwarz vor Augen wurde.

„TATSU!“, schrie Yukke auf und fing den zu Boden Stürzenden grade noch auf. Der Sänger verdrehte die Augen, bekam nichts mehr mit. Verzweifelt rüttelte Yukke an dem Ohnmächtigen, Miya war auch aufgesprungen und sah besorgt zu dem Sänger. Was war nur in letzter Zeit mit ihm los? Er benahm sich komisch, und vor allem...Er sah gar nicht mehr gesund aus...Dünn und vollkommen fertig....So hatte er seinen Sänger schon lange nicht mehr gesehen...

Nach ein paar Bangen Minuten kam der Vocal wieder zu sich.
 

„Was' n los?“, nuschelte er und wollte aufstehen, doch sechs Hände verboten ihm das vehement.

„Du bleibst erstmal liegen, Miya ruft den Krankenwagen!“; meinte Yukke bestimmt und sah ihn besorgt an.

„Nee, geht schon wieder echt...Die Luft is nur so stickig hier....Da wurd mir halt schwarz vor Augen!“, winkte der Sänger ab und stand trotzdem auf, „Schaut, es is wieder alles ok, Miya, du brauchst keinen Krankenwagen rufen, es ist alles in Ordnung!“

Sowohl Miya als auch die anderen Beiden sahen ihn misstrauisch an, der Gitarrist packte sein Handy wieder ein und setzte sich.

„Aber wehe das passiert auf der Tour....dann kill ich dich Tatsu-kun!“, meinte der Leader und lächelte etwas.

Er war geschockt von dem was er grade sah...Er hatte solche Angst um den Sänger gehabt in diesem Moment....

„Ich bring dich lieber nach Hause...Leg dich hin und schlaf dich aus..“, meinte Yukke nach einiger Zeit und sah zu Sato und Miya hinüber, die Beide zustimmend nickten.

„Ok...wenn' s nicht schlimm ist...“, seufzte Tatsurou leise, eigentlich wollte er doch mit den anderen Dreien feiern....aber grade war ihm hundeelend zumute.

„Nee, geh besser, morgen wird anstrengend, glaub mir...“, meinte Miya dann, stand auf und klopfte dem Größeren auf die Schulter. Dann lächelte er zu Tatsurou hoch, um ihm zu zeigen dass er wirklich ok war wenn er nun ginge...Der Vocal hoffte inständig, dass nur er seinen lauten Herzschlag hören könnte.
 

Yukke schlang den Arm um Tatsurou und versuchte ihn so gut zu stützen wie es nur ging...Schließlich war der Sänger 1,81 und damit fast 10 cm größer als der Bassist. Langsam liefen sie durch die kalte Nacht, nachdem sie sich von Miya und Satochi verabschiedet hatten.

„Tatsu....Wieso tust du dir das an?“, fragte der Topfschnitt auf einmal.

„Hmm...was meinst du denn?“, versuchte Tatsurou so unwissend wie möglich zu sagen und lächelte verlegen.

„Du weißt genau was ich meine...Du bist schon total ausgemergelt...Wie lange isst du schon nichts mehr? Das war nicht einfach wegen der schlechten Luft in der Bar....Das war ein Schwächeanfall...Ich kenn' dich Tatsu...Immer wenn du Liebeskummer hast isst du nichts...“, erklärte der Blonde besorgt.

Eigentlich war es süß von ihm, dass er sich solche Sorgen um ihn machte, aber wieso fragte er ihn das jedes mal wieder?

„Na ja...seit...keine Ahnung....'ner Woche vielleicht?“, meinte Tatsurou kleinlaut und seufzte auf.

Yukke kannte ihn wirklich am besten....

„Tatsurou Iwagami!!!“, fuhr Yukke ihn an, „Du musst was essen! Ich koch gleich was bei dir zu Hause! Das geht so nicht! Du kippst uns noch auf der Tour um und dann?“

Irgendwie musste der Sänger innerlich lachen. Yukke konnte so lieb sein...Aber was wollte der Meisterkoch aus Bier, Sake und ein paar verschimmelten Lebensmitteln schon groß kochen? Na ja...es war noch etwas Katzenfutter von seinem Kater übrig...Aber ob Menschen das essen sollten?

„Hmm...Ich hab aber nichts mehr im Haus, Yu-Chan~“, meinte Tatsurou, „Und für' s Einkaufen ist es etwas zu spät.. Ist schon OK, ich hab eh keinen Hunger~“

„Oh man...Na dann komm ich morgen zu dir und bring dir was zu essen....“, erwiderte Yukke standhaft und sah ihn ernst an.

Tatsurou willigte ein, er war einfach zu fertig um nun lange mit dem Bassisten zu diskutieren.

Yukke wollte nun auch nicht länger auf dem Thema Liebeskummer herum reiten, weshalb er sich entschloss nichts mehr dazu zu sagen und etwas über die neue Single mit dem Sänger zu plaudern. Das kam dem Vocal gelegen, er hasste es so sehr über seine Gefühle zu reden....
 

Bald darauf kamen sie auch an Tatsurou' s Wohnung an und auch wenn Yukke ein ungutes Gefühl in der Magengegend verspürte, so ließ er den Sänger doch alleine hinaufgehen und verabschiedete sich von ihm.

Tatsurou schleppte sich die Treppen zu seiner Wohnung hinauf und wollte nur noch eins: In sein Bett und schlafen...Langsam schloss er die Wohnungstür zu seinem Apartment auf und schlüpfte aus seinen Schuhen, schlurfte zur Küche und füllte noch schnell den Wassernapf seines Katers, bevor er ins Bad ging um sich ab zu schminken. Er setzte sich auf den Badewannenrand, seufzte und sah sich um....Er fühlte sich so leer und mies....Wieso machte er denn allen Sorgen? Vor allem Miya...wie erschrocken er ihn im ersten Moment angesehen hatte....Der Gitarrist hatte wirklich Angst um ihn gehabt...Aber Tatsurou konnte sich darüber nicht freuen...Viel eher hatte er ein schlechtes Gewissen weil er ihm solche Sorgen bereitet hatte....Gedankenverloren ließ er den Blick durch sein Badezimmer schweifen....Bis seine Aufmerksamkeit auf einem kleinen, silbern-glänzendem Etwas hängen blieb...Schnell griff er danach und schloss die Augen....
 

Einige Augenblicke spürte er etwas warmes an seinem Unterarm in seine Hand fließen....Als er die Augen öffnete blickte er erschrocken auf seinen linken Arm...Und sah den Blutstrom an seiner weißen Haut entlang rinnen....die Klinge blutverschmiert in seiner rechten Hand...
 

Erschrocken über sich selbst warf er die Rasierklinge in eine Ecke das Raumes und nahm schnell ein paar Verbände um die Blutung zu stillen. Als er damit fertig war überkam ihn ein Gefühl der Beruhigung, der Freiheit. Alles drehte sich in seinem Kopf, doch er war gerade erleichtert, ja fast schon glücklich...

Langsam torkelte er zu seinem Schlafzimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Er war zu schwach um sich umzuziehen und schlief so wie er war in seine Decke eingerollt ein.
 

Dumpf hörte er die Melodie des Chibli-Films „Mein Nachbar Totoro“ durch sein Schlafzimmer hallen, als er davon geweckt wurde.

„Nich doch...viel zu früh...“, murrte Tatsurou und drehte sich wieder auf die andere Seite...Ein schwerer Fehler wie er bald merkte, denn der Schmerz den er spürte ließ ihn sofort hellwach werden. Nun saß er aufrecht im Bett und fasst sich an den Kopf, sein Schädel brummte wie verrückt...Bald fiel sein Blick auf den Verband an seinem linken Unterarm...Im ersten Moment wusste er nicht was es damit auf sich hatte, doch dann fiel es ihm wieder ein....Was er da angerichtet hatte....
 

Da er nun schon mal wach war ging er auch an sein Handy ran...der zweite Fehler an diesem Morgen...

„WO STECKST DU?! WIR WARTEN HIER SCHON SEIT 2 STUNDEN AUF DICH! BEWEG DEINEN ARSCH HIER HER!“, schrie ihm Miya aus dem Lautsprecher entgegen.

„Ja...ich komm ja gleich....“, erwiderte Tatsurou kleinlaut und entschuldigte sich mehrfach für sein Verschlafen.

Nachdem er den Leader besänftigen konnte und auflegen durfte, stand er auf, ging ins Bad und machte sich fertig. Schnell band er seine langen Haare zu einem Zopf zusammen und zog sich etwas anderes an. Sein Blick fiel wieder auf den Verband...Und er bemerkte dass das Blut schon durchgesickert war....Schnell griff er sich neue Mullbinden und wechselte auch den Verband, die Anderen sollten nichts davon erfahren....Er hatte schon genug Sorgen bereitet!
 

Er machte noch einen kurzen Abstecher in die Küche, um Tetochi etwas zu essen zu machen und es ihm hinzustellen, bevor er sich bereit machte um ins Tonstudio zu fahren.

Hastig schlüpfte er in seine Schuhe, riss die Tür auf und stolperte fast über eine kleine Schachtel die vor der Tür stand. Er hob das Päckchen auf und sah Yukke' s Handschrift auf einem Zettel.

'Hey Riese, du scheinst noch zu schlafen also stell ich dir das Bento einfach mal vor die Tür...Hoffe es schmeckt dir, Yujje'

Ein Schmunzeln huschte über Tatsurou' s Gesicht, es war wirklich lieb von ihm sich so viel Mühe zu machen...Und er würde es auch essen...Zumindest ein bisschen was, sonst hätte er ein schlechtes Gewissen...

Er nahm also das Bento, ging die Treppen runter und setzte sich in sein Auto.

Er beeilte sich und fuhr ziemlich schnell zum Tonstudio...So sehr er Miya auch liebte, der kleine Mann konnte eine ganz schöne Kratzbürste sein!

Bald darauf war er auch am Tonstudio angekommen, zum Glück wohnte er nich allzu weit entfernt davon, und ging schnell hinein.

„Gomen, ich hab verschlafen...“, erklärte Tatsurou und verbeugte sich tief vor den Dreien.

„Na nun is der Herr ja da, dann können wir ja endlich anfangen...“, meinte Miya angefressen und ging zu seiner Gitarre. Mehr als sonst verletzten diese schroffen Worte den Sänger, eigentlich war es ihm schon fast egal...Aber grade wollte er einfach nur weinen...

Langsam mit gesenkten Kopf begab er sich zu seinem Mikro, und er wollte einfach das alles klappt...Und mit viel viel Kraftaufwand lief die Aufnahme auch wie am Schnürchen, doch bald brauchte Tatsurou wirklich eine Pause, sonst würde er wieder umkippen.

„Hmm...na gut, bisher ganz ok...Ihr könnt n bisschen Pause machen...“, erklärte Miya während er sich die Aufnahmen anhörte.

Tatsurou ließ sich auf das lederne Sofa in der anderen Ecke des Raumes fallen und blieb erstmal so liegen, trank eine Flasche Wasser aus und schloss die Augen...Schlaf war auch nicht mehr dass was er einmal war...

„Hey Tatsu...nich schlafen hier~“, meinte Yukke und ließ sich neben den Sänger fallen.

„Was willst du?“, knurrte Tatsurou und sah ihn nur mit halb geöffneten Augen an.

„Ach man du Spinner....Wieder nich richtig geschlafen und nix gegessen was?“, erkannte Yukke und hatte damit vollkommen recht.

Etwas Trauer und Enttäuschung lag in seinem Blick, denn er hatte sich extra die Mühe gemacht und ein Bento für den Sänger gemacht und war auch den Umweg zu der Wohnung des Anderen gefahren...Und er aß es nicht...

„Gomen Yu...ich hatte wirklich keinen Hunger heute morgen, ich hab das Bento aber dabei und ess nachher was davon ok?“, versuchte der Vocal den Kleineren zu besänftigen.

Der nickte nur und lächelte dann wieder, denn er kannte Tatsurou und wusste, dass wenn er etwas versprach, dann hielt er es auch.
 

Doch kaum hatte Tatsurou sich entspannen können, mussten sie auch weitermachen, denn sie waren etwas in Verzug mit der Aufnahme für Freesia und es musste nun endlich was geschehen!

Auch die restlichen Aufnahmen liefen ganz gut, auch wenn Tatsurou' s Stimme anfing kratzig zu werden, aber das hörte der Leader Miya zum Glück nicht, sonst wären alle Aufnahmen umsonst gewesen.
 

Erschöpft seufzte Tatsurou auf, als sie dann doch endlich fertig waren und der Leader es auch noch für in Ordnung befunden hatte. Er wollte nicht mehr, er wollte einfach nur in seine Wohnung, alleine sein...Doch wieder kam es anders als er wollte...

„Wollen wir nich essen gehen? Ich meine ich denk mal alle haben Hunger und sooo spät ist es ja noch nicht...“, schlug Yukke den anderen Dreien vor als sie zusammensaßen.

„Klaro, Hauptsache es gibt ordentlich Fleisch!“, sagte Satochi breit grinsend.

Miya musterte seine Uhr, ok...Es war wirklich noch nicht allzu spät, da würde schon ein kleines Essen drin sein....

„Von mir aus, einverstanden...Aber was sagst du eigentlich Rou-Chan?“, meinte der Leader dann und sah besorgt zu Tatsurou.

„Öhm...klar, warum nicht...“, antwortete der Angesprochene und versuchte zu lächeln. Miya sah ihn weiter skeptisch an....das war komisch von ihm...er war sonst nicht so desinteressiert...vor allem nicht wenn es um Essen ging....
 

„Also dann mal los!“, grinste Yukke und stand auf, was die Anderen ihm dann auch gleichtaten. Natürlich war das nicht ohne Hintergedanken...Wenn alle dabei waren konnte Tatsurou nichts anderes tun als auch etwas zu essen...So konnte er ihn leicht zu seinem Glück zwingen...

//Warum tut er mir das an??? Ich meine, er weiß wie dreckig es mir geht und dass viel Zeit mit Miya mir nicht wirklich gut tut, aber Mr. Pottschnitt weiß wohl doch alles besser...//,grollte der große Japaner in seinen Gedanken und verzog etwas sein Gesicht.

Weiterhin sah der Gitarrist seinen Vocal an und beäugte in dabei mit großer Sorgfalt. Irgendetwas war mit ihm, da war sich der Leader sicher...Und er würde ihn genau heute Abend darauf ansprechen!

„Also is alles geritzt, oder?“, grinste der Bassist breit und wartete darauf, dass alle anderen nickten.
 

Nachdem er die Zustimmung von allen Seiten vernahm, stand er auf, lächelte und meinte, dass er alles weiter in die Hand nehmen würde. Bald war der Blondschopf auch schon aus dem Blickfeld der drei Übrigen verschwunden. Kaum war er weg, fühlte Tatsurou sich unwohl...nur noch Satochi war da, der ihn sozusagen vor Miya schützte...

Er musste da weg, und das schnell, dachte er nervös bei sich. Er erklärte er hastig und das auf seine gewohnte Diven-Art, dass er doch seinen Schönheitsschlaf brauche, woraufhin Beide wissend nickten und er den Raum verließ.
 

Völlig in seinen Gedanken versunken lief er nach Hause und auf seinem Weg wurde von Bekannten gegrüßt, was er aber gar nicht wahr nahm. Wieder spürte er diese Leere in sich, die ihn zu zerfressen drohte, während er erneut an seinen geliebten Gitarristen dachte. Das musste aufhören...aber wie???
 

Langsam schloss er die Tür zu seinem Apartment auf, schlüpfte aus seinen Schuhen hinaus uns ging zuerst in die Küche, wo er schon von einem süßen kleinen Fellbündel in Beschlag genommen wurde. Lustlos griff Tatsu eine Dose in Tetochi' s Napf plumpsen.

Er stellte es ihm hin und verschwand ins Bad.

Schnell wanderte seine Hand zum Wasserkran der Badewanne, öffnete diesen und ließ sich Wasser ein. Während er darauf wartete, dass sich die weiße, kalte Wanne mit dem heißen Nass füllte, legt er langsam seine Kleidungsstücke ab. Nun stand er vor seinem Spiegel, nackt, und betrachtete sein Äußeres. Seine Rippen waren leicht zu entdecken, seine Haut aschfahl und die Augenringe dunkelblau angelaufen. Er ließ den Blick weiter schweifen, bis er an dem weiß des Verbands hängen blieb. Wieso hatte er das gestern gemacht...Aber vor allem...Wieso fühlte es sich so gut an und warum hatte er das Verlangen es wieder zu tun?
 

Er stieg langsam in die heiße Tiefe der Wanne, ließ sich sachte hinein gleiten und achtete darauf, dass der Verband nicht allzu nass wurde. Er seufzte. Was sollte er denn nun machen??? Am liebsten würde er absagen, aber das würde ihm der Topfschnitt nicht glauben...Also musste er wohl oder übel mit in das Restaurant...und Miya den ganzen Abend sehen, hören und bei ihm sein. Für Tatsurou war das die wahre Hölle auf Erden.
 

Er schloss langsam die Augen und ließ sich ebenso langsam ins Wasser hinab sinken. Er war schließlich ganz von der heißen Flüssigkeit umschlossen, als er die Augen wieder öffnete, die verschwommenen Umrisse seines Bad' s wahrnahm und sich eine angenehme Ruhe in seinem Körper ausbreitete. Gerade in diesem Moment, in dem der Sauerstoff in seinem Körper immer weniger wurde, konnte er endlich wieder klare Gedanken fassen. Ihm wurde klar, dass es alles so keinen Sinn hatte, dass er Miya nicht ewig nachjagen konnte und vor allem...Er musste es Miya sagen! So würde er niemals von ihm loskommen, die Gefühle würden niemals auch nur ein bisschen weniger werden...Er musste es einfach tun,für sich, für seine Gesundheit und für die Band, denn lange würde es nicht mehr gut gehen.
 

Plötzlich tauchte der Schwarzhaarige keuchend aus dem Wasser auf, atmete schwer und lächelte, das erste mal seit langem.

Endlich wusste er was er zu tun hatte, endlich wusste er wie es mit ihm weitergehen würde...Auch wenn es schwer werden würde, dachte sich Tatsurou so bei sich, würde er es tun, denn die Ziele die er dadurch erreichen wollte waren Ansporn genug.

Schnell wusch er sich noch die Haare, bevor er aus der Badewanne stieg und sich begann abzutrocknen. Es ging ihm grade wirklich gut, er wischte den Wasserdampf von der Spiegelfläche und sah ein lächelndes Ebenbild seiner selbst auf der blanken Oberfläche prangen. Er machte sich schnell auf den Weg in sein Schlafzimmer, suchte sich ein paar schöne Kleidungsstücke zusammen und machte sich auf den Weg sich schick zu machen, denn der Abend sollte so perfekt wie möglich werden.
 

Endlich mal wieder mit guter Laune und Hunger bewaffnet fuhr er summend zu dem kleinen Restaurant, wo sie sich zum Essen treffen wollten.Schon von weitem sah er den grinsenden Bassisten, der das Auto von Tatsurou erkannte und heftig mit seinen Armen hin und her winkte.

Schnell suchte er sich einen Parkplatz in der Nähe und stieg aus.

Mit großen, langen Schritten ging er auf den Kleineren zu und strahlte ihn an.

„Hey Yu~“,meinte er fast schon singend und wippte auf seinen Füßen hin und her.

Yukke' s Herz machte einen kleinen Hüpfer,er hatte den Sänger schon lange nicht mehr so vergnügt gesehen. Und vor allem: Der Sänger strahlte auch wieder diese Wärme aus, sein Blick war nicht mehr trübe und kalt.

Aber Yukke' s Plan ging noch sehr viel weiter: Er hatte mit Sato schon abgesprochen, dass sie ziemlich früh gehen würden, um Miya und den Sänger alleine zu lassen...Und ihnen so etwas...“Zeit für sich“ zu verschaffen.
 

Tatsurou grinste vor sich hin, was auch der Blondschopf mitbekam.

„Tatsu...Das ist nich böse gemeint...Aber hast du irgendetwas genommen? Du bist so fröhlich und...das von ganzem Herzen...“, fragte Yukke den Sänger leise und wartete gespannt und doch besorgt auf die Antwort des Größeren.

„Was? Denkst du wirklich sowas von mir kleiner Pilzkopf?“,fragte Tatsu und spielte den Beleidigten, „Nein...aber mir ist was klar geworden...Ich muss es Miya sagen, ansonsten geht alles zugrunde was ich liebe~“

Er machte einen zufriedenen Seufzer und sah auf den Kleineren runter. Der atmete erleichtert auf als er das hörte. Wie erwachsen der andere grade war,das fiel Yukke erst in dem Moment auf.
 

Mit diesem Gedanken im Kopf ging Yukke, gefolgt von Tatsurou in das Restaurant, wo auch schon die beiden anderen Bandmembers warteten.

„Hey Sato, hi Leaderchen!“,meinte Tatsurou fröhlich und setzte sich zu den Beiden, direkt neben Miya.

//Hmm...heute ist er anscheinend wieder der Alte...Ich bin so froh~//, dachte Miya glücklich und rückte unbewusst etwas näher an Tatsu heran.

Tatsurou sah zufrieden zu dem Kleineren herab, lächelte ihn an und konnte nur daran denken, dass er ihm bald seine Gefühle gestehen würde. Eigentlich müsste er aufgeregt deswegen sein, dachte er, aber er war es nicht...Im Gegenteil, er war vollkommen ruhig und ausgeglichen...
 

„Sooo...Dann lasst uns mal bestellen,ich hab rieeeesen Kohldampf!“,meinte Sato nach einiger Zeit und grinste über beide Ohren.

Nach ein paar Minuten kam auch schon eine Bedienung, die die Bestellungen aufnehmen wollte.

„Ich nehm ein Steak,gut durch und schön groß~ Dazu Salat und Kartoffeln!“, meinte der Drummer und lächelte die Bedienung an. Die schaute vollkommen rot auf ihren Block und schrieb nervös die Bestellung auf.

„Ich nehm...ähm...eine Shoyu Ramen mit Chashu und Nori~“, erklärte Tatsu grinst und legte die Karte neben sich.

„Gut, ich hätte gerne die Chankobnabe~ Aber mit Nudeln~“, grinste der Älteste und legte auch seine Karte beiseite.

„Oh dann bin ich der Letzte...Ich krieg das Kare mit Reis...und Mango wenn' s geht~“,meinte Yukke fröhlich und wippte etwas auf seinem Stuhl herum.

„Was...was möchten Sie denn...trinken?“, stammelte die Kellnerin immer noch rot und drehte ihren Kopf schüchtern zur Seite.

„Bier!“,grinste Tatsu und alle nickten zustimmend.
 

Plötzlich klingelt das Handy von Miya.

„Scheint ja dringend zu sein Leaderchen...Dann geh mal ran~“, meinte der Schlagzeuger grinsend.

„Ja ähm...Sorry ich komm gleich wieder~“,meinte Miya entschuldigend und ging vor die Tür.

//Das is meine Chance...Er ist draußen...Alleine!//, dachte Tatsurou und stand auf.

„Ich ähm...geh eine Rauchen...“,sagte er kurz und ging nach draußen.

„Aber...Yujje...er raucht doch gar nich mehr...“, meinte Satochi und sah den Blondschopf fragend an.

„Is nich so wichtig Sato~“, erklärte der Pilzkopf und lächelte ihn an.

//Jetzt oder nie Riese...du schaffst das!//, dachte Yukke.

Sein Herz pochte wie wild,als er die Tür zur Straße erreicht hatte. Er atmete tief durch,nahm als seinen Mut zusammen und machte sie mit einem Ruck auf...Doch was er dann hörte hätte er niemals erwartet...

„Hey Süße...jaaa ich weiß, hatte viel zu arbeiten...Ich vermiss dich auch schrecklich...Na klar, du kannst jeder Zeit vorbeikommen, ich freu mich schon dich wiederzusehen! Jaaaa, ich hab dich auch schrecklich lieb~“, meinte Miya zu der Stimme aus seinem Handy.

Tatsurou traf der Schlag. Miya hatte eine Freundin!

So schnell seine Beine ihn trugen rannte er auf die Toilette, sein Gesicht brannt vor lauter Tränen,die ihm die Wangen hinunter flossen...Er hatte also niemals eine Chance bei Miya...er war wirklich hetero...

Er schloss sich in eine Kabine ein und fiel neben die Kloschüssel. Er konnte das einfach nicht glauben was er da gehört hatte...Eine Welt war für ihn zusammengebrochen...Sein Miya...hatte eine Freundin..Niemals könnte er mit ihm zusammen sein...

Eigentlich hatte er das erwartet...Doch der kleine Funken Hoffnung, der Leader könnte doch schwul sein, war so aufbauend, dass er das ausgeblendet hatte...Ein schwerer Fehler...
 

„Hey,da bin ich wieder~“, meinte der Leader lächelnd, „Aber sagt mal...wo is' n unser Riese hin?“

„Keine Ahnung...“, hauchte Yukke und trat Satochi schon mal aus lauter Vorsorge vor sein Schienbein, denn der wollte gerade seinen Mund aufmachen.

„Komisch...vielleicht is er ja mal für kleine Sänger...“, meinte Miya etwas perplex und trank einen Schluck.

„Wer hat dich denn angerufen?“, fragte Sato, als er wieder reden konnte.

„Naja, meine Schwester, sie hat sich beschwert, dass ich so lange nix von mir hab hören lassen...Sie kommt mich übermorgen besuchen!“, meinte der Gefragte freudestrahlend.

Alle aus der Band wussten, wie wichtig Miya seine restliche Familie war, nachdem sein Vater so früh gestorben war.
 

Tatsurou musste sich irgendwie beruhigen..so kannte er nicht wieder auftauchen..Er holte mehrfach tief Luft, stand auf und wusch sich erstmal das Gesicht...Sein gesamtes Make Up war verlaufen...Also schminkte er sich erneut, setzte sein Grinsen auf und ging zu den Anderen, als ob nichts gewesen wäre.

„Da bist du ja wieder~ Ham uns schon Sorgen gemacht Großer!“,meinte Miya und lächelte ihn an.

„Kein Stress...Ich war nur aufm Klo~“, erwiderte Tatsu und seinen schauspielerischen Leistungen hätten einen Oscar verdient.

//Klo?! Ach jeee....also doch nix mit sagen...Armes...//, dachte der Bassist so bei sich und wurde etwas traurig.
 

Bald kam auch schon das Essen und alle aßen und lachten...Nur bei einem war alles gespielt...

Eigentlich hatte er nicht mal Hunger...aber da nu alle dabei waren musste er was essen...Also schlang er ein paar Ramennudeln runter und schlürfte die Suppe, während alle anderen ihr Essen genossen..Für ihn war es reine Qual.

Er war wieder am Anfang...wieso musste das auch passieren...Wieso musste er sich in den heterosexuellen Leader verlieben...
 

Nach dem Essen wollten sie eigentlich noch etwas feiern gehen, doch Miya sah mit seinem gewohnten Leaderblick in die Runde und meinte:

„Ne ne, nu gehen alle nach Hause...ihr wisst das morgen der Anfang unserer Tour is? Ich hab das Essen schon durchgehen lassen, und nu is es schon wieder 10...Also alle ab nach Hause!

Murrend und sich beklagend wanderten Sato und Yukke zu dem Auto des Bassisten, denn die Beiden wohnten nicht weit weg und fuhren zusammen nach Hause.

Tatsu ging zu seinem Auto und seufzte, Miya lief in die selbe Richtung...Das brauchte er nun wirklich grade nicht...

„Wir sehen uns dann morgen Tatsu...Fahr vorsichtig~“,meinte der Leader und winkte ihm zum Abschied zu, setzte sich in sein Auto und fuhr los.

Tatsu hob nur kurz seinen Arm zum Abschied und ließ sich in sein Auto fallen...

SO hatte er sich den Abend nicht vorgestellt!
 

Er merkte gar nicht, wie er nach Hause kam, er konnte die ganze Fahrt über nur an das Telefonat von Miya denken..wie glücklich er dabei war...Und in was für ein Unglück es ihn stürzte...

Seufzend stieg er aus, trottete die Treppen hinauf und schleppte sich schon fast in seine Wohnung. Erschöpft schlüpfte er aus seinen Schuhen und ging sofort in sein Schlafzimmer,er wollte nur noch eins..Schlafen...

Tatsurou ließ sich aufs Bett fallen und schlief sofort ein.
 

Er wachte erst um 9 Uhr morgens wieder auf,aus einem komatösen Schlaf und sah sich um. Langsam kamen ihm wieder die Erinnerungen an den letzten Abend und er war wieder niedergeschlagen...Doch nu musste er sich beeilen, denn sie waren um halb 11 bei der NHK Hall in Tokyo verabredet...Und er musste sich noch duschen, fertig machen und dahin fahren...

Schnell stand er auf, fütterte Tetochi mit dem widerlich stinkenden Katzenfutter und begab sich ins Bad.

Nach einer Dreiviertelstunde kam er frisch geduscht wieder aus dem Bad,wechselte seinen Verband am Arm wieder und zog sich an. Er aß nur schnell ein kleines Stück Brot und trank einen Kaffee, bevor er sich fertig machte.

Er schlüpfte in seine Schuhe, nahm sein Iphone und seine PSP mit, packte ein paar Sachen zum wechseln ein und fuhr in Richtung NHK Hall.
 

Wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben kam er pünktlich zu einem Treffen,obwohl schon alle da waren. Er band sich noch schnell die Haare zu einem Dutt zusammen und stieg aus.

„Hey Großer..Du mal pünktlich, dass ich das noch erleben darf!“,meinte Miya grinsend und ging auf Tatsu zu.

Der Sänger lächelte gespielt zu den Anderen und antwortete ganz wie normal:

„Ja bevor ich wieder ne Predigt von dir krieg' komm ich lieber mal früher~“

„Na dann mal los zum Soundcheck!“, erwiderte der Leader und ging als Erster rein, gefolgt von Satochi, Yukke und schließlich auch der deprimierte Sänger.

Schon der Soundcheck trieb den großen Vocal an seine Grenzen,eigentlich wollte er gar nicht mehr weitermachen...Aber er konnte seine Band nicht im Stich lassen...Doch es ging ihm unglaublich schlecht...Doch er musste durchhalten...
 

Nun waren es nur noch 10 Minuten bis zum Auftritt...Langsam machte sich die Nervosität bei allen Bandmembers breit.

„Also...die Halle is voll...Aber, wir sind gut, wir sind vorbereitet...Wir rocken das Ding!“,meinte Miya, als alle zusammengekommen waren, aufbauend.

„HAI!!!!“, riefen alle im Chor und gingen gestärkt auf die Bühne
 

Die ersten Lieder liefen super,was Tatsurou doch überraschte. Ihm ging es sogar richtig gut.

Er machte ein Zeichen, dass dem Publikum sagte sie sollen ruhig sein, und aus den Boxen dröhnte die Anfangsmelodie von Ageha.

Tatsurou war gerade richtig in dem Lied drin, rockte ab und wollte gerade wieder anfangen zu singen, als es ihm schwarz vor Augen wurde. Er verdrehte die Augen und klappte zusammen, direkt auf der Bühne. Sofort warf Miya schon fast seine Gitarre von sich und stürmte zu dem am Boden liegenden Sänger, die Besorgnis klar in seinem Gesicht zu erkennen.

„Tatsu! Sag was...Bitte!“, flehte er ihn an und schüttelte den Sänger. Einige Staff-Mitglieder kamen auf die Bühne gerannt und trugen den Vocal hinter die Bühne.

Miya versuchte sich zu fassen und sprach zu dem verwirrten,panischen Publikum:

„Es...es tut uns Leid, aber das Konzert wird abgebrochen...Tatsurou ist gerade zusammengebrochen...Ihr bekommt euer Geld zurück...Ich bitte..um euer Verständnis...“

Und schon eilte er wie auch Yukke und Satochi hinter die Bühne.

„Er ist immer noch nicht zu Bewusstsein gekommen...Wir haben schon einen Krankenwagen verständigt...“, meinte ein Staffmitglied nervös und sah zu den anderen Dreien von Mucc.

Miya war kreidebleich, kniete sich zu Tatsurou und konnte sich ein paar Tränen nicht verkneifen.

„Bitte...du...du darfst nich schlapp machen..Ich brauch dich doch...“,hauchte er und ergriff Tatsu' s Arm.

Er spürte etwas dickes, weiches um seinen Arm und schob den Ärmel etwas höher. Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er den Verband sah.

„Was...hast du....“,hauchte er, doch seine Stimme brach ab als er die Schnittverletzung an seinem Unterarm sah.

Nun rannen die Tränen nur so über sein Gesicht. Sein Sänger wollte sich anscheinend umbringen...Warum...Warum wollte er nicht mehr Leben, geisterte es in seinem Kopf herum.

„Wusstet...wusstet ihr das???“, fragte er Yukke und Satochi mir Wut in der Stimme.

Wut über sich selbst, da er nicht mitbekommen hatte, wie schlecht es seinem Vocal geht.

„Miya...ich wusste...das es ihm schlecht geht...aber nicht wie schlecht es wirklich war...“,hauchte Yukke schuldig.

Wutentbrannt rannte Miya auf ihn zu und krallte sich in sein T-Shirt.

„WARUM..Warum hast du nichts gesagt???? Schau dir Tatsu an...Wenn...wenn...ihm was passiert...Bist du schuld!“,bellte er und sah ihn böse an.

„Nein...du bist es...Er liebt dich du Vollidiot!!!“, schrie Yukke unter Tränen.

Geschockt ließ der Gitarrist los...Er war Schuld...dass es Tatsurou so schlecht ging...dabei...
 

Keine 10 Minuten später kamen auch schon Notärzte in den Backstagebereich gestürmt und knieten sich sofort zu dem Bewusstlosen. Sie legten ihm eine Infusion und untersuchten ihn, bevor sie ihn auf eine Trage legten.

„Will jemand von Ihnen mitkommen?“, fragte ein Arzt schnell und sie gingen schon in Richtung Ausgang.

„Ich...ich möchte...“, murmelte Miya leise und rannte förmlich den Ärzten und dem bewusstlosen Sänger hinterher.

Yukke und Satochi blieben noch angewurzelt stehen. Der Drummer hatte noch nichts realisieren können, er stand da wie paralysiert. Bei seinem Bandkollegen sah das anders aus, er konnte seine Gefühle nicht kontrollieren und weinte ununterbrochen. Sato legte seinen Arme um den weinenden Bassisten und wollte ihn erstmal trösten, er selbst war aber zu perplex um überhaupt irgendein Gefühl zu zeigen...
 

„Bitte...Tatsurou...wach auf...“,hauchte Miya vollkommen fertig während sie ihm Krankenwagen saßen.

Der Sänger hatte auch eine Sauerstoffmaske auf seinem Gesicht, damit sein Körper weiterhin mit dem wichtigen Stoff versorgt wurde.

Er hatte seine Augen seitdem er zusammenbrach nicht mehr geöffnet, sich nicht mehr gerührt...Miya hatte so schreckliche Angst um den Vocal...

Der Leader hatte Tatsu' s Hand noch nicht einmal losgelassen, geschweige denn er wäre ihm von der Seite gewichen.

//Wieso...hab ich nichts bemerkt...wieso...//,dachte der Leader und hatte unglaubliche Schuldgefühle.

Er war so dumm...er bemerkte nicht das der Sänger ihn liebte..Er merkte nicht wie schlecht es ihm ging...Er setzte alles aufs Spiel, was er liebte...
 

Sie kamen nach kurzer Zeit am Krankenhaus an, wo Miya dann von dem Bewusstlosen getrennt wurde. Schließlich mussten die Ärzte ihn untersuchen...

Wie ein Nervenbündel saß er vor dem Untersuchungszimmer, seine Gedanken nur auf den Patienten gerichtet.

Satochi und Yukke kamen zu ihm gestürmt,aufgelöst wie auch der Leader es war und setzen sich zu ihm.

„Er...wird noch untersucht...alles...meine Schuld...“,stammelte der Gitarrist und weinte.

„Miya..es...tut mir leid...dass ich sowas...gesagt hab...“,erwiderte Yukke leise.

Der Leader schüttelte seinen Kopf, er war Schuld...das war für ihn sicher.
 

Nach einer quälend langen Zeit kam endlich ein Arzt zu ihnen raus, der ihnen nun alles sagen konnte. Miya sprang dem Arzt entgegen, er wollte endlich wissen was mit ihm los war...

„Ihr...Bandkollege Iwagami Tatsurou ist stark unterernährt...Sein ganzer Körper ist ausgemergelt. Noch dazu kommt die Wunde an seinem Arm, die sich stark entzündet hat...Durch den Nährstoffmangel und die Entzündung im Körper hat sein Kreislauf schlapp gemacht. Wir haben ihm nun eine Infusion angelegt, die ihn mit Nährstoffen versorgt, außerdem Mittel gegen die Entzündung verabreicht. Doch wach geworden ist er noch nicht...Wir wissen nicht warum, doch er kommt nicht zu sich...“,erklärte der Arzt, „Einer von Ihnen darf zu ihm, aber nicht sehr lange,der Patient braucht Ruhe!“

Miya nickte leise und sah zu seinen Bandkollegen. Die Beiden nickten ihm zu, was bedeutete dass er hineingehen solle. Der Gitarrist schluckte schwer,holte tief Luft und ging hinein.
 

Doch was er da sah verschlug ihm die Sprache. Sein eigentlich so lustiger,großer und starker Sänger lag da, so unglaublich zerbrechlich und bleich. Warum hatte er das nicht bemerkt...warum hatte er nicht bemerkt wie schlecht es Tatsurou ging..wegen ihm???

Er setzte sich neben den Sänger und nahm seine Hand. Er zitterte dabei am ganzen Leib,die Tränen brachen wieder hervor.

„Tatsu..es tut mir so unendlich Leid...Ich bin an allem Schuld...Weil ich nicht gesehen hab wie schlecht es dir geht...Ich hoffe du kannst mir...verzeihen...“,schluchzte er und küsste die Hand des Vocals. Der rührte sich nicht...
 

Miya konnte den Arzt dazu überreden, dass er bei Tatsurou bleiben durfte, wenn er ihn nicht zu sehr anstrengen würde. So konnte er auch nachts bei ihm bleiben...Er wollte ihm einfach nicht von der Seite weichen,niemals mehr...Das wurde ihm klar...

Ihm wurde endlich klar, wie sehr er den Sänger liebte, wie wenig er ohne ihn konnte...Wie sehr er ihn brauchte.

Auch nach einer Woche war Tatsurou noch immer nicht aufgewacht. Miya hatte kaum geschlafen, die ganze Zeit wachte er über den Bewusstlosen neben ihm. Die Ärzte konnten sich nicht erklären, warum der Sänger nicht wach wurde, da er körperlich eigentlich gesund war.

Zwischendurch kamen auch Yukke und Satochi ins Zimmer, um ihrem Leader und dem Sänger irgendwie beizustehen...doch was konnten sie schon ausrichten?

Sie brachten dem Leader Kaffee und was zu Essen, doch er hatte kaum Appettit...Was auch verständlich war.
 

Der Morgen brach an, es waren nun 12 Tage vergangen, seitdem Tatsurou zusammengebrochen war. Noch immer war er nicht aufgewacht, die Ärzte wollten ihn schon aufgeben, da ihm nichts fehlte. Doch Miya wusste, dass sein Sänger wieder aufwachen würde, er spürte es einfach. Er wich ihm kaum von der Seite, nur wenn er auf die Toilette musste ging er weg. Die Sonnenstrahlen fielen auf Tatsus Gesicht,tauchten es ihn ein gesundes, waches Glänzen.

„Du siehst aus wie ein Engel...So friedlich Tatsu...“, hauchte Miya mit Trauer in der Stimme,“Warum wachst du nicht auf...Ich brauche dich doch...Ich liebe dich Tatsu...Mehr als alles andere auf der Welt...Du darfst mich nicht verlassen!“

Der Leader ließ seinen Kopf auf das Bett fallen, direkt neben Tatsurous Arm und hielt seine Hand fest. Er weinte herzzerreißend, er konnte nicht akzeptieren dass sein Sänger da lag und nicht aufwachte...Das die Ärzte ratlos waren und ihn deshalb aufgaben...

„Hey...nu...wein nich...“, wisperte eine Stimme leise und legte zitternd die rechte Hand auf den Kopf des Leaders.

Der fuhr plötzlich vor Schreck hoch, sah in die halb geöffneten Augen des Sängers und verstand zuerst nicht. Dann riss er den Mund auf und starrte Tatsurou an. Seine Mundwinkel schwangen nach oben und er umarmte den Vocal stürmisch.

„Tatsu...Tatsu....endlich bist du wach...Du lässt mich nicht allein...Ich wusste es!!!!“, stammelte Miya überglücklich und weinte, diesmal aber aus lauter Freude.

Der Sänger lächelte auf den Leader herab und strich ihm langsam über den Kopf.

„Ich...würde dich...niemals alleine lassen...“,hauchte er mit zittriger Stimme,“Ich liebe dich...Miya...“

Voller Überschwung küsste der Angesprochene den Sänger stürmisch, er konnte seine Gefühle nicht mehr verbergen..Diese Zeit des Bangens hatte ihm klar gemacht,dass er den Sänger liebte...Mehr als alles andere,das er sich vorstellen konnte.

Tatsurou verstand erst nicht, riss die Augen etwas auf und drückte Miya von sich.

Der sah ihn glücklich an und nickte.

„Tatsu...mir...mir is klar geworden...Dass ich dich auch liebe...“, hauchte er unsicher und sah ihn an.

„Aber...das...Telefonat...Du...hast doch..eine...Freundin...“, stammelte der Sänger leise und guckte Miya verwirrt an.

„Nein...das...das war meine Schwester...Die sich beschwert hat, dass ich solange nicht mehr da war...“, murmelte der Gitarrist und lächelte ihn an.

Nun verstand Tatsurou...er hatte sich das alles umsonst angetan...

„Wie...lange..bin ich schon hier?“, fragte der Sänger unsicher. Für ihn war ja keine Zeit vergangen.

„Zwölf...Zwölf Tage...Du hast dich nicht mehr bewegt...Beim Konzert in der NHK Hall bist du zusammengebrochen....Ich hatte solche Angst um dich....“,erklärte der Leader und einige Tränen kullerten seine Wangen hinunter.

//Zwölf Tage?! Ich habe zwölf Tage hier gelegen??? War er...die ganze Zeit bei mir?//, dachte der Vocal und sah den Älteren bestürzt an.

„Ich...kann mich an nichts mehr erinnern...Ich weiß dass ich zur Halle gefahren bin...danach ist alles weg...“, stammelte Tatsu und sah zu Boden.

„Tatsu...ich hol erstmal den Arzt! Der soll dich untersuchen...“,hauchte Miya und stand auf.

Schnellen Schrittes lief er den Gang entlang und suchte den behandelnden Arzt. Als er ihn endlich fand, stürmte dieser wie wild geworden in Tatsurous Zimmer und untersuchte ihn eingehend.

„Er ist kerngesund...Die Entzündung scheint auch zurückgegangen zu sein...Er muss den Gewichtsverlust wieder reinholen, darauf müssen sie achten...Aber...es ist mir immer noch ein Rätsel,warum er so lange im komatösen Zustand war...“,meinte der Arzt nach den ausführlichen Untersuchungen, „Wir behalten ihn noch zwei Tage hier, zur Beobachtung...dann können Sie wieder gehen, Iwagami-San...“

Tatsu nickte und sah zu Miya, der einfach nur überglücklich war, dass sein geliebter Sänger wieder wach war, wieder bei ihm war...

Schnell tippte er an Yukke und Satochi eine SMS, dass der Sänger wieder wach war und ging wieder zu ihm hin.

„Tatsu...ich dachte schon...du verlässt mich...für immer...Ich hatte solche Angst...“, nuschelte der Kleinere und sah zu Boden.

„Willst...du vielleicht...zu mir ins Bett kommen...“,hauchte Tatsu und machte etwas Platz in dem Bett.

Miya nickte und legte sich zu ihm, wollte ihm aber nicht schaden und hielt etwas Abstand.

„Nun komm schon her!“,meinte der Sänger bestimmend und zog den Leader zu sich, kuschelte sich an ihn und strich ihm durch sein dunkelbraunes Haar.

Der Ältere seufzte nur zufrieden und schloss seine Augen. Er schlief bald darauf ein, denn nun konnte er endlich wieder beruhigt die Augen schließen und schlafen.
 

Nach einigen Stunden erholsamen Schlafes wachte der Ältere auf und sah zu dem Sänger. Dieser lächelte ihn sanft an und strich über seinen Kopf.

„Na...gut geschlafen~?“, fragte Tatsurou lächelnd.

Miya nickte und küsste den Anderen sanft. Er strich Tatsu dabei zärtlich über die Wange.

Dieser erwiderte den Kuss glücklich,denn endlich hatte er den Menschen, mit dem er schon so lange zusammen sein wollte.

Nach einer wunderschönen Ewigkeit eines Kusses lösten sich die Beiden voneinander und Tatsurou fragte leise:

„Miya...kannst...du mir was zu essen holen? Ich hab sooooo Hunger...“

Sofort sprang der Angesprochene auf und nickte.

„Klar, was immer du willst!“

„Ich...hätt gerne nen leckeren Burger...“, meinte Tatsu grinsend und sah zu dem Kleineren.

„Ich komm gleich wieder! Geh ja nich weg!“, meinte Miya witzelnd und ging raus.

Tatsurou seufzte. Miya war unglaublich fürsorglich...Er war die ganze Zeit bei ihm gewesen...Und endlich hatte sich sein sehnlichster Wunsch erfüllt...Miya hatte ihm auch seine Liebe gestanden...
 

Tief in Gedanken versunken merkte er gar nicht,dass schon zwei neue Besucher sein Zimmer betreten hatte...

„Taaaaaaaaaaaaatsuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!!!“, kreischte der Blondschopf und rannte auf den Sänger zu. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht umarmte Yukke Tatsurou stürmisch und erdrückte ihn schon fast.

„Hey Baka...ist schon gut, du bringst mich noch um!“, keuchte der Ältere und lächelte den Bassisten an.

Der ließ ihn sofort los und ließ nur ein genuscheltes „Gomen“ von sich hören.

Satochi stand neben Tatsus Bett und klopfte ihm leicht auf die Schulter.

„Du hast dem Leader ganz schöne Sorgen gemacht, er war wirklich Tag und Nacht hier, hat kaum geschlafen oder gegessen...Natürlich ham wir uns auch Sorgen gemacht...“,fügte er noch eilig hinzu und lächelte breit.

„Ich weiß Nasenbär...Denk nich ich wär blöd, nur weil ich n bisschen lange geschlafen hab!“, meinte Tatsurou darauf neckend und grinste.

Bald kam auch Miya mit ein paar Burgern zurück und setzte sich auf das Bett neben Tatsurou.

Die beiden Anderen schauten erst recht dumm, als sich die Miya und Tatsu auch noch küssten, doch Yukke verstand sofort. Er lächelte glücklich den Sänger an und hoffte einfach nur, dass er endlich sein ganz persönliches Glück gefunden hatte.
 

Tatsurou packte gerade seine Sachen,die Miya ihm mitgebracht hatte, zusammen und sah aus dem Fenster. Es war einfach wunderschönes Wetter draußen, ihm ging es so gut wie schon lange nicht mehr und er war nun wirklich mit dem Mann seiner Träume zusammen...Sein Leben war gerade einfach nur perfekt!

Er schloss gerade den Reißverschluss seiner Tasche, als Miya auch schon in sein Zimmer kam. Schnell ging er auf den großen Sänger zu, lächelte und streckte sich, um ihm einen Kuss zu geben.

„Na, hast du alles?“, fragte der Leader lächelnd und nahm die Tasche des Anderen.

Tatsurou lächelte fröhlich, nahm Miya' s freie Hand und ging mit ihm aus dem Zimmer, auf den Weg zu ihrer Wohnung,in ein hoffentlich glückliches Leben zu zweit.
 

~The End~



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