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Freunde Teil 16

On-Offline oder Schmetterlinge im Winter
von

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On-Offline oder Schmetterlinge im Winter

On - Offline

Schmetterlinge im Winter

Teil 16
 

Florian kramte nach seinen Kissen in dieser Nacht. Bekam es mit Daumen und Zeigefinger zu fassen und zog es über sein Gesicht. Seine Augenbrauen gingen verkrampft nach unten. Die Augen zugekniffen. Seit Stunden versuchte er zu Schlafen. Was Ihn bis jetzt misslang. Vielleicht ein bißchen gedöst aber dieses rum getippe im Hintergrund nervte Ihn nur noch. Hundert Euro für Daniels Schlaf. Ging es Ihm durch den Kopf. Dieser schlief wirklich fest und bekam diese Geräuschkulisse nicht mit. Florian stöhnte leise unter seinem Kissen und lunschte mit einem Auge auf den Funkwecker vor sich. Drei Uhr Morgens. Also das ging beim besten Willen nicht. Grummelnd setzte sich Florian auf und feuerte mit Schwung Jan sein Kissen in den Nacken.

“Hey. Spinnst Du” schreckte Jan zusammen und hob erbosst seine Arme.

“Jetzt lass doch von diesem Mistding ab und geh schlafen...” schnaufte Florian.

“Nein...” kam es von Jan “Es ist gerade so spannend”

“Spannend werd ich es gleich machen...wenn ich nicht sofort meinen Schlaf bekomme...” raunte Florian der sich erhob und auf dem Fussboden nach seinem Kissen haschte.

“Hier! Sagte Jan und reichte Ihm das Kissen was Florian Ihm aus der Hand riss und in sein Bett verschwand “Es will ja keiner das Du gewalttätig wirst!

“Hast Du eine Ahnung” brabbelte Florian in sich hinein “Mach das Ding aus....so ein blödes Geschenk....”

“Hm...ich find es gut...” war Jan überzeugt und fuhr seinen Laptop herunter

“Gott sei Dank” machte Florian über die Ruhe

“Ich hoffe Du bist zufrieden?” kam es von Jan eingeschnappt und er ging zu seinem Bett rüber und schlug die Decke zurück.

“Und wie...” kam die Antwort “Gute Nacht!”

“Ja ...Gute Nacht....Spassbremse...” murmelte Jan und fiel in sein Bett.

*

“Kannst du auch nicht mehr Schlafen?” fragte Timo seine Schwester .als er die Küche betrat.

Kathy sass am Küchentisch und rutschte mit Ihrem Oberkörper auf die Tischplatte runter: legte Ihren Kopf auf den Rechten Arm den sie weit ausstreckte. “Hm...” kam von Ihr bloss.

Timo zog den Stuhl neben Ihr vor, um sich zusetzen dabei fiel sein Blick auf Kathys Handgelenk.

“Du trägst es?” deutete er an.

Kathy sah kurzzeitig auf Ihr Handgelenk und zuckte ein wenig mit den Schultern:

“Warum nicht...es ist doch schön...”

“Aber von wem?” sagte Timo nachdenklich und tippte auf das blaue Armband .

“Da bin ich überfragt” antwortete müde Kathy.

Timo schmunzelte:

“Vielleicht von Björn...”

“Wie kommst Du darauf?” unterbrach Ihn verwundert Kathy.

“Hm...nur so...das vermeintlich Date...vielleicht ist es ja doch kein Spiel was weiß ich...” war sich Timo nicht sicher.

“Nein...bestimmt nicht...” wehrte Kathy ab .obwohl sie nicht weiter Nachgedacht hatte von wem das sonderbare Geschenk gekommen war .

“Na...da bin ich mir nicht so sicher...ich mein...er macht mir ganz schön Konkurrenz...auf dem Jahrmarkt...” grinste Timo und verleierte die Augen.

“Komm wieder runter Bruderherz..” meinte Kathy und strich mit der linken Hand Ihrem Bruder über die Locken.” Du willst das alles gar nicht” flüsterte Kathy Ihm plötzlich und unerwartet zu.

Timo senkte seinen Blick:

“Was soll ich machen...ich wurde glaub ich.... überstimmt...was ist mit Dir...Schule...? Jetzt doch?“

Kathy nickte:

“Hm...ich möchte mir ein zweites Standbein aufbauen...mich absichern...und da ist das letzte Jahre Schule schon wichtig...man sollte sich immer ein Hintertürchen aufhalten...” versicherte Kathy Ihrem Bruder und sah Ihn fest an.

“Wo willst Du hin?” fragte unsicher Timo.

Kathy schmunzelte und wusselte abermals durch die Locken Ihres Bruders:

“Die Frage ist nicht wo ich hin will...sondern wo Du hin willst...” gab sie Timo einen Tipp.

Timo schaute seine Schwester verdutzt an, bis mit einem mal sein Gesicht ein lächeln hervorzauberte zusammen mit der Frage:

“Sag mal ,wann hast Du das mit der Schulsache beschlossen?”

Kathy erhob sich von der Tischplatte und machte ein verwegenes schelmisches Gesicht:

“Wann kam das Plakat mit Euch Hauptcharakteren ?” kam die Gegenfrage und Kathy stand vom Stuhl auf. “Und wann haben wir jemals einen Weihnachtsmarkt ausgerichtet?”

“Kathy! Ich staune über Dich” bemerkte Timo aufgeschlossen und Ihm wurde bewusst was seine Schwester mit Hintertürchen aufhalten meinte.

“Ich weiß” meinte Kathy zufrieden .

“Wen es Dich nicht gäbe...wäre ich die nächste Zeit eingegangen...den Wink hab ich verstanden” freute sich Timo und erhob sich blitzartig vom Stuhl, drückte seine Schwester herzlich und lief mit schnellen Schritten aus der Küche hinaus.

Kathy stütze sich mit einer Hand am Küchentisch ab und grinste schelmisch:

“Österreich!” nuschelte sie “Pffff....meine Schule ist hier...hm...wie günstig!” freute sie sich und lief zum Küchenschrank Ich mache jetzt einfach mal Frühstück....waren Ihre Gedanken.

*

Timo schlich in sein Zimmer um Kenny nicht auf zu wecken doch dieser sass schon in seinem Bett und schmunzelte:

“Leiser...ich hör Dich noch”

“Witzig” kam es von Timo und er lief zum Schreibtisch und öffnete mit Schwung den Schubber. “Da hast du die Chance zum Ausschlafen und Du nutzt sie nicht” schüttelte Timo den Kopf.

“Du bist doch auch schon wach...” deutete Kenny an.

Timo winkte ab:

“Egal...Du siehst mich gar nicht...ich bin gar nicht da Kentuckey...schlaf weiter...bin auch gleich wieder draussen...ich such nur....”

“Hast Du mal einen Moment?” kam die ernste Frage von Kenny was Timo in seinen Tun unterbrechen lies.

“Was ist? Musst Du mir noch etwas beichten...ich mein weiß ich immer noch nicht alles...”

“Nein Nein...” machte Kenny und kramte unterhalb seines Bettes in der Reisetasche und holte einen Umschlag hervor “Was hälst Du davon?” wollte Kenny wissen und hielt seinen Cousin diesen entgegen.

Timo nahm Ihn den Umschlag ab. Drehte und wendete Ihn:

“Von wem....?”

“Maya!”

“Aaaaahhhh...” machte Timo mit großen Augen.

“Was Du wieder denkst...” schüttelte Kenny den Kopf “Lies und sag mir Deine Meinung.”

Timo sah Kenny eine Weile an. Er klang so ernst und auch unsicher. Er holte sich tatsächlich eine Meinung ein und dann von Timo. Er öffnete den Brief und las Ihn. Ab und zu blickte er verwundert zu Kenny bis er den Brief in Ruhe zu machte und in den Umschlag steckte.

“Was meinst Du?” fragte Kenny erwartungsvoll “Ich mein...eigentlich hab ich dem ganzen schon zugesagt aber bin mir nicht sicher ob ich wirklich...ob Ihr mich braucht...”

Timo begann zu lachen was Kenny noch mehr verunsicherte:

“Wir fangen doch offiziell erst im Frühjahr an....hm...” Timo stockte . War es denn noch so sicher das sie im Frühjahr wieder beginnen würden? Dachte er . “Du drückst Dich!” sprudelte es aus Timo plötzlich heraus.

“Was?”

“Du drückst Dich...ich mein wenn Du das tust ...dann kann ich auch...” fiel es Timo auf “Kathy tut es auch...” setzte er hinzu.

“Wovon redest Du?” wollte Kenny wissen “Geht es hier überhaupt noch um mein Vorhaben?”

“Kentuckey...mach es...Du hast doch eh schon zugesagt...was überlegst Du dann noch...” stimmte Timo dem ganzen zu “Fahr mit “ sagte Timo drehte sich zum Schreibtisch um und griff nach einem Blatt Papier und einem Stift und lief an Kenny nach draussen.

“Na wenn das so ist....” murmelte Kenny und stand auf und streckte sich “Was sind schon zwei Monate” schmunzelte er und fühlte sich in seinem Vorhaben bestärkt.

*

Kathy drückte den Knopf der Kaffeemaschine und hielt dabei Ihren Rechten Arm nach oben. Sie betrachtete das Blaue Armband was nach unten rutschte. Sie legte Ihren Kopf schief.”Von Björn? Warum sollte das Armband von Björn sein? Er hat doch nicht wirklich gedacht das da mehr werden könnte aus einem Gefallen? Und wenn doch? Wenn Timos Vermutung stimmte wie sollte sie Ihm begegnen wenn sie wieder aufeinander trafen? Da war doch nichts? Würde Björn einem Mädchen Schmuck schenken ? War er überhaupt der Typ dazu? Kathy dachte an Ihren Bruder. Man konnte beide miteinander vergleichen. Ein klein bißchen Macho, beliebt, gutmütig und am Flirten. Obwohl ...dachte Kathy Bei Timo hatte das nachgelassen ,das letztere, er fühlte sich nicht mehr wohl ,unter all diesen Sehnsuchtsvollen Blicken. Kathy zog Schnute Von wem war es denn nun? Sie wischte den Gedanken an Björn aus Ihrem Kopf Unmöglich

“Morgen....” kam es neben Ihr, sie zuckte zusammen und blickte erschrocken in Florians Gesicht. “Entschuldige...das wollte ich nicht....steht Dir” deutete er an und zeigte auf das Armband was unter Ihren Pulloverärmel rutschte.

“Florian” kam es von Ihr und sie hielt abermals Ihren Kopf schief: “Was ist mit Dir...Du siehst....so...so...fertig aus...?”

Florian winkte ab:

“Wenn Du einen starken Kaffee hast...bin ich gleich top fit...”

“Das dauert noch ein bißchen...” sagte Kathy als sie nachschaute wie weit der Kaffee durchgelaufen war. “Du kannst kaum aus den Augen gucken...”

“Das hab ich Jan zu verdanken und seinen tollen Geschenk...”

“Der Laptop oder was?”

Florian nickte:

“Seit gestern Abend tippt er ohne Unterbrechung darauf rum...ich weiß nicht was so faszinierend daran sein soll...ich hatte Ihn die Nacht schon in sein Bett verwiesen....”

“Du tust mir leid...” kam es von Kathy fürsorglich als sie zwei Kaffeetassen aus den Schrank holte.

“Er sitzt schon wieder daran...wer weiß seit wann...ich glaub ich hab jegliches Zeitgefühl verloren”stöhnte Florian

“Das ist nicht auszuhalten...” schimpfte Daniel als er zur Tür herrein kam “Die ganze Nacht und jetzt schon wieder...hast Du Kaffee für mich Kathy....ich brauche irgendwas was mich ablenkt...”

“Du auch...ich dachte Du schläfst wie ein Stein....”erwähnte Florian erstaunt.

“Der war gut...” kommentierte Daniel missgestimmt “Also ehrlich...ich weiß nicht wo ich Jan gerade einordnen soll....auf einer Seite nervt er und verletzt mit irgendwelchen Sprüchen...im nächsten sagt er komische Sachen wie Freundschaft ist wichtig und dann...sowas...warum geht er nicht einfach aus dem Zimmer raus und lässt uns in Ruhe...”

“Oh..oh...” machte Kathy

“Na ist doch so....” murmelte Daniel und griff sich eine Tasse die Kathy mit Kaffee gefüllt hat

“Wirklich so schlimm?” flüsterte fragend Kathy Florian zu da sie es sich nicht vorstellen konnte.

Florian sah sie an:

“Er ist ein Vollidiot mit Tomaten auf den Augen...” kam die ehrliche Antwort von Florian und er zuckte mit den Schultern.

“Oh...das ist nett ausgedrückt” sagte verwundert Daniel über Florians Antwort “Und...es kam nicht von mir...das wir das gleich Klar stellen...” setzte er hinzu.

*

Kenny lief den oberen Flur entlang und zog sich im gehen eine Jacke über. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Geräusche im nächsten Zimmer ;wo die Zimmertür einen Spalt offen stand. Unentwegtes getippe und rauschen war zu hören. Kenny zog den Reisverschluss nach oben und machte die Tür etwas auf ,um hineinzusehen. Mit dem Rücken zu Ihm sitzend sass Jan am Schreibtisch und klapperte unentwegt auf den Tasten seines Weihnachtsgeschenkes herum. Kenny lehnte seinen Kopf an den Türrahmen und sah dem ganzen eine Weile zu. Jan bemerkte Ihn nicht, viel zu sehr war er mit seinem tun beschäftigt.

“Er mutiert zum Zombie” murmelte Timo hinter Kenny der kurz stehen blieb “Ich frag mich wo er Internet her hat...haben wir das eigentlich im Haus?” grübelte er.

“Internet? Woher...” flüsterte Kenny

“Ein Spiel wird mit der Zeit Langweilig...also...” versuchte Timo aufzuklären “Er wird zum Suchti...die anderen beschweren sich schon unten...”

“Hm...” Kenny drehte seinen Kopf zu Timo

“Sie sind ja laut genug...da hört man das...” meinte Timo “Und ehrlich...ich weiß das er Internet hat ,ich hab Ihn vorhin gefragt, ob ich mal ran könnte um etwas nach zu sehen ...” sagte Timo und hielt den Stapel Papier ,den er zuvor in deren Zimmer geholt hatte, in die Höhe “Aber er lies mich nicht...hm...vielleicht war ich etwas zu schroff gestern....ich mein...er hätte mich trotzdem....”

“Lass Ihn doch...er ist wie ein kleines Kind...neue Dinge müssen entdeckt und erobert werden...” erwiderte flüsternd Kenny und klopfte Timo auf die Schulter.”Bin kurz draussen...” deutete Kenny an und lief an Timo vorbei die Treppe nach unten.

“Kleines Kind!” wiederholte Timo und blickte in das Zimmer “Ein kleines Kind was für Unmut sorgt...” grummelte er und zog die Tür zu. Er sollte lieber das mit Daniel klären anstatt zu spielen

*

Der Wind pfiff Kenny ins Gesicht ,als er vor die Haustür trat und die Winterluft einatmete. Seine braunen Augen sahen nach oben in den grauen Himmel. Vereinzelt flogen Vögel vorbei. Frierend steckte er seine Hände in die Jackentasche.

“Du hattest Recht!” hörte er abseits neben sich.

Kenny schaute zur Seite und entdeckte Herrn Hoster der auf dem Holzscheitelhaufen hockte. Blass war er. Wie lange er wohl dort schon hockte.

“Ich hätte auf Dich hören sollen...aber die ältere Generation ist eben stur...” setzte er hinzu und drehte ein schmales Stöckchen in der Hand.

Kenny lief auf Ihn zu. Sagte nichts.

“Ich war so geradeausdenkend und die Zukunft planend ...egoistisch...und was hab ich nun davon...” er unterbrach und deutete hinter sich zum Haus “Einen Sohn der mich hasst...”

“Das tut er bestimmt nicht” war sich Kenny sicher und schüttelte mit den Kopf.

“Die Zukunft kann man nicht planen...” meinte Markus hoffnungslos “Sie spielt nicht mit...setzt Dir Steine in den Weg...und versaut Deinen Lebenserhaltung...wie konnte ich nur so Dumm sein und nicht auf Dich hören...Du hast mich gewarnt...und Du hast in allen Dingen Recht gehabt...ich war jung...wir waren Jung...die Liebe...sie beflügelte uns...tsss...und ich Rede als wäre sie eine ansteckende Krankheit die man bekämpfen sollte...”

Kenny hockte sich zu dem niedergeschlagenen Mann. Markus brauchte einen Zuhörer. Keinen der Ihn voll quatschte mit ICH HABE ES DOCH GLEICH GESAGT. Für Kenny war er wie ein Vater, schließlich hatte er Ihm viel zu verdanken. Stets war er taff, kämpferisch und gab sich nie geschlagen so hoch das Wasser Ihm auch reichte aber nun, einen Tag nach Weihnachten fing die Fassade an zu bröckeln.

“Er hat nach der Sache im Wald nicht mehr mit mir geredet...das Geschenk verlor an Bedeutung...es sollte keine Bestechung sein...zum ersten Mal stelle ich unser Vorhaben in Frage....”

“Es ist eine Chance...” sagte leise Kenny und vermied Markus ins Gesicht zu sehen.

“Du bist immer noch der Meinung?” fragte Markus nach.

“Ja und nein...”

“Was spricht dagegen...Du kannst es mir offen sagen...ich schätze Deine Meinungen das weißt Du...”

Kenny sah Markus an und biss sich auf die Lippen:

“Timo!” antwortete er “Ich mein...er lässt sich nicht verbiegen...er möchte nicht so offensichtlich in etwas hineingeschoben werden...hintergangen werden war und ist nicht nobel...ich hab so ein schlechtes Gewissen das ich uneigen nütz sogar davon Profitiert habe...und es ,wie es aussieht, immer noch tue....” Kenny wurde in seinem Reden und erklären immer leiserer das Markus mit seinen Oberkörper sich ein bißchen vorbeugte um Kennys Gesicht besser sehen zu können ,das immer mehr weh leidigere Züge annahm, als er endlich mit seinem ganzen anliegen herausrückte:

“Ich werde nach dem Silvesterball nicht mehr mit in Österreich sein ...vielleicht flüchte ich vor meinem schlechten Gewissen...und es kam ganz günstig...ich bin ein Fluchttier”brabbelte Kenny und fühlte sich schlecht.

“Wo bist Du denn?” fragte verwirrt Markus und realisierte das gesagte noch nicht

Kenny schubste vereinzelt Schneehäufchen von den Holzscheiteln und sah abermals in den Himmel:

“Maya hat mich gebeten ob ich sie auf Tour begleite...zwei Monate...ist nicht lange..”

Markus begann zu schmunzeln und schüttelte den Kopf:

“Unglaublich...da haben mich meine Sinne doch nicht getrübt...das Interview ...raffiniert...”

Kenny sah Ihn an.

“Hast Du zugesagt?”

Kenny nickte.

“Sie nimmt mich mir weg....” murmelte Markus .”Meinen Ratgeber....”

Kenny sah Ihn intensiv an . Markus muss seine Gedanken erahnt haben als er sagte:

“Meinen Sohn...Du bist für mich wie ein Sohn...nicht nur weil Sandra meine Schwester war...nein...es ist einfach so...naja...werden wir nicht Sentimental...was sagte ich vorhin über die Zukunft...” Markus breitete seine Arme aus und lies sie auf die Knie schnellen “...man kann sie nicht Planen...” Markus sah Kenny an “Du kommst doch wieder?”

“Natürlich....nur wollte ich Maya besser Kennenlernen...wir hatten ja nicht viel Zeit...”

“Das versteh ich” nickte Markus und überlegte “Wie grieg ich Timos Vertrauen zurück?”

“Mit Zeit” antwortete Kenny und sprang vom Holzstapel “Mit viel Zeit und der Wahrheit...mir hätte es auch nicht gefallen so mitten im Wald....” meinte Kenny “Gehen wir rein...es ist verdammt kalt” stellte er fest und Markus stimmte Ihm zu.
 

*

Mit leisen Schritten und zwei Tassen Kaffee lief Kathy die Stufen hoch. Sie wollte sich selber überzeugen ob die anderen beiden Jungs zurecht schimpften über Jan. Eigentlich wußte sie. das etwas dran sein musste , wenn Daniel und Florian schon einmal schimpften und sich beschwerten . Sie sahen auch unausgeschlafen aus ,besonders Florian der kaum seine Augen aufbekam und wie ein Häufchen Elend vorhin in der Küche stand. Nun hielt sie vor der Zimmertür und hörte bereits das geklapper von einer Tastatur und hin und wieder einen Ton was man mit einem Klingeln vergleichen konnte. Kathy stupste die Tür mit Ihrer Fußspitze an. Geräuschlos ging diese auch auf. Unbekümmert betrat sie das Zimmer, wurde aber nicht bemerkt. Sie lugte über Jans Wuschelkopf um zu sehen was so interessant wäre. Kathy zog Schnute. Jan chattete. Aber doch nicht die ganze Nacht überlegte sie Wer konnte denn dauerhaft anwesend sein am anderen Ende? Sternengirl stand da zu lesen . Kathy konnte damit nichts anfangen langsam setzte sie die rechte Kaffeetasse vor Jan auf den Schreibtisch ab. Er zuckte etwas zusammen.

“Da ...Du Freak...aber Vorsicht heiß” kam es von Kathy und sie hatte das Gefühl von einer Wiederholung“Die anderen beschweren sich schon...darüber” meinte sie schnell und deutete auf den Laptop.

“Ist klar...” murmelte Jan “Ich kann in letzter Zeit eh keinen etwas Recht machen” setzte er genervt hinterher.

“Warum gehst Du nicht einfach woanders hin...wenn die zwei Schlafen wollten...?” bemerkte Kathy und legte Ihre Hand auf seine Schulter. Er blickte verwundert darauf. Kathy hatte es nicht bemerkt , sah eher selber nun Fasziniert auf den Bildschirm und meinte: “Das verhindert Spannungen...und Augenringe”

“Ehrlich?” kam es von Jan und er sah sie an.

Kathy blickte Ihn nun in die Augen und nickte.

“Ich fühl mich nicht so wohl...ich mein es ist nicht mein Haus...ich bin nur Gast...und da denke ich wenn ich einfach frei und unerlaubt hier rumspaziere...” begann er.

Kathy zog die Augenbrauen herunter:

“Du hast doch einen Vogel” platzte es aus Ihr heraus.

“Danke” kam es von Jan beleidig.

“Ach Mensch...so war es doch nicht gemeint...” sagte Kathy und strich Ihm nun über die Schulter zum Trost. Jan merkte es erneut und sah wieder darauf. Kathy folgte seinem Blick und hörte sofort auf “Sorry...” machte sie und nahm die Hand weg.

“Tu Dir keinen Zwang an...” schmunzelte Jan und Kathy bemerkte ein freudiges Aufblitzen in seinen blauen Augen.

“Nein...nein...ist schon gut...mit wem schreibst Du da eigentlich...” lenkte sie schnell ab.

“Viel weiß ich noch nicht...ein Mädchen das sich Sternengirl nennt...das Meer vor der Nase hat und sich alleine fühlt...es war ganz zufällig die Nacht ...das ich auf die Seite gestossen bin...” versuchte er zu erklären.

“Die Nacht...” wiederholte Kathy “Da unten sind zwei halbtote...deswegen...”

Jan zuckte mit den Schultern.

Kathy schmunzelte:

“Sieh mal...” fiel Ihr ein Werbeschild neben der besagten Seite auf “Was hältst Du davon wenn wir zwei uns heute absetzen...?” fragte sie und hielt den Finger auf die Werbetafel die der Laptop anzeigte.

“Was? Du und ich...zusammen...” stotterte Jan überrascht.

Kathy nickte:

“Klar komm schon...Du hast nur Vorteile...” meinte sie “Erstens können Florian und Daniel auf Dich nicht böse sein....wenn Du Freak das Teil mit nimmst...ich kann ja verstehen das alles neue spannend ist...und zweitens...bitte, bitte ,bitte...ich habe keine Lust auf das Familienessen dann...und die dazugehörige Stimmung...wegen der Sache mit Österreich...” versuchte sie Ihn zu überzeugen.

“Österreich...stimmt ja...” fiel es Jan wieder ein und er überlegte für einen kurzen Moment. Blickte auf die Werbetafel und dann auf den Posteingang.

“Warum nicht...es kann ja nicht verkehrt sein...” sagte er schließlich und sah Kathy in Ihr aufgeblühtes Gesicht “Du und ich also...”lächelte er

“Ja genau...wann hatten wir das denn schon mal...?” setzte sie die Überlegung hinten dran “Ich geh mich umziehen...” freute sie sich und lief schnell aus dem Zimmer hinaus.

Jan hatte Ihr hinterher gesehen. Er strich sich seine Haare aus dem Gesicht.

“Noch nie hatten wir das” flüsterte er überrascht und drehte sich zum Laptop Zufall das mir Sternengirl das gleiche empfohlene hat? Insiderwissen? Jan fuhr den Laptop herunter und blickte zum Fenster hinaus “Ich gehe tatsächlich mit Kathy weg. Es fühlt sich in letzter Zeit alles so anders an. Ach, ich bilde mir etwas ein. Wir alle hängen viel zu sehr aufeinander . Dachte er. Jan Griff nach der Kaffeetasse in der, der Kaffee noch vor sich hin dampfte. Er stierte darauf. Sein Gesicht spiegelte sich darin: “Hm...genau wie damals...ein heißer Kaffee...” murmelte er.

*

Maya öffnete langsam Ihre Augen und starrte auf den Wecker vor sich. Sie blickte einfach nur auf das Ziffernblatt und folgte dem Sekundenzeiger. Langsam realisierte sie das es bereits nach elf Uhr war Sie drehte sich auf den Rücken und starrte die Decke an. Bis in Ihre Träumerei leise Geräusche auftauchten die im Zimmer herumgeisterten. Sie richtete Ihren Oberkörper ein wenig auf um nach zusehen und entdeckte an Ihrem Bettende Kathy wie sie sich umzog. Lächelnd sah sie zu Ihr:

“Guten Morgen Schlafmütze” säuselte sie zu Ihr hinüber “Ich wollte Dich nicht wecken...”

“Hast Du nicht...” entgegnete Maya

“Du kannst gleich weiter Schlafen...” sagte Kathy

“Nein...nein...es ist schon spät...das gehört sich nicht...”

Kathy hielt in Ihren tun inne und stutzte:

“Du bist hier niemanden Rechenschaft schuldig...”

Maya lies sich zurück fallen:

“Ich habe geschlafen wie ein Gott...”

“Göttin!”

“Was?”

“Na Göttin...Du bist weiblich...” lächelte Kathy.

“Stimmt” bemerkte Maya und sah zu Kathy hinüber “Warum brezelst Du Dich so auf?”

“Tu ich das?” stutzte Kathy und stellte sich vor den Spiegel um sich zu betrachten “Nein...” machte sie “Wirklich?” fragte sie ironisch und drehte sich verdutzt zu Maya um.

Maya krabbelte an Ihr Bettende um Kathy näher zu sein und nickte:

“Hast Du ein Date oder sowas?”

“Date?” wiederholte entrüstet Kathy “Nein...nein...Kein Date....” rief sie und fuchtelte aufgebracht mit Ihren Armen rum “Sowas tu ich nie wieder...die Sache mit Björn reicht mir...” platzte es aus Ihr heraus . In diesem Moment rutschte das Armband hervor wo, perplex Kathy nun drauf sah “Björn” flüsterte sie .

“Ich weiß ja nicht wer Björn ist ...aber ist das von Ihm?” fragte Maya nach und tippte das Armband an.

“Ich...ich...weiß es nicht” stotterte Kathy und plumpste zu Maya aufs Bett. Verwirrt blickte sie zum Fenster raus “Ich will nur Tanzen gehen...der ganzen schlechten Laune entfliehen...” eröffnete sie Maya .

“Alleine?” fragte Maya mit großen Augen.

“Nein” antwortete Kathy knapp “Ich hab Jan überzeugt...” kam es kaum hörbar hinterher und Kathy sah stur Maya an.

“Der Jan der die ganze Zeit rum jammert das der böse Winter doch so kalt ist`?” fragte langsam und verblüfft Maya nach und Kathy nickte “Wie süss...” quietschte plötzlich Maya und Kathy erschreckte sich darüber

“Nein...nein...das ist nicht süss...” stellte Kathy klar “Ich rette Ihn nur vor Florian und Daniel damit...sie haben es auf Ihn abgesehen....weil er die ganze Nacht am Laptop dran sass...”

“Hm...sicher....schade ...”

Kathy merkte wie sie unsicher wurde. Was versuchte Maya da? Und warum fand sie diese Situation so süss wie sie sagte. Jan war ein Junge wie jeder andere hier im Haus oder zuvor auf dem Jahrmarkt.

“Ihr wollt also Tanzen...?” hörte sie Mayas Stimme in Ihren Gedanken

“Mehr ich...” bemerkte Kathy “Jan ist zum Technikzombie mutiert ...und setzt sich bestimmt mit seinem Laptop ab...”

“Ach...Tanzen...Musik....ist es weit weg und wie kommt ihr dorthin...?”

“Daran hab ich noch gar nicht gedacht...” überlegte Kathy “Bus?”

“Sehr romantisch” witzelte Maya

“Es soll doch gar nicht romantisch sein...jetzt hör doch mal auf...” wehrte sich Kathy und griff nach dem Kopfkissen auf dem Bett und schmiss es Maya lachend an den Kopf.

“Hey...” beschwerte sich Maya

*

“Timo!” meinte Elisabeth als sie Ihrem Enkelsohn im Flur begegnete “Tu was mit Deinen Freunden....” sie sah Ihn bittend an “Irgendwas stimmt mit Ihnen nicht” setzte sie hinzu und deutete in die Küche.

Timo berührte seine Großmutter am Oberarm und nickte Ihr zu , ehe er die kleine gemütliche Küche betrat. Er blieb stehen . Florian lümmelte auf dem Küchentisch. Mit der linken Hand umklammerte er eine Kaffeetasse fest. Mit der anderen versuchte er seinen Kopf zu stützen. Hin und wieder zuckte Florian zusammen . Neben Ihn hockte Daniel der auf die Tischplatte stierte. Timo hielt seinen Kopf schief. Es war ein seltsames Bild. Kein Wunder das seine Großmutter sich Sorgte, wenn sie zwei Häufchen Elend in der Küche sitzen hatte.

“Morgen” flüsterte Maya und trat neben Timo.

“Hm...” machte Timo.

Maya sah nun ebenfalls in die Küche . Im Grunde genommen tat sie es Timo gleich:

“Was ist mit Ihnen?” fragte Maya erstaunt.

“Ich weiß nicht...” murmelte Timo und schaute sie stutzig an “Finden wir es heraus...?”

Maya trat als erstes auf den Tisch zu und beugte sich zu Florian. Musterte sein Gesicht. Normal wäre es gewesen , das von Ihrem Gegenüber eine Reaktion gekommen wäre . Wegen unwohl seins. Wegen Überschreitung der Privatsphäre so nah wie sie ihm kam. Aber da passierte nichts. Timo stützte sich mit der linken Hand auf der Tischplatte ab und fuchtelte mit der anderen vor Daniel herum. Kein Ausraster. Keine Reaktion. Auch von Daniel nicht.

“Das ist unheimlich” flüsterte Maya und stupste Florian an die Nasenspitze. Ihr huschte ein scheues Lächeln über das Gesicht.

“Die Pennen....” bemerkte verwundert Timo und blickte Maya an.

Maya lächelte immer noch. Dabei funkelten Ihre Augen vor Freude. Timo hatte Maya in den kurzen Momenten wo er mit Ihr zusammen war noch nie so gesehen. Der erste Eindruck damals war Traurig , zurückgezogen, verschüchtert und nicht wissend wohin. Einige Zeit später Aufgeschlossen und neugierig. Das traurige war gewichen aber immer noch zeichnete sich in Ihrem Gesicht Unzufriedenheit aus. Und nun Lächelte sie und Timo glaubte ein anderes Mädchen vor sich zu haben. Maya setzte sich auf den Stuhl neben Florian:

“Sieh ihn Dir an ist das nicht goldig...”deutete sie auf den schlafenden Florian.

Timo runzelte die Stirn:

“Maya ich bin ein Junge...ich finde das nicht goldig” schüttelte er energisch den Kopf.

“Was hat die beiden denn so fertig gemacht? War die Nacht zu kurz...?” fragte sich Maya und fummelte an Florians Fingern herum die, die Kaffeetasse umschlossen.

“Hm...eher Jan....denke ich mir...” überlegte Timo und betrachtete das was Maya tat.

“Jan!” wiederholte Maya und biss sich auf die Lippen vor Spannung und Vorsicht da sie Florian nicht wecken wollte “...er scheint ja voll beliebt zu sein...” nuschelte sie und zog die Kaffeetasse zu sich heran . Sie Blickte stolz Timo an.

“Wohl...eher nicht...jedenfalls...im Moment” kam es von Ihm und wunderte sich über die Aussage “Was wird das?” deutete er an.

“Naja...ich bin ein bißchen spät aufgestanden...und nehme das was übrig bleibt...” grinste sie.

“Kalter Kaffee....?” war Timo überrascht.

Maya zuckte schmunzelnd mit den Schultern.

“Hey Ihr zwei...” rief Kenny in die Küche und übersah die Handzeichen von Timo und Maya wie sie Ihre Zeigefinger an den Mund führten damit er doch leise sei “Timo ich muss mit Dir reden...” meinte er ernst und unbeirrt weiter. Neben Maya rumste es. Florian war mit voller Wucht von seinem Arm gerutscht und auf der Tischplatte aufgekommen. Maya zuckte zusammen und Florian schrie unerwartet. Nun war auch Daniel hellwach.

“Oh Gott Florian...alles in Ordnung...? fragte Maya besorgt und tätschelte besorgt seine Schulter . Irritiert blickte sich Florian um und rieb über seinen Kopf. Timo hingegen pustete plötzlich vor Lachen los. Das hatte zu ulkig ausgesehen um ernst zu bleiben:

“Kentuckey! Einen Moment noch...” schnaufte er vor Lachen und hielt seine Hand vor Kennys Brust das dieser nicht weiter auf Ihn zulief.

“Was ist los?” fragte verschlafen Daniel.

“Ihr seit eingepennt...” grinste Timo über die Situation.

“Wo ist mein Kaffee?” wollte Florian wissen. Maya sah unschuldig auf die Kaffeetasse vor sich und schob sie langsam zu Ihm rüber “Entschuldige...aber...ich dachte ...Du schläfst tief und fest...”

“Super...die Jungs sind munter...” freute sich Elisabeth beim betreten der Küche “Da kann ich ja das Weihnachtsessen vorbereiten...und hab meinen Tisch wieder”

Was ist hier los?” fragte überfordert Kenny

Florian sah in das eingeschüchterte Gesicht von Maya . Ihre Eisblauen Augen blickten Ihn unschuldig an ,als sie die Kaffeetasse los lies.

“Ich bring Ihn um...” murmelte Daniel als er langsam aber sicher alles realisierte “Ich Schlaf schon in sitzen ein ...nur weil einer süchtig vor der Technik hing die ganze Nacht...”

“Wem bringst Du um?” fragte Keck Julian der in der Küche aufgetaucht war und seiner Großmutter einen Korb Äpfel hinstellte.

“Tomkinks!” kam es über Daniels Lippen.

“Dann hast Du Ihn gerade verpasst....” sagte lächelnd Julian und grabschte sich einen Apfel aus dem Korb und biss herzhaft hinein.

“Wieso?” wollte Daniel wissen und stand auf.

Julian schmatzte ein paar Apfelstücken und deutete zur Wohnungstür:

“Ist gerade mit meiner Schwester aus dem Haus geschlichen...” deutete er an.

Timo feigste:

“Er hat es kommen sehen...” plötzlich stockte er und bekam von Daniel einen bösen Blick gleichzeitig über seine Schadenfreude.

“Das heißt ich kann Schlafen gehen...” fiel es Florian auf.

Daniel sah zu Ihm rüber.

“Es gibt dann Essen” bemerkte Elisabeth.

Nun winkte Daniel ab und lief zur Tür:

“Ich schließ mich Florian an...” sagte er und war als erster die Stufen hoch gelaufen. Florian schob Maya die Tasse wieder zu : “Hier...ich geh Schlafen...ich pack das heute nicht....” er schleppte sich müde zur Küche hin aus.

“Er tut mir leid” flüsterte Maya und sah Ihm hinterher.

“Hast Du gerade gesagt Jan hat sich mit Kathy raus geschlichen...?” fragte Timo seinen Bruder. Dieser nickte.

“Timo ! Ich wollte mit Dir reden....” fiel Kenny Ihm dazwischen.

“Jetzt nicht...” winkte Timo ab “Jan und Kathy” nuschelte er.

Maya schüttelte den Kopf und erhob sich vom Stuhl. Ging auf Timo zu und sah Ihn ins Gesicht:

“Beruhig Dich....da ist nichts...Kathy will nur Tanzen....und Jan...geht aus der Schusslinie...nach gerade eben kann ich das sogar verstehen”

“Wo wollten sie hin?” Stotterte Timo aufgebracht. Er machte sich Sorgen. Bei Timo war der Beschützerinstinkt hervorgebrochen. Warum jetzt und nicht bereits früher? “Ich muss da hinterher...”

“Lass sie doch...ist doch nur Tanzen...” sagte nun beschwichtigend Kenny.

Timo beruhigte das irgendwie nicht ,als sein Cousin das sagte. Es ging hier um seine Schwester. Die sich einfach aus dem Haus geschlichen hatte und dann noch mit Jan. Er war nicht verkehrt nur sein Problem war es, das er ein Junge war. Er sah Maya eindringlich an und fragte noch ein mal: Wo sind sie hin?”

Maya sah eingeschüchtert Kenny an der näher zu Ihr kam. Sie senkte den Blick:

“Ins City”murmelte sie.

Timos Augen wurden größer. Er merkte wie er einen Kloß im Hals bekam. Warum ausgerechnet dorthin?

*

“Waaaahhhh...” kreischte freudig Kathy an der Bushaltestelle und hob die Arme in die Luft “Wir haben es geschafft... und es war so einfach...nur raus...und hier sind wir...” rief sie und hüpfte im Schnee herum.

Jan stand neben Ihr und betrachtete das begeisterte Mädchen das über das ganze Gesicht strahlte. Unter seinen Arm hatte er den Laptop geklemmt. Der rote Schal war erneut über seine Nase gezogen:

“Machst Du das öfters?” fragte er stumpf murmelnd unter dem Schal.

Kathy hielt inne und blickte Ihn an. Sie überlegte und schüttelte dann energisch den Kopf. “Was bist Du so miesepetrich?” stellte sie die Frage hinter. Jan zog seinen Schal noch etwas höher und sah flüchtig in den Himmel. Seine freie Hand hielt er nach vorn. Es setzten sich kleine Schneeflocken darauf ab und schmolzen in seiner Handfläche. Er blickte zu Ihr rüber. Weit und breit war nur Schnee zu sehen. Hohe Schneehügel am Strassenrand die der Winterdienst hinterlassen hatte. Sie waren die einzigen die am ersten Weihnachtsfeiertag an der Bushaltestelle standen. Niemand war zu sehen. Keiner traute sich heraus. Blieben lieber in der mollig warmen Wohnstube und waren mit Familienmitgliedern zusammen. Kathy schmunzelte. Ihr Gegenüber mochte den Winter wirklich nicht und stand nun mit Ihr mittendrin.

“Sei doch froh...zuhause hätten sie Dich geluncht wenn Du weiter darauf rumgehackt hättest...” meinte sie ruhig und zeigte auf den Laptop “Du kannst aber immer noch zurück gehen...” setzte sie hinzu und hielt Ihren Kopf ein wenig zur Seite. Jan winkte nun ab:

“Ist mir gerade ein bißchen zufiel..” raunte er.

“Ja..wir glucken alle aufeinander...” überlegte Kathy “Deswegen wollte ich ja...” setzte sie hinzu und bemerkte wie der Bus kam.

“Machen wir es...ich mein...ich bin ein freier Mensch...” kam es plötzlich zielstrebig unter dem Schal hervor und er legte seinen Arm um sie ,führte sie zum Bus. Die Tür ging auf und erst jetzt fiel Ihm seine Arm Position auf. Schnell und verlegen nahm er diesen runter. Was tat er da? Das war unpassend und ungewollt.

Kathy stieg in den Bus ein und drehte sich vor dem Sitz des Busfahrers um und grinste Ihm entgegen:

“Tu Dir keinen Zwang an...” witzelte sie “Deine Worte...”kam es locker und unbekümmert hinterher. Sie tänzelte zu einem weinroten Sitz und lies sich hineinfallen.

Jan legte dem Busfahrer das Fahrgeld hin. Zog seinen Schal herunter. Zum Vorschein kam ein blasses Gesicht mit roten hitzigen Wangen. Sein Blick fiel noch einmal hinaus in die Winterlandschaft “Was schadet ein bißchen Abwechslung” dachte er und starrte auf den Laptop den er unter dem Arm hielt. Keine Verpflichtung war er sich sicher und ging ein paar Schritte. Er setzte sich aber nicht neben Kathy. Einen Platz hinter sie.

“Ok...versteh schon...” meinte sie als sie sich anlehnte den rechten Arm hob und hinter sich winkte “Privatsphäre...mit Sternengirl...”

Jan lächelte schelmisch als er das vernahm.

*

“Ich werde den Tisch decken” meinte Linda als sie neben Elisabeth auftauchte. Diese runzelte die Stirn und hielt den Topfdeckel fest in Ihrer Hand.

“Ist alles in Ordnung?” fragte Elisabeth besorgt “Ich hab Dich den ganzen Morgen nicht gesehen....dabei bist Du eine der ersten...”

“Ich hab nur einmal richtig ausgeschlafen” winkte Linda ab und holte ein paar Teller aus dem Schrank.

“So viele brauchst Du gar nicht” deutete Elisabeth an und zeigte mit den Topfdeckel auf die Teller in Lindas Händen.

Linda sah Ihre Schwiegermutter irritiert an.

Elisabeth machte den Deckel auf den Topf:

“Zwei haben sich zum Schlafen gelegt nachdem sie hier in der Küche bereits rumdösten...” erwähnte sie “Ich weiß gerade nicht was Timo ausheckt...er zerrte vorhin plötzlich Kenny und die kleine Sängerin aus der Küche...” Elisabeth wendete sich Linda zu. Stützte sich mit einer Hand am Küchenschrank ab und schüttelte etwas den Kopf “Und Deine Tochter...hat sich vorhin mit dem Blonden Jungen...Jan...glaub ich ...hieß er... aus dem Haus geschlichen...”

Linda ließ die Teller in Ihren Händen auf den Schrank sinken:

“Katharina...?”

“Ist aus dem Haus....obwohl sie wußte von unserem Essen...”schimpfte Elisabeth “Was ist nur mit den Kindern los...sie tanzen einem ja förmlich auf der Nase herum...und das einer von Euch erlaubt das sie einfach so ...mit einem Jungen das Haus verlässt...”

“Ich habe nicht...” warf Linda dazwischen und war verwundert und geschockt von dem Verhalten Ihrer Tochter. Seit wann machte Kathy so etwas? Dachte sie.

“Die Pubertät!” rief Markus als er zu den Beiden Kam.

“Du findest es nicht schlimm?” fragte Elisabeth Ihren Sohn

“Hm...ich hab mir vorgenommen...mal nicht alles zu ernst zu sehen...”

“Falscher Zeitpunkt” maulte Elisabeth.

“Was ist schon dabei....das Kathy nicht da ist...”

“Sie hat sich raus geschlichen mit Jan...” sagte Linda und lief an Ihren Mann vorbei um die Teller zum Tisch zu schaffen.

“Mit Jan?” echote Markus geschockt “Das gefällt mir weniger”sagte er .

“Wir müssen Ihr einfach vertrauen” sagte Linda und sah Ihren Mann an. “Vielleicht wollten beide einfach nur raus...wer weiß...”

“Ich finde es trotzdem nicht in Ordnung besonders am ersten Weihnachtsfeiertag...” lies Elisabeth wissen und war Wütend darüber das, das Weihnachtsessen nicht so stattfinden würde wie sie sich erhofft hatte.

*

“Was soll ich?” fragte aufgebracht Kenny sein Gegenüber.

“Anstelle von mir....weil ich das vermeide...”

“Also ehrlich...ich bin doch kein Babysitter...” meinte Kenny

“Hm....dann ist es Dir also lieber wenn...” deutete Timo an.

Maya stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. Sie hörte den Jungs im Hintergrund zu . Mit der rechten Hand hielt sie Ihre Langen Haare wie zu einer Steckfrisur nach oben. Ihr Mund verzog sie zu einer Schnute. Ihr Blick fiel auf Ihre Tasche die unterhalb des Bettes stand. Kurz sah sie zu den beiden Jungs, um im nächsten Moment zu Ihrer Tasche zu eilen. Ihre Haare fielen wild über Ihre Schultern.

“Das ist wirklich wie im Kindergarten” maulte Kenny über Timos bittenden Vorschlag. Er sah über seinen Cousin hinweg zu Maya die wie wirr einige Klamotten aufs Bett schmiss und mit einem mal zufrieden inne hielt “Was machst Du da?” rief er zu Ihr rüber. Maya schreckte zusammen. Und sah auf das Chaos vor sich. Zögernd erhob sie sich. Timo drehte sich zu Ihr um und betrachtete verwundert das fabrizierte Durcheinander.

“Ich wußte das ich es noch habe...” murmelte sie und hob ein graues Longshirt hoch. Mit der anderen Hand eine Wollmütze und Sonnenbrille.

“Was...” begann erstaunt Timo und hielt seine Hände in die Luft .

“Ich geh mit Kenny mit...”

“Mit Kentuckey....?” kam es von Timo und er zeigte hinter sich auf diesen.

“Ach...wußte gar nicht das ich schon zugestimmt habe...” meinte Kenny ironisch .

Timo drehte seinen Kopf zu Ihm und grinste:

“Solche Aktionen kommen mir bekannt vor....nun weiß ich warum Ihr Euch gesucht und gefunden habt....Du hast Recht...das ist schon mehr als unheimlich...” flüsterte Timo Ihm zu .

“Halt die Klappe” zischte Kenny

“Komm schon...” bettelte Maya “Es ist zwar schön hier...aber ein bißchen raus gehen ist nicht verkehrt...”

“So..?” wollte Kenny wissen und deutete auf die Sachen in Mayas Händen.

Timo klopfte seinen Cousin auf die Schulter:

“Anders wirst Du mit Ihr nirgends durchkommen...”

“Was hast Du wieder angerichtet...” raunte Kenny Timo zu. Der strich sich verlegen und unsicher durch die Locken .

*

“Nun komm schon...das macht bestimmt Spass...” säuselte eine weibliche Stimme im Telefonhörer.

Braune Augen stierten die tickende Wanduhr gegenüber an. Verkrampft hielt das junge Mädchen den Hörer fest in Ihrer Hand. Sie spürte ungeliebte Blicke in Ihren Rücken.

“Ich weiß doch das Du ein übel bei Dir hast ...umso mehr wird es Dir gefallen” lies das andere Mädchen am Ende der Leitung nicht Locker.

Sie seufzte:

“Ich weiß nicht” sagte sie langsam als vor Ihren Augen eine Rote Schleife hin und her schwang.

“Sieh mal...” hauchte es links von dem Mädchen was den Hörer in der Hand hielt “Ich hätte doch etwas zum verzieren...gehabt....”

Braune Augen Stierten ein Grinsen an das nicht von Herzen kam.

“Ok ich komme mit....Du hast gewonnen...” sagte sie fest entschlossen.

“Genau das wollte ich hören...” freute sich das Mädchen am anderen Ende “Ich hol Dich ab...”

Abrupt wurde aufgelegt. Es tutete. Sie legte langsam auf und sah erneut Seitlich. Sie verharrte darin. Dann schüttelte sie den Kopf und lies Ihr Gegenüber einfach sitzen.

“Ach...ist das Langweilig....” maulte die sitzengelassende

*

“Tatata das City” freute sich Kathy und hielt triumphierend die Arme auseinander .

Jan schlürfte durch den Knöchelhohen Schnee zu Ihr hin. Seine Blauen Augen erfassten das graue Haus vor sich. Unscheinbar wirkte es. Leer und Langweilig.

“Sieht ja nicht gerade Einladend aus...” murmelte er unter seinen Schal.

Kathy sah Ihn von der Seite an und nahm Ihre Arme runter. Mehr als seine Augen und seine Blonde Wuschelmähne die Ihn ins Gesicht fiel erblickte sie nicht. Jan hatte wieder den Schal über die Nasenspitze gezogen.

“Warst Du schon mal hier ...weil Du so begeistert bist?” wollte er nun wissen und schielte abermals zu dem unscheinbaren Haus hinüber.

“Kann ich mal durch?” fragte eine zierliche Stimme in diesem Augenblick da beide den Eingang zu den Stufen die ins Haus führten versperrten. Jan wich ein paar Schritte zurück. An Ihm vorbei zwängte sich ein Blondes Mädchen mit einen Aschgrauen Mantel . Rote Ohrenschützer wärmten Ihre Ohren. Sie lächelte Freundlich:

“Dankeschön” rief sie im vorbeieilen “Ich bin schon viel zu spät...” setzte sie gestresst hinterher und stürzte zur Tür des Hauses hinein. Beim öffnen drangen dumpfe Basstöne aus dem Gebäude und verstummten als die Tür wieder schloss.

Kathy überlegte eine Weile dann viel es Ihr wie Schuppen vor die Augen. Sie hatte ganz vergessen das Jan das City nicht kennen konnte ,da er damals nicht mit dabei gewesen war. Sie nickte Stürmisch.

“Ja im März...es ist echt toll hier...es gibt auch Spielaktivitäten...” begann Kathy .

Jan hielt Ihr den Laptop vor die Nase:

“Das reicht mir erstmal...” schmunzelte er.

“Du willst wirklich....die ganze Zeit....?” fragte Skeptisch Kathy nach.

“Warum nicht....” zuckte Jan mit den Schulter “ Es scheint laut genug zu sein das ich keinen stören werde...” war er sich sicher “Und wenn ich keinen Störe ...dann kann ich keinen verärgern...” setzte er hinzu und dachte an die letzte Nacht wo er Florians Schlaf gestört hatte.

Kathy ging Kopfschüttelnd die Stufen hoch, drehte sich zu Jan um, der nun unterhalb stand:

“Du bist schon ein seltsamer Kautz...” sagte sie verwundert.

*

“Oh Gott...Sorry das ich zu spät bin....der Verkehr...” rief Caro als sie in den Saal gestürmt kam. Im Laufen sich den Grauen Mantel auszog “Ist das vielleicht Kalt...” murmelte sie und streifte nun auch Ihre Roten Handschuhe ab. Kam zur Theke wo Vic abwinkte:

“Nicht so schlimm...”

Caro stutze über einen Jungen der am ende des Tresens hockte und in eine Zeitung stierte.

“Bastian! Was machst Du denn hier?”

Bastian sah auf.

“Erster Weihnachtsfeiertag...wo soll ich sonst sein?” kam die verdutzte Gegenfrage.

“Zuhause ...bei Deiner Familie...” meinte Caro.

“Nee...lass mal...das ist mir zu trocken....gestern reichte mir schon...” wiegelte er ab “Hier find ich es schöner...”

“Ja...unter seinen Freunden...” setzte Martin den Satz fort der gerade vom riesigen Flur in den Saal trat . Er richtete seine Gürtelschnalle und warf einen bewunderten Blick hinüber zu den zierlichen Mädchen und hoffte das dieser trotzdem nicht auf fiel. Vic stellte eine Bierflasche neben Bastian auf den Tresen und Martin hockte sich zu diesen und blickte Bastian an:

“Conny kommt dann auch...Heike hat sie überzeugen können...aus der Höhle des Löwens zu kommen...”

Bastian senkte seinen Blick unbekümmert auf die Zeitung.

“Jetzt tu nicht so als ob Dich das nicht interessiert” flüsterte Martin

Bastian schüttelte energisch den Kopf:

“Interessiert mich nicht”

Caro schmunzelte über die beiden. Zwei Jungs die zu Weihnachten an einem Tresen sassen um ja nicht zu hause zu sein. Was meinte Bastian gerade, dort wäre es zu trocken. Caro schüttelte den Kopf darüber. Der Saal füllte sich mit Jungen Menschen. Ob der heutige Tag ein Erfolg werden würde ? Fragte sie sich insgeheim.

“Bereitest Du das Karaoke vor?” bat Vic sie flüsternd im Vorbei gehen. Caro nickte leicht und lief zum anderen Ende des Saals.

“Warum bist Du hier...?” murmelte Bastian und schlug die Zeitungsseite um.

“Och...bisschen Spass , gute Laune...” begann Martin.

“Ja, ja... unseren Martin reizt plötzlich eine Weihnachtsfete mit Karaoke, Belustigungen wie im Kindergarten...Laute dröhnende Musik...die gar nicht sein Geschmack ist...” Bastian sah auf und hörte den Klängen zu die aus dem Boxen donnerten “...hm...es ist ein Mischmasch aus Weihnachtsklängen und Pop Musik...das einzige was glaubhaft wäre ist das hier...” deutete Bastian an als er seine Bierflasche ein Stück hoch hob.

“Warum bist Du so pessimistisch ? Wann waren wir alle das letzte mal zusammen?” meinte Martin abgegriffen.

Bastian sah Ihn nun an:

“Alle?” stutzte er und sein Gesicht wurde ernst . “Irgendwie entfernen wir uns von einander...so ein richtiges miteinander ist das nicht mehr oder?...Was ist mit Danny? “Warf er ein “Hat sich verändert...Was ist mit Anna? ...nicht mehr da und man hört nichts von Ihr...oder hast Du Kontakt?”

Martin schüttelte den Kopf:

“Ich mache mir Sorgen!” erwähnte er.

“Da bist Du nicht der einzige” setzte Bastian hinzu “Wir hätten sie nicht gehen lassen dürfen...”

Martin blickte Bastian lange an. Er hatte Recht. Sie hätten Anna nicht gehen lassen dürfen. Seit dem Tag als sie ging ,kam kein Anruf. Keine Karte. Erreichbar war sie auch nicht. So war Anna nicht. Aber es erwies sich nun so ,das sie noch nicht einmal irgend jemanden wenigstens wissen lies das sie gut angekommen war. Sie war wie vom Erdboden verschwunden, nur nicht aus den Gedanken Ihrer Freunde die sie zurück gelassen hatte.

*

Kathy atmete erleichtert aus als sie den Flur des Citys betrat. Hämmernde Bass Klänge drangen Ihr entgegen. Es war Laut. Hitzig. Stickig. Stimmen Gewirr war zu hören. Hektisch und schnell.

“Wie hab ich das Vermisst” freute sie sich darüber.

Jan stand verwundert hinter Ihr. Das Gefiel Ihr? Als ob Kathy seine Gedanken erahnte sagte sie:

“Es ist wie nach Hause Kommen...wenn man auf einem Jahrmarkt aufwächst...dann ist das ...” und sie deutete mit Ihrem Zeigefinger in den Saal wo die Laute dumpfe Musik hervorstach. “...wie Medizin” Sie Legte den Kopf schief Ihre Blonden Langen Haare fielen zur Seite: “Für Dich Außenstehenden nicht zu verstehen und nachvollziehbar...es ist in mir ...und deswegen muss ich so schnell wie möglich...” setzte sie hinzu und schmunzelte “....da rein...”

Kathy lief schnell zum Saal und Jan stand einfach bewegungslos im Flur. Langsam zog er seinen Schal nach unten : Zwei verschiedene Welten”nuschelte er nach Kathys Worten.

*

“Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht” meinte Heike die vor Conny rumtänzelte als sie die Eingangstür des Citys aufstieß “Du musst Zugeben ich hab Dich vor Deiner Monsterschwester gerettet...oder wolltest Du weiterhin Ihren Spielchen ausgeliefert sein...” rief Heike und rumste mit Jemanden zusammen. Sie fiel und kam hart auf dem Boden auf.

Connys Augen wurden größer als diese vor ihr hinfiel.. Heike war so aufgekratzt das sie doch tatsächlich einen zusammenstoß hatte nur weil sie nicht aufpasste wo sie hintrat . Conny schmunzelte.

“Autsch” schimpfte Heike “Das tat weh...”

Conny reichte Ihr Ihre Hand und beim aufhelfen von Heike fiel Ihr Augenmerk auf eine Hellblaue Jacke die Heikes Zusammenstoß gehörte.

“Natürlich!” raunte eine männliche Stimme hoffnungslos “Bei meinem heutigen Glück....ich zieh den Ärger magisch an...” brabbelte er und blickte auf Heike die vor Ihm stand. Heike versuchte zu grinsen aber das verging Ihr wieder da Ihr Hinterteil schmerzte. Wie peinlich dachte sie.

Conny sah auf . Blickte Heike von oben bis unten ab:

“Conny! Lass das...stier mich nicht so an...” fauchte Heike über die unmögliche Situation.

“Ach herrje...die kleine Heldin” fiel es Ihrem männlichen Gegenüber ein. Er fuhr sich unsicher durch die Blonde Wuschelmähne und blickte verwundert die zwei Mädchen an. Heike drehte Ihren Kopf. Was hatte er da gesagt? Sie zog Schnute.

“Die Welt ist so klein...” murmelte Conny unglücklich . Sie zerrte an Heikes Ärmel “Komm schon...”

“Stress doch nicht so” blaffte Heike und schüttelte Conny s Hand von Ihrem Ärmel

“Ich wusste das, das keine Gute Idee war...” schniefte Conny und schaute zur Eingangstür. Sie plante gerade Ihre Fluchtmöglichkeiten.

“Die Idee war gut....” meinte Heike schnell “Konnte ja keiner Ahnen das ich Trampel in...” und sie deute mit Ihren Händen auf Ihr Gegenüber der sie verdutzt ansah . Sie Stockte. Ihr wurde bewusst wer vor Ihnen stand “Ach nöööööö....” brachte sie raus und lies Ihre Hände Kraftlos sinken. “Ich leide unter Verfolgungswahn” flüsterte sie hinter zu Conny.

“Nicht nur Du?” kam die Antwort zurück. Conny fühlte sich nicht wohl. Sie war für - wieder gehen-, jetzt wo einer von Ihnen, vor Ihnen Stand, ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag sagte Ihr dieses Vorhaben gar nicht mehr zu.

“Conny” Oh Gott gut das Du da bist” rief Caro Ihr entgegen als sie aus dem Saal kam . Sie ging auf sie zu. Conny reagierte. Er ebenso , sie war das Mädchen was sich vorhin ,draussen ,an Ihm vorbei zwängte.

“Du die Zwei Jungs gefallen mir gar nicht...sie sind so Still ...ich muss noch so viel machen...kannst Du mir nicht helfen...?”

“Redet sie von Bastian und Martin” tuschelte Heike zu Conny hinüber.

Conny sah rüber zu Heikes Anrämpler:

“Flucht unmöglich...” murmelte sie und senkte den Kopf. Er hatte es auch vernommen. “Gut...” machte Conny und ging ein Stück an Heike vorbei ,sah zu Ihr hinter:”Das ist natürlich besser als eine Monsterschwester!”meinte sie sarkastisch drauf.

Heike hob unschuldig Ihre Hände und blickte den Jungen mit der Hellblauen Jacke an:

“Was um Himmelswillen Machst Du hier...?” fragte sie und machte Große Augen. Es war keine Verunsicherung zu verspüren von Ihr . Als ob sie Ihn seit Ewigkeiten kannte rief sie dieses in den Raum.

“Hm...naja...ich geh Ärger aus dem Weg....” antwortete er verlegen und versuchte sich vor Ihr zu rechtfertigen , obwohl dies seines Erachtens nicht Notwendig war.

“Waaaahhh...ich werd noch bescheuert....” rief Heike und er zuckte erschrocken zusammen “Ablenkungsmanöver fehl geschlagen....” sie Tippte unbekümmert mit den Zeigefinger auf seine Brust “Durch Deine Anwesenheit denkt sie doch wieder an einen...”

“Hast Du eine Ahnung...” antwortete er darauf und wendete sich von Heike ab

“Was ist jetzt wieder?”

Er reagierte nicht mehr darauf. Er lief einfach den Flur nach hinten. Lies sie stehen.

“Pffff...na Toll...” maulte Heike.

*

“Hey Ihr...” meinte Conny und trat neben Martin und Bastian.

“Hey....” freute sich Martin und Blüte förmlich auf.

“Alles Ok...?” fragte sie und zog sich Ihre Jacke aus. Caro wuselte gestresst an Ihr vorbei.

“Ja...ja...” machte Martin. Bastian blieb still. Er sah nicht auf.

“Du hast nichts gehört oder?” fragte Martin und Conny guckte in fragend an.

“Anna!”

Conny seufzte und schüttelte dann mit dem Kopf :

“Wie vom Erdboden verschluckt “ verlautete sie und zog sich auf den Barhocker.

Heike schlürfte hinter sie. Sie hatte grummelnd Ihre Hände in den Taschen. Bastian sah einen Moment auf, als sie neben Conny auftauchte ,um dann wieder in die Zeitung zu sehen ,die immer noch vor Ihm lag.

“Ich muss mich ablenken...was läuft heute so...?” fragte Selbstbewusst Conny und überspielte dabei die vorhergehende Situation.

“Bei Martin läuft heute....wie stell ich es am besten an ein Mädchen zu beeindrucken...” murmelte Bastian.

“Halt die Klappe” zischte Martin und wurde rot.

Conny sah an Martin vorbei zu Bastian. Er hatte noch nicht mal Hallo gesagt. Blickte in eine Zeitung vor sich. Wirkte unnahbar. Zog aber Martin auf.

“Heute ist Karaoke ...Weihnachtsdisco...” sagte Vic und legte Conny eine Getränkekarte hin.

“Karaoke?” wiederholte erschrocken Conny und sah zu Heike hin die mit den Schultern zuckte.

“Conny! Du auch hier...” überfiel sie Anja und kam auf sie zugestürzt.

“Anja!” stutzte Conny.

Heike blickte auf. Sie sagte nun nichts mehr. Als Anja bei Conny stand und sie freudig begrüßte, ertappte sich Heike selber dabei ,wie sie nach dem Jungen mit der Hellblauen Jacke suchte. Gut das Nadin nicht mit war. Sonst würde sie nur Schwärmereien über Ihn hören, seit dem Tag als sie von Anna kamen ,war Nadin diesem Jungen verfallen. Heikes Gedanken bildeten Bilder in Ihren Kopf. Da war das Feuer wieder. Die Hitze. Der Geruch von verbrannten Holz und verschmorten Plastik. Panische Menschen. Und der Junge mittendrin. Was war das für ein Chaos . Hilfsbereit. Selbstopfernd . Warum war er nun hier? Überlegte sie und merkte das, das ein albernder Gedanke war. Das City war öffentlich und jeder durfte kommen. Sie musterte Conny von der Seite . Aber andere waren am Vergessen und er trug dazu wenig bei.

“Bist Du alleine hier?” hörte sie die Frage von Conny in Ihren Gedanken.

“Nein, Nein ich bin mit meiner Cousine Hanna hier...es sind doch Ferien...und Karaoke ist doch immer was feines...”

“Uff...” kam es von Bastian als er das hörte

“Du hast vor zu singen...?” fragte Conny stirnrunzelnd.

“Klar warum nicht...” versicherte freudig Anja.

Conny blickte Anja eindringlich an . Sie wußte wie Anja im Musik war und war sich nicht so sicher das dies eine gute Idee sein würde.

Heike setzte sich auch auf einen Barhocker und schwenke mit diesen hin und her. Dämmerlicht, ab und zu leuchteten die Lichtstrahler auf. Die Glitzerkugel reflektierte dieses und warf kleine Lichtpunkte an Wand und Boden. Die Musik war poppiger und moderner. Den Jungen mit der hellblauen Jacke entdeckte Heike nicht mehr, dafür blieben Ihre grünen Augen nun an jemanden anderen erstaunt hängen. Überrascht rutschte Heike fast vom Barhocker. Hielt sich aber. Ohje

ging es durch Ihren Kopf und sie schnellte herum. Warf die Hand hoch:

“Mach mir mal bitte ganz schnell einen Cocktail...mit ganz viel Alkohol...”

“Heike?” kam es verwundert von Bastians Position.

*

Kinks: Wo bist Du?

Sternengirl: Ich sitze vor dem tosenden Meer...

Kinks: Bei dieser Kälte?

Sternengirl: Sie macht mir nichts aus solange ich auf das Meer blicken kann...und Du?

Kinks: Im City...ich dachte ich hätte meine Ruhe aber ich ziehe heute den Ärger förmlich an...die ganzen letzten Tage bereits...

Sternengirl: Wieso ...was ist passiert...

Kinks: Unser Chatten ist passiert...ich habe die Zeit vergessen ...und nicht an meine Freunde gedacht...nicht daran gedacht das die letzten Tage anstrengend waren und wir alle Erholung gebraucht hätten...

Sternengirl: Ich bin einsam...deswegen sehe ich auf das Meer und stelle mir vor meine Freunde wären bei mir...ich hoffe sie spüren es...an Deiner Stelle würde ich froh sein vertrautes um mich zu haben...und unser chatten...befreite mich aus meinen Gedanken...

Kinks: Dann habe ich etwas gutes getan?

Sternengirl: Natürlich hast Du etwas gutes getan...warum machst Du Dich immer so klein...

Kinks: Weil ich ein Taugenichts bin...

Sternengirl: Das ist doch Quatsch...Deine Worte sind etwas besonderes und glaube mir ich schreibe nur denen den ich vertraue...ich kenne Dich gerade mal eine Nacht und diesen einen halben Tag vom Schreiben...ich brauche kein Foto um zu wissen das Du ein Toller Mensch bist...man merkt es im Herzen...

Kinks: Es hat noch keiner gesagt/ geschrieben das meine Worte etwas besonderes sind...ich sitze inmitten von lauter dröhnender Musik mit harten Bässen...es ist stressig , laut und verqualmt...und ich denke gerade ...das Du weinst....

Sternengirl: Ich sagte ja Du bist besonders....

Kinks: Warum weinst Du?

Sternengirl: Ich...habe Fehler gemacht....Ich habe versucht meine Gedanken neu zu ordnen...und alles was es mir brachte und zeigte war das Meer...nun sitze ich hier und bin dem Fernweh gefolgt und es hat nicht aufgehört...kennst Du das...wenn Du Dich für Dinge schämst die man gerade jetzt tun sollte um zu zeigen das man existiert...?

Kinks: Nur zu gut...ich weiß manchmal nicht wo ich hingehöre gerade jetzt...und habe doch dieses eine Ziel vor Augen...

Sternengirl: Finde Dich...Du bist am Richtigen Ort...Finde das was Dich ausmacht....

Kinks: Du meinst ich finde etwas in diesem Haus....?

Sternengirl: Warum nicht...Du bist ja meinem Tipp gefolgt...

Kinks: Nicht von alleine...

Sternengirl: Hat Dich jemand geführt außer ich...?

Kinks: Wenn Du so fragst...ja...

Sternengirl: Siehst Du...so ein Ärger kannst Du gar nicht fabriziert haben...wenn Du nach Hause kommst dann versuch es mit einer Entschuldigung....

Kinks: Das habe ich bereits getan...versucht....

Sternengirl: Und?

Kinks: Er ging...ich dachte immer um zu zeigen das ich kein Taugenichts bin...müsste ich meine Wahre Seite verstecken...und wurde ernst...zog mich zurück...fiel nicht auf..mochte mich selber nicht mehr...funktionierte einfach...aber dann bröckelte die Fassade...und ich begann wieder ich selber zu sein...

Sternengirl: Ich finde diese Seite ganz toll....ich fühle mich wohl wenn ich Dir meine Gedanken anvertraue...

Kinks: Geht mir genauso...seit gestern gibt es Momente wo ich denke...wie es wäre es, Dir zu begegnen da Du mich verstehst...aber dies scheint unmöglich...das Meer ist dazwischen....und der Gedanke in ein paar Tagen nach Österreich zu reisen....

Sternengirl: Österreich?

Kinks: Ja mein Arbeitsverhältnis sieht Österreich vor...

Sternengirl: Möchtest Du das?

Kinks: Ich habe keine Ahnung...ich bin nicht der Typ für laute stressige Sachen und beschäftige mich trotzdem damit...Menschen kennen zu lernen hab ich, glaub ich, auch keine Probleme...

Sternengirl: Du bist unsicher...das ist Menschlich...

Kinks: Ich bin nicht nur unsicher...ich habe Panik vor Veränderungen...Dieses Feuer hat mir gezeigt das ich nicht alles kann....das ich Grenzen habe....ich habe Alpträume...deswegen konnte ich nicht schlafen...

Sternengirl: ...und fandst mich....

Kinks: Ja...

Sternengirl: Zwei Seelen die zusammen gefunden haben...

Kinks: Wenn ich jemanden erzähle das ich Alpträume habe von dem Feuer...mich nimmt keiner Ernst...

Sternengirl: Erzähl es mir...wenn es Dir schlecht geht...ich bin für Dich da....

Kinks: Ich wollte helfen...und nun lässt mich dieses Feuer nicht los...ich rieche es...jedesmal wenn ich die Augen schließe habe ich es vor mir...es kommt näher....wenn ich sie öffne...Lächele ich es weg ...damit keiner den Verdacht heckt ich wäre ein Angsthase...

Sternengirl: Schäm Dich nicht Deiner Angst....ich bewundere Dich gerade dafür...Du hast Heldenhaft gehandelt....

“Hey ist das nicht ein bißchen ungewöhnlich in der dunkelsten Ecke einer Disco zu hocken und am Laptop rum zu tippen” rief es Jan entgegen.

Jan blickte auf und sah im Schwachen Licht ein Mädchen ,das Ihn über den Monitor anstieren. Sie schaute verwundert mit Ihren Blauen Augen . Ihre Langen Schwarzen Haare fielen Ihr über die Schultern. Sie Trug ein Lila Top kombiniert mit einer Kurzen Jeanshose und darunter farblich abgestimmt Lila Strumpfhosen. Sie kaute an einem roten Paprikastück das vom Rand Ihres Glases abstammte, welches sie in der linken Hand hielt. Jan sah sich um. Es war wirklich die dunkelste Ecke des Hauses, wo das Sofa stand ,worauf er es sich bequem gemacht hatte. Es musste ein komisches Bild abgeben.

“Du kommst nicht von hier oder?” setzte sie nach.

Jan zuckte mit den Schultern, dabei blieb sein Blick auf den Mädchen haften. Sie hatte eine Ähnlichkeit mit jemanden den er kannte nur kam er dem Geheimnis nicht auf die Spur.

“Gesprächig bist Du ja nicht....” sagte sie und biss von Ihrem Paprikastückchen ab “Wir sehn uns...ich muss zu meiner Cousine ...Karaoke beginnt gleich...” lies sie Ihn wissen und hüpfte in die tanzende Menge. Jan folgte erstaunt mit seinen Blicken dem Schwarzhaarigen Mädchen . Dieses verschwand im Gewimmel und tauchte nicht mehr auf. Dafür weckte ein Tanzendes Mädchen nun Jans Aufmerksamkeit. Er richtete sich ein Stück auf um besser sehen zu können. Die Beats der Musik drangen in seine Ohren. Das Mädchen Tanzte als wäre sie alleine. Abgeschirmt von allen. Wie im Trance. Elfenhaft. Unbefangen. Traumhaft. Blonde Haare wippten hin und her. Graziös. Anmutig. Jan beobachtete niemanden anderen ,als Kathy ,mit der er hier hin gekommen war. Sie Tanzte im Scheinwerferlicht und er hatte den Eindruck das sie es genoss im Mittelpunkt zu stehen. Jan schmunzelte “Verrückt” dachte er.”Finde das was Dich ausmacht” Jan schluckte. Ihm fiel in diesem Augenblick ein wem das Schwarzhaarige Mädchen ähnlich sah. “Kentuckeys Schwester” murmelte er erschrocken und er dachte an das Bild im Flur des Hoster Hauses. “Nein. Das ist ja noch Verrückter”

*

“Das ist echt peinlich! Ich glaub es einfach nicht das wir das echt gemacht haben” maulte Kenny als er seiner Begleitung die Schwere Tür aufhielt “Das ist wohl die Strafe dafür das Timo das mit Österreich und den Weihnachtsmarkt nicht wußte...” setzte er hinzu und stampfte den Schnee von seinen Schuhen.

“Jetzt hör auf zu maulen...” meinte das Mädchen mit der Wollmütze.

“Du siehst zum Schissen aus...” platzte es aus Kenny raus.

“Oh...vielen Dank...Du vergisst aber dabei das mich sonst jeder erkennen würde...” murmelte sie beleidig und zeigte auf Ihre Sonnenbrille.

“Wir wären ja gar nicht hier...hättest Du nicht...” begann sich Kenny zu rechtfertigen.

“Timo macht sich Sorgen...zeigen wir Ihn das die unnötig sind und dann gehen wir wieder...sie ist nur Tanzen...” versicherte Maya.

“Na hoffentlich...ich zieh Ihr sonst die Ohren lang...” erwähnte Kenny und ging zu einen der Eingänge “Moment...”hielt er sie vom weitergehen ab.

“Was ist noch?”

“Was ist wenn Dich doch jemand er kennt?”

Maya zuckte mit den Schultern:

“Dann ist das eben so...”sagte Maya sicher und lief an Ihm vorbei.

“Das verzeih ich Dir nie Timo” grummelte Kenny und stöhnte überfordert.

*

Maya schlenderte in Ihrer Verkleidung zum Tresen. Ihre Hände waren in Ihren Hosentaschen. Sie hatte eine Schwarze Hose von Kenny an die viel zu groß war und Ihren zierlichen Körper versteckte. Sie blickte suchen auf die Tanzfläche und fand auch sofort Kathy wie sie unter all den jungen Leuten Tanzte. Jan entdeckte sie nicht. Sie wendete sich von den Tanzenden Leuten ab und lehnte sich auf den Tresen.

“Einen Fruchtsaft bitte”

Caro kam von der hinteren Tür hereingestürmt . Drängte sich durch die Tanzenden. Blieb außer Atem vor Conny stehen . Sie Lächelte:

“Komm ich muss Dir was zeigen...” rief sie geheimnisvoll “Es ist meine Idee...und ich glaube ganz gut...für die Karaoke...”

Conny sah überrascht die anderen an.

“Geh schon...” riet Anja.

Caro nahm sie an die Hand und führte Conny hinter sich her.

“Es muss Kalt sein hier drin...” sagte Bastian und sah zum anderen Ende des Tresens.

“Warum? ...Oh...” kam es von Martin der seinen Blick gefolgt war.

“Pfff...die Leute spinnen...” meinte Anja amüsiert und stütze Ihre Hände in der Hüfte ab “Ist doch nicht Karneval...”

Heike drehte Ihren Kopf nach rechts . Hielt mit Ihren Zähnen den Strohhalm Ihres Cocktails fest. Erst schmunzelte sie Leicht über das Erscheinungsbild der Person etwas weiter neben Ihr. Da es absolut nicht her passte. Wollmütze, Sonnenbrille, viel zu weite Klamotten. Als sie das Getränk zu geschoben bekam von Vic ,tauchte daneben ein Junge auf. Ein auffälliges rotes Stirnband hatte er um seine Stirn. Er lehnte sich an die Theke und blickte in den dunklen Saal der hin und wieder von Lichtern aufflackerte.

“Ist mir schlecht...” nuschelte Heike und schob Ihr Cocktailglas zu Martin “Ich glaub ich hab zu viel...davon...ich sehe schon Gespenster...”

“Alles in Ordnung mit Dir?” fragte Bastian der sich vorgebeugt hatte um an Martin vorbei zusehen.

Martin betrachtete das halbvolle Glas vor sich. Partysticks waren hineingesteckt in zarten Rosa tönen. Der Strohhalm war Mintgrün.

“Was soll ich damit....es ist Kitschig...” beschwerte er sich.

“Sie hat aber genug...” zischte Bastian “Nimm es einfach”

“So besorgt...” runzelte Martin die Stirn.

Anja musste feigsen.

“Gib schon her...” meinte sie und hangelte sich an Martin vorbei um das Glas zu erhaschen.

“Mir ging es nie besser...” stöhnte Heike mit erröteten Wangen.

“Cousinchen...hier steckst Du “ flötete ein schwarzhaariges Mädchen was zu Ihnen gekommen war.

“Wahhhh...” kam es von Anja und sie stützte sich ungeschickt auf Martins Oberschenkel ab. Hilflos hob Martin seine Arme und Stierte auf Anja die sich aufrabbelte ohne noch weiter aufzufallen. “Wie...unangenehm....” murmelte sie und schnellte herum zu dem Mädchen “Tu das nie wieder Hanna...sonst ist Dein Aufenthalt in den Ferien bei uns gelaufen...” zischte sie.

Bastian sah Irritiert in die Runde. Dann fing er sich wieder und tippte Martin auf die Schulter. Martin drehte seinen Kopf nach links:

“Mädchen aufreißen...?”deutete Bastian an und grinste.

Martin kam mit seiner Hand hinter Bastians Kopf und drückte Ihn auf die Theke.

“Lass das...das ist nicht witzig...”

“Stimmt...witzig wäre es gewesen...hätte es Carola gesehen...” brabbelte er in seiner Position.

Missmutig lies Martin von Ihn los und drehte sich beleidigt um.

Heike stützte Ihren Kopf auf Ihrer Hand ab. Ihr war warm und hitzig. Machte das der Cocktail? Dachte sie.

Ein Paar Meter weiter. Nahm Maya einen Schluck von Ihren Fruchtsaft und stellte das Glas wieder hin.

“Wo ist Jan?” fragte Kenny.

“Nicht in Kathys Nähe und auch nicht durchgebrannt mit Ihr ...” murmelte Maya gelassen .Und man konnte aus dem Gesagten Ihre Belustigung heraushören.

“Sehr witzig....” kam es von Kenny und er blickte sie von der Seite an “Es war nicht meine Idee...ich wollte nicht...”

“Ich weiß” kam es gelassen von Maya “Sieh mal hier ist heute Karaoke...”

“Keine gute Idee...” schüttelte Kenny den Kopf und dreht sich nun zu Ihr herum. So verpasste er den Augenblick als Kathy die Tanzfläche verlies und auf die Theke zu gestürmt kam. Sie stoppte abrupt als sie Ihren Cousin erkannte.

“Das ist jetzt nicht wahr” kam es erstaunt und enttäusch gleichzeitig.

Kenny sah auf. Maya drehte sich herum. Kathy spiegelte sich in den Gläsern der Sonnenbrille.

“Maya? Du auch...?”

Maya war dies unangenehm da Kathy sie gleich erkannt hatte. Es funktionierte wohl nicht zweimal . Maya rutschte etwas tiefer in den Barhocker. Kathy verschränkte entrüstet Ihre Arme:

“Ich brauche keine Babysitter” sagte sie laut und es sorgte für Aufsehen an der Theke. Ihr Augenmerk ging nun zu der anderen Seite ,wo sie ein paar bekannte Gesichter anstarrten. Sie schluckte. Kathy wurde unsicher. Fing sich . Fügte sich der Situation.

“Kathy! Es ist nicht böse gemeint...wir wollten gerade....” versuchte Kenny es zu erklären.

“Auf welchen Mist ist das gewachsen? Warum habt Ihr mich verfolgt?” wollte sie aufgebracht wissen.

Maya nahm die Sonnenbrille ab und blickte Kathy mit Ihren Eisblauen traurigen Augen an:

“Timo...hat sich Sorgen gemacht...naja...”

Kathy zog Ihre Augenbrauen nach oben. Ihr Bruder hatte die beiden Ihr hinterher geschickt.

“Du...und Jan habt euch raus geschlichen...und ist ja wohl klar was wir dachten....” bemerkte Kenny Stirnrunzelnd .

“Ich hab gesagt Du bist nur Tanzen...” fiel Maya dazwischen.

“Oh...toll...ist offensichtlich was Ihr dachtet...Jan und ich schleichen uns aus dem Haus und müssen gleich sonst was haben ...und wenn es so wäre ...seht Ihr Ihn irgendwo...?”Maya und Kenny sahen sich an. Ihnen gefiel die Situation genauso wenig wie Kathy.

“Ich habe keine Ahnung wo er ist....mit seinen Laptop...” rief Kathy. “Er wollte keinen mehr stören ...alle haben auf Ihn rumgehackt...da ist er mit mir mit....ich hab Ihn seit Stunden nicht mehr gesehen...ich weiß nicht wo er ist...”erwiderte Kathy und schnellte mit Ihren Arm nach vorn zu einer Geste. Das Blaue Armband rutschte hervor und blieb an Ihrem Handgelenk hängen. . Sie blickte verwundert darauf. In diesem Moment ereilten sie Gedanken über Jan ,was sie noch mehr erstaunte. Stimmt? Sie hatte Jan seit längerer Zeit nicht gesehen. War mit Ihrem Tanzen in einer Welt wo sie alles um sich herum vergessen hatte. Auch Ihn. Ihr Herz begann schneller zu schlagen als Ihr die Worte von Kenny und Maya bewußter wurden Sie hatten angenommen das Kathy mit Jan ausgegangen wäre , deswegen sich aus dem Haus begeben hatten. Erstaunlich das jemand sie beim verlassen gesehen hatte es wäre bestimmt nicht aufgefallen, bei dieser schlechten Stimmung. Sie waren gemeinsam gekommen aber sie hatte Ihn stehen gelassen und war der Musik und den harten Bassklängen gefolgt. Sie dachte an den Anblick bevor sie das City betraten. Sein Schal bis über die Nasenspitze gezogen und seine Blauen Augen blickten sie intensiv an. Kathy lies das Armband abrupt unter Ihren Ärmel verschwinden. Sie hatte bemerkt das sie das blaue Armband nun mit Jan verband. Unsicherheit machte sich breit. Von wem war es denn nun? Traute sie Jan so etwas zu? So Unbekümmert hatte er am Vortag ein Wettöffnen mit Ihren jeweiligen Geschenken gemacht. Hockte neben Ihr genauso wie Daniel als sie dieses geheimnisvolle Geschenk öffnete. Nein. Unmöglich .stutzte sie in Ihren Gedankenlauf.

Das Mädchen mit den Schwarzen langen Haaren hielt Ihren Kopf schräg und verfolgte die Situation neugierig. Sie drehte nervös ein Paar Haare um Ihren Zeigefinger und blickte dann unbemerkt in die dunkle hintere Ecke des Saales. “Der Junge von vorhin” schoss Ihr der Gedanke durch den Kopf.

Martin beäugte das Szenario vor sich. . Der Tag brachte anstatt Besinnlichkeit nur Ärger. Er Blickte auf das Cocktailglas was zuvor ,Heike zu Ihn rüber geschoben hatte und Anja haben wollte was aber missglückte. Er rutschte vom Barhocker umgriff das Glas und lief zu dem aufgebrachten Blonden Mädchen.

“Hier...” meinte er und hielt es Kathy hin “Denk dran es ist Weihnachten...” er versuchte zu lächeln.

Kathy sah Ihn zuerst verwundert an , dann nahm sie das Glas Ihn zögernd ab. Was für ein absurder Moment. Mit einem zynischen Blick der überhaupt nicht zu Kathy passte wendete sie sich von den beiden ab und ging ohne Berührungsängste neben die konfuse Heike. Diese reagierte Körperlich nicht mehr. Geistig nahm sie alles wahr.

“Wir haben es vermasselt...” murmelte Kenny und fühlte sich schlecht. “Was machen wir jetzt?”

Maya sah Ihn an und dann auf das Ausschreiben wo zur Karaoke aufgerufen wurde:

“Hier bleiben...”

Kenny war ganz und gar nicht mit diesem Vorschlag zufrieden .

“Wir müssen Jan wieder mit nehmen...er ist nicht da...” warf Maya ein.

“Er ist alt genug....” nuschelte Kenny angespannt und blickte in Mayas junges Gesicht “Also...gut...” gab er nach.

Maya konnte sich ein siegreiches Lächeln nicht verkneifen.

*

“Und? Was hältst Du davon?” fragte Caro mit leuchtenden Augen als sie bei der hinteren Tür standen die in den Innenhof führte.

“Es ist kalt” bibberte Conny und strich sich fröstelnd über die Oberarme.

“Das wird dann schon noch...” war Caro sicher “Das ist sowas von Romantisch...zusammen mit der Karaoke...” schwärmte das Blonde Mädchen neben Conny.

“Romantisch?” wiederholte Conny verwundert.

Caro blickte sie überrascht an und es zeigte sich eine leichte Röte über Ihren Wangen.

Conny schmunzelte und strich Caro über Ihren Rechten Arm:

“Dann ist es ideal!” stimmte sie Caros Idee und Ihren Vorhaben zu. Sie Ahnte etwas. Schließlich hatte sie kleine Hinweise in laufe der Zeit entdeckt.

“Schmetterlinge im Winter “ flüsterte Conny und lächelte verschmitzt.

Carolas wurde verlegen und legte Ihren Zeigefinger auf Ihre Lippen: “Pssstttt...”

*

“Timo! Was hast Du angerichtet?” wollte Frau Hoster wissen als sie das Zimmer betrat. Ihr Blick war Traurig.

Timo schreckte auf und lies ein paar Blätter hinter seinen Rücken verschwinden.

“Das Weihnachtsessen!” erinnerte seine Mutter und hielt die Türklinge fest in Ihrer Hand.

“Oh...ist es schon soweit...warte einen Moment...bin gleich fertig” kam es von Timo hektisch und er sprang vom Bett auf.

“Das war schon...” sagte Frau Hoster “Deine Großmutter ist enttäuscht”

Timo hielt inne und schielte auf die Uhr die auf dem Nachttisch stand.

“Julian war der einzige von Euch der mit am Tisch sass...wo hast Du Kenny hin geschickt....?”

Timo lies sich auf das Bett fallen und stützte seinen Kopf in seinen Händen ab:

“Entschuldige...ich hab nicht auf die Zeit geachtet...was ist mit Daniel und Florian....?”

“Du weißt doch das sie schlafen gegangen sind...Elisabeth hat sich etwas anderes vorgestellt....wo hast Du nun Kenny hingeschickt...?”

Timo blickte mit seinen braunen Augen auf. Sah in das Gesicht seiner Mutter. Sie war besorgt und sah müde aus.

“Kathy hinterher...” nuschelte er.

“Das hast Du nicht” stockte die Mutter entsetzt .

Timo nickte nur.

“Junge was ist nur mit Dir los....ich habe das Gefühl Du gleitest mir aus den Händen...will ich Dich halten...so löst Du Dich...wehrst Dich dagegen ...rutscht ab...Timo so geht das nicht weiter...”

“Ich weiß....” sah es Timo ein “Aber Kathy....” versuchte er zu erklären.

“Ja sie hat sich über Regeln hinweg gesetzt...aber Du kannst doch nicht Kenny hinterher schicken wie ein Anstandswauwau...”Sie unterbrach “Dir sagt es nicht zu das sie mit Jan unterwegs ist...Du bist Eifersüchtig...”fiel es ihr auf.

“Ich mache mir Sorgen...er ist doch ein...Quatschkopf....der viel Redet”

“So...meinst Du....” gab Frau Hoster von sich “Kehr vor Deiner eigenen Tür Timo...” ermahnte sie nun hart und wendete sich von Ihm ab. Ihr war es eindeutig zu viel. Ihre zwei Ältesten setzten sich über alles drüber hinweg wo sie nur konnten. Bei Ihrer Tochter Katharina staunte sie um so mehr.

“Was macht Ihr für einen Lärm?” kam es verschlafen von Daniel der sich die Augen rieb als er dem Zimmer näher kam. Er bemerkte das Weggehen von Frau Hoster.

“Nichts...” winkte Timo ab “Nur eine Meinungsverschiedenheit...wegen dem Weihnachtsessen...”

“Oh...” machte Daniel erschrocken “Hab ich verpasst oder?”

“Nicht nur Du” sagte Timo

“Suspekt” murmelte Daniel verwirrt “Du auch?”

“Tja...kann passieren...” meinte Timo und hob unschuldig die Arme “Ich war ja auch der einzige Angearschte der noch da war...”

“Hä...”

Timo sah Ihn an:

“Ihr habt geschlafen...meine Schwester ist mit einem Quatschkopf raus geschlichen...und auf meinen Mist ist gewachsen das Kentuckey in Begleitung von Maya hinter her ist....”

“Was?Wohin?”

“Ins City...”

Daniel hielt inne. Viel zu spät bemerkte Timo was er da gesagt hatte. Welche Erinnerungen es erneut bei Daniel wecken würde. Er stöhnte. Ich bin doch ein Trottel. Schoss es Ihm durch den Kopf als er Daniels Reaktion darauf vernahm. Er ging in sein Zimmer zurück ohne noch ein Wort zu sagen.

*

Kathy lehnte sich mit Ihren Armen auf der Theke an und schielte unbemerkt nach Links und nach rechts. Sie seufzte:

“Ohje....nun auch noch unter Euch” flüsterte sie. Ihr Blick ging abermals nach links. Der Junge reagierte. Sah auf , musste es bemerkt haben. Kathy selber hatte vorher mitbekommen, das er absichtlich weggesehen hat. Sie wußte auch warum. Im Matten Licht den der Raum wiedergab, hatte sie Ihn erkannt , er hatte Ihren Bruder ins Gesicht geschlagen, so das dieser Tagelang für die Außenwelt unansehnlich war. Das einzig Positive war ,das es eine Woche vor der Eröffnung passierte . Sie musterte Ihn. Nun hatte sie ja Gelegenheit. Kathy fühlte sich unwohl ,unter den Ihr doch fasst unbekannten Jugendlichen und versuchte sich gerade ungeschickt abzulenken. Man traute Ihn äußerlich fasst gar nicht zu ,das er so einen Schlag drauf haben könnte und dennoch die Spuren hatten Bände gesprochen.

“Was ist?” zischte Bastian zu Ihr rüber.

Kathy guckte erschrocken mit Ihren Blauen Augen und versuchte ungeschickt das Cocktailglas zu greifen.

“Vertragt Euch” warf Martin ein der zwischen den beiden sass.

“Hier...” murmelte Heike und schob Kathy das Glas nun zu. Kathy sah sie an, dann blickte sie unsicher im Raum umher. “Sie sind weg...” meinte Heike und fixierte mit Ihren grünen Augen das Mädchen zwischen Ihr und Martin “Ebenso...Anja und Ihre Cousine....einen trällern...” setzte sie sarkastisch hinzu und verleierte Ihre Augen, da es nicht so ihr Fall war..

Kathy blickte unsicher an Heike vorbei zu dem Platz am Ende des Tresen an der vorhin noch Kenny und Maya sassen. Ihre Aufpasser die Ihr nachgeschickt wurden. Der Platz war leer. Sagte das Mädchen mit der Strupelfrisur nicht was vom Trällern? Schoss es Ihr durch den Kopf.

“Karaoke ist heute...” wies Martin darauf hin .

Kathy blickte stillschweigend nun in seine Richtung.

“Gesprächig bist Du nicht gerade...” wunderte sich Martin.

“Die reden ja auch das ganze Jahr über...” bemerkte Bastian und stand von seinem Platz auf “ Ich setzt mich ab...” sagte er und Klopfte Martin Freundschaftlich auf die Schulter.

“Boey bist Du unhöfflich...” rutschte es Martin raus.

“Schon gut...” erwähnte Kathy und winkte ab “ Einige sind mit Worten Schlagfertig...andere mit Fäusten...”

“Autsch...” machte Heike und biss sich auf die Lippen.

Bastians Gesichtszüge versteinerten. Damit hatte er nicht gerechnet.

“Ich werd es immer Vorgehalten kriegen...mehr als entschuldigen konnte ich mich nicht...”

Martin hob den Zeigefinger und wollte etwas dazu sagen. “Lass gut sein...ich hab es gerafft...”

Bastian lief langsam zum Ausgang.

“Oh...das ist gut....” murmelte irritiert Martin.

Kathy hatte Ihm hinterher gesehen. Schlendernd war sein Gang und auch Stolz. Sie drehte Ihren Kopf zu Martin:

“Ist er immer so?”

Martin dachte eine Weile nach und zuckte dann mit den Schultern.

“Er ist beleidigt” kam es wissend von Heike.

*

“Konsequent müsst Ihr sein” hörte Linda die harten Worte des Alten Marios als sie nach unten kam.”Ich sage Dir ...das ist der Anfang....denke daran....da...” mahnte der Alte und tippte Markus auf die rechte Brustseite “Kannst Du weich sein wie Du willst....aber...” setzte er hinzu und deutete auf seine Augen “Mit den Augen hast Du das harte Leben selber da draußen gesehen...das er sauer auf dich ist vergeht ganz schnell wieder...Du warst genauso...mit dem Kopf durch die Wand...sich ja nicht anpassen wollen...aber für Erfolg muss man etwas tun ...ich sag Dir ...das war genau das Richtige...hm..vielleicht etwas eher hättest Du es Ihm sagen können...Richtig...aber das was nun war...verzeiht Deine Mutter nicht so schnell....besonders nicht von Katharina...was ist nur passiert...?”

“Sie wird Ihre Konsequenz daraus ziehen...” fiel Linda schnell dazwischen. Markus sah sie nur erstaunt an.

“Was willst Du tun....? Das Mädchen hatte wahrscheinlich zu viele Freiheiten...”murrte der Alte Mario und breitete die Arme fragend aus.

“Ränkers Schnellimbiss ist nicht in der Nähe...” erwähnte Markus nachdenklich “Sie mag das wirklich nicht oder?”

“Markus” zischte entsetzt Linda über seine Vorstellungen.

“Also?” fragte der Alte erneut.

“Da wir gerade so normal sind wie alle anderen...” begann Linda und faltete Ihre Hände in einander “Wird Sie auch normale Konsequenzen erhalten...”

“Dann nimm Timo gleich mit...” murrte der Alte und wendete sich zum Küchenschrank “Wenigstens noch ein Hoster Enkel hat Moral und Anstand und leistet seinen Großeltern zu Weihnachten Gesellschaft...hofft das Julian nie in die Pubertät kommt...”

Markus und Linda sahen sich verblüfft über die Worte des Alten Marios an. Sie waren Gast im Haus und Ihre zwei Ältesten waren wirklich gerade nicht Vorbildlich für Ihren kleinen Bruder.

*

Die Tür zu Timos Zimmer stand weit offen. Keiner hatte sie mehr zugemacht. Versunken in seinen Gedanken stand Timo in der Mitte des Raumes. Er starrte auf das gegenüberliegende Bett. Es war Ordentlich hinterlassen worden. Keine Falte zeigte sich auf der Bettdecke. Darin nächtigte Kenny. War es wirklich so falsch Ihn hinter seiner Schwester her zu schicken? Eifersucht? War er Eifersüchtig ? Auf den Hageren albernden Blonden Jungen der noch Frisch zu Ihnen gehörte? Warum war es jetzt passiert und nicht schon eher? Ihm fiel die Szene in der Küche ein ,als er auf Björn tippe , der eventuell seiner Schwester, das Armband geschenkt haben könnte. Warum war er da nicht so hellhörig gewesen? Nein, er selber hatte es noch gesagt! Timo schüttelte über sich selber den Kopf:

“Langsam drehst Du durch Hoster und machst nur noch alles Falsch...” schnaufte er und fuhr angespannt mit seiner rechten Hand über seine Augenlider. Als er die Hand senkte, sah er nur noch Umrisse von Daniel, wie er schnell an der offenen Zimmertür vorbei lief. Timo eilte zur Tür und sah verwundert in den Flur. Daniel war weg. War die Treppe bereits nach unten gerannt. Er hörte eine Tür ins Schloss fallen. Sein Augenmerk fiel auf die hintere Tür von wo er gekommen war , diese stand auch offen. Timo ging nach hinten und lief in das Zimmer hinein. Erst leise damit er Florian nicht weckte. Aber sein Bett war leer. Er atmete schwerer, er wollte bereits wieder gehen da fiel sein Blick auf den Nachtschrank worauf etwas viereckiges lag. Timo wollte es eigentlich nicht aber wie automatisch ging er dort hin und hob eine Blaue Postkarte hoch:

“Usedom” murmelte erschrocken Timo.

“Die hat er vorhin raus gekramt...und eine Ewigkeit drauf gestarrt...” kam es hinter Timo.

Er blickte mit seinen Braunen Augen sich um. In der Tür stand Florian der mit einen Handtuch wirr und geschwind über seine Stoppel Haare wuschelte. Sein Oberkörper frei und nur mit einer Hose bekleidet. Barfüßig.

“Das kann er doch nicht machen” meinte entsetzt Timo.

“Was denn? Die Karte von seinen Eltern ansehen...” kam es von Florian zurück. Er hörte mit dem Handtuch über seine Haare zu gehen auf . Lies die Arme sinken und knautschte nun das Handtuch in seinen Händen. “Was ist los?” wollte er schließlich wissen.

“Er will gehen...” sagte Timo und wedelte mit der Karte rum “Wie es aussieht nach Usedom....wo er vorher gar nicht hin wollte....er ist der Einladung nicht gefolgt und nun liegt die Postkarte draußen...”

“Warte....warte...” beruhigte Ihn Florian “Du sprichst von gehen.....Daniel?” kam es von Ihm “Vergiss es....das ist doch sein ein und alles da draußen...also im Frühjahr...und so...”und er deutete zum Fenster hinaus zum Grünen LKW.

“Was ist wenn es kein Frühjahr hier mehr gibt?” stellte Timo die Gegenfrage “Österreich?”

“Ach Österreich...” winkte Florian ab “Sieh das nicht so eng....das ist Geschäftlich mehr nicht....es gibt auch weiterhin ein jetzt und hier....wenn es das ist warum Daniel gehen will ...dann.... ist das kein Grund zu gehen und wer weiß was die Karte bedeutet....”

“Es ist wegen Jans gesagten...er nähme sich nichts vor....und wegen....” Timo stockte.

Florian blickte zu Ihm auf. Er hatte sich auf das Bett gesetzt und angefangen in seiner Tasche zu wühlen.

“Ach...ich hab das City erwähnt...wo Kathy mit Jan hin ist und Kentuckey hinterher....mit Maya...” platzte es aus Ihm heraus.

“Wie Bitte?” fragte erstaunt Florian und hielt inne . “Oh Junge...was geht nur in Dir vor....Du mutierst zum Katastrophen Timo....von einer Katastrophe in die nächste....reib Ihn doch noch deutlicher dieses Mädchen unter die Nase....mittlerweile weißt Du was Liebe ist...da müsstest Du Ihn verstehen....jeder Gedanke...jede Verbindung mit irgendwas bekannten....Bummmmm...” machte Florian und breitete seine Arme aus.

“Der Gedanke an Sie ist falsch...und deswegen gehen....”

“Deswegen Timo....?”stutzte Florian “Was stört Dich eigentlich wirklich an Ihr...Du warst bei Ihr in der Wohnung...Du hattest diesen Vorteil im Gegensatz zu Ihm...und Sie hat Dir geholfen...bevor sie abreiste....”

“Ja bevor sie Abreiste...sie ist nicht mehr da ...verdammt....”

“Ah...verstehe...”

“Was?”

“Das ist es...sie ist nicht mehr da...wäre sie da würdest Du Daniel Glücklich sehen....” erläuterte Florian und stand auf nahm Ihn die Postkarte aus der Hand “Die Schuld hat niemand...Du kannst es nun mal nicht ändern...wenn es ein Schicksal gibt...dann soll es so sein....dann kannst Du Ihn nicht aufhalten...er ist alt genug....”

“Ich will nicht schon wieder jemanden verlieren....” murmelte Timo und sah fragend Florian an.

*

Sternengirl: “Ich werde mich gleich vom Meer verabschieden es hat mir genug Stille geboten und Du warst ein guter Zuhörer...”

Kinks: Aber nur vom Meer...?

Sternengirl: “Natürlich nur vom Meer...es ist ein bezaubernder Anblick...aber leider viel zu Kalt...wir haben Winter...”

Kinks: “Mich wundert es das Du es so lange am Strand ausgehalten hast wir Schreiben seit fast zwei Stunden...für mich wäre die Kälte nichts...”

Sternengirl: “Für mich auch nicht...aber ich musste meinen Kopf frei bekommen...und durch Dich ist mir das Gelungen...und die Zeit ist nun mal unaufhaltsam....”

Kinks: Schon wieder hab ich etwas vermocht...”

Sternengirl: Ich glaube nicht das Du so verkehrt bist wie Du Dich selber hinstellst...ich habe sogar das Gefühl Dich zu kennen obwohl ich Dir nie begegnet bin”

Kinks: Darf ich Dir eine Frage stellen?

Sternengirl: Aber natürlich...

Kinks: Es klingt vielleicht seltsam jetzt...aber glaubst Du an Vorbestimmungen?

Sternengirl: Was meinst Du genau?

Kinks: Ich habe vorhin ein Mädchen gesehen...Sie stand vor mir und ich glaubte Sie zu kennen...es muss ein irrsinnig komisch Bild abgegeben haben, das ein Junge mit einem Laptop in einer Disco den dunkelsten Platz besetzt und chattet...es ist albern....aber ich sah vor Kurzen ein Foto und es fiel mir wie Schuppen vor die Augen...die Ähnlichkeit trotz Dunkelheit war verblüffend...das Mädchen auf dem Foto ist aber Tod....trotzdem war da etwas...Einbildung?

Sternengirl: Manchmal spielen die eigenen Sinne Verrückt....aber wenn es Vertraut war sollte man dem Übersinnlichen nicht aus dem Weg gehen...es kann Zufälle geben die sind für einen Bestimmt....man muss sie nur zu nehmen wissen...ich weiß wovon ich spreche...ich hab solche Zufälle zu oft verpasst....

Kinks: Jetzt werde nicht wieder Traurig....ich mag nicht das Du traurig bist....

Sternengirl: Du bist zu gut....Du hast ein goldenes Herz und ich kann so mit Dir schreiben als ob Du ein Jahrelanger Freund von mir bist...ich hab mich seit langen nicht mehr so wohl gefühlt...

Kinks: Mir tut es auch gut...

“Wow...Basti...hast Du gesehen was Caro gemacht hat....” quietschte es vor Freude auf dem Flur des Citys. Jan zuckte zusammen. Bei diesem Lärm kam er in die Laute Disco Realität mit seinen Gedanken zurück . Er blickte seitlich. Dort stand ein Sportlich gekleideter Blonder Junge der die Hände lässig in den Hosentaschen hatte. Jan und seine Blicke trafen sich. Der Junge der Basti gerufen wurde runzelte erstaunt seine Stirn: “Sachen gibts “ hörte Jan dessen Worte und er wußte diese sofort zu zuordnen . Sie galten Ihm . Da er einen Laptop mit in einer Disco hatte. Jan seufzte und wendete sich ab:

Kinks: Ich bin ein Freak ....tippte er in den Laptop.

Auf Basti kam Conny zugestürmt. Sie war es auch die Ihm zugerufen hatte:

“Das musst Du sehen...” freute sie sich und haschte nach seiner Hand die in der Hosentasche vergraben war. Bastian war von Connys spontaner Freude überrumpelt und wußte nicht wie er auf diesen Körperkontakt reagieren sollte, so lies er es geschehen und er spürte die aufsteigende Röte und hoffte sie würde nicht im flackernden Licht auffallen. Connys Blick fiel nun auf das Sofa:

“Oh...er ist ja auch noch da...”

Bastian sah abermals zu dem Jungen. Natürlich. Er hatte Ihn schon gesehen . Nun fiel es Ihm ein. Das Blonde Mädchen an der Bar. Die Welt war so klein. Er hätte sich das doch denken können. Das war Connys Welt. Und diese Welt war hier und Conny nun mitten drin. Ohne zu Wollen zeigte er locker mit der anderen Hand nach hinten und meinte:

“Das Mädchen ist auch da...” er biss sich auf die Lippen.

Conny sah Ihn erstaunt an. Was hatte er gerade gesagt? Conny sah hinüber zu Jan der in sich gesunken auf seinem Laptop herum tippte .

“Später” sagte sie plötzlich und sicher “ Komm mit raus” setzte sie hinzu und zog Bastian mit sich.

“Was...ganz nach draussen....bist Du wahnsinnig...wir haben Minus Grade...” jammerte geschockt Bastian.

“Sei Kein Baby....” kam es von Conny und sie lief unbeirrt weiter.

*

“Maya...wo willst Du hin....?” fragte Kenny und blieb stehen.

“...sieh nur...” kam es von Maya und sie war vor einem offenen Zimmer stehen geblieben. Faltete gespannt und begeistert ihre Hände ineinander. Kenny trat hinter Sie und sah hinein:

“Oh nein...Du wirst doch nicht....” begann Kenny .

“Und wie...” unterbrach Ihn Maya freudig.

“Das ist ein öffentliches Gebäude ...da wird bestimmt jemand dagegen sein das Du es raus holst....”

Maya sah den großen Jungen mit dem Stirnband neben sich an:

“Wo ist der Neugierige Junge hin vom Sommer....?”fragte sie keck

“Zuhause geblieben....wir bekommen nur Ärger...” gab Kenny Ihr die Antwort zurück.

“Komm schon...nun sind wir einmal hier....um Deine Cousine brauchst Du Dir keine Gedanken machen...so wie ich es gesagt habe....ist da nichts....wir überbrücken die Zeit einfach bis Jan wieder auftaucht....um Ihn mit zunehmen...” Maya unterbrach “Hm...dann sind wir Babysitter....”

“Ja das war schon immer mein Wunsch Tomkinks zu Babysitten....” muffelte Kenny “ Er ist unmöglich in letzter Zeit....”

Maya schmunzelte über Kennys Aussage und trat in das Zimmer ein

*

“Wow wow wow wow... wir haben Semesterferien...und wie mein Zimmergenosse siehst Du nicht aus” schniefte ein kleiner Schwarzhaariger Junge mit vereinzelten Pickeln im Gesicht. Seine Stimme war Tief und Rau und lies Daniel vom Türgriff ablassen. Der Kleinere quetschte sich an diesen vorbei behielt Ihn aber im Auge, als er die Tür zu dem Zimmer öffnete. Daniel mochte das an gestarre überhaupt nicht. Auch diese Nähe zu dem Typen beharkte Ihm nicht, er roch nach Lebkuchen und nassen Holz ,was eine merkwürdige Mischung ergab.

“Ihr Neulinge geht mir auf den Keks...mit Eurem vorher die Zimmer ansehen...es gibt so viele ...aber nein ...ausgerechnet das hier....” brabbelte der Schwarzhaarige.

“Nein ...nein...ich bin kein Neuling...ich wollte zu Sascha Teen...das ist doch Zimmer 44...?” sagte Daniel langsam und holte einen Briefumschlag aus seiner Manteltasche um drauf zu sehen.

Der Schwarzhaarige schmierte sich mit seiner dürren Hand über die Nase und meinte dann locker:

“Ach so...ja der taucht bestimmt gleich wieder auf....ich hab Ihn in der Kantine gesichtet...kannst ja solange auf seiner Seite warten....” schniefte er und zeigte in eine Dunkle Ecke des Zimmers. Der Lichtschalter klackte und ein kleiner Deckendimmer ging an. Viel heller war das Zimmer nun auch nicht. “Ich bin übrigens Klaus....Teens ewiger Mitbewohner....” stellte er sich vor und streckte dem Blonden blass aussehenden Jungen die Hand entgegen. Daniel sah auf die Knochige Hand. Vorher war er doch mit dieser über seine Nase gerutscht. Deswegen nickte er nur leicht und schlenderte in das Zimmer hinein “Daniel...” sagte er abwesend.

“Na gesprächig bist Du ja nicht gerade....” murmelte Klaus und zog seine Hand zurück da Ihm eh keiner einen Handschlag gab: Er wetzte in seine Ecke des Zimmers und wühlte in einem Bücherhaufen herum. Daniel sah kurz dem Geschehen zu. “...aber Du bist der erste Freund von Teen der hier auftaucht....” Klaus hielt inne und schwängte seinen Kopf nach rechts “Du bist doch ein Freund?”

Daniel nickte.

“Naja...Du scheinst genauso eine seltsame Type zu sein wie Teen....da passt Ihr zusammen....wer verbringt Weihnachten Freiwillig hier...also echt....ja bevor Du was sagst...ich war weg bin aber wieder da...weil einer muss ja den Laden am Laufen halten ...”

Daniel zog seine Augenbrauen nach oben. Dieser Klaus bezeichnete Ihn als seltsame Type dabei war er es wohl eher. Er Blickte auf Saschas Zimmerseite. Es war aufgeräumt . Fast Zu aufgeräumt für einen Jungen. Daniel musste schmunzeln. Natürlich deswegen hatte Sascha Ihn als Chaoten bezeichnet. Sascha war ein Ordnungsfanatiker. Seine Wand war über und über mit Postern von schnellen Rennautos behangen. Auf dem kleinem Regal an der Wand stand ein Foto von seinem Mintgrünen Kleinwagen und er Stolz daneben. Seine Bücher waren fein säuberlich gestapelt ,auf dem Nachttisch. Daneben ein paar Fotos. Daniel lief zu Saschas Bett und setzte sich langsam auf dieses, es Knarrte und die Matratze war weich. Er nahm das oberste Foto vom Stapel und betrachtete es. Zu sehen waren Daniel, Sascha, Timo und Kenny. Ausgelassen . Lachend. Im Sommer vor drei Jahren vorm Kinderkarussell der Hosters. Damals war er gerade mal drei Wochen dabei und fühlte sich unbefangen wohl und er hatte Freunde gefunden das spiegelte dieses Foto wieder. Daniels Gedanken wanderten in die Zeit zurück. Seit er Sascha kannte war er nie in dessen kleinen Wohnwagen gewesen ,den er bewohnte, wenn er mit aushalf. War Ihm nie diese Ordnung aufgefallen, die er hier vorfand.

“Hey...” kam es störend von Klaus.

Daniel sah auf.

“Ich werd wieder los machen....mache keinen Scheiß hier drin solange Teen nicht da ist...” mahnte er und hob sich selber in eine höhere Stellung. Daniel war das egal. Das schien auch Klaus zu merken und winkte beleidigt ab, als er aus dem Zimmer stampfte.

Daniel legte das Bild zurück und sah zum Fenster des Zimmers hinaus. Es war Dunkel seit einiger Zeit schon und es hatte erneut angefangen zu schneien. Er faltete seine Hände und sah nun zu den vielen Postern an der Wand, dann auf die andere Seite des Zimmers, wo zuvor der kleine Schwarzhaarige hektisch in seiner Unordnung gewühlt hatte. Das ganze Gegenteil gegenüber zu Saschas Seite. Und dieser Klaus war der Meinung Sascha und er würden zusammen passen ,dabei unterschieden sie sich wie Tag und Nacht und Daniel hätte schon fast auf die andere Seite des Zimmers gemusst, denn er war wirklich hin und wieder Chaotisch und Schusselig .

Schnelle Schritte verstummten in der Zimmertür.

“Uiiii...ich hab Besuch....” drang es erstaunt und Brötchen kauend Daniel entgegen “Was machst Du hier...?”

“Dein komischer Mitbewohner hat mich reingelassen...” meinte Daniel und deutete an Sascha vorbei nach draussen.

“Ja ja...schon gut....trotzdem was machst Du hier?” wollte Sascha wissen und biss herzhaft von seinem Brötchen ab “Ich mein ...ich hab niemanden erwartet...warum auch....wer verläuft sich schon zu mir....hm...ausser Du jetzt....”

Daniel hielt kurz den Briefumschlag hoch und sah Ihn Stirnrunzelnd an:

“Du wolltest mit den Jenns mit...”

Sascha hörte überrascht mit dem Kauen auf:

“Hab ich die Adresse drauf geschrieben...?”

Daniel nickte leicht.

“Oh....blöd oder?”

“Ein bißchen...denn jeder glaubte Du bist bei den Jenns...”

Sascha stellte sich ans Fenster und biss erneut in sein Brötchen:

“Also ehrlich mal...wie sieht denn das aus wenn ich mit den beiden mitgefahren wäre....die Eltern...ja ich weiß ...sie wollten ...aber das war nicht so mein Ding besonders nach der Sache mit dem Brand....da gab es Familienmässig was zu klären...was hab ich dabei verloren ...der große schlacksige Student ....da bin ich auf der halben Strecke umgedreht...und hier bin ich....” erzählte Sascha und deutete schwungvoll in sein Zimmer.

“Du hast Weihnachten alleine verbracht!”

Sascha zog Schnute:

“Hat Klaus mich verraten....”

Daniel sah Ihn an.

“ Ist doch nicht so schlimm...ist ja nicht das erste mal....” winkte Sascha ab.

“Hier als Gegenzug für Dein Geschenk” meinte Daniel und gab Ihn eine kleine Schachtel.

“Und deswegen bist Du extra hierher gekommen?...ich mein....hier war noch keiner....ist auch gut so...die Leute tuscheln eh....Außenseiter und so....wenn man sich ehrliches Geld dazu verdient...”

“Ich musste raus...” nuschelte Daniel und er zog sich den Mantel aus ,um Ihn auf das Bett zu legen

“Oh...die Hosters nehmen Dich zu sehr ein...” kommentierte Sascha und zog aus der Schachtel ein Würfelpärchen heraus. “ Mich hat das eh gewundert...das ganze Jahr und nun dort....das ist echt cool...das kommt an den Spiegel in meinem Auto...da fällt einen mal die Decke auf den Kopf”setzte er hinzu und sah rüber zu Daniel. “Da ist noch was anderes” bemerkte er ernster.

Daniel schwieg etliche Minuten . Strich sich immer wieder mit seinen Handflächen über das Gesicht. Sascha lies Ihn die Zeit. Er wußte das in Daniel etwas arbeitete ,das konnte man Ihn ansehen. Er kannte Daniel ganz anders aufgeschlossen, verrückt, Spassig, Freude am Leben, Aufgeblüter, Tatkräftig und Kontaktfreudig. Das war er seit ein paar Monaten nicht mehr. Er selber war hin und wieder auf den Jahrmärkten , häufig zur Hauptsaison aber er glaubte sich an den Moment zu erinnern an dem Daniel sich änderte. Was heißt änderte. Verschlossener wurde.

“Ist Dir schon mal sowas passiert ,das Du glaubst Du führst das perfekte unkomplizierteste Leben und plötzlich reist Dich jemand in die Realität und sagt Dir das Du dir nichts vornimmst für die Zukunft...das Du nichts weiter planst....?” begann Daniel langsam.

Sascha stellte die Schachtel mit den Würfeln auf seinen Nachttisch ab:

“Ja” eröffnete er und sah Ihn an “Es war Pfil...kurz bevor er ging um seinem Reiseleiterzeugs nach zu gehen...Du weißt ja wie er war....”

“Und ob” bestätigte Daniel

“Er sagte mir...das ich nie sesshaft werden würde...das ich nie einen Standpunkt finden werde der mich hält...immer mit dem Rucksack voller Notwendigkeiten unterwegs wäre....meine Zukunft sähe so aus das ich immer vor etwas davon rennen würde....ich solle doch anfangen meine Klugheit zu nutzen...tja....damit warf er mich ins Kalte Wasser mit seinen Worten ...da fing ich an nachzudenken....ich glaube so wie Du gerade ...nur wird es bei Dir nicht Pfil gewesen sein...”

“Jan” antwortete Daniel gelassen

“Tomkinks?” wiederholte Sascha “Na meine Herren...der Junge hat sich aber gedreht....und nun...was machst Du....was bietest Du Ihm kontra?” fragte Sascha neugierig hinterher.

“Er hat nicht drüber nachgedacht....aus einer Laune heraus....” kam es von Daniel und er merkte wie er Jan plötzlich in Schutz nahm . “Ich überlege zu gehen!” setze er ernst hinterher.

“Zu gehen....der ist gut...das kannst Du jemanden anderen erzählen...” meinte Sascha da es für Ihn nur daher gesagt war. Daniel sah Ihn jedoch ernst an. “Oh” kam es von Sascha. “Was hast Du vor...ich mein...nehmen wir an Du gehst....und dann? Wohin verschlägt Dich Dein Weg?”

“Nach Usedom!”

“Bitte?” fragte Sascha und er hockte sich vor Daniel, damit er Ihn besser ins Gesicht blicken konnte “ Erinnere Dich aus welchen Grund Du damals zu den Hosters kamst...um genau diesem Wort und allen was daran hängt aus dem Weg zu gehen....Anerkennung die Du suchtest hast Du gefunden...die hättest Du auf Usedom nie erreicht...wärst weiter nur das mittlere Kind gewesen....die Geschichte mit dem Chemiebaukasten sollte Dir eigentlich sagen das der Gedanke nicht der Richtige ist....”

“Was ist dann richtig?” fragte hoffnungslos Daniel “Meinst Du Österreich ist richtig?”

“Österreich? Wie kommst Du darauf?”

“Der Silvesterball....ich glaub nicht nur das dass Erholung sein soll....”

“Ach...der berühmte Ball....” fiel es Sascha wieder ein “Die Tanzsache...und natürlich wird es auch Geschäftlich sein....aber wenn es dann auf Ewig sein soll...müssten sie dann auf mich verzichten....ich studiere ja noch und solche Strecken....”Sascha schüttelte mit dem Kopf.

“Deswegen sagt auch keiner was...”

“Lass es auf Dich zukommen....überstürz es nicht ...was mach ich ohne Dich, wenn Du uns verlässt...wer bringt mich zum Lachen....sorgt für Chaos und lange Einkaufsschlangen....sorgt für den seltsamen Musikgeschmack auf dem Fahrgeschäft ,worauf ich mich immer freue, wenn ich zu Euch raus komme....Schlaf eine Nacht darüber...von mir aus auch hier....und dann sieht alles ganz anders aus....ich hab mir mit meinem Weihnachtsgeschenk schon was gedacht” erklärte Sascha und schlug Ihn Freundschaftlich auf die Schulter “Und das andere...kannst Du nicht ändern....so Herzensangelegenheiten ...sind echt schwierig und nicht mein Gebiet....das ist eher das da...” kam es von Sascha und er zeigte auf seine Poster mit den Rennautós. Daniel musste leicht schmunzeln. Sascha hatte Recht . Genauso wie Timo. Er sollte es sich noch einmal richtig überlegen. Er war so unschlüssig in seiner Gefühlswelt.

*

Maya kam die Treppe herunter aus dem ersten Stock des Jugendhauses. Miesmutig folgte Ihr Kenny. Der den Eindruck vermittelte langsam genervt zu sein.

“Du änderst bestimmt Deine Meinung mich demnächst auf meiner Tour zu begleiten” meinte Maya und drehte sich zu Ihm herum. Kenny blieb auf der letzten Stufe stehen:

“Wieso?”

Maya legte Ihren Kopf schief und sah Ihn eine Weile an:

“Du hast keine Lust....” begann sie.

“Ja auf das hier....” unterbrach Kenny sie schnell und zeigte mit seinen Händen in den unteren Flur des Citys. “Wir verkrümeln uns damit Kathy Ihre Ruhe hat...und suchen Jan die ganze Zeit...es ist als wären sie beide gar nicht zusammen hier...”

“Genau....” bestätigte Maya und setzte sich Ihre Sonnenbrille wieder auf.

“Du weißt was ich meine....ich lass mich von Timo bequatschen der mein schlechtes Gewissen voll ausnutzt...und komme am ersten Weihnachtsfeiertag hier her anstatt den besinnlich zu hause zu begehen....”

“Und? Dann machen wir eben jetzt das beste daraus....komm schon...” sagte optimistisch Maya . Griff nach seiner Hand, um Ihn, den langen Flur entlang zu führen. Hin und wieder blitzte das Bunte Licht aus dem Discosaal auf. Spiegelte sich in Mayas Sonnenbrille. Ihr Blick fiel ,beim gehen, zu der Theke, dort sass Kathy immer noch neben einem Braunhaarigen Jungen. Ein Kicherndes Mädchen mit kurzen Stopelhaaren hockte neben Ihnen. Glitzernde Schrift auf einen Plakat an der Flurwand warb für den Karaokeabend. Dicke mächtige Boxen und eine kleine zierliche Holzbühne ,davor ein Monitor tauchten auf. Maya blieb stehen. Sie war von dem nicht taktvollen Singen zweie Mädchen angetan. Verrückt und ausgelassen und keinen einzigen Ton treffend gaben sie Ihr bestes. Die eine mit zwei süssen braunen Zöpfchen die hin und her wippten und ihrem Spitzbübischen schelmischen Gesicht und die andere etwas zurückhaltender sich mehr schon schämend für die andere, in Ihren Jeansoutfit und den unpassenden lila Strumpfhosen. Kenny hielt sich die Ohren zu und verzog sein Gesicht schmerzverzerrt: “Das ist grauenhaft” rief er. Maya drehte sich kurz zu Ihm und schmunzelte: “So schlimm ist das nicht sieh doch wie viele junge Leute Ihnen zujubeln”

“Ja weil sie es nicht besser können....” schrie Kenny zurück da er sich selber nicht hörte.

Maya tippte Ihn leicht an seiner Brust an, da sie links neben sich ein anderes Flackerndes Licht entdeckt hatte. Neugierig ging sie zu der Hintertür des Jugendhauses und blickte hinaus. Erstaunt blieb Ihr Mund ein wenig offen stehen. “Ist das schön...” sagte sie leise und beeindruckt.

Kenny kam ein paar Minuten später zu Ihr, da er nicht mitbekommen hatte ,das sie weiter gelaufen war. In seinen Augen war das gegrölle auch viel zu laut gewesen und hatte nun wirklich nichts mit Karaoke zutun.

“Ein Lagerfeuer?” erwähnte er erstaunt als er über Mayas Schulter nach draußen blickt “Im Winter?”

“Es ist die perfekte Kulisse...” meinte verträumt Maya.

“Für was?” wollte Kenny wissen und schaute die wenigen Leute an die um das Feuer sich versammelt hatten. “Oh nein ...Timos Ex Freundin....”

Maya wurde hellhörig:

“Wer?” flüsterte sie.

Kenny deutete kurz in die Richtung von zwei Mädchen und einen Jungen. Ein anderer Junge kam mit einem Tablett auf sie zu gelaufen. Es war der Barjunge .”Das Braunhaarige Mädchen mit dem grünen Oberteil ”säuselte Kenny “Als ob Timo es geahnt hätte”Er sah wie sie sich ein Glas von dem Tablett schnappte und am Strohhalm zog. Beschwingt Ihrem Gegenüber zu lächelte .Den Kopf leicht schelmisch senkte und die Aufmerksamkeit des Jungen neben sich mit einem Handgeste auf das Lagerfeuer lenkte. Es schien Ihr gut zu gehen. Wann hatte er sie das letzte mal gesehen? Überlegte er. Vor Wochen als sie mit dem anderen Mädchen auf einen der Feste war. Nun war diese weg und es schien alles normal zu laufen. Machte es den Eindruck. Aber Kenny wußte das dies auch täuschen konnte.

“Sie ist hübsch...” bemerkte Maya und drehte sich zu Kenny um. Platzte in seine Gedankengänge. Im wenden streifte Ihr Blick ,ein Sofa, was komplett in einer dunklen Ecke stand. Maya zog erstaunt die Augenbrauen nach oben und drückte Kenny einen großen Gegenstand in die Hand den sie zuvor im ersten Stock des Hauses gefunden hatten. Langsam und unsicher schauend lief sie dem Sofa entgegen. Sie sah nicht wirklich fiel unter Ihrer Sonnenbrille und somit nahm sie diese auch wieder ab. Alsbald wurde sie Ihrer albernen Verkleidung bewusst. Sie lies sich auf das Sofa fallen:

“Wir suchen Dich Casanova”

Blaue Augen blickten sie erschrocken an. Sahen unsicher immer wieder auf einen Laptop dann das Mädchen neben sich an . Maya zog sich die Wollmütze herunter:

“Besser?”

“Na wenn Du erkannt werden willst....Sinfonie” murmelte der blonde Junge “Wie komm ich zu der Ehre...?”

“Wir sind Deine Babysitter” eröffnete Maya gelassen.

“Babysitter? Und wer ist wir?”

Maya deutete mit dem Zeigefinger zum Hinteren Ausgang des Jugendhauses .

“Kentuckey?” kam die verdutzte Frage.

“Ja ja....Du kannst ruhig los schimpfen...Kathy hat es auch schon getan....aber sei Dir gewiss das dass von Timo kommt...was schleicht Ihr Euch auch beide zusammen aus dem Haus....”

“Ist jetzt nicht Dein Ernst....”kam es von dem zurückgezogenen Jungen der schnell begriff was sein Gegenüber meinte.

Maya machte große Augen.

“Denkt was Ihr wollt...ich hatte mein Date hier....” platzte es aus Jan heraus da er sich kontrolliert fühlte und er deutete mit seinem Kopf auf den Laptop.

“Ich weiß....ich lass Dich auch in Ruhe erstmal...wir.... wollen besinnlich den Abend ausklingen lassen...und ich glaube ich habe das richtige dafür gefunden...” ließ Maya verheißen und tat geheimnisvoll.”Kannst ja dann auch kommen” forderte sie Ihn auf und tätschelte seinen Oberschenkel.

“Hier!” kam es von Jan und er hielt Ihr die Wollmütze hin “Die wirst Du brauchen um nicht all zu auffällig zu sein...Sinfonie!”

“Bis später” lächelte Maya und hüpfte zu Kenny rüber.

*

Kinks: Ich habe Babysitter

Sternengirl: Was hast Du?

Kinks: Ich...wir haben uns vorhin raus geschlichen...nun ist das Abholkomando da ...

Sternengirl: Du tust mir leid....

Kinks: Ich fühle mich Kontrolliert...vielleicht war es doch keine gute Idee Weihnachten bei seinen Arbeitgebern zu feiern...

Sternengirl: Wenigstens warst Du nicht alleine...wie viele Menschen sind an Weihnachten alleine..

Kinks: Warst Du es auch?

Sternengirl: mache Dir darüber keine Gedanken...in dieser Weihnachtsnacht habe ich einen tollen Menschen kennen gelernt....geh zu den anderen....lass den Abend harmonisch ausklingen...wir sehen den gleichen Sternenhimmel...wir schreiben morgen wieder....

*

“Sind wir eigentlich die einzigen noch hier?” fragte Florian Timo der am Fenster stand und auf Florians Geschenk schaute.

“Scheint so...” zuckte Timo mit den Schultern “Das Essen haben wir verpasst...Du hast geschlafen und ich...naja....verschwitzt...nicht bemerkt...in Gedanken versunken....”

“Geschlafen hab ich auch nur...weil Jan die Nacht zum Tag machte......” kommentierte Florian und erhob sich vom Bett.

“Julian ist noch da...” sagte Timo und blickte in die Richtung von dem Jungen mit dem Piercing in der Lippe.

Florian schüttelte den Kopf und hob seine Sachen auf die er zuvor wirr auf den Boden fallen gelassen hat:

“Wenn Dir so viel daran liegt...dann fahr doch auch....”

“Nein lass mal...ich steh nicht so auf Busfahrten...”

“Ich könnte Dich fahren...” warf Florian ein.

“Ich glaub ich bin noch nicht soweit....das City ist nichts für mich...selbst da stecken Erinnerungen drin...ich erkenn mich selber nicht wieder...es ist einfach nur grauenvoll...”

Florian runzelte die Stirn:

“Die erste Richtige Freundin...kein Flirt...kein Hauch von Neugierde...etwas festes...ja das schafft gewaltig...Dumm gelaufen....”

Timo sah Ihn irritiert an.

“Sag doch gleich das ich dafür nicht geschaffen bin” murmelte Timo und fuhr über das Mischpult von Florian.

“Ach naja...so würde ich das nicht sagen...” meinte Florian locker “Lust auf eine Saison...?” fragte er und deute auf die Technik vor Timo.

Timo blickte auf und griff die Kopfhörer.

“Wenn Du das Kannst?” schmunzelte er.

“Was glaubst Du was ich alles kann...Deine Familie hat mir damit echt einen Gefallen getan...hier...warte...” kam die Gegenantwort von Florian und er zog ein kleinen CD Koffer unter dem Bett hervor.”Ich hab den schon aus dem LKW geholt...und wollte unbedingt das ganze ausprobieren...da wir die einzigen noch sind die hier verweilen...weil alle anderen sich aus dem Staub gemacht haben...werden wir zu zweit das Teil einweihen...lenkt auch von Trüben Gedanken ab....” grinste er und wuchtete den CD Koffer auf den Tisch.

“Man...wer bist Du?” stutzte Timo überrascht “Das ist voll Deine Sache oder?

Florian nickte.

“Kann ich auch mitmachen?” fragte eine zierliche Jungenstimme in der Tür.

“Julian!” meinte Timo als er seinen Bruder etwas schüchtern in der Tür stehen sah. Die Hände in den Hosentaschen seine blauen Augen sahen Hoffnungsvoll und erwartend die zwei Jungen an.

“Es ist Langweilig....und die Stimmung unten ist sehr angespannt...ich hab mich nicht mehr wohl gefühlt...genauso wie Ma...sie ist Schlafen gegangen...” erwähnte er.

“Na komm schon...” meinte Timo und winkte Ihn zu sich heran.

Julian schlenderte langsam zu den zwei Jungen.

“Machen wir uns eben zu Dritt einen schönen Abend....” freute sich Florian und er strahlte über das ganze Gesicht als er die Verbindungsstecker in die Buxen steckte.

“Na dann lass Rocken...” kam es von Timo und wunderte sich über seinen Freund Florian der auf Blüte bei der ganzen Technik und Musik.

*

“Hey...was sehen meine Augen...” kam es von dem Barjungen als er mit den Tablett auf Maya und Kenny zu lief die an der Hintertür standen.

Kenny sah überrascht und sich unwohl fühlend auf und bemerkte den Blick des Jungen auf den Gegenstand in seiner Hand.

“Ihr habt unsere Original Epiphone gefunden im ersten Stock....seit vorsichtig damit...die hatten schon viele Künstler in der Hand...” meinte er und blieb mit seinem Tablett vor den beiden stehen.

“Was habt Ihr vor damit?” stellte er plötzlich die Frage ,als Ihm bewusst wurde welches Kostbaren Gegenstand er da vor sich sah. “Kannst du darauf spielen?” fragte er auch zugleich in Kennys Richtung.

Kenny hielt seine linke Hand vor sich und wehrte das gesagte ab:

“Ich...um Gottes Willen ...nein...”

“Aber ich würde gerne” sagte Maya höfflich und leise und sah dem Jungen von der Bar ins Blasse Gesicht.

“Weißt Du welche Verantwortung Du da hast?” erwähnte dieser und blickte Skeptisch drein “Also wir haben Karaokeabend...und keinen Liveauftritt....sag ich jetzt mal ...da ich ja gar nicht weiß ob Du das auch wirklich kannst was Du sagst...”

“Ohje...” brabbelte Kenny und war angespannt.

“Vic” säuselte ein Blondes Mädchen neben Ihn die auf Ihn zugetreten war.

Kenny schaute in dem Moment in Connys Gesicht ,die mit dem Mädchen nun zum Hintereingang gekommen war. Lange blickte sie Ihn an. Kurz Maya die mittlerweile den Gegenstand hielt der hier Aufmerksamkeit bescherte und dann Kenny wieder an , sie Tippte dem Blonden Mädchen auf die Schulter:

“Ich geh Martin holen” sagte sie und zwängte sich an den beiden die im Hintereingang standen vorbei. Kenny folgte Ihr mit seinem Blick.

Vic drehte seinen Kopf zu Caro:

“Was?” zischte er beflügelt.

Caro flüsterte Ihm ins Ohr:

“Gib Dir einen Ruck...Sie kann spielen...das ist Sinfonie...und was kann Dir besseres passieren...aber psssstttt....”

Caro lächelte als sie von Vic ablies.

Vics Gesichtszüge dagegen waren geschockt, erfreut, erstaunt und überfordert zugleich.

“Das ist ein Traum gerade...ich wache gleich auf....” säusselte er verwirrt “Das passiert niemals...warum gerade hier...”

“Das war zu viel für Ihn” entschuldigte sich Caro für sein Auftreten “Wenn Du spielen möchtest dann spiele...” sagte sie zu dem Mädchen mit der Wollmütze “Es wäre sehr Romantisch wenn Du...” begann sie und blickte in den Hinterhof ,wo das Lagerfeuer vor sich hin flackerte “diesen Auftritt wird dir niemand kaputt machen...” setzte sie schnell hinzu und führte Vic an den beiden vorbei. Sie hatte aber nicht das Gesagt was sie sagen wollte. Viel zu albern war der Gedanke wenn sie es getan hätte. Aber sie wünschte sich etwas so sehr und traute sich trotzdem nicht es auszusprechen.

“Woran...?”

Caro lächelte:

“An Deinen Augen...” antwortete sie.”Schließlich waren wir gemeinsam auf einer Bühne...da kommt man sich näher...also nicht diese Nähe ....Du verstehst schon...” zwinkerte sie Ihr zu.

“Also ich weiß nicht” kommentierte Kenny und verschränkte seine Arme “Wenn sie schon...”deutete er an.

“Ich möchte spielen Kenny...” unterbrach Maya Ihn ,da Ihr bewusst war ,das er sie auf die Gefahr hinweisen wollte, das sie erkannt werden würde. Wenn es bereits das Mädchen getan hatte ,dann würden noch weitere folgen und mit der Ruhe und Harmonie und einen einfachen Besuch im City wäre es dann vorbei . Sie blickte in bittend an. Sie wußte ,das er sie nur beschützen wollte. Dafür war sie Ihm dankbar und es war ein besonderes Gefühl eine Person hinter sich stehen zu haben ,die auf sie aufpasste, ein guter Geist für sie war. Doch gleichzeitig wollte etwas aus Ihrem zarten zierlichen Körper hinaus was sich nur in Noten und Gesang zusammenfügen konnte.

*

“Linda?” fragte Markus und trat in das dunkle Zimmer ein. “Ist alles Ok mit Dir?” fragte er besorgt.

“Ja....es ist alles gut....ich bin nur gegangen um den Vorwürfen zu entfliehen....” kam die Antwort und eine kleine Rosa Nachttischlampe mit Franzen am Saum ging an. Das Licht war gedämmt. Die Lampe war alt und versorgte das Zimmer mit dem nötigen Lichtschein.

“Ich weiß was Du meinst” stimmte Markus seiner Frau zu und setzte sich zu Ihr auf das Bett.

“Ich versteh ja wenn man enttäuscht ist...ein Essen plant...Wochen voraus einkauft...alles vorbereitet...und dann...” platzte es aus Linda heraus.

“Keiner da ist” beendete Markus den Satz und sah Sie von der Seite an.

“Ja...” nickte Linda “Aber die, die da sind...fühlen sich nicht ...”

“...wohl....” bestätigte Markus erneut “Ja so ging es mir auch....”

“Es sind Teens...” grübelte Linda und hörte die dumpfen Geräusche die durch die Wand drangen.

Markus bemerkte es auch:

“Ist das...?”

“Florian...und sein Geschenk...”

“Oh...schön...dann hat es seinen Nutzen gefunden....”

Linda lächelte leicht.

“Kenny möchte mit Maya auf Tour gehen” eröffnete Markus seiner Frau. Blickte sie nicht an.

Linda schwieg eine Weile.

Markus stierte die Wand vor sich an:

“Er ist alt genug seine Entscheidungen selber zu treffen...zwei Monate..und dann...”

“Eventuell Österreich!” sagte Linda bedrückt.

“Ja...wenn es gut kommt...” stöhnte Markus und erhob sich langsam “...haben wir für sechs Monate den Best bezahltesten Standort den es gibt...”

“...Dauerhaft aber....”erwähnte Linda.

“Ja...das ist es ja...es macht mir alles Kopfzerbrechen...es läuft alles in verschiedene Richtungen und nicht dahin wohin wir dachten...”

“Wohin Du dachtest...” berichtigte Linda und Markus drehte sich zu Ihr. Sein Gesichtsausdruck war nicht glücklich. Sorgenfalten hatten sich auf seiner Stirn gebildet:

“Vater sieht das alles so einfach...nur was ist ,wenn Kenny dann nach zwei Monaten nicht zurück kommt...weil er diesem verführerischen Reichen Leben verfällt....dann fehlt uns jemand...Geschäftlich und Familiär....”

“Soweit wird es nicht kommen” beruhigte Ihn Linda.

“Was ist wenn doch?” stellte er die Frage in den Raum “ Die Verführung ist nicht nur das Reiche Leben...die Verführung ist Maya selber....es ist Michele...diese Ähnlichkeit macht mir Angst....”

Linda erhob sich und nahm Ihren Mann in den Arm. Strich Ihn sanft über den Rücken:

“Michele...kommt leider nicht mehr wieder...wir müssen akzeptieren das Maya mit den gleichen Charakterzügen in Kennys Leben hineingestolpert ist...wie sehr hat er an seiner Schwester gehangen und tut es immer noch...in Ihrer Gegenwart ist er aufgeblüht...und wenn er eines Tages diesem Leben den Rücken Kehrt....dann müssen wir das Verstehen...nicht verurteilen...da sein für Ihn...wenn es eintreffen sollte....”

*

“Was machst Du?” fragte Daniel sein Gegenüber ,wären er ein Modellauto zurück in das Regal stellte.

“Ich bin jetzt einfach mal spontan” grinste Sascha und haschte nach seiner Roten Jacke die am Haken hing. Zog sich diese über und kramte in der Jackentasche. Er hielt einen Autoschlüssel nach oben “Wir machen jetzt eine Spritztour...”

Daniel zögerte.

Sascha lies den Arm runter und sah Ihn schmunzelnd an:

“Du hast die Wahl zwischen hier bleiben....in Gedanken versinken und in ein paar Minuten...mit Klaus zusätzlich Deinen Abend zu verbringen...die Bekanntschaft hast Du ja schon gemacht...oder aber...wir machen eine Spritztour....einfach so...umherfahren...wie Männer das so machen...Bier trinken...” stellte er Ihn vor die Wahl.

“Männer?” echote verwundert Daniel, da Ihm das Wort mit seiner Person im Zusammenhang seltsam vorkam. Er schnaufte und griff nach seinem Mantel auf dem Bett. Ging auf Sascha zu und meinte:

“Ich will mir nichts weg holen....von Klaus...” betonte er den Namen angewidert und lief zur Tür hinaus. Drehte sich Stürmisch zu Sascha : “Wie kannst Du es mit dem nur aushalten...so ein bißchen Schlampig und....” Daniel machte eine Pause und suchte nach Worten “....Verrotzt?” sagte er schließlich.

Sascha feigste über Daniels Aussage und zog die Tür hinter sich zu:

“Es gibt eine Grenze....da drinnen...na und bißchen Chaotisch bin ich ja von jemanden gewöhnt” antwortete er und zeigte hinter sich auf die Tür.

Angewidert verzog Daniel den Mund, als er sich den Mantel anzog. Das mit dem Chaotisch hatte er auch wahr genommen trotzdem stutzte er:

“Und Du bietest mir an die Nacht bei Dir zu bleiben....?”

“Keine Sorge....wenn wir zurück sind...ist er bei Mutti zu hause....das weiß ich zufällig....”beruhigte

Sascha Daniel, als beide den Flur des Studentenwohnheimes entlang gingen.

“Ohja...das beruhigt mich ungemeint...” nuschelte Daniel und vergrub seine Hände in den Manteltasche.

*

“Martin!...setz Dich in Bewegung und komm mit...” rief Conny zu dem Braunhaarigen Jungen hinüber als sie in den großen Discosaal hineingestürmt kam. Aufgeregt und voller Vorfreude.

“Huiiii...Conny ist wieder da...” säuselte Heike lachend “Ich dachte schon Caro hätte Dich für immer Entführt...” zwinkerte sie Ihr noch hinzu.

“Wohin soll ich denn mitkommen?” fragte Stirnrunzelnd Martin “Ich find es hier gerade bequemer“ deutete er an als er nach einer Bierflasche griff die auf der Theke stand.

Conny blieb neben Heike stehen und guckte verwundert in zwei Blaue Augen die einem Blonden Mädchen mit Schwarzen Samthut gehörten.

“Ach ja...da war ja was...” murmelte Conny verdutzt als Ihr die Andeutung von Bastian vor einer halben Stunde wieder einfiel.

“Und...da ist die Ephorie weg...” entfuhr es Heike als sie Connys Reaktion auf das Mädchen vernahm.

Conny schielte zu Heike. Neben Ihr stand ein Coktailglas das Conny auch sogleich zu Martin rüber schob:

“Sie hat genug...” zischte sie Ihm zu.

“Oh nee...nicht schon wieder...das Zeug ist so teuflisch süss...” beschwerte sich Martin und reichte es an das Blonde Mädchen weiter.

“Zum zweiten mal jetzt schon...” meinte diese skeptisch und zog es zu sich ran. Conny starrte sie Fragend an.

“Keine Angst Conny ich teil es mir ein....da passiert nichts....und meine Aufsicht ist eh nicht da...”

“Kathy?” flüsterte Conny und trat neben sie. Sie Lächelte. “Du meinst aber nicht...” deutete Conny an und zeigte durch den Saal zum Torbogen raus ,wo sich der Hintereingang befand.

“Ich glaub schon...” meinte sie gelassen “Mein großer Bruder meint...ich brauche Aufpasser...gleich zwei....na ja...sie sind glaube ich gerade Jan suchen...”setzte sie hinzu und kommentierte das ganze mit einen Genervten Augenaufschlag.

Heike stupste Conny an:

“Der zusammenstoß...von vorhin...” brabbelte sie und rutschte vom Barhocker. Conny konnte gerade so noch reagieren um Heike abzufangen.

“Martin!” stöhnte Conny hilfesuchend unter Heikes Gewicht “Geh mit Ihr an die frische Luft...Du sollst eh zu Caro kommen ...”

“Ist Ok....” sagte er und lies von seiner Bierflasche ab um zu Heike zu gehen und sie hinauszuführen.

Conny drehte sich zu Kathy und sah sie Sekundenlang an:

“Das ist komisch...” sagte sie schließlich und deutete mit Ihren Augen auf das Coktailglas.

“Oh...” machte Kathy und schob es etwas von sich weg “Das alles ist hier wieder mal ein rießiger Zufall...oder die Welt ist einfach zu klein...” meinte Kathy und versuchte zu schmunzeln . “Der Weihnachtsmarkt...das Konzert...” deutete sie an.

“Ich wollte nicht...” wiegelte Conny ab, da Ihr einfiel was Kathy meinen könnte.

“Weglaufen” erwähnte Kathy langsam.

“Ja...” gab Conny zu. “Ich wollte nicht....”

“Keiner hätte Dir den Kopf abgerissen...” warf Kathy ein “Ich bin auch nur hier...weil die Stimmung gerade unerträglich ist...wir sind sozusagen geflüchtet...” grinste unsicher Kathy “Und eigentlich immer noch auf der Flucht....” bemerkte sie wehleidig.

“Du meinst...”

“Ja ja...Jan meine ich...wir sind zusammen raus...” Kathy zuckte mit den Schultern “Er chattet....”

“Ich weiß...” sagte Conny und Kathy blickte sie verwundert an. “Ja er ist nicht zu übersehen...ich mein...erst Heikes Zusammenstoß mit Ihm...und dann sitzt er in einer dunklen Ecke mit einen Laptop?”

“Ein Geschenk...von seiner Familie....” zuckte Kathy mit den Schultern und wurde bedrückter. “Du Conny...”

“Hm...”

“Verzeih Timo...”

Conny wollte etwas darauf antworten, jedoch Kathy lies sie gar nicht dazu kommen:

“Vielleicht ist das Eure letzte Chance....ehe wir nach Österreich reisen...vorerst zu einer Veranstaltung...aber wenn das Geschäftliche erledigt ist....” sie machte eine Pause “Werde ich nur zurück kommen nach Sachsen....” sie unterbrach. Holte tief Luft: “Ob die anderen...darunter Timo die ganze Familie eigentlich...im Frühjahr wieder da sein werden...ist nicht gewiss...” Kathy sah Conny traurig an. Connys Gesichtzüge wirkten wie versteinert darüber was sie gerade vernommen hatte.

“Österreich?” wiederholte sie zaghaft.

Kathy nickte:

“Wegen solchen Missverständnissen....wäre das das traurigste was ich je gesehen und erlebt hätte....Ihr gehört doch zusammen...” meinte sie und drückte Connys warme weiche Hand um Ihr Mut zu machen.

Conny blickte auf die Geste von Kathy. In Ihr begann es erneut zu Arbeiten. Gedanken und Erlebnisse spuckten wild durcheinander.

“Was macht Ihr beide noch hier?” rief Anja Ihnen im vor rüber gehen entgegen. Sie winkte Ihnen zu und forderte sie auf zum mitkommen “Draussen ist ein Lagerfeuer und ein Mädchen spielt Songs auf der Gitarre ...das ist so Traumhaft schön...” war sie begeistert.

Conny wendete sich zum Torbogen :

“Das war Caros Idee mit dem Lagerfeuer....kommst Du?” fragte sie und drehte Ihren Kopf zu Kathy und sah sie verwegen an. Hielt Ihr die Hand entgegen “Komm schon der Moment kommt nie wieder”

Kathy rutschte ohne länger zu zögern vom Hocker herunter und griff nach Connys Hand.

Ja sie hatte Recht der Moment würde nicht wiederkommen. Würde vergehen ohne Ihn gemeinsam mit einem tollen Menschen erlebt zu haben . Würde das für ein paar Stunden den Augenblick des Weggebends verdrängen. Unbeschwertheit. Unbefangenheit. All die Probleme würden sich erstmal in nichts auflösen. Sie würden wiederkommen keine Frage aber waren jetzt fehl am Platz. So ging sie mit Conny mit und war sich bewusst das sie nun beide wegliefen vor der Realität.

*

Wenn über die Straßen die Nacht hereinfällt. Die Laternen ein warmes gelbes Licht abgeben. Der Schnee hell und weiß, fast schon blendend ist. Die Straßen und Wege Menschenleer. Hinter den Fenstern gedimmtes Licht erstrahlt und davor an den Scheiben Schwippbögen stehen, von oben herab glitzernde Sterne. Figuren. Formen in allen Farben hängen. Aus den Essen und Schornsteinen Rauch aufsteigt und von Irgendwoher in der Ferne Weihnachtsmusik ertönt was man im mollig warmen Mintgrünen Kleinwagen von Sascha vernehmen kann, dann sind zwei Jungs unterwegs. Einfach so um auf den Straßen rum zu fahren . Mit den Rädern den grauen mit Steinchen gefüllten Schnee zur Seite zu spritzen.

Sascha hielt an einer Ampel an ,die Rot zeigte. Er beugte sich vor und stützte sich am Lenkrad ab:

“Das macht keinen Spass...” murmelte er und stierte auf die Rote Farbe der Ampel.

Daniel sah seitlich.

“Niemand ist unterwegs...alles ist wie Ausgestorben...deswegen mag ich diese Feiertage wohl nicht so....die Welt ist Klinisch Tod...”

“Tolle Beschreibung” lies Daniel wissen.

Sascha drehte den Kopf zu Ihm:

“Sieh Dich um...ist hier jemand....? Noch nicht mal ein einziges Auto überholt uns oder irgendetwas....das einzige was Leben Zeigt sind die Lichter da drüben bei dem Gebäude....” sagte Sascha und zeigte mit dem Zeigefinger über die Kreuzung zu dem Grau wirkenden Haus . Dahinter zuckten verschiedene Lichterfarben.

“Lass uns da mal nachsehen...”

“Keine gute Idee” nuschelte Daniel nicht begeistert.

“Oh man...” schnaufte Sascha am Lenkrad “Ein Bier....bißchen laute Musik...Menschen....jetzt sei mal nicht so ein Schisser und denke das hinter jeder Wand das Böse sich versteckt...”

“Schisser?” stockte Daniel und zog seine Augenbrauen hoch.

“Ja...ein Schisser...” forderte Sascha Ihn mit seinen Worten heraus.

Daniel blickte über die Kreuzung zu dem Haus. Er rang mit sich innerlich. Er brauchte ein paar Minuten dann gab er sich einen Ruck :

“Ein Bier...” meinte er.

Sascha grinste zufrieden:

“So gefällst Du mir....”

*

“Hat einer Hanna gesehen?” fragte Anja hektisch und mit den Augen suchend.

Conny zuckte mit den Schultern und zwängte sich an Ihrer Freundin vorbei nach draußen.

“Diese Göre....ist echt furchtbar...die ganze Zeit bin ich Ihr am hinterher rennen...” schimpfte Anja.

“Kommt mir bekannt vor...” rief Conny zu Ihr rüber und tippte sich fragend an den Mund und tat so, als ob Ihr wieder etwas einfiel: “Ich vergass....sie ist wie Du...gleiche Familie....” grinste sie.

“Conny! Das ist nicht witzig...” maulte Anja.

“Ach...” winkte Conny ab “Sie wird schon wieder auftauchen...spätestens wenn Ihr nach Hause müsst...”

“Na toll...” schmollte Anja und zog sich Ihre Weise Jacke über.

*

“Du bist zu spät dran...” rauschte es durchs Handy.

“Ich weiß....aber erledige das mal ,wenn keiner einen fährt...ich bin Fußgänger gewesen...und die Gläser sind auch schwer...” raunte eine Jungenstimme zurück in den Hörer. Er atmete schwer.

“Wo bist Du?”

“Gleich da....ich bin schon am Hinteren Eingang...”

“Am Hinteren Eingang?....Was bist Du für eine Quatschbirne...warum bist Du nicht vorn beim Wartehäuschen rein...?” erklang es verwundert aus dem Hörer.

“Hey Timo...ich bin keine Quatschbirne...” entrüstete sich der Junge der in das Handy sprach.

“Da wäre ich mir nicht sicher....jetzt beeil Dich Ma braucht die Gläser....”

“Ist ja gut....immer dieses gestresse...”

“Oh...Daniel.....das Volksfest ist im vollen Gange....und du hast echt den Nerv....später zu erscheinen....” hörte er nun eine andere Jungenstimme die genervt klang am anderen Ende des Telefonhörers.

“Kentuckey?”

“Leg auf und sprinte....die Arbeit macht sich nicht von alleine...”

“Ja Mutti....” schnaufte der Junge der gerade Daniel gerufen wurde und blickte auf den Platz vor sich. Die Musik dröhnte Ihm entgegen, die Lichter flackerten in allen erdenklichen Farben. Er stecke im laufen das Handy in seine Hosentasche. Ihm war schon bewusst das er zu spät wieder hier gewesen ist und auch das er irgendwie in Gedanken war als er am vorderen Eingang vorbei gelaufen war. Er schmunzelte über seine eigene Schussligkeit. Das war so typisch für Ihn. Die Leute drängelten sich bereits auf dem Platz dicht an dicht aneinander vorbei. Daniel hatte Mühe vorwärts zu kommen und auch einigen auszuweichen. Erneut klingelte sein Handy es ging völlig unter in der lauten Musik die von verschiedenen Buden gleichzeitig herkam. Aber er bemerkte die Vibration. Auch das noch schoss es Ihm durch den Kopf. Sein Blick ging zur Hosentasche, seine Hand legte er darauf , er wollte jetzt nicht mehr ran gehen, er konnte sich schon denken ,das es wieder einer war von seinen Freunden ,die auf Ihn warteten oder sogar vom Chef. Er war doch gleich da. Er hob seinen Blick: "Vorsicht! Ich hab es eilig" rief er und zwängte sich durch zwei Mädchen hindurch. Das Mädchen auf seiner Rechten Seite sah er dabei Lächelnd an. Sekundenlang. Sie strich sich gerade ein paar Strähnen Ihrer langen braunen Haare aus dem Gesicht. Im Gehen hörte er das andere meckern: “Leute gibts”

Er hatte keine Zeit er musste unbedingt weiter. Der schwere Plasteeinkaufsbeutel schwankte hin und her. Gedankenverloren drehte er sich noch einmal zurück und lief ein paar Schritte Rückwärts.

Er sah noch wie das Mädchen mit den braunen langen Haaren sich bei Ihrer Freundin einharkte und auf irgendetwas zeigte. Ihn dagegen packte jemand an den Schultern:

“Man Daniel....man kann Dir keine Aufträge geben...Du bist zu spät...was ist da?”

Daniel sah sich Stirnrunzelnd um. Hinter Ihm stand Florian der nun den Grund suchte den Daniel Rückwärts laufen lassen hat.

“Doch ,doch...kann man...müsst mich nur eher los schicken...”

“Gib schon her” kam es von Florian und er nahm Daniel die Einkaufstüte ab und wunderte sich: “Warum kommst Du von da....?” begann er und zeigte dann aber zum Wartehäuschen “...und nicht von da....wäre kürzer gewesen...”

Daniel zuckte mit den Schultern.

“Unverbesserlich” schüttelte Florian mit den Kopf.

Daniel blickte in die Menschenmassen vor sich “ Wenn ich von da gekommen wäre wo der Weg kürzer ist hätte ich nie diesen Moment erlebt” dachte er nach......

“Daniel! Daniel! Hey wo bist Du mit Deinen Gedanken...?” wollte Sascha wissen und fuchtelte vor seinen Augen rum.

Daniel sah Ihn stillschweigend an.

Sascha steckte seine Hände in die Taschen , da er fror. Er zog Schnute als er zu dem Haus sah:

“Ich kann mir denken warum Du nicht hier her wolltest....tolle Ablenkung...”

“Ist nun mal so...” sagte Daniel gleichgültig “Gegen Gedanken kann man nichts machen...aber Deinem Tipp werde ich bestimmt mal folgen”

Sascha blickte abrupt Daniel an:

“Meinen Tipp? Ahhhh....unter seines gleichen....” fiel es Ihm wieder ein. “Aber,...ich glaub man kann sich das nicht aussuchen...” bezweifelte er und sah das Gebäude ab.

“Es war im Frühjahr....” meinte Daniel und zeigte zum Eingang.

“Pffff....also ich bin überfordert....” meinte Sascha und hob seine Hände aus den Taschen “Herzangelegenheiten....ist echt zu hoch für mich...” setzte er hinzu und ging ein paar Schritte Rückwärts zu den Stufen des Hauses.

“Pass...” begann Daniel und wollte seinen Freund noch warnen.

“Autsch!” Hast Du mich nicht gesehen...” quietschte Ihm eine Weibliche Stimme entsetzt entgegen

Sascha fuhr herum .

“Aaaaahhhh...mist...jetzt hab ich ein Brandloch in meiner Jacke...” erwähnte sie aufgelöst.

“Ist doch nicht so schlimm...” sagte Sascha.

“Nicht schlimm?” wiederholte sie und blickte Ihn aufgebracht an “Meine Cousine dreht mir den Hals um wenn sie das mitkriegt...ich bin sechszehn Jahre und qualme hier heimlich eine....na heimlich ist ja nun untertrieben....”

“In der Kälte vor allem” stutzte Daniel als er näher kam und sich den Schaden an der Jacke an sah.

“Hey...Fotten weg...” zischte sie und klatschte mit Ihren Fingern auf seine Hand “Und eben weil es kalt ist...da kommt keiner so schnell hier raus und kann mich verpetzen...”

“Man ist das eine Zicke” flüsterte Sascha Daniel zu.

“Das hab ich gehört” lies sie wissen “Was mach ich jetzt?” wurde sie ruhiger und trauriger und blicke zu dem Loch in der Jacke.

“Geht auf meine Kappe...” sagte Sascha. Sie sah Ihn an. “Ich rauche auch...also kann ich drinnen sagen das ich das war und schon....ist das erledigt...ich will eh auf ein Bier rein....” meinte Sascha und ging ein paar Stufen nach oben . Seine Hand umfasste den Türknauf.

“Wenn Du Glück hast bedient Dich überhaupt noch einer...” deutete sie an.

“Was soll das wieder heißen?” stutzte Sascha.

“Naja....seit da ein Mädchen hinten am Lagerfeuer auf einer Gitarre spielt...sind alle nach draußen gerannt...der Karaokeabend war damit auch gelaufen....ist eh ein bißchen Merkwürdig heute da drin...Streiterreien...ein Junge am Laptop in einer Disco...” begann sie aufzuzählen.

“Jan?” stöhnte Daniel.

“Jan?” wiederholte Sascha und zog die Augenbrauen nach oben.

“Das ist so typisch....und schon fällt mir ein das ich mir vorgenommen habe unbedingt ein Bier zu trinken...” kam es ironisch von Daniel und er stapfte die Stufen hoch. Sascha öffnete stillschweigend Ihm die Tür und blickte Ihm beim Reingehen nach.

“Das wird immer konfuser...” meinte sie.

“Wem sagst Du das” gab Sascha Ihr Recht.
 

*

“Bist Du sicher das ich Dich alleine lassen kann?” fragte Martin und sah Heike besorgt an die an der Wand lehnte.

Heike legte Ihre Hände auf seine Brust und krampfte sich etwas fest in sein Gelbes Sweatshirt.

Kam mit Ihren Kopf hoch da sie seit einiger Zeit nach unten blickte.

“Oh man...Martin...es geht mir gut...geh ruhig...”

“Sicher?” fragte er abermals und sah sie skeptisch an.

“Du bist zu fürsorglich....” schüttelte Heike verwundert den Kopf.”Jetzt weiß ich was Anna so toll an Dir fand...” murmelte sie.

Martin zuckte bei dem Namen zusammen, fing sich aber wieder:

“Du verträgst einfach nicht viel...” meinte er und strich ein paar Stopelhaare aus Ihrer Stirn.

“Martin!” kam es von Heike und sie sah mit Ihren Augen nach oben zudem was Martin mit Ihren Haaren machte.

“Hm...”

“Drücken ist nicht...” sagte sie.

“Was meinst Du” wollte er wissen.

“Caro...jetzt geh schon....” drängelte Heike und schmunzelte.

Martin blickte sie noch mal fragend an . Ob es Ihr gut ginge und ob sie alleine Klar kam. Heike nickte nur beruhigt. Er strich Ihr über die Schulter und lief zum Hintereingang. Heike rutschte an der Wand nach unten und hockte nun: “Uff...” machte sie .

Martin trat langsam in die Dunkle kalte Winter Nacht. Er fröstelte unter seinem Sweatshirt. Er überlegte ob er nicht doch erst seine Jacke holen sollte aber da sah er Carola am Lagerfeuer stehen. Neben Ihr Vic der ungläubig ein Mädchen mit grauer Wollmütze betrachtete die sich gerade setzte. Eine Gitarre in der Hand .Conny stürmte an Ihm vorbei , gefolgt von dem Blonden Mädchen. Dieses stellte sich neben einen großen dunkelhaarigen Jungen mit Stirnband und stupste Ihn leicht an. Martin drehte seinen Kopf zurück und blickte in den Flur wo er Heike zurück gelassen hatte. Sie sass dort aber nicht mehr.

“Ist Dir auch so kalt?” fragte Bastian der neben Ihn aufgetaucht war und sich seine Hände rieb damit sie warm wurden.

“Geht so” zuckte Martin mit den Schultern und schaute seinen Freund von der Seite an. Bastian hatte auch nur sein Hemd an , sehr ungewöhnlich für Ihn. “Wir haben ja das Lagerfeuer” setzte er hinzu und wendete sich mit seinen Augen zu dem Feuer vor sich. Carolas bemerkte Ihn und lächelte Ihm zu. “Du entschuldigst mich”

“Oh je....die Stimmung ist verherrend...Softiiii...” rief Bastian. Martin winkte im gehen ab und kam bei Caro an. Gitarrenklänge ertönten von dem Mädchen in der viel zu großen Latzhose. Sie konnte spielen. Hatte keine Sonnenbrille mehr auf, vermied aber aufzusehen.

“Dir ist kalt” flüsterte Caro .

“Jetzt nicht mehr...” sagte Martin und sah in Ihr Gesicht.

Caro strich über seinen Arm. Martin lies es zu. Dabei hoffte er das man Ihm seine Verlegenheit nicht ansah.

*
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Jan war aufgestanden vom Sofa das in der dunklen Ecke des Discosaales stand und war an die Hintertür getreten. Seine Augen erfassten ein Lagerfeuer . Die Funken sprudelten in den Nachthimmel. Die Flammen loderten und viele sassen verknügt drum herum. Er spürte die Hitze obwohl er einige Meter davon entfernt stand. Spürte sie in seinem Gesicht, auf seiner Haut. Bilder liefen vor seinem geistigen Auge ab.

“Verdammte Scheiße ruft einer die Feuerwehr” rief Jan als er Timo zur Brennenden Losbude rennen sah . Ohne zu zögern stürmte er los. Fuchtelte aufgebracht mit seinen Armen , warnte Björn vor der drohenden Gefahr. Brachte Leute von der Gefahrenquelle weg.

“Es ist nichts mehr zu retten” vernahm er die Stimme von Björn der fassungslos vor dem brennenden Objekt stand.

“Wir werden es schaffen....” machte er Ihm Mut und rannte vorbei zu einem eintreffenden Feuerwehrauto wären Timo einen Hydranten aufgemacht hatte und das Wasser drauf los sprudelte. Seine Gedanken waren wirr. Die Erinnerungen waren nicht so kräftigt. Er TAT nur, schon fast automatisch.

“Du bringst Dich in Gefahr” schrie ein kurzhaariges Mädchen neben Ihm und zerrte an seinem Jackenärmel “Überlass das den Profis” setzte sie hinzu und er gab Ihrem zerren nach.

“Deine Jacke...” bemerkte er als sie diese abstreifte um ihnen zu loderndes Feuer abzuwehren.

“Nicht so wichtig...” kam die Antwort und sie fixierte Ihn mit Ihren grünen Augen.

Das Feuer in seinen Träumen es war nicht mehr weg zu denken.

“Es verfolgt Dich genauso” drang eine leise Stimme hinter Ihm entgegen.

Er drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite:

“Ah...mein An rempler...” bemerkte er .”Du siehst nicht gut aus....so ...blass....”

“Ein paar Cocktails zu viel...” meinte sie kleinlaut und wuschelte sich durch Ihre kurzen Haare

“Oh...in der kurzen Zeit...” stutze er

“Ich mache es so...” begann sie und machte mit der Hand eine Schlangenbewegung “Und du so...wie auch immer....um das Gefühl der Hitze zu ertragen...”

Jan wendete sich zu Ihr und blickte sie fest an. Zum ersten mal bemerkte Heike was für leuchtende Blaue Augen Jan doch hatte und wie adrett er heute gekleidet war. Das weiße Hemd und die Weste mit den Nadelstreifen standen Ihm.

“Träume!”sagte er bedrückt.

“Ich weiß...” flüsterte Heike mitfühlend und sah hinüber zu den anderen. Conny winkte Ihr zu. Sie sollte zu Ihnen Rüber kommen. Sie konnte ja nicht erahnen welche böse Gemeinsamkeit Heike und Jan in diesem Moment hatten. “Wirst Du auch....?”

“Mal sehen...” zuckte Jan mit den Schultern und Heike lief langsam hinüber zu Ihrer Freundin.

Jan seufzte und lauschte der lieblichen Stimme von Maya die auf einem Baumstamm sass , vor Ihr das Lagerfeuer und Gitarre spielte:
 

Das ist der perfekte Augenblick

Wir sind zusammen

und sieh doch

wie ein Schmetterling im Winter

heben wir ab

und fliegen in den Himmel der Freundschaft

zum Horizont.

An die Sterne reichen wir heran.

Sehe ich Deine Augen,

sehe diese Sehnsucht,

halte meine Hand

spürst Du ich bin für Dich da

über das Meer und noch weiter

ein Herzschlag entfernt.

Und das ist der perfekte Augenblick

um zu sagen

wie ich Dich mag.

Sieh nach oben

dort fliegen Schmetterlinge im Winter.

Du und ich vereint

fliegen wir hinauf

in die Weltliche Nacht

und nichts und niemand

kann uns trennen

halte den Augenblick er ist perfekt

so wie er ist

und wo wir uns befinden......
 

Ihr Stimme war so besinnlich und beruhigend. Ihr Lied passte wirklich in diese Stimmung. Jan zögerte einen kleinen Augenblick , doch dann holte er seine Blaue Jacke und zog sie sich über. Lief durch den Schnee zu einem Baumstamm und setzte sich leise darauf. Links von sich lehnte Kathy melancholisch an Kenny, die Streitereien von vorhin waren vergessen sie drehte sich kurz zu Ihm. Er blickte auf als er seinen Schal umband. Sie lächelte. “Da ist ja der Verschollene”

Jan schüttelte mit den Kopf:

“Ich war die ganze Zeit da” versicherte er.
 

In einer Welt der Freundschaft

Ich höre Deinen Herzschlag

er ist so vertraut wie

Schmetterlinge im Winter.

Sie sind frei so wie wir.

Wir sind hier,

halte meine Hand

spürst Du die tiefe Verbundenheit

es gibt nur noch eine Welt

und das ist der perfekte Augenblick

drum halten wir Ihn fest

Du und ich

bevor wir auf eine endlose Reise gehen

sehen wir

Schmetterlinge im Winter

Schmetterlinge im Winter....
 

“Ich werde Ärger kriegen oder?” flüsterte Kathy Kenny zu

“Ich glaube schon....” bestätigte er seiner Cousine.

“Hey...trinkt jemand ein Bier mit mir...?” fragte es hinter Kenny

Kenny und Kathy blickten hinter sich:

“Sascha!!!!!!” kam es gleichzeitig .



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